Eure Tops und Flops des Jahres 2023

  • Meine allgemeine Top 10 wurde dieses Jahr durch ein paar Spiele erweitert, die nicht in 2023 erschienen sind. Daher werde ich diese hier nicht berücksichtigen. Gibt es dazu eigentlich bereits ein Thema? Fände es interessant die Spiele eines Jahrgangs zu bewerten und separat zu sehen wie sich die All-Time Top 10 entwickelt hat.


    Top 10 - 2023 erschienene Spiele


    1. #WhiteCastle

    White Castle ist ein fantastisches Euro-Game in kleiner Packung mit entsprechender Spieldauer. Was man hier in knapp einer Stunde geboten bekommt, schaffen viele andere Spiele nicht in zwei oder drei Stunden. Zwei kleine Wehrmutstropfen gibt es allerdings: a) Der Solo-Modus macht zwar Spaß, ist aber durch den variablen Aufbau und die Härte des Bots, selbst auf einfachster Stufe keine wirkliche Alternative zu anderen Spielen. b) im 2P-Spiel verliert man eine coole Mechanik des Mehrpersonenspiels.


    2. #Nucleum

    Nucleum kaufte ich, in der Hoffnung, dass es mein Verlangen nach Brass stillen kann und mir dennoch etwas neues bieten kann. Zusätzlich die Hoffnung, dass es sich nicht wie Barrage spielt. Beides hat hier vollends funktioniert. Nucleum hat tatsächlich nur dank des langwierigen Aufbaus und der längeren Spielzeit den kürzeren hinter White Castle gezogen, es könnte genau so gut auf Platz 1 stehen. Ich habe es noch nicht zu viert spielen können (Würde ich auch nur in sehr spezifischen Runden wollen), aber es funktioniert mit jeder Spielerzahl wirklich gut, selbst solo. Wahnsinnig tolles Euro, bei dem ich etwas verwundert war, dass bereits eine Erweiterung im Anmarsch ist, wo doch das Hauptspiel noch sehr viel hergeben sollte.


    3. #Arborea

    Arborea hat einen für mich innovativen Worker-Placement Mechanismus, gemischt mit geteilten Ressourcen und einem coolen Scoring-Puzzle. Die Kombination dieser Elemente funktioniert wirklich hervorragend und so steht man oft vor der Entscheidung Ressourcen zu Nutzen um damit später potentiell viele Punkte zu generieren, oder sie direkt in (ebenfalls teilweise recht viele) Siegpunkte umzuwandeln, womit man Sie aber den Mitspielern überlässt. Diese Art der Interaktion gefällt mir außerordentlich gut.


    4. #TheSearchForTheLostSpecies

    Seit Turing Machine weiß ich, dass mir Deduktionsspiele außerordentlich gut gefallen können. The Search For The Lost Species ist eines dieser Spiele. Was hier, im Gegensatz zu Turing Machine, eine größere Relevanz hat sind die Mitspieler. Wer aufmerksam schaut was die Mitspieler so tun, der kann daraus entscheidende Hinweise auf den Aufenthaltsort diversere Tiere und sogar der verschollenen Spezies erhalten. Mir gefällt ebenfalls sehr gut, dass es nicht reicht die verschollene Spezies als erstes zu finden. Hat man sonst nicht viel auf der Karte entdeckt, die anderen aber schon, werden einem die Punkte vermutlich nicht zum Sieg reichen. So erging es mir gestern bei meiner ersten Solo-Partie.


    5. #Earth

    Earth kam und Wingspan ging. So kann man es im Prinzip zusammenfassen. Ich finde es toll die verschiedenen Synergien zwischen den Karten herauszufinden. Durch die schiere Anzahl der Karten (Inkl. Scoringkarten wohlgemerkt) kommt es hier nicht zu Langeweile. Gleichzeitig sorgt das simultane Spiel dafür, dass selbst eine Partie zu viert (und vermutlich auch zu fünft) wirklich schnell gespielt ist. Anscheinend ist auch hier eine Erweiterung in Arbeit. Bin gespannt was das wird.


    6. #Distilled

    Distilled ist vermutlich das thematischste Euro in meiner Sammlung. Obwohl ich nichts mit Brennereien am Hut habe zündet es bei mir voll. Sicherlich hilft hier die Tatsache, dass es einen der besten, wenn nicht den besten, BYOS-Solo Modi hat. Einen guten Whisk(e)y einschenken und eine gute Stunde Distilled spielen und schauen welche Ziele man erfüllen muss ist Balsam für die Seele. Mir gefällt die Push-Your-Luck-Mechanik hier außerordentlich gut, da man seine "verlorenen" Rohstoffe nicht wirklich verliert, sondern sie in der nächsten Runde wieder zur Verfügung hat. Im MP hat es bisher noch nicht so richtig gezündet, wobei mich das aufgrund des exzellenten Solo-Modus nicht wirklich stört.


    7. #FarAway

    Zu FarAway wurde bereits genug geschrieben. Auch bei mir kommt es super an und macht jedes mal aufs neue Spaß. Ich finde es auch immer schön zu sehen wie sehr (Spiel)intelligente Menschen an dem vergleichsweise einfachen Konzept des Rückwärts punkten verzweifeln.


    8. #ForestShuffle

    Forest Shuffle hat bei mir sowohl Fantasy Realms als auch Marvel: Remix abgelöst. Das ist gut, denn meine Freundin bevorzugte das erstere und ich das letztere. Jetzt bevorzugen wir beide Forest Shuffle. Die Synergien der Karten sind interessant herauszufinden und die Abwurfmechanik ist gut gelöst. Es gibt ja anscheinend einige OP-Strategien, gerade im 2P-Spiel aber dafür haben wir nicht genug Partien gespielt bisher. Dennoch interessant zu sehen ob das mit einer (vermutlich erscheinenden?) Erweiterung angepackt wird.


    9. #EverdellFarshore

    Farshore hat das Basisspiel von Everdell für mich abgelöst. Ich musste mir die Frage stellen, ob ich Geld in weitere Erweiterungen investiere um potentiell das Spiel zu haben was ich gerne haben möchte, oder ob ich einem "neuen" Everdell die Chance gebe. Farshore hat kleine aber feine Veränderungen eingeführt, die mir Everdell, vor allem im 2P-Spiel wieder schmackhaft gemacht haben. Auch der Solo-Modus gefällt mir besser als im Original. Hat mir Lust gemacht auf mehr eigenständige Spiele im Everdell-Universum.


    10. #Amritsar

    Amritsar hat alleine aufgrund der tollen Qualität der Komponenten einen kleinen Bonus bei mir, aber dahinter versteckt sich auch ein wirklich gutes Euro Game. Es ist außerdem ein Spiel was komplett ohne Karten auskommt, was in dieser Top 10 hier schon etwas heißen will. Schönes Spiel, dass ich noch weiter erkunden muss, aber in den ersten Runden durchaus überzeugen konnte.


    Flops gab es dieses Jahr eigentlich fast keine, wobei hier noch ein ungespieltes Septima herumsteht, das ja seit Auslieferung bereits reihenweise weiterverkauft wird.

    Der einzige echte Flop war wohl Trailblazer: The John Muir Trail. Ich fand es leider zum einen zu lang für das was es ist und zusätzlich fand ich auch die Aktionsauswahlmöglichkeiten sehr ernüchternd. Wenigstens habe ich es mit geringem Verlust verkaufen können.

  • Richtige Tops die mich vollends überzeugt haben gab es keine, aber gute Spiele die mich positiv überrascht haben gab es folgende:


    Forests of Pangaia

    Zufällig davon erfahren, klang aber erstmal nicht interessant genug. Später die Chance gehabt es relativ günstig zu bekommen und nochmal genauer hingeguckt. Gedacht "was kostet die Welt?!" und es gekauft... Bisher leider nur eine Partie gespielt und es ist auch kein Überflieger, aber ein gutes Spiel. Wird erstmal bleiben und öfter gespielt. Erinnert stark an das gute Photosynthese, funktioniert aber fast komplett anders.


    Kodachi

    Da ich das Original "Ninjato" besitze und mir gut gefällt, war Kodachi schon lange auf der Liste. Jahre später hatte ich dann endlich die Chance es zu spielen. Ich wusste dass es keine Interaktion gibt, aber da es ein relativ schnelles "push our luck" Spiel ist und ich die Umsetzung und Kernmechanik mag, wurde es bereits öfter gespielt. Ist auf der Kaufliste.


    Lacrimosa

    War ursprünglich auf meiner Check-List, ist dann aber wieder runtergeflogen, weil wohl wenig interaktiv. Am Ende wurde es doch gespielt und ich war positiv überrascht und habe die Interaktion als ausreichend empfunden. Macht nichts wirklich neues, aber was es macht funktioniert ziemlich gut. Erinnert mich aus irgendwelchen Gründen an Rokoko, gefällt mir aber aus ebenfalls irgendwelchen Gründen besser.


    Whistle Stop

    Zwar vor vielen Jahren schon einmal gespielt, fühlte sich gestern aber völlig unbekannt an. An meiner Meinung hat sich nichts geändert. Es ist schon ein cooles Spiel, aber eigentlich nicht gut genug um den Schrank-Platz zu rechtfertigen. Ähnlich geht es seinem jüngeren Bruder Whistle Mountain. Vorerst behalte ich beide und wenn der Platz wieder knapp wird, gucken wir weiter. Jedenfalls ein etwas anderes Train-Game, dass mit der Zeit immer mehr und mehr Optionen bietet. Was anfangs noch locker anfängt und nicht sonderlich interaktiv wirkt, wird später zum brain-burner und recht umkämpft.


    Wormholes

    Wurde als Absacker gespielt ohne dass ich jemals davon gehört hatte. Am Ende auch kein Überflieger, aber mal ein etwas anders abstraktes Spiel, dass alle am Tisch positiv überrascht hat. Recht mathematisch und abstrakt, aber irgendwie auch interessant seine Wurmlöcher an den richtigen Stellen zu platzieren und zu versuchen seine Karten effizient an ihr Ziel zu bringen.



    Flops hingegen gab es mehrere... (auch über diese 5 hinaus)


    Autobahn

    Uff, das war eine der schlechtesten Runden überhaupt und das für jeden am Tisch. Zwei von Vier haben auch gefragt, ob wir abbrechen wollen...

    Ziemlich hässliches, relativ kompliziertes und sehr fummeliges Spiel, bei dem ich tatsächlich keinen einzigen Aspekt gefunden habe, der mir wirklich gut gefällt. Am Besten gefiel mir das Board auf dem man seine Angestellten pusht, aber das ist in anderen Spielen bestenfalls basic und nebenbei. Die Ikonographie ist völlig daneben und das so sehr, dass wir uns gefragt haben, wie das ernsthaft durch die Redaktion gekommen ist.


