Ravensburger & Gamefound - die Suche nach dem nächsten großen Familienspiel!

  • Ich finde es seltsam dass die bereits auf dieser von dir verlinkten Seite sagen: Das finanzierungsziel beträgt 30.000 Euro. Das wissen die schon, ohne zu wissen was für ein/welches Spiel dabei rauskommt? Ohne die Kostenstruktur zu kennen? Ohne zu wissen wie einzel- und Gemeinkosten dazu aussehen werden? Die haben die 30.000 damals schon beim Start der Aktion aus der Hüfte geschossen? Ich hatte Ravensburger für Professioneller gehalten. Auf welcher Grundlage kalkulieren die?

    Die werden das auf Basis von Spielen berechnet haben, die bei Ravensburger ins Sortiment passen können. Spiele mit UVP 50 Euro werden sie vermutlich ausgeschlossen haben. Und bei einem Kartenspiel für UVP 15 Euro muss dann halt die Auflage doppelt so hoch sein wie bei einem Brettspiel für UVP 30 Euro.

    Das ist natürlich sehr vereinfacht ausgedrückt und reine Spekulation meinerseits. Ich sehe aber noch nicht, was daran unprofessionell sein soll.

  • NAtürlich macht eine Zielkostenrechnung Sinn, aber dazu muss ich wissen für welches Spiel überhaupt. Produziere ich ein kleines Kartenspiel oder etwas mit hohem Materialaufwand usw.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_2002204 ()

  • NAtürlich macht eine Zielkostenrechnung Sinn, aber dazu muss ich wissen für welches Spiel überhaupt. Produziere ich ein kleines Kartenspiel oder etwas mit hohem Materialaufwand usw.

    Nein, das muss ich nicht wissen, wenn ich bei einem kleinen Spiel dafür eine größere Auflage erwarte.

    (Oder hat sich dein Beitrag mit meinem darüber überschnitten?)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • NAtürlich macht eine Zielkostenrechnung Sinn, aber dazu muss ich wissen für welches Spiel überhaupt.

    Da Ravensburger/Gamefound die Gewinnertitel selbst auswählen, werden sie schon darauf achten, dass die gewünschte feste Zielsumme der Finanzierung zu den voraussichtlichen Herstellungskosten des ausgewählten Spiels passt -- und das werden sie mit ihrer Erfahrung ausreichend gut beurteilen können. Oder andersrum gesagt: Durch die gewählte Summe gibt sie dann eben auch vor, welche Art von Spiel eine realistische Siegchance in dem Wettbewerb hat. Die Miniaturen-Orgie wird's dann wohl eher nicht werden...

  • Die Kampagnenvorschau ist seit gestern online. Und damit sind auch (endlich) die Finalisten bekannt. Es wird zwar noch fleißig daran gearbeitet, aber das sieht doch schon bei allen ganz gut aus. Wie man sich vielleicht denken kann, ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht gefragt hatte, wer wohl die anderen Teilnehmer*innen des Wettbewerbs sind. Da ich mir für den Fall des Finaleinzugs ebenso Unterstützung gewünscht hätte, drücke ich allen Finalisten für deren Kampagnen zu Space Racers, Mighty Gnomes und Serengeti Sanctuary ganz fest die Daumen. Denn es kann zwar nur einen „Gewinner“ geben, aber es wäre supertoll, wenn alle zumindest ihr Fundingziel erreichen würden und damit keiner völlig auf der Strecke bliebe. :thumbsup: :thumbsup:


    #SpaceRacers #MightyGnomes #SerengetiSanctuary

  • Die drei Kampagnen sind jetzt live.

    Ich habe mir alle drei angeschaut und bin sehr überrascht, dass keine deutsche Version dabei ist, wo doch Ravensburger eine deutsche Firma ist. Nur ein Spiel bietet überhaupt eine deutsche Version (aber nur digitales Regelheft) an.

  • Ich habe mir alle drei angeschaut und bin sehr überrascht, dass keine deutsche Version dabei ist

    Wieso überrascht? Das sind drei ganz klar international ausgerichtete Projekte.

    Ich habe mir alle drei Finalisten angeschaut. So wirklich reizt mich da gar nix von den Dreien. Wirkt alles ziemlich belanglos. Und Mighty Gnomes liegt mit 55 Euro plus VAT auch in einem Bereich, wo man gespannt sein darf, wie viele Backer solche Preise für ein unbekanntes Familienspiel zu zahlen bereit sind. In diesem Bereich gibt's mehr als genug gute und bewährte Spiele auf dem Markt.

