Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Trading Card Games - Allgemeine Infos, Diskussionen und sonstiger Austausch“

    ich bekomm regelmäßig so Angebote, wo ich irgendwas lächerlich einfaches machen soll, um als "Belohnung" dann 2 Wochen gratis-Abo zu bekommen.

    Okay, das ist ähnlich niederträchtig... die Aufgaben werden aber nicht von Elsa oder Goofy gestellt?

    nein, das richtet sich ja an Erwachsene ;) Meist sowas wie "füll nur diese kurze umfrage aus und dafür bekommst du dann..." - und es ist einfach so unsinnig durchsichtig.

    Naja, anderes Thema ;)

    Sind paywalls für Artikel nicht auch etwas wie Booster? Man zahlt und weiß gar nicht, ob man das, was dahinter ist, auch verwerten kann ;)

    Ich meide die "Plus" Abos genauso wie ich TCGs meide. Bild, Spiegel, GEA, Gamestar und und und.... die Paywall bleibt für mich bestehen.


    Das liegt daran, dass ich jegliche Information, die sich in den Artikeln versteckt, auch irgendwo anders im Netz kostenlos finde (oder einfach darauf verzichte). Aber die Methoden, die einen zum Abschluss der Plus Abos verführen wollen, sind nicht ganz so raffiniert, wie beim TCG Marketing.

    ich bekomm regelmäßig so Angebote, wo ich irgendwas lächerlich einfaches machen soll, um als "Belohnung" dann 2 Wochen gratis-Abo zu bekommen.

    Im anderen Thread wurde schon mal sachlich erklärt, welche Nachteile ein LCG im Vergleich zum TCG hat, wie zum Beispiel das hochinteressante Turnierformat Booster Draft etc.

    Tatsächlich könnte(!) man auch aus einem LCG Draftsets erstellen - genauso wie eben bei einem 7Wonders gedraftet wird. Das ist also nicht pauschal ein Gegenargument. Man verlagert das Draften halt vom Kaufen + Spielen auf Spielen. :D

    Das ist witzigerweise der Ansatz von Draft Cubes.

    Brettspiel Dude Ich hasse das ? selbst, aber ich finde die Argumentation wirklich problematisch und verstehe nicht, warum da so relativiert werden muss und wie versucht wird, die Kritik irgendwie wegzuwischen. Wenn einer mir erklärt, dass Cthulhu Wars ganz schön viel Plastik besitzt, dann sage ich auch nicht, ja aber, Tupperdosen sind ja auch aus Plastik. Und ich bin nicht gegen TCG! Ich will niemanden das verbieten und die hälfte meine Freundeskreises spielt TCG, ich habe den Kindern sogar Custom-Playmats für Pokemon gebastelt! Ich bin nicht GEGEN TCG! Ich bin nur gegen Augenwischerei, Relativierung & Co und finde die Argumentation einfach wirklich lächerlich. Man kann doch bei seinem Hobby zu gewissen Schattenseiten stehen, es differenziert betrachten (was hier ja auch einige sogar geschafft haben), statt diese Dinge mit Whataboutism zu erschlagen. Ich liebe Brettspiele, Rennradfahren und Kitesurfen, meine liebsten Hobbys überhaupt und ich kann dir aus dem Stehgreif aus jedem dieser Hobbys kritische Elemente nennen. Beim TCG scheint es die ja aber irgendwie nicht zu geben ...

    Sind TCG teuer? ja. Ist das ein Premium-Hobby, das nicht jedem zugänglich ist? ja. Haben manche Menschen Probleme, Kontrolle zu wahren? ja.

    Nichts von alledem wird hier im Thread von irgendwem bestritten.

    Verstehe also - ganz ohne ? - Dein Problem hier nicht.


    Wenn man aber hingeht und einfach diese legalen Punkte in Rants einbaut "Das ist teuer UND deswegen pay2win", dann widerspreche ich halt vehement, weil die Person sich offenbar nicht mit Kartenspielen auseinander gesetzt hat. Um beim Elitesport die Nase vorn zu haben, braucht man auch Premium-Equipment. Das fängt schon mit irgendwelchen krassen Schuhen an. Schimpft man da so vehement über pay2win? Die Karten sind halt das Equipment, das man braucht, um überhaupt beim Sport teilnehmen zu können auf Turnierlevel. Das hat nicht jeder und kann nicht jeder.


