Trading Card Games - Allgemeine Infos, Diskussionen und sonstiger Austausch

  • Brettspiel Dude Ich hasse das ? selbst, aber ich finde die Argumentation wirklich problematisch und verstehe nicht, warum da so relativiert werden muss und wie versucht wird, die Kritik irgendwie wegzuwischen. Wenn einer mir erklärt, dass Cthulhu Wars ganz schön viel Plastik besitzt, dann sage ich auch nicht, ja aber, Tupperdosen sind ja auch aus Plastik. Und ich bin nicht gegen TCG! Ich will niemanden das verbieten und die hälfte meine Freundeskreises spielt TCG, ich habe den Kindern sogar Custom-Playmats für Pokemon gebastelt! Ich bin nicht GEGEN TCG! Ich bin nur gegen Augenwischerei, Relativierung & Co und finde die Argumentation einfach wirklich lächerlich. Man kann doch bei seinem Hobby zu gewissen Schattenseiten stehen, es differenziert betrachten (was hier ja auch einige sogar geschafft haben), statt diese Dinge mit Whataboutism zu erschlagen. Ich liebe Brettspiele, Rennradfahren und Kitesurfen, meine liebsten Hobbys überhaupt und ich kann dir aus dem Stehgreif aus jedem dieser Hobbys kritische Elemente nennen. Beim TCG scheint es die ja aber irgendwie nicht zu geben ...

    Sind TCG teuer? ja. Ist das ein Premium-Hobby, das nicht jedem zugänglich ist? ja. Haben manche Menschen Probleme, Kontrolle zu wahren? ja.

    Nichts von alledem wird hier im Thread von irgendwem bestritten.

    Verstehe also - ganz ohne ? - Dein Problem hier nicht.


    Wenn man aber hingeht und einfach diese legalen Punkte in Rants einbaut "Das ist teuer UND deswegen pay2win", dann widerspreche ich halt vehement, weil die Person sich offenbar nicht mit Kartenspielen auseinander gesetzt hat. Um beim Elitesport die Nase vorn zu haben, braucht man auch Premium-Equipment. Das fängt schon mit irgendwelchen krassen Schuhen an. Schimpft man da so vehement über pay2win? Die Karten sind halt das Equipment, das man braucht, um überhaupt beim Sport teilnehmen zu können auf Turnierlevel. Das hat nicht jeder und kann nicht jeder.


    In der Familie gibts kein p2w. Ich hab hier einen Grundstock Karten, den ich erweitern werde und die Kids spielen mit den Decks, die ich baue gegen Decks, die ich baue.

  • Nichts von alledem wird hier im Thread von irgendwem bestritten.

    Dann sind wir uns doch alle einig.

    Wie man damit umgeht bleibt doch jedem selbst überlassen. Es benötigt auch keine Rechtfertigung und schon gar keine Unterstellungen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • brettundpad Vielleicht liegt die Problematik in der Erwartungshaltung, was man von dem Thread eigentlich mitnehmen möchte?

    Ich finde die Erinnerung von VoSch an das Ursprungsthema sehr gut.

    Die eigene Beurteilung, vor allem hinsichtlich der jeweiligen Punkte kann jeder selbst für sich treffen.

    Ich würde von meiner Seite als Resumee folgendes festhalten:

    - Kosten von TCGs: sehr hoch, kontinuierlich.

    - Loot/Glücksspiel: vorhanden, da Inhalt der Packung unbekannt.

    - Suchteffekte: vorhanden, sowohl bei dem Kaufverhalten, wie auch beim Spiel. Unterschiedlich stark ausgeprägt je nach Empfänglichkeit.

    - Gefahr für Kinder: unbegleitet hoch, begleitet und mit Aufklärung moderat.

    Moralische Bewertung, oder Beurteilung möchte ich nicht abgeben. Das kann jeder für sich beantworten. Ich kann nur Revue passieren was es mir insgesamt gebracht hat und was es mich gekostet hat und zwar insgesamt und nicht nur auf € umgerechnet, aber das ist meine eigene Geschichte.

