Axon Protocol

  • Ich habe die Regeln jetzt durch und bin bei den "Daten" etwas stutzig.

    der Datenchip wird in ein Konzerngebiet gelegt und dieser Konzern kriegt am Spielende einen Minuspunkt. Mein Konzern kriegt einen Punkt (Wenn ich z.B. Asura wähle).

    Wie verschwinden Daten wieder? Alle anderen "Punkte " können das Brett auch wieder verlassen.

    Einfach spielen :) Es gibt da einige Möglichkeiten zu verschieben. Ich würde das Spiel auch nicht wir ein Eurogame angehen, ich würde mir auch nicht die ganzen Synergien und Charaktere anschauen, sondern das im Spiel erleben. Das ist wie bei Nemesis. Man verliert nur, wenn man alle Ereignisse, Angriffskarten, Räume und Missionen kennt.

  • Ich habe die Regeln jetzt durch und bin bei den "Daten" etwas stutzig.

    der Datenchip wird in ein Konzerngebiet gelegt und dieser Konzern kriegt am Spielende einen Minuspunkt. Mein Konzern kriegt einen Punkt (Wenn ich z.B. Asura wähle).

    Wie verschwinden Daten wieder? Alle anderen "Punkte " können das Brett auch wieder verlassen.

    Einfach spielen :)

    danke, so dachte ich mir das.

    Wollte nur sicher gehen das ich keine Regel übersehe.

  • Haben einige von euch das Spiel schon spielen können? Was könnt ihr von euren Eindrücken so berichten?


    Ich verfolge das Spiel seit einer Weile schon und überlege die Anschaffung. Bin daher sehr neugierig was ihr zu berichten habt :)

    P.s. kann man die Deluxe-Version aktuell noch ordern?

  • So, gestern die erste Runde:


    - Ein Inlay oder Ähnliches wäre tatsächlich nett gewesen (das ganze Zeug fliegt schon sehr in der Packung rum); werde ich mir noch etwas überlegen müssen.


    o Manche Standees musste ich mit nem Tropfen Kleber versehen, das ist aber unproblematisch.

    o Man braucht etwas Eingewöhnung, um einen Überblick über die Charaktere bzw. deren Fähigkeiten (Routinen) im Spiel zu erlangen (insbesondere wenn es auf dem Feld voller wird).


    + Das Spiel fängt das Thema insgesamt sehr schön ein (wirkt auf keinen Fall aufgesetzt).

    + Insbesondere die Charaktere verhalten sich sehr passend, so dass das Spiel Geschichten erzählen kann (zumindest wenn man sich auf diese Ebene einlässt).

    + Der Interaktionsgrad ist für ein solches Spiel sehr hoch ausgeprägt, was ich persönlich sehr schätze (niemand muckelt solitär vor sich hin).

    + Der Mechanismus der geteilten "Worker" ist tatsächlich mal etwas Neues (im posiven Sinne).


    Kurzes Erstfazit: Alle Mispieler wollten nach einem spannenden Finish der Partie beim nächsten Mal wieder dabei sein. Insofern (basierend auf zugegebermaßen noch nicht ausgeprägten Eindrücken): ein gelungenes Erstlingswerk!


    Für eine weitere Einschätzung brauche ich aber noch mehr Partien...

  • Spiel ist mittlerweile angekommen. Die Produktionsqualität der Standees schwangt leider etwas: ca. 22 Stück passen nicht und wackeln. Ist jetzt nichts was ein Tropfen Kleber nicht fixt, dennoch etwas ärgerlich.


    Wenn alles gut geht, wird heute die erste Partie gespielt. Strucky hat allerdings recht: ein Insert wäre wirklich nett gewesen.

  • Ich hab meine "wakelnden" Standees mit Heißkleber fixiert.

    Vorteile:

    • keine Gefahr von Trübung durch das Lösungsmittel
    • lässt sich notfalls wieder auseinandernehmen und der Heißkleber restlos entfernen
    • und man muss keinen Sekundenkleber kaufen gehen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Mad_Fox ()

  • Habs gestern auch mal ausprobiert und eine Lernpartie gespielt. Erster Eindruck ist jedoch ziemlich durchwachsen. Positiv fand ich die thematische Umsetzung. Durch die Routinen fühlen sich die Charaktere so an, als ob sie wirklich in dieser Welt leben würden. Sie laufen herum, gehen ihrem Alltag nach, nur um dann von den bösen Konzernen manipuliert zu werden. Als alter Shadowrun-Spielleiter fühlt man sich direkt heimisch.


    Aber abgesehen davon fühlt sich für mich der ganze Rest, angefangen von der Qualität der Produktion bis hin zu den Regeln, nicht fertig oder rund an:

    • Gelbe Holzplättchen mit weißem, nicht sichtbarem Aufdruck.
    • Die Hälfte (!) der Standees passen nicht und müssen geklebt werden.
    • Auf der Spielerhilfe (Karte) sind alle Aktionen aufgelistet, die in meinem Zug möglich sind. Mit Ausnahme der Gebietsaktion, die auf der anderen, weniger übersichtlichen Karte unter den Ressourcen zu finden ist.
    • Das Regelwerk erklärt zwar die Aktionen und Konzepte, aber teilweise über mehrere Seiten verteilt, was das Nachschlagen erschwert. Als Beispiel das Hacken eines Charakters: Es wird in der Beschreibung der Aktionen erwähnt, aber erst 2 Seiten weiter wirklich erklärt. Warum eigentlich?
    • Das Regelwerk an sich ist, gelinde gesagt, nicht wirklich gut aufgebaut.


    Natürlich ist mir bewusst, dass dies die erste Arbeit von Baroque Games ist und dass, wie beim Fahrradfahren, nicht alles sofort funktioniert. Aber mein Gesamteindruck ist, dass ich hier eher einen Prototyp als ein fertiges Produkt spiele. Mal sehen, ob sich das Spiel am Wochenende bei meiner alten Shadowrun-Gruppe durchsetzt. Wenn nicht, wird es ziemlich schnell wieder aus meiner Sammlung verschwinden.

  • @roidutoast Sagen wir es mal so, Spielspaß bei diesem Teil entsteht durch Mitspielende und dem erlebten, hoch interaktiven Chaos, der trotzdem nachvollziehbar bleibt, weil Charaktere absolut thematisch handeln. Wie Anleitungen und die Struktur verstanden werden, ist zwar wichtig, aber es ist weder die Stärke des Spiels, noch ist es der Grund warum Leute dieses Spiel immer wieder spielen wollten und wir wirklich geile Abende hatten. Und selbst wenn es nicht gefällt, was bleibt ist ein wirklich besonderes Brettspiel.

  • Habs gestern auch mal ausprobiert und eine Lernpartie gespielt. Erster Eindruck ist jedoch ziemlich durchwachsen. Positiv fand ich die thematische Umsetzung. Durch die Routinen fühlen sich die Charaktere so an, als ob sie wirklich in dieser Welt leben würden. Sie laufen herum, gehen ihrem Alltag nach, nur um dann von den bösen Konzernen manipuliert zu werden. Als alter Shadowrun-Spielleiter fühlt man sich direkt heimisch.


    Aber abgesehen davon fühlt sich für mich der ganze Rest, angefangen von der Qualität der Produktion bis hin zu den Regeln, nicht fertig oder rund an:

    • Gelbe Holzplättchen mit weißem, nicht sichtbarem Aufdruck.
    • Die Hälfte (!) der Standees passen nicht und müssen geklebt werden.
    • Auf der Spielerhilfe (Karte) sind alle Aktionen aufgelistet, die in meinem Zug möglich sind. Mit Ausnahme der Gebietsaktion, die auf der anderen, weniger übersichtlichen Karte unter den Ressourcen zu finden ist.
    • Das Regelwerk erklärt zwar die Aktionen und Konzepte, aber teilweise über mehrere Seiten verteilt, was das Nachschlagen erschwert. Als Beispiel das Hacken eines Charakters: Es wird in der Beschreibung der Aktionen erwähnt, aber erst 2 Seiten weiter wirklich erklärt. Warum eigentlich?
    • Das Regelwerk an sich ist, gelinde gesagt, nicht wirklich gut aufgebaut.


    Natürlich ist mir bewusst, dass dies die erste Arbeit von Baroque Games ist und dass, wie beim Fahrradfahren, nicht alles sofort funktioniert. Aber mein Gesamteindruck ist, dass ich hier eher einen Prototyp als ein fertiges Produkt spiele. Mal sehen, ob sich das Spiel am Wochenende bei meiner alten Shadowrun-Gruppe durchsetzt. Wenn nicht, wird es ziemlich schnell wieder aus meiner Sammlung verschwinden.

