Spiele verkaufen: Wie?

  • Ich verstehe deine Sicht der Dinge, bin aber der Meinung, dass du einen entscheidenden Faktor vergisst: Dass das Spiel "wie neu" ist muss kein Fakt sein, nur weil es da steht. Da gibt es diverse Gründe, warum der Zustand des Spiels, wenn es beim Käufer ankommt, doch nicht so ist wie erwartet (unterschiedliche Definitionen von "wie neu", unehrlicher Verkäufer, Beschädigung auf dem Transportweg, etc.). Bei einem Kauf von privat habe ich da als Käufer immer ein gewisses Risiko. Für bspw. 10 Euro Ersparnis bei einem Spiel, das mich im Handel inkl Versand 60 Euro kosten würde, würde ich persönlich das Risiko halt nicht eingehen.

  • Ich verstehe deine Sicht der Dinge, bin aber der Meinung, dass du einen entscheidenden Faktor vergisst: Dass das Spiel "wie neu" ist muss kein Fakt sein, nur weil es da steht. Da gibt es diverse Gründe, warum der Zustand des Spiels, wenn es beim Käufer ankommt, doch nicht so ist wie erwartet (unterschiedliche Definitionen von "wie neu", unehrlicher Verkäufer, Beschädigung auf dem Transportweg, etc.). Bei einem Kauf von privat habe ich da als Käufer immer ein gewisses Risiko. Für bspw. 10 Euro Ersparnis bei einem Spiel, das mich im Handel inkl Versand 60 Euro kosten würde, würde ich persönlich das Risiko halt nicht eingehen.

    Da kann ich zustimmen. Ich habe im letzten Jahr, vieles "Wie neu" und "Vollzählig" gekauft und musste bei 7 Spielen beim Verlag nach Ersatz fragen oder musste umständliche Diskussionen mit Verkäufern führen.

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. -

    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ich habe hingegen überwiegend sehr gute Erfahrungen mit Gebrauchtkäufen gemacht. Zu 90-95% war alles sehr gut. 1-2 Mal musste was nachgeschickt werden, war aber auch kein Problem - das hatte ich bei neuen Spielen aber auch schon 2-3 Mal. Einen richtigen Totalausfall bzgl. der Qualität hatte ich noch nicht. Ich gehe mit meinen Spielen auch sorgsam um und wenn ich was abgebe, ist es meistens auch wirklich sehr selten bespielt worden - das ist i.d.R. der Hauptgrund für die Abgabe (und wenn nicht, ist es angegeben). Wegen 2-3 €/5% Ersparnis greife ich auch lieber zu neuen Spielen, aber wenn der Preisunterschied größer ist und das Verkäuferprofil sowie die Fotos einen guten Eindruck hinterlassen, gerne auch gebraucht.

    Einmal editiert, zuletzt von anke79 ()

  • Da kann ich zustimmen. Ich habe im letzten Jahr, vieles "Wie neu" und "Vollzählig" gekauft und musste bei 7 Spielen beim Verlag nach Ersatz fragen oder musste umständliche Diskussionen mit Verkäufern führen.

    Kenn ich auch. War halt bei Arkham Horror weniger erfolgreich beim Verlag :D

  • Ich habe jetzt schon einige Spiele aus Kanada/USA gekauft und "like new" ist dort oft deutlich weniger "new" als bei uns z.B.

    Das ist aber ganz sicher nicht böse Absicht, sondern einfach eine andere Sicht.

    In Deutschland habe ich dahingehend nur ein mal ein Spiel gehabt (übrigens hier aus dem Forum), bei dem ich wirklich nur zähneknirschend den Verkäufer nicht noch mal angeschrieben habe... alle anderen Transaktionen, auch über Kleinanzeigen, verliefen immer ohne dass ich etwas zu beanstanden hatte.

  • Bei Verkauf von Privat wird ja gerne darauf hingewiesen, dass Gewährleistung und Rücknahme ausgeschlossen sind. Die hierdurch vorhandenen Risiken für mich als Käufer müssen berücksichtigt werden, mit einem entsprechend niedrigeren Preis. Deshalb ist ein Spiel, was gebraucht von privat lediglich 12% unter dem momentanen Bestpreis angeboten wird, m.E. kein interessantes Angebot. Dann lege ich lieber die 5-10 € drauf und erhalte ein komplett neues Spiel inklusive Gewährleistung.

    Einmal editiert, zuletzt von MarBros ()

  • fjaellraeven : Für mich ist 40% bis 50% unter Bestpreis fair und kein verramschen :) Aber selbst damit werde ich keine Spiele los, was aber wie gesagt wahrscheinlich an den Spielen selbst liegt und dass es abgeholt werden muss.

