Trading Card Games - Allgemeine Infos, Diskussionen und sonstiger Austausch

  • Mein Fazit aus der Diskussion: Ravensburger ist auch nicht "besser" als andere Firmen, die im Brettspielmarkt agieren und vor allem mit ihren TCG-Produkten maximalen Gewinn abschöpfen wollen. Egal von wem und egal, wer dabei auf der Strecke bleibt. Potentielle Suchtmechanismen werden unausgesprochen unter dem Teppich gekerht, billigend in Kauf genommen oder sogar gezielt gefördert durch die Deckgrösse und die Ansprache an die sammelnden Kunden. Kunden, die durchaus Kinder sind und noch nicht ausreichend reflektieren können, was TCG überhaupt sind und was Booster-Packs bewirken können. Ravensburger hat sich bisher nur mit ihrem "safe zone" Image umgeben und einer wohltätigen Stiftung, zeigt aber nun mit Lorcana um was es wirklich geht: Geld! Und wenn man Geld hat, kann man sich auch ein Image aufbauen und dort Wohltäter sein, wo man es selbst bestimmt.


    Schöne neue desillusionierende Brettspielwelt. <X

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  • Aber so wie ich bei Arkham Horror nicht das beste Deck von ArkhamDB spielen muss, um das Spiel nöglichst gut zu rocken, kann ich auch bei einem TCG ein Deck bauen, das ich spaßig finden - ob es am Thema liegt, oder weil es meinen persöblichen Spielstil gut trifft.

    Das Arkham Horror LCG (und jedes andere) ist aber kein kompetitives Spiel, sondern kooperativ. Da steht das Abenteuer / Story im Vordergrund. Da wechselt man die Decks, um dieselbe Story nochmal anders zu erleben und sich selbst eine andere Herausforderung zu kreieren.


    Bei kompetitiven Spielen gehts darum den Gegner zu "vernichten" und das möglichst deutlich. Die Szene ist da wirklich gnadenlos. Da haben sicher nicht Wenige ihren Spaß daran, selbst wenn klar ist, dass man nur aufgrund des besseren Decks gewonnen hat.


    Und selbst, wenn es im Laufe der Zeit mehrere Metadecks gibt, dann sind es sehr wenige, die diese Decks wirklich "erfinden" und sich damit beschäftigen. Alle anderen lesen sich das im Netz durch und versuchen möglichst nahe an dieses Deck ranzukommen, je nachdem was der Markt und der eigene Geldbeutel hergeben.

  • "Die Szene" ist zumindest bei Magic halt auch nur ein Teil. Da werden dann die mächtigen Decks in Pioneer oder Modernturnieren ausgepackt, aber das aktuell beliebteste Format Commander lädt stark dazu ein, weniger starke Decks zu bauen und die in Multiplayerrunden zu spielen. Da gibt's natürlich wieder andere Probleme (im Zweifel muss vor jeder Runde geklärt werden, auf welchem Powerlevel gespielt wird). Dass man TCGs nur krass kompetitiv spielen kann kann ich aus meinem Umfeld deswegen null bestätigen.

  • Ich habe meine Magic-Sammlung vor drei Jahren verkauft und mir damit den Grundstein einer Brettspielsammlung finanziert :). So kann man sagen das sich TCG für mich gelohnt hat :S


    Tatsächlich finde ich das dauernde Hochhypen von Locarna aktuell ziemlich abstoßend, weil es sich so extrem gekauft anfühlt.


    Das geht so weit dass ich auf einige Kanäle die ich bisher verfolgt habe aktuell keinen Bock mehr habe.

  • Tatsächlich finde ich das dauernde Hochhypen von Locarna aktuell ziemlich abstoßend, weil es sich so extrem gekauft anfühlt.


    Das geht so weit dass ich auf einige Kanäle die ich bisher verfolgt habe aktuell keinen Bock mehr habe.

    Exakt so. Danke!

