Spiele verkaufen: Wie?

  • Ich bin das absolute Gegenteil von nem Impulskäufer, ich denke über jeden Kauf bei fast allem 5 mal nach und in der Regel passiert es nicht, dass ich in nen Laden gehe und da mit was rausgehe was ich vorher nicht eh schon vor hatte zu kaufen.


    Das hat auch Nachteile, kam nicht nur einmal vor, dass ich über ein gutes Angebot so lange nachgedacht habe bis es dann weg war und ich mich drüber geärgert habe (Spirit Island + Ast & Tatze + Premium Holztoken für 70€, wieso hab ich überhaupt drüber nachgedacht 🤦🏻‍♂️😂). Aber es hat mich auch schon davor bewahrt einiges zu kaufen, was ich letztendlich auch nicht wirklich gewollt hätte.

  • Mehr Spiele als wir eigentlich brauchen haben wahrscheinlich die meisten hier. Ich bin da auch recht sicher: Das was ich abgeben würde, wird mir keiner abkaufen, da bleibt nur verschenken oder vernichten. Schade, aber ist halt so.

    Klugerweise sollte man also deutlich weniger neues Zeug kaufen, aber... Ist ja auch blöde für die Wirtschaft... und neue Sachen auspacken macht doch so viel Spaß...

  • Ich war 5 Jahre lang der absolute Impulskäufer. Alles was von irgendjemandem empfohlen wurde und einen tauglichen Solomodus hat wurde gekauft. Davon bin ich aber seit 1-2 Jahren weg. Auch von den ganzen Crowdfunding Kampagnen. Es werden jetzt nur noch Ausnahmetitel in Erwägung gezogen und gut recherchiert.


    ABER... ich habe keine Gurken in der Sammlung. Mir gefallen bislang alle Spiele, die ich gekauft habe.

  • Corrosion? Bei 15€ keine Chance. Warum? Weil noch Porto draufkommt.

    Nein, sondern weil das Spiel neu beim Händler (z.B. Milan, sogar bei Pegasus selbst) um die 20€ kostet. 15€ ist für ein gebrauchtes Spiel in der Preisklasse einfach viel zu hoch angesetzt.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

  • Corrosion? Bei 15€ keine Chance. Warum? Weil noch Porto draufkommt.

    Nein, sondern weil das Spiel neu beim Händler (z.B. Milan, sogar bei Pegasus selbst) um die 20€ kostet. 15€ ist für ein gebrauchtes Spiel in der Preisklasse einfach viel zu hoch angesetzt.

    Nein? Ach so. Na dann.


    Ich habe es nicht gestern oder vorgestern versucht ... X/ Es war eines der zig Beispiele und keine aktuelle Tatsachenbeschreibung. Ich checke die Preise durchaus. Es war vor ca. 12 Monaten oder so. Ich weiß es auch nicht mehr genau. Es ging mir um das Porto. 15€ plus 6€ Porto sind 21€. Kostet ein Spiel neu (oft ohne Porto) dann 30€, sind oft gebraucht 15€ immer noch zu teuer. Das sind meine Erfahrungen.

  • Nein, sondern weil das Spiel neu beim Händler (z.B. Milan, sogar bei Pegasus selbst) um die 20€ kostet. 15€ ist für ein gebrauchtes Spiel in der Preisklasse einfach viel zu hoch angesetzt.

    Nein? Ach so. Na dann.


    Ich habe es nicht gestern oder vorgestern versucht ... X/ Es war eines der zig Beispiele und keine aktuelle Tatsachenbeschreibung. Ich checke die Preise durchaus. Es war vor ca. 12 Monaten oder so. Ich weiß es auch nicht mehr genau. Es ging mir um das Porto. 15€ plus 6€ Porto sind 21€. Kostet ein Spiel neu (oft ohne Porto) dann 30€, sind oft gebraucht 15€ immer noch zu teuer. Das sind meine Erfahrungen.

    Wie immer kommt es auf das Spiel an. Ich hab mein 15 Jahre altes Zug um Zug Europa für 30€ inkl. Versand verkauft. Der Neupreis dürfte kaum drüber liegen. So war das Upgrade zur Jubiläumsversion schon halb drin.


    Ist natürlich eine andere Zielgruppe als ein Corrosion.

  • Auf Kleinanzeigen verkauft es sich sooo schlecht auch wieder nicht... zumindest wenn man mit vielen, guten fotos einstellt. Lesen scheint aus der mode, so jednefalls meine Erfahrung. Alten Spiele Kram bekommste nur über den Preis weg, für nischige Spiele benötigt man Geduld. Aber habe dort auch noch gut ein Vanilla Andor oder auch ein altes Age of Empires und Rairoad Tycoon für gutes Gelg verkaufen können.


