Beiträge von brettundpad im Thema „Axon Protocol“

    Dann ist das Spiel nichts für euch. Wir waren genau deswegen am Rumgackern am Tisch. Weil wir Bindungen zu den Charakteren aufgebaut haben und ihr Eigenleben einfach cool fanden.

    IamSalvation Danke für deine netten Worte. Ich war auch etwas drüber mit meiner Kritik an deiner Kritik, das war kein guter Wiedereinstieg. Ich hatte ja schon diese Bloggerkrankheit erwähnt, ich bin da leider total empfindlich geworden. Das trifft dann manchmal auch den falschen. Ich kämpfe gefühlt tagtäglich darum, dass Menschen mehr als eine Partie spielen. Dann ist die harte Erstkritik meine Achillesverse.


    @Schneemi Schau, wir haben es geschafft ^^

    IamSalvation Ich wollte dir gar nichts vorwerfen, sondern habe mein Spielgefühl und Erfahrung wiedergegeben. Das wurde ja gewünscht und ich sehe meine Erfahrung eben nicht in deinen Ausführungen. Das ist kein Angriff, Anschiss oder Verbot. Was soll ich jetzt machen? Deine argumentativer Aufbau ist aus meiner Sicht auch recht unfair.

    Aha. 3 Spieler sind also gut. Und wenn 2 davon sich eine Ressource teilen dann spielen.. "alle" (1) anderer Spieler dagegen. Hm. Klingt für mich eher nach 2 gegen 1.

    Bei 4 hat man mehr oder weniger das gleiche - wenn 2 sich eine Ressource teilen und 2 dagegen spielen ist es ein 2vs2. Nur dass das eine Team auch punktemäßig die gleichen Interessen hat während das andere Team sich darauf beschränkt gegen die Anderen zu spielen und für Punkte jeder sein Ding machen muss. (gegen das dann 2 andere vorgehen können)

    Das war deine Aussage. Auf die habe ich geantwortet. Mit meiner Erfahrung.

    Ja, du hast auch das geschrieben, als Einwand:

    Sorry aber langsam nervt es echt. Ich habe doch genau das was du schreibst mit erwähnt. Warum wirfst du mir schon wieder vor keine Ahnung zu haben?


    Klar wird das nicht immer so "logisch" laufen, ist ja in jedem Spiel in dem man "gegen" jemanden Spielen kann so das da im Spiel einiges an Umschwüngen passieren kann.

    Und dann warum ich es trotzdem kritisch sehe:

    Aber grundsätzlich würde ich schon sagen das es eher problematisch ist wenn das Spiel zu solchen Konstellationen einlädt.

    Wie soll man darauf reagieren? Du kritisierst etwas, um es dann selbst kurz einzugrenzen, damit du genau die Stelle zitierst, um es letztendlich dann doch wieder zu kritisieren. So kann ich doch nur verlieren. Am Ende hast du immer durch deine Selbstzitate deine perfekte Antwort. Ich wollte dir einfach nur meine Sichtweise darlegen. Diese hast du kritisiert, weil du das ja genauso siehst ... nur um danach direkt doch die Konstellation wieder zu kritisieren. ja, was denn nun? Bei uns hast diese Dynamik funktioniert. Wir hatten Spaß. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Kannst mir da natürlich widersprechen.

    Dann schreibst du, du antwortest nur, wenn du gefragt wirst. Mal ne kleine Auflistung, wo du nicht gefragt wurdest:

    Ich glaube es geht hier nicht um das doppel s, sondern darum, dass ein r fehlt. Eigentlich sollte es Strasse heißen.

    Dan sind ja direkt 2 Fehler in einem Wort. Muss man auch erstmal hinbekommen.

    Ich habs ja nur ein halbes Spiel lang auf der Spiel als Demo gespielt... aber bevor ich das zu sechst spielen würde, würd ich lieber ein Marathon in Flip-Flops über Legosteine laufen....

    Ich weiß nicht ob die "Take that"-Elemente so krass werden.

    Ich schon, ich habs gespielt.

    Und schon die Grundmechanik von "wenn jemand stirbt sind alle Ressourcen weg" (bis auf Konsumgüter) sorgt dafür das du im Endeffekt mit einer Aktion einem anderen Spieler einfach alle Punkte wegnimmst die er sich über X Turn erarbeitet hat. Das finde ich schon schwer zu überbieten was Take That angeht - die Programm Karten kommen dann noch als Sahnehäubchen an mehr Take That drauf.

