28.09.-04.10.2015

  • Das Problem sind eher die fehlenden Mitspieler und Spielgelegenheiten. Was nützt mir ein noch so tolles Spiel im Schrank, wenn es nicht auf den Tisch kommt.
    Und wenn dann mal wieder die Gelegenheit kommt, dann warten da z.B. noch Eclipse (erst 2 Mal gespielt), Die Fahrt der Beagle (noch nicht angefangen), jetzt eben Imperial Settlers, demnächst auch Pandemic Legacy, und so einige ältere Schätzchen.
    51st State hatte ich bewusst nicht gekauft, die Wahrscheinlichkeit Imperial Settlers auf den Tisch zu bekommen ist in meinem Umfeld bei weitem höher.

  • Nachdem ich "Helios" für 16,00 € bei der Spiele-Offensive gekauft habe, konnten wir es jetzt endlich anspielen.


    Jeder Spieler verfügt über eine eigene "Landschaft" und eine "Stadt". Ihm stehen dabei drei verschiedene Aktionsmöglichkeiten offen:


    a) eine der ausliegenden Landschaftsplättchen (oder Spezialplättchen) nebst Ertrag nehmen und in die eigene Landschaft integrieren.


    b) einen Tempel auf eine der Landschaften (wo er, von der Sonne beschienen, Siegpunkte bringt) bzw. ein Gebäude in der Stadt platzieren (wo es spezielle Sofort-Boni und/oder dauerhafe Vorteile bringt).


    c) die Sonne bewegen (die bei einem vollständigen Umlauf Punkte bringt und auf ihrem Weg Landschaftsfelder bescheint, die dadurch Ertrag bringen).


    Das war es dann im Großen und Ganzen auch schon. Am Ende der vier Runden können noch Personen erworben werden, die am Ende bestimmte Siegpunktboni auswerfen und auch auf dem Spielplan gibt es noch ein paar Spezialfelder.


    Der Ersteindruck bestätigt dabei die hier wohl vorherrschende Meinung: nett, aber letztlich nichts Besonderes. Positiv ist der recht flotte Spielverlauf und die eigentich recht übersichtlichen Grundaktionen, der originelle Sonnenmechanismus und das Spielmaterial. Irgendwie wirkt das Spiel aber letztlich überfachtet, der Siegpunktmix beliebig. Bin mir aber noch leicht unsicher.

  • Nach unserer Erstpartie #BroomService haben wir gestern eine Folgepartie zu zweit gespielt und auch zu zweit lässt sich super spielen. Zum Glück, da wir meist zu zweit spielen. Am Ende hatten wir beide trotz komplett unterschiedlichen Vorgehensweisens gleich viele Punkte. Und zu meinen Lasten entschied der Tie-Breaker (wer hat insgesamt mehr Ressourcen übrig?).


    Danach haben wir es fast schon richtig nostalgisch werden lassen und #Manhattan gespielt. Als Kind war das nach Siedler sicherlich mit Abstand mein Lieblingsspiel. Und es gefällt mir sogar immer noch ;) zu zweit aber wahrscheinlich nicht ganz so spannend wie mit mehreren...

  • Heute 2 Mal #Träxx


    Schönes Zwischendurchspiel.


    Zum Thema #TidesOfTime ergänzend...


    Ist ein Draft Spiel mit 18 Karten und ein paar Entscheidungen auf dem Niveau von Love Letter. Na ja, vielleicht ein bissel anspruchsvoller. Der Glücksanteil ist überschaubar, da alle Karten ins Spiel kommen und nur der First Pick unter Umständen unglücklich sein kann. Uns hat es auf jeden Fall gefallen... Und die Spielzeit von 15 Minuten ist auch i.O.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Diese Woche gespielt: mehrfach "Artifacts, Inc." zu zweit (waren alles spannende Partien bis zum Ende) und in 5er Runde "Die Staufer". Letzteres ist meiner Meinung nach ein etwas unterschätztes Spiel, was vermutlich daran liegt, dass man es mehrfach spielen muss, bevor es zündet. Dem Spiel muss man eine zweite oder auch dritte Chance geben; holt's mal wieder raus, wenn ihr's habt. Aber der Hinweis hier dürfte vergeblich sein, denn in den nächsten Wochen werden deutschlandweit wohl zu über 90% Essen-Neuheiten auf den Spieletreffs gespielt werden... :)