    Ausserhalb der Brettspielecke auf Kleinanzeigen sind die Leute dort aber recht wählerisch und wollen eigentlich am liebsten noch Geld dazu wenn sie etwas abnehmen... häuft sich leider in letzter Zeit.

  • Ja. Es kommt auf das Spiel an. Es kommt auf die Zeit an. Es kommt auf die Person an, die mein Angebot prüft und in welcher Stimmung diese ist, es kommt auf meine Anzeige an, auf die Fotos. Es gibt zig Faktoren und wir alle können nun Beispiele aufführen, wo es ganz toll geklappt hat.


    Ich habe auch schon Erweiterungen für 200€ verkauft und die bestanden fast nur aus Karten.


    Die Frage ist nur, bringt uns das jetzt weiter? Ich habe den Thread so verstanden, dass wir uns darüber austauschen, wie man am besten Brettspiele verkauft, weil es manchmal nicht läuft und anscheinend ziemlich oft in letzter Zeit. Ich sage, bei niedrigen Preisen ist das Porto ein Problem, weil es bei älteren Titel, die noch neu zu kaufen sind, da ein Problem mit dem Gesamtpreis geben kann, selbst wenn man 50% mit dem Preis runtergeht. Das ist zumindest meine Erfahrung. Ich verkaufe eher Spiele mit 30 bis 60€ also Spiele um 10€ bis 15€. Vielleicht mache ich da grundlegend etwas falsch. Ich versuche es dann über Masse.

  • Ich habe den Thread so verstanden, dass wir uns darüber austauschen, wie man am besten Brettspiele verkauft, weil es manchmal nicht läuft und anscheinend ziemlich oft in letzter Zeit. Ich sage, bei niedrigen Preisen ist das Porto ein Problem, weil es bei älteren Titel, die noch neu zu kaufen sind, da ein Problem mit dem Gesamtpreis geben kann, selbst wenn man 50% mit dem Preis runtergeht. Das ist zumindest meine Erfahrung. Ich verkaufe eher Spiele mit 30 bis 60€ also Spiele um 10€ bis 15€. Vielleicht mache ich da grundlegend etwas falsch. Ich versuche es dann über Masse.

    Ich finde die Diskussionen rund um das Thema bisher tatsächlich sehr erhellend. Und es tut gut, zu wissen, dass es anderen auch so geht wie mir (High Five, Ortenauerin )


    Wenn ich selbst kaufe, greife ich auch oft zur Neuware. Gebraucht müssten die Spiele halt schon deutlich unter aktuellem Bestpreis liegen - inkl. Porto. Eigentlich gilt die "thalia-formel". Kostet ein Spiel 60€, kostet es bei Thalia mit Gutschein 48 inkl Porto. Bei 6€ Porto ist also ein Gebrauchtpreis von 42 exakt so teuer wie der thalia-Neupreis. Dafür muss ich mir keine Sorgen machen, ob es komplett ist, komisch riecht, die Karten abgegrabbelt sind oder ich einem Betrüger erliege. Bei 32 würde ich beginnen, drüber nachzudenken und bei 28 vermutlich zuschlagen.

    Also wäre die Formel (für mich): (UVP*0,8-6,50)*0,7= "ok, ich kauf es gebraucht"-Preis.

  • Konnte am Wochenende auf einem Spieleflohmarkt erstmalig etwas verkaufen. 3 von 13 Artikel gingen weg. Meine Box sah hinterher genauso voll aus, weil nur kleine Boxen weggingen:


    • Carcassonne 4. Erweiterung Der Turm, 1. Edition, OVP in Folie
    • Verflixxt kompakt - Teile noch im Stanzbogen
    • Phase 10, geöffnet - (gabs vor 10 Jahren im Bundle mit Abluxxen)

    Ist halt schwierig was loszuwerden. Besucher auf Spieletagen haben halt selber alle schon 200+ Spiele daheim im Schrank / Regal. Ich persönlich halte mich schon extrem zurück und kaufe selbst schon nix mehr. Natürlich kann ich verstehen, wenn andere auch so denken.


    Brettspiel Dude Ich bin dann auch ganz weit mit oben bei den schlechten Verkäufern 😁

  • Ich habe jetzt auch angefangen die Sammlung etwas auszudünnen und Spiele die gar nicht oder sehr selten auf den Tisch kommen dürfen unseren Haushalt verlassen.

    Effizient geht das mit Preisen von 5, 10 und 15 EUR je Spiel. Und selbst dann wird man vieles nicht los.

    Die Art der Abnahme (Versand vs Abholung) hat meiner Meinung nach kaum Auswirkung auf den Aufwand. Bei Abholung muss man die Käufer abpassen und bei Versand braucht man ein eigenes kleines Lager an Versandkartons und Füllmaterial.