    Ich könnte hier jetzt noch zwei weitere Kommentare reinpacken, wo du dich über die Rechtschreibfehler lustig machst. Das ist mir eigentlich alles egal, aber du hast meine Lesekompetenz angezweifelt und haust einfach mal so raus, dass du nur auf Fragen antwortest. Ich sehe hier aktive und kritische Teilnahme aus dir selbst heraus. Ist nicht schlimm, im Gegenteil. Nur behaupte dann doch nicht das Gegenteil.


    Und hier der Punkt, wo wir uns über Phishing unterhalten haben:


    Warum habt ihr eigentlich so viele NPCs in die Stadt geholt? Wir hatten erst in der letzten Runde ca. 8 bis 10 NPCs. Ich habe im ganzen Spiel nur einen einzigen in die Stadt gebracht. Bei mir liefs von Anfang an und mehr NPCs nur mehr Aktionen für andere und es kommt die Gefahr ins Spiel, das meine aufgebaute Balance zerstört wird. Vor allem gibt es pro Ressourcenart ja eine begrenzte Menge, wenn also zu viele da sind, stößt man da alleine auf eine Verteilungsgrenze.

    und weiter

    Warum habt ihr eigentlich so viele NPCs in die Stadt geholt?

    Schon allein aus Neugier was es noch so gibt und was die können? Denke das dürfte in vielen Spielen so laufen die man das erste mal spielt das man gerne mehr von den verdeckten Karten sehen will weil man ja nciht weiß ob da vielleicht noch was drin ist das total super für einen selbst wäre.. oder einfach sehr lustig... und irgendwie wars soweit ich mich erinnere auch eine Aktion die ziemlich "for free" war, also hat mans halt gemacht.

    und meine Antwort darauf:

    Sie ist halt for free, wenn die Charaktere in den Außenbezirken sind, was ich allerdings eher sehr unsexy fand, weil da keine Siegpunkte zu machen waren. Ansonsten kostet das Aktionenkarten und die wollte ich eigentlich immer für ihre Effekte spielen. Ich hatte z.B. am Anfang schon 2 Charaktere, dir mir wirklich gut passten, dazu die geilen Aktionen im Zentrum, ich wollte als Corp da halt keine neuen Leute reinholen. Kann beim nächsten Mal natürlich anders laufen. Wir spielen morgen die nächste Partie.

    Da haben wir uns übrigens noch ganz nett unterhalten. :crying:

    Darum ein letzter Versuch. Ich habe einfach nur eine andere Spielerfahrung gemacht. So wenig wie ich deine halbe Partie auf der SPIEL die Erfahrung absprechen will, so sehr bitte ich darum, meine Erfahrung, die eine andere als deine ist, ebenso zu akzeptieren. Und vielleicht wird sie als Tipp aufgenommen, als Anreiz über seine Erfahrung noch einmal nachzudenken oder sie in einer weiteren Partie auf den Prüfstand zu stellen. Und es tut mir wirklich leid! Ich kann verstehen, wenn es jemand als unübersichtlich empfindet, es nie mehr spielen will, Take-That zu krass findet oder Karten unnütz findet. Allerdings kann ich gewisse Kritikpunkte eben nicht nachvollziehen.

    Viele Charaktere sind nicht besser, die Gründe habe ich zitiert. Wenn man seine Karten in die Überlegungen mit einbezieht, gibt es viele Momente, wo die passen. Ansonsten braucht es Karten zwingend zum Hacken. Die Kartenhand ist begrenzt. Ich kann manch Ausführungen wirklich nicht verstehen. Es tut mir Leid, es entzieht sich meiner Erfahrung mit dem Spiel. Wenn jemand sagt, es ist ihm zu unübersichtlich, zu chaotisch, auf der Spielhilfe fehlen die Kartenkosten, die Schrift ist auf den Karten zu schlecht lesbar oder dass es zu sechst zu lange dauert, dann kann ich das hingegen nachvollziehen.

