US-Wahl 2016

  • Um nur mal ganz kurz den gravierendsten Unterschied herauszupicken: In der Weimarer Republik brauchte eine Partei 60.000 Stimmen, um einen Sitz im Reichstag zu erlangen.

    Stimmt schon. Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass auch ein Parteiensystem keine Garantie dafür ist, dass am Ende nur vernünftige Experten den Ton angeben. Vielleicht fallen einem für die Unterstützung dieser These auch noch aktuellere Beispiele ein :D

  • Wie oft soll denn das noch verbreitet werden ? Leute, das ist ein Fake, er hat das nie gesagt.....
    kann man überall nachlesen.

    Und wie oft soll noch in diesen Thread geschrieben werden, dass das ein Fake ist? Leute, das wurde doch schon mehrmals geschrieben, kann man oben nachlesen ...
    ;)

  • Hi,


    Dabei ist ein guter Fake doch soooo viel unterhaltsamer als alles was auch nur ansatzweise mit der Wahrheit zu tun hat ...


    Atti

  • Dabei ist ein guter Fake doch soooo viel unterhaltsamer als alles was auch nur ansatzweise mit der Wahrheit zu tun hat ...

    Tja, das mit dem "unterhaltsam" mag ja stimmen, aber wenn man sich lieber passende Wahrheiten selbst erfindet, als auf Fakten und Recherche zu setzen, dann kriegt man genau so Typen wie Trump an die Schaltstellen der Macht. Wer mit gefakten Sachen gegen Trump schießt, ist nämlich kein Stückchen besser als Trump mit seiner faktenlose Hetze gegen Minderheiten... :/

  • @Vondenburg: Vielen Dank für den Link zu diesem hervorragenden Artikel. Er hat zwar auch keine Lösungen parat (wer hat die schon...), hilft aber wirklich ein wenig diesen Menschenschlag zu verstehen und nicht nur als idiotische Rassisten abzustempeln.
    Als ich 16/17 war durfte ich für ein Jahr in einer Gastfamilie im Kaffstaat North Dakota leben. Auf einer einsamen (aufgegebenen) Farm 10 Meilen von dem nächsten Dorf, das 600 Seelen zählte, entfernt. 6 Wochen nach meiner Ankunft fielen die Twin Towers. Das war eine interessante Zeit.
    Der Blick auf das Wahlergebnis "meines" Countys hat gezeigt, dass mehr als 80% dieser Leute für die Republikaner gewählt haben. Auch wenn es zumeist einfache Menschen sind, handelt es sich trotzdem mitunter um die gütigsten und warmherzigsten Menschen die ich in meinem Leben kennen gelernt habe.
    Klar, man kann es sich einfach machen und Trump als Faschisten bezeichnen, aber das zeugt leider nur eindrucksvoll davon, wie nutzlos die deutsche Medienlandschaft doch geworden ist.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Interessant... als Trump angekündigt hat, das Wahlergebnis anzufechten sollte er nicht gewinnen habe sich seine Gegner auf dem Boden gewälzt vor Lachen. Nun sind es sie selbst (oder Teile davon), die das Ergebnis nicht akzeptieren wollen und dagegen protestieren. Verrückte Welt....

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Interessant... als Trump angekündigt hat, das Wahlergebnis anzufechten sollte er nicht gewinnen habe sich seine Gegner auf dem Boden gewälzt vor Lachen. Nun sind es sie selbst (oder Teile davon), die das Ergebnis nicht akzeptieren wollen und dagegen protestieren. Verrückte Welt....

    Naja, es hat schon eine andere Qualität, ob ein Kandidat in einer demokratischen Abstimmung die eigene Niederlage nicht anerkennen will oder ein Teil seiner Anhänger. Frau Clinton jedenfalls hat ihre Niederlage eingestanden.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Interessanter Artikel der die Situation in Deutschland mit der US-Wahl vergleicht:
    Nach US-Wahl: Nutzt Trumps Erfolg der AfD? - Politik - Süddeutsche.de


    Datenanalyse des Wahlergebnisses:
    Datenanalyse zur US-Wahl - Diese neun Grafiken erklären, warum Clinton verloren hat - Politik - Süddeutsche.de
    Spannend z.b.: Amerikanische Frauen können sich TRump besser als Präsident vorstellen als amerikanische Männer Hillary als Präsidentin.