    Gibts auch etwas zum Spiel selbst zu sagen, weswegen dein Spielspaß getrübt ist?

  • Ich war sehr interessiert, bin aber nach dem Test auf der Spiel eher geneigt nicht zu backen

    Hier hab ich was zu meinen Eindrücken geschrieben

    Glaube auch ganz abgesehen von allen Balance bedenken das es ein sehr sehr spezielles Spiel sein wird und wirklich nicht leicht auf den Tisch zu bringen.

    Wenn das später auf dem Gebrauchtmarkt so günstig wie HP:tB gibt kann ich noch immer zugreifen um es der Cyberpunk Brettspielsammlung hinzuzufügen.

    Ich würde gerne auf ein paar Dinge eingehen.


    1.) Balancing der Ressourcen

    Also ich habe in den 7 Partien (alle 3-4 Spieler) nicht die Erfahrung gemacht, dass Konsumgüter zu stark sind.

    Ja, sind sie erst einmal im Spiel, wird man sie schlechter wieder los als die anderen Ressourcen (abgesehen von evtl. Daten-Ressourcen).

    ABER: alle anderen Ressourcen haben einen Vorteil bzw. eine Sonderregel (Augmentierungen = +1 LP, Drogen = +1 Bewegung, Daten = der betroffene Konzern bekommt sogar -1 SP). Des Weiteren können durch Gewalt und Skandale SCHNELLER ins Spiel gebracht werden. Bei Gewalt bekommt man einfach über ein Verbrechen gleich 2 Ressourcen (eine auf dem Ort, eine auf dem "Gewalttäter", der dadurch zum Kriminellen wird). Bei Skandalen ist es so, dass wenn man mit einem Charakter, der bereits eine Skandal-Ressource hat, wiederum einen Skandal verbreitet, dann werden gleich ZWEI Skandal-Ressourcen generiert.

    Ich persönlich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass man nicht Konsumgüter sondern Augmentierungen am schlechtesten wieder los wird, aus dem einfachen Grund, dass die meisten Spieler keine Aktion verschwenden, um einen Charakter zu töten, dieser dann aber lediglich eine Augmentierung (=1LP) verliert.

    Des Weiteren habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich Gewalt am schnellsten verbreitet, insbesondere wenn zwei Spieler/Konzerne darauf hinspielen.

    Bei unserem gestrigen Spiel hat nur ein Gewaltmarker gefehlt und das Spiel wäre mangels Marker relativ früh beendet gewesen, weil keine Marker mehr in der Reserve waren. D.h. da muss man über VERHAFTEN, HINRICHTEN oder ERMITTELN frühzeitig zusehen, die Gewalt in Zaum zu halten.

    Konsumgüter sind meines Verständnisses nach auch dann futsch, wenn der Selbstmordattentäter sich und andere Charaktere in den Tod reißt.

    Wie es sich verhält, wenn der Mörder gar nicht auf demselben Feld stand (z.B. Scharfschützin oder ein Charakter auf dem Low-Techs-Konzernfeld tötet einen Charakter im Gefängnis) geht aus den Regeln leider nicht hervor.


    2.) Mechaniken und Zielgruppe

    Ja, das Spiel wirbt mit dem Innovativen Mechnismus (Shared Worker Placement). Dies dürfte primär Liebhaber von Eurogames aufmerksam machen. Wenn sich dann aber herausstellt, dass das Spiel zwar keine trashigen Elemente à la Kämpfe mit Würfeln hat ABER eben auch KEIN Eurogame ist, dass könnte den einen oder anderen enttäuschen.

    Da ist es aus Marketingsicht nicht gerade optimal mit dem Begriff "worker placement" zu werben, zumal es letzlich auch kein Placement ist sondern eine Mischung aus Movement und Activation.

    D.h. während ein Spiel wie Red Outpost ( in dem auch jeder Spieler jeden Worker nutzen kann) ein Eurogame ist, ist Axon Protocol vielmehr ein (hoch)thematisches Erlebnisspiel, das aber im Kern sehr deterministische Mechanismen hat. Das widerspricht sich aber nicht, sondern macht hier auch themnatisch Sinn, sprich man spielt Hacker und handelt Routinen von Charakteren ab. Von daher, es ist fast immer glasklar was passiert, wenn man eine Aktion ausführt. Das Chaos kommt nun dadurch, dass Spieler jederzeit Karten spielen können, um eine Aktion zu beeinflussen oder ganz zu verhindern.

    Ich persönlich habe weder eine Präferenz für Eurogames noch für thematische Spiele, wobei ich auch kein Fan der Extreme bin. Sprich, staubtrockene rein mechanische Eurogames sind nicht meine Favoriten, aber auch nicht stumpfe Würfel-Miniaturen-Skirmisher.

    Von daher finde ich Axon Protocol einen sehr guten Hybriden. Das Spiel lebt aber durch sein Thema und die Vielfalt der Charaktere


    3.) Unübersichtlichkeit und zu viele und komplexe Charaktere

    Aus meiner Erfahrung fängt es erst an, etwas unübersichtlich zu werden, wenn mehr als ca. 10 Charaktere im Spiel sind. Andererseits kommen ja Aktivierungsmarker auf benutzte Charaktere und deren Standies werden umgekippt. Von daher sieht man relativ schnellt, welche Optionen man noch hat.

    Was hier aber extrem gelungen ist, ist, dass die Routinen der einzelnen Charaktere super passen, d.h. man muss sich eben NICHT jedes Mal wieder alles durchlesen, sondern wenn man einmal weiß was eine Person kann, ist die Sache klar. Man muss nur den "Programmiercode" vestehen. Wer einfache WENN-DANN-Excel-Formeln beherrscht, hat null Problem.

    Die Komplexität und leichte Gefahr der Analyse Paralyse kommt, dann wenn viele Charaktere im Spiel sind und man anfängt zu überlegen, welcher Charakter einem an welchem Ort gerade das Beste bringt. Das macht für mich aber auch den Reiz aus.

    Was mir persönlich etwas bitter aufstößt ist, wenn man über eine teils negative Spielerfahrung berichtet und folglich ein Spiel schlecht redet, die Spielerfahrung aber darauf basiert, dass die Spieler selbst Schuld daran sind. Wenn man einfach stumpf und sinnlos durch Phishing mehr und mehr Charaktere ins Spiel bring, dann hat man etwas SEHR falsch gemacht. Wenn man dann sogar zwischen den Zeilen liest, dass man das gemacht hat, weil man daran interessiert war, mehr Charaktere zu sehen und was sie können, DANN kann man das nicht dem Spiel ankreiden.

    Dann sollte man sich einfach vor oder nach der Partie den Stapel der Charaktere anschauen.


    4. Spielerzahl

    Ich würde klar verneinen, dass man das Spiel mit mehr als 3 Spieler nicht spielen sollte.

    Es ist genau anders herum.

    - 2 Spieler kann ich mir nicht gut vorstellen, eben weil es da keine Überschneidung an Ressourcen gibt.

    - 3 Spieler ist eine gute Spielerzahl, was Dauer versus Erlebnis angeht

    - ab 4 Spielern wird es aber richtig interessant, nämlich wenn ALLE Ressourcen relevant sind und es genügend Überschneidungen gibt, so dass man z.T. mal mit anderen Spielern zusammenarbeiten muss.

    - ich habe es noch nicht mit 5-6 Spielern gespielt, aber da ich das Spiel mit drei Neulingen in knapp 2 Std geschafft habe incl. einiger Überlegungszeit, dürften 5-6 Spieler auch nicht den Zeitrahmen sprengen, zumal das "natürliche Ende" des Spiels nicht linear mit der Spielerzahl steigt. Also ich hätte schon richtig Lust auf eine epische 6-Spieler-Partie, wenn ALLE Ressourcen doppelt vertreten sind.


    Übrigens kann ich interessanterweise NICHT bestägigen, dass die Spieler es schlechter haben, die nur eine der beiden Ressourcen mit einem anderen Spieler teilen. Zwar breiten sich die "doppelten" Ressourcen anfangs schneller aus, ABER alle anderen Spieler gehen auch gezielter dagegen vor. Ab der zweiten Hälfte des Spiels setzt eine Art "Relativierungs/Ausgleichsphase" ein, in der mehr Ressourcen das Spiel verlassen als neue dazu kommen. Wer zu früh klar in Führung geht, den wird es dann kalt erwischen.