    In der Familie gibts kein p2w. Ich hab hier einen Grundstock Karten, den ich erweitern werde und die Kids spielen mit den Decks, die ich baue gegen Decks, die ich baue.

    Ich finde übrigens die recht ungehemmte Verwendung des "?"-Emojis für die Diskussion unangemessen. Wenn Dir brettundpad z.B. etwas unklar ist, dann frag doch einfach. An bestimmten Punkten hat man einfach unterschiedliche Ansichten - und in anderen Situationen kann man ggf. auch mal anerkennen, dass andere Leute unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.


    Ich kann echt gut verstehen, wenn jemand TCG doof findet - aber das ist eben eine sehr subjektive Meinung, bei der der Schwerpunkt eher auf die "Kontra"-Punkte gelegt werden. Umso ärgerlicher ist es, wenn Menschen dann nicht akzeptieren können, dass jemand TCG gut findet, weil er die Schwerpunkte mehr auf die "pro"-Punkte legt. Die Wahrheit in so einem Spannungsfeld für sich allein zu beanspruchen, ist schräg.



    Also, da haben ne ganze Menge Leute mit 1 abgestimmt. Und die haben sicherlich nicht über die Güte des Spiels abgestimmt, sondern was anderes bewertet. Du zum Beispiel.

    Korrekt Sherlock. Ich habe mich auch zu einer "Hater-Bewertung" hinreißen lassen... die wird irgendwann wieder verschwinden, wenn meine unfassbare Wut abgeklungen ist. Ich habe nicht das Spiel bewertet, ich kenne es nur hier aus dem Forum. Ich habe das System TCG bewertet.


    Aber wie das so ist mit diesen reinen Zahlenwerten... ich gebe da nicht viel drauf. Auch bei Videogames (Metacritic / OpenCritic) ist das nur ein Indiz. Wenn man das genauer wissen möchte, muss man die Reviews anschauen. Das habe ich bei Lorcana auch getan und da gab es schon glaubwürdige Bewertungen, die von keinem guten Spiel gesprochen haben.

    Das war übrigens nicht mal bewusst nachgeforscht. Ich hab nur auf die 1er geklickt und du warst fast ganz oben. Und als jemand, der auch im Internet seine Meinung zu Spielen wiedergibt, kann ich Dir nur sagen, dass man zu den meisten Spielen diese oder jene Meinung wiederfindet, je nachdem wo man schaut oder was man sucht. Letzten Endes versucht man ja ein wenig, seine eigenen Meinungen zu bestätigen. Und wenn Du TCG generell doof findest, dann ist es überhaupt kein Wunder, dass Du Lorcana doof findest - aber dann bist Du eben auch kein besonders qualifizierter Gesprächspartner - weder für TCG im Allgemeinen noch für Lorcana im Speziellen.


    Ich mag Area Control-Mechanismen nicht so FURCHTBAR gerne. Und Trick Taking Kartenspiele auch nicht. Wenn Du also auf meinem Kanal so ein Spiel siehst, muss man das mit dieser Brille betrachten. Ich bin einfach nicht besonders qualifiziert, über diese Spiele zu reden.

    Aber mehr als 600€ bestimmt nicht unbedingt, wenn man schlau kauft und verkauft. Und damit ist es teuer, aber nicht teurer als Irgendein obszöner Kickstarter oder KDM.

    Bestimmt nicht unbedingt ist schon sehr viel Relativierung - sagt schon viel. ;)

    Der Rest ist whataboutism.

    P.S.. Ich bin bei meinen ca. 65 Crowdfundings bei keinem auch nur annähernd in die Größenordnung 600€ vorgestoßen.

    Ich habs bewusst so offen gehalten, weil ich selbst nie krasser Turnierspieler war. Ich kenne aber einige, die eben keine fette Sammlung daheim haben,sondern immer nur 2 Decks und den rest solange proxen, bis sie sich die Karten kaufen (und dafür andere meta-Karten wieder abstoßen). Ich bin dumm und hab immer alles behalten, bis es wertlos war.


    Und was ist am Vergleich mit Warhammer Whataboutism? Das Thema ist "teure Hobbies".


