Gaia Project: Terra Mystica in Space

  • @Harry2017
    Wenn überhaupt, dann bin ich SciFi-Nerd. Aber vorm Rechner sitze ich nur um SciFi Filme zu glotzen (oder natürlich YouTube-Spielerezensionen…), niemals um zu spielen.


    Das eigentliche Problem, welches ich jedoch mit Deiner Beschreibung habe ist, daß ich nicht zusammenzucken würde, spräche mich eine fremde Frau an. Um ehrlich zu sein, warte ich seit Jahren auf diese Frau von der Du sprichst… :kuss2:


    Leider ist meine Mutter die einzige, die mich hin und wieder anspricht; und bei der Gelegenheit zucke ich beizeiten zusammen!

  • Scifinerds sind Stubenhocker die laufend am Pc Zocken - eigentlich ganz liebe scheue und zurückhaltende Wesen, die zusammenzucken wenn eine Frau abseits der Mama sie anspricht.


    Fantasynerds rennen mit Kilt und Horn und Schwert über Felder, trinken Met und grunzen dabei - Machen komische nerdige Witze, die nur Metalfreunde witzig finden.


    Bitte mit nem zwinkernden Auge lesen - Aber ganz allg. geht die Einschätzung schon durchaus in die Richtung Den Fantasyfreaks haftet ein deutlich höherer Nerdfaktor an, als den Scififreunden...

    Wieso muss ich nur hieran denken?? ^^


  • Och, da gibt es einige. Conan der Barbar war sehr erfolgreich, um mal ein Beispiel aus den 80ern zu nennen oder Time Bandits. Mit der Unendlichen Geschichte sind bestimmt viele der hier schreibenden Teilnehmer aufgewachsen. Die Chroniken von Narnia aus neuerer Zeit war bestimmt auch ein kommerzieller Erfolg. Aber auch schon zu früheren Zeiten gab es erfolgreiche Fantasy Filme wie Der Zauberer von Oz, Der Dieb von Bagdad, Jason und die Argonauten...
    SciFi hat daneben - auch wenn es nahezu zeitgleich die Kinoleinwände erobert hat - doch eher immer den Hang zum B-Movie (Plan 9 from Outer Space, Metaluna 4 antwortet nicht, Dark Planet) gehabt. Das hat sich erst mit Raumschiff Enterprise, Star Wars, Aliens und vor allem 2001 Odyssee im Weltraum geändert. Grund dafür war sicherlich auch die veränderten Möglichkeiten was Spezialeffekte angeht. Trotzdem hängt SciFi das "nerdige" immer noch nach.

    Das ist jetzt natürlich ein bisschen Definitionssache.


    Filme wie "Der Zauberer von Oz", "Die Schöne und das Biest", "Ritter der Kokosnuss", die Sandalenfilme aus den 60ern, "Edward mit den Scherenhänden", "Willy Wonka", "Yellow Submarine", "Time Bandits" sind für mich eigentlich keine richtige Fantasy. Wenn man Bibel-, Märchen- und Sagenverfilmungen oder jeden Film, der auch nur ein bisschen Übernatürliches beinhaltet (inklusive des kompletten Horrorgenres), in die "Fantasy" schiebt, ergibt sich natürlich ein anderes Bild.
    zB die Imdb Top50 Fantasy - da hätte ich nichtmal ein Drittel zur "Fantasy" gezählt.
    Bei klassischer Fantasy wird die Luft einfach sehr schnell dünn. Das merkt man dann auch daran, dass fragwürdig gute Filme wie "Eragon" oder "Dragonheart" in diversen Bestenlisten auftauchen... es gibt einfach nicht genug Kandidaten, die müssen dann halt auch mit. ;)


    Bei Science Fiction kriege ich im Nullkommanix hunderte Titel zusammen, die in irgendeiner Form mit Zukunftsvisionen, neuen Technologien, Raumschiffen, Robotern, Außerirdischen, neuen Gesellschaftsmodellen usw daherkommen. Und dabei auch noch (finanziell) erfolgreich waren.
    Imdb Top50 SciFi - da tummelt sich zwar auch ein bisschen unpassender Murks (zB die Superheldenfilme), aber das meiste ist für mich schon SciFi.


    Ich glaube auch nicht, dass da noch allzu viel "Nerdiges" mit verbunden wird. Klar, wenn du mit einem StarTrek-Schlafanzug und angeklebten Spockohren auf Conventions herumläufst, bist du wohl ein Nerd. Aber wenns nicht ums Ausleben, sondern ums Konsumieren geht... Das ist doch alles lange im Mainstream angekommen.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • da tummelt sich zwar auch ein bisschen unpassender Murks (zB die Superheldenfilme), aber das meiste ist für mich schon SciFi.

