Beiträge von tamriel im Thema „15.05.-21.05.2023“

    Das kann das Phänomen der Erstpartie gewesen sein ... wir sind halt praktisch gewollt oder ungewollt die ersten paar Runden im Gleichschritt gefahren. Dadurch gab es nicht viel Bewegung. Irgendwann ist mal jemand nen Feld weitergefahren und dadurch bin ich einen Platz in der Spielerreihenfolge nach vorne gerutscht ... Aber beim Markt habe ich trotzdem später gewählt und hatte ich beispielsweise die Freude, dass ich im gesamten Spielverlauf nicht die Chance hatte eine Zugmaschine mit Schneeketten zu kaufen, da die Karten einfach ausnahmslos nicht auslagen, als ich dran war. ^^

    Ja, haben wir. Aber genau das ist ja das Problem, wenn ich an Platz 4 stehe, bin ich in Phase 1 als Letztes dran (und habe stochastisch die schlechteste Kartenauslage), in Phase 3 muss ich als erstes entscheiden, wie weit ich fahre. Die Plätze 1-3 dürfen ja nach mir entscheiden, nur zu mir aufzuschließen, und mich nicht zu überholen. Wenn sie das nicht tun, dann bleibt die Reihenfolge so wie beim Startaufbau, ohne, dass ich daran selbst etwas ändern konnte.

    Ein phantastisches Wochenende gehabt und gut etwas runtergespielt :) Viele neue Spiele kennengelernt ... deswegen ist der Großteil hier Erstpartie-Meinungen.


    #DarwinsJourney - 4 Spieler - Partie 1


    Gefiel mir wirklich gut. Der Arbeiter-Einsetzmechanismus ist clever, mit den zusätzlichen Feldern die durch die Linsen freigeschaltet werden. Ich war in der Spielerreihenfolge seit Beginn hinten, und habe das zu meinem Vorteil genutzt, um immer mit meinem letzten Zug noch mal das Briefmarken-Majority-Minispiel zu verändern. Desweiteren war ich wohl derjenige, der am meisten auf den Inselleisten vorangeschritten ist, wodurch ich am Ende auch den Sieg nach Hause nehmen konnte. Die geben nämlich gegen Ende immer ganz gut Punkte, und insbesondere wenn man nachher genug Siegel hat, damit man auch im Vorbeigehen ein weiteres Feld einsammeln kann, sind 12-18 Siegpunkte mit einem Zug nicht das Problem. Hatte für mich leichte "ganz schön clever" Vibes, da man permanent auf der Suche nach dem perfekten Kettenzug war :D



    #BlackHoleBuccaneers - 5 Spieler - Partie 1


    Eigentlich ganz witziges Absacker-Spiel was schnell erklärt und gespielt ist. Im Kern ein Drafting/Handmanagement Spiel wo wir Gewicht (rot) zu Waren (grün) gegeneinander optimieren müssen. Die Karten sind kreativ gestaltet und haben immerhin nicht solche versteckten Anspielungen wie z.B. die von Klong im All, sondern welche, die auch jeder Normalsterbliche schnell verstehen kann. Würde ich mir jetzt nicht kaufen, aber für das was es sein möchte, ist es vollkommen okay.





    #FirstRat - 5 Spieler - Partie 2


    Wettlauf zum Mond. Vom Look ein Kinderspiel (und ich finde Optik vollkommen okay und funktional), aber im Herzen ein seichteres Italo-Eurogame. Mir ist bei dieser Partie aufgefallen, wie schnell das Spiel eigentlich ist. Die Züge sind kurz, und wenn niemand zu viel grübeln möchte, ist das in 40 Minuten fertig, und das bei 5 Spielern.


    Beim nächsten Mal möchte ich unbedingt mit der anderen Spielbrettseite spielen, wo die Felder immer anders sind. Die Standard-Seite hat für mich jetzt nach zwei Partien eine klare Strategie, wie ich im Gleichschritt mit meinen Ratten die Leiste nach oben laufe, da die Abstände zwischen den Feldern halt immer gleich sind. Aber das wird ja durch die Rückseite mit den zufälligen Feldern gefixt.