  • Gestern kam wieder unsere Doppelkopfrunde zusammen, hoffen wir mal, dass das in der Herbst-/Wintersaison wieder zu Normalfall wird ;) .
    Heute gab es dann ein Auf den Spuren des Marco Polo zu viert, wobei wir heute Abend leider nur dieses eine Spiel geschaftt haben. Was soll
    ich sagen: Die Kinder der Gastgeber wollten erst nicht so recht ins Bett und dann ist zu allem Überfluss ihr Herr Papa - unser Extremgrübler - zu
    wahrer Hochform aufgelaufen ..... ;) . Das Grübeln hat ihm aber diesmal nichts genutzt, ich konnte ihn mit meinem Merkator um einige Punkte
    distanzieren :) .

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • #BroomService zu dritt. Ich als Erklärbär wohl zu schnell erklärt und dachte, dass das alles sowieso logisch ist. Das hat für einen holprigen Start gesorgt. Beide Neulinge gleich in der ersten Runde die verwunschene Rolle gespielt und mehr damit beschäftigt die Rollen zu verstehen als gut zu spielen. Wir haben mit den zusätzlichen Wolken und Amuletten gespielt. Das mit den Wolken war wohl ein wenig unfair von mir, denn auch wenn das Spiel eigentlich einfach ist, auf sowas kann man sich in der ersten Partie nicht konzentrieren.
    So war es nicht verwunderlich, dass ich über 20 Punkte Vorsprung hatte. Trotzdem hat's den Neulingen sehr gut gefallen. Und ab Runde 2, als dann jedem der Ablauf klar war, ging die Post ab. Hat mir und den anderen beiden zu dritt sehr gut gefallen. Wir wollten eigentlich noch eine Revange spielen, aber dann doch was kürzeres:


    #SanJuan: Das kannten alle 3, somit sofort gestartet. Ich habe mir zuerst das Gebäude geholt, wo man beim Ratsherr 2 Karten behalten kann. Dann fast jede Runde diese Aktion gespielt. Dann wollte ich versuchen mal nicht auf Produktion zu spielen. Also schon eine Kafferösterei gebaut, aber nie Händler oder Aufseher. Aber mit einer Kaffeerösterei bist du doch immer dabei wenn produziert wird, somit verdienst du bei dieser Rolle nicht viel weniger als die anderen Spieler. Ich habe mich auf violette Gebäude konzentriert: 1 Karte, wenn ich ein solche baue. Und danch das große Gebäude gehabt mit 1 Punkt pro violettem Gebäude. Dazu einige Statuen gebaut und auch dieses große Gebäude gehabt. War eine fantastische Runde aber auch die Gegner waren mit der Zunfthalle gut unterwegs. Trotzdem hat bei mir alles perfekt funktioniert und konnte so mit glaube ich über 30 Punkte gewinnen.
    San Juan und #RacefortheGalaxy funktionieren ja sehr ähnlich und trotzdem haben sie ein anderes Spielgefühl. Eigentlich spiele ich lieber San Juan weil dort weniger verschiedene Karten dabei sind. Klintg zwar komisch, aber dafür kennt man die alle und kann gezielt auf Karten spielen, die man auch mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Hand bekommt. (oder vielleicht täuscht das Gefühl und auch bei RftG sind es auch nicht soviele verschiedene Karten)

  • Das Wochenende ist vorbei und im Vorfeld der Messe wurde wieder gespielt.


    Freitags die Fortsetzung unser RPG Campaign #Pathfinder #RiseOfTheRunelords.