    Du wirst es auch nicht mit versenden los. Auch nicht bei 66% Rabatt. Ich habe das schon unzählige Male erlebt. Hier wird auch viel zu pauschal geurteilt. Man zeige mir mal Leute, die bei Kleinanzeigen ein Spiel für OVP 98% gebraucht anpreisen. Die Realität ist eher, dass selbst sehr günstige Spiele nicht verkauft werden, weil a) es viel zu viele Anzeigen davon gibt und keiner das Spiel haben will und b) die Spiele oft OVP in den Lagern verschimmeln und zu gewissen Zeiten verschenkt werden. Ich habe ein Fallout für 29,90 € OVP gekauft, wer verkauft denn sein gebrauchten, extrem gut erhaltenes Fallout jetzt für 10€? Kein Mensch macht das. Ein Gentes kostet OVP 24,95 €, ein Corrosion 14,90 € und diese Liste kann ich ewig weiterführen. Wie willst du da Brettspiele noch verkaufen? Diese Rabattschlachten sind doch in den Köpfen der Leute. Viele sind gesättigt.

    Darum verkaufen sich "Karstadt-Brettspiele" irgendwelche Spielesammlungen und selbst angeranzte Mainstream-Spiele besser, weil die Käufer:innen keiner Szene angehören.

  • Du wirst es auch nicht mit versenden los. Auch nicht bei 66% Rabatt. Ich habe das schon unzählige Male erlebt. Hier wird auch viel zu pauschal geurteilt. Man zeige mir mal Leute, die bei Kleinanzeigen ein Spiel für OVP 98% gebraucht anpreisen. Die Realität ist eher, dass selbst sehr günstige Spiele nicht verkauft werden, weil a) es viel zu viele Anzeigen davon gibt und keiner das Spiel haben will und b) die Spiele oft OVP in den Lagern verschimmeln und zu gewissen Zeiten verschenkt werden. Ich habe ein Fallout für 29,90 € OVP gekauft, wer verkauft denn sein gebrauchten, extrem gut erhaltenes Fallout jetzt für 10€? Kein Mensch macht das. Ein Gentes kostet OVP 24,95 €, ein Corrosion 14,90 € und diese Liste kann ich ewig weiterführen. Wie willst du da Brettspiele noch verkaufen? Diese Rabattschlachten sind doch in den Köpfen der Leute. Viele sind gesättigt.

    Sehe ich ganz genauso... Gentes gab es vor Weihnachten übrigens neu sogar für 5€ zu kaufen (bei Milan glaub ich ?). Da ist der Werteverfall schon extrem... viel günstiger kann man es gebraucht auch nicht anbieten. Der Markt ist halt komplett übersättigt.


    Ich verkaufe aktuell auch diverse Spiele. Meine Erfahrung zeigt: Bei Ebay geht nur der Mainstream weg (Java, Tikal, und gerade so ein Teotihuacan). Hier im Forum gehen nur sehr gute, überwiegend deutschsprachige Spiele weg (wer hätte das gedacht), bei BGG hingegen primär englische Spiele, die schwerer zu bekommen sind. Spiele wie Imperium Classics / Legends muss man schon fast verschenken oder auf die nächste BerlinCon warten.

    KS Pending: S.T.A.L.K.E.R The Board Game | Hexplore It: Fall of the Ancients | Nemesis: Retaliation | Dante: Inferno

    Einmal editiert, zuletzt von Croquet ()

  • fjaellraeven 52 Euro inkl Versand ist halt kein guter Preis, wenn ich neu für 60 Euro ebenfalls inkl. Versand bekomme. Wir reden ja eigentlich nicht über die aktuellen Preise und wieso die so sind, sondern die Ersparnisse/Preise auf dem Gebrauchtmarkt. Keine Ahnung, ob die Preise natürlich gestiegen sind, im ambetracht der letzten Jahre/Krisen aber da habe ich null Plan. Möchte den Gebrauchtmarkt auch gar nicht möglichst lange meiden, sondern nutzen, um Geld und auch Ressourcen zu sparen. Habe kein Problem mit gebrauchten Dingen und deshalb schaue ich immer erst nach gebrauchten Spielen. Aufgrund der Preise kommt es leider selten dazu, dass ich gebrauchte Spiele kaufe. Ich kaufe auch nicht, um eine möglichst große Sammlung aufzubauen. Es gibt übrigens auch noch eine Preisspanne zwischen 12,5% und 40/50%. Da wären wir dann bei meinem Empfinden von fair.