  • Je mehr der Händler an Boxen kauft, desto wahrscheinlicher ist es, dass er von allen seltenen Karten etwa die gleiche Menge hat. Der Preis wird auch (solange Karten im Print sind) mehr oder weniger dadurch gebildet, wie viele "im Schnitt" aus einem Display rausspringt (solange überhaupt Nachfrage nach Karten aus dem Display besteht).

    Wenn ich mir ein Display kaufe, ist es natürlich absolutes Glück, welche seltenen Karten drin sind. Je mehr ein Händler an Produkt öffnet, desto mehr nähert er sich dem Erwartungswert an (eben Gesetz der großen Zahlen).

  • Constabler Dir stimme ich da voll zu!


    Brettspiel Dude Und dir leider eben nicht, weil du schon wieder relativierst und das System nicht als ganzes betrachtest. Du willst also z.B. Rennradsport (oder Laufen) auf ernsten Hobbylevel (ich fahre auch Rennen, letzte Woche Cyclassics) mit dem Hobby Magic vergleichen? Willst du wirklich die beiden Systeme miteinander vergleichen? Dein Ernst?

    Alleine die Preisstruktur der Ware ist völlig anders. Wir kommen da bei den Vergleichen nicht zusammen. Und nur als letzte Bemerkung, keiner spricht bei deinen Küchenschlachten mit fertig gebauten Decks von Pay2win. Hast aber nur einen Freund mit dem du spielst und der ist bereit etwas mehr als du zu investieren (Zeit & Geld), dann, tja, dann kann es schon hässlich werden, selbst ohne Turniere. Letzteres ist der Grund, warum ich z.B. aufgehört habe, weil ich eine Spirale hätte mitgehen müssen. Außer bei kleinen Draftturnieren im Freundeskreis, die mal ausgenommen.

  • Brettspiel Dude (und andere)

    Beim TCG bin ich zwar klar "Hater", aber ich versuch mal das nüchtern darzustellen.

    Warum hat ein TCG verschiedene Wertigkeiten? Was bringt Common, Uncommon, Epic, legendary (oder so ähnlich) der Spielmechanik? (Ein Dominion kommt ja auch ohne aus ...)

    Warum werden die Karten in Boostern mit wenigen Karten verkauft? Spiele die fertige Decks oder fertige Kartenpools verkaufen sind bei vergleichbarer Mechanik gefühlt viel weniger erfolgreich (Ashes: Phönixmagier, Legend of the five Rings LCG, ...)

    Warum spielen die Leute alle Magic oder Pokémon oder Lorcana und nicht so viele die LCG Spiele?

    Diese ganzen Modi, Proxies, familiären Begebenheiten usw. bräuchte es mit anderen Kartenspielen nicht ...

    Für mich als Hater ist dann die Schlussfolgerung, dass das Spiel im TCG Nebensache ist. Und eben das Trading und Sammeln die Hauptsache. Karten sammeln für ein stärkeres Deck (erhöht ja trotzdem noch die Chance mit den Kumpels den Boden aufzuwischen), und eben die Glücksgefühle besonders gute, seltene und teure Karten zu ergattern. Und ich als Hater sehe darin die Ursache für diese negativen Begleiterscheinungen der TCGs. Und weil mir das schon irgendwie bewusst genauso designed erscheint, mache darum einen Bogen und finde das Produkt halt kacke. Ich finde dafür meine Gründe gut genug, also das sie eben über reine Geschmacksfragen hinaus gehen und diskutiert werden können.

    Du kannst es gerne mögen, passt für mich. Du kannst da den Wert eines Sportwagens drin versenken (wahrscheinlich auch gesünder als der Sportwagen) -- wenn du das Geld hast -- und du kannst damit Spaß haben so viel wie du möchtest.


    Die moralische Komponente ist halt die Zielgruppe Kinder. Da frag noch dann als Hater, muss das denn sein?