  • da würde ich tatsächlich wiedersprechen. Es gibt stärkere und schwächere Archetypen/Decks. Aber das ist in vielen TCG's so. Um in anderen TCG's meta zu spielen ist wahrscheinlich sogar mehr Geld nötig. Da ich hautnah dabei war kann ich sagen das die Comunity eine Lernkurve hingelegt hat. Viele Spieler die ich kenne kommen mit einem Magic Hintergrund, das Game hat mehr Tiefe als man denkt. Wie alle habe auch ich unterschätzt das es nunmal ein anderes Game ist mit parrallelen zu anderen Cardgames. Die Meinung kann ich nicht nachvollziehen, auch jeder mit dem ich gesprochen habe (ich rede ausschließlich von Personen die sich intensiv mit Disney Lorcana auseinander gesetzt haben) ist positiv auf das Gameplay zu sprechen.


    Es bringt nun mal neuen Wind rein und scheint vielversprechend zu sein, zudem ist halt der Spaßfaktor größer. Weil das game noch frisch ist und es keine Karten sowie kombos gibt die das game im Alleingang beenden können.


    LG Sasha

  • Das Verlage TCGs herausbringen um damit Geld verdienen wollen finde ich aber völlig in Ordnung.

    Klar. Aber mit Disney-Lizenz und "ab 8 Jahren" sammelt Ravensburger damit dicke Minuspunkte, zumindest mal bei mir.

    Bei mir nicht. Ich kann es jetzt nicht genau sagen, aber ich gehe davon aus, das in den 90er und frühen 2000ern , da nicht so auf Verlage geschimpft wurde die Pokemon und co auf deutsch rausgebracht haben. Könnte vielleicht jeman was zu sagen der mitte der 90er schon "Erwachsen" war selber evtl. schon Kinder zu dem Zeitpunkt hatte und voll im TCG Fieber war.

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle ()

  • Ja, früher war alles anders. Früher war Rauchen im Auto mit den Kindern auf der Rücksitzbank super. Früher hat man auch 9 Kinder unangeschnallt gestapelt vom Kindergeburtstag heim gefahren. Früher haben die Kinder auch mal einen Sekt an Silvester bekommen. Früher haben Mädchen rosa Röcke getragen und Jungs blaue Hosen. Früher war halt früher und nicht heute.

    Die Gesellschaft verändert sich rasant. Dinge die früher in Ordnung waren, sind es eben nicht automatisch auch heute. Deswegen verstehe ich absolut nicht, warum "früher war das auch super" hier andauernd als Argument angeführt wird.

  • ich gehe davon aus, das in 90er und frühen 2000ern , da nicht so auf Verlage geschimpft wurde die Pokemon und co auf deutsch rausgebracht haben

    Gut das der Mensch lernfähig ist und alte Fehler nicht immer wiederholen muss nicht wahr?

  • Die Gesellschaft verändert sich rasant. Dinge die früher in Ordnung waren, sind es eben nicht automatisch auch heute. Deswegen verstehe ich absolut nicht, warum "früher war das auch super" hier andauernd als Argument angeführt wird.

    Weil ein TCG heut immer noch ein TCG mit der selben Funktion ist wie früher oder haben die Verlage das zum Spaß rausgebracht ohne wirtschaftliche Interessen.

  • ich gehe davon aus, das in 90er und frühen 2000ern , da nicht so auf Verlage geschimpft wurde die Pokemon und co auf deutsch rausgebracht haben

    Gut das der Mensch lernfähig ist und alte Fehler nicht immer wiederholen muss nicht wahr?

    Ich sehe es nicht als Fehler. Die Gründe als Verlag etwas zu veröffentlichen dürften damals wie heute die gleichen Gründe gewesen. Geld mit verdienen.

  • Tintenklecks Sorry, aber ich habe mich damit beschäftigt und bin absolut nicht voll begeistert. Ganz im Gegenteil. Ja, Lorcana hat seine Kniffe und es hat wie alle TCG/LCG seine speziellen Mechaniken abseits dessen, was eben irgendwie alle haben. Es ist kein Innovationsmonster, aber in der Theorie alles andere als schlecht. Wäre es ein LCG und die Starter entsprechend aufgebaut, würden es meine Kinder wohl immer noch spielen und ich ebenso. Für ne lockere Runde. Das geht aber mit den Starter nicht. Von den Symbiose und der erlebten Mechanik bleibt nicht viel. Es machte uns absolut keinen Spaß! Spaß macht es, wenn man massiv investiert und sich die wertvollen und/oder entsprechenden Karten krallt, mit denen dann Symbiosen möglich sind. Aus meiner Sicht ist der Start also schon enorm Richtung Geld ausgeben gestaltet, für mein empfinden mehr als bei Pokemon oder Magic, weil eben die Grundmechaniken von Lorcana das Spiel der Starter abwürgen.