    Samstags dann #MachiKoro mit der Harbor Erweiterung. Ein harmloses, nettes Würfelspielchen, welches wir schnell runtergespielt haben, während wir auf eine Mitspielerin warteten.


    Danach gab's - brandneu - #DarkMoon. Wow, absolut genial! Wem #BattleStarGalactica zu lange dauert (oder wem die Serie nicht gefiel), der sollte sich an diesem Spiel probieren. Spieldauer ungefähr eine Stunde und das Thema wurde auf eine Mine auf Titan transportiert. Statt einem Cylon wird nun ein "Infizierter" Spieler gesucht, welcher versucht - möglichst subtil - die Lebenserhaltung, die Schilde und diverse Systeme dieses Outposts zu sabotieren, während die anderen krampfhaft bemüht sind, die Dinge am Laufen zu halten. Neben diesem Vorhaben gilt es auch noch den Infizierten zu entlarven, bevor ein System komplett versagt und alle auf der Station sterben (und der Infizierte Spieler damit gewinnt). Großartig! Das Spiel erzeugt eine unglaublich spannende Atmosphäre, permanente Paranoia, sowie eine Reihe von gerecht- und ungerechtfertigten Anschuldigungen. Eine meiner besten Spiele-Erfahrungen von heuer! Erhebe ich zu meinem Spiel des Jahres!


    Danach noch eine Runde #RollThroughTheAges und zwei Partien #ZombieDice, in welchen ich meine neuen Plastik-Gehirne (die mit #IHateZombies gekommen sind) zum Einsatz bringen konnte.

  • Bei uns gabs zu Dritt Folgendes:


    T.I.M.E. Stories - Der Macy Fall:


    Endlich haben wir das Szenario geschafft. Von der Schwierigkeit her würde ich es über der "Nervenheilanstalt" ansiedeln. Ich glaube, wir haben insgesamt 5 oder 6 Durchgänge benötigt.


    Ugo


    Ich liebe Stichspiele. Und auch Ugo gefällt mir sehr gut. Taktisch kann man da einiges machen.


    Colt Express


    Meiner Meinung nach zu Recht SdJ geworden! Macht einfach Laune. Neulinge des Spiels kommen total schnell rein. Ich freuen mich schon auf die Erweiterung in Essen.


    Orleans


    Bagbuilding, Bagbuilding yeah...........


    18 Runden hört sich so viel an.............die Zeit vergeht wie im Fluge. Endlich mal ein Spiel , was einem nicht zu kurz vorkommt, weil man nicht alles schafft (Auf den Spuren von Marco Polo oder Helios)

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Freitagabend zu Zweit nach längerer Pause (ca. 2 Monate) mal wieder ausgepackt:
    La Granja: Zeigte bei uns keine "Abnutzungserscheinungen", das Spiel hat uns wieder mal über die komplette Spieldauer in Atem gehalten. Gerade die letzten beiden Runden waren "hochdramatisch", letztlich konnte ich mich mit 77 : 74 so gerade behaupten.
    Nach wie vor eines unserer Lieblingsspiele, immer wieder interessant. Wir freuen uns auch schon auf die 6 Erweiterungskarten, die es hoffentlich in Essen zu kaufen gibt.