    Humoriger Blick aufs Thema:
    Der Postillon: Historischer Sieg: Donald Trump zieht als erster Clown ins Weiße Haus ein
    Der Postillon: So ein Ärger! Obama hat über Nacht sämtliche Atomcodes verloren



    Wie oft soll denn das noch verbreitet werden ? Leute, das ist ein Fake, er hat das nie gesagt.....
    kann man überall nachlesen.

    Man glaubt es gerne, weil es in die eigene Gefühlswelt passt, prüft es weniger kritisch, weil man es in die Informationsblase passt, in der man sich befindet.
    Das ist genau das gleiche Prinzip wie Behauptungen in postfaktischer Politik. Funktioniert bei Trump, funktionierte ganz extrem beim Brexit.
    Funktioniert auch in Deutschland (Thema AFD).

  • Interessanter Artikel der die Situation in Deutschland mit der US-Wahl vergleicht:
    Nach US-Wahl: Nutzt Trumps Erfolg der AfD? - Politik - Süddeutsche.de

    Puuh... Also wenn die mediale Berichterstattung im nächsten Jahr so weitergeführt wird, dann kann sich die AfD jetzt schon über ein Ergebnis von deutlich mehr als 15% freuen. Da hat der Autor den Knall nicht gehört.


    Warum werden Leute wie Trump oder Parteien wie die AfD überhaupt gewählt?
    Wirklich belastbares Datenmaterial gibt es dazu nicht. [...] Die meisten Wähler der AfD interessieren sich nicht für Fakten. Sie interessiert nicht mal, wofür die AfD inhaltlich steht. Ihre Anhängerschaft interessiert auch nicht, ob sie belogen wird.

    Und dann noch so frech zu sein einen Kommentar als vermeintliches Faktum anzuführen, die diese Behauptung stützen soll. Bei so einem "Qualitätsjournalismus" ist es echt nicht verwunderlich, dass sich so viele Leute von den Massenmedien abweden.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Und dann noch so frech zu sein einen Kommentar als vermeintliches Faktum anzuführen, die diese Behauptung stützen soll. Bei so einem "Qualitätsjournalismus" ist es echt nicht verwunderlich, dass sich so viele Leute von den Massenmedien abweden.

    Kann man sich sicher drüber streiten, ob das ein guter Artikel ist.
    Meiner Einschätzung nach wirst du ihm mit deinem Zitat aber auch nicht wirklich gerecht. Zum einen, weil der ausgelassene Part ([...]) klar relativiert, zum anderen weil es danach sachlicher weitergeht. Evtl. hast du auch den zweiten Abschnitt übersehen (es geht unterhalb der Links zu den Schweizern noch weiter), da werden schon auch noch Quellen wie Wer wählt die AfD - und warum? - Spektrum der Wissenschaft angegeben, oder: Das Projekt – Faktenzoom oder IW-Studie: AfD Partei der Besserverdiener und Gebildeten - WELT


    Oder zum Thema Rechtspopulistischer Partein in Europa allgemein: http://mobile.nytimes.com/2016…pean-union-democracy.html



    Recht gebe ich dir in der Hinsicht, dass der Artikel in manchen Formulierungen zu verallgemeinernd ist - da wollte man wohl zum Teil zu leicht verständlich und knapp schreiben, oder hat geschlampt. Sehr positiv fand ich an dem Artikel dagegen wie gesagt, dass sehr viele Quellen von vielen anderen Zeitungen, auch rebnommierten ausländischen Zeitungen (NYT, NZZ) angegeben werden. Zumindest in der Hinsicht wird da schon seriös gearbeitet.
    Wenn du besser ausgearbeitete Untersuchungen zu den genannten Themen kennst , sehe ich sie mir auch gerne an. :)

  • @SpaceTrucker: Also der Teil den ich bei meinem Zitat ausgelassen hatte war ja: "Die wenigen Untersuchungen zu den Wahlerfolgen der AfD geben aber Hinweise darauf, woran es liegen könnte, dass Rechtspopulisten trotz ihrer Lügen so viel Zulauf haben."
    Warum hat der Autor anstelle des Kommentars nicht auf eine dieser Untersuchungen, oder einen Beitrag der diese zusammenfasst, verlinkt? Da hätte man sich doch viel eher ein eigenes Bild über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage machen können.
    In den anderen verlinkten Beiträgen, die Du nochmal hervorgehoben hast, steht meiner Meinung nach aber auch nichts geschrieben woraus man ableiten könnte, dass sich die AfD Wähler nicht für Fakten interessierten (mal von ideologischen Dünnschiss abgesehen, dass der Deutsche anderen Völkern überlegen wäre). Dazu gehören sie ja auch zu einem anderen Unterpunkt des Artikels.