    Im Übrigen, ich hasse solche Kommentare und habe das nur für dich gemacht. Ich empfinde diese Zitatgeficke als ziemlich aggressiv und nervig für alle anderen. Ich will mich hier auch gar nicht streiten. Viel lieber über coole Momente in dem Spiel sprechen. :loudlycrying:

    IamSalvation Nur auf die schnelle zwei Ansichten, mir ist das irgendwie zu viel Text. Ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll.


    Nur kurz zwei Erklärungen:


    Meine Erfahrung: Man hat eher zu wenig Karten. Die Karten mögen situativ sein, aber diese Situationen treten oft ein. Anderes verhindern, sich selbst schützen, besseres Hacken bzw. besondere Aktivierungen. Der Witz ist, die Karten sind extrem stark, ich will die ungern anders als für ihre Aktion ausgeben. Dann kommt Hacken dazu, dafür muss ich auch noch Karten ablegen. Und das verdammte Monopol, auch hier muss ich Karten abgeben. Deine Schlussfolgerung (woraus? Aus der Anleitung?) ist für mich einfach null (!) greifbar.


    Zu den Siegpunkten: Weißt du was das Problem mit den geteilten Ressourcen ist? Es ist ein wackliges Gerüst. Über diese Ressourcen gewinnst du selten. Jede Aktion, die ich in diese Ressource pumpe, gibt jemand anderes direkt auch einen Schritt zum Spielsieg. In der Praxis besteht das Spiel aus wechselnden Allianzen, teilweise pusht du sogar Ressourcen, die dir gar nichts bringen, aufgrund von mächtigen Kombozügen über das Ressourcentableau. Ich habe kein Spiel erlebt, wo es festes 2:1 oder 2:2 war. Ganz im Gegenteil, war ich am gewinnen, war mein "Ressourcenpartner" oft der mit dem Dolchstoß, weil er die mir fremde ihm gehörige Ressource gepusht hat und unsere gemeinsame hat er fallen gelassen.


    Das Spiel hat eine ungeheure Dynamik. Mir scheint, diese hast du halt nicht kennen gelernt. Das macht es für mich sehr sehr schwer dir zu folgen, weil meine Praxiserfahrung eine andere als deine beschriebenen Zusammenhänge sind.


    Edit: Ich habe mir den gesamten Thread angeschaut und ich habe dir lustigerweise sogar schon erklärt, warum ich viele NPCs nicht für vorteilhaft halte. 😂 Allgemein habe ich viel zu meinen Spielgefühlen geschrieben. Man könnte fast meinen, du hast was gegen das Spiel. Ich meine, du hattest 1 halbe Partie auf der SPIEL, aber hier gegen das Spiel die meisten Post. Verwirrt mich irgendwie.

    Ich frag mich halt nur warum. Ich hab in mehreren Postings gesagt das ich mir vorstellen kann das es Leute gibt denen es gefällt, das es Geschmackssache ist und das ich es auch nochmal spielen würde um es auszuprobieren. Ich sehe halt absolut nicht wo ich irgendwie übergriffig gegenüber anderen Meinungen gewesen wäre oder das Spiel einfach nur schlecht gemacht hätte.

    Alles was ich bemängelt habe, habe ich ausführlich erklärt warum es mir nicht gefällt. Aber das ist wohl jetzt "stur auf der Meinung beharren"

    Ok. Ich werde es dir mechanisch gerne erklären. Habe nur gerade keine Zeit. Vieles findest du eben auch schon in den Ausführungen weiter oben. Was mir wichtig ist, ich will dir deine Meinung doch gar nicht absprechen. Und ganz ehrlich, du kannst das Spiel brutal scheiße finden. Ich sage selber, dass Spiel ist für viele Spielgruppen definitiv nichts! Darum ging es mir aber nicht. Mir ging es darum, dass aus meiner Sicht @DJWoodelf dir mit sehr viel Mühe und Kenntnis vom Spiel versucht hat, das dir zu erklären und ich persönlich nicht gesehen habe, dass du versucht hast es zu verstehen.

    Schneemi Ach, sag sowas nicht. Also für mich ist das noch nicht in den Brunnen gefallen.