    (Und bevor jemand sagt, ich wäre nicht Zielgruppe... Creature Comforts aka Die Tiere vom Ahorntal habe ich damals per Crowdfunding unterstützt und das bereue ich überhaupt nicht. Meine Tochter liebt das Spiel. Das einzige, was ich da überhaupt nicht verstehe, ist, warum es offiziell 8 Runden sein sollen und 6 Runden die Variante ist. Mit einer Ausnahme habe ich immer 6 Runden gespielt. Über 8 Runden trägt das Spiel nicht.)

  • Oh wow, das sieht bisher so gar nicht danach aus, als würde eines der drei Spiele sein Ziel erreichen.

    Abwarten. Es sind doch noch keine 24 Stunden seit dem Start, oder?

    Wenn alle drei floppen, wäre das für Ravensburger/GameFound auch eine ganz schöne Blamage. Von daher würde ich davon ausgehen, dass die noch einiges versuchen werden, um die Kampagnen anzuschieben. Da haben die dank ihrer Marktmacht noch einige Möglichkeiten, z.B. indem man zukünftig beim Besuch der Gamefound-Seite diese Kampagnen gezielt angezeigt und beworben bekommt. Wenn die das mit gezielter starker Promotion gerade so über die Ziellinie geschoben bekommen, wäre es nur noch für aufmerksame Beobachter eine Blamage.

    Ich fand es schon von Anfang an etwas befremdlich, ausgerechnet im Familienspiel-Bereich, wo 30 Euro für ein Spiel von vielen aus der Zielgruppe schon als teuer empfunden werden, mit Crowdfunding einen neuen großen Wurf planen zu wollen. Wir sind hier schließlich in einem Bereich, wo alle potenziellen Käufer mit dem simplen Ratschlag "schau dir im örtlichen Handel die Spiele mit rotem dem Pöppel drauf an und kauf dir, was dir auf den ersten Blick am meisten zusagt" normalerweise besser beraten sind.

  • Habe mir Space Racers angesehen und gleich mal den guten alten Zauber Stauber von Heinrich Glumpler aus dem Regal geholt. 8-))

    An das hatte ich beim Lesen der Beschreibung auch als erstes gedacht.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Sieht leider auf den ersten Blick schon alles seeehr Amateurig aus und lässt dann jedes Interesse direkt auf den ersten Blick verschwinden muss ich leider sagen ?(

    In Zeiten von #Cascadia , #Dorfromantik , #DieGildeDerFahrendenHändler , #Quacksalber , #Sagrada und co weiss man doch mittlerweile wie Familienspiel aussehen können. Und meiner Meinung nach aus auszusehen haben. Von daher bin ich gar nicht wirklich sicher wen man hiermit dann ausgerechnet auch noch zum Crowdfunding bewegt bekommen will.

  • mighty gnomes finde ich eigentlich auf den ersten blick ganz ok. Den Preis auch, ist auch schon inklusive shipping.

  • Sieht leider auf den ersten Blick schon alles seeehr Amateurig aus und lässt dann jedes Interesse direkt auf den ersten Blick verschwinden muss ich leider sagen ?

    Ja, die drei Kampagnen hatten nicht so viel Zeit zur Vorbereitung. Und es ist (oder sieht noch) nicht alles perfekt aus. (Ja, genau DAS entspricht dem ursprünglichen Geist von Crowdfunding!) Wobei dem aufmerksamen Beobachter nicht entgangen sein könnte, dass während der Zeit der Kampagnenvorschau weiter an der Darstellung gearbeitet wurde und sukzessive neue Inhalte hinzugefügt worden sind. Zudem finde ich, dass man darüber hinwegsehen sollte, denn es spricht für Authentizität. Die einzelnen Kampagnen tragen die Handschrift der Finalisten – und nicht der Ausrichter des Wettbewerbs. Das Bombastische, dass man von den sonstigen Crowdfunding-Großproduktionen auf Gamefound und Co. sonst so gewohnt ist – bei denen schon allein für einen Trailer hohe vierstellige Beträge ausgegeben werden – zugegeben, das „fehlt“ hier. Und von den Kosten, die das übliche mehrköpfige Heer im Hintergrund verursacht, will ich da gar nicht erst anfangen. Das zu erkennen und das vielleicht Amateurhafte zumindest ein Stück weit wertzuschätzen, bedarf dann vielleicht noch eines dritten „ersten Blicks“. ;)


    Ich fühle jedenfalls mit den Dreien. Und ich drücke fest die Daumen, dass sie sich dieser Unsitte, schwach gestartete Projekte nach nur einem Tag abzuschreiben, mit aller Leidenschaft entgegenstemmen. Go! Go! Go!