    Versteh mich nicht falsch, weder will ich die AfD in ein gutes Licht stellen, noch mich mit Dir irgendwie streiten. Aber mit dieser Art von Berichterstattung, in der gar nicht mal so subtil die persönlichen Meinungen der Autoren einfließen, wird nur Öl aufs Feuer gegossen. Mit besseren Untersuchungen kann ich traurigerweise leider nicht dienen :(

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Ist die von Dir kritisierte Aussage nicht eine ganz logische Ableitung aus der zu Beginn des Artikels getätigten (und belegten!) Feststellung hinsichtlich der Lügenhäufigkeit bei AfD-Funktionären und der Tatsache fortgesetzter Wahlerfolge der AfD?

    Also da wäre ich vorsichtig, das so definitiv zu formulieren. Zum einen hat diese Studie ja nur die Lügenhäufigkeit bei der prominentesten AfD-Funktionären untersucht. Hier den Plural zu nutzen finde ich daher erstmal problematisch, auch wenn ich glaube, dass die Zahlen bei anderen Funktionären ähnlich oder noch schlimmer sind. Zum anderen scheint Frau Petry ja immerhin bei 3 von 4 Aussagen keine groben Unwahrheiten von sich zu gegeben zu haben. Daraus dann zu schließen wollen, dass AfD Wähler keine Fakten an sich heranlassen ist dann vielleicht doch etwas übertrieben formuliert?
    Direkte Kausalität zwischen Lügenhäufigkeit und Wahlerfolge auszumachen trägt meiner Meinung nach auch nicht so wirklich, wenn man sich mal die Werte der anderen Spitzenpolitiker ansieht.


    Dass die Menschen leider generell eine Tendenz haben lieber Nachrichten zu hören, die sie in ihrer schon bestehenden Meinung eher bestätigen, nehme ich natürlich hin. Eher links/rechts orientierte Zeitungen gibt es ja nicht auch erst seit letztem Jahr :)

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Erfreulich an der Wahl ist, dass Kalifornien Cannabis in gewissen Grenzen frei gegeben hat. In North Dakota und Arizona wurde "medizinisches" Cannabis frei gegeben, womit es nun 28 Bundesstaaten sind. In Deutschland betreibt man lieber fleißig weiter ABM-Maßnahmen für Polizei und Justiz: Verfahren, die eh immer eingestellt werden. Das Geld wäre in der Suchtprävention weit besser aufgehoben, der Organisierten Kriminalität ein Geschäftsfeld weitgehend entzogen und es gäbe weniger negative Folgen durch Verunreinigung/Streckung...

  • Erfreulich an der Wahl ist, dass Kalifornien Cannabis in gewissen Grenzen frei gegeben hat. In North Dakota und Arizona wurde "medizinisches" Cannabis frei gegeben, womit es nun 28 Bundesstaaten sind. In Deutschland betreibt man lieber fleißig weiter ABM-Maßnahmen für Polizei und Justiz: Verfahren, die eh immer eingestellt werden. Das Geld wäre in der Suchtprävention weit besser aufgehoben, der Organisierten Kriminalität ein Geschäftsfeld weitgehend entzogen und es gäbe weniger negative Folgen durch Verunreinigung/Streckung...

    Soweit das ja in der Tat erfreulich ist, aber das hat mit der Präsidentenwahl doch gar nichts zu tun. Zwar steht Trump einer Legalisierung für medizinische Zweck nicht abgeneigt gegenüber, aber ein eindeutiges Statement dazu gab es nicht von ihm. Es soll und wird wohl Angelegenheit der einzelnen Bundesstaaten bleiben.

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  • Soweit das ja in der Tat erfreulich ist, aber das hat mit der Präsidentenwahl doch gar nichts zu tun. Zwar steht Trump einer Legalisierung für medizinische Zweck nicht abgeneigt gegenüber, aber ein eindeutiges Statement dazu gab es nicht von ihm. Es soll und wird wohl Angelegenheit der einzelnen Bundesstaaten bleiben.