    IamSalvation Vielleicht zitierst du deine Stellen, wo du erklärst, wie lange das Spiel dauert und wie du vehement die Phishing Aktion erläuterst? Dann passt das Bild auch zu meinen Ausführungen. Ich habe leider keine Lust jetzt aus jedem Post deine Aussagen im klein-klein zu zitieren. Diese Aussagen zeigen eben, wie du auf deiner Position nicht nur verharrst (was okay ist), sondern wie du anderen das Spiel erklärst (was ich schwierig finde). Und ja, du hast erklärt, woher du deine Informationen hast, ändert aber nichts an deinem Verhalten. Und du verstehst sicherlich, dass man dann auch keine Lust zur Diskussion hat. Wieso sollte ich jetzt die Phishing Aktion erklären? Ich sehe da kein Interesse deinerseits. Ich vermute, du würdest mir dann auch nur erklären, warum ich falsch liege. Ich meine das wirklich nicht böse. Ein Ersteindruck ist super und schön das du etwas über das Spiel schreibst! Mir geht es um den Umgang mit Informationen von Menschen, dir mehr Erfahrung besitzen. Die kann man annehmen, reflektieren, neugierig betrachten oder abschmettern.


    Nimm es bitte nicht zu persönlich, aber ich bekomme bei sowas echt die Krise. Nenne es Bloggerkrankheit. Ich reiße mir mit meinen Partien pro Spiel den Arsch auf, um etwas anständig zu besprechen und habe stets Leute am Tisch, die in ihrer Erstpartie mir dann am Tisch das Spiel erklären. Spielzeit, Balance, Strategien, der "Experte" (ja, immer Männer), manchmal der eigene Freund, erzählt dann umschweifend mit seiner Fachkenntnis der Erstpartie, wie die DNA des Spiels aussieht. Das Dinge etwas anders sind, es auch Strategie X gibt, Karte Y in anderer Partie andere Auswirkungen hatte und seine eigene Strategie vielleicht nicht optimal war, verhallt in der Echokammer seines Expertendaseins. Meist bleibt es bei der Erstpartie, man hat ja alles gesehen. Ein Grund warum ich mehrere Spielkreise habe, ansonsten könnte ich eigentlich nur Solo-Spiele ausprobieren, so ausgeprägt ist dieses Verhalten.

    IamSalvation Kann gerne deine Meinung bleiben, aber durch gesammelte Erfahrung auf der SPIEL unter eher meist suboptimalen Bedingungen in den verbalen Battle über Mechanik zu gehen, mit Leuten, die das Spiel vielleicht etwas besser kennen, finde ich immer schwierig und ehrlichweise auch anstrengend. Mir fehlt da irgendwie immer etwas die Demut und Selbstreflektion. YouTuber & Blogger sollen am besten vor ihrer Bewertung jedes Spiel 20 Mal gespielt haben, aber hier im Forum reicht eine Erstpartie auf einer Messe? Und selbst wenn es am Stand von Verlagsmitarbeitern war, die sind manchmal auch durch und wollen Gruppen einfach mal spielen lassen. Du willst gar nicht wissen, wie viele Brettspiele mir auf der SPIEL falsch oder suboptimal erklärt wurden, auch von Leuten, die Ahnung haben. Noch einmal, ich will dir deine Erfahrung mit dem Spiel überhaupt nicht absprechen. Null! Wirklich!


    Trotzdem würde ich dir halt z.B. bei deiner Einschätzung zum Phishing auf so vielen Ebenen widersprechen. Zu viert ist die Spielzeit auch nicht lange und die Partien, wo wir mehr als 10 Charaktere hatten, an die kann ich mich eigentlich gar nicht mehr erinnern. Das ist spielerisch oft sogar gefährlich, wenn da zu viele Optionen im Spiel sind. Aber ich habe gar keine Lust auf diese inhaltliche Ebene, weil die Meinung der Erstpartie ja eh jeglichen Austausch und mögliche Neugierde überlagert. Das ist übrigens auch okay. Ich habe einige Brettspiele, die ich auf der SPIEL gespielt habe, auch nie wieder angefasst. Und ich werde es auch nie wieder. Wenn mir aber jemand mit mehr Erfahrung dann etwas darüber erzählt, dann weiß ich meine Erfahrung zumindest einzuschätzen.