    Da du aber aus der Szene kommst und schon fleißig am Karten kaufen bist, um sie später teurer zu verkaufen, kann dir das ja egal sein. :D

  • Da du aber aus der Szene kommst und schon fleißig am Karten kaufen bist, um sie später teurer zu verkaufen, kann dir das ja egal sein.

    Ehrlich gesagt, und das meine ich nicht als Angriff, wirkt das auf mich auch wie der Cannabis-Anbauen der die Legalisierung fordert 😜.

    Wie gesagt, sollen Erwachsene ihren Spaß damit haben, handeln, tauschen, zocken und vielleicht sogar spielen. Ich hab auch nix dagegen wenn jemand in die Spielhalle geht. Aber lasst die Kids vor der Tür.

  • Tintenklecks Sorry, aber ich habe mich damit beschäftigt und bin absolut nicht voll begeistert. Ganz im Gegenteil. Ja, Lorcana hat seine Kniffe und es hat wie alle TCG/LCG seine speziellen Mechaniken abseits dessen, was eben irgendwie alle haben. Es ist kein Innovationsmonster, aber in der Theorie alles andere als schlecht. Wäre es ein LCG und die Starter entsprechend aufgebaut, würden es meine Kinder wohl immer noch spielen und ich ebenso. Für ne lockere Runde. Das geht aber mit den Starter nicht. Von den Symbiose und der erlebten Mechanik bleibt nicht viel. Es machte uns absolut keinen Spaß! Spaß macht es, wenn man massiv investiert und sich die wertvollen und/oder entsprechenden Karten krallt, mit denen dann Symbiosen möglich sind. Aus meiner Sicht ist der Start also schon enorm Richtung Geld ausgeben gestaltet, für mein empfinden mehr als bei Pokemon oder Magic, weil eben die Grundmechaniken von Lorcana das Spiel der Starter abwürgen.


    Da du aber aus der Szene kommst und schon fleißig am Karten kaufen bist, um sie später teurer zu verkaufen, kann dir das ja egal sein. :D

    Ich glaube was falsch eingeschätzt wird ist das ein neues Cardgame einfach nicht direkt den Cardpool, für schon gut ausbalancierte Starter hat. Und es gibt dir Möglichkeit gute Decks für wenig Geld zu bauen, ich habe im Schnitt 0,34 € für eine Karte ausgegeben und kann mir ein gescheites Aggrodeck bauen. Es liegt halt am eigenen Handelgeschick, egal im welchem Sektor wer nicht weiß was etwas Wert ist zahlt zu viel.

  • Ich möchte zum Schluss auch erwähnen, das es mir hier nicht darum geht stetig gegenbeweise zu suchen. Mir ist nur der Beitrag aufgefallen. Euch nen schönen Abend :)

  • Weil ein TCG heut immer noch ein TCG mit der selben Funktion ist wie früher oder haben die Verlage das zum Spaß rausgebracht ohne wirtschaftliche Interessen.

    Ich sehe es nicht als Fehler. Die Gründe als Verlag etwas zu veröffentlichen dürften damals wie heute die gleichen Gründe gewesen. Geld mit verdienen.

    Japp, die Ziele des Verlags sind heute die gleichen wie damals. Trotzdem darf die Gesellschaft das heute anders sehen als damals, weswegen mich folgende Aussage von dir zum Verfassen meines Posts inspiriert hat:

    Ich kann es jetzt nicht genau sagen, aber ich gehe davon aus, das in den 90er und frühen 2000ern , da nicht so auf Verlage geschimpft wurde die Pokemon und co auf deutsch rausgebracht haben.

    Ob damals geschimpft wurde oder nicht ist völlig egal, weil die damalige Betrachtung unter anderen gesellschaftlichen "Moralvorstellungen" stattgefunden hat.

  • Ich denke, dass der Vergleich mit "früher" ein bisschen am Ziel vorbeigeht. Zum einen waren damals die potenziell süchtig machenden Mechanismen nicht so gut untersucht bzw. verstanden wie heute und zum anderen standen hinter den Herstellern der frühen TCGs auch noch eher Spielefans und weniger Finanzinvestoren oder primär dem Börsenkurs verpflichtete Vorstände. Und zum dritten gab damals auch noch nicht die speziell dafür eingekauften Influencer, die in den Medien der exakt ausgewählten Zielgruppe jedem erzählen, dass man diversen Scheiß unbedingt bräuchte, womit dann gezielt sozialer Druck aufgebaut wird.