    Und weiter frage ich mich halt -- Angesicht dessen, dass man eine Zielgruppe wählt die das Produkt noch nicht so gut einschätzen kann -- ob Disney und Ravensburger hier tatsächlich mündige, selbstreflektierte Kunden suchen, die ein gutes Produktkaufen wollen ... Oder ob sie nicht viel mehr Geld mit Impulskäufen, mit Suchtverhalten verdienen wollen? Irgendwie rutscht das für mich mit der Wahl der Zielgruppe halt von "Unfall" zu "bedingtem Vorsatz" bezüglich dieser ganzen negativen TCG Erscheinungen.

    Möglicherweise habe ich als Hater hier ein größeres Interesse diesen schmalen Grad ausleuchten ... Um eben zu beweisen, dass mehr Gründe über Geschmacksfragen hinaus gehen.

  • Ein Problem was bei ganz vielen Dingen dieser Art gibt: Alkohol, Drogen, Skins/Chests, Lotterie bei Computerspielen, Rauchen, Sexistische Darstellung von Frauen in KDM, World of Warcraft usw.:

    Dir fällt aber schon auf, dass ein Großteil der von dir genannten Beispiele - eben wegen der jeweiligen Risiken - gesetzlich kontrolliert, reguliert und beschränkt sind?

  • Könnt ihr (nicht TCG) Spiele empfehlen, mit denen man zuerst eine Runde draftet und dann turniermäßig 1vs1 über einen Abend spielen kann? Mir gefallen zB Mindbug und Radlands gut, also sowas ähnliches nur für 6-8 Spielende?


    Mir kommt in der Richtung nur Challengers in den Kopf, das hat aber (zumindest soweit ich mich aus meiner ersten Runde erinnere) fast nur Entscheidungen beim Deckbau und dafür kaum während des Kampfes

  • Sollen die dann alle verboten werden?

    Nö. Einfache Lösung wie bei anderen vor dir genannten Dingen auch: passende Altersbegrenzung ab 12, ab 14, ab 16 oder ab 18, je nachdem, wie Sucht- oder andere Risiken einzuschätzen sind. Ab 8 jedenfalls sicher nicht.


    Und wie oben schon mal festgestellt und mit Link zu einem Rechtsanwalt untermauert: Einzig und allein die (teilweise auch diskutable!) Einschätzung, dass man beim Öffnen der Booster zumindest irgendwelche Karten mit gewissem Wert erhält und daher keinen Totalverlust erleiden kann, rettet Sammelkartenspiele vor einer rechtlichen Einstufung als Glücksspiel, denn für dieses gilt eben diese Möglichkeit des Totalverlusts als definierendes Charakteristikum. Alle anderen Elemente von Glücksspiel sind nämlich erfüllt.

  • Und Thygra das Argument mit dem "guten" Spieler stimmt, man kann sich nicht automatisch den Sieg kaufen. Du kannst einem guten Spieler aber kein Starter in die Hand drücken und der gewinnt dann das Turnier.

    Das habe ich auch nirgends behauptet.

    Welches Sammelkartenspiel wurde ansonsten noch von Ravensburger veröffentlicht? Ich konnte auf die Schnelle da nichts finden und auch das Börsenblatt scheint da nicht ausreichend recherchiert zu haben:

    Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Ravensburger hat sein erstes TCG nicht unter der Marke Ravensburger veröffentlicht, sondern dafür eine neue Marke namens "Fishtank" eröffnet. Es handelt sich um das Spiel "Behind" von Lukas Zach und Michael Palm.

    Ich war damals sehr fasziniert davon, dass es den beiden Autoren gelungen war, einem Verlag wie Ravensburger ein TCG zu verkaufen, in dem es thematisch um Vampire, Werwölfe, Geister etc. geht.

    Behind
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    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • @ylathor

    Die Diskussion startete tatsächlich bzw. drehte sich hauptsächlich um die Bewertung von Lorcana vor dem Hintergrund der Bewerbung auch als Kinderspiel (ab 8) und der altersgerechten Themenwahl, und dem empfundenen Widerspruch zu den von Ravensburger propagierten Werten.