    Wenn dann mal 20-30 Spiele ausgezogen sind und man für den ganzen Aufwand 200 - 300 EUR (eventuell auch weniger) verdient hat, hinterfragt man schon die ganze Aktion ein wenig. Wenn man ordentliche Preise erzielen will, dann muss man Monate warten und wird immer wieder nur einzelne Spiele los. Habe im GeekMarket auf BGG auch über Jahre einiges verkauft, aber irgendwie ist einfach der Aufwand, spiele zu verkaufen, wirklich hoch.

    Deshalb habe ich angefangen (und so in meinen Anzeigen auch vermerkt):

    • Einzelne Spiele nur per Abholung zu verkaufen
    • Verschickt wird ab 5 Spielen oder bei “Warenwert” > 100 EUR
    • Anfragen zu Rabatte/Abschläge oder “gratis Versand” ignoriere ich. Preise sind fix.
    • Preise der Spiele setze ich via Brettspiel-Angebote Bestpreise und GeekMarket Preise fest. Meistens mit zusätzlichem Abschlag von 2-5 EUR. Damit landet man dann in sehr vielen Fällen bei 5 - 15 EUR pro Spiel. Raritäten, OOP oder Spiele mit seltenen Promos sind hier ausgenommen.
    • Wenn ein Spiel länger als 2-3 Monate keine Käufer findet wird es gespendet.

    Dadurch beschleunigt man natürlich die Verkäufe nicht, aber der Aufwand bleibt überschaubar und Versandorgien lohnen sich wenigstens weil einige Spiele abgenommen werden.

    Meine Frau sagt immer, wenn sie mir zusieht wie ein Karton mit Spielen gepackt wird: Hättest du nicht so viel gekauft, müsstest du jetzt nicht so viel verkaufen. Und das Ärgerliche ist ja, dass da natürlich ein kleiner Kern Wahrheit in der Aussage steckt 🫣.

  • Ich habe darüber nachgedacht, warum viele den Aufwand beim verkaufen so hoch bewerten und ich nicht:

    Ich schreibe wenig Text in den Anzeigen, mache meine Anzeigen bei kleinanzeigen.de einfach mit dem Handy mit ein paar schnellen Fotos.

    Zusätzlich ist hier Hermes auf dem Weg zum Supermarkt und DHL direkt im Supermarkt. Ein bisschen Aufwand ist das natürlich, aber soo schrecklich viel auch wieder nicht.

    Ich könnte mir aber vorstellen, dass das aber direkt mit den Wohnort/Lebensumständen ( z.B. Auto vorhanden) zusammenhängt. Ohne Fahrzeug und mit großem Umweg zum Paketdienstleister sähe das vermutlich auch bei mir anders aus.

  • An der Stelle noch einmal der Hinweis, dass DHL Pakete gern abholt, und man sie jedem Paketboten auch mitgeben kann.

    Gerade letzte Woche einen DHL-Lieferwagen parken gesehen, zufällig zwei Pakete dabei gehabt und sie dem freundlichen Paketfahrer gleich mitgegeben.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich habe darüber nachgedacht, warum viele den Aufwand beim verkaufen so hoch bewerten und ich nicht:

    Ich schreibe wenig Text in den Anzeigen, mache meine Anzeigen bei kleinanzeigen.de einfach mit dem Handy mit ein paar schnellen Fotos.

    Zusätzlich ist hier Hermes auf dem Weg zum Supermarkt und DHL direkt im Supermarkt. Ein bisschen Aufwand ist das natürlich, aber soo schrecklich viel auch wieder nicht.

    Ich könnte mir aber vorstellen, dass das aber direkt mit den Wohnort/Lebensumständen ( z.B. Auto vorhanden) zusammenhängt. Ohne Fahrzeug und mit großem Umweg zum Paketdienstleister sähe das vermutlich auch bei mir anders aus.

    Ich glaube das ist auch so ne Routinesache. Als ich damit angefangen hab musste ich auch erstmal "lernen" wie das geht und das schreckt natürlich erstmal ein bissel ab. Ich merke das auch, wenn dann jemand auf Vinted plötzlich ein Kleidungsstück über das Vinted-System kauft und Hermes auswählt und ich dann erstmal schauen muss wie das da läuft, weil ich das in der Regel weniger mache.

    Aber wie du sagst kommt's auch auf den Wohnort an, ich hab ne Packstation in 50 Meter Luftlinie, ne Hermesannahmestelle und ne Postannahmestelle in je 300 Metern, alles kein Aufwand. Per DHL App und Apple Pay ne Versandmarke kaufen ist auch in 30 Sekunden gemacht und mit dem QR Code geht das dann easy.