    Sprich: Da wird heute im Spielebereich, digital wie analog, den dafür anfälligen Spielern das Geld mit einer Professionalität aus der Tasche gezogen, die es früher so nicht mal im Ansatz gab. TCG Stand 2023 fällt für mich ganz klar in den Bereich der üblen Geschäftemacherei. Zwar legal, aber gesellschaftlich ähnlich wünschenswert wie Online-Poker, Sportwetten & Co. Das ist etwas, auf das die Zuständigen für Suchtprävention, z.B. an Schulen, immer ein wachsames Auge werfen müssen.

    Und genau da setzt dann meine Hauptkritik bei Lorcana an: Macht für Erwachsene im Rahmen der gesetzlichen Regeln, was immer ihr wollt. Erwachsene sind für ihr Tun selbst verantwortlich. Aber lasst die Kinder aus dem Spiel. Und wenn Firmen wie Ravensburger sich einem Werte-Kodex verpflichten (hier als "Unsere Mission" verlinkt), dann ist das gezielte Süchtigmachen von Kindern zum Geldverdienen umso verwerflicher. Es hat einen guten Grund, warum Sammelkartenspiele in vielen Grundschulen als unerwünscht deklariert oder sogar verboten sind.

  • Mir persönlich ist Locarna egal, aber mich nervt der gekaufte Hype, der mir meinen bisherigen „Influencer-Konsum“ vermiest, weil durch das Gefühl der gekauften Berichte, das bei mir entsteht auch meine Lust auf die Youtuber/Blogs/Brettspielszene insgesamt sinkt, weil es sich nicht nach Community sondern nach Marketing-Zielgruppe anfühlt.

    Mir ist selbst klar das das so ist, aber das ist mir einfach zu plump.

  • Ich muss sagen ein wenig wundere ich mich schon, wenn ich lese dass erwartet wird Ravensburger sollte "moralisch" handeln.


    Als Unternehmen müssen sie vor allem eines, nämlich Geld verdienen, sonst sind sie irgendwann weg vom Fenster.

    Und eine Kooperation mit Disney setzt man auch nicht so leicht aufs Spiel, gerade wenn beide Parteien davon profitieren können.


    Der alte Spruch von Berthold Brecht "Erst kommt das Fressen und dann die Moral" ist eigentlich zeitlos.


    Man verzeihe mir einen kurzen Exkurs: Am Pride Month in den USA nehmen mit Sicherheit nicht alle Firmen teil, weil sie unbändig die Belange der LGBTQ+Bewegung unterstützen, sondern weil es Marketingtechnisch klug ist es zu tun (mit dem Nebeneffekt ein wenig "Sicherheit" vor Shitstorms aus dem Bereich zu haben).


    Und zu dem Argument der Altersfreigabe ab 8 Jahren:

    Als ob irgendjemand ernsthaft anstoß daran nehmen würde, wenn dort "ab 16" aufgedruckt wäre.

    Die Leute (und im Zweifelsfall auch Kinder), die es haben wollen, würden es dennoch kaufen.


    Und natürlich leben wir in anderen Zeiten, spätestens seit dem WEB 2.0.


    Am Ende läuft es eben immer auf die Erziehung hinaus. Die Eltern sind der erste Fillter für die Kinder.

    Und ausgehend von dem was ich hier und z.B. im Fortnite-Thread lese, sind sich sehr viele Eltern dieser Bedeutung bewusst

    und geben sich viel Mühe.

  • Und ausgehend von dem was ich hier und z.B. im Fortnite-Thread lese, sind sich sehr viele Eltern dieser Bedeutung bewusst

    Eltern die sich in Foren für jedwede Austausch treffen/informieren zählen meiner Beobachtung nach generell eher zu den Menschen die bereit sind sich zu informieren. Leider trifft das nicht auf die breite Masse zu.

  • Ich muss sagen ein wenig wundere ich mich schon, wenn ich lese dass erwartet wird Ravensburger sollte "moralisch" handeln

    Erstens wird eigentlich das von Ravensburger erwartet, was die sich selbst auf die Fahnen geschrieben haben .