    Wenn es Dinge am Spiel zu kritisieren gibt, dann aus meiner Sicht erstmal nicht das Spiel an sich, SONDERN:


    1. Material

    Obwohl es einfach nur MEGA-tolles stimmungsvolles Material hat, leidet es aber unter der ein oder anderen "Kinderkrankheit"

    - die Standies der Acrylmarker sind aus meiner Sicht definitiv ein Produktionsfehler

    - auf den Augmentierungmarkern [weiß auf gelb] kann man nichts erkennen

    - auf dem Double-Layer-Board ist die "Rote Zone" schlecht erkennbar


    2. Rechtsschreib-/Textfehler

    Es ist mehr als akzeptabel, wenn man das "ß" durchgängig durch "ss" ersetzt (mag auch Produktionsgründe haben), ABER wenn man auf dem FINALEN Spielbrett "Stasse" statt "Strasse" liest....da brauchen einfach ALLE, die an der Spielentewicklung beteiligt waren, eine Augmentierung für die Augen.

    Ich will ja nichts sagen, aber ich gehe davon aus, dass die Word-Rechtschreibprüfung das direkt erkannt hätte.

    Auf einigen Karten und auch im Regelbuch sind einige Schreibfehler, die einem gewissenhaften Leser eigentlich direkt auffallen dürften. D.h. es ist nicht zu viel verlangt, dass sich min. eine Person einen halben Tag Zeit nimmt, um das Material Wort für Wort durchzugehen.


    3. Regeln und Übersichtskarten

    Auf den ersten Blick scheint alles da zu sein und auch schön strukturiert zu sein.

    Nach den 7 Partien, die ich gespielt habe, würde ich aber prognostizieren, dass das Spiel ein MEHRseitiges FAQ benötigt. Die Interaktion der Charaktere, Orte und Karten führen immer wieder zu Situationen, für die es in den Regeln keine eindeutige Vorgehensweise gibt.

    Ich habe angefangen in einer Datei alles zu sammeln, was sich während des Spielens als unklar oder zumindest nicht eindeutig bestätigt herausgestellt hat.

    Grundsätzlich sind die Regeln NICHT so sauber gestaltet, wie es ein "Profi" getan hätte. Viele Dinge findet man an verschiedenen Stellen und einige Dinge sind an KEINER Stelle wirklich vollständig, so dass man teils hin- und herspringen muss. Für mich ist mittlerwile fast alles klar, ABER die ersten ca. 3 Partien waren eine halbe Katastrophe.

    Z.B. sind Übersichtskarten, die die möglichen Aktionen und den Rundenablauf zeigen extrem mangelhaft, wenn dort Dinge fehlen.

    Die Ortaktion sucht man vergebens und ebenso fehlt eine klare Angabe, für welche Aktionen man eine Softwarekarte abschmeißen muss. Dafür muss man das halbe Regelwerk durchblättern.



    Insgesamt würde ich klar verneinen, dass die ausgelieferte Version eher den Charakter eines Prototypen hat.

    Aber mit ein wenig mehr Zeit für einen "finalen Check" und zumindest mit einem Halb-professionellen Lektor (was große Verlage sicher haben), wäre das Endprodukt zu 100% sauber statt nur zu 99%.

    Das, was man für den aufgerufenen Preis bekommt, ist allerdings echt gut. Da gibt es sicher so einige, die schon allein wegen der Acryl-Standies 100 EUR verlangt hätten.

  • Wer einfache WENN-DANN-Excel-Formeln beherrscht, hat null Problem.

    Es ging darum alle zu behalten, nicht darum sie zu verstehen. Klar ist es kein Problem zu verstehen was ein Charakter tun wird.

    Es ist schon ein Problem 8-15 mehrzeilige "Wenn-Dann" Formeln spontan auswending zu lernen.

    Was mir persönlich etwas bitter aufstößt ist, wenn man über eine teils negative Spielerfahrung berichtet und folglich ein Spiel schlecht redet, die Spielerfahrung aber darauf basiert, dass die Spieler selbst Schuld daran sind. Wenn man einfach stumpf und sinnlos durch Phishing mehr und mehr Charaktere ins Spiel bring, dann hat man etwas SEHR falsch gemacht.

    Was soll man denn bitte "SEHR falsch" gemacht haben? Der Designer Stand daneben und ich hab ihn sogar gefragt ob das jetzt so ok ist wenn man Phishing macht weil es mir schon direkt sehr merkwürdig vorkam. Wenn der Designer dann nickt und uns 3 Testspieler ermuntert das zu machern würde ich jetzt wirklich weit von mir weisen das es die Schuld der Spieler ist!

    Es ist jetzt auch schon etwas her, aber soweit ich mich erinnere ist es eben auch eine Aktion die so gut wie nichts kostet und die man immer noch einfach machen kann.

    Ich würde sagen das die meisten Spieler, wenn es nicht wirklich triftige Gründe dagegen gibt, eine Aktion die nichts kostet und potentiell etwas positives für sie bewirken kann durchführen werden wann immer sie können. Wenn das nicht so vorgesehen ist hätte man der Aktion einen Nachteil oder Kosten geben können damit man es nicht einfach immer macht weil ja was gutes dabei raus kommen könnte. (Achja und in Testspielen könnte es der Designer den Spielern sagen wenn sie Fragen ob das so vorgesehen ist)


  • Ich weiß jetzt nicht, ob ihr sonst nur Familienspiele spielt, aber Axon Protocol hat für mich einen Spielfluss wie ein durchschnittliches Kennerspiel (teilweise sogar weniger Regeln) und die etwas höhere Komplexität kommt in der Tat durch die Vielfalt der Charaktere.

    Aber wenn andere am Zug sind hat man genügend Zeit, schonmal zu schauen, welche 1,2,3 Optionen passend wären. Dass der Spieler, der vor einem am Zug ist, etwas tut was einem die Planung verbaut (und man folglich nochmal neu schauen muss), das ist in jedem Spiel mit einigermaßen hoher Interaktion normal.

    Und niemand verlangt, dass man Karten auswendig lernt.

    Wenn man Probleme hat, über den Tisch zu schauen um die Karten zu erkennen/lesen, dann kann man auch das zweite Set der Karten (auf Englisch) dazunehmen und da kann man bei Bedarf nachlesen.



    Man hat jede Runde nur 3 Software-Karten und man muss 1 Software-Karte abgeben, wenn man eine Phishing-Aktion machen will.

    Das ist erstmal sehr viel, weil einem eine Phishing-Aktion erstmal NIX direkt bringt.

    Karten will man primär direkt für ihre Aktion oder Reaktion ausspielen oder um einen Charakter hacken zu können (falls es keinen aktiven Charakter mit einer sinnvollen Routine gibt).

    D.h. Phishing ist grundsätzlich die absolute Notmaßnahme wenn man nichts sinnvolles tun kann. Wenn man natürlich einen Charakter nutzt, der an einem der vier roten EXIT-Felder stehen bleibt und man dann (OHNE 1 Softwarekarte abzulegen) als Ortaktion gratis Phishen kann, dann nimmt man das oft mit.

    Mal davon abgesehen hat man am Ende der Runde auch noch die Möglichkeit, für übrige Handkarten Phishing-Aktionen auszuspielen, d.h. das muss man nicht unbedingt während der laufenden Runde tun.

    Klar, wenn die "Erklärbären" nicht darauf hinweisen, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, einfach so eine Phishing-Aktion zu machen, dann ist das blöd gelaufen. Es macht eigentlich Sinn, dass erfahrene Spieler oder Zuschauer (falls gewünscht) Erstspielern Tipps geben, die die Entscheidung vereinfachen.

    Letzlich war es eine Lern-/Probepartie. Vielleicht wollten die euch auch einfach Erleben lassen, wie cool es ist, sich fünf ganz neue Charaktere anzuschauen und einen davon auszusuchen und ins Spiel zu bringen. Das ist bei einer Vorstellrunde auf einer Messe sicher nicht ganz verkehrt.

    Einmal editiert, zuletzt von DJWoodelf ()

  • Ich weiß jetzt nicht, ob ihr sonst nur Familienspiele spielt, aber Axon Protocol hat für mich einen Spielfluss wie ein durchschnittliches Kennerspiel (teilweise sogar weniger Regeln) und die etwas höhere Komplexität kommt in der Tat durch die Vielfalt der Charaktere.