    @roidutoast Sagen wir es mal so, Spielspaß bei diesem Teil entsteht durch Mitspielende und dem erlebten, hoch interaktiven Chaos, der trotzdem nachvollziehbar bleibt, weil Charaktere absolut thematisch handeln. Wie Anleitungen und die Struktur verstanden werden, ist zwar wichtig, aber es ist weder die Stärke des Spiels, noch ist es der Grund warum Leute dieses Spiel immer wieder spielen wollten und wir wirklich geile Abende hatten. Und selbst wenn es nicht gefällt, was bleibt ist ein wirklich besonderes Brettspiel.

    Ich habe die Regeln jetzt durch und bin bei den "Daten" etwas stutzig.

    der Datenchip wird in ein Konzerngebiet gelegt und dieser Konzern kriegt am Spielende einen Minuspunkt. Mein Konzern kriegt einen Punkt (Wenn ich z.B. Asura wähle).

    Wie verschwinden Daten wieder? Alle anderen "Punkte " können das Brett auch wieder verlassen.

    Einfach spielen :) Es gibt da einige Möglichkeiten zu verschieben. Ich würde das Spiel auch nicht wir ein Eurogame angehen, ich würde mir auch nicht die ganzen Synergien und Charaktere anschauen, sondern das im Spiel erleben. Das ist wie bei Nemesis. Man verliert nur, wenn man alle Ereignisse, Angriffskarten, Räume und Missionen kennt.

    Dim Beim Hacken liegt es an den Fähigkeiten und die Wiederholen sich natürlich. Die Routinen aber sind aus meiner Sicht alle eher einzigartig. Das ist ja der Witz. Jeder Worker macht sein Ding.

    Das klingt nach einer Menge guter Unterhaltung

    Das klingt IMO erst einmal nach einer Menge Chaos bei der ich noch nicht absehen kann, wie viel Kontrolle man überhaupt ausüben kann oder ob es am Ende nicht ein reines Reagieren ist, in dem Moment, an dem man wieder am Zug ist. Wenn jeder Plan torpediert wird, den ich versuche umzusetzen, und das vielleicht auch ein Stück weit unbeabsichtigt und nur, weil jeder jeden Charakter kontrollieren kann, dann hilft mir am Ende auch ganz viel Thema nicht.


    auch denen es nicht gefallen hat, die haben dem Spiel Mut zu dem Style und der Frische des Spiels "gratuliert".

    Was mir am Ende ja leider gar nichts bringt, wenn ich 100€ für einen Haufen Pappe und Plastik ausgegeben habe, mir dann aber nur ein 'Alle Achtung' für die Idee bleibt, die aber niemand spielen will.

    1) Was heißt hier "nur" Chaos und reagieren?! Natürlich kannst du reagieren. Du kannst auch Bündnisse schmieden. Der Killer, der Gewalt produziert, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch jemand anderes am Tisch nützen. Du kannst ja auch nicht nur destruktiv spielen, weil so gewinnst du das Spiel auch nicht. Zu viert (die beste Anzahl) und mit überlegten "Drafting" der Corps, ist es so, dass du oft mit mind. einer Person am Tisch verbandelst bist, manchmal sogar mit zwei, wenn jede Ressource von dir von zwei anderen geteilt wird. Wenn ich den Killer Gewalt produzieren lasse und du auch eine "Gewalt-Corp" bist, dann bekommst du genauso einen Siegpunkt. Ja es entsteht Chaos, es gibt wilde Aktionen unter den Workern, dir wird auch etwas kaputt gemacht, aber du selber produzierst oft auch coole Aktionen. Bei uns waren die Partien immer spannend und knapp.


    Ich kenne dich als Spielertyp aber nicht. Wer Red Outpost, New Angeles oder Black Rose Wars hasst, der wird Axon Protocol auch nicht lieben.


    2) Jein. Ich zumindest sehe das differenzierter. Ich habe lieber etwas exotisches ausprobiert, was mir alleine aufgrund der Erfahrung mehr bringt, als irgendeine sichere Bank, die am Ende nur bekanntes bietet. Aber ja, wenn es einem nicht gefällt, ist das trotzdem ungüstig.

    Der Smiley trifft es ganz gut. Diese Art der Unterhaltung macht es richtig gut. Es hat nicht allen gefallen. ABER, das fand ich durchaus beeindruckend, auch denen es nicht gefallen hat, die haben dem Spiel Mut zu dem Style und der Frische des Spiels "gratuliert".