    Und zweitens ist Moral bei Herstellern von Kinderspielzeug kein reiner Selbstzweck, sondern hat was mit den Aufbau von Vertrauen für die Kundenbeziehung zu tun. Ravensburger will ja die eigene Marke aufbauen. Die Produkte der Marke sollen gut und für die Kinder nicht schädlich sein. Die Eltern sollen Vertrauen können, das das unbedenklich ist. Wenn ihr TCG jetzt aber Kinder mit Sucht- oder Glücksspiel Anreizen füttert, beschädigen sie ihre Marke für den kurzfristigen Gewinn.

  • Das ist halbgarer Unfug. Wenn das so wäre, wäre Lorcana einfach ein SEHR SEHR schlechtes Spiel. In der Regel bildet sich immer schnell ein Meta - und dann kommt jemand, der einen ungewöhnlichen build probiert und dann sieht die welt schon wieder anders aus...

  • Das ist halbgarer Unfug. Wenn das so wäre, wäre Lorcana einfach ein SEHR SEHR schlechtes Spiel.

    Es ist kein sehr, sehr schlechtes Spiel. Aber es ist auch kein gutes Spiel.

    Da stimmen hater wie du ab.
    Ich spiele es seit 3 Wochen mit allen Karten rauf und runter, für mich ist Lorcana schon jetzt ein sehr sehr gutes Spiel. Ich kann dem TCG System trotzdem nichts abgewinnen und werde wohl nicht einmal mit Einzelkarten einsteigen. Damit sich der Geldeinsatz auszahlt müsste man sehr viel Zeit in Turniere investieren und nicht alle 2 - 3 Wochen einmal zu einem Turnier fahren. So bleibts halt auf dem Küchentisch, auch gut ich habe freude daran.

  • Da stimmen hater wie du ab.

    Wow, da habe ich ins Schwarze getroffen. Da stimmen sicherlich auch ein paar Trolle ab. Genauso wie mit 10er Bewertungen die ganzen Fanboys abstimmen. Kannst gerne Deine Investition verteidigen. Aber sei wenigstens ehrlich zu Dir selbst... gehört Lorcana zu Deinen Top10, denn nur von den Spielen würde ich behaupten, dass es sehr, sehr gute Spiele sind.

  • Da stimmen hater wie du ab.

    Wow, da habe ich ins Schwarze getroffen. Da stimmen sicherlich auch ein paar Trolle ab. Genauso wie mit 10er Bewertungen die ganzen Fanboys abstimmen. Kannst gerne Deine Investition verteidigen. Aber sei wenigstens ehrlich zu Dir selbst...

    du solltest schon einmal lesen was ich geschrieben habe. ich habe und werde keinen Cent investieren. Aber ich kann das Spiel inhaltlich vom TCG System getrennt bewerten. Das Spiel ist hui, TCG insgesamt Pfui.

    PS: wie schon ein paar mal hier im Thread von mir erwähnt spiele ich mit Proxis

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Damit sich der Geldeinsatz auszahlt müsste man sehr viel Zeit in Turniere investieren und nicht alle 2 - 3 Wochen einmal zu einem Turnier fahren.

    du solltest schon einmal lesen was ich geschrieben habe.

    Also ich kann lesen. Da steht "Damit sich der Geldeinsatz lohnt müsste man....", also sieht für mich aus, als hättest Du Geld eingesetzt?


    So bleibts halt auf dem Küchentisch, auch gut ich habe freude daran.

    Auf wessen Küchentisch steht es denn jetzt und hast Du es geschenkt bekommen?

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 ()

  • Auf wessen Küchentisch steht es denn jetzt und hast Du es geschenkt bekommen?

    Er möchte kein Geld in das Spiel investieren und spielt daher mit Proxies. Dadurch schließt er sich aber bewusst von öffentlichen Lorcana Turnieren/Veranstaltungen aus und beschränkt sich daher auf private Spiele "am Küchentisch". Das ist jetzt nicht so schwer zu verstehen, oder?

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Ich muss sagen ein wenig wundere ich mich schon, wenn ich lese dass erwartet wird Ravensburger sollte "moralisch" handeln

    Erstens wird eigentlich das von Ravensburger erwartet, was die sich selbst auf die Fahnen geschrieben haben .