    Samstag dann war mein Sohn zu Besuch, so dass es eine Dreier-Runde gab.
    Isle of Syke: Wusste auch in dieser Konstellation zu gefallen. Immer wieder schön, die Spekulation zwischen eingesetzten Summen und zurückgehaltem Restbetrag zum Kaufen. Ginng nicht immer nach Plan... So konnte sich der "Neuling" knapp behaupten, einen Punkt vor meiner Frau. Ich wurde "abgeschlagen" Letzter mit weiteren 2 Punkten Rückstand.
    Factory Fun: Meine Frau ließ sich zu diesem "Männerspiel" überreden und kam besser ins Spiel als von allen erwartet.. :thumbsup:
    Sie konnte die erste Partie gewinnen, so dass eine Revanche unumgänglich war. Hier hatte dann mein Sohn die Nase vorn, ich wurde in beiden Runden "guter Dritter" .... Nach wie vor ein tolles Spiel, auch in dieser Form. Hatte lange überlegt ob ich mich bei der "Funner-Variante" beteilige, mich aber dann dagegen entschieden. Bietet aber auch so ausreichend fun, würde aber die neue Ausgabe trotzdem gerne mal testen (Vielleicht schon in Willingen?)
    Die hängenden Gärten: Auch bei dem Absacker gab es eine Revanche, zu dominant hatte meine Frau uns gezeigt wie es geht. ?(
    In der 2. Runde kamen wir deutlich näher heran, aber auch hier war sie letztlich erfolgreich. Tolles, flottes Spiel, dass nach mehr als einem Jahr endlich mal wieder aus dem Regal geholt wurde. Damals irgendwie untergegangen, bei uns aber "hoch im Kurs".
    Fazit: Schöner Spieleabend mit meinem, inzwischen wenig spielendem Sohn, der mit Mitte Zwanzig aber wieder den Spaß am Spiel entdeckt hat, nach längerer "Abstinenz".


    Sonntag dann noch zu Freunden, Vierer-Runde mit
    Die letzten Tage von Atlantis: War geprägt von vielem Regellesen zur Bedeutung der Karten und schleppte sich daher mühsam daher. Einige Karten sind leider nicht konkret beschrieben, so dass es auch immer Diskussionen zur Auslegung gab. Im Ansatz ein interessanter Mechanismus, aber aus unserer Sicht unnötig kompliziert. Dauerte in Summe zu lange für das Gebotene.
    Da Luigi: Es blieb nur noch Zeit für ein kurzes Spiel. Hatten wir schon in Ratingen getestet, konnte uns auch gestern nicht begeistern. Zu hohes Frustpotential bei den zugeteilten Karten, vor allem wenn man andauernd weitere Gäste ziehen und andere dafür des Lokals verweisen muss :cursing: Leider nicht unser Fall, obwohl es mein einiges, siegreiches Spiel des Wochenendes war....

  • Bei uns gab es am WE eine 2er Partie #TheGoldenAges. Das gefällt mir auch weiterhin richtig gut in seiner Prägnanz.
    Meine Frau konnte mich in ihrer 1. Partie recht deutlich besiegen mit einer ziemlich dominanten "Diamentenstrategie" (2 Weltwunder, die
    Diamanten belohnen, eine Rundenwertungskarte für Diamanten und die eigene Zielkarte für Diamanten ...). Im Nachhinein hätte ich wohl
    mit im Edelsteingeschäft einsteigen sollen, aber ich war anderweitig beschäftigt. ;) Selbst meine 3 Invasionen ließen sie völlig kalt.
    Der Glücksfaktor der Kriegsplättchen hat uns nicht gestört, war aber auch absolut nicht entscheidend. Dass die letzte Runde von einem
    Spieler sehr zeitig beendet werden kann, ist wirklich fies und wurde ebenfalls eiskalt gegen mich ausgenutzt. Man sollte sich wirklich
    nicht zu viele Pläne für die letzte Runde machen, sondern lieber in der 3. Epoche möglichst viel abschließen. BGG-Note für mich 9/10.
    Auf die Erweiterung freue ich mich sehr!


    Bereits unter der Woche gab es mit @Kermeur je eine 2er Partie #Nations und #DieSchlösserdesKönigLudwig (das sieht als Hashtag wirklich bekloppt aus).


    Die Schlösser des König Ludwig hat mir gut gefallen. Der Vergleich zu #Suburbia drängt sich ein wenig auf und die Schlösser finde ich deutlich angenehmer.
    Bis auf die Auslage für die Plättchen (komplett mit einer grauen Mauertextur überzogen) finde ich es optisch völlig in Ordnung und übersichtlich (hie und da liest man ja,
    es sei optisch eher missraten). Die Entscheidungen sind teilweise schon ganz schön "tricky" (gerade als Baumeister, der als letzter einen neuen Raum kauft und die Preise der fünf zum Kauf
    stehenden Räume festlegen muss). In der doch sehr kurzen Spieldauer wird man gut unterhalten. Eine gute Variabilität scheint mir auch gegeben.


    Nations konnte mich dann so richtig begeistern, ordnet sich als relativ abstraktes Civ (also ohne Spielplan/Einheiten) für mich zwischen Im Wandel der Zeiten und The Golden Ages ein.
    Es besticht durch eine für mich ehrlich gesagt überraschende Einfachheit hinsichtlich der Regeln und eine überschaubare Spiellänge. Ich weiß, manch einer hier schafft auch IWdZ in 2h, bei uns waren es eher so 4-5. Nations sollte sich doch eher im 90-120 Minuten Segment einpendeln (je nach Spieleranzahl natürlich). Einfache Regeln sind hier keinesfalls gleichzusetzen mit leichter Handhabbarkeit. Gerade in der ersten Partie weiß man gar nicht so richtig, wo man anfangen soll. So hatte ich mich in der ersten Epoche schon etwas ins abseits gespielt und benötigte die komplette 2. Epoche, um wieder auf Touren zu kommen. Danach lief es aber ganz gut. Sich über Wasser zu halten und das Gefühl zu haben, sich wirklich zu entwickeln, hat mir hier sehr gut gefallen. Sieg oder Niederlage war erst mal zweitrangig (gegen den erfahreneren Mitspieler hatte ich mir eh nicht viel Hoffnung gemacht). Nicht kompliziert, aber komplex und schwer zu handhaben, das zeichnet das Spiel auf jeden Fall aus. Mein Wunsch, die Neuauflage von IWdZ zu kaufen hat einen ordentlichen Dämpfer bekommen. Spontan gefällt mir die Leichtigkeit von Nations besser.

  • Spontan gefällt mir die Leichtigkeit von Nations besser.

    Wir haben eine Zeitlang Nations & Through the Ages abwechselnd gespielt, aber im Endeffekt sind wir uns einig geworden, dass uns Nations mehr zusagt. Kommt einfach schlanker & eleganter rüber.

  • Juhu! Ich konnte auch endlich wieder mit anderen Leuten am Tisch sitzen und mit diesen sogar Spiele spielen! Gut, die richtig abendfüllenden Spektakel waren leider nicht dabei, aber am Samstag immerhin eine 4er-Runde Drachenhort (aka Dungeonquest/Drakborgen, also nicht das neue Knizia!). Bleibt einer meiner Allzeit-Favoriten. Es gibt kein Spiel, bei dem das Sterben mehr Freude macht!


    Sehr erfreut war ich außerdem darüber, am selben Abend und den gleichen drei Leuten Dixit spielen zu können. Das lag seit bestimmt drei Jahren ungespielt herum, bis sich kürzlich während meiner Abwesenheit andere Leute frech daran vergriffen und so viel Spaß daran gefunden haben, dass sie es von sich aus vorschlugen. Ich bin jedenfalls nach wie vor sehr SEHR angetan. Ich liebe Kreativspiele und die Bilder sind einfach phänomenal! Über den Wiederspielwert hingegen bin ich mir nicht ganz im Klaren...



    Ich spiele normalerweise keine Euros. Ganz besonders meide ich das interaktionsarme Arbeitereinsatz-Spiel, bei denen jeder still an seinem Tableau vor sich hin wurschtelt und das Thema einem Mechanismenmix übergestulpt wurde. Eigentlich. Gestern hat es auch mal wieder für einen Termin mit @AngryDwarf gelangt, und ich hatte mich im Vorfeld innerlich bereits auf eine Partie Twilight Struggle oder Combat Commander eingestellt. Stattdessen wurde es aber der Tag der mittelschweren Euro-Spiele, was aber überraschend spaßig war.