    Kann jemand noch ein gutes Review oder Video empfehlen, anhand dessen man sich einen Überblick über das Spiel verschaffen kann?

    Ich habe ja jetzt eine geschrieben, aber du suchst wahrscheinlich eher einen Gegenpool, oder? Falls du Fragen hast, raus damit.


    Axon Protocol - Test - Rezension - Brett und Pad
    Axon Protocol ist revolutionär. Punkt. Gefallen muss es einem trotzdem nicht, da könnt ihr beispielsweise meine Frau fragen. Nichtsdestotrotz bescheinigt auch…
    brettundpad.de

    Sie ist halt for free, wenn die Charaktere in den Außenbezirken sind, was ich allerdings eher sehr unsexy fand, weil da keine Siegpunkte zu machen waren. Ansonsten kostet das Aktionenkarten und die wollte ich eigentlich immer für ihre Effekte spielen. Ich hatte z.B. am Anfang schon 2 Charaktere, dir mir wirklich gut passten, dazu die geilen Aktionen im Zentrum, ich wollte als Corp da halt keine neuen Leute reinholen. Kann beim nächsten Mal natürlich anders laufen. Wir spielen morgen die nächste Partie.

    Ah, okay. Schade. Mich hätte eine Einschätzung aus der Praxis interessiert. Wir sind mit unserer Theorie ja gar nicht so weit auseinander, aber wer weiß, wie sehr es da eine Überraschung gibt, gerade wenn alle das Spiel beherrschen. Ich fands am heimischen Tisch zu viert dann ja auch entspannter als du zu dritt


    Warum habt ihr eigentlich so viele NPCs in die Stadt geholt? Wir hatten erst in der letzten Runde ca. 8 bis 10 NPCs. Ich habe im ganzen Spiel nur einen einzigen in die Stadt gebracht. Bei mir liefs von Anfang an und mehr NPCs nur mehr Aktionen für andere und es kommt die Gefahr ins Spiel, das meine aufgebaute Balance zerstört wird. Vor allem gibt es pro Ressourcenart ja eine begrenzte Menge, wenn also zu viele da sind, stößt man da alleine auf eine Verteilungsgrenze.

    Du hast es also zu dritt und zu sechst gespielt?

    Ich fand die Verwaltung eigentlich recht schmal. Die Erstpartie war sogar recht zügig vorbei. Ich glaube 90 Minuten. Und deinen Eindruck hatte ich gelesen. Daher hatte ich auch etwas Respekt vor dem Spiel. Nach der Erklärung auf der SPIEL, hatte ich auch mehr in die Richtung erwartet. Es lief bei uns am Tisch dann aber sehr flüssig.


    Take-That ist natürlich volle Kanne drin. Aber zu viert mit den Allianzen, weil du immer mit jemand zusammen verbündet bist, war da eben auch Teamspiel drin und viel Geschacher/Kommunikation. Muss man mögen und man braucht die richtige Gruppe. Ich kann bei deinen obigen Ausführungen nach einer Partie wohlgemerkt, auf jeden Fall die Einwände von Jesterwold verstehen. Ich fand die Routinen und allgemein das Handling der Charaktere auch deswegen so gut und in gewisserweise übersichtlich (im Kontext der vielen Symbole und Routinen), weil das Verhalten thematisch passt.

    Ich habs ja nur ein halbes Spiel lang auf der Spiel als Demo gespielt... aber bevor ich das zu sechst spielen würde, würd ich lieber ein Marathon in Flip-Flops über Legosteine laufen....

    Lass mich raten, weil es zu viele NPCs waren? Man die Aktionen der NPCs und der Stadt nicht kannte und dazu auch noch die interaktiven Effekte von Karten von euch dazukamen? Entsprechend chaotisch war es und die Downtime heftig?

    Das wäre zumindest meine Vermutung. Daher mein Einwand, zum Einstieg never ever zu sechst. Ich weiß aber nicht, ob es mit erfahrenen Personen zu sechst nicht auch ziemlich witzig sein kann, WENN man eben auch Spaß aus den Aktionen der anderen zieht.