    Council of Shadows

    Auch völlig untergegangen, da komplett repetitiv und langweilig. Für mich eines, wenn nicht das schlechteste Alea Spiel. Ab der Mitte wurde es zugegeben etwas besser, weil sich der erste Frust gelegt hat und man weitere Optionen sehen konnte, aber im Endeffekt noch immer kein gutes Spiel. Typisches Deckbuilding Problem, wer einmal seine Engine zusammen hat, wiederholt sie nur noch. Zum Ende hin nehmen die Optionen dann auch noch ab...


    Evolution: New World

    Ich mochte das Original, trotz seiner klaren Kanten und liebe die Neuauflage (die in dt. bei Schmidt erschienen ist). Das hier ist die Neuauflage des Originals, die nur marginal weiterentwickelt wurde und alle Kanten beibehalten hat. Da ein Kollege es gebackt hat, habe ich es trotzdem gespielt und nun ja, es ist sehr nah am Original und im Vergleich zu der späteren Version das klar schlechtere Spiel. Diese Neuauflage ist überflüssiger als Wasser flüssig ist.


    Legends of Void

    Ouch! Das tut selbst jetzt noch weh... eine der schlechtesten Partien meines Lebens (jap, deutlich schlimmer als bei Autobahn). Hier lief einfach gar nichts zusammen und bevor ich mich nochmal dazu äußere, verweise ich lieber auf die Kurzfassung in diesem Thread.

    <X <X


    Walnut Grove

    Durch Zufall quasi geschenkt bekommen, die Chance genutzt und es angespielt. Tja, hätten wir das mal gelassen... sehr einfaches und geradliniges Spiel, bei dem so ziemlich alles rar ist, inkl. der Aktionen. Das Spiel bietet eigentlich nichts. Kein Ziel, kein echten Optionen, keine interessanten Effekte, kein Aufbau, einfach nichts. Füttere deine Arbeiter und falls etwas übrig bleibt, verwurste es zu Punkten. Rinse and repeat.

  • Auch ich beschränke mich hier auf Spiele die ich (quasi) neu gespielt habe, da hier sonst einfach meine Lieblingsspiele stehen würden.

    Top 5

    Blood on the Clocktower

    19 Partien


    Etwas gecheatet, hab ich das Spiel doch letztes Jahr zum ersten mal gespielt, es danach jedoch lediglich für ganz gut befunden. Erst dieses Jahr, so etwa nach der 10. Partie ist der Funke so richtig übergesprungen und ich bin mittlerweile so begeistert von dem Spiel, dass es zu meiner All-Time Number 1 geworden ist.


    Das Spiel ist definitiv nichts für alle aber es ist eben genau das richtige für mich da ich das soziale, das Gesellschaftliche am spielen total mag und das hier ist eben ein Wahnsinns soziales Erlebnis in einer Gruppe aus Freunden, die zusammen eine der besten Spielerfahrungen schaffen die es meiner Meinung nach gibt. Das Spiel hat absoluten Tiefgang, bietet immensen Wiederspielwert durch viele Rollen die untereinander unterschiedlich interagieren und eben die Menschen, die jede Partie zu ihrer eigenen Erfahrung machen.


    The Light in the Mist

    14 Sessions über 19 Stunden


    Eine Art Exit-Game in Form eines Tarotkarten Deck, bei dem jede Karte der Major Arcana ein einzelnes Rätsel darstellt. Bis auf die 1. und die letzten Karte können alle Rätsel in beliebiger Reihenfolge gelöst werden und jedes Rätsel kann dabei noch weitere Karten der Minor Arcana hinzunehmen um das Rätsel zu bilden.


    Jeder von uns kennt es sich, man grübelt Stunden über ein Problem nach, gibt auf, kommt am nächsten Tag wieder und hat die Lösung direkt. Und genau damit spielt das Spiel eben perfekt durch die Möglichkeit die Rätsel in beliebiger Reihenfolge zu lösen. Man hängt fest? Einfach mal ein anderes Rätsel probieren und kommt man zurück ist die Lösung des alten Rätsels vielleicht viel klarer.


    Eine meiner liebsten Spielererfahrungen überhaupt und definitiv ein Highlight in 2023 für mich, was aber auch an dem Menschen liegt mit dem ich das Spiel gespielt habe.


    Circadians: Chaos Order

    5 Partien


    Ein interaktives, asymetrisches, konfrontatives Area-Control Spiel mit Euro-Mechaniken von dem Designer der uns das Stück Gold names Architekten des Westfrankenreich gebracht hat? Das musste ich mir anschauen und das hat sich gelohnt. Ein absolutes Jahreshighlight für mich.


    Es ist definitiv hochkomplex, lange und konfrontativ, das muss man mögen aber wenn man das mag ist man hier sehr gut aufgehoben und auch hier kommt der Wiederspielwert wieder durch die Spielerinteraktion (und 6 asymmetrische Fraktionen).


    Among Cultists

    15 Partien


    Auch etwas gecheatet, so hab ich das Spiel doch zum ersten mal letztes Jahr auf der Messe als Prototyp gespielt, aber ausgeliefert wurde es erst dieses und erst dann sind wir so richtig in das Spiel eingetaucht.


    Das Spiel ist fragil, es kann viel schief gehen, leider. Aber wenn man diese Hürden überwindet steckt da ein wirklich wirklich tolles Social Deduction Spiel drin, das auch im Playercount recht flexibel ist und von 5-8 Personen gut funktioniert (Sweetspot bei 7).


    Shikoku 1889

    3 Partien


    Endlich mal 18XX das richtig schön aussieht. Ich hab's auf nem öffentlichen Spieletreff gespielt und Leute haben angehalten und gefragt was das ist, und das das ja echt schön aussieht und das bei nem 18XX. Das Spiel selbst ist schon 20 Jahre alt, ich hab's aber mit dieser Edition zum ersten mal gespielt und ich finde es wirklich Großartig und es gefällt mir auch besser als 18Chesapeake.


    Auch hier wieder: hohe Spielerinteraktion (ich glaube man erkennt ein Muster bei mir...), das hat in dem Spiel aber etwas den Nachteil, dass es sich zieht mit Spielern, die das Spiel noch nicht so richtig verstanden haben und suboptimale Entscheidungen treffen, die das Spiel in die Länge ziehen.



    Honorable Mentions: Nemesis (weil nicht neu aber für mich entdeckt), Hegemony: Lead your Class To Victory, Heat: Pedal to the Metal


    Flop 5

    Stir Fry Eighteen

    Ein 18 Karten Micro-Game indem es um bluffen geht bei dem meiner Meinung nach die Risk-Reward-Ration einfach nicht stimmt. Bluffen hat ein hohes Risiko ohne einem dabei zwingend sehr viel zu bringen, ohne Kartenglück geht's aber auch nicht ohne. Dass man für's aufliegen hart bestraft wird und sich das Spiel viel zu lange zieht hilft auch nicht wirklich.

    Suppenkasper

    Da ist son Typ auf dem öffentlichen Spieleabend den ich regelmäßig besuche und er bringt oft (alte) Spiele mit, eins schlechter als das andere und ich vermeide es mittlerweile so gut es geht mit ihm zu spielen wenn es ein Spiel ist, dass er mitgebracht hat. Auch dieses Spiel war wirklich nicht gut aber immerhin nicht ganz so lang.

    Magnificent Flying Machines

    Vom selben Typen wie Suppenkasper (erkennt man ein Muster?), das Ding war auch einfach nicht gut. Es war völlig random ohne dabei aufregend zu sein und hat sich gezogen und an stellen wirklich broken angefühlt. Lustigerweise behebt die Erweiterung wohl genau das, was wir in der Erstpartie bereits als broken erkennen konnten. Fairerweise muss man sagen, dass in der Deutschen Übersetzung die Spielendbedingung komplett falsch erklärt wird, wodurch diese Spiel vermutlich nochmal ne gute Ecke schlimmer war als das Spiel eigentlich ist.

    Light in the Dark

    Reiner Solo Dungeon-Crawler bei dem ich nicht verstehe, wie er es durch's Playtesting geschafft hat. Man deckt zufällige quadratische Karten auf um die Map zu bilden wenn man den Rand verlässt und diese Karten haben viele Sackgassen. In meiner Erstpartie hab ich eine einzige Karte aufgedeckt, die keine Sackgasse war bis ich recht schnell eingesperrt war und das Spiel nicht mehr gewinnen konnte. "Unlucky" dachte ich aber in der Zweitpartie ist das exakt selbe passiert nur etwas später. Danach hab ich da Spiel direkt verkauft.


    Mittlerweile gibt es Errata Regeln dafür aber auch der Rest des Spiels war leider nicht so spannend

    Barbaria

    Zugegeben, der Spielbesitzer hat die Regeln nicht ganz richtig erklärt, anstatt einen Schatz zu verlieren wenn man stirbt wurde uns gesagt, dass wir alle bis auf einen verlieren. Das hat das Spiel natürlich unangenehm in die länge gezogen. Trotzdem empfand ich diese Würfelspiel doch eher nicht nach meinem Geschmack und ich hatte nicht besonders viel Spaß. Würde es aber mit richtigen Regeln nochmal versuchen


    Honorable Mentions: Hand auf's Herz, Der Trötofanten-Zirkus, Rising Sun


    #BloodOnTheClocktower #TheLightintheMist #CircadiansChaosOrder #AmongCultists #Shikoku1889 #StirFryEighteen #Suppenkasper #MagnificientFlyingMachines #LightInTheDark #Barbaria

    2 Mal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • Bei mir waren es


    Hybris: Disordered Cosmos (Aktionsauswahl, Tableau, Kampfsystem)

    Revive inclusive Erweiterung (Kettenzüge, Tableau)

    Anunnaki (Aktionsauswahl, Tableau, Kampfsystem, Spieldauer)

    Nukleum (Aktionsauswahl, Netzwerk, Verzahnung)


    Alle 4 haben einen kleinen Nachteil: sie brauchen enorm viel Platz auf dem Tisch.


    Dann haben mich die 2. Erweiterungen vom Dauerbrenner Dune Imperium und von Arnak überzeugt.


    Und ich habe mit erschrecken festgestellt, dass Hoplomachus Victorum 2023 das einzige Spiel mit Würfeln war. Kein Too Many Bones, Uprising o.ä.

    Der Vorsatz fürs nächste Jahr steht fest.

  • Dann hole ich auch mal mein Tagebuch raus.