  • Sieht leider auf den ersten Blick schon alles seeehr Amateurig aus und lässt dann jedes Interesse direkt auf den ersten Blick verschwinden muss ich leider sagen ?(

    In Zeiten von #Cascadia , #Dorfromantik , #DieGildeDerFahrendenHändler , #Quacksalber , #Sagrada und co weiss man doch mittlerweile wie Familienspiel aussehen können. Und meiner Meinung nach aus auszusehen haben. Von daher bin ich gar nicht wirklich sicher wen man hiermit dann ausgerechnet auch noch zum Crowdfunding bewegt bekommen will.

    Problem an solchen Kreativgewinnspielen mit Einsendungen ist: Man muss dann auch welche davon benutzen :D


    Ich weiss wovon ich rede: Wir hatten in unserer wöchentlichen DJ-Sendung auf einem Techno Online Radio Sender mal einen Contest gestartet….und genau eine (wirklich schlechte / schreckliche) Einsendung bekommen :D Wir hatten echt überlegt, ob wir nicht lieber einfach einen Gast-DJ mit kompletter Identität erfinden sollen :D :D :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • mighty gnomes finde ich eigentlich auf den ersten blick ganz ok. Den Preis auch, ist auch schon inklusive shipping.

    Das finde ich auch am ansprechensten von den Dreien. Der tut mir fast ein bisschen leid, wenn ich das aktuelle Update so lese. Das mit dem Shipping inkludiert ist wohl erst seit Heute so, da er auch gesehen hat, daß er den Preis drücken muss für diese Art Spiel. Dem Versand zahlt er jetzt wohl aus eigener Tasche laut Aussage. Würde mich nicht wundern, wenn alle 3 Spiele in den kommenden Tagen nochmal deutlich mim Preis runter gehen werden. Hierzu eine Frage an die Kickstarter-Experten: kann man als Anbieter da einen Rabatt Einbuchen, der erst hinterher abgezogen wird? Sprich ein Spiel für das ich 60 Euro will für 30 anbieten, aber so dass für meine Summe trotzdem erstmal 60 gezählt werden? Wenn das geht, sehen wir das sicher noch kommen

  • ich sehe auch noch gar nicht in wieweit da ravensburger jetzt beteiligt ist. Sieht erstmal so aus als würden die Autoren das selber machen nach dem crowdfundig? Und in wiefern nimmt Ravensburger das dann ins programm? Undwie wird sichdann die ravensburger Ausgabe unterscheiden?


    Zu mighty gnomes fehlen mir nich angaben wie dick die pappplättchen werden. Ist das papier oder ordentlich pappe?

  • ich sehe auch noch gar nicht in wieweit da ravensburger jetzt beteiligt ist.

    Die bringen vom Siegertitel eine (mehr oder weniger abgespeckte) Retailversion raus. Aber alles nur im Sinne von "am Ende den Rahm abschöpfen wollen". Alle Arbeit und alle Kosten haben erstmal andere; diverse Wettbewerbsteilnehmer werden aus eigener Tasche drauflegen, z.B. für Illustrationen, bzw. haben das als bereits ausgeschiedene Teilnehmer schon getan. Getreu nach dem Ravensburger-Markenwert des achtsamen Umgangs miteinander. Oder auch nicht.

    Ein Wettbewerb des Spielegiganten Ravensburger zur Förderung von Selbstausbeutung der Hobbyisten unter den Spieleautoren/Illustratoren/Kleinverlegern (am besten in Kombination von allen Dreien).


    Zu mighty gnomes fehlen mir nich angaben wie dick die pappplättchen werden. Ist das papier oder ordentlich pappe?

    Im Vergleich zu normal-üblichen Crowdfunding-Kampagnen liefert Mighty Gnomes schon recht viel Material für das (für Familienspiele schon recht viele!) Geld, fast schon überraschend viel. Unter anderen auch Metallmünzen und diverse Holzspielsteine in Sonderformen. Dazu versandkostenfrei für die meisten wichtigen Länder. Da kann nicht viel Geld beim Macher hängen bleiben. Wenn überhaupt.

    Gerade bei made in China und internationalem Versand kann auch viel schief gehen. Ohne Ravensburger dahinter würde ich hier sogar sagen: Finger weg, erhöhtes Risiko für Komplettausfall, das ist so sehr auf Kante genäht, dass es bei den kleinsten Problemen aus der Bahn geworfen werden kann.

