Spielstil - Homefarming - das Spiel - wie man es nicht macht

Zitat von Christian (Spielstil.net)

Hegra 1940: Ein Solo-Brettspiel, das dich mitten in die norwegische Verteidigung zieht. Lies unsere Rezension und entdecke die taktische Tiefe und Probleme dieses Spiels!

Verflixt... immer noch nicht gespielt. Steht noch im Regal. Den Test lese ich nur, wenn das Spiel gut dabei abschneidet, ich will ja keinen Müll gekauft haben.

Zitat von Prodigy1971

. Den Test lese ich nur, wenn das Spiel gut dabei abschneidet, ich will ja keinen Müll gekauft haben.

Du hast keinen Müll gekauft. Es gibt einen berechtigten Kritikpunkt, der auch für Nemo's War gilt. Den spoiler ich dir zuliebe hier nicht.

Zitat von Plasticman71

Zitat von Prodigy1971

. Den Test lese ich nur, wenn das Spiel gut dabei abschneidet, ich will ja keinen Müll gekauft haben.

Du hast keinen Müll gekauft. Es gibt einen berechtigten Kritikpunkt, der auch für Nemo's War gilt. Den spoiler ich dir zuliebe hier nicht.

Dann lese ich den Bericht und nehme ihn zum Anlass, das Spiel auf den Tisch zu bringen.

Den negativen Punkt mit den Anfangsarbeitern kannst Du doch einfach Hausregeln und immer mit 4 zusätzlichen starten. Würde mir das Spiel nicht madig machen wegen dem ersten Draw

Na ja, ist jetzt kein Spoiler für irgendwas... Das Ding ist halt glückslastig wie Sau

Hab nix gegen glückslastige Spiele, das erhöht doch sicher gleich die Wiederspielbarkeit?

Zitat von Fruchtfliege

Na ja, ist jetzt kein Spoiler für irgendwas... Das Ding ist halt glückslastig wie Sau

Exakt das. Aber das hebe ich wohl genug hervor, oder?

Abgesehen davon gilt: Am Anfang Pech und dann 1 Stunde lang der Downward Spiral zuschauen

Zitat von Bruellaffe

Den negativen Punkt mit den Anfangsarbeitern kannst Du doch einfach Hausregeln und immer mit 4 zusätzlichen starten. Würde mir das Spiel nicht madig machen wegen dem ersten Draw

Kann man machen - aber ich bewerte ja nicht Spiele danach, wie ich sie als Co-Autor besser mache - sondern wie sie vom Autor/Verlag her sind.

Ganz klar die Mechanik. Die Optik macht mich eventuell auf ein Spiel aufmerksam, am Ende merke ich aber schon vor dem Kauf, obs ein Blender ist. Da können mich dann auch die tollsten Komponenten nicht zum Kauf bewegen.

In meiner Sammlung gibt es meiner Meinung nach kein einziges Spiel, das super aussieht aber nichts taugt. Es gibt aber ganz sicher einige Spiele die grottenhäßlich aussehen, aber mechanisch unverzichtbar sind (z.B. Santa Maria, Die Burgen von Burgund etc.).

Ich versteh ehrlich gesagt nicht wirklich warum das eine Diskussion wert ist.

Am Besten ist natürlich, wenn es toll aussieht und auch Mechanisch gut ist und Spaß macht.

Wenn man aber auf eins von beidem verzichten muss, dann bitte die Optik. Man will es ja spielen und nicht als Bild an die Wand hängen oder aufgebaut in die Vitrine stellen.

Und klar, ein hübsches Spiel bekommt mehr Aufmerksamkeit, warum sollte man es auch nicht angucken um zu sehen ob die Mechanik genauso gut ist wie die Optik.

Hässliche Spiele haben doch nur eine Chance wenn sie mechanisch so gut oder einmalig sind, das sie trotz ihrer Optik aus der Masse überhaupt heraus stechen.

Direkt angucken würde ich aber halt auch nur Spiele die ich nicht total hässlich finde - denn warum eins näher anschauen bei dem ich schon auf den ersten Blick sehen kann das es nur die Hälfte des Erlebnisses liefern kann wenn es mehr als genug Konkurrenz gibt die potentiell beides bieten kann.

Mittlerweile stellt sich die Frage gar nicht mehr. Wir leben zu einer Zeit, in der es Spiele gibt, die optisch UND mechanisch Top Tier sind. Warum sollte man auf eins von beidem verzichten?

Zitat von Brettspiel Dude

Mittlerweile stellt sich die Frage gar nicht mehr. Wir leben zu einer Zeit, in der es Spiele gibt, die optisch UND mechanisch Top Tier sind. Warum sollte man auf eins von beidem verzichten?

Naja, das Brettspiele (vor allem deutsche) immer super ästhetisch aussehen lass ich mal dahin gestellt (Gegenbeispiele: Intarsia, Rasafa, Revive, Bier Pioniere, Civolution - es mag sogar Leute geben die Cascadia unschön finden). Das es Stand 2024 deutlich mehr hübsche Brettspiele gibt als im Jahr 2000 stimmt schon.