    #Triqueta - 5 Spieler - Partie 1


    Wir ziehen einfach zufällig eins dieser Holztiles von einem Stapel. Jeder Stapel entspricht einer Runde, und müssen diese an eins der Plättchen (der Spieleranzahl entsprechend) anlegen und dort Reihen bilden. Die Holztiles haben jeweils ein Tier drauf, die wiederum Punkte haben. Ich kann mich jedes Mal entscheiden, ob ich ein Tile nehme, oder "Aussteige" und eine Reihe nehme. Desweiteren kann ich im gesamten Spiel maximal 2 Tiles in meinen Privatvorrat nehmen, und nicht in die Reihe anlegen. Am Ende des Spiels muss ich von einem Tier genau 3 Stück haben, um Pluspunkte zu erhalten, bei 4 oder mehr gibts Minuspunkte. Seicht, aber als Familienspiel okay. Füllt nur definitiv keine Abende.



    #ArcheNova - 4 Spieler - Partie 3


    So richtig warm werden möchte ich mit dem Titel nicht. Der Grundmechanismus ist mechanisch betrachtet für mich okay. Die negative Spielerinteraktion nervt mich, insbesondere da sie keine gute Catchup Mechanik ist, wenns eigentlich um zwei Leisten geht, aber die negative Interaktion sich oft nur um eine Leiste kümmert. Dadurch kann ich am führen sein, und andere bekommen das trotzdem noch ab.

    Im Vergleich zu anderen Engine Buildern erreiche ich hier oft mit Spielzügen nicht viel, bin gezwungen immer wieder recht belanglose Pausenaktionen machen, usw. Ich mag auch nicht, dass ich doch relativ wenig Karten bekommen kann, und einiges für mich davon abhängt, was ich da ziehe. Meine drei Partien fühlten sich auch alle etwas zäh an und dauerten alle, und das obwohl ich hier drei Mitspielende hatte, die alle bestimmt schon 20-30 Partien davon auf dem Zähler hatten. Deswegen war mein Spielziel auch, nicht Letzter zu werden, und dieses Minimalziel mit knapp positivem Spielergebnis von 2 Punkten habe ich erreicht.


    #CampaignTrail mit dem News-Modul aus der #GreenPartyExpansion - 4 Spieler in 2er Teams - Partie 1


    Ein Teilchen was ich unbedingt spielen wollte und vorbereitet hatte. Wir haben in 2er Teams mit nur zwei Parteien (hier Republikaner und Demokraten) die letzten drei Monate vor der Präsidentenwahl gespielt. Mechanisch ist es kein Schwergewicht. Es gibt nur drei echte Hauptaktionen (Campaign, wo ich um meine Spielfigur herum Wähler für mich gewinnen kann), Advertising (wo ich in Staaten mit bestimmten Themenschwerpunkten Wähler für mich gewinnen kann) und eine Politick Aktion, die auf den Karten selbst beschrieben ist. Drei weitere Aktionen sind sehr fixe Hilfsaktionen (nimm Geld, registriere Wähler und Reisen). Alles wird über Karten gesteuert, und diese sind clever designed. Ich kann sehr schnell erkennen, welche Aktionen mir zur Verfügung stehen und auf welche Staaten sich welche Aktion bezieht.

    Das Spiel lebt vom Thema, und meine Mitspielenden hatten zum Glück Lust drauf. Das Thema ist wirklich toll umgesetzt und zeigt stark auf, dass die kleineren Staaten nicht so wichtig sind, und viele größere Staaten deutlich mehr Einfluss haben. Aber am Ende war natürlich am Ende gerade bei den großen Staaten nicht viel Landgewinn zu verzeichnen, und den Gegnern möglichst breitgefächerte Aufgaben zu stellen, führt auch zum Erfolg.

    Der Tabletalk war insbesondere bei den beiden Debatten super, wenn die Karten ausgespielt werden. "Weil wir die Waffengesetze verschärfen, brauchen wir auch weniger Gesundheitsversorgung". Am Ende konnten die Demokraten sich durchsetzen, auch wenn wir beinahe in den letzten Zügen Kalifornien verloren hätten, was mit mal eben 59 Wahlmännerstimmen das Gesamtergebnis vielleicht noch gekippt hätte.

    Wir waren mit etwa 4 Stunden Spieldauer recht langsam unterwegs, hatten aber noch den ein oder anderen EdgeCase. Der Aufbau zieht sich etwas, und während des Spiels kann es helfen, wenn man halbwegs vertraut ist, wo welcher Staat liegt. Aber die Spielkarten unterstützen wie oben erwähnt enorm bei der Orientierung. Wenn man ein schnelleres Spiel möchte, empfehle ich dann mit einer Partei pro Spieler zu spielen, da die Zeit für die Abstimmung untereinander entfällt, und die Züge schneller werden sollten. Mit der Erweiterung könnte man bis zu 4 Parteien aufs Brett bringen und hat dann idealerweise entweder 4 oder 8 Spieler. 5 und 7 Spieler würde ich meiden, alle andere Konstellationen funktionieren.


    #IerusalemAnnoDomini - 3 Spieler - Partie 2


    Dieses Mal mit mehr als 2 Spielern, was mir deutlich besser gefallen hat. Leider nicht ganz 4 Spieler zusammenbekommen, was sicherlich den Platzierungsmechanismus verstärkt.

    So richtig spannend fand ich es trotzdem nicht. Es sind schöne Ideen dabei die vielleicht auch zum Thema passen, aber ich baue auf recht wenig hin und kann leider mein Deck nicht wirklich beeinflussen, sondern nur passende Mahane Karten kaufen. Dieses Mal habe ich auch oft auf die richtige Reihenfolge bei den ausgespielten Karten geachtet, und hab dann eher später Umsortiert. Das ging auch gut.




    #LastAurora - 4 Spieler - Partie 1


    Das hat mir mechanisch so gar nicht gefallen. Entweder hatten wir Regelfehler drin, oder es hat handwerkliche Schwächen. Der Startspieler vom Anfang wird nicht ausgeglichen, und da dieser immer als letztes entscheiden kann, wie weit er fahren möchte, kann es auch sein, dass er diese Position nie abgeben muss, solange er nicht überholt. Desweiteren wird in dem Spiel gefühlt mehr verwaltet als gespielt. Viele Glückskomponenten sind dabei (was wird in den Kartenmarkt gespült wenn ich an der Reihe bin, der gesamte Kampfmechanismus, uvm) die mich stören. Ne, zu lang für das was es ist. Hätte für mich gestreamlined werden können. Anstatt mit Karten bei den Kämpfen zu arbeiten, einfach unterschiedliche Würfel je nach Wumme, usw.


    #TerracottaArmy - 3 Spieler - Partie 1


    Gefiel mir sehr gut. Erklärung kann man in 15 Minuten abwickeln, die Symbolik ist überwiegend klar (hat auch ein paar Schwächen, da sie Plättchen refreshen und ausgeben als gleiches Symbol verwendet haben, und nur der Kontext dies angibt). Der Hauptmechanismus ist für mich innovativ, da ich schauen muss, wie ich das Rad eventuell gedreht bekomme, um noch eine bessere Aktion oder eine bereits gewählte Aktion doch noch mache. Durch diese Waffenplättchen werde ich auch daran gehindert, die gleichen Aktionen immer und immer wieder direkt hintereinander durchzuführen.

    Der Area Control Mechanismus mit dem Statuen-Park ist am Ende etwas fiddelig auszuwerten, aber das passt für mich und ist auch nicht übermäßig kompliziert. Man muss halt verstehen, was eine Gruppe nachher darstellt.


    #AlmaMater - 4 Spieler - Partie 1


    Das Spiel geht natürlich in die gleiche Richtung wie manche andere Italo Euros, und der Großteil der Mechanismen hat man schon mal gesehen. Was hier neu ist, ist der Buchladen vor dem Spielerboard, wo andere Spieler meine Bücher erwerben können. Leider bin ich natürlich darauf angewiesen, ob die Spieler die Sachen bei mir kaufen, aber ich kann etwas steuern, wie wertvoll diese sind, und damit funktioniert das Ganze für mich und dieser Grad an Interaktion ist okay. Auf den ersten Blick würde ich auch sagen, dass es 2-3 verschiedene Wege zum Ziel geben kann, und es gibt eine Hülle und Fülle an verschiedenen Plättchen und Karten die mir Vorteile geben, um das zu erreichen. Gefiel mir gut, auch wenn wir auch hier mit etwas über 3 Stunden nicht die Schnellsten waren.