    Und zweitens ist Moral bei Herstellern von Kinderspielzeug kein reiner Selbstzweck, sondern hat was mit den Aufbau von Vertrauen für die Kundenbeziehung zu tun. Ravensburger will ja die eigene Marke aufbauen. Die Produkte der Marke sollen gut und für die Kinder nicht schädlich sein. Die Eltern sollen Vertrauen können, das das unbedenklich ist. Wenn ihr TCG jetzt aber Kinder mit Sucht- oder Glücksspiel Anreizen füttert, beschädigen sie ihre Marke für den kurzfristigen Gewinn.


    Ich vermute mal das es mit "Fahne" um die Stiftung Ravensburger Verlag geht, da es dort um Medienkompetenz und pädagogische Konzepte geht.


    Ich hatte moralisch oben nicht ohne Grund in Anführungsstriche gesetzt. Das ein TCG ummoralisch sei, aus den von einigen hier genannten Gründen, ist sehr wahrscheinlich kein breiter gesellschaftlicher Konsens. Selbst hier wird ja darüber diskutiert.


    Die Marke Ravensburger ist bereits existent, da muss nichts mehr aufgebaut werden, ebenso die Marke Disney.

    Ob beide Marken Schaden nehmen, durch die mögliche Gefährdung mittels eines TCG wage ich derzeit zu bezweifeln.


    Warum?


    Bevor ein Konzern der Größe von Ravensburger ein neues Produkt auf den Markt bringt (und vor allem eines mit einem der wichtigsten Lizenzgeber unserer aktuellen Zeit), werden viele Dinge evaluiert.


    Es gibt hier 3 Einschätzungen:

    1. Sie haben sich für ein TCG entschieden, also war ihnen das Prinzip dahinter vollkommen bewusst, es zur Gewinnmaximierung aber ignoriert.

    2. Sie sehen kein Problem in der Veröffentlichung eines TCG, hier gibt es bereits andere Marken auf dem Markt und keines dieser Beispiele wurde als problematisch eingestuft.

    3. Es ist ihnen schlicht egal, da der mögliche Backlash eines TCG als so gering angesehen wird, dass es weder ihnen noch dem Lizenzgeber schadet.


    Was ergibt sich daraus als Konsequenz?


    Interessant fände ich es, ob Ravensburger an irgendeiner Stelle auf die Kritik eingegangen ist.

  • Denn bisher hatte ich Ravensburger als Verlag wahrgenommen, der sich ganz bewusst von Themen und Spielen abgrenzt, die ein potentielles Gefährdungspotential haben. Ravensburger sozusagen als "Safe Zone" für Familienprodukte, bei denen man unbenklich zugreifen kann, weil die schon selbst darauf achten, dass ihre Produkte frei von potentiellen negativen Begleiterscheinungen sind.

    Ich möchte zumindest pro forma darauf hinweisen, dass die von dir hier schon mehrmals propagierten "Richtlinien" von Ravensburger Deutschland stammen, während Lorcana eine Entwicklung von Ravensburger USA ist.

    Das muss aber natürlich nichts ändern an deiner Sichtweise.

    Im Übrigen ist Lorcana nicht das erste TCG aus dem Hause Ravensburger.

    Ab dem Moment ist das nur noch Pay-To-Win.

    Nein, so einfach ist das nicht. Man kann zwar ein gutes Deck kaufen, aber man kann nicht kaufen, dass man damit dann auch gewinnt. Zumindest hat das bei Magic nicht geklappt. Ich kannte damals sehr viele Spieler, die viel Geld in starke Turnierdecks gesteckt haben, und die trotzdem auf Turnieren niemals was gerissen haben, weil sie keine guten Spieler waren.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Im Übrigen ist Lorcana nicht das erste TCG aus dem Hause Ravensburger.