    Hm, warum denn die Superheldenfilme nicht?
    Ist denn die Mutation durch den Biss einer radioaktiv verseuchten Spinne, die nicht tödlich ist, sondern den "Helden" schafft, nicht Science Fiction??
    Ich meine, bei DUNE gibt es eine Substanz, die das Hirn so erweitert, dass man durch den Weltraum navigieren kann!
    Oder ist DUNE kein Science Fiction für Dich? :)


  • Hm, warum denn die Superheldenfilme nicht?

    ...weil ich denen eine eigene Kategorie verpassen würde. "Superheldenfilme" eben. :)
    Die SciFi-Komponente in diesen Filmen ist doch meist nicht mehr als eine rudimentäre Rechtfertigung für die Existenz dieser Helden.


    Das ist analog dazu, einen Horrorfilm nicht als Fantasy zu zählen, nur weil das Angsterzeugende irgendwie magisch/übernatürlich ist. Sondern eben als "Horror".
    Oder "Matrix" trotz seiner SciFi-Elemente zu den Actionfilmen zu packen, nicht zur SciFi.


    ...darfst du aber gerne völlig anders sehen. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Auch wenn man das eigentlich gar nicht beurteilen sollte, aber optisch... obwohl das Setting ja eher für SF taugt. Ich bin wenn ich mir das so durchlese was geschrieben wurde wohl die bittere Außnahme. Ich liebe Science-Fiction Brettspiele (Galaxy Trucker, Space Alert, Eclispe, Terraforming Mars, Andriod Netrunner, Roll for the Galaxy... um jetzt nur ein paar zu nennen). Fantasy hingegen hängt mir eigentlich ziemlich zum Hals raus.


    Jemand fragte noch nach guter Fantasy, die Rabenschatten-Triology fand ich grandios! Und die Königsmörder-Chronik von Patrik Rothfuss ist auch grandios, wenn es denn mal weitergehen würde. Ansonsten möchte ich bestätigen das alles von Peter F. Hamilton ist groß, die Void Triology die Spitze.

  • Und die Königsmörder-Chronik von Patrik Rothfuss ist auch grandios, wenn es denn mal weitergehen würde.

    Kann ich bestätigen, glaube aber auch, dass wir eher "The Winds of Winter" kriegen als Band 3 dieser Reihe.


    Ich verbringe nun schon viele Monate (leider zu wenig Zeit zum ausgiebig Lesen) mit dem grandiosen "The Wheel of Time" von Robert Jordan (bzw. in den letzten 3 von insgesamt 14 englischen Büchern Brandon Sanderson - Mr. Jordan ist über seiner Serie verstorben, hat aber umfassende Notizen hinterlassen, damit ein anderer Autor die Serie zu Ende bringen kann). Ich selbst bin jetzt in Buch 13 und bin nach wie vor begeistert. Nicht wundern, Buch 1 beginnt erstmal noch recht konventionell ... einfach Geduld haben und dran bleiben ... und am besten wie bei Tolstoi eine Figurenliste mit wesentlichen Charakteristika führen (zumindest für Aes Sedai) ...

  • Ich verbringe nun schon viele Monate (leider zu wenig Zeit zum ausgiebig Lesen) mit dem grandiosen "The Wheel of Time" von Robert Jordan (bzw. in den letzten 3 von insgesamt 14 englischen Büchern Brandon Sanderson - Mr. Jordan ist über seiner Serie verstorben, hat aber umfassende Notizen hinterlassen, damit ein anderer Autor die Serie zu Ende bringen kann). Ich selbst bin jetzt in Buch 13 und bin nach wie vor begeistert. Nicht wundern, Buch 1 beginnt erstmal noch recht konventionell ... einfach Geduld haben und dran bleiben ... und am besten wie bei Tolstoi eine Figurenliste mit wesentlichen Charakteristika führen (zumindest für Aes Sedai) ...

    Wheel of Time ist meine Lieblingsbuchreihe. Ich habe die angefangen zu lesen da war ich...ca. 12 Jahre. Ich habe es bisher zweimal durchgelesen. Es hat mich einfach so viele Jahre begleitet von daher bin ich da ein schlechter Ratgeber, weil ich emotional versaut bin, aber es gibt für mich nichts besseres.