    Es gibt Produkte, da verstehe ich die Preisstabilität. Produkte die robust sind. Z.B. teure Uhren. Brettspiele sind halt aus Papier, aber oft limitiert (Crowdfunding) oder nicht verfügbar. Ich glaube das ganze ist halt sehr individuell zu betrachten und gerade Brettspiele mMn. sehr durch FOMO/Crowdfunding und die Sammlerherzen verfälscht. Wenn sich mehr Leute viele Autos leisten und sammeln könnten, wäre ein werkfrischer 7er BMW vielleicht auch nicht mehr 40% weniger wert, sobald er vom Hof gerollt ist.

    Suche aber auch eher nach populären und aktuellen Spielen. Bin ja Newshool. Daher ist meine Empfinden anders geprägt. Aber 10% gebraucht ist halt für mich nich attraktiv.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

    2 Mal editiert, zuletzt von GonzoHeart ()

  • Was ich bei 2nd-Hand-Käufen schon mehrmals erlebt habe, dass da plötzlich Promos oder Erweiterungen mit dabei sind, von denen gar nichts im Inserat stand.


    Erst grad vor ein paar Tagen: Beim Öffnen des gebrauchten Railroad Revolution kam noch die eingeschweisste Erweiterung zum Vorschein. Versuch die mal zu einem vernünftigen Preis zu bekommen 🤣


    Das passiert beim Neukauf deutlich weniger.

  • Was ich bei 2nd-Hand-Käufen schon mehrmals erlebt habe, dass da plötzlich Promos oder Erweiterungen mit dabei sind, von denen gar nichts im Inserat stand.


    Erst grad vor ein paar Tagen: Beim Öffnen des gebrauchten Railroad Revolution kam noch die eingeschweisste Erweiterung zum Vorschein. Versuch die mal zu einem vernünftigen Preis zu bekommen 🤣


    Das passiert beim Neukauf deutlich weniger.

    Ja das ist mir auch schon mal passiert.


    Da waren auf einmal 3D gedruckte Ressourcen für das Spiel Cooper Island mit dabei. Da war ich überrascht.

  • Bei Verkauf von Privat wird ja gerne darauf hingewiesen, dass Gewährleistung und Rücknahme ausgeschlossen sind. Die hierdurch vorhandenen Risiken für mich als Käufer müssen berücksichtigt werden, mit einem entsprechend niedrigeren Preis.

    Das ist ganz klar umrissen und rechtlich einwandfrei (und soweit ich weiß sogar nötig), darauf hinzuweisen.

    Denn ansonsten bin ich am Ende in der Gewährleistung für ein Spiel, welches ich vor langer Zeit mal verkauft habe....nee, das will ja kein Mensch.


    Und wegen des Risikos für Dich als Käufer: Welches Risiko gehst Du denn ein?

    Wenn Teile definitiv fehlen oder die Beschreibung falsch ist, gibt es rechtlich ja trotzdem entsprechende Wege, zu seinem Recht zu kommen.


    Und auch der Verkäufer hat doch ein Risiko, wenn er nicht darauf hinweist, ansonsten passiert das, was ich anfangs hatte:

    Da wird ein Spiel als billiges Ersatzteillager gekauft, dann die Teile raus genommen und mit irgendeinem Argument wieder zurückgesendet (dreist, wenn es gerade um die fehlenden Teile geht).

    Sowas möchte ich dann auch nicht haben als Verkäufer.


    Aber ja, es gibt bestimmt auch schwarze Schafe auf beiden Seiten.....aber die fallen halt entsprechend auch auf, wenn das öfter passiert (schlechte Bewertungen etc. pp.).

    Einmal editiert, zuletzt von FischerZ ()

  • Und wegen des Risikos für Dich als Käufer: Welches Risiko gehst Du denn ein?

    Wenn Teile definitiv fehlen oder die Beschreibung falsch ist, gibt es rechtlich ja trotzdem entsprechende Wege, zu seinem Recht zu kommen.

    Mag in der Theorie vielleicht so sein, aber wer will denn ernsthaft den Rechtsweg beschreiten wegen ein paar Euro?

    Konkretes Beispiel: ich hab letztes Jahr ein gebrauchtes Spiel (wie neu) für ~30 Euro gekauft. Das Spielmaterial kullert ziemlich in der Spieleschachtel umher, sodass sich beim Transport mehrere Pappboards gegenseitig beschädigt haben. Die Verkäuferin sagt, das sei nicht ihr Problem. Ich ärgere mich und lass es gut sein. Die große Ersparnis hatte ich nicht, das Spiel hätte es für ~38 inkl. Versand beim Händler gegeben.