    Danke für die Info. Welches Sammelkartenspiel wurde ansonsten noch von Ravensburger veröffentlicht? Ich konnte auf die Schnelle da nichts finden und auch das Börsenblatt scheint da nicht ausreichend recherchiert zu haben:

    Ravensburger bringt sein erstes Sammelkartenspiel auf den Markt. Die Veröffentlichung lässt noch auf sich warten: „Disney Lorcana“ erscheint weltweit im Herbst 2023.
    https://www.boersenblatt.net/n…t-auf-sammelkarten-252719

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Thema TCG allgemein:

    Ich habe erst mit Ende 20 mit Magic angefangen und ein paar Jahre gespielt. Der Sammel/Belohnungs Effekt war hier nicht ausschlaggebend, sondern das Spiel selbst. Ich finde die Mechanik und das alles nach wie vor gut. Was mich wieder aus dem Spiel getrieben hat war der Kostenfaktor. Ich wollte damals auch Turniere spielen, und da musste man immer die letzten 2 aktuellen Blöcke haben. Somit alle 3 Monate das neueste drittel des Blocks in Form von 1-2 Displays kaufen. 1x im Jahr die Basis Edition mit 2-3 Displays + ein Turniere im Draft/Seald Format, da waren 1000+ DM im Jahr ganz schnell weg und man hatte die wichtigen Karten trotzdem nicht 4x.

    Dazu kommt der Zeitaufwand (das Internet war zu dem Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen) für Deckbau/Decktesten usw

    Das ganze als gerade ausgelernter Geselle mit kleinem Gehalt, da war ich einfach raus


    Anders war dann später das World of Warcraft TCG, da sind wir in der Spielegruppe relativ spät gemeinsam eingestiegen, haben uns alles mögliche günstig auf Ebay geschossen, kurz bevor das System eh eingestellt wurde. Da spielen wir heute noch Raids mit 5-7 Leuten, teils bei Treffen teils über den Tabletop Simulator

    Aber da ging es nie um ausgefeilte "Killer Turnier Decks" und wir drucken uns einfach alles aus was wir probieren wollen


    Ich würde jedenfalls heute in kein TCG mehr einsteigen, weil der Mechanismus mit Boostern, die Kosten usw. einfach immer der gleiche ist


    zum Thema Ravensburger/Lorcana:

    Wenn man sich als Marke Ravensburger wie oben verlinkt, Moral und Familienfreundlich usw. auf die Fahnen schreibt, dann passt ein TCG System das auf Kids abziehlt irgendwie nicht wirklich. Und Disney zieht halt heute genauso wie damals Pokemon. Und dazu kommt obendrauf noch Sozial Media, Influencer und Co. Ich finde hier auch den Lootboxen Vergleich durchaus zutreffend.


    Die Booster TCG Problematik hab ich selbst mit meinen Kids durch, die waren zu Pokemon/Yugioh Hochzeiten in der Schule und das war in den Klassen tatsächlich sehr problematisch, wie ja einige schon beschrieben haben.

    Wir haben das mit den Kids damals selbst aktiv gespielt, mit ein paar Starter Boxen und selbst kopierten/ausgedruckten/gebauten Karten, haben es auch gut in den Griff bekommen. Lootboxen kamen dann irgendwann später auch , haben wir ebenfalls irgendwie gut umschifft/ bzw. den Kids aufgezeigt wo die Problematik liegt und hat auch irgndwie gepasst.

    Es gab aber genug Eltern die das nicht gesehen und verstanden haben, die haben auch das Verbot der Schule nicht kapiert.

    Und ich finde schon dass man hier durchaus regulierend eingreifen sollte. Bei Alkohol, Glücksspiel, Porno usw. schützen wir die Kids ja auch.

    Einmal editiert, zuletzt von Sarana ()

  • Nein, so einfach ist das nicht. Man kann zwar ein gutes Deck kaufen, aber man kann nicht kaufen, dass man damit dann auch gewinnt.

    Darum geht es bei Pay-to-Win gar nicht. Es geht um zwei Spieler, die denselben Skill haben. Dann gewinnt immer der mit dem besseren (teureren) Deck. Wenn es im Kern des jeweiligen TCGs nur um den Skill gehen würde, könnte man ja Proxy-Karten bei Turnieren zulassen?

  • Ich hatte moralisch oben nicht ohne Grund in Anführungsstriche gesetzt. Das ein TCG ummoralisch sei, aus den von einigen hier genannten Gründen, ist sehr wahrscheinlich kein breiter gesellschaftlicher Konsens. Selbst hier wird ja darüber diskutiert.

    Ich habe jetzt nirgendwo gelesen, dass TCGs moralisch einwandfrei seien.

    Es geht eher um den Grundsatz ob „Geld verdienen“ eine höhere Priorität hat als „moralisch handeln“.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it