  • Oh wow, das sieht bisher so gar nicht danach aus, als würde eines der drei Spiele sein Ziel erreichen.

    Abwarten. Es sind doch noch keine 24 Stunden seit dem Start, oder?

    Wenn alle drei floppen, wäre das für Ravensburger/GameFound auch eine ganz schöne Blamage. Von daher würde ich davon ausgehen, dass die noch einiges versuchen werden, um die Kampagnen anzuschieben. Da haben die dank ihrer Marktmacht noch einige Möglichkeiten, z.B. indem man zukünftig beim Besuch der Gamefound-Seite diese Kampagnen gezielt angezeigt und beworben bekommt. Wenn die das mit gezielter starker Promotion gerade so über die Ziellinie geschoben bekommen, wäre es nur noch für aufmerksame Beobachter eine Blamage.

    Ich fand es schon von Anfang an etwas befremdlich, ausgerechnet im Familienspiel-Bereich, wo 30 Euro für ein Spiel von vielen aus der Zielgruppe schon als teuer empfunden werden, mit Crowdfunding einen neuen großen Wurf planen zu wollen. Wir sind hier schließlich in einem Bereich, wo alle potenziellen Käufer mit dem simplen Ratschlag "schau dir im örtlichen Handel die Spiele mit rotem dem Pöppel drauf an und kauf dir, was dir auf den ersten Blick am meisten zusagt" normalerweise besser beraten sind.

    Ich bin sehr gespannt, mir wird auf der Gamefound Startseite gerade Werbung eingeblendet, ob es einen großen Effekt haben wird... wir werden sehen.


    Für mich wirkt es erstmal so, als hätten unbekannte Autoren ohne super professionelle Firma dahinter einfach von vornherein extrem schlechte Karten. So übel sehen nämlich in meinen Augen die Kampagnen nicht aus.

    Vielleicht bin ich da gerade zu pessimistisch. Wir hatten eine Weile überlegt, bei dem Wettbewerb mitzumachen und uns dann dagegen entschieden, weil zu unerfahren, zu wenig Unterstützung und ganzes Risiko bei uns. Wenn ich mir das so ansehe, definitiv die richtige Wahl.

    Ich hoffe für die drei Finalisten sehr, dass sich da noch ein bisschen was tut.

  • Läuft echt mies und bei Space Racers wurde bereits der Abbruch der Kampagne angekündigt. Wird bei den beiden anderen wohl auch so kommen. Keins der Spiele hat nen Solomodus. Das ist heutzutage halt auch ein No Go.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zanza ()

  • Keins der Spiele hat nen Solomodus. Das ist heutzutage halt auch ein No Go.

    🤣🤣 Bei nem Familienspiel für Ravensburger - genau

    Nur ein paar Beispiele von Spielen, die von Ravensburger als Familienspiele beworben werden und solo gespielt werden können: Der zerstreute Pharao, Calico, Explorers, Minecraft Heroes of the Village.

  • Läuft echt mies und bei Space Racers wurde bereits der Abbruch der Kampagne angekündigt. Wird bei den beiden anderen wohl auch so kommen. Keins der Spiele hat nen Solomodus. Das ist heutzutage halt auch ein No Go.

    Ein Abbruch der Kampagnen wäre auch ein gutes Zeichen gegenüber Ravensburger, dass man nicht einfach alle for free arbeiten lassen kann und nur die guten Früchte am Ende für sich beansprucht.

    Es gibt hier im Forum ja auch das interessante Spiel wo man einen Meeple baut, welches nicht genommen wurde. Die Investition auf Seiten der Autoren ohne Chance auf Erfolg ist schon hoch. Wenn wenigstens die Kampagnen von Ravensburger übernommen worden wären, sehe es wahrscheinlich besser aus.

  • Solomodus würde nicht schaden, aber sehe auch eher andere Hauptgründe für die bisher geringen Backerzahlen. Mighty Gnomes hat bspw. vor der Kampagne keinerlei Updates gepostet - ok, die anderen beiden schon. Dazu schreibt er im ersten Update, dass er noch ein Video drehen möchte und versuchen, eine Tabletopia-Version anzubieten - hätte natürlich auch beides zum Start bereit sein sollen. Was ich auch etwas strange finde, erstmal zwei Materialtypen zu erwähnen und "discover more with stretch goals", so als wären das erstmal alles und erst deutlich weiter unten den ganzen Inhalt.