    Wenn dich interessiert was ich sonst so Spiele kannst du gerne links unter meinem Namen auf "BGG" klicken, da findest du meine Ratings von Spielen die ich gespielt habe. Macht ja ncihts das du das nicht weist, bist ja noch neu im Forum. :)

    Aber wenn andere am Zug sind hat man genügend Zeit, schonmal zu schauen, welche 1,2,3 Optionen passend wären.

    Und um DAS zu ermitteln muss man eben 10 mal 4-8 Zeilen "Wenn Dann´" Anweisungen lesen... zu denen jede Runde 1-5 dazu kommen oder wegfallen können....

    Wenn man Probleme hat, über den Tisch zu schauen um die Karten zu erkennen/lesen, dann kann man auch das zweite Set der Karten (auf Englisch) dazunehmen und da kann man bei Bedarf nachlesen.

    Da sprichst du direkt auch ncoh ein Problem an - Der Text den man lesen muss um herauszufinden was denn überhaupt die eigenen Optionen sind, ist ca. Schriftgröße 8. Also ja, man wird das andere Kartenset benutzen müssen wenn man mit mehr als zwei Leuten spielt und nciht ständig aufstehen will. Danke das du dieses Problem angesprochen hast.

    Mal davon abgesehen hat man am Ende der Runde auch noch die Möglichkeit, für übrige Handkarten Phishing-Aktionen auszuspielen, d.h. das muss man nicht unbedingt während der laufenden Runde tun.

    Ja genau so haben wir es meist gemacht. Weil sehr viele Karten super situativ sind und man sonst nix damit zutun hatte während der Runde, also wirft man sie am Ende in die Phishing Aktion rein. Ob man das während der Runde oder am Ende der Runde als letzte Aktion macht ändert genau gar ncihts daran wie viele Charaktere aufs Brett kommen.

    Klar, wenn die "Erklärbären" nicht darauf hinweisen, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, einfach so eine Phishing-Aktion zu machen, dann ist das blöd gelaufen. Es macht eigentlich Sinn, dass erfahrene Spieler oder Zuschauer (falls gewünscht) Erstspielern Tipps geben, die die Entscheidung vereinfachen.

    Ich weiß nicht ob du es überlesen hast, es war nciht irgendein "Erklärbär" es war der Designer des Spiels.

    wie cool es ist, sich fünf ganz neue Charaktere anzuschauen und einen davon auszusuchen und ins Spiel zu bringen.

    Und genau deswegen wird es auch in jeder anderen Runde so ziemlich jede Runde gemacht werden. Weil es einem eine große Auswahl gibt und hohes Potential hat entweder was lustiges oder nützliches zu produzieren und so gut wie ncihts kostet.

    Ganz abgesehen davon das es natürlich für viel Downtime sorgt wenn man 5 verschiedene Charaktere mit all ihren Fähigkeiten und Routinen studieren muss um davon den nützlichsten auszusuchen.


  • wie cool es ist, sich fünf ganz neue Charaktere anzuschauen und einen davon auszusuchen und ins Spiel zu bringen.

    Und genau deswegen wird es auch in jeder anderen Runde so ziemlich jede Runde gemacht werden. Weil es einem eine große Auswahl gibt und hohes Potential hat entweder was lustiges oder nützliches zu produzieren und so gut wie ncihts kostet.

    Ganz abgesehen davon das es natürlich für viel Downtime sorgt wenn man 5 verschiedene Charaktere mit all ihren Fähigkeiten und Routinen studieren muss um davon den nützlichsten auszusuchen.

    naja, letzlich ist es ein Lernprozess.

    Das ist nichts anderes, als dass man bei Dominion irgendwann feststellt, dass es eben nicht besonders gut ist, sich die ganze Zeit Aktionskarten zu kaufen ("der heiße Scheiß"), während man mit simplen Geldkarten und nur vereinzelt ein paar passenden Aktionskarten eher gewinnt.


    Phishing ist nichts anderes als:

    Ich gebe eine Karte ab, um mir selbst aus 5 Charakteren einen auszusuchen, der hoffentlich mir selbst am meisten bringt.

    Man vergisst dabei, dass es bei einer hohen Spielerzahl oft mindestens einen zweiten Spieler gibt, der den Charakter genauso gut nutzen kann.

    UND: die meisten anderen Spieler können jeden Charakter auf irgendeine sinnvolle Weise Hacken.

    UND: Wenn ich einen Charakter ins Spiel bringe, dann haben ALLE anderen Spieler vor mit die Chance, ihn zu nutzen......es sei denn ich mache das am Ende der Runde und ich bin sicher Startspieler in der Folgerunde.



    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was ihr da andauernd studieren, auswändig lernen und aussuchen wollt.

    Per Ausschlussverfahren kann man superschnell 1-2 der 5 Charaktere identifizieren. Die Keywords der Routinen sind farbig gedruckt und die möglichen Hacking-Aktionen sind über die Symbole einfach zu erkenne.

    Teilweise ist es dann ganz offensichtlich, teilweise sucht man dann aus 1-3 Charakteren den passenden aus.

    Das ist kein Experten-Eurogame, in dem es sicht lohnt hyper-kompetitiv jede Aktion genauestens abzuwägen.


    Ich habe gestern mit drei Erstspielern gespielt. Ich würde es so einschätzen, dass sowohl ich als auch 2 der anderen 3 Spieler tendenziell eher Richtung Grübler als Richtung Bauchspieler tendieren.

    Wir waren nach exakt 2 Stunden fertig, obwohl es am Ende des Spiels sehr tricky wurde und das Ende z.T. etwas hinausgezögert wurde.

    Das mag ich aber gerade, wenn es am Ende nochmal sehr spannend wird.

  • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was ihr da andauernd studieren, auswändig lernen und aussuchen wollt.

    Man möchte lesen, was dort steht. Um zu wissen was die Charaktere tun.

    Mir fallen jetzt spontan nicht viele andere Spiele ein, "expertig" oder nicht, in denen Spielrelevante Karten mit so viel Text und "Wenn-Dann" auf dem Tisch liegen.

    Möglicherweise weil es nicht so mega übersichtlich und spaßig ist.

    Möglicherweise weil viele andere Designer noch nicht gemerkt haben wie spaßig das ist.

    Ist wohl Geschmacksache.

    Für mich passt das Spiel eben in keinen Platz so richtig rein. Es braucht recht lange um erklärt zu werden, hat eine lange Spielzeit, ist dabei aber nicht wirklich planbar, mehr ein Erlebnis und mit viel Take-That. Ich wüsste halt nicht wem ich das auf den Tisch stellen sollte. Experten Spielern wird es höchst wahrscheinlich vielfach zu random und Take That sein und Gelegenheitsspieler werden schlecht rein kommen und es wird ihnen zu lang sein.

    Das ist mein Eindruck und du darfst gerne einen anderen haben.

  • Take That und Experten-Spiele schließen sich doch nicht aus.

    Jedes Area Control Spiel hat Take That....teils ordentlich...egal ob eher reines Eurogame oder ein Hybrid.

    Hast du schonmal Dominant Species gespielt? Da kann man so richtig einen auf die Mütze bekommen.


    Axon Protocol ist ein mittleres Kennerspiel (Kompl. 3.0) mit mittlerer Spieldauer (max 2 Std) und mittlerer Erklärzeit. Anstatt ein planbares Eurogame zu sein besticht es durch sehr thematische Charaktere (=Aktionen) und hohe konfrontative (z.T. auch semi-kooperative) Interaktion. Es ist aber auch kein Amytrash-Spiel, weil das was man tut ist 100% deterministisch, abgesehen von den Softwarekarten, die jeder Spieler jederzeit spielen kann. Aber geheime Karten (egal ob in Form von Intrigenkarten oder sonstwie) gibt es in vielen Spielen.


    Aber ich sehe an deinen Spielen, die du bei BGG mit 8.5 und höher bewertet hast, dass da hauptsächlich "klassische" Eurogames sind.

    Von daher wundert es mich, warum du hier zu Axon Protocol überhaupt so viel argumentierst. ;)

    Das ist offensichtlich nicht deine Art von Spiel....und gut ist.

  • Aber ich sehe an deinen Spielen, die du bei BGG mit 8.5 und höher bewertet hast, dass da hauptsächlich "klassische" Eurogames sind.