    Sehr wertvolle Beiträge hier. Wäre es besser gewesen, ein "wollen" zu benutzen? Für mich ist ein Vergleich zwei so unterschiedlicher Spiele auf der Suche nach Gemeinsamkeiten und Gegensätzen null zielführend, wenn sie so unterschiedlich sind. Umgangssprachlich sagt man das dann so, allerdings ist es besser bei unknowns immer so zu schreiben, als würde man eine wissenschaftliche Arbeit verfassen. Vielleicht bin ich heute auch einfach nur zu humorlos.

    Also das Spiel hat rein GAR nichts mit HP: The Beginning zu tun. Es ist zudem auch wieder überhaupt nicht das gleiche Spielgenre.


    Mad_Fox Ja, gut. Dann können wir auch Golfschläger und Viticulture vergleichen.

    Vielen Dank Hobgoblin das du meine Meinung schätzt. Das macht es nicht einfacher zu antworten. :) Erst einmal ganz wichtig, ich habe es jetzt einmal vorgestellt bekommen, einmal selbst eingearbeitet und erst eine Partie gespielt. Entsprechend ist meine Erfahrung begrenzt. Es hat aber eben allen echt gut gefallen und manchen sehr gut. Der Wunsch es schnell noch einmal zu spielen war da. Wir waren zu viert, weil man laut Autoren das Spiel zu dritt oder viert es am besten lernt. Es werden Partien mit 2 und 6 folgen. Vermutung: zu sechst ist das Chaos noch größer, es gibt mehr Allianzen zwischen den Spielenden, aber die Wartezeit wird eben auch höher. Mit Erstspieler:innen zu sechst ist glaube ich uncool. Und je mehr mitspielen, desto wichtiger muss der Spaß an der Aktion aller Spielenden im Vordergrund stehen.


    Mit The Thing würde ich es gar nicht vergleichen. Es gibt keine versteckten Rollen, sondern ganz offene und verschiedene, tlw. überlappende Spielziele für jede Person. Du bestimmst aktiv, was du machen willst. Auch die Mechanik ist eine ganz andere. The Thing ist cool, aber eben ein Verräterspiel. Das ist Axon Protocol gar nicht. Das ist Chaos, Zweckbündnisse, absolute Liebe zu Cyberpunk und ein frisches Workerplacement konzept.

    Hier erzählt fast jede Aktion eine Geschichte. Genial.

    war es für die Gruppe sehr anspruchsvoll die einzelnen Charaktere kennen zu lernen, oder geht das gut von der Hand?

    Das ging bei uns ganz gut von der Hand. Klar, manche sind etwas komplexer, man hat einige Symbole und sie liegen vielleicht weiter weg. Mich hats aber nicht gestört, vor allem weil die Charaktere eben auch thematisch sind. Und sicher wird es später flüssiger laufen. Ich mochte aber den Prozess. Was kann Charakter X, in welchen Ort ist er stark? Wo will er hin? Was ich kann mit ihm anders anstellen? Man muss bock auf das Thema haben und auf die Interaktion, dann ist das spannend. Es ist halt kein Eurogame. ^^

    Ich habe gestern bei meinem offenen Brettspieltreff Axon Protocol in der Deluxe Ausgabe auf dem Tisch gehabt und auch wenn ich in Ruhe noch einmal meine Gedanken sammeln muss und sicher zeitnah auch ein Artikel erscheint, ICH BIN GEFLASHT! Das letzte Mal, dass uns ein Spiel thematisch so umgehauen hat, war Nemesis. Wie geil und frisch sich das spielt, wie großartig überall Thema aus jeder Pore quillt. Ja, es ist fies und hochinteraktiv und ich bin vom ersten Platz mit Vorsprung noch rasiert worden, aber egal! Wenn der unscheinbare Taxifahrer auf einmal zum Verbrecher wird, danach Drogen nimmt, Gerüchte streut, um dann aus der Stadt abzuhauen, dann habe ich das Gefühl, ich stehe im Videospiel Cyberpunk 2077 und beobachte die NPCs bei ihrem Tagesgeschäft. Dazu so viele andere Anspielungen (z.B. Neuromancer Trilogie), unfassbar geil! Dazu muss man wissen, ich liebe das Thema Cyberpunk und mag auch Spiele, die swingy sind, dafür aber eine Geschichte aus der Mechanik erzählen. Hier erzählt fast jede Aktion eine Geschichte. Genial. Für mich neben Hybris: Disordered Cosmos die Überraschung 2023.