    Zu guter letzt kann auch die Motivation mit reinspielen, ich verkaufe einfach gerne, ich mag's wenn Zeug weg geht und dafür evtl noch ein wenig Geld auf dem Konto ankommt, daher mach ich das auch einfach gerne. Freue mich jedes mal wenn wieder was weg ist.

  • Ihr müsst einfach beim Verkauf eine Art Punktesystem einführen. Wer bei euch ein Spiel kauft, bekommt Bonuspunkte... die kann man sammeln und dann bei späteren Käufen die Versandkosten sparen, wenn man 100 Punkte hat. Oder man bekommt Promos dafür.


    Bei jedem Kauf wird dann geprüft, ob der Käufer die "Prodigy1971-Card" besitzt und dann profitiert derjenige davon.


    ICH BIN EIN FUCHS!

  • Ich verkaufe gerne hier oder über Kleinanzeigen. Auch über bgg bin ich schon manches losgeworden. Wie viele andere schon schrieben, braucht man Geduld, es lohnt sich aber meistens. Oft geht lange gar nichts weg und plötzlich kommt wie aus dem Nichts ein Käufer und noch einer und dann gehen mehrere Titel nacheinander weg. Das ist mir schon ein paarmal passiert, als ich schon die Hoffnung aufgegeben hatte und die Spiele für eine Tombola zusammenpacken wollte. Jedes Jahr spenden wir auch einige Spiele (so um die 50 bis 100 Titel) für Tombolas zugunsten wohltätiger Zwecke.

    Da fällt einem das Weggeben recht leicht, finde ich.

  • Oft geht lange gar nichts weg und plötzlich kommt wie aus dem Nichts ein Käufer und noch einer und dann gehen mehrere Titel nacheinander weg. Das ist mir schon ein paarmal passiert,

    Das passiert bei mir auch sehr oft. Ich verkaufe meine Spiele meist über die Schweizer Auktionsplattform "ricardo.ch". ... Da kann ein Spiel monatelang nicht weggehen .. und plötzlich streiten sich zwei drum und treiben den Preis in ungeahnte Höhen. Ich schliesse mich also der "Geduld-Fraktion" an ..... natürlich nur, wenn man nicht sofort den Platz braucht.

  • Der Markt ist einfach nicht mehr das, was er mal war. Falls aus irgendeiner Ecke der Blase ein Hype um einem oop-Titel entbrennt, dann kann sich da schon so etwas wie Genugtuung beim Verkäufer breitmachen, aber auch nur dann. Hab ich selbst erst vor paar Monaten mit #DieBlutigeHerberge erlebt. Hab genug Solopartien hinter mich gebracht und in der Gruppe wurde es nicht mehr nachgefragt. Dank des Hypes durfte ich da beim Verkauf ausnahmsweise mal grüne Zahlen schreiben. Die Ausnahme.


    Nur ist meiner Meinung nach der Markt einfach versaut. Grund sind die unzähligen Neuheiten, welche die Konsumenten zwingen, alt gegen neu zu tauschen, auch das Risiko der objektiven Verschlimmbesserung scheint das nicht aufzuhalten. Grund sind natürlich auch die überzogenen Crowdfundingkampagnen, welche die Sinne vernebeln, den Fokus zu setzen (Miniaturen). Selbst hier im Markplatz standen vor paar Tagen nahezu achthundert Einträge. Davon zu viele gute Spiele zum Bruchteil des Neupreises und auf der anderen Seite meist All-In-Auswüchse (oft ovp) mit Auslieferung in den letzten Monaten. Wenn man jetzt noch die Zeitabläufe aufschlägt, bei denen die Verkäufer die weiße Fahne hissen und das Spiel halt anderweitig auslagern, dann ist das auch kein Markt im eigentlichen Sinne mehr.


    Die Blogger da draußen, die uns wöchentlich Toplisten vortrompeten über deren Auswurf der letzten Wochen oder Monate, kennen selbst höchstens 20% der Titel nur vom Hörensagen, die älter als zehn Jahre sind. Aber das sind dann halt die Auswüchse, wie oben schon beschrieben. Klicks zählen halt viel und kostenlose Rezensionsexemplare erhöhen das Publikum. Apropos, wie oft werden die Protos denn mehr als einmal (für die laufende Finanzierungskampagne reicht das ja) in die Kamera gehalten?