    @an alle die ? als Reaktion nicht mögen:

    Ich finde sie sinnvoll als Zeichen, dass man einen Kommentar fragwürdig findet bzw. der Argumentation nicht folgen kann.

    Ich finde das weder destruktiv noch gar toxisch.

    Und ich würde jedem raten, sich davon frei zu machen, solche Dinge persönlich zu nehmen.

  • einige lehnen es für alle ab. Und dem würde ich wiedersprechen.

    Nein, das war hier nie Thema und es wurde ca. 100x gesagt das jeder Erwachsene damit so viel Spaß haben soll wie er/sie will.

    Ok sorry mein Fehler. Dann bin ich auch einfach raus aus dem Thread.

  • Nein, das war hier nie Thema und es wurde ca. 100x gesagt das jeder Erwachsene damit so viel Spaß haben soll wie er/sie will.

    Ich will so ehrlich sein und mich dahingehend outen, dass ich das System auch für Erwachsene mehr als fragwürdig finde. Das habe ich wohl auch geschrieben, deswegen darf man mir das ruhig vorhalten.

    Ein TCG fährt die Schiene "je heißer die Leute auf die neuen Booster sind desto besser". Das bedeutet eben unter anderem auch "je weniger sich jemand gegen den inneren (oder äußeren) Zwang wehren kann, desto besser". Die genannten "Vorteile" des Systems TCG rechtfertigen für mich diesen Umstand nicht. Im Rahmen eines fairen Umgangs und einer fairen "Konsummöglichkeit" halte ich persönlich das System LCG immer noch für moralisch überlegen.

  • Die genannten "Vorteile" des Systems TCG rechtfertigen für mich diesen Umstand nicht. Im Rahmen eines fairen Umgangs und einer fairen "Konsummöglichkeit" halte ich persönlich das System LCG immer noch für moralisch überlegen.

    Definitiv. Ich find auch Spielhallen, Bier und vieles andere scheiße. Aber da überlasse ich es der eigenen Vernunft und Freiheit des Individuums.

  • Die genannten "Vorteile" des Systems TCG rechtfertigen für mich diesen Umstand nicht. Im Rahmen eines fairen Umgangs und einer fairen "Konsummöglichkeit" halte ich persönlich das System LCG immer noch für moralisch überlegen.

    Definitiv. Ich find auch Spielhallen, Bier und vieles andere scheiße. Aber da überlasse ich es der eigenen Vernunft und Freiheit des Individuums.

    Alkohol ist leider ein ganz schwieriges Thema und gesellschaftlich zu sehr verwurzelt, um das jetzt in diesem Forum hier in ein paar Sätzen zu behandeln, aber nehmen wir das Beispiel Spielhallen: wie sähe hier die Alternative aus?

    In diesem konkreten Fall ist die Alternative absolut naheliegend und deswegen ist der Fall meines Erachtens nicht vergleichbar.

  • Ich will so ehrlich sein und mich dahingehend outen, dass ich das System auch für Erwachsene mehr als fragwürdig finde.

    Das ist kein Widerspruch. Man kann es zugleich für fragwürdig halten und trotzdem der Meinung sein, dass man sowas für Erwachsene nicht verbieten sollte, weil man von Erwachsenen einfach erwarten muss, dass sie für ihr Verhalten selbst verantwortlich sind. Bei Alkoholkonsum, Glücksspiel und Ähnlichem gilt ja das Gleiche: Kinder/Jugendliche schützen, aber irgendwann muss dann jeder wissen, was er tut, und dafür dann gerade stehen.

    Man kann nicht alles, was potenziell gefährlich sein könnte, einfach mal verbieten. Sonst landet man schneller als es einem lieb ist in einer ziemlich unfreien Gesellschaft, wo alle, die gerade politische Macht haben, mal stumpf alles verbieten wollen, was den eigenen Wünschen widerspricht. Genau deshalb ist Freiheit, incl. Freiheit zu unvernünftigem Handeln, so wichtig.