    Zu Präsidentenwahl wurde schon genug zu gesagt, da muss ich meinen Senf zur gewählten Comicfigur Donald Duck nicht auch noch zu abgeben. Ich fand es sinnvoller auf die wenigen positiven Nebenaspekte einzugehen, die unter gingen ;)
    Und dass alle Welt den Blick auf die zwei umfragestärksten Präsidentschaftskandidaten richtet und nicht mal erwähnt wird, dass es weitere Kandidaten gab, spricht für sich.
    Obama war ja durch die Mehrheiten der Republikaner eh stark ausgebremst. Da war der Umstand, dass dies so bleibt, so oder so ernüchternd - nicht dass ich von Hillary Clinton sonderlich viel erwartet hätte (dem Hoffnungsträger Sanders reichte es halt innerparteilich nicht). Gut, dass wir ein anderes System der Wahlkampffinanzierung haben. Da sind Wahlausgänge nicht derart von Spenden reicher Geldgeber beeinflusst, die dann von Politikern im Gegenzug Gesetze erwarten, die ihre Interessen befördern. Auch Dank Kohls "Ehrenwort" und weiterhin fehlender Transparenz politischer Entscheidungen, dürfen die bei uns weiter schön im Hintergrund bleiben...

    Einmal editiert, zuletzt von Gernial ()

  • Zu Präsidentenwahl wurde schon genug zu gesagt, da muss ich meinen Senf zur gewählten Comicfigur Donald Duck nicht auch noch zu abgeben.

    Ich finde es nicht nett, beleidigend zu werden. Das hat Donald Duck nicht verdient!

  • Gut, dass wir ein anderes System der Wahlkampffinanzierung haben. Da sind Wahlausgänge nicht derart von Spenden reicher Geldgeber beeinflusst, die dann von Politikern im Gegenzug Gesetze erwarten, die ihre Interessen befördern.

    Witzbold. Wenn du die USA kennen würdest, dann wüsstest du, dass genau die von dir hier praktizierte Argumentationslinie Trump stark gemacht hat. Genau diese Unterstellung des "macht eh nur Politik für (ihre) reiche(n) Freunde" hat die Wähler weg von Frau Clinton und hin zum finanziell unabhängigen Milliardär Trump getrieben. Hübsch, wie ausgerechnet du hier voll nach Trump-Mustern argumentierst...



    Abgesehen davon und ohne dass ich die geringsten Sympathien für einen Herrn Trump hätte: kann man nicht einfach mal akzeptieren, dass es in einem Land mit wesentlich längerer demokratischer Tradition als in den allermeisten europäischen Ländern (incl. Deutschland) einfach nur etwas ganz normales gegeben hat, nämlich einen ganz normalen demokratischen Regierungswechsel nach einer Wahl?

  • USA und demokratische Tradition?! So was lächerliches habe ich ja noch nie gehört.


    Ein paar Beispiele:
    Frauenwahlrecht: gibt es erst seit 1920
    Wahlrecht der Farbigen Bürger: gibt es erst seit 1965
    Wahlrecht ohne vorherige Registrierung: gibt es gar nicht, aber in manchen Staaten kann man sich auch nach der Stimmabgabe noch registrieren lassen. Wer aber glaubt, dass seine Stimme dann auch zählt, glaubt auch an den Coca-Cola-Mann.


    Und dann könnte ich noch über das unzeitgemäße Wahlmännersystem (und wie es den Wählerwillen eben NICHT abbildet) herziehen, dazu habe ich aber keine Lust.


    Alles in allem sorgt das Wahlsystem der USA selbst sehr gut dafür, dass es durch viel Geld leicht manipuliert werden kann. Offensichtlich will die Mehrheit der Amerikaner das aber genauso, sonst würden sie ja etwas daran ändern, oder?

  • Witzbold. Wenn du die USA kennen würdest, dann wüsstest du, dass genau die von dir hier praktizierte Argumentationslinie Trump stark gemacht hat. Genau diese Unterstellung des "macht eh nur Politik für (ihre) reiche(n) Freunde" hat die Wähler weg von Frau Clinton und hin zum finanziell unabhängigen Milliardär Trump getrieben. Hübsch, wie ausgerechnet du hier voll nach Trump-Mustern argumentierst...


    Abgesehen davon und ohne dass ich die geringsten Sympathien für einen Herrn Trump hätte: kann man nicht einfach mal akzeptieren, dass es in einem Land mit wesentlich längerer demokratischer Tradition als in den allermeisten europäischen Ländern (incl. Deutschland) einfach nur etwas ganz normales gegeben hat, nämlich einen ganz normalen demokratischen Regierungswechsel nach einer Wahl?