    Ein eigenes #Caylus in der limited Deluxe Version (ovp) stand drei Monate bei Kleinanzeigen. Mein Aufruf im Inserat, dass ich auch unterhalb meiner VHB bereit wäre nachzugeben, bewog niemand dazu, mal ne Antwort zu schreiben, obwohl es 28 Leut angeschaut und sieben vorgemerkt haben. Nach der Messe im Oktober schrumpfte die sieben auf null. Und selbst Einer hier im Forum, der anscheinend meine Spielberichte bis zum Ende liest und zwischen den Zeilen bemerkte, dass es hier einen Klassiker zu erstehen gibt, wollte das Spiel augenscheinlich auch nur bedingt oder quasi nur für fast geschenkt. Über BGG dagegen (mein erster Verkauf über diese Plattform) war nach zwei Tagen ein Käufer gefunden. Der Käufer hat zwar deutlich mehr Spiele als ich, präferiert sein Portfolio aber anscheinend nicht nur nach jüngerem Erscheinungsjahr.


    Stilp. Übersättigungsgefühl.

    habe die Ehre *hutzieh*

    4 Mal editiert, zuletzt von Stilp ()

  • Stilp Da hast Du jetzt aber mal gehörig Dampf abgelassen. Ein paar Dinge sind dabei, die aber vermutlich nur subjektiv von Dir so empfunden werden:

    Zitat

    auch das Risiko der objektiven Verschlimmbesserung scheint das nicht aufzuhalten.

    In wiefern wird da was verschlimmbessert? Darwins Journey ist ein tolles neues Spiel mit tollem, ansprechenden Material. Dass ein 10 Jahre altes tolles Spiel mit "normalem" Material schlecht gegen anstinken kann, ist erstmal nachvollziehbar. Im Umkehrschluss heißt das aber auch nicht, dass man mit dem "alten" Spiel keinen Spaß mehr haben kann. Das ist doch total individuell, wie man das empfindet.


    Zitat

    Die Blogger da draußen, die uns wöchentlich Toplisten vortrompeten über deren Auswurf der letzten Wochen oder Monate, kennen selbst höchstens 20% der Titel nur vom Hörensagen, die älter als zehn Jahre sind. Aber das sind dann halt die Auswüchse, wie oben schon beschrieben. Klicks zählen halt viel und kostenlose Rezensionsexemplare erhöhen das Publikum. Apropos, wie oft werden die Protos denn mehr als einmal (für die laufende Finanzierungskampagne reicht das ja) in die Kamera gehalten?

    Wer welche Spiele kennt, darüber kann ich nicht viel sagen. Experten-Sparten-Spiele (nehmen wir mal aktuell Aelderman) kennt doch in 10 Jahren eh keiner mehr, wenn da nicht (wie bei Age of Steam) so eine Fangruppe sich drum schart. Insofern finde ich es auch schwierig, Menschen vorzuwerfen, dass sie eben diese Sorte Spiel nicht kennen.


    Ich empfehle sehr, einen Kanal zu eröffnen, in dem nur alte Spiele vorgestellt werden. Du wirst recht schnell merken, dass Videos von Spielen, die älter als 3 Jahre sind, SEHR (!) viel schlechter geklickt werden als die von aktuellen Spielen. Und dann stellt sich halt die Frage, wofür man den Kanal betreibt. Videos zu drehen und zu schneiden ist ziemlich aufwändig. Die "kostenlosen" Rezensionsexemplare wiegen die Mühe und Arbeit, die da in so ein Video fließt, auf keinen Fall auf. Und ansonsten stellt sich ja auch die Frage, über welche Spiele man denn irgendwann so berichten soll. Ich bekomm z.B. demnächst Hidden Ark zugeschickt. Das sah für mich interessant genug aus, um darüber zu berichten - gekauft hätte ich es mir nicht. Nicht, weil das ein schlechtes Spiel wäre, sondern, weil ich einfach derzeit keine neuen Spiele brauche. Dafür habe ich zu viele zu gute Spiele im Schrank.



    Aber ja: Bezogen auf das Thema hier ist der "Cult of the New" sicher ein Grund, warum man Spiele nur noch schlecht verkaufen kann. Immerhin: Über Whatsapp bin ich ein Spiel los geworden, über facebook zwei und bei kleinanzeigen noch eines.


    Und die Lehre, die wir daraus ziehen (aber ich nehme mal an, dass das vielen bekannt ist, nur mir halt wieder nicht): Entweder man wartet lang und findet dann einen Käufer (so wie ich gestern für Legendary: Predator) oder man geht weit genug im Preis runter, sodass die Leute dann zuschlagen wegen FOMO. Im Grunde funktionieren die Adventskalender ja gerade auch so. Preis tief genug? Rein da!

  • Die Blogger da draußen, die uns wöchentlich Toplisten vortrompeten über deren Auswurf der letzten Wochen oder Monate, kennen selbst höchstens 20% der Titel nur vom Hörensagen, die älter als zehn Jahre sind.

    Deshalb sehe ich mir solche inhaltsleeren Blogs auch nicht an.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich empfehle sehr, einen Kanal zu eröffnen, in dem nur alte Spiele vorgestellt werden. Du wirst recht schnell merken, dass Videos von Spielen, die älter als 3 Jahre sind, SEHR (!) viel schlechter geklickt werden als die von aktuellen Spielen.