    1. Viticulture. Schön. Nicht unnötig verwickelt, und das Thema der landwirtschaftlichen Produktion ist ziemlich gut implementiert, im Gegensatz zum Beispiel zu Agricola, wo so gut wie nichts stimmt; aber trotz eines gewissen Mitteilungsbedürfnis dazu erspare ich Euch das Schwadronieren. :) Außerdem gefällt mir die grafische Gestaltung. Noch eine Auffälligkeit: Die Erweiterungsmodule sind der Knaller. Nicht, dass wir die angespielt hätten, aber die Vielfalt ist umwerfend. Eine Prise mehr Aggressivität wäre vielleicht nicht schlecht, aber ein friedfertiges Spiel von Zeit zu Zeit hat auch etwas für sich.


    2. Ghost Stories. Mein neues Lieblings-Voll-Koop, und sogar gleich gewonnen auf Einstiegslevel. Hat bei uns super funktioniert, denn das war echte Teamarbeit ohne tonangebenden Spieler. Das vom Comic inspirierte Artwork hätte zwar nicht sein müssen, aber die asiatischen Monster (chinesischer Vampir etc.) sind als Thema noch schön unverbraucht. Bei Flash Point ist das Storytelling noch einen Ticken besser, aber das Spielgefühl bei Ghost Stories ist mehr nach meinem Geschmack. Ich kämpfe gerne und störe mich nicht an Würfelpech. Würfeln macht die Geschichte ja auch oft erst spannend.


    3. Auf den Spuren von Marco Polo. Das wäre ohne unknowns unbeachtet an mir vorbeigegangen, aber als ich von asymmetrischen Elementen las, fand ich das schon interessant, und das ist auch ziemlich cool, vor allem aufgrund der vermeintlichen Härte der jeweiligen Vorteile. Mich erinnerte das Spielgefühl am ehesten an Alien Frontiers mit Factions-Eweiterung und mehr Ressourcentypen, dafür aber friedfertiger. Es war leider gefühlt zu Ende, bevor es richtig ins Rollen kam, und ich hatte bei meinem Merkator-Charakter zu wenig Entwicklung, da ich nicht gereist bin. Das Cover finde ich stinklangweilig, aber immerhin ist das Spiel nicht nach einer Insel oder Stadt benannt --> +10 Sympathiepunkte.


    Alle drei Spiele sehe ich als Einstieg derzeit bei BGG 6 (bewertet streng nach BGG-Richtlinie, also okay, wenn ich dafür in Stimmung bin). Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art war ich nie angenervt und fühlte mich gut unterhalten.


    #Drachenhort #Dixit #Viticulture #GhostStories #AufDenSpurenVonMarcoPolo

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart () aus folgendem Grund: Rechtschreibung und Grammatik, heidenei.

  • Viticulture. Schön. Nicht unnötig verwickelt, und das Thema der landwirtschaftlichen Produktion ist ziemlich gut implementiert,

    Ah. Einmal geerntete Trauben also nur lange genug vor sich hinschimmeln lassen liegen lassen, dann werden sie immer wertvoller und man kann dann den allerbesten Wein daraus machen? Das "age wine", okay, verstehe ich, aber über das "age grapes" stolpere ich immer wieder...

  • Ja, ich hätte statt "ziemlich gut" besser "relativ gut" schreiben sollen. Ich fand's thematisch insgesamt einfach halbwegs stimmig für ein Euro, hab aber auch nicht so den umfassenden Überblick über Landwirtschaftsspiele.


    Aber immerhin wissen wir jetzt, dass man Sekt herstellt, indem man rote und weiße Weine panscht. Ist doch toll, oder?

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Nations konnte mich dann so richtig begeistern, ordnet sich als relativ abstraktes Civ (also ohne Spielplan/Einheiten) für mich zwischen Im Wandel der Zeiten und The Golden Ages ein.