    1. Die Argumentationslinie ist die von Bernie Sanders und vielen anderen. Nur weil Trump sich hier rhetorisch geschickt anhängt, ist dieses Argument ja nicht per se nun falsch.
    2. Was Trump erzählt ist mMn. recht irrelevant. Er redet den Menschen nach dem Mund und handelt dann so, wie es ihm beliebt 'aus dem Bauch heraus, ohne viel nachzudenken oder abzuwägen'. Er selbst sagte schon vor langer Zeit, dass er den Leuten einfach das erzählt, was sie hören wollen und dass die Republikaner die Partei seiner Wahl wären, weil deren Wähler am Dümmsten seien.
    3. Trump ist quasi einer dieser Geldgeber, er kürzt den Weg nur ab und "bezahlt sich selbst, um sich zu beeinflussen". Das ist das mit: den Wähler erfolgreich für dumm verkaufen ;)


    4. Ich bin eigentlich auf ganz andere Aspekte der Wahl eingegangen und eben nicht auf Trump. Wo man da rauslesen kann, dass ich einen durchaus demokratischen Wahlausgang nicht akzeptieren würde, kann ich nicht nachvollziehen. Sinnigerweise ist es ja gerade Trump selbst, der sich als Undemokrat geoutet hat mit seiner Bemerkung, wenn er nicht gewählt werden würde, würde er die Wahl anzweifeln. Entweder gibt es Wahlmanipulation, egal wie die Wahl aus geht, oder keine. Wie er das wissen kann, erschließt sich auch nicht. Ist halt Populistengeschwätz ohne Substanz...

  • Naja, einige Argumente. die USA hätten keine demokratische Tradition ziehen nicht so wirklich.
    1. Frauenwahlrecht gab es z.B. in Deutschland grad mal ein Jahr vorher, in Indien 1950, in der Schweiz gar erst 1971 und in Lichtenstein 1984. Dagegen gab es dies in Wyoming bereits 1869 und im US-Bundestaat Colorado schon 1893.
    2. Das Wahlsystem mit Wahlmännern (Ritt eines Delegierten zum Wahlort) und die Registrierung (es gibt kein Einwohnermeldeamt, die Menschen strömten aus aller Welt ins Land) hatte sich über einen längeren historischen Zeitraum entwickelt und war in der Anfangszeit der Lebenssituation der Menschen durchaus angemessen. Dass es reformiert werden könnte und sollte steht außer Frage, allein, es braucht eine passende Mehrheit für sowas.
    3. Die Ausgrenzung von Teilen der Wählerschaft hat leider in der gesamten Entwicklung der Demokratie ihre Spuren hinterlassen. Mit der französischen Revolution etwa durften anfangs nur reiche (steuerzahlende) Männer ab einem bestimmten Alter wählen. Auch heute gibt es eine Altergrenze. Dabei könnte man doch genausogut sagen, jeder, der in der Lage und Willens ist, sich auf der Gemeinde zu melden und eine gewisse Zeit im Land lebt, darf auch wählen gehen, unabhängig von Nationalität und Alter, also nicht erst mit 18 Jahren oder noch als stark Demenzkranker (was aber eh nicht passierte, wenn ich auf meine in Jahrzehnten gesammelten Erfahrungen als Wahlhelfer gedanklich zurückgreife).

  • @Gernial


    Zu 2) - Dieses gern gesetzte angebliche Trump Zitat zu Republikaner-Wähler und Fox News Guckern aus der Times von irgendwann ist ein nachgewiesener Fake - Also glauben anscheinend nicht nur AFD Wähler jeden scheiss, den sie in irgendeinem Facebook Post finden und glauben wollen ;)


    BTW: Das Kommentar zu seinen Syrienplänen und seine Meinung zu den bisherigen Kriegen und der Absetzung der bisherigen Machthaber ist das beste (!) was ich bisher von überhaupt einem Politiker zu den Kriegen und Entwicklungen seit dem 1. Golfkrieg gehört habe...Das ist nur eine Seite die man in unseren Medien nie zu Gesicht bekommt...