  • Also der beste SF Zyklus in Buchform sind Die Hyperion Gesänge und die Fortsetzung Endymion von Dan Simmons. Hat für mich den Armageddon Zyklus von Hamilton abgelöst

  • Hier gibt's ein bisschen was zu sehen:


    Auch wenn ich Terra Mystica mag, das werde ich wohl nicht kaufen. Ich kann mit dem SciFi Thema einfach nichts anfangen. Wäre es ein Civ-Spiel (könnte ich mir bei dem gesagten zur technologischen Entwicklung vorstellen), dann wäre es eher interessant.

    Ah das finde ich dann doch recht ansprechend :) Ich bin gespannt.


    Also der beste SF Zyklus in Buchform sind Die Hyperion Gesänge und die Fortsetzung Endymion von Dan Simmons. Hat für mich den Armageddon Zyklus von Hamilton abgelöst

    Bin ich überhaupt nicht so warm mit geworden. Es hat einige wunderbare Einfälle, das erste Drittel ist unglaublich stark, aber am Ende hat er mich verloren. Leider.

  • TM Gaia Projekt? Klingt gut, sieht gut aus, Weltraum immer gut, erster Kauftitel für Essen.
    Mit den Hyperion Gesängen bin ich nie richtig warm geworden, irgendwie habe ich da den Faden verloren. War mir etwas zu mystisch und/oder abgehoben :S .

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hi,


    Ich mag TM sehr, und das wird ganz sicher auch den Weg zu mir ins Regal finden. Allerdings ist das jetzt alles andere als einfallsreich oder innovativ. Hier wird ein bewährtes Spielprinzip einfach nochmal aufgegossen. Sicher ist es verfeinert und verbessert (da gehe ich stark von aus), aber ist das der Weißheit letzter Schluss? TM Fans werden sicher sagen: Auf jedenfall (bis der nächste, bessere TM Klone erscheint), aber so sehr ich es verstehen kann, bin ich doch eher weniger angetan. Naja, ich hab's ja auch noch nicht gespielt ... :)


    Atti

  • Für mich ist es auch immer ein Kompliment fürs ursprüngliche Design, wenn die Neuauflage weitgehend gleich bleibt - da war das Original wohl eben schon sehr gut! :)


    In dem Fall freue ich mich auf das retheme, SF ist so unendlich viel besser... :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Meine Entscheidung ist vom Umstand geprägt, das ich TM gar nicht habe - nur mitgespielt bisher.

    Dito! Ich habe Terra Mystica schon oft gespielt, aber deshalb nicht selber im Regal. Wir teilen uns da in unserer Brettspielgruppe bis auf wenige Brettspiele auf. Von daher wäre das vielleicht verbesserte Spiel inkl. geilem Sci-Fi-Setting für mich ein absoluter Kaufgrund.

  • Terra Mystica ist ein Spiel der 60-EUR-Klasse. Solange ich nichts Gegenteiliges höre, würde ich erstmal davon ausgehen, dass der Weltraum-Clone ähnlich viel kosten dürfte. Das wäre dann zumindest mal nichts aus dem Blindkauf-Bereich, wenn man Terra Mystica bereits zuhause hat und die Unterschiede nicht so riesig sein sollten.


    Wie ähnlich es beide Spiele tatsächlich sind, würde ich im Moment allerdings noch nicht beurteilen wollen. Zwischen den Planeten ist mehr freier Weltraum, nicht vergleichbar mit den paar Flussfeldern in Terra Mystica, und die Technologie-Entwicklung anstelle der Kulte ist schon ein fundamentaler Unterschied. Das könnte sich ggf. auch völlig anders spielen.


    BTW: Weiß jemand, ob der Kreislauf mit den drei Machtschalen plus Machtopfer bestehen bleibt oder in was sich das transformiert?

  • Das wäre dann zumindest mal nichts aus dem Blindkauf-Bereich, wenn man Terra Mystica bereits zuhause hat und die Unterschiede nicht so riesig sein sollten.

    Ähm, doch! :D
    :shutup:

    BTW: Weiß jemand, ob der Kreislauf mit den drei Machtschalen plus Machtopfer bestehen bleibt oder in was sich das transformiert?

    Meinst du spielmechanisch? Denn dann sieht es oben in dem Video so aus, als würde man das beibehalten. Zumindest hat das Papiertableau die drei Schalen.
    Wie es dann thematisch implementiert ist - keine Ahnung.

  • Wenn der Solomodus was taugt, und sich vielleicht an der Optik des Spielplans noch was tut....
    kann es passieren, das ich mich ran wage :)


  • BTW: Weiß jemand, ob der Kreislauf mit den drei Machtschalen plus Machtopfer bestehen bleibt oder in was sich das transformiert?

    Hab's gespielt.