    EDIT: ninja'd by Alex SpieLama ...

  • Ich will so ehrlich sein und mich dahingehend outen, dass ich das System auch für Erwachsene mehr als fragwürdig finde.

    Das ist kein Widerspruch. Man kann es zugleich für fragwürdig halten und trotzdem der Meinung sein, dass man sowas für Erwachsene nicht verbieten sollte, weil man von Erwachsenen einfach erwarten muss, dass sie für ihr Verhalten selbst verantwortlich sind. Bei Alkoholkonsum, Glücksspiel und Ähnlichem gilt ja das Gleiche: Kinder/Jugendliche schützen, aber irgendwann muss dann jeder wissen, was er tut, und dafür dann gerade stehen.

    Man kann nicht alles, was potenziell gefährlich sein könnte, einfach mal verbieten. Sonst landet man schneller als es einem lieb ist in einer ziemlich unfreien Gesellschaft, wo alle, die gerade politische Macht haben, mal stumpf alles verbieten wollen, was den eigenen Wünschen widerspricht. Genau deshalb ist Freiheit, incl. Freiheit zu unvernünftigem Handeln, so wichtig.

    Wer hat denn was von verbieten gesagt?

    Ich finde die Entscheidung von Ravensburger für dieses Spielkonzept einfach zum Ko**en und bin der Meinung, der Verlag hätte ein LCG daraus machen sollen. Mehr nicht.

  • Ich finde die Entscheidung von Ravensburger für dieses Spielkonzept einfach zum Ko**en und bin der Meinung, der Verlag hätte ein LCG daraus machen sollen. Mehr nicht.

    Im anderen Thread wurde schon mal sachlich erklärt, welche Nachteile ein LCG im Vergleich zum TCG hat, wie zum Beispiel das hochinteressante Turnierformat Booster Draft etc.

  • Im anderen Thread wurde schon mal sachlich erklärt, welche Nachteile ein LCG im Vergleich zum TCG hat, wie zum Beispiel das hochinteressante Turnierformat Booster Draft etc.

    Und hier habe ich erklärt, dass das für mich ganz persönlich aus meiner individuellen Meinung heraus die Gegenargumente nicht aufwiegt:

    Ein TCG fährt die Schiene "je heißer die Leute auf die neuen Booster sind desto besser". Das bedeutet eben unter anderem auch "je weniger sich jemand gegen den inneren (oder äußeren) Zwang wehren kann, desto besser". Die genannten "Vorteile" des Systems TCG rechtfertigen für mich diesen Umstand nicht. Im Rahmen eines fairen Umgangs und einer fairen "Konsummöglichkeit" halte ich persönlich das System LCG immer noch für moralisch überlegen.

    Darf jeder anders sehen, ist nur meine Meinung, mehr nicht.

  • Im anderen Thread wurde schon mal sachlich erklärt, welche Nachteile ein LCG im Vergleich zum TCG hat, wie zum Beispiel das hochinteressante Turnierformat Booster Draft etc.

    Tatsächlich könnte(!) man auch aus einem LCG Draftsets erstellen - genauso wie eben bei einem 7Wonders gedraftet wird. Das ist also nicht pauschal ein Gegenargument. Man verlagert das Draften halt vom Kaufen + Spielen auf Spielen. :D

  • Tatsächlich könnte(!) man auch aus einem LCG Draftsets erstellen - genauso wie eben bei einem 7Wonders gedraftet wird.

    Für mich (!) kommt das Spielerlebnis wie bei 7 Wonders bei weitem nicht an das Spielerlebnis eines Booster Drafts bei Magic heran. Da fehlt es dann einfach an den entsprechenden Zufälligkeiten bzw. Seltenheiten.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich hab ja selbst gerne friday night magic gespielt und stimme dir da sogar zu - das ist schon was besonderes und das ist für mich auch ein Grund TCG nicht prinzipiell abzulehnen. Ich liebe meine magic commander Decks 😬

  • Im anderen Thread wurde schon mal sachlich erklärt, welche Nachteile ein LCG im Vergleich zum TCG hat, wie zum Beispiel das hochinteressante Turnierformat Booster Draft etc.