    Aber eben auch sogar NUR dann, WENN man Turniere spielen will. Daheim hat man für unter 100€ SEHR viel Spaß, mit allen TCG/ CCG

    Das ist halbgarer Unfug. Wenn das so wäre, wäre Lorcana einfach ein SEHR SEHR schlechtes Spiel.

    Es ist kein sehr, sehr schlechtes Spiel. Aber es ist auch kein gutes Spiel.

    Also, da haben ne ganze Menge Leute mit 1 abgestimmt. Und die haben sicherlich nicht über die Güte des Spiels abgestimmt, sondern was anderes bewertet. Du zum Beispiel.


    Aber ja: Spiele wie Flesh and Blood (8.4) sind sicherlich besser, weil sie deutlich komplexer sind und eine höhere Spieltiefe haben - und hier wirds sicherlich so sein, wie brettundpad verneint: Ein sehr guter Spieler mit einem 40€-Deck wird einen schlechten Spieler mit einem 400€-Deck in 10 von 10 Partien besiegen. Natürlich wird ein sehr guter Spieler mit einem Starter nicht ein Turnier gewinnen gegen andere teils sehr gute Spieler*innen mit teuren Decks. Insofern ist da Geldeinsatz natürlich vonnöten. Aber ich würde annehmen, dass diese Turnierspieler*innen nicht mehr oder weniger für ihr Hobby ausgeben als Warhammer 40k-Spieler*innen.


    Ich betreibe das Hobby CCG/TCG nun mit kleinen Unterbrechungen seit 1995. Sich hinzustellen und zu sagen "Das ist halt alles pay 2 win" ist halt einfach faktisch falsch.


    Zitat

    Darum geht es bei Pay-to-Win gar nicht. Es geht um zwei Spieler, die denselben Skill haben. Dann gewinnt immer der mit dem besseren (teureren) Deck. Wenn es im Kern des jeweiligen TCGs nur um den Skill gehen würde, könnte man ja Proxy-Karten bei Turnieren zulassen?

    Also offensichtlich muss man in das Spiel etwas investieren. Aber mehr als 600€ bestimmt nicht unbedingt, wenn man schlau kauft und verkauft. Und damit ist es teuer, aber nicht teurer als Irgendein obszöner Kickstarter oder KDM.


    Und das mit den Proxies ist ja ein unsinniges Argument. Wenn Du ein privates Turnier veranstaltest, kannst Du da Proxies einsetzen, wie Du möchtest. Dein Haus, Deine Regeln. Soll es ein offizielles Turnier sein, will Ravensburger auch sein Produkt vermarktet sehen. Oder erwartest Du, auch bei einem Counterstrike-Turnier mit einer Raubkopie antreten zu können?

    Das ist halbgarer Unfug. Wenn das so wäre, wäre Lorcana einfach ein SEHR SEHR schlechtes Spiel. In der Regel bildet sich immer schnell ein Meta - und dann kommt jemand, der einen ungewöhnlichen build probiert und dann sieht die welt schon wieder anders aus...

    Kinder werden jetzt nicht mehr oder weniger ausgegrenzt, weil sie keine Lorcana-Karten haben - gäbe es keine, würden sie wegen Pokemon ausgegrenzt - oder der Air-Up-Flasche. Oder wegen des Pullis. Oder wegen...

    Eben doch, weil die Zielgruppe größer ist. Übertrage Die Logik deines arguments auf Drogen und du siehst das Problem. Neue Drogen sprechen neue Gruppen an und sorgen für neue Süchtige. Natürlich werden dadurch die bestehenden Drogen nicht schlimmer oder weniger schlimm, aber je mehr Angebot, desto mehr potenzielle Käufer und Nachfrage. Und deswegen ist es beschissen. Wenn immer. Mehr davon auf den Markt kommt, gerade gepaart mit einer Lizenz, wo selbst die Eltern nicht gegen immun sind.

    Aus meiner Sicht ist es halt keine (im übertragenen Sinne) neue Droge, sondern nur die Frage, ob man sich sein THC im Joghurt oder im Keks zu sich nimmt. Letzten Endes wird das die Zeit zeigen.

    Es war so klar das du wieder damit ankommst. Also noch mal für dich: es geht um die Glücks- und Suchtmechanik. Aber wahrscheinlich erklärst du gleich wieder das es besser ist, wenn man dafür ne Karte in der Hand hat 😁.


