Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „Gaia Project: Terra Mystica in Space“


    Hm, warum denn die Superheldenfilme nicht?

    ...weil ich denen eine eigene Kategorie verpassen würde. "Superheldenfilme" eben. :)
    Die SciFi-Komponente in diesen Filmen ist doch meist nicht mehr als eine rudimentäre Rechtfertigung für die Existenz dieser Helden.


    Das ist analog dazu, einen Horrorfilm nicht als Fantasy zu zählen, nur weil das Angsterzeugende irgendwie magisch/übernatürlich ist. Sondern eben als "Horror".
    Oder "Matrix" trotz seiner SciFi-Elemente zu den Actionfilmen zu packen, nicht zur SciFi.


    ...darfst du aber gerne völlig anders sehen. ;)

    Och, da gibt es einige. Conan der Barbar war sehr erfolgreich, um mal ein Beispiel aus den 80ern zu nennen oder Time Bandits. Mit der Unendlichen Geschichte sind bestimmt viele der hier schreibenden Teilnehmer aufgewachsen. Die Chroniken von Narnia aus neuerer Zeit war bestimmt auch ein kommerzieller Erfolg. Aber auch schon zu früheren Zeiten gab es erfolgreiche Fantasy Filme wie Der Zauberer von Oz, Der Dieb von Bagdad, Jason und die Argonauten...
    SciFi hat daneben - auch wenn es nahezu zeitgleich die Kinoleinwände erobert hat - doch eher immer den Hang zum B-Movie (Plan 9 from Outer Space, Metaluna 4 antwortet nicht, Dark Planet) gehabt. Das hat sich erst mit Raumschiff Enterprise, Star Wars, Aliens und vor allem 2001 Odyssee im Weltraum geändert. Grund dafür war sicherlich auch die veränderten Möglichkeiten was Spezialeffekte angeht. Trotzdem hängt SciFi das "nerdige" immer noch nach.

    Das ist jetzt natürlich ein bisschen Definitionssache.


    Filme wie "Der Zauberer von Oz", "Die Schöne und das Biest", "Ritter der Kokosnuss", die Sandalenfilme aus den 60ern, "Edward mit den Scherenhänden", "Willy Wonka", "Yellow Submarine", "Time Bandits" sind für mich eigentlich keine richtige Fantasy. Wenn man Bibel-, Märchen- und Sagenverfilmungen oder jeden Film, der auch nur ein bisschen Übernatürliches beinhaltet (inklusive des kompletten Horrorgenres), in die "Fantasy" schiebt, ergibt sich natürlich ein anderes Bild.
    zB die Imdb Top50 Fantasy - da hätte ich nichtmal ein Drittel zur "Fantasy" gezählt.
    Bei klassischer Fantasy wird die Luft einfach sehr schnell dünn. Das merkt man dann auch daran, dass fragwürdig gute Filme wie "Eragon" oder "Dragonheart" in diversen Bestenlisten auftauchen... es gibt einfach nicht genug Kandidaten, die müssen dann halt auch mit. ;)


    Bei Science Fiction kriege ich im Nullkommanix hunderte Titel zusammen, die in irgendeiner Form mit Zukunftsvisionen, neuen Technologien, Raumschiffen, Robotern, Außerirdischen, neuen Gesellschaftsmodellen usw daherkommen. Und dabei auch noch (finanziell) erfolgreich waren.
    Imdb Top50 SciFi - da tummelt sich zwar auch ein bisschen unpassender Murks (zB die Superheldenfilme), aber das meiste ist für mich schon SciFi.


    Ich glaube auch nicht, dass da noch allzu viel "Nerdiges" mit verbunden wird. Klar, wenn du mit einem StarTrek-Schlafanzug und angeklebten Spockohren auf Conventions herumläufst, bist du wohl ein Nerd. Aber wenns nicht ums Ausleben, sondern ums Konsumieren geht... Das ist doch alles lange im Mainstream angekommen.

    Es ging mir eigentlich nicht darum, welches Genre wo erfolgreicher ist, sondern der SF-Fan in die Nerd Ecke gedrängt wird und das Fantasy Fanboys mehr oder weniger diesen Stempel nicht aufgedrückt bekommen.

    ...was ich jetzt so auch nicht unterschreiben würde.


    Zitat

    Aber ich bin gerne für Vorschläge von wirklich anspruchsvoller Fantasy offen. (bitte keine Erwähnung von Marion Zimmer Bradley <X ).

    Wie wärs mit Wolfgang Hohlbein? :D


    Fällt schwer, deinen Geschmack oder Anspruch fernzudiagnostizieren, aber ich kann mal einen kurzen Blick ins Bücherregal werfen und Fantasy auflisten, die mir besonders viel Freude bereitet hat:


    Patricia McKillip - Erdzauber
    Robin Hobb - Farseer
    David Gemmell - Druss (etc)
    Patrick Rothfuss - Kingkiller
    Steven Erikson - The Malazan Book of the Fallen
    Walter Moers - ungefähr alles
    (und die genannten GRRM - ASoIaF, Michael Moorcock - Elric,...)

    @HolgiS


    Ich kann diese Einschätzung irgendwie nicht nachvollziehen.


    Sowohl Fantasy wie auch Science Fiction sind spätestens mit den Young Adult Novels im Mainstream angekommen.
    Qualitativ kann man von denen halten, was man will, aber präsent, erfolgreich und wegbereitend sind sie.


    Fantasy hat im Filmbereich imho einen schwereren Stand: Was außer Harry Potter und LotR/Hobbit war denn da irgendwie erfolgreich?
    Science Fiction ist wesentlich präsenter, da erscheinen jährlich Dutzende, denn auch Filme wie "Ex Machina", "Inception", "Interstellar" usw fallen in den Themenbereich.


    Im Buchbereich scheinst du dich einfach nicht groß auszukennen... HdR und Ouroborus und sonst nichts? Ich bitte dich.


    Bei Brettspielen scheint Fantasy noch zu dominieren, was aber imho vor allem daran liegt, dass Verlage ein "aufgehübschtes Mittelalter" auf ungefähr jede erdenkliche Mechanik draufpopeln können.
    Genaue Zahlen kenne ich da aber nicht, und es gibt auch einen Riesenbatzen Spiele mit Weltraumthematik.