    Chaos in der alten Welt (10), Android Netrunner (10), Millenium Blades (9.5), Epic: Armageddon (9), Der Herr des Eisgartens (9), War of Whispers (8.5), Mysthea (8.5), Fire&Stone: Siege of Vienna (8.5), Fiesta de los Muertos (8.5), Omega Virus, (9)

    Das sind mal ca. 30% aller Spiele über 8.5 die eindeutig keine klassischen Eurogames sind.

    Von daher wundert es mich, warum du hier zu Axon Protocol überhaupt so viel argumentierst. ;)

    Weil mich das Spiel sehr interessiert hat, ich es deswegen auf der Spiel ausprobiert habe und dann meine Eindrücke hier geschildert hat und mir nun jemand meine Meinung absprechen will bzw. behauptet das sie faktisch falsch wäre.

    Es gibt sicherlich Gruppen die Axon Protocol toll finden und ich würde es sogar noch mal mit spielen.

    Ich bleibe aber bei meiner Meinung, das es ein mega spezielles Spiel mit einer sehr merkwürdigen Mischung aus Mechaniken und Spielelementen ist. und ich es daher nicht im Schrank brauche.

    Ich schreibe das weil ich es wichtig finde das man auch was lesen kann das nicht nur "hochjubeln" ist. Grad bei einem speziellen Spiel ist es sicherlich auch hilfreich wenn andere Forenmitglieder lesen können wem es nicht gefällt.

    Ich weiß also nicht warum ich zu einem Spiel das ich getestet habe und das mir nicht gefallen hat nichts schreiben sollte. (bzw. nicht viel schreiben sollte)

  • Haha, also ich habe erstmal aufgegeben und alles weggepackt. Über 1,5 Stunden Plastik ab und mit Sekundenkleber hantiert, die Standees eingesaut... Und immer noch nicht fertig, nur mit den Nerven. Ist ja nicht so, dass ich noch etliche andere ungespielte Spiele rumliegen habe, die etwas "Liebe" brauchen. Aber das ist wirklich zu viel... Hab mir doch kein KDM geholt, um mir die Figuren zusammen zu bauen. Vielleicht übertreibe ich ein wenig, aber nur ein wenig. X/

  • IamSalvation Kann gerne deine Meinung bleiben, aber durch gesammelte Erfahrung auf der SPIEL unter eher meist suboptimalen Bedingungen in den verbalen Battle über Mechanik zu gehen, mit Leuten, die das Spiel vielleicht etwas besser kennen, finde ich immer schwierig und ehrlichweise auch anstrengend. Mir fehlt da irgendwie immer etwas die Demut und Selbstreflektion. YouTuber & Blogger sollen am besten vor ihrer Bewertung jedes Spiel 20 Mal gespielt haben, aber hier im Forum reicht eine Erstpartie auf einer Messe? Und selbst wenn es am Stand von Verlagsmitarbeitern war, die sind manchmal auch durch und wollen Gruppen einfach mal spielen lassen. Du willst gar nicht wissen, wie viele Brettspiele mir auf der SPIEL falsch oder suboptimal erklärt wurden, auch von Leuten, die Ahnung haben. Noch einmal, ich will dir deine Erfahrung mit dem Spiel überhaupt nicht absprechen. Null! Wirklich!


    Trotzdem würde ich dir halt z.B. bei deiner Einschätzung zum Phishing auf so vielen Ebenen widersprechen. Zu viert ist die Spielzeit auch nicht lange und die Partien, wo wir mehr als 10 Charaktere hatten, an die kann ich mich eigentlich gar nicht mehr erinnern. Das ist spielerisch oft sogar gefährlich, wenn da zu viele Optionen im Spiel sind. Aber ich habe gar keine Lust auf diese inhaltliche Ebene, weil die Meinung der Erstpartie ja eh jeglichen Austausch und mögliche Neugierde überlagert. Das ist übrigens auch okay. Ich habe einige Brettspiele, die ich auf der SPIEL gespielt habe, auch nie wieder angefasst. Und ich werde es auch nie wieder. Wenn mir aber jemand mit mehr Erfahrung dann etwas darüber erzählt, dann weiß ich meine Erfahrung zumindest einzuschätzen.

  • Aber ich habe gar keine Lust auf diese inhaltliche Ebene, weil die Meinung der Erstpartie ja eh jeglichen Austausch und mögliche Neugierde überlagert.


    Es gibt sicherlich Gruppen die Axon Protocol toll finden und ich würde es sogar noch mal mit spielen.

    Ja, total, ich verweigere mich allem. :/

    Wenn man sich mit jemandem austauschen möchte hilft es ungemein ihm keine Sachen vorzuwerfen die er nie gesagt hat, bzw. sogar das genaue Gegenteil gesagt hat.

    Mir fehlt da irgendwie immer etwas die Demut und Selbstreflektion. YouTuber & Blogger sollen am besten vor ihrer Bewertung jedes Spiel 20 Mal gespielt haben, aber hier im Forum reicht eine Erstpartie auf einer Messe?

    Ich habe mehrfach deutlich gesagt woher meine Eindrücke stammen. Wie viel jeder selbst davon hält kann dann jeder für sich Entscheiden.

    Blöd wäre es wenn ich sowas schreibe aber eben nicht dazu sagen würde wie oft ich es denn gespielt habe.

    Der "Ruf" bei Bloggern/Youtubern kommt ja auch eher auf wenn sie etwas kritisieren und eben NICHT dabei sagen das es ein Ersteindruck aus einer Partie ist. Habe noch nie gehört oder gelesen das sich jemand beklagt wenn jemand einen Ersteindruck zu etwas veröffentlicht und es entsprechend so kennzeichnet/erwähnt.

  • IamSalvation Vielleicht zitierst du deine Stellen, wo du erklärst, wie lange das Spiel dauert und wie du vehement die Phishing Aktion erläuterst? Dann passt das Bild auch zu meinen Ausführungen. Ich habe leider keine Lust jetzt aus jedem Post deine Aussagen im klein-klein zu zitieren. Diese Aussagen zeigen eben, wie du auf deiner Position nicht nur verharrst (was okay ist), sondern wie du anderen das Spiel erklärst (was ich schwierig finde). Und ja, du hast erklärt, woher du deine Informationen hast, ändert aber nichts an deinem Verhalten. Und du verstehst sicherlich, dass man dann auch keine Lust zur Diskussion hat. Wieso sollte ich jetzt die Phishing Aktion erklären? Ich sehe da kein Interesse deinerseits. Ich vermute, du würdest mir dann auch nur erklären, warum ich falsch liege. Ich meine das wirklich nicht böse. Ein Ersteindruck ist super und schön das du etwas über das Spiel schreibst! Mir geht es um den Umgang mit Informationen von Menschen, dir mehr Erfahrung besitzen. Die kann man annehmen, reflektieren, neugierig betrachten oder abschmettern.


    Nimm es bitte nicht zu persönlich, aber ich bekomme bei sowas echt die Krise. Nenne es Bloggerkrankheit. Ich reiße mir mit meinen Partien pro Spiel den Arsch auf, um etwas anständig zu besprechen und habe stets Leute am Tisch, die in ihrer Erstpartie mir dann am Tisch das Spiel erklären. Spielzeit, Balance, Strategien, der "Experte" (ja, immer Männer), manchmal der eigene Freund, erzählt dann umschweifend mit seiner Fachkenntnis der Erstpartie, wie die DNA des Spiels aussieht. Das Dinge etwas anders sind, es auch Strategie X gibt, Karte Y in anderer Partie andere Auswirkungen hatte und seine eigene Strategie vielleicht nicht optimal war, verhallt in der Echokammer seines Expertendaseins. Meist bleibt es bei der Erstpartie, man hat ja alles gesehen. Ein Grund warum ich mehrere Spielkreise habe, ansonsten könnte ich eigentlich nur Solo-Spiele ausprobieren, so ausgeprägt ist dieses Verhalten.

  • IamSalvation Vielleicht zitierst du deine Stellen, wo du erklärst, wie lange das Spiel dauert und wie du vehement die Phishing Aktion erläuterst? Dann passt das Bild auch zu meinen Ausführungen. Ich habe leider keine Lust jetzt aus jedem Post deine Aussagen im klein-klein zu zitieren. Diese Aussagen zeigen eben, wie du auf deiner Position nicht nur verharrst (was okay ist), sondern wie du anderen das Spiel erklärst (was ich schwierig finde). Und ja, du hast erklärt, woher du deine Informationen hast, ändert aber nichts an deinem Verhalten. Und du verstehst sicherlich, dass man dann auch keine Lust zur Diskussion hat. Wieso sollte ich jetzt die Phishing Aktion erklären? Ich sehe da kein Interesse deinerseits. Ich vermute, du würdest mir dann auch nur erklären, warum ich falsch liege. Ich meine das wirklich nicht böse. Ein Ersteindruck ist super und schön das du etwas über das Spiel schreibst! Mir geht es um den Umgang mit Informationen von Menschen, dir mehr Erfahrung besitzen. Die kann man annehmen, reflektieren, neugierig betrachten oder abschmettern.