    Ober and out. Wir finden nicht zusammen, nicht mal ansatzweise. Alle meine Argumente können hier nachgelesen werden, der geneigte Leser kann sich ein Bild machen. Danke für die Likes auf meine Beiträge, es scheinen mir ja einige zuzustimmen.

    Wirklich wohl nicht. Schade - das sind 2 Diskussionspunkte, die Du da gerade vermischt. Vielleicht noch mal ein sortierter Versuch:

    1) Suchtfaktor (Öffnen der Booster / Lootboxen)

    2) Besitz von Statussymbolen


    Bei 1 sind wir uns zumindest einig, dass das Öffnen von Boostern Glücksgefühle macht, die suchtfördernd sind. Da enden aber auch schon die Ähnlichkeiten - und die sind dann bei allen anderen Glücksdingen auch vorhanden (Einarmiger Bandit, Coin Pusher...). Da halte ich aber Kinder eben nicht so für gefährdet, weil die gar nicht das Geld haben, so viele Booster zu öffnen.


    Bei 2 sind wir uns ja auch einig. Du hast Magic geklaut, ich Glitzerwappen. Sind wir beide nicht ganz unbescholten. Zeigt aber nur, dass Lorcana jetzt nichts macht, was nicht ohnehin jahrelang schon gemacht wurde. Macht es (um der Frage vorzubeugen) natürlich NICHT besser - aber auch nicht schlimmer. Und wie ich bereits sagte, gab es immer schon auch andere Statussymbole. Neid liegt in der Natur des Menschen - und insbesondere in der Findungsphase, wo Akzeptanz von Peer Groups so immens wichtig ist, war das immer schon Thema. Wer war schon im Kino in dem neuen Film? Hast du schon die neue Platte von XY? Ich hab hier 23 Glitzerwappen doppelt. Wir waren im Urlaub in Dort und später noch dort. Guck mal, der hat den neuen Pulli von XY an. Ok, das ist ein krasser Tornister... Kinder werden jetzt nicht mehr oder weniger ausgegrenzt, weil sie keine Lorcana-Karten haben - gäbe es keine, würden sie wegen Pokemon ausgegrenzt - oder der Air-Up-Flasche. Oder wegen des Pullis. Oder wegen...

    ad a) Ich sehe die Suchtproblematik natürlich, habe aber auch was dagegen geschrieben, das Du ignorierst, nämlich, dass Kinder überhaupt keine Kohle haben außer ihrem wenigen Taschengeld. Dann sagt Machiavelli101 , dass bei ihm in der Schule Karten geklaut werden - und das belegt im Grunde sogar meinen Punkt: Es werden ja keine Booster geklaut, sondern die Karten darin. Das Sucht-Element wird aber von Dir treffenderweise als das Öffnen des Boosters beschrieben. Nach der Logik müssten ja Schüler*innen nur geschlossene Booster klauen. Tun sie aber nicht. Sie klauen Karten, die nichts anderes sind als Statussymbole - und das liegt daran, dass sich einige mehr und andere weniger Statussymbole leisten können. Und genau so werden in der Klasse meiner Tochter (12) nicht nur ihre Air-Up geklaut sondern auch noch irgendwelcher anderer Krimskrams (besonderes Radiergummi etc.).


    ad b) Und dass die Kids nicht wissen, wie Pokemon funktioniert: Geh ich 100% mit. Die haben aber auch keine Ahnung vom Wert der Karten, die gucken nur obs glitzert oder eine GX-Karte ist. In der Regel sind das alles 2ct-Karten.


    ad c) Und ein letztes Mal zu den Lootboxen: Du erwirbst nichts außer "Umgangsrechten". Bedeutet vor allem: Du kannst die nicht weiter verkaufen. Im Gegenteil sind Verkauf von Accounts sogar einfach verboten. Und bei den Spielen, wo man verkaufen kann (kenn ich keine), würde man dafür ja nur ingame-Währung bekommen, womit man ja auch nix machen kann.


    Also: ich ignoriere gar nichts - und ich sehe durchaus, dass suchtanfällige Menschen hier ein Problem haben können, aber das zu generalisieren finde ich absurd.

    Ich arbeite als Lerntherapeut eng mit Kinder- und jugendpsychiatern und Kinder - und jugendpsychotherapeuthen zusammen und ich arbeite selbst jeden Tag mit Kids von 1. Klasse bis Abitur.