Zitat von Christian (Spielstil.net)

Wie schön kann ein Spiel sein, um Mängel im Design erfolgreich zu kaschieren?

Nicht schön genug! Was nützt einem das tolle Material, wenn der Kern untauglich ist - genau - nichts!

Zitat von thomasd87

Zitat von Brettspiel Dude

Mittlerweile stellt sich die Frage gar nicht mehr. Wir leben zu einer Zeit, in der es Spiele gibt, die optisch UND mechanisch Top Tier sind. Warum sollte man auf eins von beidem verzichten?

Naja, das Brettspiele (vor allem deutsche) immer super ästhetisch aussehen lass ich mal dahin gestellt (Gegenbeispiele: Intarsia, Rasafa, Revive, Bier Pioniere, Civolution - es mag sogar Leute geben die Cascadia unschön finden). Das es Stand 2024 deutlich mehr hübsche Brettspiele gibt als im Jahr 2000 stimmt schon.

Ich hab ja nicht geschrieben, dass das immer so ist. Aber ich kenne genug, bei denen es so ist. Rococo deluxe, Lisboa, Darwins Journey, Legacies, Trickerion, Obsession... (ansonsten gilt natürlich wie immer: Schönheit liegt im Auge des Betrachters)

Zitat von Brettspiel Dude

Zitat von thomasd87

Naja, das Brettspiele (vor allem deutsche) immer super ästhetisch aussehen lass ich mal dahin gestellt (Gegenbeispiele: Intarsia, Rasafa, Revive, Bier Pioniere, Civolution - es mag sogar Leute geben die Cascadia unschön finden). Das es Stand 2024 deutlich mehr hübsche Brettspiele gibt als im Jahr 2000 stimmt schon.

Ich hab ja nicht geschrieben, dass das immer so ist. Aber ich kenne genug, bei denen es so ist. Rococo deluxe, Lisboa, Darwins Journey, Legacies, Trickerion, Obsession... (ansonsten gilt natürlich wie immer: Schönheit liegt im Auge des Betrachters)

Ich weiß, aber es las sich so als ob man immer die Wahl hätte. Spiele die mechanisch einzigartig sind und die man optisch häßlich findet kann man spielen oder nicht. Wenn man aber die Mechanik eines unästhetischen Brettspiels sehr gut findet (z. B. Revive), dann sehe ich da keine Alternative. Dann schluck ich runter und spiele es trotzdem. So gesehen ist Mechanik immernoch wichtiger als die Optik.

Es gibt ja auch noch einen Unterschied zwischen super gut aussehend, nicht so gut aussehend (z. B. Revive) und offensiv abstoßend hässlich (z.B. alles von Splotter).

Die letzte Kategorie muss halt Gameplay technisch dann so einiges gut machen um die Optik auszugleichen. (und ja gleich kommen wieder die raus die behaupten das wäre schön... sorry aber einfach nur keine Grafik machen ist einfach nur faul und nicht minimalistisches Design)

Neben funktionaler kann auch schöne Grafik mehr als Selbstzweck sein. Hängt natürlich immer von Thematik etc. ab. Ein etwas älteres beispiel ist für mich z.B. Die Säulen der Erde. Ich fand das damals an sich gut, aber die geniale Menzel-Grafik hebt es nochmal auf ein anderes Level.

Und bei vielen modernen Spiel mag die Grafik zwar absolut professionell sein, das macht sie aber nicht automatisch schön oder ästhetisch. Gerade im Kickstarter-Bereich sehen viele Titel aus wie ein frisch geschnibbelter Obstsalat mit allerlei bunten, exotischen Früchten drin.

Umgekehrt wiederum hab ich gestern erlebt: Rita Modls Lumicora das erste Mal gespielt. Die Gestaltung ist nicht direkt schlecht, aber irgendwo mMn so dermaßen tiefstes Mittelmaß (zudem hätten dickere Plättchen wirklich gut getan), dass es zwar nicht das Spiel an sich, aber zumindest das Spielerlebnis schon ein wenig runterzieht.

Jede*r hat sicher seine optischen Favoriten. Grafik von Klemens Franz turnt mich MASSIV ab. Da müsste ein Spiel schon unnormal gut sein, damit es gefällt (z.B. Grand Austria Hotel). Zweifelsohne wäre es nochmal DEUTLICH besser (für mich), wenn es eine andere Illustration hätte (viellleicht im Stile von Rococo. Wien. Edel. ).

Ich versuche sogar, möglichst viele unterschiedliche Stilrichtungen in der Sammlung zu haben, aber nicht ohne dabei die Mechanik außen vor zu lassen.

Das geht von realistischem Design / Fotos (Arche Nova Karten) bis zu völlig angedrehten, selbstgemalten Bildern (Dungeon Degenerates).

Zitat von Torlok

Zitat von Christian (Spielstil.net)

Wie schön kann ein Spiel sein, um Mängel im Design erfolgreich zu kaschieren?