    Tatsächlich könnte(!) man auch aus einem LCG Draftsets erstellen - genauso wie eben bei einem 7Wonders gedraftet wird. Das ist also nicht pauschal ein Gegenargument. Man verlagert das Draften halt vom Kaufen + Spielen auf Spielen. :D

    Das ist witzigerweise der Ansatz von Draft Cubes.

  • Ich habe mir gestern Abend die Mühe gemacht, den gesamten Thread durchzulesen und die Diskussionen drehen sich irgendwie im Kreis. Ich war etwas "tiefer" im Magic Game drin, früher und vor einem Jahr nochmal, noch etwas intensiver habe ich mich mit Hearthstone beschäftigt und war da teilweise auf Turniere unterwegs. Und eben auch im Brettspiel Game jetzt intensiver.


    Meiner Erfahrung nach sind die Leute die in MtG drin sind, weniger im Brettspiel-Bereich unterwegs. Logisch, wenn das Geld dann in Magic rein geht. Und auch ich habe mich letztes Jahr intensiver mit Magic beschäftigt, habe 3-4 Displays gekauft und geöffnet und mir daraus 3-4 Commander-Decks gebastelt. Mir hat es Spaß gemacht, aus dem was ich habe was spielbares zu machen. Das hat in meiner Runde prima geklappt, ich fühlte mich nicht unterlegen von den Karten. Ich hatte aber keine Lust mehr Geld zu invenstieren und auf Turniere zu gehen. Der Grund war aber weniger das Geld, eher die Leute die dort am Start waren... Regeln einhalten schön und gut, aber wenn man sich anhören muss, dass die Karten in einem exakten Winkel ausgelegt werden müssen hört für mich der Spaß auf...

    Der Unterschied war auch beim örtlichen Draft spürbar. Es gab einmal für "Anfänger" und den Pro Draft. Beim Casual-Draft war die Stimmung locker, entstpannt und wenn man Abilitys nicht sofort verstanden hat, konnte man die noch klären. Beim Pro-Draft, viel schlimmer... nichts mehr für mich.


    Aber das Argument, pay to win? Sorry aber das habe ich weder in Magic noch Hearthstone erlebt. Ich kann in beiden Spielen viel Geld ausgeben und nichts gewinnen aber im Gegensatz aus wenig kann ich viel machen. In Hearthstone war ich lange recht Erfolgreich und habe recht wenig Geld ausgegeben. Die Commander-Decks von mir lagen auch bei um die 100€ und haben im Casual Bereich locker für spaßige Runden gereicht. Jetzt habe ich alles verkauft und habe wenig Verlust gemacht dabei. Mir fehlten einfach die Leute für regelmäßige Runden und Brettspiele haben mir dann nach und nach mehr Spaß bereitet. Vielleicht hol ich mir mal wieder 2-3 Commander-Decks aber ich habe aktuell wenig Zeit mich intensiver mit Deckbau zu beschäftigen - was mir damals mit am meisten Spaß bereitet hat. Da bevorzuge ich gerade Radlands. Grandioses Spiel btw.


    Thema Sucht: Die Gefahr besteht voll und wenn man dafür empfänglich ist, kann die Spirale schnell zuschnappen. Es spielen viele Faktoren dabei eine Rolle. Beim öffnen vom Booster der Thrill eine seltene teure Karte zu ziehen, eine Karte zu ziehen die ins Deck passt oder ne Karte zu entdecken um die man ein Deck erstellen möchte. Dazu kommt der Sammelaspekt. Es ist (auch) ein Sammelkartenspiel. Teure und seltene Karten zu besitzen ist wie ein Statussymbol zu haben. Größer, teurer und seltener. Aber was spricht dagegen? Wenn man Erwachsen ist, kann man das Geld dafür ausgeben wenn es sich im gesunden Rahmen verhält. Da muss halt jeder für sich schauen wie es passt und was man sich kaufen kann.