    Serengeti Sanctuary hat es schon etwas besser gemacht. Aber auch Versand erst nach Launch reduziert, was man vorher hätte abklären sollen - so haben sich bestimmt einige die Kampagne davor angeschaut und kommen gar nicht mehr zurück, um davon zu erfahren. Immerhin ein Video, wenn auch im Vergleich zu professionellen Kampagnen viel zu wenig heutzutage, gerade angesichts, dass es sich ja um keine bekannten Designer handelt. Regelheft konnte ich auch nicht finden.


    Eine längere Kampagnenzeit und wohl vor allem Vorlaufzeit wäre sicher besser gewesen. So wirkt vieles wie ein Schnellschuss, wettbewerbsbedingt zwar, aber für den gewöhnlichen Backer machen deshalb manche Dinge nicht den besten Eindruck. Da glaubt man dann eben, dass das Spiel auch noch nicht 100%ig ausgereift ist. Und da der Zeitplan genauso straff weitergeht, wird da auch nach der Kampagne keine Zeit mehr bleiben. Warum eigentlich diese Hektik, Ravensburger? Wenn da Gamefound/Ravensburger nicht deutlich an Werbung nachhelfen, bezweifle ich, dass es eines der Projekte schafft, das Funding zu erreichen.

    2 Mal editiert, zuletzt von anke79 ()

  • Solomodus würde nicht schaden, aber sehe auch eher andere Hauptgründe für die bisher geringen Backerzahlen. Mighty Gnomes hat bspw. vor der Kampagne keinerlei Updates gepostet - ok, die anderen beiden schon. Dazu schreibt er im ersten Update, dass er noch ein Video drehen möchte und versuchen, eine Tabletopia-Version anzubieten - hätte natürlich auch beides zum Start bereit sein sollen. Was ich auch etwas strange finde, erstmal zwei Materialtypen zu erwähnen und "discover more with stretch goals", so als wären das erstmal alles und erst deutlich weiter unten den ganzen Inhalt.


    Serengeti Sanctuary hat es schon etwas besser gemacht. Aber auch Versand erst nach Launch reduziert, was man vorher hätte abklären sollen - so haben sich bestimmt einige die Kampagne davor angeschaut und kommen gar nicht mehr zurück, um davon zu erfahren. Immerhin ein Video, wenn auch im Vergleich zu professionellen Kampagnen viel zu wenig heutzutage, gerade angesichts, dass es sich ja um keine bekannten Designer handelt. Regelheft konnte ich auch nicht finden.


    Eine längere Kampagnenzeit und wohl vor allem Vorlaufzeit wäre sicher besser gewesen. So wirkt vieles wie ein Schnellschuss, wettbewerbsbedingt zwar, aber für den gewöhnlichen Backer machen deshalb manche Dinge nicht den besten Eindruck. Da glaubt man dann eben, dass das Spiel auch noch nicht 100%ig ausgereift ist. Und da der Zeitplan genauso straff weitergeht, wird da auch nach der Kampagne keine Zeit mehr bleiben. Warum eigentlich diese Hektik, Ravensburger? Wenn da Gamefound/Ravensburger nicht deutlich an Werbung nachhelfen, bezweifle ich, dass es eines der Projekte schafft, das Funding zu erreichen.

    +1

    Ich kenne als Faustregel - und da bin ich kein Experte, aber für meine eigene KS-Kampagne hab ich mich natürlich schon etwas eingelesen - dass man mindestens ein Jahr Vorlaufzeit haben sollte. Um bekannt zu werden. Um per Newsletter, Social Media, Messen, ... Follower anzuwerben. Nicht nur theoretische, sondern konkrete, die auf der Preview-Seite registriert sind und dann bei Start der Kampagne den Anstoß liefern, damit sie erstmal läuft. Ohne den ersten Schwung kann man viele Kampagnen direkt vergessen. Es hätte z.B. direkt ganz anders ausgesehen, wenn Ravensburger finanziell mit in die Kampagnen einsteigt. Den meisten Backern, behaupte ich, ist es nämlich nicht so wichtig, ob dann theoretisch 50% von einer Firma kommt. Sie sehen 50% finanziert und das hat ein viel optimistischeres Momentum als 5%.


    Serengeti finde ich ansprechend. Das hätte aus meiner Sicht durchaus erfolgreich finanziert werden können. Aber so holterdipolter nicht.