    Daraus habe ich gelernt, dass ich das Risiko für ein paar Euro nicht mehr eingehe.

  • Das passiert Dir aber dann ja auch nur einmal, denn beim nächsten Mal (und entsprechend besserem Angebot) kannst Du ja fragen, wie das Material in der Packung liegt - manch einem ist das halt nicht so wichtig und die Person versteht Dich nicht, dass es Dir halt wichtig ist.

    Für viele sind Brettspiele ja immer noch ein Gebrauchsgut.....

    Wobei es ja auch auf die Beschädigung ankommt.


    Bisher habe ich jedenfalls selbst sowas noch nicht erlebt - weder auf Käufer- noch auf Verkäuferseite.

    Wie gesagt hatte ich das nur, bei einem Scam auf Käuferseite mit dem Herausnehmen der Materialien und Rücksendung.

  • Ich verstehe die Verwunderung und einseitige Betrachtungsweise hier nicht. Es ist niemand gezwungen etwas gebraucht zu kaufen oder Preisen zuzustimmen.

    Also lasst doch Verkäufer ihre Angebote einstellen wie sie möchten und alles weitere regelt sprichwörtlich der Markt.

    Es gibt eben Leute, die freuen sich, wenn sie ein neuwertiges Spiel gesleevt und/oder mit Insert bekommen und 10€ weniger zahlen als den Neupreis.

    Manch einer will es möglichst billig hinterhergeworfen bekommen am besten noch mit goldener Schleife.

    Sind doch beides legitime Einstellungen. Aber letzterer wird ähnlich hohen Erfolg haben, als jemand, der ein Spiel gebraucht zum Neupreis einstellt.

    Da geben sich die Verkäufer/Käufer Seite nicht viel.

    Wie oft (und oben gab es ja bereits ein Beispiel) wurde ich als Verkäufer schon damit Konfrontiert, dass das Spiel ja laut Idealo/Brettspielangebote etc. vor xMonaten / Jahren mal einen Tiefstpreis von X - am besten noch mit Shopgutschein und Cashback oder was auch immer - hatte und man darauf jetzt noch -50% erwartet.

    Oder dass ein Spiel gerade ja für 20% weniger verkauft wurde (verschwiegen wird dann manchmal, dass auch 1-2 Erweiterungen fehlen, der Zustand ein anderer ist oder Sachen fehlen).

    Bizarr ist auch die Verwunderung darüber, dass ein (Erst-) Verkäufer einen z.B. Kickstarter möglichst verlustfrei loswerden will, aber man gebraucht das Spiel möglichst günstig ja im Bestzustand haben will, damit es bei Nichtgefallen möglichst ohne Verlust verkauft werden kann. Ist schon eine komische Ansicht. Aber Hauptsache der eigene Vorteil stimmt (wie gesagt, auf beiden Seiten).

    Dazu passen auch aktuellere Beispiele von Kickstarter kombiniert mit obiger Aussage, dass Gebrauchtkäufer der vom Erstkäufer gezahlte Preis ja egal sei: Wenn Kickstarter im 2. Printrun deutlich teurer werden (e.g. Oathworn, ATO, Isofarian Guard) wird es plötzlich für den Gebrauchtkäufer doch wichtig, wieviel der Erstkäufer ursprünglich gezahlt hat. Wie gesagt, Hauptsache der Vorteil stimmt.

    Und btw. Als Verkäufer hat man genauso Risiken wie als Käufer. Ich bin beides und habe auf beiden Seiten schon schwarze Schafe gehabt, wenn das auch zum Glück die Ausnahmen waren.

  • Und wegen des Risikos für Dich als Käufer: Welches Risiko gehst Du denn ein?

    Ich denke das Risiko ist, dass das Verständnis von "guter Zustand" und "vollständig" sehr subjektiv ist. Wenn ein Raucher ein Spiel aus einem Raucherhaushalt kauft, das vollständig und in einem super Zustand ist, dann macht ihm das vielleicht nichts aus oder er bemerkt es nicht mal. Für mich macht der Umstand das Spiel nicht nur unspielbar, sondern sogar entsorgungswürdig, also viel schlimmer, als wenn ein kleines Teil fehlt.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. K ()

  • Ich verstehe die Verwunderung und einseitige Betrachtungsweise hier nicht. Es ist niemand gezwungen etwas gebraucht zu kaufen oder Preisen zuzustimmen.

    Also lasst doch Verkäufer ihre Angebote einstellen wie sie möchten und alles weitere regelt sprichwörtlich der Markt.