    Versteht mich nicht falsch, er ist wahrlich kein Heilsbringer - Aber es setzen sich einfach zu wenig Menschen wirklich differenziert damit auseinander (und glauben was sie glauben wollen - Trump Befürworter und Trump Gegner tun sich da irgendwie beide nichts, siehe meinen Eingangssatz)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Nochmal, es ist schlicht irrelevant, was er sagte und was nicht, es diente alles der Machterlangung (der hat seinen Machiavelli anscheined gelesen). Er sagte dies sinngemäß auch nach der Wahl: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Extrempopulisten halt. PS. Die Datenkrake Facebook nutze ich nicht.

  • Nochmal, es ist schlicht irrelevant, was er sagte und was nicht, es diente alles der Machterlangung (der hat seinen Machiavelli anscheined gelesen). Er sagte dies sinngemäß auch nach der Wahl: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Extrempopulisten halt. PS. Die Datenkrake Facebook nutze ich nicht.

    Wie kann man eine Aussage selbst zur Argumentation anführen und danach zurückrudern und es als irrelevant bezeichnen? Du machst gerade das gleiche das du dem Toupetträger vorwirfst ;) Ala: Ach was interessiert mich mein Geschwätz aus dem letzten Post.


    Siehst Du: Ich lese aus deinen Äusserungen genau das heraus was ich herauslesen will und bearbeite sie mir so, wie es für mich passt - Und genauso funktioniert das für und wieder von polarisierenden Menschen oder Parteien - Die Leute (Befürworter wie Gegner glauben beide (!!!) einfach was sie wollen und filtern die dafür notwendigen Äußerungen genau nach diesem Ansatz)


    Wenn "Populismusgegner" endlich einmal von ihrem hohen Roß runter kommen und selbstkritisch auf sich selbst blicken würden, statt die Gegenseite einfach nur als dumm und unwissend zu bezeichnen, dann hätten wir vielleicht mal einen Ansatz zu einer Konsenzlösung.. Solange man sich damit aber so unglaublich gern als intellektuell Überlegen und gesegnet mit der "richtigen Meinung" fühlen kann, wird das leider nix.


    Die einen schreien "Wir sind das Volk", die anderen "Wir sind das schlaue Volk und ihr das Pack" - Für mich sind beide einfach nur nervig und zu festgefahren.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    9 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Wahlrecht der Farbigen Bürger: gibt es erst seit 1965

    Wahlrecht für afro-amerikanische Bürger gibt es seit 1870 in den USA (15.Amendment. 1 Jahr vor der Bildung des deutschen Kaiserreiches).
    Dass dieses Wahlrecht von den südlichen Bundesstaaten massiv unterdrückt wurde, ist klar. Aber wir Deutsche kennen uns auch mit unterdrückten oder komplett aufgehobenen Wahlrecht ziemlich gut aus. Und trotzdem würde ich daraus nicht schliessen, dass es das Wahlrecht in Deutschland erst seit 1949 (oder gar erst seit 1990) gäbe...

  • Wie kann man eine Aussage selbst zur Argumentation anführen und danach zurückrudern und es als irrelevant bezeichnen? Du machst gerade das gleiche das du dem Toupetträger vorwirfst ;) Ala: Ach was interessiert mich mein Geschwätz aus dem letzten Post.
    Siehst Du: Ich lese aus deinen Äusserungen genau das heraus was ich herauslesen will und bearbeite sie mir so, wie es für mich passt - Und genauso funktioniert das für und wieder von polarisierenden Menschen oder Parteien - Die Leute (Befürworter wie Gegner glauben beide (!!!) einfach was sie wollen und filtern die dafür notwendigen Äußerungen genau nach diesem Ansatz)


    Wenn "Populismusgegner" endlich einmal von ihrem hohen Roß runter kommen und selbstkritisch auf sich selbst blicken würden, statt die Gegenseite einfach nur als dumm und unwissend zu bezeichnen, dann hätten wir vielleicht mal einen Ansatz zu einer Konsenzlösung.. Solange man sich damit aber so unglaublich gern als intellektuell Überlegen und gesegnet mit der "richtigen Meinung" fühlen kann, wird das leider nix.


    Die einen schreien "Wir sind das Volk", die anderen "Wir sind das schlaue Volk und ihr das Pack" - Für mich sind beide einfach nur nervig und zu festgefahren.

    Wo rudere ich da zurück, wenn ich schreibe "Nochmal"? Also dritter Ansatz mich so auszudrücken, dass du eventuell verstehst, was ich sagen will
    (eventuell war ich ja zu missverständlich, das Irrelevant bezog sich auf seine Aussagen, die für ihn eh keine Bedeutung haben, nicht auf deine Aussage, das (sinngemäße) Zitat stimme nicht. Dazu kann ich gar nichts sagen, weil ich dazu keinerlei Infos habe, auch nicht woher du die Gewissheit nimmst, dass er das nicht gesagt habe):
    Keine seiner Aussagen hat mMn. für Trump eine Bedeutung jenseits des Zieles an die Macht zu kommen. Die Ansage nach der Wahl war recht deutlich und mMn. nicht misszuverstehen. Es hätte dieses Satzes zwar nicht bedurft, aber das erleichert die Argumentation, wenn die Person selbst es auch zu gibt ;)
    Wenn ich über jemanden sage, dass er seinen Machiavelli gelesen hat anscheinend, unterstelle ich ihm weniger Dummheit als vielmehr Skrupellosigkeit, Gefühlskälte, das Ausnutzen einfältiger Mitmenschen und so. Als Schachspieler lernt man schnell, keinen Gegner zu unterschätzen und ihm stets die besten Züge zuzutrauen. Freilich freut man sich, wenn derjenige dann doch schlechter spielt als prognostiziert. Insofern hoffe ich, dass er so "erfolgreich" agiert, dass er nix auf die Kette bekommt. Weder 'ne Mauer, noch sonstiges in meinen Augen Gruseliges...
    Aber diese von Trump angezettelte Schlammschlacht interessiert mich ehrlich gesagt auch gar nicht sonderlich. Ich fand es viel interessanter, dass Cannabis freigegeben wurde und es mit der Parlamentsmehrheit nicht klappte. Und zu dem Konsens, da gehören immer beide Parteien dazu und nicht in jeder Sachfrage kann es Kompromisse geben. Halbe Mauern z.B. sind bildlich gesprochen Unsinn en Block...

  • Du hast das Zitat / die Aussage aber nunmal angeführt - Da muss man sich eine Richtigstellung auch gefallen lassen ;)


    Sei es drum - Musst nicht "zurückrudern". Viel mehr über Politik mag ich einem Spieleforum eh nicht reden, die Eindrücke die man in solchen Themen von Usern bekommt ziehen sich meist zu sehr in andere Threads und durchs ganze zukünftige Forenleben...


    Wenn mich schon einer blockiert, dann lieber weil ich Miniaturenspiele mag, statt das ich mich in irgendeiner Weise politisch äußere :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Die Amis mussten sich zwischen "Pest" und "Pest und Cholera" entscheiden...
    Doofe Auswahl... <X

    Ganz genau :) Ich sagte neulich sogar man habe die Wahl gehabt zwischen Pest und Pest+Cholera+Typhus+...(alle erdenklichen Krankheiten). Wobei ich nocheinmal darauf hinweisen möchte, dass es weitere Kandidaten gab, auch wenn das medial so gut wie nicht erwähnt wurde (Johnson - Libertäre, Stein - Grüne,...).

  • Du hast das Zitat / die Aussage aber nunmal angeführt - Da muss man sich eine Richtigstellung auch gefallen lassen ;)


    Sei es drum - Musst nicht "zurückrudern". Viel mehr über Politik mag ich einem Spieleforum eh nicht reden, die Eindrücke die man in solchen Themen von Usern bekommt ziehen sich meist zu sehr in andere Threads und durchs ganze zukünftige Forenleben...


    Wenn mich schon einer blockiert, dann lieber weil ich Miniaturenspiele mag, statt das ich mich in irgendeiner Weise politisch äußere :D

    Hatte ich mir doch "gefallen lassen". Ich sagte dazu nichts weiter, sondern erläuterte die Argumentation ohne das Zitat. Inwieweit deine Aussage "richtig" ist, kann ich, wie gesagt, aufgrund der momentanen quellenlosen Informationslage nicht beurteilen. Wenn sich die Faktenlage ändert ist es ja doch ein Zeichen von Weisheit und Gradlinigkeit, seine Meinung zu ändern. Das ist es ja aber gerade, worum es mMn. bei Trump NICHT geht. Er sagt ja absichtlich irgendwelchen Unsinn und weiß bereits vorher, dass er diese Aussagen später zurücknehmen muss. Zumindest unterstelle ich ihm eben besagte machiavellische Art...


    Ich denke, wir haben unsere Gedanken ausführlich(st) ausgetauscht zum Thema und blockieren würde ich wegen anderer (politischer) Ansichten (alleine) eigentlich niemanden.