    Machtschalen bleiben bestehen und werden durch ein neues Element ergänzt, das "Gaia Project", quasi eine vierte Schale mit eigener Funktion, die den taktischen Umgang mit den Machtschalen auch verändern wird.


    Überhaupt würde ich Gaia Project auch nicht als "Aufguss" oder "Klon" bezeichnen, sondern eher als ein Terra Mystica Next Generation. Die Idee des Ausgangsspiels wurde zwar beibehalten, jedoch durch mehrere Ebenen und vor allem variable Spielelemente und Ressourcen ergänzt, die sich gegenseitig bedienen. Vor allem das Fortschrittstableau bietet auf den ersten Blick viele Möglichkeiten sein Spiel ganz verschieden aufzuziehen.


    Ich würde Gaia Project als anspruchsvoller, komplexer und beweglicher beschreiben. Ein Spiel, indem man schwimmen lernt. Gaia Project ist eine Art Interpretation der Uridee mit neuen Einfällen. Möglich, dass die erweiterten Möglichkeiten einigen zuviel sein wird. Andere wiederum werden vor Freude in die Hände klatschen. Vor allem jene Spieler, die TM durchdrungen haben. Davon bin ich weit entfernt. Dennoch hat mich das Spiel fasziniert.

  • Sorry, ich vergaß, dass man hier bei unknowns mindestens in jedem zweiten Satz ein "meiner Meinung nach" hinzufügen sollte. Es darf natürlich jeder sofort das Spiel kaufen, wenn er möchte...



    Ja, im Video bei 1:40 sieht man ein Spielertableau, das sieht schon sehr ähnlich wie Terra Mystica aus. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das drei oder vier "Machtschalen" sind (ist unten noch was? EDIT: Ninja'd by Flundi: ja) und wie das bei TM:GP thematisch implementiert ist, würde mich wirklich interessieren. Mit benachbarten Völkern Handel treiben, klar, soweit leuchtet es noch ein. Das ist der Anlass, da überhaupt irgendwas zu tun. Aber was bewegt man dann zwischen welchen Sachen? Und wie soll das ausgeben davon thematisch erklärt werden? In einem Fantasy-Setting kann man Mana-Kristalle aufheizen, um sie dann für allerlei magische Operationen nutzen zu können, womit sie wieder "kalt" werden. Aber im SF-Setting?


    Klar: Man könnte da natürlich sowas wie "Alien-Handelgüter durch Handel aufwerten, bis sie für Forschung verbraucht werden" daraus machen. Aber, ich weiß nicht, für mich hätte das nicht den gleichen Reiz. Auch wenn bisher zu TM:GP nicht so viel bekannt ist, sagt mir so ein bisschen mein Bauchgefühl, dass Setting und Mechanismus bei TM sehr gut zusammengepasst haben und für mich ist fraglich, ob das eine Retheme-Operation so problemlos übersteht. Wenn das flächendeckend Lösungen ergibt, die etwas gezwungen wirken, dann könnte ich mir vorstellen, dass das die Kundschaft ähnlich spalten wird wie Agricola vs Caverna. Da gehöre ich zu der Fraktion, die einige Detailverbesserungen bei "Agricola 2.0" absolut anerkennt, aber alles in allem wurde für mich da die Seele des Spiels wegoperiert und ich halte Agricola für das deutlich bessere Spiel.

  • Sorry, ich vergaß, dass man hier bei unknowns mindestens in jedem zweiten Satz ein "meiner Meinung nach" hinzufügen sollte. Es darf natürlich jeder sofort das Spiel kaufen, wenn er möchte...

    Ich unterstelle mal, das bezieht sich auf mich? In dem Fall gebe ich diese trotzige Bemerkung prompt zurück mit dem Hinweis, dass sich mein "Autobuy"-Kommentar selbstverständlich auch nur auf mich bezogen hat. Hätte nicht gedacht, dass ich das hätte erwähnen müssen... :S War auch überhaupt keine Kritik deiner Aussage, sondern nur ein Ausdruck meiner Vorfreude. Nach der gestrigen Partie Terra Mystica sind es nun 88. Partien am Tisch sowie 124 online (ich spiele wieder ein wenig bei Snellman). Ich freue mich so sehr auf die Abwechslung, dass ich es auf jeden Fall kaufen werde. Ist doch schön, wenn man in der Vielzahl der Neuheiten eine Kaufentscheidung auch einfach mal ganz schnell ohne weitere Abwägung treffen kann. :sonne:

  • für mich ist fraglich, ob das eine Retheme-Operation so problemlos übersteht.