    Bin ja aus Zeit- und Umfeldgründen - aber auch aus persönlichem Interesse - eher im Familienspielbereich zu Hause. Da gab es dieses Jahr auch einen klaren Überflieger. Und auch bei den Flops fällt mir vor allem ein Spiel ein. Aber der Reihe nach:


    Tops


    #Dorfromantik - in kürzester Zeit durchgesuchtet und wieder verkauft. Danach schmerzhaft vermisst und auf der Messe nachgekauft - inklusive Mühle und den Sonderplättchen aus der danach wieder verkauften Duell-Variante. Dann „aus Versehen“ Freunden ausgeliefert und erst vor einer Woche zurückbekommen. Innerhalb dieser 5 Tage 5 Partien und gleich steht die nächste an. Klarer Überflieger!


    #CaperEurope - keine direkte Neuheit für mich, da ich Caper schon kannte und mochte. Aber ebenfalls ein Top-Spiel.


    #seasaltandpaper - tolles, kleines Kartenspiel, das an so vielen Stellen alles richtig macht. Spannung, Skills, Glück, Aufmachung - alles genau mein Ding!


    #MarvelRemix - von allen bisher gespielten Hand-Management-Spielen (Red Rising, Star Trek: Missionen) das beste. Dauer und Komplexität im besten Verhältnis.


    #Obsession - nach den ersten zwei Partien genau das, was ich mir gewünscht habe. Unerwarteter Bonus: es gefällt auch meiner Frau! 😀 Also kommt vielleicht noch eine Erweiterung?


    Flops


    #Heat - als allererstes zu nennen. Hab mich so drauf gefreut! Aber der Catch-Up-Mechanismus hat bei mir den Eindruck erzeugt, dass es nur darum geht, in der letzten Kurve vorn zu sein und dann noch die besten Karten in der Hinterhand zu haben. So schade. Vor allem, da ich Flamme Rouge liebe! Ob ich doch noch mal bekehrt werde? Schön wär‘s.


    #DieGildeDerFahrendenHändler - als frickelig und mit Regelschwächen empfunden. Allerdings auf der SpielDoch! gespielt inklusive Live-Regelerarbeitung. Reizte danach leider nicht für einen zweiten Versuch.


    #EinwundervollesKönigreich - hat nach meinem Empfinden gegenüber dem tollen Eine wundervolle Welt den Fokus verloren. Hätte ich schon vor dem Schmieden erkennen können.


    #Kräutergarten #Blumengarten #SpaceshipUnity #PandemicSchnellesEinsatzteam

  • Ich fange mal mit den Flops an: Keine, da ich nur Spiele kaufe die mir gefallen.

    Toptitel waren

    #HeatPedalToTheMedal - „planbarer Zufall“ gepaart mit extrem guter Spielbarkeit ergeben Rennfeeling pur.

    #PathofCivilisation - ein Enginebuilder im Civ-Mantel und überschaubarer Spiellänge, DAS macht es sehr gut und sieht auch noch gut aus.

    #Hegemony - was für eine tolle „Staatssimulation“! Dauert etwas, aber die hohe Interaktion und Asynchronität zaubern eine dichte Atmosphäre.

    #PlanetUnknown - Puzzle auf Planeten mit Belohnungs-Brimborium und „Fliehkraftregler“ zur Aufbewahrung, cool.


    Weitere gute - aber eben nicht Top - Spiele wären noch

    #Evacuation - kein langwieriges aufbauen, sondern das schon vorhandene von A nach B umsiedeln als neue „Euro Interpretation“.

    #TheLongestTrench als interessantes kartengetriebenes Wargame im WW1, mit vorgegebenen Schauplätzen die bestimmte Karten bonifizieren.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Top 5:


    #Voidfall - Ich liebe Mindclash. Abgesehen von Septima haben sie mich noch nicht enttäuscht. Vielleicht schubst Voidfall langfristig sogar Trickerion von Platz 1.


    #DarwinsJourney Holt mich thematisch und spielerisch voll ab. Immer weiter spezialisierende Worker, ein bisschen Leistenschieben und knappe Ressourcen, taugt mir.


    #AgeOfInnovation Ich liebe TerraMystica (sehe ich auch deutlich vor Gaia Project) und auch wenn AoI mir weniger gut gefällt, weil es "offener" ist, ist es trotzdem dieses Jahr ganz weit oben.


    #ScholarsOftheSouthTigris Bester Garphill. Ich mag Leistenschieben, ich mag Dice Placement... Und die kreative Nutzung von Farben ist frisch.


    #CityOfTheGreatMachine Mega gutes Hidden Movement Spiel. Fühlt sich extrem gut balanciert und spannend bis zum Schluss an. Läuft ein bisschen auf "Du denkst, was ich denke, was Du denkst..." hinaus, aber irgendwie fügt sich einfach alles total rund. Und dazu das Regelheft des Jahres.


    Flop 6:


    #Beast Pitch hat mich total angemacht, das Spiel an sich fühlt sich aber einfach total unrund an.


    #Stationfall Chaotisches Snoozefest.


    #CascadiaLandmarks An für sich eine gute Erweiterung, aber produktions/qualitätsmängel und es nimmt dem Grundspiel etwas die Eleganz.


    #Earth Taugt mir garnicht, für mich völlig belangloses Multiplayer-Solitär.


    #Septima Der erste Mindclash, der mich nicht überzeugt. Toll produziert, aber sehr mühsames, sich wiederholendes Spielgefühl ohne Fortschritt mit zu langer Spielzeit.


    #PlantaNubo Ich war richtig heiß auf Autoren-Trio. Hat auch Sau viele frische, coole Ideen. Aber irgendwie fügt es sich nicht so richtig schön zusammen.


    Noch ungespielt in Regal

    #KutnaHora

    #Evacuation

    #RatsOfWistar

    #Nucleum

    #Hegemony

    #Weimar

    #Apiary

  • Insgesamt ein sehr sehr starker Jahrgang; u. a. auch dank Lokalisationen älterer Spiele ins Deutsche.

    Eine Top-Five zu erstellen ist mir deshalb auch kaum möglich.


    Absolut Top:

    #Dorfromantik mit 60 Partien, 4 Kampagnen (zu Zweit, zu Dritt, Solo und zu Dritt), Highsorce-jagden, oder nur als Grundspiel und ich als Erklärbär, ist es das mit Abstand am meisten auf den Tisch gebrachte Spiel des Jahres 2023. Sebstverständlich ist die "Große Mühle" und Stanzbogen Nr.9 (aus Dorfromantik - Das Duell) inzwischen integriert. Ja, und mit allen Stuff sind über 700 Punkte durchaus möglich.

    Aber: weder alle Nicht-, Familien- und schon gar nicht Kennerspieler mögen dieses Spiel! Insgesamt ist Dorfromantik aus meiner Sicht aber zu Recht "Spiel-des-Jahres" geworden. Uns gefällts extrem (und wir wissen nicht warum).


    #TooManyBones ein von Frosted Games perfekt ins deutsche lokalisisierter Hit. Ein Skirmisher mit Storyanteilen, taktischen Entscheidungen und Würfelglück (wobei was ist genau Würfelglück? Ich wollte doch noch 1x Bones werfen, weil...). Alle Kennerspieler (und auch ich) lieben dieses Spiel.


    #TheWitcherOldWorld eine Brettspielumsetzung von Film, Buch und Computerspiel. Ich bin persönlich absolut begeistert. Leider bin ich auch ein Fan der Film-Serie und vor allem der Bücher von Andrzej Sapkowski. Also Vorsicht bei meiner Expertise; ich bin absolut befangen. Trotzdem, das Kampfsystem ist in jedem Fall absolut gelungen. Storie-Texte muss man mögen (wie in Nah & Fern oder Schlafende Götter...). Zu Fünft kann ich mir dieses Spiel allerdings nicht vorstellen (Stichwort Downtime); zu Viert ist die Downtime je nach Spielerrunde kritisch (oder eben auch nicht).


    #Mischwald erst kürzlich in die Regalwand eingezogen, begeisterte bisher absolut alle Mitspielenden "aller Kategorien und Schubladen".

    Immer wieder gibt es neue siegreiche Karten-Kombinationen. Zudem ein schönes Thema und eine Grafik die das Spiel optimal unterstützt.

    Selbst für meine Familienspielrunde waren Spielablauf und Symbolik sehr schnell "sonnenklar". Am 2. Weihnachtstag hatt mich die Verwandschaft richtig abgezockt (und das ohne jegliche Vorkenntnisse). :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    #PlanetUnknown ein Puzzle-Spiel mit der Raumstation "Susan". Spaß pur. Egal ob Familien- bis Nerdspieler: der Daumen kennt nur diese Richtung :thumbsup:

    Ich hoffe, dass auch die weiteren Planten und Konzerne in deutsch veröffenlicht werden.


    Absolute Flops:

    #FantastischeReiche erwartet hatte ich nach verschiedenen absolut positiven Rezensionen ehrlich gesagt recht wenig. Und ich wurde nicht enttäuscht. Viele finden dieses Spiel super, ich hingegen nicht. Und das ist so auch in Ordnung.

    #ReisendedesSüdTigris ist eigentlich ein tolles total gut verzahntes Spiel. Leider war es mir "die 2 Umdrehungen" zu viel. Die ersten 3 Runden waren schlicht "betreutes Spielen" seitens des Erklärbären. Wie kann ich jemanden dieses Spiel nahebringen? Wie kann ich hierfür eine sinnvolle Spielhilfe erstellen? Und in welcher Zeit? Und wozu überhaupt?

    #DisneyLorcana gute, tolle Werbung - für Nichts. In unserer Region bisher absolut nicht verfügbar. Selbst der Ravensburger-Shop vertröstet auf Januar 2024 (für die 1. Edition). O.K. Ravensburger will mein Geld nicht; so sei es :thumbsdown: :thumbsdown: :thumbsdown:

  • Tops:


    Die weiße Burg - Knackige Spielzeit - und mittlerweile hab ich auch die 80 Punkte geknackt. Sehr coole Lernkurve, sehr guter Preis mit tollem Material


    Ancient Knowledge - vor kurzem erst kennen gelernt und überzeugt mich voll. Ich mag diese kartengetriebenen Engine Builder. Hier vor allem mit dem eingebauten Selbstzerstörungsmechanismus. Man schafft sich selbst Probleme, die man dann auch noch lösen muss.


    Mischwald: Wurde schon viel drüber gesagt. Geniales Spiel.


    Nukleum: Eines der besseren Euros. Großartiger Tiefgang und man entdeckt in jeder Partie neue Wege.


    Bunny Kingdom: Erst jetzt kennen gelernt: Toll. Ich liebe Draften eh. aber hier in kurzer Spielzeit ein tolles Spiel.




    Flops:


    Hochsaison: Grand Hotel Roll & Write: Puh. Das ist einfach nicht besonders spannend. Und Grand Hotel in echt ist da viel spannender.


