Beiträge von socceno_jo im Thema „Ravensburger & Gamefound - die Suche nach dem nächsten großen Familienspiel!“

    Da hast mir ja elegant einen reingedrückt. Danke🙂


    Ich bezweifle, daß ich soweit weg liege. In Konsequenz und Ausprägung vielleicht nicht genau, im Grundsatz schon.


    Mit erschließt sich schon nicht, wie und worauf der Wettbewerb angelegt ist. Ravensburger ist einer der wenigen Verlage, die allein schon für die Einreichung einer Spielidee eine Agentur vorschalten, bei der Du als Autor für deren Bearbeitung 75€ bezahlen musst und bei möglicher Prototyp Anforderung zusätzlich zahlst. Hat mich irritiert, auf der anderen Seite kriegst dann zumindest eine ordentliche Bearbeitung samt Kritik als Gegenleistung.


    Die ganze Brettspiel Branche ist ein einziger fortlaufender Wettbewerb der Autoren und Verlage. Crowdfunding an sich ist auch schon ein ständiger Wettbewerb um die Gunst der Spieler. Ravensburger macht also einen Wettbewerb im Wettbewerb. Also kann es nur eine win-win Situation für Autor und Ravensburger geben, wenn Ravensburger seine Kompetenz einbringt, zumal Ravensburger über diese Spiele entschieden hat. An irgendeiner Stelle muss also zumindest bis Stand heute etwas schiefgelaufen sein. Und meiner Meinung nach war dieses Risiko auch vorhersehbar. Wenn das also jetzt schiefläuft, verlieren letztlich alle Beteiligten.


    Und da selbst die Ravensburger Spiele GmbH ein Teil der Ravensburger AG ist und somit am Ende nur das Ergebnis in Euro zählt, sind meine Annahmen sicher nicht so weit weg von der Realität. Schon gar nicht, wenn das ganze drauf angelegt ist, das Spiel der Zukunft finden zu wollen. Auch die Spielewelt ist kein Ponyhof. Auch Redakteure und deren Verantwortlichen werden am Ende danach beurteilt, ob ihre Entscheidungen wirtschaftlichen und damit finanziellen Bestand haben...


    ...schreibt allerdings der Ahnunslose, insofern hat kein Gewicht, Entschuldigung 🙂

    Vielleicht wirft das ganze ja ein treffendes Schlaglicht auf Ravensburger. Eigentlich ein schlafender Riese, dessen Strukturen (noch) nicht in der Zukunft angekommen sind und Aktionismus eine gewisse Ratlosigkeit überstreichen soll. Und diese 3 Kampagnen bzw der Wettbewerb zeigen dies unfreiwillig auf.


    So viel ich weiß gibt es ja Verlage wie Queen Games, deren Vertriebspolitik auf Crouwdfunfing aufbaut. Finde ich persönlich zwar nicht gut, aber wie dem auch sei, das bildet dann die Richtschnur für andere Verlage, wenn sie sich auch über das Crowdfunding engagieren. Das betrifft dann Entwicklung, Marketing und die Kampagne selbst. Und wenn Ravensburger eben sein Etikett draufklebt, muss man das auch erwarten. Einen Backer interessiert doch am Ende wenig der vorausgegangene Wettbewerb. Entweder das Game taugt was oder nicht. Und wenn es nicht taugt, beschädigt es die Kompetenz von Ravensburger.


    Und da Ravensburger bei seinem Einstieg bei Gamefound nicht nur die finanzielle Unterstützung erwähnt hat, sondern auch sein KnowHow einbringen wollte, beschädigt es Ravensburger auch unter diesem Aspekt.


    Ich denke, daß von Seiten Ravensburger dieses Projekt von Leuten iniziert wurde, die diese neue Startup Strategie umsetzen müssen, sich beweisen wollen, aber vielleicht nicht geeignet dafür sind, da sie vielleicht Firmen Eigengewächse sind. Kritischer ist es, daß es keine kompetente Instanzen daneben oder darüber gibt, die in der Lage sind einzugreifen.


    Ich war heute zum ersten Mal auf diesen Kampagnenseiten und echt erschrocken über die bis dato erzielten Funding Summen. Glaub, da würde ich mit Soccéno auf Startnext auch nicht viel schlechter abschließen. Ich finde diese Zahlen eine absolute Blamage, sicher ein Supergau für manche Mitarbeiter bei Ravensburger, die Anfang August sicher zu einem unangenehmen Rapport müssen, da es ja einen schuldigen braucht. Da wird sicher knallhart nach unten abgetreten, obwohl sich eigentlich zeigt, daß da weiter oben vielleicht die größeren Probleme herrschen.!


    Wenn ich bei Startnext Kampagnen mache, egal jetzt für was...quatscht jeder zuerst seine persönlichen Strukturen an und bittet um Unterstützung, dann geht's weiter. Bedenke ich mal die Strukturen der Ravensburger AG, ist man offensichtlich noch nicht mal intern in der Lage, Unterstützung zu mobilisieren. Egal in welcher Hierarchie, in mancher Stufe wäre ja die Summe ein Klacks. Das beweist eigentlich nur, daß man sicher lieber klammheimlich über ein Scheitern freut, als es mit gemeinsamen Kräften zumindest nach außen hin zu retten.


    Ravensburger mag erfolgreich sein und weiter auch bleiben. Aber augenblicklich ist man wohl noch zu sehr Tanker, zu falsch aufgestellt.


    Ist zumindest mein Eindruck von relativ weit aussen.


    :kick: