Wie bewertet ihr eure Spiele?

  • Bei bgg kann man die Spiele ja von 1-10 bewerten und auch hier sehe ich immer wieder User die Spiele mit Punkten bewerten. (bspw. 7,5/10)


    Mich würde mal eure Herangehensweise bei einer solchen Bewertung interessieren.

    Vergebt ihr Punkte für verschiedene Kategorien?

    Oder peilt ihr das übern Daumen nach Bauchgefühl?

    Warum hat ein Spiel 7,5 bekommen und nicht 7 oder 8 wie ein anderes bewertetes Spiel?


    Ich würde da nämlich gerne eine plausible Vorgehensweise für mich entdecken.

  • Oder peilt ihr das übern Daumen nach Bauchgefühl?

    Ungefähr das. Ich versuche, meine Spiele in Relation zueinander zu setzen. Meine Lieblingsspiele sind 10/10, obwohl ich natürlich weiß, dass die alles andere als perfekt sind. Und ich passe die Wertungen immer mal wieder an und korrigiere diese.

    Aber insgesamt ist das absolut subjektiv und meine eigene Bewertung. Da denke ich keine 10 Sekunden darüber nach. Darum sind die BGG Wertungen vermutlich auch überhaupt keine verlässliche Bewertung für Jedermann.

    Es gibt ja sogar so eine Art Erklärung für jede Wertung. Die habe ich aber ignoriert. Totale Bauchsache ohne Sinn und Verstand.

  • Bei bgg kann man die Spiele ja von 1-10 bewerten und auch hier sehe ich immer wieder User die Spiele mit Punkten bewerten. (bspw. 7,5/10)

    Vielleicht solltest du das in die Überschrift packen, dass du BGG meinst. Dort bewerte ich nur sehr selten.


    Ich wollte nämlich jetzt schreiben wie ich bewerte, nämlich ganz anders. Ich nehm nur 5 Kategorien.


    Top : Spiel trifft meinen Geschmack, würde ich sofort wieder mitspielen. Möglicherweise Kandidat für die Kaufliste.


    Ok+: Spiel ich jederzeit gern mit, muss ich mir aber nicht kaufen.


    Ok: Nett. Kann man spielen.


    Ok-: Hat mir nicht gefallen / nicht rund / langweilig. Würde ich ggf. noch mal mitspielen.


    Flop: Nein Danke.


    Dies nutze ich vor allem für meine Ersteindrücke. Statistisch fasse ich dann meist alle von ok noch mal zusammen, dass ok die größte Kategorie ausmacht.


    Man könnte jetzt einfach extrapolieren und die 5 Kategorien auf BGG Skala bis 10 umrechnen… tue ich aber nicht. Mir noch eine Wertung mit Kommazahlen ausdenken, wäre mir viiiiiiieeeeeel zu umständlich. Einigen machts wohl Spass. Bitteschön.

  • Vielleicht solltest du das in die Überschrift packen, dass du BGG meinst. Dort bewerte ich nur sehr selten.

    Meine nicht ausschließlich bgg. Hauptsächlich ist mir das hier beim ständigen Stöbern aufgefallen, dass oftmals in Kommazahlen bewertet wird.

    Ich verwende die Skalenpunkte bei BGG so wie sie sind.

    Kannst du mir die Skala mal verlinken? Finde da irgendwie nichts.

  • BGG Bewertungen offiziell:

    1- Awful - defies game description

    2- Very bad - won’t play ever again

    3- Bad - likely won’t play this again

    4- Not so good - but could play again

    5- Mediocre - take it or leave it

    6- Ok - will play if in the mood

    7- Good - usually willing to play

    8- Very good - enjoy playing and would suggest it

    9- Excellent - very much enjoy playing

    10- Outstanding - will always enjoy playing

  • Oder peilt ihr das übern Daumen nach Bauchgefühl?

    Ungefähr das. Ich versuche, meine Spiele in Relation zueinander zu setzen. Meine Lieblingsspiele sind 10/10, obwohl ich natürlich weiß, dass die alles andere als perfekt sind. Und ich passe die Wertungen immer mal wieder an und korrigiere diese.

    Aber insgesamt ist das absolut subjektiv und meine eigene Bewertung. Da denke ich keine 10 Sekunden darüber nach. Darum sind die BGG Wertungen vermutlich auch überhaupt keine verlässliche Bewertung für Jedermann.

    Es gibt ja sogar so eine Art Erklärung für jede Wertung. Die habe ich aber ignoriert. Totale Bauchsache ohne Sinn und Verstand.

    Ist bei mir ziemlich ähnlich, wobei das BGG-Raking (die Erklärungen) sich etwa mit meiner Bewertung decken. Oft denke ich nicht nach, korrigiere auch im Verlauf gerne mal und nur selten gebe ich eine Bewertung bei der ersten Partie ab.

  • Moin, grundsätzlich 10er BGG-Skala. Mit folgenden Vorgehen fühle ich mich ganz wohl, ist aber am Ende sehr subjektiv. Ich habe da aber auch einfach Spaß dran muss ich zugeben 😉. Vermute aber, dass es vielen hier so geht. Passt ganz gut zum Hobby.


    Erstpartie: 100% Bauchgefühl. „Fühlt sich wie eine 7,6 an“


    Wiederholungspartien: (zeitlich etwas entfernt von der letzten Wertung/Partie). Erneut Bauchgefühl und Abgleich mit vorheriger Wertung, ggf. Anpassung.


    „Wettkampf“ der Spiele untereinander (wenn ich mal wieder Lust darauf habe). Finde ich Spiel X wirklich besser als Spiel Y. Fühlt sich die Wertung im Gesamtzusammenhang noch richtig an? Ggf. Auf- oder Abwertung.


    Ab und zu finde ich den Abgleich der eigenen und unbeeinflussten Wertung im Vergleich zu BGG sehr interessant. Ich finde hier tatsächlich viele Übereinstimmungen, aber genauso auch die interessanten Ausreißer nach oben oder nach unten.


    Für meine eigenen Wertungen nutze ich die App „BGG Catalog“, da ich hier die Sortierfunktion nach unterschiedlichen Kriterien sehr gut finde (u.a. nach meiner Bewertung). Für den Rest nutze ich dann BG Stats App. Am Ende sind beide untereinander in Verbindung mit BGG kompatibel (zumindest für meine Zwecke), sodass nur einfach gepflegt werden muss 😉

  • Ich mache es wie Woodstock (PzVIE) oben. Dabei orientiere ich mich auch durchaus an BGGs Beschreibung. Aber nur weil ich ein Spiel schlecht bewerte, bedeutet das nicht zwingend, dass ich es anderen nicht empfehlen würde. Schließlich bewerte ich ja nach meinen eigenen Kriterien.


    Kommazahlen nehme ich dann, wenn ich etwas zwischen 2 Spiele quetschen muss oder ich es einen ticken besser finde.


    Genau beschreiben kann ich es dir zwar nicht, aber ich kann die bei jeder Bewertung ganz genau sagen, wieso ich so bewerte.

  • Zuerst habe ich mir meine eigene Bedeutung der 1-10 Wertung ausgedacht, aber letztendlich um gemeinsame Basis für Gespräche mit anderen Spielern zu haben bin ich zurück zu der Bedeutung der BGG Bewertungsskala zurückgekehert und orientiere mich daran (sehe Beitrag von Prodigy1971 ).

    Es sei jedem selbst überlassen, was er/sie für die Bedeutung der Skala von 1 bis 10 bemessen möchte, aber ein Vergleich, oder eine Diskussiongrundlage erreicht man nur wenn die Parameter in den wir uns bewegen gleich sind.

    So gesehen haben bei mir aufgrund dieser Anpassung ein paar Spiele an Bewertung gewonnen, oder verloren, aber das ist halb so wild.

    Einzig bei den Kinderspielen tue ich mir echt schwer, wie ich sie bewerten soll, weil ich einerseits nicht das Zielpublikum bin, andererseits erkenne ich an, wenn ich seh, wie die Kinder ihren Spaß am Spiel haben, obwohl ich selbst es nicht ganz nachvollziehen kann.

    2 Mal editiert, zuletzt von Constabler () aus folgendem Grund: Smartphone Tippfehler

  • Nach dem Notensystem der Spielbox (also im Prinzip nach BGG).

    Note 1 heißt für mich allerdings: "nach den vorliegenden Regeln nicht spielbar"


    Vor 28 Jahren waren (Die Siedler von ) Catan und El Grande für mich eine glatte 10. Und das sind sie für mich immer noch.

    Aber das Niveau der veröffentlichten Spiele hat sich teilweise seitdem enorm verbessert. Ich sehe allerdings keinen Grund, die alten Klassiker abzuwerten, denn sie sind und bleiben für mich weiterhin "top".

    Daher ist meine Gauß`sche Normalverteilung bei der Benotung von Spielen ca. um 1 Note in Richtung der "10" verschoben.

    Spiele, die ich nur mit einer "7" benote, sind damit für mich nur Durchschnitt und schon ein glasklarer ein Fehlkauf.

    Wie viele hier suche ich eher nach den "Perlen".

    Einmal editiert, zuletzt von Valadir2 ()

  • Mit 'ner Skala von 1-4

    1 sehr gut (wird gekauft / wird sehr häufig gespielt)

    2 gut (kann gekauft werden / wird seltener gespielt)
    3 na ja (wird nicht gekauft / wird mitgespielt / kann verkauft werden falls im Bestand)

    4 schlecht (wird nicht gekauft / wird mitgespielt)

    Alles andere ist mir zu kompliziert (und unterliegt Änderungen)

  • Ich mache das tatsächlich etwas detaillierter. Habe so etwas ähnliches mal auf BGG gesehen und etwas angepasst.


    Hier mal am Beispiel Flügelschlag. Die "x" bedeuten, dass ich auf diese Punkte besonderen Wert lege und somit doppelt gewichtet werden.

    Von maximal möglichen 51 Punkten bekommt FS somit von mir 41, was eine 8,0 entspricht.


    Flügelschlag
    MAXx2
    Sentimental

    Qualität Material
    3x5
    Umfang Material33
    Genre3x4
    Grafik / Artwork3x5
    Wiederspielwert33
    Gameplay
    Spieldauer32
    Spannung / Spielspaß3x6
    Vielfältigkeit32,5
    Story31
    Komplexität32,5
    Sonstiges
    Zeit zum Lernen / Anleitung32,5
    Auf und Abbau32,5
    Aufteilung Box / Sortierung32
    395141
    BGG-Rating108,0

    Jetzt mal ernsthaft, hat Greedo wirklich zuerst geschossen?

  • Ich verwende die BGG Empfehlungen; damit haben alle was davon.

    Genau das, alles andere macht auf einer gemeinsamen Plattform keinen Sinn.

    Es gibt sonst zu viele Abweichungen. Man kann nicht mit einem gemeinsamen System arbeiten, wenn die Ansprüche und das Verständnis der einzelnen Stufen unterschiedlich sind. Für den eine ist eine 10 ein Ausnahmespiel. Für den anderen ist eine 10 ein gutes Spiel. Wieder andere geben keine 10, weil es das perfekte Spiel nicht gäbe.


    Daher halte ich mich an das System von BG (inkl. Google-Übersetzung):

    1. Defies description of a game. You won't catch me dead playing this. Clearly broken.
      Widerspricht der Beschreibung eines Spiels. Würde ich niemals spielen. Offensichtlich kaputt.
    2. Extremely annoying game, won't play this ever again.
      Extrem nerviges Spiel, ich werde es nie wieder spielen.
    3. Likely won't play this again although could be convinced. Bad.
      Werde das wahrscheinlich nicht noch einmal spielen, könnte aber überredet werden. Schlecht.
    4. Not so good, it doesn't get me but could be talked into it on occasion.
      Nicht so gut, es packt mich nicht, aber man könnte mich gelegentlich überreden.
    5. Average game, slightly boring, take it or leave it.
      Durchschnittliches Spiel, etwas langweilig, nimm' es oder lass' es.
    6. Ok game, some fun or challenge at least, will play sporadically if in the right mood.
      Ganz nettes Spiel, das Spiel bietet zumindest etwas Spaß oder eine Herausforderung, es wird sporadisch gespielt, wenn man in der richtige Stimmung ist.
    7. Good game, usually willing to play.
      Gutes Spiel, bin normalerweise bereit es zu spielen.
    8. Very good game. I like to play. Probably I'll suggest it and will never turn down a game.
      Sehr gutes Spiel. Ich mag es zu spielen. Wahrscheinlich werde ich es vorschlagen und niemals eine Partie ablehnen.
    9. Excellent game. Always want to play it.
      Ausgezeichnetes Spiel. Möchte es immer spielen.
    10. Outstanding. Always want to play and expect this will never change.
      Hervorragend. Ich möchte immer spielen und erwarte, dass sich das nie ändern wird.

    #Bewertung #BGGSystem

  • Ich bewerte nach dem IHK Schlüssel, der auch in der Berufschule genutzt wird. Ich denke mir also erst eine Noten und setze die dann in eine 10er Wertung um.


    IHK Schlüssel

    % Note

    ab 92 1

    ab 81 2

    ab 67 3

    ab 50 4

    ab 30 5

    ab 0 6


    Zwischen den Prozentwerten setze ich „Zwischennoten“ also 2+ ungefähr 8,8

  • Ich bewerte nur im Kopf nach:


    - Cool, gerne regelmäßig. Da werde ich selber aktiv für neue Runden.

    - OK für gelegentlich. Spiele ich mit, wenn ich gefragt werde.

    - Nein Danke. Für mehr davon ist mir meine Zeit zu schade.


    Mehr Abstufungen brauche ich für mich nicht.

    Ob ich das Spiel mit einer 7 nochmals spiele oder mit einer 6 oder einer 8 spielt für mich keine Rolle.

  • Ich fand und finde Skalenbewertungen schon immer dämlich und völlig willkürlich, auch wenn natürlich jeder, der sie nutzt, glaubt, sie objektivierbar gemacht zu haben.

    Ich selbst nutze sie daher so gut wie nie, Einzelfälle zur besseren Verdeutlichung ("eine glatte 30 von 10 Punkten") mal außen vor gelassen.

  • Ich benutze ebenfalls die Skala, die BGG vorgibt und beachte die dort angegebene Beschreibung. Allerdings bedeutet das bei mir, dass die allermeisten Spiele eine 6 oder 7 sind. Insbesondere 6 gibt es viele bei mir, da ich ein Spiel erst ein paar mal gespielt haben muss bevor es in der Bewertung auf oder absteigt.

    Selten gibt es mal von Beginn an eine 5 oder 7.


    Objektiv ist die Bewertung natürlich nicht aber für mich ein nettes Poesiealbum und für denjenigen, die sich warum auch immer meine Bewertungen anschauen ein guter Rerferenztrahmen, wie mir etwas gefällt.


    Das BGG Rating selber gibt dann halt einen guten Überblick, wie so ein Spiel bei sehr verschiedenen Leuten ankommt. Das die Rezeption von Spielen nicht Objektiv sein kann ist glaube ich auch klar. Trotzdem hatte ich es bis jetzt ganz selten, dass ein BGG Top 100 oder auch Top 200 Spiel mal ein totaler Griff ins Klo war. Klar gab es da Spiele, die mir nicht gefallen aber eigentlich fast nie etwas, bei dem ich nicht Nachvollziehen konnte, warum über 1000 andere Leute das toll finden.

    Island, go

    Einmal editiert, zuletzt von Monstercarl ()

  • Ich bewerte unsere Spiele nicht, bzw. ich habe dafür keinen wirklichen Anlass oder Grund. Wenn ich es wollen würde, käme für mich auch eine 1 bis 10 Bauchgefühlsskala in Betracht. Aber mit meiner Frau muss ich nicht diskutieren, ob das gerade gespielte Spiel von ihr eine 8 oder 9 bekommt. Insofern muss ich auch keine Skalenwerte allgemein verbindlich definieren. Hier im Forum hätte ich auch keine Lust Bewertungsdebatten über einzelne Spiele zu führen und sich dabei Noten um die Ohren zu hauen.

    Ich stelle mir anlässlich knappen Lagerplatzes nur ab und zu die Frage behalten oder abgeben ?

  • BGG rating aber ich muss auch sagen das ich bis jetzt nur 5-10 vergeben habe.


    Und selbst das ist natürlich sehr subjektiv. Ne 10 von mir heißt nicht dass das Spiel perfekt ist, sondern das ich es sehr gerne spiele.

    5 kann ebenso ein sehr gutes spiel sein, macht mir aber kein spaß und wird verkauft.

  • völlig willkürlich, auch wenn natürlich jeder, der sie nutzt, glaubt, sie objektivierbar gemacht zu haben.

    Für mich ist das eine Unterstellung mit Qualität HUMBUG.


    Solche Bewertungen sind natürlich immer subjektiv und damit nicht objektivierbar wenn sie auch noch individuell bestimmt werden. Ich denke viele Personen, (wenn nicht die meisten) die bewerten sind, sich dessen auch bewusst.

  • Zustimmung.


    "- Cool, gerne regelmäßig. Da werde ich selber aktiv für neue Runden." >> Unbedingt kaufen!

    "- OK für gelegentlich. Spiele ich mit, wenn ich gefragt werde." Nicht kaufen, aber gerne mitspielen :)

    "- Nein Danke. Für mehr davon ist mir meine Zeit zu schade." Will ich nicht haben und will ich nicht spielen...


    Das wäre so meine Übersetzung. Die Spielmotive lasse ich eigentlich außen vor und am Ende findet automatisch eine Prorisierung statt (was spielt man eher und öfter usw.).

  • Unten sind meine Anhaltspunkte für eine eine Bewertung. Das System ist an BGG angelehnt, aber eben um den Durchschnitt 7.5 herum angesiedelt. Dieser Durchschnitt macht macht meine Bewertungen "BGG-kompatibel". Für mich ist die Bewertung eines Spiels Teil des Hobbies. Ich muss dafür nämlich eine Spielerfahrung in Kriterien pressen. Das regt die Reflexion sowohl über die Spielerfahrung als auch über die eigenen Kriterien an. Das mache ich gerne mit meinen Mitspieler*innen, aber es ist eben auch ein Teil des Hobbies, der keine Mitspieler*innen braucht. Die Verfügbarkeit ebendieser ist nämlich sonst für mich das limitierende Element im Hobby.

    Weiterhin bewerte ich gern, da ich die berühmten Äpfel und Birnen so auf einen Parameter (die Bewertung) herunterbrechen muss. Dass ist natürlich nie ohne (mehr oder weniger gute) Vereinfachungen möglich, aber schlussendlich konkurrenzieren alle meine Spiele von Spicy bis Food Chain Magnate um dasselbe: Meine Zeit mit Mitmenschen.


    10

    Lieblingsspiel.

    Die durchschnittliche Spielerfahrung ist sehr gut, mindestens einzelne Partien waren legendär.

    9

    Grandioses Spiel,

    das ich jederzeit vorschlagen könnte und für das ich auch einen Spieleabend organisieren würde.

    8.5

    Das Spiel hat Elemente, die es aus dem guten bis sehr guten 8er Segment nochmals auf ein neues Niveau hebt.

    8

    Ich freue mich, wenn ich dieses Spiel spiele und würde es in der Sammlung nicht missen wollen.

    Das Spiel gefällt mir grundsätzlich besser als Konkurrenten aus dem gleichen Genre/Jahrgang.

    7.5

    Solide im besten Wortsinn.

    Ich spiele gerne mit und das Spielerlebnis überkompensiert die Mängel, die ich an dem Spiel feststelle.

    7

    In der richtigen Situation ist es das richtige Spiel. Aufgrund der Mängel/Einschränkungen des Spiels

    würde ich es aber nicht immer spielen und schon gar nicht vorbehaltlos empfehlen wollen.

    6.5

    Das Spielerlebnis wird durch die Mängel getrübt. Ich würde das Spiel nicht vorschlagen, aber hin und wieder mitspielen

    6

    Dieses Spiel zu spielen, ist ein Gefallen, den ich meinen Mitspielenden tue.

    Das Spiel hat erhebliche Mängel und ich würde lieber ein anderen Vertreter aus dem Genre vorschlagen

    5

    Ich mache aktiv einen Gegenvorschlag, was man sonst spielen könnte.

  • Letztendlich gibt es für mich drei Arten von Spielbewertungen:

    • Die binäre Klassifikation: will ich in meiner Sammlung haben (kaufen/behalten) bzw. will ich nicht haben (Nichtkauf/Verkauf). Auf der allerhöchsten Ebene ist alles andere für mich (!) letztendlich irrelevant.
    • Die benotete Einteilung in wenige Gruppen, geeignet zum Austausch mit allen anderen Spielern. Weil es für sowas Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit braucht, führt da zumindest in der Vielspieler-Blase IMHO kein Weg an der BGG-Einteilung von 1-10 vorbei, und dann gilt da natürlich das als definierend, was BGG selbst als Definition dazu schreibt. Da hat man keine Wahl und alles andere muss sich dann irgendwie darauf abbilden lassen.
    • Die ausführliche Bewertung, vor allem in Form eines längeren Textes, geeignet zum Austausch mit anderen Spiele-Freaks/Nerds/Experten (d.h. Personen, die bereit sind etwas zu lesen, das länger als drei Sätze ist), auch als Anregung zur Diskussion über die Inhalte. Solche Reviews habe ich früher auch gelegentlich hier im Forum geschrieben, aber zugegebermaßen zuletzt eher selten. Ist halt ein Haufen Arbeit, sowas gut machen zu wollen.

    Alles drei hat seine Berechtigung als Bewertung. Eben für unterschiedliche Zwecke.


    Vergebt ihr Punkte für verschiedene Kategorien?

    Ich will niemandem hier auf die Füße treten, aber alles, was ich bisher in dieser Richtung gesehen habe, halte ich persönlich für tendenziell überflüssig, insbesondere wenn es dann auf irgendwelche gewichtete Mittelung hinausläuft. All das hat keinen wirklichen, echten Mehrwert gegenüber BGG 1-10. Denn letztendlich geht's bei allen benoteten Systemen am Ende aus Lesersicht nur darum, ob die Zahl über der eigenen Schwelle für Anschauen/Kaufen liegt.

    Ich würde aber z.B. ein Spiel, das herausragende Stärken hat, jedoch nur mit bestimmten Spielerzahlen gut funktioniert (-> klare Schwäche), jederzeit einem anderen Spiel vorziehen, das überall nur grundsolides Mittelmaß ist. Es gibt eben sowas wie "verkraftbare Schwächen", z.B. neben schlechter Skalierung auf unterschiedliche Spielerzahlen auch oft sowas wie mies geschriebene Regeln. Aber sowas ist eigentlich noch okay, wenn (wichtig!) der Rest des Spiels super ist. Dann (und nur dann!) kämpft man sich auch mal durch hohe Einstiegshürden durch, und die Mitspieler in passender Anzahl, denen man das Spiel dann erklärt, merken von sowas dann eh nicht mehr viel.

    Normale benotete Systeme können das nicht abbilden. Alles mit irgendwie gewichteten Einzelnoten gaukelt hier meiner Meinung nach nur falsche Objektivität vor, weil es im Gegensatz zur Rezension in Textform nur schlecht erklären kann, warum ein Spiel mit guter Note wirklich habenswerter ist als ein anderes Spiel mit ebenso hoher Note. Das Problem sieht man auch gut, wenn solche Bewertungsysteme dann Gummi-Faktoren wie "Spielspaß" in die Bewertung einfließen lassen, um Ergebnisse dahin drücken zu können, wo sie der Autor haben will.

    Ich hatte mir auch mal ein eigenes benotetes System überlegt, aber das Problem mit allen komplexeren Bewertungsystemen ist dann sofort, dass alles zwischen "BGG 1-10" und "längerer Text" automatisch schon zwischen allen Stühlen sitzt. Da ist einfach zu wenig Platz. Wem 1-10 als Bewertung nicht reicht, der ist normalerweise auch in der Lage und willens, längere Texte zu lesen.

  • Ich liege mit meinem "detaillierten System" sogar meistens nahe an der durchschnittlichen Bewertung von BGG. Spiele die mir gefallen liegen meist drüber, diejenigen die nicht so ziehen unterhalb dem Durchschnitt. Deshalb finde ich ein Bewertungssystem in diese Richtung gar nicht so abwegig.

    Letztendlich ist es aber immer eine individuelle Bewertung und persönlich. Und ich finde trotz einer vorgegebenen Palette kann doch jeder selbst entscheiden wie er bewertet. Der Vorteil an meiner Bewertungsart finde ich eben, das man auch zwischen den Zeilen lesen kann, was denn an dem Spiel gut ist.

    Jetzt mal ernsthaft, hat Greedo wirklich zuerst geschossen?

    Einmal editiert, zuletzt von fastshadow ()

  • Für meine eigenen Wertungen nutze ich die App „BGG Catalog“


    Danke für den Hinweis, das Tool kannte ich noch gar nicht. Habe es gestern dann auch gleich mal ausprobiert - ich habe es aber nicht geschafft meine Sammlung vollständig zu "syncen/downloaden", ständig haben Titel gefehlt oder es waren Titel mehrfach (bis zu 3x) in der Liste. Is it just me? Oder gibt es hier tatsächlich manchmal Probleme? Man sieht leider nicht wirklich wie weit der download ist bzw. wann dieser abgeschlossen ist. Meine Sammlung war dann mal 22, 198 und 299 Spiele gross - alles falsche Werte :D


    Zudem die Frage: die Sammlung zu syncen ist klar, aber wie synct man seine "plays" von bgg in den Catalog? Habe da auf Anhieb nichts gefunden.


    Zum Topic des Threads:
    Ich nutze die BGG-10er-Skala (bzw. die Spielbox-Skala, die geht auch von 1-10), aber ohne zusätzliche Komma-Differenzierungen, die ich für total unsinnig halte. Wieso aus einer eh fast nie voll ausgeschöpften 10er-Skala eine 20er oder gar 100er Skala machen? Wenn man Spiele nochmals separat untereinander raten will könnte man das ja in Top10/20... Listen whatever machen, aber für mich ist die BGG-Skala primär ein Indiaktor wie gern ich das Spiel spiele, und da reicht mit persönlich eine Abstufung in 10 Schritten mehr als aus (Udo Bartsch nutzt bspw. nur 6, manche sogar nur 5 Abstufungen, was sicherlich auch ausreicht um zu wissen was man gern/nicht so gern spielt).

    2 Mal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Für meine eigenen Wertungen nutze ich die App „BGG Catalog“


    [...]


    Zum Topic des Threads:
    Ich nutze die BGG-10er-Skala (bzw. die Spielbox-Skala, die geht auch von 1-10), aber ohne zusätzliche Komma-Differenzierungen, die ich für total unsinnig halte. Wieso aus einer eh fast nie voll ausgeschöpften 10er-Skala eine 20er oder gar 100er Skala machen? Wenn man Spiele nochmals separat untereinander raten will könnte man das ja in Top10/20... Listen whatever machen, aber für mich ist die BGG-Skala primär ein Indiaktor wie gern ich das Spiel spiele, und da reicht mit persönlich eine Abstufung in 10 Schritten mehr als aus (Udo Bartsch nutzt bspw. nur 6, manche sogar nur 5 Abstufungen, was sicherlich auch ausreicht um zu wissen was man gern/nicht so gern spielt).

    Sehe ich hinsichtlich Dezimalstellen grundsätzlich auch so. Die Bewertung eines Spiels mit einer Zahl ist so stark vereinfachend (was ja Ziel und Reiz des Ganzen ist), dass eine Differenzierung in >10 Bewertungen der Auseinandersetzung mit ebendieser Bewertung (allein oder in der Diskussion) keinen Mehrwert bietet.
    Allerdings müsste man sich dann auch darauf einigen, dass die 1-10 Skala nicht linear sein sollte. Es sind nun einmal die meisten Spiele von durchschnittlicher Qualität. Von daher sollte eine Skala um den Durchschnitt herum feiner moduliert sein, dafür aber an den Rändern, wo es ohnehin nur wenige Spiele gibt, gröber. Ich brauche keine 9.5/10 für Spiele, die nur ganz knapp nicht meine Lieblingsspiele sind. Aber dass sich z.B. ein "Säulen der Erde", was zumindest heutzutage ein relativ generisches Worker Placement ist (immerhin mit einem Kniff in der Spielerreihenfolge), durch die herausragende Michael Menzel Illustration für mich leicht vom Durchschnitt abhebt, möchte ich in der Skala gerne abbilden, ohne das Spiel gleich zu bewerten wie das für mich mechanisch viel interessantere (und insgesamt als gut bewertete) "Rajas of the Ganges".
    Daher habe ich für mich entscheiden, um den Durchschnitt herum in 0.5er-Schritten zu bewerten.

  • Ich mach das viel aus dem Bauch heraus und auch so in relation zu anderen spielen. Is auch nicht ganz konsistent was da so alles mit einfließt. Bleibt ja auch die Frage, ob sowas wie ne schlechte Anleitung oder schlechtes Material da hineinfließen soll oder nicht. Bei Brass ist bei mir definitiv die mangelnde Inklusivität negativ mit eingeflossen.


    Ich finde aber generell die bereits hier genannten BGG Scores sinnvoll


    10 - "Outstanding - will always enjoy playing."

    9 - "Excellent - very much enjoy playing."

    8 - "Very good - enjoy playing and would suggest it."

    7 - "Good - usually willing to play."

    6 - "Ok - will play if in the mood."


    Das sind für mich halt wichtige Punkte. Hab ich immer Bock au das Ding? Würde ich aktiv vorschlagen das Spiel zu spielen oder spiel ich das nur mal mit, wenn's jemand anderes spielen möchte. Spiele ich das dann ganz gerne mit oder quäl ich mich dann der Person zu liebe durch? Weigere ich mich komplett das Ding zu spielen? (kommt sehr selten vor)


    Das sind für mich gute Kriterien. Meine einzige 10/10 is Blood on the Clocktower, ich find's komplett egal und erkenne bisher nach über 60 Partien noch keine wirklich Schwachstellen und habe immer Bock das Ding zu spielen. Brass hab ich damals mit ner 9.8 bewertet, hatte mich komplett umgehauen und war ein nahezu perfektes Spiel für mich, Abzüge gab's wegen etwas sperrigen Regeln und der mangelnden Inklusivität (Bei Rot und Lila hat man nur 2 Männer zur Auswahl). Mittlerweile würde ich Brass vermutlich etwas niedriger bewerten, es begeistert mich nicht mehr ganz so sehr wie früher.


    Dune: Impierum ohne Erweiterung und Arche Nova sind für mich so klassisches 7en, spiel ich mit wenn's jemand spielen will, is mir aber lieber wenn wir was anderes spielen.


    RoboRally is ne typische 2, bitte bleibt ganz weit weg damit von mir und verschwendet bitte nie wieder meine Lebenszeit mit dem Ding.

  • [Brass]

    Abzüge gab's wegen etwas sperrigen Regeln und der mangelnden Inklusivität (Bei Rot und Lila hat man nur 2 Männer zur Auswahl).

    Interessant. Bei mir gäbe das eher Pluspunkte für hohe Inklusivität, weil 2/8 Frauenanteil (auf den Abbildungen der Spielerplättchen; null Spielrelevanz!) sehr deutlich über den Anteil der weiblicher Fabrikbesitzer in den Anfangstagen der Industrialisierung liegen dürfte.

    Da will ein Macher das Bewusstsein für die oft vergessenen Frauen in typischen Männer-Domänen stärken, recherchiert extra in dieser Richtung (war WIMRE damals in irgendeinen Kickstarter-Update während der Originalkampagne auch mal thematisiert) und wird dafür dann noch mit Punktabzügen bestraft. Da braucht man sich dann nicht mehr wundern, wenn Verlage alles Historische immer mehr meiden und nur noch auf austauschbare 08/15-Wohlfühlthemen und rein fiktionale Settings setzen.

  • [Brass]

    Abzüge gab's wegen etwas sperrigen Regeln und der mangelnden Inklusivität (Bei Rot und Lila hat man nur 2 Männer zur Auswahl).

    Interessant. Bei mir gäbe das eher Pluspunkte für hohe Inklusivität, weil 2/8 Frauenanteil (auf den Abbildungen der Spielerplättchen; null Spielrelevanz!) sehr deutlich über den Anteil der weiblicher Fabrikbesitzer in den Anfangstagen der Industrialisierung liegen dürfte.

    Da will ein Macher das Bewusstsein für die oft vergessenen Frauen in typischen Männer-Domänen stärken, recherchiert extra in dieser Richtung (war WIMRE damals in irgendeinen Kickstarter-Update während der Originalkampagne auch mal thematisiert) und wird dafür dann noch mit Punktabzügen bestraft. Da braucht man sich dann nicht mehr wundern, wenn Verlage alles Historische immer mehr meiden und nur noch auf austauschbare 08/15-Wohlfühlthemen und rein fiktionale Settings setzen.

    Absolut vertretbare Meinung und das es für das Spiel nicht all zu viel Relevanz hat ist natürlich richtig. Aber es is halt trotzdem blöd, wenn du 2 Farben hast die du Leuten in die Hand gibst wo sie nur die Wahl haben zwischen dem einem Kerl und dem anderen und das musste 2018 meiner Meinung nach einfach nicht sein.


    Aber das is hier auch nicht der Ort um das zu diskutieren denke ich, wie gesagt, finde deine Meinung vertretbar, ich seh's halt bissel anders.

  • Aber es is halt trotzdem blöd, wenn du 2 Farben hast die du Leuten in die Hand gibst wo sie nur die Wahl haben zwischen dem einem Kerl und dem anderen und das musste 2018 meiner Meinung nach einfach nicht sein.

    Bei fiktionalen Settings bin ich da ganz bei dir. Aber bei historischen Settings ist das gefählicher Blödsinn, denn Geschichte bzw. Verständnis von Geschichte funktioniert nicht nach dem "Wünsch dir was"-Prinzip.

  • Aber es is halt trotzdem blöd, wenn du 2 Farben hast die du Leuten in die Hand gibst wo sie nur die Wahl haben zwischen dem einem Kerl und dem anderen und das musste 2018 meiner Meinung nach einfach nicht sein.

    Bei fiktionalen Settings bin ich da ganz bei dir. Aber bei historischen Settings ist das gefählicher Blödsinn, denn Geschichte bzw. Verständnis von Geschichte funktioniert nicht nach dem "Wünsch dir was"-Prinzip.

    Auch ein fairer Punkt. Wie historisch akkurat Brass: Birmingham ist, ist mir persönlich aber relativ egal und ich persönlich finde, man muss nicht immer alles historisch akkurat dar stellen und kann auch mal mit der Zeit gehen.


    Agree to disagree würd ich sagen ☺️

  • man muss nicht immer alles historisch akkurat dar stellen und kann auch mal mit der Zeit gehen.

    Beim ersten Halbsatz bin ich durchaus noch bei Dir (man muss nicht immer alles historisch akkurat dar stellen);

    den zweiten Halbsatz sehe ich extrem kritisch (und kann auch mal mit der Zeit gehen).


    In diesem Fall sollte der Verlag besser ein anderes Setting wählen. Meine Meinung.