    5 Towers: Irgendwie auch belanglos. Fühlte sich zudem etwas sehr random an


    StegegetS Moomin: Leider mag meine Tochter das sehr. Ansonsten kann man bei einem Roll & Write gar nicht mehr falsch machen.


    Tidal Blades: Ganz ganz schlimme Partie, sicher unter den Top 5 meiner unangenehmen Spielerfahrungen. Viel zu lang als Würfelspiel, viel zu wenig Entscheidungen für die Spiellänge. Viel zu wenig Thema. Alles irgendwie beliebig.

  • 2023 standen bei mir eher neu entdeckte Klassiker hoch im Kurs.


    Top 5:

    1.) #Kanban

    Hier paßt für mich einfach fast alles. Thematische Einbindung, interessante Verzahnung, raffinierter Mechanismus von Sandra und genau das richtige Anspruchsniveau. Daß die verschiedenen Autoteile lediglich unterschiedlich farbige Klötzchen und nicht ein klein wenig modelliert sind ist zwar ein kleiner Wehrmutstropfen, aber bei dem vollen Spielplan kann ich es auch verstehen, wenn jeder Quadratmillimeter kostbar ist und optimal ausgenutzt werden will.


    2.) #Heat

    Anfangs stotterte der Motor beim Verinnerlichen der Regeln noch ein wenig und beim Verständnis von einigen Details geriet ich kurz in Streßmomente und war knapp davor ins Schleudern zu kommen. Zum Glück konnte ich die Hitze gut abfangen und dann lief das Spiel wie eine geölte Maschine sowohl für Viel- als auch So-gut-wie-gar-nicht-Spieler.


    3.) #LaGranjaDeluxe

    Gefällt mir sowohl optisch als auch mechanisch sehr gut und die vielen Erweiterungen bieten ein großes Maß an Vielfalt.


    4.) #CastlesOfBurgundySpecialEdition

    Für mich ein interessantes Würfelspielchen, das die ein oder andere Denksportaufgabe bereit hält, und bei dem man hofft, daß Plan A aufgeht, so daß man nicht teuer zu Plan B oder C greifen muß. Aber immerhin: Man hat während der Partie meistens eine Alternative, wie man trotzdem noch zum Ziel gelangen kann.


    5.) #KlongKatakomben

    Nach der Erstpartie mochte ich es noch nicht so sehr leiden. Zu sehr war ich von der Denk- und Spielweise im originalen #Klong verhaftet. Als es mir in Folge gelang, mich davon zu lösen, entdeckte ich immer mehr und mehr den Reiz der Katakomben und somit kam es auch öfters auf den Tisch als die starren Spielpläne.


    Flop 5:

    1.) #Cartaventura

    Egal welches "Spiel" aus dieser Reihe - für mich war das die größte Enttäuschung. Man drucke eine Abenteuergeschichte, bei der man sich alle paar Seiten entscheiden muß, wo man im Anschluß weiterliest und bei der es innerhalb des Buches mehrere mögliche Ende-Szenarien gibt, auf einen Satz Spielkarten, gestalte es ansprechend und baue einen minimalen Mechanismus in Form von vorhandenem Geld á la #CatanKartenspiel ein und vermarkte es als Koop-Spiel? Sorry, nein, das ist gemeinsames Vorlesen bei dem man teilweise auch noch der eigenen Phantasie beraubt wird. Wenn ich lesen will, dann nehme ich mir ein Buch zur Hand und lege nicht Karten auf den Tisch.


    2.) #TheKeyFluchtausStrongwallPrison

    Ich bewundere die Leistung, die dahinter steckt, dieses komplizierte Rätsel zu konstruieren. Aber für mich floppt es in der gemeinsamen Runde komplett. Konnte man bei den anderen Titeln der "The-Key-Reihe" noch ein wenig Konkurrenzdruck empfinden, ist das hier quasi unmöglich. Man ist dermaßen mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt, daß es keine Rolle spielt, ob man alleine oder zu zweit/dritt/viert am Tisch sitzt. Und was die anderen machen, interessiert mich dabei nicht wirklich, selbst die offenen Verhörkarten sind da eher störend als hilfreich. So rätselt, flucht und verzweifelt jeder vor sich allein hin, bis es auch der Letzte geschafft hat, irgendwie zu einer Lösung zu kommen, was durchaus erst nach 60 min der Fall sein kann. Der Schnellste wartet in der Zwischenzeit auf diesen Zeitpunkt bis zu einer halben Stunde ... Gemeinsames Spielen sieht anders aus. Dann lieber doch die einfacheren Fälle, bei denen deutlich weniger Wartezeit vorhanden ist und wo man gleich eine weitere Partie dranhängen kann.


    3.) #Skyjo und #SkyJoAction

    Kartenziehspiel der einfachsten Sorte, das mir Entscheidungsmöglichkeiten suggeriert und bei dem ich am Ende trotzdem gnadenlos dem Glück ausgeliefert bin. Sind die letzten beiden Karten hohe Zahlenwerte war´s das mit dem Sieg - egal wie ich vorher gespielt wurden bin. Der Nachteil bei der Action-Variante ist, daß sie um einiges länger dauert als die normale. Für mich der einzige Grund zum Mitspielen ist, daß man sich hier in einer größeren Erwachsenenrunde problemlos unterhalten und nebenher ein paar Karten aufdecken kann, damit einem nicht zu langweilig ist, sollte das Thema gerade nicht so interessant sein.


    4.) #Q.E.

    Den Grundgedanken finde ich nach wie vor faszinierend, doch das Spiel funktioniert für mich nicht wirklich. Anfänger haben gegen Erfahrene so gut wie keine Chancen und wenn man in derselben Gruppenkonstellation bleibt, hat es nach einer handvoll Partien quasi keinen Reiz mehr. Weiterer Nachteil: Sobald einer zahlenmäßig einen größeren Sprung nach oben geht und ein weiterer Mitspieler aus Angst zu verlieren mitzieht, stößt man in mathematische Dimensionen vor, die kaum ein Normalo zuvor gesehen hat. Ich sag nur "Quadromillionen" ...


    5.) #FarAway

    Aufgrund der Lobeshymnen hier im Forum hatte ich mir viel mehr versprochen, als #FarAway tatsächlich zu bieten hat. Ja, es ist nicht schlecht und bei uns derzeit ein Pausenfüller, zu dem am ehesten gegriffen wird. Als positiv empfinde ich, daß es nicht allzu lange dauert - egal ob es gerade für einen läuft oder nicht. Aber wenn (wie bereits in mehreren Partien erlebt) das (Nicht-)Erhalten einer einzigen Karte im letzten Spielzug darüber entscheidet, ob man sich auf Rang 1 oder 4 wiederfindet, ist mir das auf Dauer wohl eindeutig zu glückslastig. Dann lieber doch ein Kniffel ;) ähh, ein Exemplar aus der Clever-Reihe.

  • Tops sind bei mir ganz klar in der StrategieEcke

    #DarwinsJourney die beiden #GWT Versionen - #AgeofInnovation - #Nukleum. Zusammen kommen die 5 auf 61 Partien, die Hälfte solo.

    That said, muss dennoch #Cascadia genannt werden wo ich dann und wann immer mal wieder in den Szenarien vorangeschritten bin.

    Not enough said, deshalb die Trennung, es wäre unfair die #SchlafendenGötter mit 16 Partien und die 25 Partien #Gloomhaven nicht zu erwähnen.


    Flops

    #Obsession, viel zu viel Glück drin für mein Empfinden.

    #Orichalkum, Langeweile pur

    #Distilled, Thema super, aber zu wenig Spiel

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Meine Tops, ohne WertungsreIhenfolge und Gewähr auf Vollständigkeit.


    Voidfall Deluxe

    Was ein Brocken, auf den ersten Blick.

    Geniale Bildschrift trifft auf episches Möglichkeiten im Sandbox Style.

    Anstrengend mit AP Peoples.


    Klong! Katakomben

    Macht Klong! für mich deutlich besser als die starren Karten ohne dabei in die Spielzeit von Klong! Im All! abzudriften (welches immer noch sehr gut ist und sich anders spielt.)


    Sea, Salt & Paper (inkl. Erw.)

    Mega Absacker egal in welcher Spielerzahl.


    Endless Winter Deluxe

    Tolles Material und aus meiner Sicht thematische Umsetzung, trotz verschiedener Mechaniken.

    Kann aber gerade in den ersten Runde und speziell mit AP Peoples anstrengend sein.


    Heat

    Tolles, unkompliziertes Rennspiel mit wenig Regelwust.

    Einzig die Mini-Anzahl an Strecken ist schade und zwingt schon fast zum tollen Strecken Fankit.


    Meine Flops, ohne Wertung oder Gewähr auf Vollständigkeit.


    Dune + Erw.

    Eigentlich mag ich Spiele bei denen man nicht mit Siegpunkte überschüttet wird und ich mag Dune.

    Nun ist dies für mich aber traurig unthematisch. Das Franchise kommt nicht wirklich durch. In Verbindung mit den glückslastigen Kämpfen und der sehr langen Spieldauer gibt es nichts was ein Klong! (Nahezu egal welches) nicht ähnlich oder besser macht.


    Golem

    Tolles Idee mit dem Golembau.

    Leider alles zu kleinteilig und unübersichtlich. Ständig guckt man ob man was vergessen hat oder noch einen Bonus bekommt.

    Etwas reduzierter und etwas Redaktionsarbeit und es wäre vll besser weg gekommen.


    Agricola Collectors Box (leer)

    Sehr drauf gefreut, Inlay für alles. Teuer gekauft, nahezu unnütz die Ressourcentrays und dann zusehen wie sie in Essen verramscht wird für weniger als 1/10 meines Preises.


    Diverse kleine Kartenspiele/Würfelspiele

    Namen meist vergessen, da dermaßen belanglos und unspannend oder Partyspiel "Mist".

    Da bin ich einfach nicht die Zielgruppe, aber was tut man nicht alles um andere einzubinden.

    Alles für den Dackel, alles für den Club, das ganze Leben für den Hhh...und. :tease:

  • Top:

    Oathsworn

    zu viert, tolle Story, spannende Kämpfe, sehr gute Kampfmechanik.


    Aeon Trespass Odyssey

    zu zweit noch im Cycle 1, anfangs überfordend, inzwischen gut zu bewältigen, auch wenn immer wieder was nachgeschlagen werden muss.

    Die Kämpfe sind spannend, das Wunden zufügen macht Spaß, das immer stärker werden auch. Überraschenderweise ist das Schifffahren auch spannend (im Gegensatz zu 7th Continent). Zusammen mit dem Tech-Tree und den immer neuen Items, macht das gut Laune und Motivation immer noch ein bissl weiter zu spielen.


    Council of Shadows

    Elegant, spannend und cooler Twist mit der Wertung.