    Wo liegt denn das Sid Meier Civ von FFG? Das ist bislang mein persönlicher Favorit der Civ-Spiele, wobei ich Nations zwar gekauft, aber noch nicht gespielt habe. Trotzdem tollesn Spiel, eher ein Wetterennen - Macht Spaß zu sehen, ob man es schafft, die Atomrakete rechtzeitig zu zünden, bevor der andere genug Kulturpunkte ergattert hat :)

  • FFG's Civ liegt mehr auf der Ameritrash-Seite. Wenig Abstrahiertes, aber dafür viel Material, viele Möglichkeiten pro Spielzug, viele Wege zum Sieg, aber auch ein eher umfangreiches Regelbuch. Zeitmäßig so bei 3 Stunden zu viert.


    Im Gegensatz zu den beiden anderen Spielen gibt's hier ein sehr episches Spielerlebnis, über dessen Ablauf man noch Wochen später diskutiert und philosophiert. Zumindest in meiner Gruppe. ^^

  • Wir brauchen eher vier bis fünf Stunden zu dritt, haben sogar schon mal acht geschafft. :D Aber ohne, dass es langweilig wurde. Ist ein Spiel, das umso besser funktioniert, je härter und aggressiver man gegeneinander agiert. Um einen Vergleich nochmal zu bringen, den ich hier früher mal gebraucht habe: Wenn Im Wandel der Zeiten ein Streichquartett ist, dann ist das FFG-Civ Motörhead. :thumbsup:

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Was ist denn da die thematische Erklärung, wenn alle sterben inkl. des Infizierten? Was hat der davon?
    Bei den Cylonen ist es ja wurscht, solange ein Auferstehungsschiff in der Nähe ist...


    #DarkMoon

    Der Infizierte ist simpel und einfach gaga. Zumindest innerlich. Für mich ist das Hollywoodstoff: "Must ... destroy ... all ... others ... must ... destroy ... must not let them know ..." :rolleyes:


    Ich stell' mir die Charaktere so ähnlich vor wie bei Carpenter's Dark Star (ist mir wegen der Namensähnlichkeit auch gleich eingefallen). Da sind auch alle mehr oder weniger durch die Einsamkeit und Enge ein bisserl ausgekekst!

  • FFG's Civ liegt mehr auf der Ameritrash-Seite

    Kann ich nicht unterschreiben - AT zeichnet sich doch auch durch Würfelorgien und Glückslastigkeit aus. Das sehe ich bei Civ nicht, es ist doch sehr strategisch. Aber klar, die Ausstattung ist opulent wie bei den anderen FFG-Titeln. Regeln finde ich dagegen überschaubar, komplizierter als TTA ist das auch mit Erweiterungen nicht. Und die Möglichkeiten pro Spiezug sind doch sehr begrenzt (was ja das positive ist, die Züge gehen fix).

  • Kann ich nicht unterschreiben - AT zeichnet sich doch auch durch Würfelorgien und Glückslastigkeit aus.

    Das kann ich aber auch nicht unterschreiben.
    AT ist für mich hauptsächlich Thema. Im Gegensatz zu Euros, wo vorrangig Mechanismus steht.


    Und off-topic: Je mehr Du würfelst, desto berechenbarer wird es. 8))

  • Kann ich nicht unterschreiben - AT zeichnet sich doch auch durch Würfelorgien und Glückslastigkeit aus. Das sehe ich bei Civ nicht, es ist doch sehr strategisch.

    Bin da auch anderer Ansicht und voll auf Rons Standpunkt. :) Okay, das sind natürlich wieder diese Begrifflichkeiten, die nie exakt definiert wurden, aber in meiner Wahrnehmung ist das FFG-Civ ist schon fast reinrassiges Ameritrash, denn es tut eben genau das, was der AT-Spieler erwartet: Es bietet Drama, direkten Konflikt, Emotionen, epische Geschichten über Aufstieg und Fall von Weltreichen (Stichwort Spiellänge und thematische Immersion)... Ob Würfel oder nicht, ist da zweitrangig. Wichtig ist allerdings ein gewisses Zufallselement, denn ohne Unsicherheiten wie Kämpfe spitz auf Knopf gibt's ja auch kein Drama. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Gestern Reef Encounter. als Zweier, wartete schon seit Jahren endlich mal wieder auf seinen Einsatz. Ich hab mir gedacht, dass in drei Tagen eh wieder Wahnsinn ist und ich das Spiel so schnell nicht wieder auf den Tisch bringen kann. Reef Encounter ist wieder so eins, dass man richtig können kann. Oder in meinem Fall dann halt auch leider nicht. Durch einen kleinen Regelfehler (Korallen müssen mindestens aus zwei Polypenplättchen bestehen um andere Korallen anzugreifen) wirkte sich mein Unvermögen doppelt böse aus. Egal, demnächst nochmal.