    Bei Kindern sehe ich schon die Gefahr, dass dort das Geld verpulvert werden kann. Aber auch da wieder, spielt die Erziehung eine entscheidende Rolle. Booster funktionieren für mich wie Lootboxen. Es ist dabei egal, ob man eine Karte physisch hat oder nur digital. Bei beidem hat man den Thrill und kann seine Sammlung erweitert und die Karten können einen spielerisch weiterbringen. Ich finde dann aber Fifa zum Beispiel verwerflicher. Jedes Jahr wird dort Geld in Packs gebuttert die nach einem Jahr dann hinfällig sind.


    Ich für mich, kann aktuell weder Geld noch Zeit in Brettspiele und TCG invenstieren, würde aber gerne mal Lorcana ausprobieren. Ich mag die Illustrationen und das Gameplay finde ich auf den ersten Blick auch spannend. Ich werde vermutlich aber nicht tiefer einsteigen. Vielleicht kauf ich mir 3-4 Karten die ich von der Illustration toll finde, vielleicht stelle ich 3-4 Decks zusammen um in lockerer Runde zu zocken. Bin aber auch offen, wenn es mal ein Draft oder was ähnliches gibt. Ich bin gespannt wohin die Entwicklung von Lorcana geht.

  • Maren Hoffmann, Jury-Mitglied beim Spiel-des-Jahres-Verein und Rezensentin beim Spiegel, hat auf SpOn einen ausgewogenen Artikel veröffentlicht. Sie benennt zu Lorcana einige Kritikpunkte, relativiert diese an manchen Stellen durch Vergleiche und hebt Positives hervor. Gut fand ich den Vergleich zu anderen TCG wie z.b. Magic.

    (Schön fand ich die Unterscheidung von Thema und Mechanik.)

    Ich fand den Artikel insgesamt gut, es wurde aber, so mein Eindruck, doch viel Marketing übernommen. Vielleicht hätte man da mehr kritischer sein können, warum Ravensburger in diese Spiel investiert.

    Gefreut hat mich, so meine Interpretation, dass die Diskussion, ohne Namen zu nennen, aus dem Unknowns-Forum erwähnt wurde.


    Link: https://www.spiegel.de/netzwel…c4-4e8e-b1a1-40fd1908e164

  • Schreiben also von uns ab und packen es dann hinter eine Paywall?

    ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zwischen „erwähnen“ und „abschreiben“ liegen Welten. Mal davon abgesehen, dass Maren Hoffmann Letzteres ganz sicher nicht nötig hat.

    [Falls du es ironisch meintest: Smiley fehlt! ;) ]

  • Zumindest wurden hier Gedanken aufgegriffen und man muss bezahlen um zu sehen was daraus gemacht wurde.

    War natürlich Ironie, aber durchaus auch mit einer Prise Kritik.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zumindest wurden hier Gedanken aufgegriffen und man muss bezahlen um zu sehen was daraus gemacht wurde.

    War natürlich Ironie, aber durchaus auch mit einer Prise Kritik.

    Sind paywalls für Artikel nicht auch etwas wie Booster? Man zahlt und weiß gar nicht, ob man das, was dahinter ist, auch verwerten kann ;)

    Letztendlich sind es nervige „broken Links“, aber ohne Suchtpotential.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Sind paywalls für Artikel nicht auch etwas wie Booster? Man zahlt und weiß gar nicht, ob man das, was dahinter ist, auch verwerten kann ;)

    Ich meide die "Plus" Abos genauso wie ich TCGs meide. Bild, Spiegel, GEA, Gamestar und und und.... die Paywall bleibt für mich bestehen.


    Das liegt daran, dass ich jegliche Information, die sich in den Artikeln versteckt, auch irgendwo anders im Netz kostenlos finde (oder einfach darauf verzichte). Aber die Methoden, die einen zum Abschluss der Plus Abos verführen wollen, sind nicht ganz so raffiniert, wie beim TCG Marketing.

