Kickstarter - Kampagne für Artipia Games

  • Aber kann ich dem Merz Verlag die Schuld geben, weil Sie nichts gegen die Diebstähle unternehmen?

    Das könntest du, falls es denn so wäre. Das Gegenteil ist der Fall:

    Merz Verlag again returned the email, saying, "The security patrols through the halls after the fair closes and requests the visitors to leave, they are also asking to see exhibitor tickets to ensure that only authorized people are staying inside. This is done at SPIEL each year for years now, but we will question this again in detail in order to be sure, because this year the security contractor changed.

    […]

    Additionally, Eric had been told that they had 200 plainclothes security personnel on hand during fair hours. […]

    The response from Merz Verlag: "At the moment we are also discussing a more mixed form of marked and unmarked security, because marked security only will not help..."

    Es geht eher darum, ob die richtigen Mittel in ausreichendem Maße angewendet werden.


    Ich kann mir eigentlich nur Vorstellen, dass der Verlag im Vorfeld vielleicht mehr über die vergangenen Vorfälle informieren könnte und die Verlage mehr warnt. Wobei ich nicht weiß, wie das vielleicht schon getan wird?!


    Ob von allen Seiten die richtigen Schlüsse gezogen und dann auch umgesetzt werden, wird sich zeigen. Wachgerüttelt sind sie offenbar.

  • Wobei die Höhe des Geldbetrages damit doch begrenzt ist, oder?

    Ohne PIN/Unterschrift meist 25 €.

  • Wobei die Höhe des Geldbetrages damit doch begrenzt ist, oder?

    Ja das stimmt. Ich glaube bei 50 Euro (zumindest bei VISA). Ich weiß auch nicht, ob dieses Limit temporär angepasst werden kann. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass es auch noch andere Möglichkeiten gibt und nicht jeder gibt auf jeden Stand mehrere hundert Euro aus. ;)


    Als Verlag würde ich Promos nur noch bei bargeldloser Bezahlung herausgeben. Damit hätte ich dann kaum noch Bargeld in der Kasse. 8o

    2 Mal editiert, zuletzt von BlackTears ()

  • … oder man liest sich den Artikel der c't (bei Chip immerhin als Quelle verlinkt, wenn sie schon fast alles paraphrasieren) durch und findet folgende Infos:

    Bei unseren Experimenten reichte es allerdings auch schon, eine zweite Nahfunk-Karte ins Portemonnaie zu stecken, beispielsweise den neuen Personalausweis. Dann kommt es zum sogenannten "card clash", das Lesegerät erkennt unterschiedliche Kartendaten und verweigert die Funktion.

    In der kriminellen Praxis dürfte das Kontaktlos-Fischen ohnehin eher problematisch sein: Vor der Nutzung des Zahlterminals muss man ein Girokonto angeben, schließlich muss das Geld irgendwo hin. Und zur Kontoeröffnung benötigt man einen Identitätsnachweis.


    Auch die Idee, ein Terminal zu manipulieren und beispielsweise die Feldstärke zu erhöhen, dürfte für Kriminelle schwer umsetzbar sein: Ein Terminal bekommt erst Verbindung zu den Bezahlnetzen der Kartenunternehmen, wenn vorher ein Akzeptanzvertrag geschlossen wurde. Jede heimlich durchgeführte Abzock-Transaktion würde über die Terminal-ID direkt zum Betrüger führen.

    #kontaktlosZahlen

  • Danke für den Input. Ich hatte schon vermutet, dass dieses kontaktlose Bezahlen auch missbraucht werden kann. Deshalb habe ich soeben eine neue Karte bestellt, die kein kontaktloses Bezahlen ermöglicht. Da bin ich altmodisch.

  • Wäre zu schön, wenn die Einführung der Kartenzahlung die Probleme derart einfach aus der Welt schaffen könnte.


    Mal meine Erfahrungen:

    Ich bin selber als Händlerin ebenfalls auf Hobby-Messen unterwegs, nicht im Spielbereich, aber ich schätze vom Umsatz her vergleichbar. Wir bieten seit mehreren Jahren auch Kartenzahlung an über iZettle. Nichtmal 1% Gebühren für EC-Karten, das nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dafür kein Bargeld mit mir rumschleppen muss. Aber: trotz Schilder, dass wir Kartenzahlung anbieten und freundlicher Nachfrage an der Kasse WOLLEN die meisten Kunden lieber mit ihrem Bargeld zahlen. Die haben sich ein Budget zusammen gespart und mitgenommen. Das wird dann auf der Messe auf den Kopf gehauen. Kartenzahlung ist ihnen zu unübersichtlich, weil sie dann nicht mehr wissen, was sie alles schon ausgegeben haben. Es zahlen von 100 Käufern durchschnittlich 12 mit Karte. Oder zielführender ausgedrückt (es geht ja um das Geld) ein Sechstel des Umsatzes nehmen wir über Kartenzahlung ein, den Rest, also 5/6 bar. Das gibt immer noch einen ganz schön großen Haufen Bargeld. Gut, mein Zielpublikum ist zu 99% aus Deutschland, und somit ist es vielleicht auch ein "deutsches" Phänomen, in Essen würden die Zahlen vermutlich mehr Richtung Kartenzahlung ausfallen. Aber selbst bei 50% Kartenzahlung gäbe es immer noch die anderen 50%, die als Bargeld da bleiben. Und 50% Verdienstausfall tun ganz schön weh. Auch "nur" 10% tun weh. Man darf nicht vergessen, Messen sind für Aussteller ganz schön teuer, selbst als inländischer Aussteller. Meine Hauptmesse ist 5 Tage lang. Für 24 m² Stand, Transporter, Messemöbel, Hotel, Verpflegung, für 3 Personen habe ich 5000€ Ausgaben. Und da ist die Arbeitszeit noch nicht eingerechnet!