    Das was Flundi berichtet hört sich aber nicht nach deinen Sorgen an – und der hat es schon gespielt. Und Torlok bietet für dein anderes Problem auch gute Lösungen. Ich bin über "das Problem" eh etwas verwundert. Terra Mystica ist für mich jetzt nicht DAS atmosphärische Spiel bei dem Setting/Fluff und Regeln so stark und wunderbar zusammenhängen. Es ist eher in der abstrahierten Ecke. Ein gutes Spiel, zweifelsohne, aber keines wo ich tief mit meinem Volk atmosphärisch abtauche. Am Ende setze ich eher immer gleich aussehende Holzsteine auf farbige Felder. Im Gegenteil, das Terraforming mit Schaufeln, passt mir so gar nicht in das Konzept. Meiner Meinung nach birgt da Gaia sogar das bessere, logischere, Setting.

  • @Marcel P.: Deine Vorfreude sei dir gegönnt. Ich habe da vielleicht ein bisschen überempfindlich reagiert, weil ich zuletzt ein paar mal bei unknowns nach dem Schreiben einer persönlichen Meinung so angeschossen worden bin, dass ich schon gar keine Lust mehr habe, im Wochenthread noch Spielberichte zu schreiben.



    Dunkle Materie? Gravitone? Higgs Bosone? Kosmische Hintergrundstrahlung?

    Solange man das "Science" in Science Fiction nicht völlig unter den Tisch fallen lassen will, kann man sich da halt nicht ganz so leicht irgendwas Verrücktes ausdenken. Da hat's ein Fantasy-Setting systembedingt einfacher... Außerdem: in einer Fantasy-Welt kann ich mir vorstellen, einen Mana-Kristall anzufassen. Bei irgendwelchen instabilen Elementarteilchen oder Strahlung will mir das nicht so recht gelingen. ;) Genau sowas meine ich mit meiner Befürchtung, dass ein reine Retheme-Umsetzung schnell irgendwo gezwungen wirken könnte. Hoffen wir mal, dass Gaia-Planeten, Technikentwicklung & Co dem Spiel genügend neue Facetten hinzufügen. Denn einen einfachen Abklatsch des Originals werde ich mir für ~60 EUR sicher nicht kaufen.



    EDIT:

    Im Gegenteil, das Terraforming mit Schaufeln, passt mir so gar nicht in das Konzept.

    Terraforming passt definitiv besser in ein SF-Setting. Der gesamte Rest von Terra Mystica passt für mich besser in ein Fantasy-Setting. Ich meine mal gehört zu haben, dass SF oder Fantasy beim Design von Terra Mystica beide überlegt wurden und man sich am Ende bewusst für Fantasy entschieden hat. Vermutlich nicht ohne Grund.

  • Hi,


    In der Tat. TM ein Thema zu unterstellen empfinde ich auch als unangebracht. Das ist etwa wie bei Schach Thematisch ist (und Schach ist bei dem Vergleich echt thematisch).
    Mit das letzte was bei TM von interesse ist, ist das Thema. Es ist halt ein Aufhänger für die Grafik. Das war es.


    Viel anders wird es auch nicht bei TM2 sein.


    Atti


  • Nach der gestrigen Partie Terra Mystica sind es nun 88. Partien am Tisch sowie 124 online

    Du bist genau der Richtige für TM GP. :)


    Zum Terraforming: es gibt bei GP kein thematisch begründetes Terraforming mehr, aber natürlich noch den zugrunde liegenden Mechanismus. Terraforming = Planeten besiedeln. Der Abstand vom Heimatplaneten zum nächsten Planeten wird mit Erz = Arbeitern bezahlt. Der Mechanismus ist also identisch. Der Unterschied beim Bewegen ist, dass durch das Weltall eben nicht mehr jedes Feld begehbar ist, sondern eben nur noch die Planeten. Daher wird die Funktion des Schiffes aus TM in GP wichtiger.

  • Auch wenn bisher zu TM:GP nicht so viel bekannt ist, sagt mir so ein bisschen mein Bauchgefühl, dass Setting und Mechanismus bei TM sehr gut zusammengepasst haben und für mich ist fraglich, ob das eine Retheme-Operation so problemlos übersteht.

    Persönlich finde ich #GaiaProjekt etwas thematischer als das klassische TM:

    • Terraforming und bunt durcheinandergemischte Planeten passen besser als die durcheinandergemixten Landschaften auf der TM-Karte
    • Das Forschungstableau ist viel thematischer als die abstrakten Kulte und davon getrennten Techtracks in TM

    Ist und bleibt aber natürlich ein Eurospiel (oberhalb der Kennerspielkategorie).