  • Sind paywalls für Artikel nicht auch etwas wie Booster? Man zahlt und weiß gar nicht, ob man das, was dahinter ist, auch verwerten kann ;)

    Ich meide die "Plus" Abos genauso wie ich TCGs meide. Bild, Spiegel, GEA, Gamestar und und und.... die Paywall bleibt für mich bestehen.


    Das liegt daran, dass ich jegliche Information, die sich in den Artikeln versteckt, auch irgendwo anders im Netz kostenlos finde (oder einfach darauf verzichte). Aber die Methoden, die einen zum Abschluss der Plus Abos verführen wollen, sind nicht ganz so raffiniert, wie beim TCG Marketing.

    ich bekomm regelmäßig so Angebote, wo ich irgendwas lächerlich einfaches machen soll, um als "Belohnung" dann 2 Wochen gratis-Abo zu bekommen.

  • Ich meide die "Plus" Abos genauso wie ich TCGs meide. Bild, Spiegel, GEA, Gamestar und und und.... die Paywall bleibt für mich bestehen.


    Das liegt daran, dass ich jegliche Information, die sich in den Artikeln versteckt, auch irgendwo anders im Netz kostenlos finde (oder einfach darauf verzichte). Aber die Methoden, die einen zum Abschluss der Plus Abos verführen wollen, sind nicht ganz so raffiniert, wie beim TCG Marketing.

    ich bekomm regelmäßig so Angebote, wo ich irgendwas lächerlich einfaches machen soll, um als "Belohnung" dann 2 Wochen gratis-Abo zu bekommen.

    Okay, das ist ähnlich niederträchtig... die Aufgaben werden aber nicht von Elsa oder Goofy gestellt?

  • ich bekomm regelmäßig so Angebote, wo ich irgendwas lächerlich einfaches machen soll, um als "Belohnung" dann 2 Wochen gratis-Abo zu bekommen.

    Okay, das ist ähnlich niederträchtig... die Aufgaben werden aber nicht von Elsa oder Goofy gestellt?

    nein, das richtet sich ja an Erwachsene ;) Meist sowas wie "füll nur diese kurze umfrage aus und dafür bekommst du dann..." - und es ist einfach so unsinnig durchsichtig.

    Naja, anderes Thema ;)

  • Mal etwas anderes dazu: Hier wird immer geschrieben, die Zielgruppe von Lorcana seien Kinder. Ich für meinen Teil habe da aktuell gar nicht das Gefühl, da die Thematiken der aktuellen Karten null auf "aktuellen Kindercontent" von Disney ausgelegt sind. Nahezu alle Karten bedienen eher den Nostalgiefaktor der Erwachsenengeneration die damit aufgewachsen sind. Sämtliche aktuell bei Kindern beliebte Serien sind momentan (zumindest noch) komplett aussen vor. Das hat in meinem Freundeskreis schon dazu geführt, dass dort die Kinder Lorcana langweilig fanden und es ausschließlich von den Erwachsenen gespielt wird. Auch auf dem Gamescomstand waren keine Kinder oder Jugendliche, sondern nur "wir alten Säcke" in der Schlange.


    Ich habe also nicht das Gefühl, das hier bewusst auf Kinder als Zielgruppe abgezielt wird, zumindest deutlich weniger als bei Pokemon oder Yu-Gi-Oh.

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Mal etwas anderes dazu: Hier wird immer geschrieben, die Zielgruppe von Lorcana seien Kinder. Ich für meinen Teil habe da aktuell gar nicht das Gefühl, da die Thematiken der aktuellen Karten null auf "aktuellen Kindercontent" von Disney ausgelegt sind. Nahezu alle Karten bedienen eher den Nostalgiefaktor der Erwachsenengeneration die damit aufgewachsen sind. Sämtliche aktuell bei Kindern beliebte Serien sind momentan (zumindest noch) komplett aussen vor.

    Frozen???