    Wenn ich mir die BGG Top100 ansehe, sind da auch viele ältere Titel dabei, die somit ja immer noch relevant sind. Ich könnte mir vorstellen, wenn man sich bei seinen älteren Spielen auf die beschränkt und Reviews/Regelerklärungen anbietet, findet man durchaus mehr interessiertes Publikum. Vermutlich nicht sofort nach Videorelease, aber auf lange Sicht wahrscheinlich schon.


    Aber klar, ein Video zum neuesten heißen Scheiß, den nach 6 Monaten keiner mehr erwähnt, bringt kurzfristig wohl mehr Klicks.

  • Ich beobachte ja auch, wie z.B. der Marktplatz hier übersättigt ist. Obwohl ich auch einige aktuellere Spiele auf dem Zettel habe, ist das Erste, was ich mache, erstmal den Marktplatz hier auf ungelesen zu setzen. Da kommen jeden Tag so viele neue Einträge, daß ich gar keine Lust mehr habe, mir die anzusehen. :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich beobachte ja auch, wie z.B. der Marktplatz hier übersättigt ist. Obwohl ich auch einige aktuellere Spiele auf dem Zettel habe, ist das Erste, was ich mache, erstmal den Marktplatz hier auf ungelesen zu setzen. Da kommen jeden Tag so viele neue Einträge, daß ich gar keine Lust mehr habe, mir die anzusehen. :)

    Ja, irgendeine Sortierung (Liste, alphabetisch) wäre da vermutlich hilfreich. Ich komm mit dieser Optik nicht gut zurecht.

  • Ich verkaufe meine gebrauchten Spiele fast nur über Kleinanzeigen und habe damit zu über 90 % gute Erfahrungen gemacht. Es gab kaum nervige Diskussionen, fast alles ging weg und meistens habe ich meinen gewollten Preis bekommen. Natürlich gibt es hier und da negative Ausnahmen (Zerywia und Western Empires fällt mir ein, die ich beide deutlich billiger als gewünscht verkauft habe), aber dafür gibt es auch positive Gegenbeispiele, bei denen ich deutlich mehr bekommen habe als geplant. Das geht auch alles recht schnell. Spiel rausholen, 2,3 Photos machen, einen kurzen Text schreiben und ab auf die Verkaufsplattform. Mit dem Smartphone sind so in 10 Minuten 5 Spiele inseriert, passende Pakete von Spielekäufen hebe ich auf und nutze diese für das Verkaufen weiter und der DHL gebe ich das Paket dann einfach mit. Für rein englischsprachige Spiele ziehe ich immer BGG in Betracht. Generell kaufe ich auch gerne Spiele gebraucht über Kleinanzeigen und hatte bisher damit auch nie Probleme.


    Entscheidend ist für mich tatsächlich eher der Zeitpunkt (und Geduld) als ein niedriger Preis - wobei man natürlich schon Bestpreise und die aktuellen Preise auf Kleinanzeigen im Auge behalten sollte. Beim Zeitpunkt gibt es aber schon einiges zu beachten: War / Ist Black Friday, die SPIEL, Weihnachten usw.? Dann stelle ich meistens nichts rein. Gut sind immer Zeiträume, in denen Kleinanzeigen die Versandkosten herschenkt und man sich somit 7 Euro Versand spart. Ansonsten sind natürlich auch immer mal wieder Spiele OOP oder gerade nicht verfügbar, weswegen man da in eine Marktlücke reinstoßen kann.

  • 1. Zum Thema Verschlimmbesserung lies meinen letzten Beitrag im Wochenthread zum Spiel #DarwinsJourney . Ein sehr gutes Spiel, was noch besser wäre, wenn man nicht unnützen Content draufgepfropft hätte (Charakterkarten, Jokerchips, Bonizelte). Im Kern geht es um die Verbesserung seiner vier Worker. Drum Verschlimmbesserung, weil das die Herren Expertenspieler als zu gradlinig abqualifizieren könnten und man bloß nicht in die JASE-Falle rutschen will. Dann werden lieber noch Sachen drangeflanscht, die erahnen lassen sollen, dass das genauso gewollt ist und unterschiedliche Strategien begünstigt.