    Dude! Ich erkläre nciht warum andere falsch liegen, ich erkläre ausführlich warum ich das sage, was ich sage während von euch nur kommt "ne is aber nicht so" anstatt mal irgendeinen meiner Punkte zu erklären!

    Erklärt mir doch mal warum es so "gefährlich" ist das zu machen? Ist es nicht viel viel besser wenn ICH aus den 5 aussuche als wenn ich das einen Mitspieler machen lasse? Der wird bestimmt nicht den aussuchen der für mich am besten ist.

    Ihr sagt halt nur "ne das macht man nicht" aber kein Stück Begründung warum man das nicht machen sollte der irgendwie nachvollzierhbar ist.

    Aber ja deine Begründung warum du es nicht erklärst ist ja, das ich erkläre wo genau ich das Problem damit sehe. Das ist ja "beharren" und "anderen ihre Meinung verbieten wollen" wenn man seine Aussagen begründet statt nur "ne is nicht so" zu schreiben.

    Nimm es bitte nicht zu persönlich, aber ich bekomme bei sowas echt die Krise. Nenne es Bloggerkrankheit.

    JA und ich krieg RICHTIG die Krise bei solcher Antworten wie deinen nach dem Motte "ich hab keine Lust dir das zu erklären, ich bin so schlau und weiß alles aber sag es dir nicht, musst mir einfach glauben wenn ich sage is so".

    Zitiere doch bitte mal ein Argument wo irgendjemand begründet, warum Spieler nicht eine mehr oder weniger freie Aktion durchführen sollten bei der sie die Wahl aus 5 Optionen haben die entweder sehr positiv sein können oder wenn nicht zumindest das schlimmste verhindern können. (Im Gegensatz dazu wenn ein Mitspieler die Aktion macht und aus den 5 genau den Wählt der meine Strategie killen kann)

    Der einzige Grund den ich momentan sehe ist das die Spieler keinen Bock haben noch mehr Zeug auf dem Feld zu haben.

    Finde ich dann aber nicht so eine tolle Design Entscheidung.

    Aber evtl. kannst du es mir erklären warum es besser ist wenn mein Mitspieler aus den 5 wählt als wenn ich das selbst mache bzw. ich darauf verzichte und es nur ihn tun lasse - das wird mmn nur zur Folge haben das in der Stadt mehr Personen sind die ihm helfen/nützlich sind als welche die mir helfen wenn ich immer nur die Mitspieler die Aktion machen lasse und es selbst "zu gefährlich" finde.

    Ich reiße mir mit meinen Partien pro Spiel den Arsch auf, um etwas anständig zu besprechen und habe stets Leute am Tisch, die in ihrer Erstpartie mir dann am Tisch das Spiel erklären.

    Dann solltest du vielleicht andere Mitspieler suchen und nicht deinen Frust darüber an unbeteiligten Forenmitgliedern auslassen die einfach nur ihre Meinung nach einer Runde beschrieben haben, das dazu gesagt haben und das Spiel eigentlich gerne mögen würden. Ich hätte wirklich gerne eine Erklärung von jemandem der mehr gespielt hat warum es nciht darin endet das die Stadt jede Runde mit neuen Personen vollgespammt wird. Eine Erklärung die über "ist aber nciht so" hinausgeht.

    Meist bleibt es bei der Erstpartie, man hat ja alles gesehen. Ein Grund warum ich mehrere Spielkreise habe, ansonsten könnte ich eigentlich nur Solo-Spiele ausprobieren, so ausgeprägt ist dieses Verhalten.

    Ich habe wenige Spiele die ich nur einmal gespielt habe. Du musst deine Frustration mit deinen Spielrunden nciht auf unbeteiligte Menschen projezieren.

    Ich habe wortwörtlich geschrieben das ich es ncoh mal mitspielen würde um es auszuprobieren bevor du mir vorgeworfen hast ich würde mcih ja verweigern und es sowieso nie wieder spielen und nur haten.

    Vielleicht mal reflektieren und nicht dein "Esperten-Sein Im Schreiben" zu ernst nehmen.

    Danke.

  • Haha, ich hatte mal ne ähnliche "Auseinandersetzung" bei der ich lediglich meinte, nach einigen wenigen Spielen, bei Revive wären die Fraktionen unterschiedlich stark und Glück würde dabei teilweise auch eine Rolle spielen. Das war meine bescheidene Meinung damals, mehr nicht. Und alle haben sich drauf eingeschossen. Wie ich es wagen könnte diese Behauptungen zu äußern. Eine Grundsatzdebatte wurde geführt. Der Designer in Schutz genommen, das Playtesting in den Himmel gelobt. Da wurde ich (wie einige andere auch) immer angefressener (so wie ihr jetzt) und von Post zu Post wurde es immer unangenehmer... Kann sogar sein, dass ihr dabei gewesen seid. 😉 Will damit nur sagen: Das wird nix mehr mit euch... die Sachebene liegt bereits meilenweit entfernt.

  • Ich frag mich halt nur warum. Ich hab in mehreren Postings gesagt das ich mir vorstellen kann das es Leute gibt denen es gefällt, das es Geschmackssache ist und das ich es auch nochmal spielen würde um es auszuprobieren. Ich sehe halt absolut nicht wo ich irgendwie übergriffig gegenüber anderen Meinungen gewesen wäre oder das Spiel einfach nur schlecht gemacht hätte.

    Alles was ich bemängelt habe, habe ich ausführlich erklärt warum es mir nicht gefällt. Aber das ist wohl jetzt "stur auf der Meinung beharren"

    Das ist mein Eindruck und du darfst gerne einen anderen haben.


    Es gibt sicherlich Gruppen die Axon Protocol toll finden und ich würde es sogar noch mal mit spielen.

  • Will damit nur sagen: Das wird nix mehr mit euch... die Sachebene liegt bereits meilenweit entfernt.

    Das Gefühl habe ich auch. Es macht auch nicht mehr so viel Spaß mitzulesen. Was ich gerne lese, sind Eindrücke von Spiel. Und damit meine ich explizit Ersteindrücke, denn die gibt es nur einmal und sind nur selbst daher auch so wichtig. Aber auch gefestigte Eindrücke nach X Partien, lese ich gern, um ggf. auch einen Meinungswandel zu sehen. Gerne also mehr von den Eindrücken, wenn andere es auch gespielt haben sollten.


    Gruß Dee

  • Ich frag mich halt nur warum. Ich hab in mehreren Postings gesagt das ich mir vorstellen kann das es Leute gibt denen es gefällt, das es Geschmackssache ist und das ich es auch nochmal spielen würde um es auszuprobieren. Ich sehe halt absolut nicht wo ich irgendwie übergriffig gegenüber anderen Meinungen gewesen wäre oder das Spiel einfach nur schlecht gemacht hätte.

    Alles was ich bemängelt habe, habe ich ausführlich erklärt warum es mir nicht gefällt. Aber das ist wohl jetzt "stur auf der Meinung beharren"

    Ok. Ich werde es dir mechanisch gerne erklären. Habe nur gerade keine Zeit. Vieles findest du eben auch schon in den Ausführungen weiter oben. Was mir wichtig ist, ich will dir deine Meinung doch gar nicht absprechen. Und ganz ehrlich, du kannst das Spiel brutal scheiße finden. Ich sage selber, dass Spiel ist für viele Spielgruppen definitiv nichts! Darum ging es mir aber nicht. Mir ging es darum, dass aus meiner Sicht @DJWoodelf dir mit sehr viel Mühe und Kenntnis vom Spiel versucht hat, das dir zu erklären und ich persönlich nicht gesehen habe, dass du versucht hast es zu verstehen.

    Schneemi Ach, sag sowas nicht. Also für mich ist das noch nicht in den Brunnen gefallen.

  • Mir ging es darum, dass aus meiner Sicht DJWoodelf dir mit sehr viel Mühe und Kenntnis vom Spiel versucht hat, das dir zu erklären und ich persönlich nicht gesehen habe, dass du versucht hast es zu verstehen.


