Aber klar, wie immer habt ihr alle Recht und die heutigen Eltern können wie im Jahr 1999 die Sammelkarten ihrer Kids nicht einordnen.
Traurigerweise ist das die Realität die ich tagtäglich seit 2015 im beruflichen Alltag erlebe. Die Eltern können und wollen teilweise nicht einordnen was ihre Kids da machen. Sei es Fortnite mit skins und battlepass, irgendwelche cockie-clicker mit echtgeldeinsatz am Handy, grooming in Roblox oder eben Sammelkarten und die Problematik am Schulhof und der Nachmittagsbetreuung die sich daraus ergibt.
Kinder erhalten ihren sozialen Status zum großen Teil durch Vergleich mit der Peergroup. Gruppendynamik bis hin zum Gruppenzwang sind da ganz starke Themen und Dinge wie skins und Lootboxen im digitalen und Sammelkarten im realen reißen die Schere zwischen "Geld da" und "webig/kein Geld da" (oder bekommt kein Geld von den Eltern) extrem auf, so dass es bis hin zu einer Form der beschaffungakriminalität kommt. Da werden erst die Mitschüler bekkaut und in extremen leider auch Kioske und Co.
Nein, das betrifft nicht jedes Kind. Und Eigenverantwortung ist wichtig, aber Kinder zur wirtschaftlichen Zielgruppe zu erklären ist immer dann extrem schwierig bis moralisch falsch, wenn das mit psychologischen Tricks wie dem Dopamin-kick beim booster öffnen, besonderen Seltenheiten etc. Passiert.
Das war bei magic schon scheisse, da war ich zu jung das zu kritisieren, das hatte mich selbst voll erwischt und ich hab als Knirps (11/12) nen Mitschüler beklaut. pokemon, Duel Masters, one piece und Harry Potter - Ich hab sie alle selbst auf dem Schulhof gespielt.
Eine Welt ohne TCGs, ohne Lootboxen wäre ein Stück weit eine bessere Welt. Genauso wie eine Welt ohne Drogen besser wäre. Und auch wenn das verschiedene extreme sind, wäre ich sehr froh, wenn solchen auf Kinder abzielende Geschäftspraktiken der Stecker gezogen werden würde.
Ja dann dürfen sich Eltern immer noch mit Stickern und Co rumschlagen. Die Kosten und der hype bewegen sich da aber in anderen Dimensionen.