    Regeln könnten besser sein.


    Mischwald

    Tolle Spieltiefe. Zählen stört mich nicht. Freu mich auf die Erweiterung.


    Skymines

    Verbessertes Mombasa, nuff said.


    Magic the Gathering

    Eingetaucht. Geld rausgehauen.


    Kartenspiele

    Fröschis, Hungry Monkey

    Am unverständlichsten reden die Leute daher, denen die Sprache zu nichts anderem dient, als sich verständlich zu machen.

    - Karl Kraus

  • Folgende Spiele habe ich 2023 neu gespielt:


    Top

    • Unfathomable. Battlestar Galactica in zwei Stunden. Gefällt mir ausgezeichnet, auch des Themas wegen.
    • ASL Quick 6 Scenario Pack II. Nach dem ersten haben wir 2023 auch das zweite der Quick 6 Scenario Packs durchgespielt. Alles in allem sehr solide und vor allem sehr flotte Szenarien. Keines hat länger als zwei Stunden gedauert.
    • Deep Rock Galactic. Eines meiner Highlights dieses Jahr. Ein Szenario-basiertes Coop mit tollem Material. Habe es mit etlichen Leuten probiert und allen hat es extrem gut gefallen. Freilich habe ich sofort die Erweiterung auf Gamefound unterstützt.
    • Pathfinder Adventure Path: Curse of the Crimson Throne. Absolut genial. Mein Top-Erlebnis dieses Jahr. In 26 Sessions haben wir die gesamte Kampagne mit mir als GM durchgespielt; meine Spieler waren begeistert. Ich auch.
    • Vaesen. Nordic Noir Rollenspiel; absolut genial. Cthulhu kann ich nun getrost weglegen.
    • League of Dungeoneers. Näher kann man ein Brettspiel nicht an ein Rollenspiel heran-designen. Wir haben vier Helden in 27 Sessions durch etliche Dungeons gejagt und freuen uns schon auf die Erweiterung!
    • Euthia - Torment of Resurrection. Bei einem Freund mitgespielt; leider nur ein Szenario. Würde ich gerne öfter spielen um herauszufinden, ob's mir nach ein paar Mal immer noch so taugt.
    • 18Korea. Ein dermaßen "overpowered" 18xx Game habe ich noch nicht gesehen. Nach drei Mal spielen will ich mehr! Leider ist uns die Wave 6 dazwischengekommen, aber sobald die durchgespielt ist, bring ich das wieder auf den Tisch!
    • Star Wars Villainous: Power of the Dark Side. Wifey und ich haben ein neues Top-Spiel. Perfekt für zwei, und eines unserer Lieblingsthemen. Mit der Erweiterung kann man 8 Böslinge in beliebiger Kombination gegeneinander antreten lassen. Perfekt :)
    • That's Pretty Clever / Ganz schön Clever. Ja, late to the party. Hab's erst heuer kennengelernt, aber als kleiner Filler für 2 großartig.

    Mediocre

    • Take It Or Leave It. Nettes Würfelspielchen.
    • Dragonlance - Warriors of Krynn. Wir haben die ganze Kampagne durchgespielt (ohne den Rollenspielteil - nur das Brettspiel. Hat uns perfekt unterhalten, aber nicht mehr.
    • Prey Another Day (mit sinnbefreitem deutschen Titel "Schnitzeljagd". Nettes Kartenspielchen.
    • 18PA Pennsylvania. Durchschnittliches 18xx. Wird wohl eher nimmer gespielt werden.
    • 12 Days. Nur gespielt, weil die Tochter einen Weihnachtsspieleabend wollte. Im Grunde genommen ein "Hol's der Geier" Klon mit Weihnachtsthema.

    Flop

    • Boss Monster - the Dungeon Building Card Game. Belanglos ... fast langweilig. Trotz sehr ansprechender Retro-Grafik habe ich mir mehr erwartet.
    • Lemminge. Schwaches Rennspiel mit noch schwächerem Thema.
    • Warhammer Fantasy Roleplaying 4th Edition. Argh. Die dritte Edition war wenigstens anders, aber nach diesen Regeln möchte ich nicht mehr spielen müssen. Ich bleib' bei meiner 2. Edition.
    • 18ZOO. Ein 18xx Spiel bei dem einfach alles, was in 18xx "standard" ist, einen neuen Namen bekommen hat. Wozu bitte?
  • Top:


    Hybris: Disordered Cosmos

    Beyond the Sun

    Cthulu Wars

    Ra Neuauflage

    Babylonia (Überraschung)


    Flop:


    Sub Terra (mehr erwartet)

    Discordia (mehr erwartet)

    Siderische Konfluenz (ganz schlimme Runde)

    Einmal editiert, zuletzt von Schneemi ()

  • Puh das ist ja wie immer eine interessante Frage, ich verliere oft den Überblick was ich überhaupt gespielt habe dieses Jahr. Aber ich versuche es mal, in der Hoffnung nichts vergessen zu haben.


    TOP:


    Too Many Bones:


    Auf deutsch zum Ende des Jahres erschienen und ich bin Frosted Games zu tiefst dankbar, dass sie den Knaller auf deutsch gebracht haben. Ich mag Dungeon Crawler an sich, Gloomhaven in der Digitalen Version hab ich viel Stunden investiert, Pranken des Löwen in der analogen Version und ich war dann lange auf der Suche nach einem neuen Dungeon Crawler. Mein Problem: Ich würde gerne Minis anmalen, mir fehlt aber die Zeit und auch die Skills das umzusetzen. Dann sehen die meisten fad aus... klar Chroniken von Drunagor hat die Demo Partie auf der Messe Bock gemacht, aber die Minis sahen krank gut aus. Too Many Bones sieht mit den Pokerchips schon grandios aus! Toll! Es ist schnell aufgebaut, pro Durchlauf eine Charakterentwicklung, Variabilität ist gegeben. Material Bombe! Ich will von diesem Spiel einfach ALLES haben. Für mich, eine 10/10 in jeglicher Hinsicht. Auch wenn es mir noch extrem schwer erscheint oder ich zu dumm für dieses Spiel bin.


    Faraway:


    Als Absacker, Warmspieler perfekt! Einfaches, schnelles Kartenspiel. Tolle Optik und es hat einen neuen Reiz bei mir geweckt, dieses umgekehrte denken. Da es so schnell gespielt ist, macht es süchtig! Kam in vielen Runden gut an, dass ich mir mein Exemplar sogar aus Frankreich hab zukommen lassen.


    Obsession:


    Durfte es auf der Messe rauf&runter erklären. Zunächst war ich wegen der Optik und dem Cover etwas skeptisch, das Thema sagt mir eigentlich auch nicht zu. Aber das Thema kommt mehr als gut durch. Es fühlt sich an, als wenn man wirklich ein kleines Anwesen aufbaut. Die Grafik passt dann dazu perfekt zum Thema, dass ich meine anfängliche bedenken schnell revidieren musste. Dazu die Mechanik die schnell erlernt ist und Spaß macht. In sich ein tolles Gesamtwerk. Solo-Modus macht mir Spaß. Grafik super. Die Anleitung war für mich etwas schwer zugänglich, aber dennoch tolles Spiel.



    Brass:


    Top1 auf BGG, lang vor mir hergeschoben durfte ich Brass zum Ende des Jahres kennenlernen und hat voll eingeschlagen! Ich warte vor allem auf die Iron Clays und auf eine Partie zu viert.


    Lorcana:


    Tolles Einstiegs TCG, tolles Artwork. Fluffige Regeln. Mir fehlen leider die Mitspieler.



    FLOPS:


    Septima


    Zunächst war ich etwas enttäuscht das ich den Kickstarter verpasst habe, dann froh das Teewicht das Spiel unterstützt hat. Wir haben eine Partie gespielt und ich war enttäuscht. Fusselige Regeln, 3h passiert nichts spannendes. Für mich ein langweiliges Spiel. Was Schade ist, weil die Optik mir sehr gut gefallen hat.


    Sonst hatte ich keine so großen Flops... vielleicht noch Erde, was ich die ersten drei Tage fast durchgehen gespielt habe, aber danach ganz schnell seinen Reiz verloren hat.

  • DIE TOP-SPIELE (ohne bestimmte Reihenfolge)

    • #ArcheNova - Auch in diesem Jahr wurde das Spiel wieder hoch und runter gespielt. Selbst bevor die Erweiterung hier im Haus eingezogen ist, haben wir es auf heavy rotation gespielt. Aktuell ist dieses Spiel immer noch mein Lieblings-2-Personen-Expertenspiel. Und bei einer Spielzeit zwischen 60 und 75 Minuten (ja, wir sind zackig unterwegs) kann man eh nicht meckern.

    … solange du es nicht mit deinem Sohn spielen musst? Wie der das letzte Mal mit dem Score „+3“ gewonnen hat, weil ich auch noch genauer wissen (ist vermutlich allein einen Spielbericht wert).


    Meine TOPs (ohne Reihenfolge):

    #SeedersFromSereisExodus - richtig gemeine Interaktion

    #EnergyEmpire - schnelles, befriedigendes, etwas anderes worker placement, das sich nicht zieht

    #Mischwald - nachdem das meine Frau sehr gerne spielt, habe ich mich damit angefreundet, einfach, weil es schnell geht

    #Volldampf - innovative Interaktion

    #Anachrony - nur einige wenige Partien gespielt (und jedes Mal verkackt), aber definitiv Lust auf mehr


    EDIT: #FarAway ist an Silvester bei uns durchgestartet - was für ein knackiges, kurzes Spiel mit sich wiederholendem „Nochmal“-Effekt! :)


    Meine FLOPs (dito):

    #DarwinsJourney - zu lang und kompliziert für das, was es ist

    #KemetBloodandSand - deckt sich mit The Hunter s Ausführungen

    #HeimlicheHerrschaft - siehe meinen letzten Eintrag unten: ähnliches Spielgefühl, so gar nicht meins

    #CouncilOfShadows - lässt sich ähnlich wie Res Arcana optimieren, ist im Gegensatz dazu aber einfach öde, nicht zuletzt, weil ich eine Strategie als überlegen erachte

    EDIT: #AWarOfWhispers (danke nifdgad )

    ein Spiel, bei dem ich nicht mal mehr wusste, wie es heißt - es ging um irgendwelche Ratssitze und area control mit geheimen Farben und Ereigniskarten im Mittelaltersetting - ganz ganz schlimm, wir haben nach 2/3 des Spiels abgebrochen

    3 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • TOP

    *Europa Universalis (TOP "Ausbreitungs-/Eroberungsspiel", dies überwiegend mit sehr subtilen Mitteln, ganz großes Kino)

    *On to Richmond II (AH Klassiker in neuem, deutlich schöneren Gewand)

    *A Most Fearful Sacrifice 2.Edition (episches game um die Schlacht von Gettysburg mit corps activation cards, dazu auch eines der schönsten des Genres)

    *Age of Innovation (vielseitiger Terra Mystica Klon - jede Partie mit neuen Herausforderungen)

    *1817 (1830 auf speed, nur für überzeugte Kapitalisten, grandios!)