    Ich zitiere mal alles was DJWoodelf dazu gesagt hat.


    Wenn man einfach stumpf und sinnlos durch Phishing mehr und mehr Charaktere ins Spiel bring, dann hat man etwas SEHR falsch gemacht. Wenn man dann sogar zwischen den Zeilen liest, dass man das gemacht hat, weil man daran interessiert war, mehr Charaktere zu sehen und was sie können, DANN kann man das nicht dem Spiel ankreiden.

    Keine Erklärung, nur "Ist nicht so, selbst schuld"


    Man hat jede Runde nur 3 Software-Karten und man muss 1 Software-Karte abgeben, wenn man eine Phishing-Aktion machen will.

    Das ist erstmal sehr viel, weil einem eine Phishing-Aktion erstmal NIX direkt bringt.

    Karten will man primär direkt für ihre Aktion oder Reaktion ausspielen oder um einen Charakter hacken zu können (falls es keinen aktiven Charakter mit einer sinnvollen Routine gibt).

    D.h. Phishing ist grundsätzlich die absolute Notmaßnahme wenn man nichts sinnvolles tun kann. Wenn man natürlich einen Charakter nutzt, der an einem der vier roten EXIT-Felder stehen bleibt und man dann (OHNE 1 Softwarekarte abzulegen) als Ortaktion gratis Phishen kann, dann nimmt man das oft mit.

    Mal davon abgesehen hat man am Ende der Runde auch noch die Möglichkeit, für übrige Handkarten Phishing-Aktionen auszuspielen, d.h. das muss man nicht unbedingt während der laufenden Runde tun.

    Der Versuch einer Erklärung.

    Klar, man braucht dafür Softwarekarten, die könnte man auch so spielen. Aber sie sind aus dem was ich gesehen habe sehr situativ oder sehr Take -That gegen irgendwas bestimmtes das einen im Moment vielleicht so gar nicht interessiert.

    Allerdings braucht man sie auch für die Hauptaktion des Spiels, dem Hacken der Leute. Jeder Spieler hat 3 Karten, wenn also bei 4 Spielern nicht 12 Leute in der Stadt sind bleiben einfach Karten übrig. Ganz abgesehen davon das man manchmal ja auch mit der Routine zufrieden ist und damit dann schon mal wieder weniger Verwendung für die Handkarte da ist.

    Im zweiten Teil lernen wir dann noch das es auch noch ohne Karten geht und das man es natürlich am Ende der Runde machen kann wenn man Karrten übrig hat.

    Was für mich eben wieder so klingt als würde man es schon sehr regelmäßig machen und damit problemlos auf eine sehr unübersichtliche Anzahl an Charakteren kommen. (genauso wurde es auch im Testspiel gemacht, am Ende der Runde hat jeder noch Handkarten verballert um Phishing zu machen.)


    Phishing ist nichts anderes als:

    Ich gebe eine Karte ab, um mir selbst aus 5 Charakteren einen auszusuchen, der hoffentlich mir selbst am meisten bringt.

    Man vergisst dabei, dass es bei einer hohen Spielerzahl oft mindestens einen zweiten Spieler gibt, der den Charakter genauso gut nutzen kann.

    UND: die meisten anderen Spieler können jeden Charakter auf irgendeine sinnvolle Weise Hacken.

    UND: Wenn ich einen Charakter ins Spiel bringe, dann haben ALLE anderen Spieler vor mit die Chance, ihn zu nutzen......es sei denn ich mache das am Ende der Runde und ich bin sicher Startspieler in der Folgerunde.

    Hier lernen wir dann noch das wir dabei die Wahl aus 5 haben (war mir nicht mehr sicher ob es 3 oder 5 waren)

    Das Argument mit einem anderen Spieler dem es nützt kann man genauso umdrehen, es ist genauso wahrscheinlcih das man einen Charakter findet der mehrere anderen Schadet oder absolut nichts nützt.

    Hacken kann erstmal jeder jeden, da ist es total egal ob einer mehr oder weniger da ist, je nach Spielreihenfolge hab ich damit evtl. sogar eine Aktion mehr. (Vielleicht hat die auch jemand anderes, aber vielleicht hat der ja ähnliche Interessen wegen gemeinsamer Ressource)

    Dann wir noch mal erwähnt das man es am Ende der Runde machen kann um garantiert als erster eine Aktion mit ihm zu machen.

    Wenn ich selbst aber die Aktion nie mache, wäre die Wahrscheinlichkeit hoch das die anderen, die diese Aktion machen Charaktere ins Spiel bringen die mir Schaden oder nichts bringen. Ich sehe als nicht was man "sehr falsch" machen würde, wenn man mit jeder Karte die übrig ist einen neuen Typ reinholt, schon allein damit ich aussuchen kann wer kommt und wer nicht. Ich sehe nicht wie ich einen Vorteil daraus ziehen würde auf diese Aktion zu verzichten.

    Klar, wenn die Zahl der Charaktere so ist das ich 3x pro Runde Hacken kann möchte ich es vielleicht nicht machen. Vielleicht aber schon, wenn ich was bestimmtes suche an Symbolen oder Fähigkeiten.

    Selbst wenn wir von 3 Chars pro Spieler ausgehen und dann die Spieler von selbst aufhören weil sie ja stattdessen hacken können haben wir bei 4 Spielern 12x Charakter Karten auf dem Tisch liegen, bei 5 Spielern 15. Alle davon haben 2-5+ Symbole und Klassen und 3-6 Zeilen Wenn-Dann Text.

    Und ja, obwohl ich nicht wie von DJ im ersten Posting vermutet nur Familienspiele gewohnt bin fällt mir hier noch immer wenig ein das soviel an Text auf dem Tisch liegen hat, der auch wirklich Spielrelevant ist bzw. sogar essentiell um eine Aktion durchzuführen.


    Ok. Ich werde es dir mechanisch gerne erklären. Habe nur gerade keine Zeit.

    Ich würde mich sehr freuen wenn es über "ist aber so" hinaus geht.


    Im übrigen fand ich die Art und Weise von DJWoodelf auch nicht grad respektvoll und dialogsuchend.


    Was mir persönlich etwas bitter aufstößt ist, wenn man über eine teils negative Spielerfahrung berichtet und folglich ein Spiel schlecht redet, die Spielerfahrung aber darauf basiert, dass die Spieler selbst Schuld daran sind. Wenn man einfach stumpf und sinnlos durch Phishing mehr und mehr Charaktere ins Spiel bring, dann hat man etwas SEHR falsch gemacht.

    Hier wird mir direkt erstmal unterstellt ich würde das Spiel "schlechtreden" wobei ich sogar in der Eröffnung des Ersteindrucks schreibe das ich hin und her gerissen bin und am Ende schreibe das ich es beobachten werden und vielleicht sogar backe weil ich es sehr einmalig finde. Wo ist das bitte schlechtreden?

    Dann zu unterstellen das ich und mehrere Bekannte "stumpf und sinnlos " sind beim Spielen ist auch nicht die netteste Art eine Dialog zu eröffnen.

    Wenn dann noch direkt solche Widersprüche kommen überzeugt mich das auch nicht grad von der Stichhaltigkeit der anderen Aussagen:

    - 3 Spieler ist eine gute Spielerzahl, was Dauer versus Erlebnis angeht

    Übrigens kann ich interessanterweise NICHT bestägigen, dass die Spieler es schlechter haben, die nur eine der beiden Ressourcen mit einem anderen Spieler teilen. Zwar breiten sich die "doppelten" Ressourcen anfangs schneller aus, ABER alle anderen Spieler gehen auch gezielter dagegen vor.

    Aha. 3 Spieler sind also gut. Und wenn 2 davon sich eine Ressource teilen dann spielen.. "alle" (1) anderer Spieler dagegen. Hm. Klingt für mich eher nach 2 gegen 1.

    Bei 4 hat man mehr oder weniger das gleiche - wenn 2 sich eine Ressource teilen und 2 dagegen spielen ist es ein 2vs2. Nur dass das eine Team auch punktemäßig die gleichen Interessen hat während das andere Team sich darauf beschränkt gegen die Anderen zu spielen und für Punkte jeder sein Ding machen muss. (gegen das dann 2 andere vorgehen können)

    Klar wird das nicht immer so "logisch" laufen, ist ja in jedem Spiel in dem man "gegen" jemanden Spielen kann so das da im Spiel einiges an Umschwüngen passieren kann. Aber grundsätzlich würde ich schon sagen das es eher problematisch ist wenn das Spiel zu solchen Konstellationen einlädt. (aus meiner Sicht zumindest)

  • Genau brettundpad , ich habe hier eigentlich versuchst, sehr detailiert das Delta aus...

    a) Ersteindruck einer Messe-Probepartie und

    b) meine Erkenntnisse nach einigen Partien

    ... zu formulieren.


