Beiträge von yzemaze im Thema „Es heißt Brettspiel“

    Mal ganz abgesehen davon, dass ich schon beim Onlinespielen einige Freunde gefunden habe, mit denen ich schon seit Jahren befreundet bin.

    Nur Freunde? Die B(r)ettspielwelt war einige Zeit lang die Online-Partnerbörse schlechthin (und ist es evtl. auch heute noch). Ich kenne einige Kinder, die es ohne BSW vermutlich nie gegeben hätte ;)

    aber das die Spielkultur unter digitalen Umsetzungen leidet, das halte ich doch für sehr übertrieben!

    Man müsste vor allem auch den gegenteiligen Effekt betrachten: Dadurch, dass man mittlerweile quasi überall spielen kann, wäre es doch verwunderlich wenn absolut gesehen, nicht auch tatsächlich immer mehr Leute spielen. Naturgemäß nicht unbedingt Brettspiele oder digitale Ableger dieser, aber immerhin wird überhaupt gespielt.
    Ich bin mir sicher, dass der Anteil der spielenden Erwachsenen hauptsächlich durch die Verbreitung digitaler Gerätschaften in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Ich halte es für durchaus denkbar, dass von diesen Leuten auch einige zu "Brettspielern" geworden sind oder noch werden. Hier könnten Apps von Brettspielen auch für den Einstieg sorgen und so Menschen zu unserem Hobby bringen, die sonst nicht im Traum daran gedacht hätten, jemals Brettspiele zu spielen - natürlich am Tisch und mit anderen Menschen.

    Das Telefon nimmt der Kommunikation nichts weg, sondern addiert Kommunikation hinzu.

    WTF? Gestik, Mimik? Ganz zu schweigen davon, dass digitalisierte Sprache am anderen Ende nicht 1:1 ankommen kann...


    Ein Brettspiel ist nicht nur Haptik. Genaugenommen ist ein Brettspiel vor allem erst mal ein Gedanke, eine Idee und wird erst später haptisch. Dann lebt es von den (oft genug geistigen) Interaktionen der Mitspieler. Natürlich fehlt den digitalen Varianten etwas, aber die Grundidee, miteinander etwas zu spielen, ist nach wie vor vorhanden.


    Die Entsprechung zum Fahrrad wäre digitales Radfahren am Computer, um von A nach B zu kommen. Das kann kaum gelingen. Digitales Radfahren ist "auf der Stelle treten".

    Das bessere Beispiel wäre ein Rollentrainer: Man fährt physisch Rad, legt aber keine Strecke zurück, sieht und spürt keine Natur, kann niemanden überholen etc. => Es ist Rad fahren, aber eben ohne die üblichen "Begleiterscheinungen". => Mancher mag’s, mancher nicht. Selbiges gilt für digitale Umsetzungen von Brettspielen.