    2. Die Bloggerszene. Wohl einige von denen, die jeden Tag Content raushauen (dabei für die gepriesenen Titel aber kaum ne Anzahl gespielter Partien nennen können) outen sich so für mich selbst als Opfer Ihrer eigenen Ansprüche. Je höher die illustre Runde (zwei, drei oder vier Reviewer gleichzeitig auf dem Kanal; ich glaube Ihr ahnt, wen ich meine) und je älter erwähnte Spiele, desto ratlosere Mienen und Vorwände, „….dass sie davon hörten und das immer schon mal spielen wollten.“ Lässt sich nur sehr schwer mit dem eigenen Geschäftsmodell im Einklang bringen, denn ner regelmäßigen Arbeit werden die Herrschaften schon nachgehen, wenngleich ich nicht wissen will, wie es um den Haushalt bestellt ist bzw. dem Familienfrieden, wenn über bunte Schachteln philosophiert wird, zumal ein Video noch geschnitten werden muss etc.


    3. Ein Klassikerkanal hätte schon was. Mach doch deinen zu dem, #Troyes hat doch schon dein Interesse geweckt und ich schätze, du kennst sicher mehr Klassiker (ab 10 Jahren auf dem Buckel) als ich. Es müssen ja nicht immer rosa Würfelsymbole als Haare in der Suppe herhalten. :floet:


    Stilp. Werktagsabschluss.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Danke fürs Ausführen. Ehrlich gesagt mag ich Darwins Journey genau so, wie es jetzt ist. Würde aus der Hüfte heraus nichts ändern wollen. Insofern scheint Dein Eindruck eher subjektiv zu sein (also nicht "wäre noch besser" sondern "Würde mir besser gefallen, wenn...")


    Ich weiß nicht, wen Du meinst - aber solche von Dir beschriebenen Szenen kenne ich. Hat was mit Kameradruck zu tun. Man könnte auch einfach sagen "kenn ich nicht" - aber meist hat man tatsächlich über viele Spiele schon was gehört. Ich hab erst letzten Montag zum ersten Mal 7 Wonders gespielt. Wenn man mich vorher dazu befragt hätte, hätte ich dennoch wohl was dazu sagen können, da ich "Architects" und "Duel" schon gespielt habe und wusste, dass es ein Drafting-Spiel ähnlich "Wonderful World" sein würde. Aber ja: insbesondere "Messe-Loot"-Videos, wo nacheinander Schachteln in die Kamera gehalten werden "ja, hier sieht man so Elfen. Glaube, das ist ganz cool" - die haben einfach Null Mehrwert.

    Den Verweis darauf, dass bei denen der Haussegen schief hängen muss, ist komisch. Woher weißt Du das? Andere haben ein intensives Fußball- oder Modelleisenbahn-Hobby oder gehen bouldern 3x die Woche. Bei den Youtubern, die ich kenne und die teilweise SEHR viel content raus hauen, hängt gar nix schief daheim. Anspruchsvoller Job, Kinder UND YT-Kanal werden da gut überein gebracht. Ist ein Pensum, das mir keinen Spaß bringt, daher mach ich das nicht. Aber möglich wäre es. Dafür guck ich halt viel Serie.


    Troyes hab ich nicht - würde ich aber sicher gern mal auf dem Kanal vorstellen. (Daran scheitert es übrigens auch oft: Man hat die Spiele einfach nicht. Kaufen würd ich mir Troyes gerade nicht, weil ich sicher bin, ich würde es nicht oft genug spielen - und nur für das Video kaufen lohnt nicht - dafür spielt so ein Video nicht genug Werbeeinnahmen ein. Beispiel: Mein Video zu Argent: The Consortium (Altes Spiel) hatte 1000 Aufrufe und damit 3.47€ Werbeeinnahme)

  • Gute Youtube-Videos zu produzieren ist viel Arbeit, aber wenn ständig neue Brettspiele irgendwo vorgestellt werden, dann sehe ich da schon eine Nachhaltigkeitsproblematik in der gesamten Youtube-Szene die einfach ignoriert wird, "weil es ja Spaß macht".

    Irgendwo muss man ja auch inspiriert worden sein eine riesige Brettspielsammlung zu pflegen, die dann im hier diskutierten "Verkaufsstress" enden kann.

  • Vielleicht sollte man beim Kauf von brandneuen Brettspielen , ähnlich wie beim Besuch einer Spielbank ( he,he) als reine Einstellungssache seinen mitgebrachten bzw. getätigten Einsatz sofort komplett innerlich wie eine getägtigte Urlaubsreise für immer abschreiben und nicht glauben oder hoffen jemals etwas moneytär davon überhaupt wieder zu bekommen.

    Falls das denn doch passiert, super ,aber nicht davon beim Erwerb ausgehen um sich selbst gefühlsmässig zu schützen

    Bei dem Kauf von gebrauchten Konsumartikel fällt diese radikale Konsum/ Besitz/ Komplett Verlust Annahme bzw. Einstellung zugegeben natürlich in der Regel viel leichter .

    Womöglich wird in Zukunft das tauschen wie früher in der.Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen , was aber wieder nicht im Sinne der Hersteller und die vielen die daran verdienen ist..