    Vieles ist sicher Geschmackssache, aber alles rund um die Phishing-Aktion ist defnitiv Erfahrungssache....und das ist bei der geschilderten Probepartie zwar regelkonform gespielt worden, aber rein spielerisch waren es keine guten Aktionen/Züge.


    Dadurch sind die, die es gespielt haben auch keine schlechten Spieler, vielmehr hätte der "Supervisor" frühzeitig drauf hinweisen können/sollen.

    Da gibt es eigentlich auch keinen Grund sich nun persönlich angegriffen zu fühlen.


    Es ist nur so, dass der recht negative Ersteindruck das Erste ist, was man in diesem Thread über das Spiel liest und da es halt ein Ersteindruck und kein Resümee aus angemessen vielen Partien ist, wollte und konnte ich das so nicht stehen lassen bzw wollte allen, die sich über das Spiel informieren wollen eine andere Sicht schildern.


    Es ist halt leider so, dass negative Ersteindrücke oft das einzige sind, was bleibt, weil es dann zu keiner Zweitpartie kommt.

  • IamSalvation Nur auf die schnelle zwei Ansichten, mir ist das irgendwie zu viel Text. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll.


    Nur kurz zwei Erklärungen:


    Meine Erfahrung: Man hat eher zu wenig Karten. Die Karten mögen situativ sein, aber diese Situationen treten oft ein. Anderes verhindern, sich selbst schützen, besseres Hacken bzw. besondere Aktivierungen. Der Witz ist, die Karten sind extrem stark, ich will die ungern anders als für ihre Aktion ausgeben. Dann kommt Hacken dazu, dafür muss ich auch noch Karten ablegen. Und das verdammte Monopol, auch hier muss ich Karten abgeben. Deine Schlussfolgerung (woraus? Aus der Anleitung?) ist für mich einfach null (!) greifbar.


    Zu den Siegpunkten: Weißt du was das Problem mit den geteilten Ressourcen ist? Es ist ein wackliges Gerüst. Über diese Ressourcen gewinnst du selten. Jede Aktion, die ich in diese Ressource pumpe, gibt jemand anderes direkt auch einen Schritt zum Spielsieg. In der Praxis besteht das Spiel aus wechselnden Allianzen, teilweise pusht du sogar Ressourcen, die dir gar nichts bringen, aufgrund von mächtigen Kombozügen über das Ressourcentableau. Ich habe kein Spiel erlebt, wo es festes 2:1 oder 2:2 war. Ganz im Gegenteil, war ich am gewinnen, war mein "Ressourcenpartner" oft der mit dem Dolchstoß, weil er die mir fremde ihm gehörige Ressource gepusht hat und unsere gemeinsame hat er fallen gelassen.


    Das Spiel hat eine ungeheure Dynamik. Mir scheint, diese hast du halt nicht kennen gelernt. Das macht es für mich sehr sehr schwer dir zu folgen, weil meine Praxiserfahrung eine andere als deine beschriebenen Zusammenhänge sind.


    Edit: Ich habe mir den gesamten Thread angeschaut und ich habe dir lustigerweise sogar schon erklärt, warum ich viele NPCs nicht für vorteilhaft halte. 😂 Allgemein habe ich viel zu meinen Spielgefühlen geschrieben. Man könnte fast meinen, du hast was gegen das Spiel. Ich meine, du hattest 1 halbe Partie auf der SPIEL, aber hier gegen das Spiel die meisten Post. Verwirrt mich irgendwie.

  • brettundpad

    Sorry wenn ich das so sagen muss, aber für jemanden der selbst Texte schreibt und das ständig erwähnt hast du ganz schön wenig Aufmerksamkeitsspanne Texte zu lesen.

    Meine Erfahrung: Man hat eher zu wenig Karten. Die Karten mögen situativ sein, aber diese Situationen treten oft ein.

    In meinem Testspiel trat glaube ich einmal eine Situation ein wo eine Karte sinnvoll war. Nach dem Spiel den Stapel durschauen gab für mcih den Eindruck dass das alle sehr situativ ist. (aber dann eben oft richtig heftig) Aber das mag gut sein das ich da einen falschen Eindruck hatte und es normal häufiger dazu kommt das man die Karten auch wirklich ausspielen will.

    Zu den Siegpunkten:

    Sorry aber langsam nervt es echt. Ich habe doch genau das was du schreibst mit erwähnt. Warum wirfst du mir schon wieder vor keine Ahnung zu haben?


    Klar wird das nicht immer so "logisch" laufen, ist ja in jedem Spiel in dem man "gegen" jemanden Spielen kann so das da im Spiel einiges an Umschwüngen passieren kann.

    Und dann warum ich es trotzdem kritisch sehe:

    Aber grundsätzlich würde ich schon sagen das es eher problematisch ist wenn das Spiel zu solchen Konstellationen einlädt.

    Hoffe das war nicht zu viel Text.

    Lies doch meine Beiträge bitte ganz oder spar es dir zu antworten.

    Wir haben hier ja keinen Zeitdruck, man kann Antworten wenn man Zeit dafür hat.


    Zum Edit:

    Man könnte fast meinen, du hast was gegen das Spiel. Ich meine, du hattest 1 halbe Partie auf der SPIEL, aber hier gegen das Spiel die meisten Post. Verwirrt mich irgendwie.

    Weil ich auf Beiträge Antworte in denen ich erwähnt werde.

    (oder dir erklären muss was du in meinem Beitrag mal wieder überlesen hast was da eigentlich schon stand)

    Ich habe jetzt mehrfach erwähnt das ich ncihts gegen das Spiel habe und lediglich erkläre was ich an dem Spiel nicht mochte. Was ich an dem Spiel mochte habe ich übrigens auch erwähnt.

    und ich habe dir lustigerweise sogar schon erklärt, warum ich viele NPCs nicht für vorteilhaft halte.

    Und ich hab dich schon vor einigen Beiträgen gebeten das bitte zu zitieren da ich es nicht finden kann. Jedenfalls nciht mehr als "Hatten wir nciht passiert so nicht"

  • Bei uns war der Ersteindruck auch nicht so gut. Wir haben uns eigentlich immer wieder gefragt "spielen wir das richtig?", "Was will das Spiel von uns?".

    Und ich hab noch überhaupt nach dem Spiel sehr ratlos gefühlt. Das war bestenfalls irgendwie theoretisch interessant, hat aber jetzt keine Lust ausgelöst das spielerisch weiter zu erkunden. Es hat weder die Lust ausgelöst etwas aufzubauen, einen Konzern zur Dominanz zur führen, noch mit den Mitspielern direkt zu ringen, ihnen keine Fußbreite der Stadt zu gönnen.

    Und ich glaube auch, dass das mit an der Unübersichtlichkeit und Textmenge lag, die hier und Spiel kam. Und ansonsten wollte ich ständig coole Kombos spielen, irgendeine mächtige Kombination die mich nach vorne bringt, aber es ergab sich nie. Irgendwie bestand immer die Notwendigkeit jemand anderes etwas weg zu hacken oder hier mal ein schnelles Symbol mitzunehmen. Obwohl wir uns am Ende noch quasi alles gegenseitig weg geschossen hatten, fühle sich das mehr nach nebeneinander her spielen an, als ich selbst glauben möchte.

    Und auch ich empfand die Effekte der Karten zwar sehr stark, aber auch sehr situativ. Bei uns gefunden wahrscheinlich zwei Drittel der Karten fürs Hacken drauf. Und auch wir hatten (wegen am Anfang übrigen Karten) zu dritt schnell 10+ Charaktere im Spiel.


    Klar, ein Ersteindruck. Und noch dazu einer, bei dem ich selbst nicht sicher bin, ob hier nicht irgendwas total frisch gelaufen ist und ich dem Spiel voll Unrecht tue ... Aber es war nicht meine Kopie des Spiels und ich verspüre hier tatsächlich wenig Lust das nochmal ausprobieren. Zu viel anders was entweder neu und interessant oder schon erwiesenermaßen gut ist ...


    Edit: und eigentlich hatte ich mich sehr auf das Spiel gefreut. Die Idee, das Setting hatten mich voll am Haken. Hatten.