Beiträge von Poeppel im Thema „28.09.-04.10.2015“

    Das Problem sind eher die fehlenden Mitspieler und Spielgelegenheiten. Was nützt mir ein noch so tolles Spiel im Schrank, wenn es nicht auf den Tisch kommt.
    Und wenn dann mal wieder die Gelegenheit kommt, dann warten da z.B. noch Eclipse (erst 2 Mal gespielt), Die Fahrt der Beagle (noch nicht angefangen), jetzt eben Imperial Settlers, demnächst auch Pandemic Legacy, und so einige ältere Schätzchen.
    51st State hatte ich bewusst nicht gekauft, die Wahrscheinlichkeit Imperial Settlers auf den Tisch zu bekommen ist in meinem Umfeld bei weitem höher.

    Gestern haben wir zum ersten Mal #ImperialSettlers gespielt und gut 3 Stunden gebraucht, da wir beide vorher nur die Regeln gelesen hatten und die Kartentexte und ihre Wechselwirkungen erst im Laufe des Spiels kennenlernten. Die nächste Partie wird dann wahrscheinlich deutlich schneller gehen (eher 90 Minuten?).


    Nachdem ich die Barbaren zugelost bekam und ohne zu wissen, wo es hingeht, versuchte ich möglichst viele Karten zu ziehen (ist bei Kartendeckbasierten Spielen eigentlich immer wichtig) und aufgrund des Grundeinkommens der Barbaren (5 Arbeiter) ging ich davon aus, daß es bestimmt sinnvoll ist möglichst viele Arbeiter zu produzieren.


    Dann folgte wohl viel Kartenglück:
    - Sofort zu Beginn mit den ersten 2 Karten eine Goldproduktions-Kombo, durch die ich zusammen mit einem Handelsabkommen jede Runde 4-5 Gold bekam, was mich sehr flexibel machte,
    - sehr früh alle 3 Urwälder und einen Ausguck, was mir sehr günstig viele Rohstoffe verschaffte,
    - dann als erste schwarze Karte die Grenze, die für jede schwarze Karte 1 Gold und 1 Siegpunkt bringt... und die Hand voller schwarzer Karten :)
    Gerade die Grenze schien mir sehr entscheidend (zusammen mit den vielen Produktionsstätten) .


    Der Rest lief fast von alleine. Sehr viele Punkte brachten die beiden dunklen Kapellen und so landete ich nachher bei satten 120 Punkten.
    Die Barbaren schienen mir sehr einfach zu spielen zu sein, vielleicht war aber auch alles nur Kartenglück...


    Freue mich schon auf die nächste Partie, denn es hat viel Spaß gemacht und der Wiederspielreiz ist schon sehr hoch, obwohl es eigentlich hauptsächlich Klötzchenschieberei ist: Rohstoffe nehmen, um damit Karten zu spielen, die mehr oder bessere Rohstoffe bringen, um damit Karten zu spielen mit denen dann Siegpunkte generiert werden, oft durch umwandeln der Rohstoffe.
    Das ist aber klasse umgesetzt. Die Regeln sind einfach und schnell verinnerlicht, die Komplexität kommt durch die Karten, ihre Texte und die Wechselwirkungen bzw. Produktionsketten.
    Die 4 Völker mit ihren ganz eigenen Decks und den ganz unterschiedlichen Strategien sorgen für Abwechslung, Variabilität und Wiederspielreiz: Ich will doch wissen, wie sich die Römer spielen. Und die Ägypter. Und die Barbaren gegen die Ägypter. Und...


    Das Thema ist zwar nicht sehr stark (wie z.B. bei Robinson Crusoe), aber immerhin präsent. Durch die niedlichen Zeichnungen und die Völker mit ihren speziellen Gebäuden hat man das Gefühl etwas aufzubauen, aber im Vordergrund steht doch immer die Spielmechanik, die verschiedenen Waren und deren Umwandlung.


    Interaktion ist sehr begrenzt: Man kann zerstören, aber nicht so, daß es wirklich weh tut. Sobald man die Karten besser kennt, wird man den Gegner auch etwas bremsen können, aber die wirklich wichtigen Gebäude sind ziemlich sicher.



    Insgesamt (nach nur einer Partie sehr vorläufig) ein gutes bis sehr gutes Spiel, das ich im Moment jederzeit wieder spielen würde, das sich nach den nächsten 2-3 Partien aber wohl unter einigen anderen guten Spielen einreihen wird.