    Die Auswirkungen von Lootboxen im digitalen auf Kinder sind gut erforscht und sie sind negativ. Eine boosterpack ist nichts anderes als eine Lootbox. Wenn ihr diesem Vergleich zustimmt, dann lassen sich die Studien übertragen. Mit einem Fehler, das gebe ich, Lootboxen haben häufig noch einen Zwischenschritt wo die Währung "Geld" abstrahiert wird in "Edelsteine" und ähnliches. Dadurch fällt das Geld ausgeben noch leichter weil dem Gehirn der direkte Bezug von 500 Edelsteine für eine Lootbox fehlt.

    Aus einem anderen Grund stimme ich dem Vergleich nicht zu: Bei Lootboxen hat man halt nichts in der Hand, mit dem man was machen kann. Und wenn der Server abgeschaltet wird, habe ich alle meine Inhalte verloren. Bei Lootboxen bekommt man kein "Eigentum", sondern erwirbt nur das Recht, digitale Inhalte zu nutzen.Und das ist in meinen Augen das perfide daran: Es gibt kein "Produkt", sondern nur ausgedachte Möhren, die uns vor der Nase baumeln. Schwert+5 war gestern? Probier das neue Schwert +6 mit Flammeneffekt!

    Und wie ich sagte: Mit Boostern und den Karten kann man so viel mehr machen, selbst mit Boostern, in denen nachher keine karten drin waren, die ich brauchte... Booster alleine öffnen ist halt langweilig. Spielt sealed! Da lernt man sehr viel übers spiel und der Deckbau ist noch mal von einer ganz anderen Seite interessant.

    Sind Lootboxen also wie Booster? Jein. Sie sind wie Booster, wo Dir jemand die Karten nur zeigt und Du kannst jederzeit zu ihm nach Hause gehen, um sie Dir anzuschauen - aber er kann auch jederzeit daheim abschließen und dann hast Du nie wieder Zugriff auf Deine Karten.

    Kinder sind übrigens insofern eine uninteressante Zielgruppe, weil die selbst gar nicht so viel Geld haben. In Wirklichkeit sind da die Eltern und Großeltern die Zielgruppe, die den quengelnden Kindern sowas kaufen. Meiner fragt auch jeden dritten Tag, ob wir zum Spielwarengeschäft können und da Pokemon Karten kaufen. Und dann setz ich mich mit ihm hin und erkläre ihm, wie viel Geld ein Pack kostet. Und dann hält die Erkenntnis wieder drei Tage und dann gehts von vorn los.


    Geld verdient ein TCG mit den Whales - Leute, die sich einfach 200 Displays snacken. Geld verdient man mit Leuten, die "normales" Geld verdienen und sich einfach zum Release 4 Starter, 3 Displays und ein Geschenkeset (plus Kartenhüllen) kaufen. Weder die einen noch die anderen sind Suchtis, die geben einfach nur viel Geld für ihr Hobby aus. So wie Warhammer 40k Spieler*innen.


    Insofern hier auch noch mal die Frage, woher die Kinder denn überhaupt das ganze Geld haben sollten, um sich ihren "Fix" zu holen? Ist diese Kriminalität, die da unterstellt wird, nachgewiesen oder ist das einfach nur ne Idee? Die Kids tauschen den Kram einfach - und die schlauen Kids ziehen die weniger schlauen ab und dann sind die weniger schlauen traurig. Das sind Erfahrungen, die man macht.


    Ravensburger jetzt zu unterstellen, die würden bewusst Kinder abhängig machen, halte ich für übertrieben und unsinnig.

    Ja aber deswegen ist es doch nicht gut das es TCGs gibt? Noch Mal, wie im anderen Thread - was ist denn das für ein relativierendes Scheinargument.

    "Es gibt noch andere X, deswegen ist Y ok"
    Dieses Argument ist logisch nicht schlüssig, weil es bei beliebigem Einsatz für die Variablen komplett in sich zusammenbricht.

    Und du lässt damit einen wichtigen Teil der Sammel-Erfahrung TCG aussen vor: Andere Statussymbole haben in der Regel keine Boosterpacks die Suchtmechanismen triggern.