  • AT ist für mich hauptsächlich Thema

    Wir werden uns nicht einig - sonst gäbe es ja keine thematischen Euros. Aber klar, ist ja kein wissenschaftlicher Begriff. Da aber viele schon unter AT eben Glückslastigkeit verstehen, was bei FFG CIV aber nicht so ist, finde ich dass man damit keine potentiellen Neuspieler verwirren sollte. Aber ja, es ist sehr thematisch.

  • Wir werden uns nicht einig ...

    Macht gar nix - nicht einmal die BGG Wiki kann eine eindeutige Antwort auf diese essentielle Frage der Menschheit geben ... was genau ist Ameritrash?


    Ameritrash is "a catchphrase for 'American style boardgames.' In general, this means games that emphasize a highly developed theme, characters, heroes, or factions with individually defined abilities, player to player conflict, and usually feature a moderate to high level of luck."

    There is a great deal of dispute over what Ameritrash means, even when it is accepted as a meaningful term. Many gamers would never call the "old" Avalon Hill a producer of Ameritrash. Ameritrash means something to most hobby gamers, but what it means still varies somewhat across communities.

    In sum, the concrete definition of "Ameritrash" is considered by some to be hazy.

  • Gibt es die?
    Ist mir noch nicht wirklich untergekommen.

    Gibt es schon, aber ist klar die Ausnahme. Meine spontanen Vorschläge: Mage Knight, Dungenlords, Im Wandel der Zeiten, CO2, Kanban.


    Zum Thema "was ist AT / ein Euro / ein German Game...." möchte ich gerne nochmals (denn es ist erst ein paar Tage her) auf den klügsten Beitrag dazu verweisen, der mir dazu bisher untergekommen ist: Schools of Design and Their Core Priorities | Big Game Theory! | BoardGameGeek
    Die Kategorisierung erfolgt hier im Unterschied zu früheren Ansätzen nicht anhand von äußeren Merkmalen (Holzwürfel vs. Plastikfiguren u.ä.) oder -- wie soll man das ausdrücken? -- "ludogenetisch" (sprich: Was war zuerst da - Thema da oder die Mechanismen?), sondern anhand des Kriteriums, was das Spiel primär zu erreichen versucht. Ist eine Sichtweise, die zumindest in den englischsprachigen Communities (BGG und F:AT) zunehmend an Akzeptanz zu gewinnen scheint.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Wir hatten neulich seit langem mal wieder ein Pärchen zu Besuch, die zwar gern aber selten spielen und meist nichts was zu kompliziert ist. Die haben 6 Kinder und sind in den Abendstunden immer ziemlich platt ;)
    Ich habe lange überlegt was wir spielen könnten und einfach mal ein paar kleinere Spiele auf den Tisch gestellt. Am meisten hat sie dann Marquis interessiert. Wir haben zwar ziemlich viel nebenbei geschnackt, hatten aber einen richtig schönen Abend. Das Spiel war eher Nebensache, hat aber in dieser Konstellation dennoch Spaß gemacht. Ich hab' mich ohnehin gefreut, dass sich ein alter Staubfänger gegen Love Letter und Port Royal durchsetzen konnte. Aufgefallen ist mir, dass ich immer noch eine ungespielte Minierweiterung zu Marquis (Intriganten) habe.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet: