Apropos Verwaltung, Alter Falter, das ist ja echt viele. Tausend Phasen für dies und das, das ist schon einiges. Ist mir auch schwer gefallen da durchzublicken wann genau was passiert, wann wir den Generator beheizen dürfen, wann ein zweites mal, wann die Leute jetzt krank werden und dann sie dann sterben und wann wir neue Arbeitermeeple kriegen usw.
Ich möchte dir deine Meinung zu #Frostpunk gar nicht ausreden, aber genau dieser Punkt macht das Spiel zu 4. so angenehm. Jeder hat da seine eigene Leisten und Aufgaben. Wenn die anderen "rollenspieltechnisch" mit dir interagieren und dir Entscheidungen im Vorfeld nicht abnehmen, kann das durchaus zu netten Diskussionen führen, wo man das Gefühl hat, halt einen eigenen Aufgabenbereich zu leiten. Bei meiner 4er Runde hat der Vorarbeiter in der Aktionsphase die anderen immer abgefragt, was sie so an Arbeitern/Ingenieuren/Kindern benötigen, um halt die "Ressourcen" einzuteilen. Da ging dann jeder kurz in sich, schaute sich seine Leisten/Boards an und kam mit ner entsprechenden Anzahl rüber. Wenn dann 5 Ingenieure gebraucht, aber nur 3 verfügbar sind, wirds spannend und man beginnt zu diskutieren, was hier und da wohl der "bessere" Einsatz ist. Ob das am Ende dann so klappt, aufgeht und mir Erfolg gekröhnt ist, sei mal dahin gestellt.
Das Ganze fällt allerdings in sich zusammen, wenn die Mitspieler versuchen dir in deine Aufgaben zu "pfuschen" oder es arg besser wissen.
Für mich ist Frostpunk kein Solo-Titel. Möchte nicht alleine stundenlang vor einer Verwaltungsmaschine sitzen. Im Gegenteil, ich will das Ding mit anderen zusammen nach Hause schaukeln, Emotionen teilen und bei guten Entscheidungen ein "High-Five" abholen. Ansonsten kann ich auch gleich den PC anmachen und das Ding dort alleine vor mich hin spielen. Ich sehe nichts an dem Spiel, was es vorrangig zu einem Solo- oder "Best-for-2"-Titel werden lässt.