    Insgesamt bin ich von Ravensburger enttäuscht. An sich finde ich das Experiment klasse, aber nicht wie es durchgeführt wurde. Hastig, intransparent, ohne fianzielle Unterstützung (Werbung, Prototypen, Illustrationen). Als Ravensburger bei Gamefound eingestiegen ist, fand ich das interessant. Aber so sieht es für mich so aus, als hätten sie das Prinzip nicht begriffen und testen es auf Kosten der Autoren aus. Blöd. Ich hatte tatsächlich anfangs auch kurz überlegt, ob ich mitmache, aber unter diesen Konditionen sehe ich vor allem Nachteile für uns Designer, das war schnell vom Tisch. Und was das allein für einen Stress bedeutet hat und noch bedeutet. Solche erfolglosen Kampagnen wünsche ich echt keinem. Da würde ich mir von Ravensburger echt wünschen, das als gescheitertes Experiment von ihrer Seite aus einzugestehen und die Autoren entsprechend dafür zu kompensieren.


    Allgemein halte ich KS aber ebenfalls nicht für das Zielpublikum für Familienspiele. Geht sicherlich. Aber so nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxit ()

  • So wirklich den Vorteil der Teilnahme am Wettbewerb bzw. Partnerschaft mit Ravensburger sehe ich auch überhaupt nicht. Kann sein, dass die Werbebanner Teil des Supports sind und die Retailausgabe zu übernehmen, ist natürlich auch nicht schlecht. Allerdings hätte man vermutlich einen ähnlichen Effekt mit einer wie oben angesprochenen mit der nötigen Vorlaufzeit erfolgreicheren Kampagne erzielt, die dann auch wieder Retailverlage angelockt hätte.


    Der Wettbewerb selbst lief wohl außerhalb der (Autoren-/Vielspieler-) Szene relativ unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Einen großartigen Werbeeffekt mit Boost der Finalisten kann ich zumindest nicht erkennen. Dagegen wiegt der Nachteil, sich an den vorgegebenen straffen Zeitplan halten zu müssen, mindestens so groß wie die Vorteile. Fast könnte man meinen, Ravensburger ist es ganz Recht angesichts der mäßigen Resonanz, nicht wirklich in Erscheinung zu treten.

  • Am Ende wird sich Ravensburger aber vermutlich wenig selbstkritisch geben und externe Gründe für den Misserfolg (=kickstarter nicht für Familienspiele geeignet etc) suchen

    Wie kommst du zu dieser Vermutung?

  • Allgemein halte ich KS aber ebenfalls nicht für das Zielpublikum für Familienspiele

    Sehe ich exakt genauso. KS ist für Hardcore Gamer, die immer das neuste wollen, Exclusives und besondere Spielideen. Familienspieler kaufen im Normalfall einmal im Jahr bei Thalia das Spiel des Jahres und wissen nicht warum man 3 Jahre im Voraus Geld für ein Brettspiel ausgeben sollte.

  • Vielleicht wirft das ganze ja ein treffendes Schlaglicht auf Ravensburger. Eigentlich ein schlafender Riese, dessen Strukturen (noch) nicht in der Zukunft angekommen sind und Aktionismus eine gewisse Ratlosigkeit überstreichen soll. Und diese 3 Kampagnen bzw der Wettbewerb zeigen dies unfreiwillig auf.


    So viel ich weiß gibt es ja Verlage wie Queen Games, deren Vertriebspolitik auf Crouwdfunfing aufbaut. Finde ich persönlich zwar nicht gut, aber wie dem auch sei, das bildet dann die Richtschnur für andere Verlage, wenn sie sich auch über das Crowdfunding engagieren. Das betrifft dann Entwicklung, Marketing und die Kampagne selbst. Und wenn Ravensburger eben sein Etikett draufklebt, muss man das auch erwarten. Einen Backer interessiert doch am Ende wenig der vorausgegangene Wettbewerb. Entweder das Game taugt was oder nicht. Und wenn es nicht taugt, beschädigt es die Kompetenz von Ravensburger.


    Und da Ravensburger bei seinem Einstieg bei Gamefound nicht nur die finanzielle Unterstützung erwähnt hat, sondern auch sein KnowHow einbringen wollte, beschädigt es Ravensburger auch unter diesem Aspekt.


    Ich denke, daß von Seiten Ravensburger dieses Projekt von Leuten iniziert wurde, die diese neue Startup Strategie umsetzen müssen, sich beweisen wollen, aber vielleicht nicht geeignet dafür sind, da sie vielleicht Firmen Eigengewächse sind. Kritischer ist es, daß es keine kompetente Instanzen daneben oder darüber gibt, die in der Lage sind einzugreifen.


    Ich war heute zum ersten Mal auf diesen Kampagnenseiten und echt erschrocken über die bis dato erzielten Funding Summen. Glaub, da würde ich mit Soccéno auf Startnext auch nicht viel schlechter abschließen. Ich finde diese Zahlen eine absolute Blamage, sicher ein Supergau für manche Mitarbeiter bei Ravensburger, die Anfang August sicher zu einem unangenehmen Rapport müssen, da es ja einen schuldigen braucht. Da wird sicher knallhart nach unten abgetreten, obwohl sich eigentlich zeigt, daß da weiter oben vielleicht die größeren Probleme herrschen.!


    Wenn ich bei Startnext Kampagnen mache, egal jetzt für was...quatscht jeder zuerst seine persönlichen Strukturen an und bittet um Unterstützung, dann geht's weiter. Bedenke ich mal die Strukturen der Ravensburger AG, ist man offensichtlich noch nicht mal intern in der Lage, Unterstützung zu mobilisieren. Egal in welcher Hierarchie, in mancher Stufe wäre ja die Summe ein Klacks. Das beweist eigentlich nur, daß man sicher lieber klammheimlich über ein Scheitern freut, als es mit gemeinsamen Kräften zumindest nach außen hin zu retten.


    Ravensburger mag erfolgreich sein und weiter auch bleiben. Aber augenblicklich ist man wohl noch zu sehr Tanker, zu falsch aufgestellt.


    Ist zumindest mein Eindruck von relativ weit aussen.


    :kick:

  • sicher ein Supergau für manche Mitarbeiter bei Ravensburger, die Anfang August sicher zu einem unangenehmen Rapport müssen, da es ja einen schuldigen braucht. Da wird sicher knallhart nach unten abgetreten, obwohl sich eigentlich zeigt, daß da weiter oben vielleicht die größeren Probleme herrschen.!

    Da wird aber ne Menge interpretiert wie es bei Ravensburger intern zugeht :O

    Egal in welcher Hierarchie, in mancher Stufe wäre ja die Summe ein Klacks. Das beweist eigentlich nur, daß man sicher lieber klammheimlich über ein Scheitern freut, als es mit gemeinsamen Kräften zumindest nach außen hin zu retten.

    Auch diese Aussage halte ich für gewagt.

    Ist zumindest mein Eindruck von relativ weit aussen.

    Also als Ahnungsloser und das meine ich weder böse noch abwertend.

  • Am Ende wird sich Ravensburger aber vermutlich wenig selbstkritisch geben und externe Gründe für den Misserfolg (=kickstarter nicht für Familienspiele geeignet etc) suchen

    Wie kommst du zu dieser Vermutung?

    Einfach Gefühlssache. Die ganze Kampagne bzw die einzelnen Kampagnen wirkt halt nicht so, als hätte Ravensburger da irgendwie bisher was unternommen da sonderlich unterstützend tätig zu sein. Wenn da Reflexion stattfinden würde, hätte man da doch irgendwie schon erste Schritte ergriffen? Oder schätze ich da die Verlagswelt falsch ein?

  • Allgemein halte ich KS aber ebenfalls nicht für das Zielpublikum für Familienspiele

    Sehe ich exakt genauso. KS ist für Hardcore Gamer, die immer das neuste wollen, Exclusives und besondere Spielideen. Familienspieler kaufen im Normalfall einmal im Jahr bei Thalia das Spiel des Jahres und wissen nicht warum man 3 Jahre im Voraus Geld für ein Brettspiel ausgeben sollte.

    Jein, es gibt aber auch genug andere kleine Spiele, wie z.B. Point City, die erfolgreich gefoundet werden. Ich hänge aktuell in mehr kleineren Kickstartern drin als in großen. Klar greifst du die Thalia-Käufer nicht ab, aber "wir aus der Bubble" kaufen ja nicht nur kenner/expertenspiele sondern im Prinzip alles was uns anspricht

  • meiner Meinung nach hätte sich Ravensburger spätestens jetzt (viel mehr) einbringen müssen. Was unterscheidet die Projekte sonst von jedem anderen Kickstarter? Das ein erfolgreich gecrowdfounded und gutes Spiel später in den Retail kommt ist m.E. ein Selbstläufer. Da braucht es den Wettbewerb nicht für. Auch für uns als "Kunden" sehe ich keinerlei Vorteil gegenüber jedem anderem Crowdfunding Projekt wenn jetzt Ravenburger eben nicht so wie ich zuerst dachte am Ende Produktion und Logisitk (des gewinner projekts) übernimmt und ubs somit mehr sicherheit gibt. Also: Was soll das alles?

  • Wenn da Reflexion stattfinden würde, hätte man da doch irgendwie schon erste Schritte ergriffen? Oder schätze ich da die Verlagswelt falsch ein?

    Reflexion heißt ja nicht, dass man in Aktionismus verfallen muss, sondern kann auch hinterher stattfinden.

    Ich sehe durchaus, dass das nicht alles rund läuft, keine Frage. Aber obwohl ich in der Verlagswelt arbeite, maße ich mir nicht an, solche Einschätzungen über Interna von Ravensburger vorzunehmen, wie sie hier vorgetragen werden. Hier werden sehr wilde Spekulationen in den Raum geworfen (erst recht nach deinem Beitrag), die ich zum Großteil nicht nachvollziehen kann.

  • Da hast mir ja elegant einen reingedrückt. Danke🙂


    Ich bezweifle, daß ich soweit weg liege. In Konsequenz und Ausprägung vielleicht nicht genau, im Grundsatz schon.


    Mit erschließt sich schon nicht, wie und worauf der Wettbewerb angelegt ist. Ravensburger ist einer der wenigen Verlage, die allein schon für die Einreichung einer Spielidee eine Agentur vorschalten, bei der Du als Autor für deren Bearbeitung 75€ bezahlen musst und bei möglicher Prototyp Anforderung zusätzlich zahlst. Hat mich irritiert, auf der anderen Seite kriegst dann zumindest eine ordentliche Bearbeitung samt Kritik als Gegenleistung.


    Die ganze Brettspiel Branche ist ein einziger fortlaufender Wettbewerb der Autoren und Verlage. Crowdfunding an sich ist auch schon ein ständiger Wettbewerb um die Gunst der Spieler. Ravensburger macht also einen Wettbewerb im Wettbewerb. Also kann es nur eine win-win Situation für Autor und Ravensburger geben, wenn Ravensburger seine Kompetenz einbringt, zumal Ravensburger über diese Spiele entschieden hat. An irgendeiner Stelle muss also zumindest bis Stand heute etwas schiefgelaufen sein. Und meiner Meinung nach war dieses Risiko auch vorhersehbar. Wenn das also jetzt schiefläuft, verlieren letztlich alle Beteiligten.


    Und da selbst die Ravensburger Spiele GmbH ein Teil der Ravensburger AG ist und somit am Ende nur das Ergebnis in Euro zählt, sind meine Annahmen sicher nicht so weit weg von der Realität. Schon gar nicht, wenn das ganze drauf angelegt ist, das Spiel der Zukunft finden zu wollen. Auch die Spielewelt ist kein Ponyhof. Auch Redakteure und deren Verantwortlichen werden am Ende danach beurteilt, ob ihre Entscheidungen wirtschaftlichen und damit finanziellen Bestand haben...


    ...schreibt allerdings der Ahnunslose, insofern hat kein Gewicht, Entschuldigung 🙂

  • Wenn da Reflexion stattfinden würde, hätte man da doch irgendwie schon erste Schritte ergriffen? Oder schätze ich da die Verlagswelt falsch ein?

    Reflexion heißt ja nicht, dass man in Aktionismus verfallen muss, sondern kann auch hinterher stattfinden.

    Ich sehe durchaus, dass das nicht alles rund läuft, keine Frage. Aber obwohl ich in der Verlagswelt arbeite, maße ich mir nicht an, solche Einschätzungen über Interna von Ravensburger vorzunehmen, wie sie hier vorgetragen werden. Hier werden sehr wilde Spekulationen in den Raum geworfen (erst recht nach deinem Beitrag), die ich zum Großteil nicht nachvollziehen kann.

    Ja, geb ich dir recht. Da kann ich auch einiges nicht von nachvollziehen. Bei mir ist es einfach Bauchgefühl vll auch im Kontext privater Erfahrungen, wie Firmen vergleichbare Fälle hinterher analysiert haben. Deshalb bin ich hier Ravensburger gegenüber vll auch zu Unrecht skeptisch, mal schauen

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()

  • Das heutige Update von Mighty Gnomes ist jetzt auch nicht gerade "dankbar" gegenüber Ravensburger, klingt schon mach recht viel Chaos, rein planungsbedingt...




    Edit: Das andere Projekt, "Serengeti Sanctuary" schraubt jetzt das Finanzierungsziel auf 10k runter, die 30k hätten sie nur wegen Ravensburger da rein gemacht. Das ist doch allea komisch, die kritisieren jetzt in den Kampagnen schon den eigentlichen Veranstalter des Wettbewerbs?!

    Einmal editiert, zuletzt von HotSauce ()