    Da hast du natürlich Recht, aber hier beschweren sich halt einige, dass sie ihre Spiele nicht loswerden während andere anmerken, dass sie auf dem Gebrauchtmarkt nur Spiele finden, die zu nah am Neupreis sind und sie den Preis nicht attraktiv genug finden für nen Gebrauchtkauf.


    Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass es da vielleicht aber auch nur vielleicht nen Zusammenhang gibt. Vielleicht hab ich aber auch einfach keine Ahnung.

  • Mich wundert es dass hier irgendwie nur 2 Möglichleiten/Poistionen gesehen werden. 10% Ersparnis oder für 50% verramscht.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

  • (...) Es ist niemand gezwungen etwas gebraucht zu kaufen oder Preisen zuzustimmen.

    Also lasst doch Verkäufer ihre Angebote einstellen wie sie möchten und alles weitere regelt sprichwörtlich der Markt.

    Es gibt eben Leute, die freuen sich, wenn sie ein neuwertiges Spiel gesleevt und/oder mit Insert bekommen und 10€ weniger zahlen als den Neupreis.

    (...)

    Zu Satz 1: Das hat doch auch niemand behauptet.


    Zu Satz 2: Auch ein Verbot hat doch niemand gefordert.


    Zu Satz 3: Dein Beispiel ist aber was ganz anderes als der Verkauf eines Spiels ohne jegliches Zusatzmaterial in der Coreversion. Wenn Sleeves, Inserts oder anderes zusätzlich dabei sind, hat das natürlich Auswirkungen auf den angemessenen Verkaufspreis. Außer für Interessenten, denen Sleeves und Co vollkommen egal sind.

  • Ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass es da vielleicht aber auch nur vielleicht nen Zusammenhang gibt. Vielleicht hab ich aber auch einfach keine Ahnung.

    Ich sehe da keinen Zusammenhang. Zumindest wenn ich auf meine Brettspiele schauen. Hast du ein 120€ bis 150€ Brettspiel, dann kannst du das gebraucht sicher für 60 bis 70€ verkaufen.


    Brettspiele aber, die um die 40 bis 60€ kosten, die nur in unserer Blase gehandelt werden, bekommst du nicht für 25€ plus Versand (mittlerweile auch immer teurer) verkauft. Es sei denn es sind irgendwelche Perlen. Die Leute wollen eher 25€ inkl. Versand bezahlen, was ca. 18€ für ein Spiel sind. Ist das Spiel in nem Sale (und welches ist das nicht), geht der Preis ins bodenlose.


    Ich gebe da niemanden die Schuld. Es ist der Markt, die Flut der Brettspiele und die allgemeine Sättigung in der Blase.

  • Zu Satz 1: Das hat doch auch niemand behauptet.


    Zu Satz 2: Auch ein Verbot hat doch niemand gefordert.


    Zu Satz 3: Dein Beispiel ist aber was ganz anderes als der Verkauf eines Spiels ohne jegliches Zusatzmaterial in der Coreversion. Wenn Sleeves, Inserts oder anderes zusätzlich dabei sind, hat das natürlich Auswirkungen auf den angemessenen Verkaufspreis. Außer für Interessenten, denen Sleeves und Co vollkommen egal sind.

    Zu deinen ersten beiden Anmerkungen kann ich nur entgegnen, dass ich das auch nicht behauptet habe. Es gibt im Thread aber auch gefühlt eine Tendenz, ein eigenes Preisverständnis aufdrängen zu wollen 😉

    Zur letzten Anmerkung: Hab ich leider auch schon einige Male erlebt, dass versucht wurde, den Preis eines gesleevten Spiels sehr gut/neuwertig mit Insert mit dem Marktpreis des nackten Coregames gleichzusetzen (- X% natürlich) mit dem Kommentar, dass Sleeves/Insert den Käufer nicht interessieren würden oder dass man gefragt wurde, ob man das Insert nicht separat verkaufen möchte (auf Erwiderung, dass der Käufer ja auch das Insert weiterverkaufen könne, dann Funkstille).

  • Diese hier wiederholt geführten Preisdikussionen drehen sich im Kreis und führen aus meiner Sicht zu nichts. Es gibt für mich keinen "fairen" Preis bei einen Brettspielverkauf. Es wird keine Notlage oder Unwissenheit ausgenutzt. Manche finden einen Preis von 40 % UVP angemessen, andere 70 %. Letztendlich müssen sich 2 Parteien mit ähnlicher Preisvorstellung treffen.