    FLOP

    spiele ich aus Prinzip nicht ;)

  • Unsere Tops in 2023:


    #Revive

    Unser meistgespieltes Game in diesem Jahr. Macht nach wie vor Spaß-wir warten bewusst auf die deutsche Erweiterung in 2024


    #GWT Neuseeland

    Fans der ersten GWT-Stunde, bereits den Prototyp in Herne kennen und lieben gelernt. Argentinien hatten wir ausgelassen und uns gefragt ob man Neuseeland braucht. Nun viele Partien später kennen wir die Antwort-ja unbedingt!!


    #Hitster

    Hat sich auch bei uns zum Familienhit entwickelt, da kommt ansonsten nur noch Times Up heran


    #Finca

    Bei einer Kalenderaktion erworben, wollte ich schon immer haben. Hat sich als tolles Familenspiel entpuppt.


    #Origins

    Hier per Marktplatz ertauscht hat uns das Spiel wegen seiner Mechanik sofort gefallen. Leider krasse Materialschwächen, aber da konnten wir aus unserem Fundes Spielsteine hinzufügen


    Wirkliche Flops gab es nicht, nur von

    #Skymines hatten wir uns mehr versprochen als nur Mombasa in anderem Look. Leider aus unserer Sicht ein optischer Rückschritt-gut das wir noch die Mombasa Holzbox haben.

    Skymines konnte aber schnell und gut getauscht werden!!

  • Meine Tops:


    #Erde kam mega gut an und wurde viel gespielt. Sieht einfach schön aus und funktioniert gut mit jeder Spieleranzahl. Der Einstieg ist easy, für mich vergleichbar mit einem Flügelschlag +.


    #CthulhuWars gefällt mir super. So gut dass ich mir Anfang Jahres alles von Pegasus geholt habe, und diverse Erweiterungen auf englisch. Die Asymmetrie und das relativ einfache Spielprinzip sind der Hammer. Hat für mich Blood Rage fast komplett abgelöst.


    #Karak ist unter meinen Tops, weil es so toll ist das Spiel mit Kindern zu spielen. Meinen Jungs gefällts unglaublich gut. Dieses Jahr wahrschinlich 50 Partien oder mehr gespielt.


    #QuacksalbervonQuedlinburg geht fast immer, egal ob mit Vielspielern oder mit Wenigspielern. Den meisten gefällts, und die Zeit am Tisch ist mit Quacksalber eigentlich immer gut.


    #Wasserkraft ist immer Top, wenn es dann mal Mitspieler gibt. Dieses Jahr waren diese leider rar, aber eine Partie gabs trotzdem. Und wie wars? Natürlich wieder mal unschlagbar, bestes Spiel.



    Meine Flops:


    #NemesisLockdown hat mir überhaupt nicht gefallen. Da ist die Player Elimination einfach nur unnötig. Auch der Rest von Spiel sagte mir gar nicht zu.


    #EternalPalace war mir im Ganzen einfach zu langweilig.


    #Scythe ist leider bei mir durch. Ja es ist ein gutes, schönes, tolles Spiel. Irgendwie ist es zu heavy für den Einstieg und zu light für mehr. Ich werde es sicher wieder spielen, aber 2023 war Scythe für mich eher flop als top.

  • Ich habe mir mal die Mühe gemacht eine Zusammenfassung von allen Tops und Flops zu machen, die bisher genannt wurden (Stand: 29.12.2023; 13:20 Uhr). Es wurden insgesamt 175 verschiede Top-Titel und 125 verschiede Flop-Titel genannt.


    Tops (Anzahl der Nennungen)


    1. Faraway (10)

    1. Mischwald (10)

    3. Heat (9)

    4. Die weiße Burg (7)

    5. Revive (+ Erw.) (6)

    5. Age of Innovation (6)

    5. Sea, Salt and Paper (+Erw.) (6)


    Flops (Anzahl der Nennungen)


    1. Endless Winter (Deluxe, +Erw.) (8)

    2. Darwins Journey (Deluxe) (2)

    2. Marrakesh (2)

    2. Autobahn (2)

    2. Kingscraft (2)

    2. Heat (2)

    2. Encyclopedia (2)

    2. Kemet Blood and Sand (2)

    2. Golem (2)

    2. Time Stories (2)

    2. Tanares Adventures (2)

    2. Destilled (2)

    2. Septima (2)

  • Tops:

    #CthulhuWars macht einfach vieles richtig und die Kombination aus einfachem Einstieg und angenehmer Spielzeit sorgte für reichlich Mitspieler.

    #PaxPamir2nd ist ein großartiges Spiel, das leider nicht alle potentiellen Mitspieler gleich anspricht

    #AgeofSteam kam endlich mal auf den Tisch, da ich Mitspieler gefunden habe und meine Erwartungen wurden bisher voll erfüllt.

    #Trollfest :witziges Familienspiel

    #Wasserkraft lieferte genau das gemeine, fordernde Spielgefühl, das ich mir erhoffte.

    #PlanetApocalypse zieht mich bisher sehr in seinen Bann, mal sehen wie sich das Ganze nach weiteren Partien entwickelt.


    Flops:

    #DarwinsJourney hat mich nicht überzeugt, fühlte sich nach völligem Punktesalat an, bei dem man ruhig überall ein bisschen mitmischen kann.

    #DungeonSaga war einfach nichts. Erwartet hab ich einen Bier und Bretzel, oldschool Dungeoncrawler und bekam ihn leider nicht.

    #Beast erweckte in keiner Partie den Eindruck wirklich gebalanced zu sein und dafür dauert es mir dann viel zu lange.

    #Adrenaline lieferte leider kein Deathmatch-Feeling

  • Disclaimer: Ich habe mich mal auf die Spiele beschränkt, die ich in 2023 erstmalig gespielt habe (unabhängig vom Erscheinungsdatum), damit eben nicht meine normale Top 10/Flop 10 rauskommt.
    Dazu muss ich sagen, dass bei mir in diesem Jahr eine Abkehr von komplexen Expertenspielen stattgefunden hat. Ich habe schlicht und einfach sowohl fürs Solo-Spielen als auch mit anderen umgeschwenkt auf

    - schnell aufgebaut,

    - (schnell erklärt),

    - keine ewige Spieldauer.

    Solo, weil ich keine Muße mehr habe, mich Abends inklusive Aufbau mehrere Stunden hinzusetzen und dann entweder erst um halb zwei ins Bett zu kommen oder das Spiel aufgebaut über Nacht stehen zu lassen und mit Mitspieler*innen, weil sich unsere Expertenspieler-Runde nur noch unregelmäßig trifft, ich dafür aber im Spielecafe/beim Spieletreff wöchentlich mit Gelegenheitsspieler*innen am Tisch sitze.


    TOP:


    The Guild of Merchant Explorers
    Erfüllt alle meine Kriterien (wenig Setup-Aufwand, flüssig zu spielen, aber trotzdem knifflige Entscheidungen), ist für mich einfach ein Wohlfühlspiel, insbesondere solo dank der Fan-made Story-Mini-Kampagne.


    Jump Drive
    Bisher jahrelang vernachlässigt im Regal, aber auch da gibt es bei BGG schöne Solo-Herausforderungen, so dass es in diesem Jahr immer wieder auf den Tisch kam, wenn nicht allzu viel "Abend" übrig war.


    Bunny Kingdom

    Habe ich vor Jahren schon mal ungespielt verkauft, aber nach einer Partie (als Absacker nach einer Runde Brass Birmingham) hat mich der simple Mechanismus in Kombination mit den vielen Möglichkeiten, Punkte zu ergattern, direkt gecatcht. Auch so ein "Wohlfühlspiel" für mich. Weiß nur noch nicht, ob ich die Erweiterung(en) auspacken soll...


    e-Mission
    Für mich trotz der dünnen Player-Boards (mein einziger Kritikpunkt, den Rest lasse ich nicht gelten ;)) das Spiel des Jahrgangs. Habe mich dazu an anderer Stelle schon ausführlicher ausgelassen, aber mir gefällt von der Konsequenz der Themenumsetzung (sowohl bei der Spielmechanik - Stichwort Kipppunkte etc.) - kein Gramm Plastik, Produktion in Deutschland) über den Kartenaktionswahlmechanismus bis hin zum Wiederspielwert einfach alles an dem Spiel. Auch wenn ich mir mehr interaktive Kartenaktionen gewünscht hätte.


    Jammerlappen
    Simpleres, zudem recht glücklastiges (und für lediglich ca. 50 Karten auch noch ziemlich teures) kleines Kartenspiel, aber es macht einfach Spaß als Absacker, sich gegenseitig zu ärgern. Diese Schadenfreude, den Mitspielenden, die kurz vor dem Sieg stehen, den ganzen Ablagestapel "zuzuschustern" oder selber im richtigen Moment die entscheidende Karte auszuspielen.


    Honorable Mentions:

    My Gold Mine, Whirling Witchcraft, Planet Unknown, Mischwald, The White Castle



    FLOP:

    Atiwa
    Der erste Uwe-Rosenberg-Titel, bei dem ich nach dem ersten Spiel nicht das Verlangen hatte, es direkt noch einmal auf den Tisch zu bringen. Ganz im Gegenteil, ich habe es sofort hier im Marktplatz eingestellt. Oranienburger Kanal hingegen hat mir sehr gut gefallen.


    Flamecraft
    Auf der Messe in Utrecht angespielt... aber keiner am Tisch hatte das Verlangen, die Partie zu Ende zu spielen. Fühlte sich einfach nach belanglosem Ressourcen-Nehmen- und -Tauschen im Wechsel an, irgendwie fehlte uns hier jegliches Spannungselement.


    Llamas & Alpacas

    Wenn man in Hamburg ist, darf natürlich auch ein Besuch im Würfel & Zucker nicht fehlen. Mit dem Siebenjährigen nach zwei mehr oder weniger spaßigen Partien (Würfelkönig Das Brettspiel und Würfelzucker) das neue Spiel von Rita Modl vom unsortierten Messe-Neuheiten-Stapel gegriffen und ausprobiert. Waren beide froh, als es vorbei war. Mir fehlte in dem Spiel jeglicher "Entscheidungsraum", weil gefühlt zu jeder Zeit klar war, welche Karte aus der Auslage genommen werden musste und wo sie hingelegt werden musste. Gott sei Dank war anschließend noch Zeit für eine Partie "My Gold mine" :)


    My Island

    Kein schlechtes Spiel, aber der Vorgänger My City war für meine Frau und mich das meist gespielte Spiel des letzten Jahres, uns kam kein anderes Spiel auf den Tisch, bevor wir die 24 Kapitel nicht durchhatten. My Island hingegen wurde jetzt bereits anderthalb Monate nicht mehr aus dem Regal geholt, spätestens, nachdem das völlig überflüssige Glückselement gegen Mitte der Kampagne hinzugekommen ist. Auch die Regeln hätten an mehreren Stellen präziser sein können, das hatten wir beim Vorgänger nicht, dass wir immer wieder bei BGG nachgucken mussten oder uns bei Unklarheiten untereinander einigen mussten.