    Ach ja, und man darf nicht vergessen, dass man immer auf eine gute Internetverbindung angewiesen ist. Und die ist nicht in allen Hallen gegeben. Ich stand auch mal ziemlich hektisch an der Kasse, weil jede Kartenzahlung eine geschlagene Minute gedauert hat, bis sie freigegeben wurde, da die Internetverbindung so mies war. Das stellt euch mal bei den Schlangen in Essen vor...


    Wir haben selber mittlerweile über diverse Sicherheitsmaßnahmen dafür gesorgt, dass zumindest ein Großteil der Einnahmen geschützt ist. Aber das war auch erst, nachdem wir fast selber beklaut worden wären. Der Dieb hat nur die Tasche mit den Essensvorräten erwischt, aber die Tasche mit dem Geld war direkt daneben... Wenn man selber ein ehrlicher Mensch ist, hat man keine Vorstellung von den Mitteln und Wegen (und Absichten!) der unehrlichen Mitmenschen, soweit hab ich damals einfach nicht gedacht. Mittlerweile bin ich da eher paranoid, aber wie die aktuellen Beispiele aus Essen zeigen, anscheinend mit Recht. Deswegen finde ich die vielen konkreten Berichte auch sehr gut als Aufklärung, mit welchen Mitteln und Wegen die Diebe an ihr Ziel kommen. Am Besten sollten diese so viel wie möglich unter allen Ausstellern verbreitet werden, so kann jeder für sich die beste Lösung dagegen planen. Ob Kartenzahlung oder Safe oder Geldkurier (hab ich übrigens mal angefragt: die sind endlos teuer UND man muss einen geschlossenen Raum für die Übergabe anbieten können. Nee, die Toilette ginge nicht :lachwein:)

    Einmal editiert, zuletzt von Mandara ()

  • Um es mal etwas provokativ zu formulieren: Nur weil irgend jemand nicht auf seine Kasse aufpasst sollen wir nach einigen in diesem Forum jetzt tatsächlich alle gezwungen werden per welcher Karte auch immer zu gezahlen!!!


    Schön für die Messebesucher die davon ausgehen das alle Terminals für die Kartenzahlung garantiert Schadwarefrei sind. Ganz davon abgesehen das es sicher abenteuerlich wird beim kleinsten Händler aus dem hintersten Winkel der Welt ein kompatibles Terminal zu haben. Nachdem ja ihr bisheriges System, wie von anderen ja schon genannt würde häufig noch die Hosentasche ist nach der dann nach Wechelgeld gesucht wird. Ganz zu Schweigen von den super W-Lan Verbindungen die in den Messehallen herrscht die ja noch nicht mal Handyempfang überall ermöglichen. Und Standleitungen werden ja wohl kaum gelegt.


    Jeder sollte so zahlen können wir er will.


    So leid es mir für die bestohlenen auch tut. So sehe ich beim besten Willen nicht ein was das mit uns als Konsument zu tun hat. Wer so Naiv ist zu glauben auf so ner Messe sind nur nette Menschen und wir sind sowieso Grundsätzlich alle nur Freunde, dem ist kaum noch zu helfen.


    Wenn mir auf nen Weihnachtsmarkt oder auch auf der Messe der Geldbeutel gekaut wird schreit kein Hahn danach bzw bekommt man einen Zettel in die Hand gedrückt wie man sich vor Taschendiebstahl schützen kann. Hier werden Kassen ohne Aufsicht irgendwo hingestellt und der Standbetreiber ist 5 Meter entfernt und erklärt sein Spiel. Das hier nicht mehr wegkommt ist schon nahezu ein Wunder.

    Kein stationärer Laden würde auf die Idee kommen die Ladentür offen stehn zulassen und die Tageseinnahmen in Opas Zigarrenkiste zu verstauen. So eine Messe ist knallhartes Geschäft keine Zusammenkunft von Freunden die man alle kennt und Vertraut. Eine Kasse und Sicherheitsvorkehrungen sind nun mal im Geschäftsbetrieb leider unabdingbar. Ich hoffe das die Verlage und und vor allem der Veranstalter daraus die nötigen Schlüsse zieht. Ist ja leider nicht das erste Jahr in dem sowas passiert und spätestens jetzt sollte man aufwachen.


    So jetzt könnt ihr über mich herfallen

  • Nur weil irgend jemand nicht auf seine Kasse aufpasst sollen wir nach einigen in diesem Forum jetzt tatsächlich alle gezwungen werden per welcher Karte auch immer zu gezahlen!!!

    Wo genau hast das wer geschrieben? Zitat?

  • Ich bleibe dabei: Wenn man die Kunden (vor allem die Deutschen) dazu bringen will mehr bargeldlos zu bezahlen, dann muss man sie entsprechend motivieren. Zum Beispiel minimaler Rabatt oder Promos nur bei Kartenzahlung. Mir persönlich ist es im Großen und Ganzen egal, in welcher Form ich bezahlen soll. Ich habe weder mit dem einen oder anderen Probleme.


    Nur dann steht natürlich auch der Merz-Verlag in der Pflich bei der Messe eine entsprechende Netzwerk-Infrastruktur (z.B. eigenes WLAN-Netz für Bezahlsystem) vorzuhalten, sodass diese Art der Transaktion auch problemlos funktioniert.