    Ich verkaufe Spiele, die ich entweder schon lange habe und aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr spielen möchte/ kann oder selten vorkommend von relativ neuen Spielen, die von uns nach ein paar Spielen als subjektive Gurke abgestempelt wurden. In sämtlichen Fällen haben diese Spiele für mich keinen spielerischen Wert mehr, sie wurden mindestens ein paar mal gespielt und die Alternative heisst Sperrmüll oder Verkauf. In diesen Fällen taxiere ich den für mich erhofften Verkaufspreis anders als jemand, der ein Spiel von vornherein nur 2-3 mal spielen will um es dann zu verkaufen um dann gleich die nächste Neuheit für 3 Partien zu erwerben. Dieser Verkäufer findet das Spiel immer noch toll, hat es vielleicht noch aufgepimpt, und verkauft es noch unter dem Eindruck seiner selbst getätigten Ausgaben. Wir beide werden wahrscheinlich kaum bei dem Versuch einer gemeinsamen Preisfindung zusammen kommen.


    Und ja, für mich ist ein Brettspiel ein Gebrauchsgut, kein Verbrauchsgut, was denn sonst ? Ein Kult- oder Kunstobjekt ist es doch sicher nicht.

  • Es gab Zeiten (die guten alten Studentenzeiten) da habe ich wirklich alles gebraucht gekauft. Bis auf die 3 Neuheiten die ich in Essen mitgenommen habe. Heute kaufe ich doch eher mal auch neu. Gerade kleine Spiele oder Spiele, die ich definitiv haben möchte. Das ist bspw. mein Problem mit Blood on the Clocktower. Das bekomme ich in einem Jahr für 90 Euro hier im Forum. Jetzt ist halt die Frage, will ich es früher haben und bin bereit dafür jetzt 40 Euro mehr zu zahlen. Ja, zum einen kenne ich ein paar Jungs von Funtails zum anderen will ich nicht warten.

    Das meiste kaufe ich aber nach wie vor gebraucht. Cloudspire, Eleven, Anno 1800. Der riesengroße Vorteil von gebraucht kaufen ist für mich: Ich werde es für den gleichen Preis wieder los. Anno 1800 gekauft für 30 Euro inkl. Versand, 10 mal gespielt und für 30 inkl. Versand Euro wieder verkauft. Das Problem ist die Zeit, die es dauert, etwas zu verkaufen. Einstellen, Kommunikation, Paket fertig machen, zur Post bringen. Wenn ich in dieser Zeit arbeite, bekomme ich mehr Geld. So denke ich bei Brettspielen aber nicht und freue mich immer, wenn jemand anderes damit noch Spaß haben kann.


    Kleine gute Spiele verschenke ich an Freunde. Kleine schlechte Spiele werden gesammelt und dann als Paket für 15 Euro oder so rausgeballert. Und größere Spiele die nichts mehr bringen, weil zu alt, werden weggeschmissen und sofern sie Material haben, das cool ist, wird dieses dann in Sortierboxen gesammelt. Daraus entstehen in meinem Fall dann Prototypen, und ich habe für viele Standard-Sachen ein Ersatzteil.

  • Bei Verkauf von Privat wird ja gerne darauf hingewiesen, dass Gewährleistung und Rücknahme ausgeschlossen sind.

    Die meisten dieser Gewährleistungsausschlüsse sind allerdings unwirksam, weil sie rechtlich unsauber formuliert sind. Aber wer bestreitet für ein paar Euro schon gleich den Rechtsweg ...

  • Das ist bspw. mein Problem mit Blood on the Clocktower. Das bekomme ich in einem Jahr für 90 Euro hier im Forum. Jetzt ist halt die Frage, will ich es früher haben und bin bereit dafür jetzt 40 Euro mehr zu zahlen. Ja, zum einen kenne ich ein paar Jungs von Funtails zum anderen will ich nicht warten.

    Ja du möchtest es direkt haben, es ist ganz grandios, so grandios, dass ich mir jetzt schon direkt die Englische version gekauft habe, weil ich nicht warten wollte. Natürlich Second Hand (aber unbespielt) 🤭

  • Bei Verkauf von Privat wird ja gerne darauf hingewiesen, dass Gewährleistung und Rücknahme ausgeschlossen sind.

    Die meisten dieser Gewährleistungsausschlüsse sind allerdings unwirksam, weil sie rechtlich unsauber formuliert sind. Aber wer bestreitet für ein paar Euro schon gleich den Rechtsweg ...