    Einmal editiert, zuletzt von Bavarred ()

  • Und als Nachtrag will ich – analog zu letztem Jahr – neben meinen Tops und Flops auch noch meine „Besten irgendwas“-Spiele von 2023 küren (die ich neu gespielt habe):

    Da es ein insgesamt sehr sehr starker Jahrgang war, wird die Nennung von 5-Top-Titeln dem Jahrgang einfach nicht gerecht.

    Dee : ich bediene mich deshalb deiner Liste in abgewandelter Form:


    Bestes Spezialistenspiel: #TooManyBones

    Bestes Expertenspiel: #Darwins Journey

    Bestes Kennerspiel: #KutnaHora

    Bestes Familienspiel: #Dorfromantik 

    Beste Film/Buch-Verspielung: #TheWitcherOldWorld 

    Bestes Solospiel: #Dorfromantik 

    Bestes 2-Personen-Spiel: #DorfromantikDuell 

    Bestes Kartenspiel: #Mischwald

    Bestes kooperatives Spiel:#Subterra2 

    Bestes thematisch umgesetztes Spiel:#TheWitcherOldWorld 

    Beste Erweiterung Expertenspiel: #BurggrafendesWestfrankenreichs Tore aus Gold und Hüter der Schlüssel

    Beste Erweiterung Kennerspiel: #Concordia Roma&Sizilia

    Beste Erweiterung kooperatives Spiel: #AresExpedition Krisen

    optisch schönstes Spiel: #Septima

    größte positive Überraschung: #Kerker


    Alles als Ergänzug zu meinen Beitrag Nr. 51

    2 Mal editiert, zuletzt von Valadir2 ()

  • Top

    Abomination
    Herrlich thematisches Arbeitereinsetzspiel, was ich zwar nicht so oft aber dann sehr gerne spiele.

    Blitz Bowl Ultima Edition
    Blood Bowl mit Herausforderungs Karten, gefällt mir besser als das Original. Ich hoffe das es da bei uns zu einer Meisterschaft kommt.

    Ankh: Gods of Egypt
    Area Controll geht auch zu 2, zu 4 läuft es zur Hochform auf. Mit Götterverschmelzung neuartige Mechanik die mich überzeugt.

    Disney Lorcana
    Vertriebmodel pfui, aber Spiel über jeden Zweifel erhaben. Für mich eins der besten Spiele zu 2 wenn beide Deckbau betreiben.

    Mischwald
    Schöne Punktejagd wo man doch immer wieder neue Möglichkeiten entdeckt an Synergien. Punkteabrechnung ist noch ok eine perfekte Lösung gibts da wohl nicht.

    Obsession
    Sehr neu für uns erst 3x gespielt. Für uns als Downton Abbey Fans herrlich thematisch. Kann ich noch nicht ganz abschätzen wie lange das ganze tragen wird.

    Cthulhu Wars
    Bestes neues Spiel dieses Jahr. Lieblingsgenre Area Control perfekt umgesetzt. Ich liebe es


    Flop

    Orlog: Assasin' Creed
    Einfaches Würfelspiel mit Kniff. Wenn das Material besser wäre würde es als kurzweilige Würfelspiel durchgehen. Mit diesem schlechten Material ist es für mich ein Flop

    Star Wars Deckbuilding
    Hier war wohl meine Erwartungshaltung zu groß. Obwohl bei Duellspielen meistens irgend etwas dabei ist was mir gefällt konnte es mich hier so gar nichts überzeugen. Dank der mitgelieferten Sleeves aus der Vorbestellung ohne Verlust schnell wieder verkauft.

    Wolves
    Ein Area Controll Spiel was mir so gar nicht gefällt ist selten, hier leider aber doch geschehen. Der Aktionsauswahl Modus der sich Innovativ anhörte war dann doch beliebig. Dabei mag ich Wölfe

    Die verlorenen Ruinen von Arnak
    Hier wußte ich eigentlich schon vorher das mir das Spiel nicht gefallen wird hatte ich doch ausgibig recheriert. Die Meldungen die es mit dem für mich sehr guten Dune: Imperium verglichen und der Vielzahl an guten Bewertungen haben mich dann bei einem günstigen Gebrauchtangebot doch noch zugreifen lassen. Naja war Bauchfleck mit Ansage da hat mir so gar nichts gefallen daran.

    Ready Set Bet
    Für mich neue Spielkonzepte will ich ausprobieren nur wo ist da das Spiel? Mit zu wenig Mitspieler kommt keine Stimmung auf bei zuvielen Spielern muss man sehr früh seinen Einsatz machen weil die Siegträchtigen Felder sonst weg sind. Aber das ist auch völlig egal den die letzte von 3 Partien habe ich gewonnen obwohl ich nach dem Startschuß alle meine Chips jedesmal sofort setzte. Da spiele ich lieber 10x Camelcup bevor ich das Spiel nochmal angreife.

    Dorf Romantik Duel
    Ich kenne die kooperative Variante des Spiels nicht, ich wußte von den geteilten Meinungen zum Vorgänger. Ich dacht das probierst mal mit der Frau aus. Wir waren einstimmig der Meinung das es das schlechteste Spiel seit vielen Jahren ist. Ehrlich ich kann mich eigentlich an kein schlechteres Spiel errinnern. Naja warscheinlich beginnende Demenz

  • TOP Games - released in 2023:


    1. Voidfall - 9 Partien


    Ich finde es herausragend, wie es sich spielt, wie viel Spaß diese unterschiedlichen Stellschrauben machen. Jedes Mal neue Technologien, neue Fokuse, neue Richtungen, mit unterschiedlichen Häusern. Dabei ist es so unfassbar elegant und eingängig, wenn man es halt 1-2 mal gespielt hat. Wir haben jetzt einige verschiedene Szenarien gespielt und sie haben mir alle gut - sehr gut gefallen. (#Voidfall)


    2. Nucleum - 2 Partien (leider erst)


    Nucleum ist wirklich von den diesjährigen Essen-Neuheiten definitiv die beste Neuheit, für mich.

    Ich finde die Mechanik, dass man eine Aktion verliert, wenn man eine Strecke baut wirklich genial. Das ist für mich eine der besten Mechanikenumsetzung, die ich seit langem in einem Brettspiel entdecken durfte. Einfach weil die Eskalation der Aktionen gebremst wird, in dem man etwas sowieso Notwendiges tun muss, wie Strecken bauen.


    Die Asymmetrie finde ich sehr charmant umgesetzt, weil sie schon noch dasselbe Spiel zulassen und sich die Änderungen spielerisch auch gut integrieren. (#Nucleum)


    3. Life of the Amazonia - 5 Partien


    Das Spiel verbindet vieles von uns bekannte und gern gespielte. Die Hauptparallelen findet man in Spielen wie z.B. Cascadia (z.B. das Naturthema, der Aufbau seines Spielplans, die Habitate, der Wertungskarten der Tier), aber auch in Bagbuilding-Spielen wie Quacksalber von Quedlinburg oder auch Orleans. Bei Life of the Amazonia hat man allerdings kein großes Push Your Luck Element, sondern hat wie z.B. bei Altiplano die "Bag-Building-Deckbuilding Mechanik" in dem Karten durch Token ersetzt werden. Der Beutel wird nur aufgefüllt, wenn nachgezogen werden müsste. (#LifeOfTheAmazonia)


    4. Darwins Journey - 7 Partien


    Ein wirklich guter Italo-Euro der dieses Jahr begeistern konnte. Es ist so ein bisschen, wie viele Werke der Designer, Frankensteins Experiment und man kennte viele Einzelteile in neu eingekleideter und zusammengesetzter Form. Einen Innovationspreis gewinnt Darwins Journey für mich nicht. Allerdings weiß Darwins Journey hervorraged mit der Kombination aus altbekanntem zu überzeugen und hat uns einfach viel, viel Spaß bereitet, da muss ich das auch gar nicht bis ins tiefste Detail ergründen, warum ich denn nun Spaß daran hatte. :) (#DarwinsJourney)



    TOP Games - für mich neu in 2023:


    1. Crokinole - 81 Partien (Best-of-3)


    Ich hatte zuvor wirklich viel Lob von Crokinole gehört, aber ich hätte mir nie vorstellen können, wie viel Spaß wir mit dem Teil haben werden. Auch zu viert spielt es sich wirklich großartig. Ein wirklich geniales Erlebnis, weil Crokinole auch schon etwas frusten kann, wenn man zwischendurch die Konzentration verliert, oder mal einen schlechten Zug macht, aber einfach nicht damit aufhören kann, Partie an Partie zu hängen. (#Crokinole)


    2. Viscounts of the West Kingdom - 12 Partien


    Viscounts wird mir einfach nicht langweilig. Das Spiel ist einfach so ein erfrischendes Euro-Erlebnis, das in so vielen Ebenen Flexibilität bietet, dass man wirklich sagen muss, dass sich keine Partie wie die andere anfühlt. Mittlerweile spielen wir nur noch mit beiden Erweiterungen und man kann das tun. Wichtiger ist allerdings für mich die Erweiterung mit den "Outsidern", die strategisch noch mal eine tiefere Ebene bietet, gerade im Vergleich zu dem Sammeln der Kisten. Aber was schwätz ich eigentlich? Einfach beide hineinhauen und glücklich werden. Mega Teil für mich und eins der besten Midweight Euros die's gibt. (#ViscountsOfTheWestKingdom)


    3. Voll Verplant - 65 Partien


    Für mich das perfekte Urlaubsspiel. Eine Partie in ± 15 Minuten und mit den unterschiedlichen Maps eine enorm hohe Vielfalt und ein guter Grad an taktischer Tiefe für ein solch kleines Spiel. Versprüht einfach ein enorm hoher Suchtfaktor und hat mich wirklich, für ein so kleines Spiel, stark beeindruckt. (#VollVerplant)


    4. Age of Steam - 7 Partien


    Ich bin hellauf begeistert, wie genial dieses Spiel wirklich ist. Eine wirklich konstante Spannung am Tisch, Cut-Throat bis zum Ende hin, mit sehr viel Interaktion und natürlich auch potenziellen Quellen für Fehler. Auch Fehler, die man als Mitspieler ausnutzen kann und sollte. Hat sich dieses Jahr direkt in meine Top 10 eingenistet und stößt jedes hoch interaktive Game für 4 Spieler vom Thron. (#AgeOfSteam)

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  • Auch wenn Weihnachten für Brettspieler schon im Oktober ist, kommen erst Ende Dezember alle mit ihren Brettspiel-Toplisten um die Ecke. Viele davon sehen sich sehr ähnlich, manche sind zumindest interessant und einige wenige finde ich fragwürdig – dieses Jahr besonders jene, in denen Spiele auftauchen, die noch gar nicht auf dem Markt sind… aber sei’s drum. Hier sind die zehn Spiele, die ich in 2023 erstmals gespielt habe und die mir ausnehmend positiv im Gedächtnis geblieben sind.