  • Vielleicht sollte man beim Kauf von brandneuen Brettspielen , ähnlich wie beim Besuch einer Spielbank ( he,he) als reine Einstellungssache seinen mitgebrachten bzw. getätigten Einsatz sofort komplett innerlich wie eine getägtigte Urlaubsreise für immer abschreiben und nicht glauben oder hoffen jemals etwas moneytär davon überhaupt wieder zu bekommen.

    Falls das denn doch passiert, super ,aber nicht davon beim Erwerb ausgehen um sich selbst gefühlsmässig zu schützen

    Bei dem Kauf von gebrauchten Konsumartikel fällt diese radikale Konsum/ Besitz/ Komplett Verlust Annahme bzw. Einstellung zugegeben natürlich in der Regel viel leichter .

    Womöglich wird in Zukunft das tauschen wie früher in der.Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen , was aber wieder nicht im Sinne der Hersteller und die vielen die daran verdienen ist..

    Tatsächlich finde ich Tauschen anstelle von Verkaufen gar nicht so verkehrt, aber ich gebe zu das ich es bisher nicht hinbekommen habe, denn beide brauchen jeweils ein Spiel das man unbedingt haben möchte. Was Konsum von Brettspielen angeht bin ich auch kein Engel.

    Vielleicht wäre das eine Idee für ein Raum in der Bibliothek: Ein "Brettspiel-Tauschnetzwerk" (so ähnlich wie der Bücherschrank). Dann könnte man da die Spiele hinbringen und dagegen eintauschen.

  • Tatsächlich finde ich Tauschen anstelle von Verkaufen gar nicht so verkehrt, aber ich gebe zu das ich es bisher nicht hinbekommen habe, denn beide brauchen jeweils ein Spiel das man unbedingt haben möchte.

    Man kann ja auch ein Spiel gegen ein Wandbild tauschen oder gegen Bücher oder einen Toaster etc. Dazu bietet sich dann nebenan.de oder Ähnliches an.

  • Verkaufe auch ausschließlich über Kleinanzeigen, und habe zu 99% gute Erfahrungen gemacht. Gerade beim Thema Brettspiel sind die Leute entspannter.


    Kommt halt immer aufs richtige Timing und Art des Spiele an. Bei Kickstarter Neuerscheinungen kriege ich es immer gut mit kleinem Bonus weg. Außer wie zum Beispiel letztens bei Mythic Battles Pantheon, dass es zeitgleich im Handel günstiger zu erwerben gab. Da gilt es zu entscheiden, ob ich es dann doch behalte oder so weit mit dem Preis runtergehe, dass ich es verkaufen kann, mit Minus.


    Ein kleines Plus oder für den Einkaufspreis verkaufen ist aber meistens der Fall. Ansonsten kommt es bei älteren Spielen immer drauf an, was du verkaufst. Manche Perlen werden nunmal gesucht und gehen für nen guten Preis weg, auf manchen bleibt man monatelang sitzen.


    Aber wie gesagt, bisher kann ich nur positives bei Kleinanzeigen berichten.

  • Ich empfehle sehr, einen Kanal zu eröffnen, in dem nur alte Spiele vorgestellt werden. Du wirst recht schnell merken, dass Videos von Spielen, die älter als 3 Jahre sind, SEHR (!) viel schlechter geklickt werden als die von aktuellen Spielen. Und dann stellt sich halt die Frage, wofür man den Kanal betreibt. Videos zu drehen und zu schneiden ist ziemlich aufwändig. Die "kostenlosen" Rezensionsexemplare wiegen die Mühe und Arbeit, die da in so ein Video fließt, auf keinen Fall auf. Und ansonsten stellt sich ja auch die Frage, über welche Spiele man denn irgendwann so berichten soll.

    Das ist sicher richtig.

    Deine Aussage hat mich dazu angeregt hier mal zwei Beispiele zu posten von kleinen YT-Kanälen mit relativ geringen Aufrufzahlen:

    Darryl Boone, der sich schwerpunktmäßig auf "alte Perlen" bezieht und diese mit Neuausgaben vergleicht ( Old Gems ), ist zudem der Gründer der BGG-Gilde "OGs: Old-school German-style Games".

    Dan Honeyball erkundet sehr viel links und rechts des Weges und stellt in seinen Spieleindrücken neben Neuheiten auch viele "Klassiker" und vergessene Spiele bekannter Autoren (Kiesling, Kramer, Feld, Knizia etc.) vor. Ich bin durch ihn schon sehr oft fündig geworden, denn er trifft meinen Spielegeschmack sehr häufig: Chairman of the Board (CotB)


    Sorry fürs Off-Topic.

    Sto fast, kiek wiet un rög di!

    Einmal editiert, zuletzt von Photos21 ()