    Das wird sicher so sein, aber wie Du ja schon geschrieben hast, der Ärger mit einem renitenten Verkäufer, der zwar nicht im Recht, aber dennoch am längeren Hebel sitzt, ist es mir nicht wert. Außer bei einer (für mich!) akzeptablen Preisreduzierung. Ansonsten komme Verkäufer und iich nicht zusammen.

  • Ich frag mich bei diesen Diskussionen ja immer, ob ich mein Thalia-Schnäppchen, das ich für 5 Euro geschossen habe, bei einem Weiterverkauf (noch OVP auf dem Pile of Shame) für 2,50 Euro anbieten müsste - oder ich mich doch am Marktpreis orientieren dürfte. :tap1: :crazy:

    Einmal editiert, zuletzt von d8d2 ()

  • Ich frag mich bei diesen Diskussionen ja immer, ob ich mein Thalia-Schnäppchen, das ich für 5 Euro geschossen habe, bei einem Weiterverkauf (noch OVP auf dem Pile of Shame) für 2,50 Euro anbieten müsste - oder ich mich doch am Marktpreis orientieren dürfte. :tap1: :crazy:

    Ich bin an sich bin ja Verfechter der "billige Preise sind fairer als hohe Preise"-Fraktion - hier würde für mich aber auch das bereits erwähnte "Mir als Käufer ist es egal, was der Verkäufer dafür bezahlt hat" gelten. Sprich ich würde mich immer nach dem aktuell zum potentiellen Kauf/Verkaufszeitpunkt gültigen Neupreis beziehen und Preise anhand dessen Kalkulieren.

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • d8d2 Schnäppchen unter 5€ in OVP gehen immer auf postalischem Weg direkt an mich, ich kümmere mich dann um die Entsorgung. Verkäuflich ist das nämlich nicht mehr, kann man hier seitenweise nachlesen.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • d8d2 Schnäppchen unter 5€ in OVP gehen immer auf postalischem Weg direkt an mich, ich kümmere mich dann um die Entsorgung. Verkäuflich ist das nämlich nicht mehr, kann man hier seitenweise nachlesen.

    Versand übernehm ich, ok?

  • Es gibt für mich keinen "fairen" Preis bei einen Brettspielverkauf.

    Das sehe ich anders. Ein Preis ist genau dann fair, wenn er nicht vom Kauf- oder Verkaufswilligen durch einseitige Festlegung gesetzt wird, sondern durch eine Übereinkunft der beiden. Also: Nicht auf Wunschvorstellungen auf beiden Seiten schauen, die sind letztendlich irrelevant, sondern auf tatsächlich erfolgte Verkäufe nach freier Entscheidung auf beiden Seiten. Diese sind per Definition "fair", denn sonst hätte der Banachteiligte ja diesen Handel nicht machen müssen.

    Einen "fairen" Preis bestimmt immer der Markt, insbesondere über sowas wie 1-Euro-Startpreis-Auktionen auf Ebay.

  • Es gibt für mich keinen "fairen" Preis bei einen Brettspielverkauf.

    Das sehe ich anders. Ein Preis ist genau dann fair, wenn er nicht vom Kauf- oder Verkaufswilligen durch einseitige Festlegung gesetzt wird, sondern durch eine Übereinkunft der beiden. Also: Nicht auf Wunschvorstellungen auf beiden Seiten schauen, die sind letztendlich irrelevant, sondern auf tatsächlich erfolgte Verkäufe nach freier Entscheidung auf beiden Seiten. Diese sind per Definition "fair", denn sonst hätte der Banachteiligte ja diesen Handel nicht machen müssen.

    Einen "fairen" Preis bestimmt immer der Markt, insbesondere über sowas wie 1-Euro-Startpreis-Auktionen auf Ebay.

    Wie kommt denn ein Verkauf zustande, wenn nicht durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen ???? Ich bin noch nie gezwungen worden ein Spiel zu kaufen, wenn mir der dafür angebote Preis nicht passt.

  • Ich frag mich bei diesen Diskussionen ja immer, ob ich mein Thalia-Schnäppchen, das ich für 5 Euro geschossen habe, bei einem Weiterverkauf (noch OVP auf dem Pile of Shame) für 2,50 Euro anbieten müsste - oder ich mich doch am Marktpreis orientieren dürfte. :tap1: :crazy:

    Mache ich anders. Wenn mein selbst geazhlter Neupreis unter dem aktuellen Bestpreis liegt, gehe ich davon aus. Daher habe ich ja auch versucht die Dark Edition von King of Tokyo für 20€ zu verkaufen. Magnastorm habe ich neu 10€ bezahlt. Habs dann OVP für 5€ verkauft :lachwein:

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Es gibt für mich keinen "fairen" Preis bei einen Brettspielverkauf.

    Das sehe ich anders. Ein Preis ist genau dann fair, wenn er nicht vom Kauf- oder Verkaufswilligen durch einseitige Festlegung gesetzt wird, sondern durch eine Übereinkunft der beiden. Also: Nicht auf Wunschvorstellungen auf beiden Seiten schauen, die sind letztendlich irrelevant, sondern auf tatsächlich erfolgte Verkäufe nach freier Entscheidung auf beiden Seiten. Diese sind per Definition "fair", denn sonst hätte der Banachteiligte ja diesen Handel nicht machen müssen.

    Einen "fairen" Preis bestimmt immer der Markt, insbesondere über sowas wie 1-Euro-Startpreis-Auktionen auf Ebay.

    Nö. :lachwein: Als würde ein Markt für faire Preise sorgen. Wenn ich verkaufen muss, aus Grund X, Y, Z, dann gehe ich gezwungener Weise mit dem Preis runter und empfinde das vielleicht nicht als fair. Ein Markt ist je nach Situation alles andere als fair. Ich weiß zwar, was du meinst und ich gebe dir auch Recht, aber wir befinden uns in einem Brettspielforum, wo wir uns um genaue Definitionen gerne rangeln. Von daher: Markt = immer fairer Preis, no way.

  • Von daher: Markt = immer fairer Preis, no way.

    Natürlich nicht, aber warum sollte es denn so sein? Wo nimmt man sich denn ein Beispiel raus und sagt "das ist immer so"?


    Die Idee war nicht, das an einzelnen Bespielen festzumachen, sondern z.B. Verkäufe über ebay in der Summe zu nehmen und über den Durchschnitt zu gehen. Das würde in meinen Augen auch nahe an den "Marktpreis" kommen.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Das sehe ich anders. Ein Preis ist genau dann fair, wenn er nicht vom Kauf- oder Verkaufswilligen durch einseitige Festlegung gesetzt wird, sondern durch eine Übereinkunft der beiden. Also: Nicht auf Wunschvorstellungen auf beiden Seiten schauen, die sind letztendlich irrelevant, sondern auf tatsächlich erfolgte Verkäufe nach freier Entscheidung auf beiden Seiten. Diese sind per Definition "fair", denn sonst hätte der Banachteiligte ja diesen Handel nicht machen müssen.

    Einen "fairen" Preis bestimmt immer der Markt, insbesondere über sowas wie 1-Euro-Startpreis-Auktionen auf Ebay.

    Nö. :lachwein: Als würde ein Markt für faire Preise sorgen. Wenn ich verkaufen muss, aus Grund X, Y, Z, dann gehe ich gezwungener Weise mit dem Preis runter und empfinde das vielleicht nicht als fair. Ein Markt ist je nach Situation alles andere als fair. Ich weiß zwar, was du meinst und ich gebe dir auch Recht, aber wir befinden uns in einem Brettspielforum, wo wir uns um genaue Definitionen gerne rangeln. Von daher: Markt = immer fairer Preis, no way.

    Man kann auch andersrum drüber streiten, ob das x-fache vom Originalpreises eines OOP-Titels noch "fair" ist ... oder ob Schmerzgrenze nicht jeweils das bessere Wort wäre ^^

  • Wie kommt denn ein Verkauf zustande, wenn nicht durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen ?

    Die Mafia-Methode, auch gerne genutzt in Diktaturen von Drittem Reich bis Putins Russland: Angebote, die man nicht ablehnen kann...

    ok, ich habe die allgemeine Definition über das Zustandekommen von Verträgen benutzt...

    Es gibt für mich keinen "fairen" Preis bei einen Brettspielverkauf. Es wird keine Notlage oder Unwissenheit ausgenutzt.

    Die Mafia schafft eine Notlage, die fehlt aber nun mal beim Brettspielverkauf, es sei denn die FOMO setzt man mit einer Betonscheibe am Hafenbecke gleich.

    Vertrag=Übereinkunft, entweder weil ich dein Angebot sofort akzeptiere oder du auf mein niedrigeres Gegenangebot eingehst. Ist die runtergehandelte Einigung per se fairer als wenn das Ursprungsangebot sofort angenommen worden wäre ? Was, wenn das Ursprungsangebot schon deutlich unter Marktwert war ? Schön für den Käufer, aber schlecht, daher unfair, für den Verkäufer ? Der Käufer jubelt "welch fairer Deal", während der Verkäufer grummelnd davon zieht. Das ganze können wir noch mit vertauschten Rollen durchspielen.