    10. Spheres of Influence: Struggle for Global Supremacy (2016, BGG: 7.9, Best with: 3-4;6)

    Hinter dem sperrigen Titel verbirgt sich ein Spiel, das zwar schon länger in meinem Regal steht, dessen ehrliche Beschreibung aber leider die meisten Brettspieler erstmal abschreckt: „Das hier ist das Spiel, das Risiko gerne wäre.“ Offenbar sorgt das Wort „Risiko“ dafür, dass bei den allermeisten die Hemmschwelle rapide ansteigt, weshalb ich es künftig (ebenfalls wahrheitsgemäß) als „Eroberungsspiel mit besserem BGG-Score als Rising Sun“ anpreisen werde. Wie man es dreht und wendet: S.o.I. ist genial simpel, dabei sowohl taktisch als auch strategisch anspruchsvoll und dauert selbst zu acht nicht viel länger als Rising Sun zu fünft.


    9. Sky Team (2023, BGG: 8.2, Best with: 2)

    Dafür, dass ich praktisch nie zu zweit spiele, ist es erstaunlich, dass ich mir Sky Team nach zwei Minuten Zuschauen auf der Messe direkt gekauft habe. Aber das Spiel macht einfach zu viel richtig, um es zu ignorieren: Pfiffiges Würfelplacement und – bis auf die Tatsache, dass diese Fluggesellschaft offenbar taubstumme Piloten beschäftigt (#inklusion) – super-thematisches Gameplay, einfache (aber erweiterbare) Grundregeln und dazu hochgradig wiederspielbar durch die vielen verschiedenen Flughäfen… hier dürften nächstes Jahr einige Spielepreise fällig werden.


    8. Beyond Humanity: Colonies (2022, BG: 8.0, Best with: 1;4-5)

    Im Gegensatz zu Sky Team standen die Vorzeichen für BH:C denkbar schlecht: Kickstarter, unbekannte Autoren, Miniaturen + App + Elektronik-Schnickschnack und über 200€ inkl. Versand – das war Alarmglocken-Overkill. Erstaunlicherweise kam nicht nur die Auslieferung zustande, sondern auch noch ein funktionierendes Spiel, dessen Mischung aus Verhandlung, Workerplacement, coolen Blinklämpchen-Kolonie mit NFC-Karteneinlese-Technologie und einer im Hintergrund aktiven App, welche die Koloniebevölkerung simuliert, schlicht einzigartig ist. Manchen missfällt zwar, dass sie die Reaktionen der Kolonisten nicht immer nachvollziehen können und andere hätten sich vielleicht mehr Spielmechanik gewünscht; ich feiere Beyond Humanity als Verhandlungsspiel, das einen völlig neuen Weg geht und dabei anders ist als alles, was es sonst da draußen gibt.


    7. Blood Rage (2015, BGG: 7.9, Best with: 4)

    Streng genommen habe ich Blood Rage vor Jahren schon mal gespielt – allerdings als einziger Neuling gegen drei Veteranen, und da endet man zwangsläufig als Kanonenfutter. Das heißt nicht, dass ich nicht trotzdem erkannt hätte, dass BR ein gutes Spiel ist, aber bei den vielen anderen guten Spielen in meiner Sammlung habe ich dann doch lieber anderes auf den Tisch gebracht. Dieses Jahr war es dann allerdings wieder soweit, die Viererrunde halbwegs ausgeglichen – und das Spielerlebnis damit tatsächlich ziemlich spitzenmäßig. Auch wenn ich nie ein Liebhaber von Drafting-Spielen sein werde, kann ich nachvollziehen, warum viele Blood Rage noch immer für das beste Spiel von CMON halten.


    6. Dwellings of Eldervale (2020, BGG: 8.2, Best with: 3)

    Klassische Fantasy ist eigentlich so gar nicht mein Thema, aber Dwellings of Eldervale schafft es, dass ich mich auch mal für Zauberer und Drachen begeistern kann. Ich könnte noch nicht mal genau sagen, womit es das schafft, aber das Spiel findet genau die richtige Mischung aus Komplexität, Zugänglichkeit und Thema, dass ich mich zwei Stunden davon fesseln lasse – sofern nicht mehr als drei Spieler am Tisch sitzen. Vermutlich kriegt es mich über sein elegantes Spieldesign und die hohe Varianz durch die vielen sehr unterschiedlichen Fraktionen… oder es blendet mich mit seinem ganzen Bling-Bling und Production-Overkill. Mir egal, solange ich es nicht merke!


    5. Sol: Last Days Of A Star (2017, BGG: 7.5, Best with: 4)

    Neben Spheres of Influence der andere Titel, der vermutlich niemandem etwas sagt – und ebenfalls zu Unrecht, denn auch hier schlummert grandios elegantes Spieldesign außerhalb jeglicher Influencer-Blasen. Dabei geht es um nichts Geringeres als das Überleben einer Zivilisation, auch wenn diese statt zu kooperieren ihr Heil lieber im Wettkampf sucht (scheint sich um Homo Sapiens zu handeln). Aber bitte wie geil ist das denn: Wir umkreisen das sterbende Zentralgestirn und feuern Sundiver ins Sterneninnere, um Energie zu ernten! Und welch herrliches Dilemma, dass wir dazu oftmals die Konstruktionen unserer Gegner nutzen müssen, die dafür aber eine Belohnung bekommen. Wie auch Spheres of Influence ist Sol das einzige Spiel seiner Designer, und man merkt, wie wichtig es ihnen war. Das alleine reicht zwar nicht immer für ein gutes Spiel, aber hier zahlt es sich aus.


    4. High Rise (2020, BGG: 7.2, Best with: 2-3)

    3D-Hochhäuser bauen in einem fiktiven Manhattan – mit Korruption. Oder „Table Presence: The Game“. Dazu mit einem coolen, meiner Meinung nach viel zu selten vorkommenden „Turn Order: Time Track“ Mechanismus, bei dem man so viele Aktionsfelder weit vorspringen darf, wie man möchte (um sich so lukrative Spots zu sichern), aber immer der jeweils am weitesten Zurückliegende als nächstes dran ist und alles einsammeln kann, was die anderen in ihrer Gier haben liegenlassen. Ob hier nur die Erstpartie so überragend war oder ob – was ich hoffe – hier auch wirklich langfristiger Spielspaß in der großen Schachtel liegt, muss sich zwar noch zeigen, aber High Rise kommt nächstes Jahr definitiv wieder auf den Tisch.


    3. Lunar Rush (2023, BGG: 8.0, Best with: 4)

    Und noch ein interessanter Mechanismus – oder eher ein ganzer Mechaniken-Mix: Neben Tableaubuilding, Auktions- und Ressourcenmanagement besticht Lunar Rush besonders durch seinen dynamischen Markt und das Dilemma, dass die Transporte zwischen Erde und Mondkolonie länger dauern, je mehr man transportieren möchte, was Spieler gerne mal zum (von uns geprägten Ausdruck) Hate-Shipping verleitet, in dem sie für sie sekundäre Produkte nur deshalb vorrangig zur Erde schicken, damit sie dort vor der Großlieferung eines Mitspielers ankommen und ihm den Erlös schmälern. Ein weiteres Paradebeispiel dafür, wie man für sich gesehen trockene Euro-Mechanik so elegant auf ein Thema zuschneiden kann, dass man während des Spielens total vergisst, dass man ein Eurogame spielt.


    2. Blood On The Clocktower (2022, BGG: 8.3, Best with: 8-12)

    Kaum ein Spiel hat dieses Jahr die Brettspiel-Gemeinde so gespalten wie Blood On The Clocktower: Von „völlig überteuertes Werwölfe“ bis zu „besser als Sex“ konnte man so ziemlich alles hören/lesen. Und ich sag’s mal so: Die WhatsApp-Gruppe, mit der wir unsere lokalen monatlichen Live-Runden organisieren, hat fast 50 Mitglieder. Auch hier war ich anfangs skeptisch, zumal ich unzählige Werwölfe-Runden leiten musste – und ebenfalls unzählige Tabletop-RPG-Runden leiten durfte. Doch BotC vereint tatsächlich das Beste aus beiden Welten und schafft ein auf seine Art einzigartiges Spielerlebnis. Das allerdings auch eine ordentliche Lernkurve hat, weshalb die erste Partie wirklich nicht mehr als ein Reinschnuppern bietet und das Spiel – eine halbwegs homogene Gruppe vorausgesetzt – über viele, viele Runden Potential zu nahezu unbegrenzter Steigerung bietet.


    1. Stationfall (2023, BGG: 7.8, Best with: 4-5)

    In der zweiten Jahreshälfte war es Blood On The Clocktower, in der ersten Jahreshälfte Stationfall, das ich förmlich gesuchtet habe, und vermutlich hat mich auch hier die gefühlte Nähe zum Tabletop-Rollenspiel so begeistert: Das sandboxige „Alles-machen-können“ – zumal hier sogar noch mit praktisch jedem der vielen Charaktere – fühlt sich einfach so viel großartiger an als das starre Aktionskorsett der meisten anderen Spiele… und zwischendrin kann man auch immer mal das (oft flüchtige) Gefühl haben, etwas unglaublich Cleveres zu tun. Dass die 3-6 Mitspieler alle ähnlich frei agieren, bringt allerdings auch einiges an Chaos sowie eine gewisse Einstiegs-Regelhürde mit sich, die manche abschreckt. Ich für meinen Teil feiere Stationfall als mutiges und großartiges Free-for-all-Gemetzel, das – ähnlich wie BotC und auch mein All-Time-Favorite Wiz-War – haarsträubende Geschichten generiert, die einem wie gute Filme lange in Erinnerung bleiben.


    Nachtrag:

    Meine Flops 2023 - in keiner besonderen Reihenfolge - waren #Flamecraft, #NemesisLockdown und #HeatPedaltotheMetal .



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