    Du ignorierst halt einfach komplett, dass CCG ein Spielprinzip darstellen, das einfach sehr viel Spaß machen kann. Das Aufreißen von Boostern an sich ist spannend (so wie Ü-Eier spannend sind) - das Customizen des Decks mit dem vorhandenen Kartenpool, das suchen der Karten, die man nicht hat (online) - dann kauft man sich die ein oder andere, verbessert sein Deck damit und stellt fest, es klappt doch nicht. Man nutzt Proxies, spielt gegen Freunde und geht auf Turniere.


    Man spielt Booster Drafts oder andere Limited Formate (Sealed), spielt Highlander-Formate (jede Karte nur 1x) oder Iron Man (jede Karte, die zerstört wird, wird auch in echt zerstört).


    Da waren jetzt echt viele Sachen dabei, die man mit einem LCG nicht machen kann. Ich weiß, was ich für die Spiele bezahlt habe. Und ich weiß, wie viel Spaß sie mir gemacht haben.

    Das war bei magic schon scheisse, da war ich zu jung das zu kritisieren, das hatte mich selbst voll erwischt und ich hab als Knirps (11/12) nen Mitschüler beklaut. pokemon, Duel Masters, one piece und Harry Potter - Ich hab sie alle selbst auf dem Schulhof gespielt.

    Eine Welt ohne TCGs, ohne Lootboxen wäre ein Stück weit eine bessere Welt. Genauso wie eine Welt ohne Drogen besser wäre. Und auch wenn das verschiedene extreme sind, wäre ich sehr froh, wenn solchen auf Kinder abzielende Geschäftspraktiken der Stecker gezogen werden würde.

    Ja dann dürfen sich Eltern immer noch mit Stickern und Co rumschlagen. Die Kosten und der hype bewegen sich da aber in anderen Dimensionen.

    Wenn es keine TCG gäbe, würden die Kinder andere Statussymbole haben. Meiner Tochter wurde letztens ihre Air-Up geklaut... irgendwas ist immer das nächste Statussymbol. Einfach, weil reiche Eltern ihren Kindern teure Dinge kaufen und arme Eltern ihren Kindern keine teuren Dinge kaufen können.


    TCG machen halt diesen Unterschied nur auf ne spezielle Art deutlich - aber ohne TCG würde das Problem 1:1 genauso bestehen, nur mit anderen Statussymbolen.

    Also... ich hab mehrere Jahre Star Trek CCG gespielt (und tus heute manchmal noch). Das Mittelerde-CCG war eine der großartigsten Spielerischen Solo-Erfahrungen, die ich je hatte. Das ist einfach wirklich super. Mit Magic hab ich so viele gute Abende verbracht - beim WOW TCG bin ich in die Turnierszene eingestiegen und hatte eine lokale Spielegruppe, die echt auf einem hohen Level spielte (der Weltmeister spielte da mit). Und FaB würde mich immer noch reizen... wenn ich die Zeit für Turniere hätte. Und Lorcana scheint mit den Kindern ziemlich gut zu gehen, was mich echt freut.


    Muss man einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Spielen haben? Ja. Ist es die Verantwortlichkeit von Eltern, mit ihren Kindern diese Dinge zu besprechen? Ja. Gibt es dennoch Mikro-Entscheidungen, die man doof finden kann an einzelnen TCG? Ja!


    Was ich nicht verstehe, ist, warum einige hier das Geschäftsmodell von TCG mit Lootboxen in Online-Spielen oder meinethalben einarmigen Banditen vergleichen. Unter den oben genannten waren einige herausragende gute Spiele. An einer Lootbox habe ich im Allgemeinen wenig Spaß.


    Was man wohl anprangern könnte, ist, dass die Eltern sich mit dem Hobby der Kinder so gar nicht auseinandersetzen. "Hier, kauf Dir einen Booster" - ohne zu wissen, was das überhaupt für ein Spiel ist. Setz Dich halt mit Deinem Kind hin, bau Dir ein Deck und dann spiel ein paar Partien gegen das Kind. Mach, dass es sich akzeptiert fühlt mit seinem Interesse. Sprecht drüber - tauscht euch aus, welche Karten stark sind und welche nicht - das führt halt dazu, dass das Kind zeitnah feststellt, dass Boosterkauf eben nicht zum Deckglück beiträgt. Und dann kann man auch qualifiziert tauschen. Nicht nur, weil das Glumanda so schön ist, sondern weil es gut ins Deck passt.