Nicht schön genug! Was nützt einem das tolle Material, wenn der Kern untauglich ist - genau - nichts!

Ist das so? Wobei natürlich für jeden persönlich etwas anderes "untauglich" ist.

Aber ich denke da an Obsession, Everdell, Keystone, Die Tiere vom Ahorntal oder Parks. Die haben für mich alle eher größere Mängel und sind doch sehr erfolgreich.

Zitat von Sepiroth

Die haben für mich alle eher größere Mängel und sind doch sehr erfolgreich.

Ich vermute dass es daran liegt, dass die Mängel in Deinen Augen Mängel sind, die Mehrheit diese Spiele aber ganz gut findet.

Zitat von Prodigy1971

Ich vermute dass es daran liegt, dass die Mängel in Deinen Augen Mängel sind, die Mehrheit diese Spiele aber ganz gut findet.

Jein. Es gibt ja eben auch sehr viele, die diese Mängel auch beanstanden. Genauso, wie es genügend Personen gibt, Splitter wegen der Optik nie anfassen würden. Natürlich ist es immer persönliche Präferenz, aber so eine gewisse Gewichtung gibt es eben schon. Man sieht über Mängel beim einen bei entsprechender Güte beim anderen Merkmal doch hinweg. Das wollte ich damit sagen.

Zitat von Sepiroth

Zitat von Prodigy1971

Ich vermute dass es daran liegt, dass die Mängel in Deinen Augen Mängel sind, die Mehrheit diese Spiele aber ganz gut findet.

Jein. Es gibt ja eben auch sehr viele, die diese Mängel auch beanstanden. Genauso, wie es genügend Personen gibt, Splitter wegen der Optik nie anfassen würden. Natürlich ist es immer persönliche Präferenz, aber so eine gewisse Gewichtung gibt es eben schon. Man sieht über Mängel beim einen bei entsprechender Güte beim anderen Merkmal doch hinweg. Das wollte ich damit sagen.

Wenns wie bei den genannten nur kleinere Makel sind - ich glaub, ich kenn kein Spiel, bei dem ich uneingeschränkt ALLES gut finde. Selbst Trickerion, dieses Jahr 12x gespielt, hat seine Mängel (im Balancing-Bereich). Lieb ich das dennoch? ja! (und nicht nur wegen der Optik, sondern weil der Rest einfach stimmt).

Zitat von Sepiroth

Zitat von Prodigy1971

Ich vermute dass es daran liegt, dass die Mängel in Deinen Augen Mängel sind, die Mehrheit diese Spiele aber ganz gut findet.

Jein. Es gibt ja eben auch sehr viele, die diese Mängel auch beanstanden. Genauso, wie es genügend Personen gibt, Splitter wegen der Optik nie anfassen würden. Natürlich ist es immer persönliche Präferenz, aber so eine gewisse Gewichtung gibt es eben schon. Man sieht über Mängel beim einen bei entsprechender Güte beim anderen Merkmal doch hinweg. Das wollte ich damit sagen.

Über größere Mängel, von denen Du gesprochen hast, sieht kaum jemand wegen der Aufmachung hinweg.

Das scheint wirklich ein persönliches Problem von Dir/eine Minderheitenmeimung zu sein, wenn Du den genannten Spielen diese attestierst.

Zitat von Sepiroth

Ist das so? Wobei natürlich für jeden persönlich etwas anderes "untauglich" ist.

Aber ich denke da an Obsession, Everdell, Keystone, Die Tiere vom Ahorntal oder Parks. Die haben für mich alle eher größere Mängel und sind doch sehr erfolgreich.

Wo sieht Obsession denn bitte gut aus?

Das macht wohl eher durch sein recht einmaliges Thema und Mechanik die Mängel in der Optik wett - als ich das auf der Spiel gesehen habe sah das im Vergleich zu anderen Spielen aus wie ein selbstgedruckter Prototyp...

IamSalvation Ich habe bislang am Tisch nur anderslautende Meinungen gehört. Ich selbst finde das schön. Die Sepia-Farbe der Karten mit den Bildern finde ich persönlich super.

Schöner wäre noch gewesen, wenn auf den Tiles so kleine Bleistiftzeichnungen gewesen wären, die das andeuten, was die Aktivitäten abbilden. Hätte auch sehr gut zu den Pastelltönen gepasst.

Zitat von Brettspiel Dude

Mittlerweile stellt sich die Frage gar nicht mehr. Wir leben zu einer Zeit, in der es Spiele gibt, die optisch UND mechanisch Top Tier sind. Warum sollte man auf eins von beidem verzichten?

Zitat von Brettspiel Dude

Mittlerweile stellt sich die Frage gar nicht mehr. Wir leben zu einer Zeit, in der es Spiele gibt, die optisch UND mechanisch Top Tier sind. Warum sollte man auf eins von beidem verzichten?

So und nicht anders. Blender gibts zuhauf (die Auswüchse von Crowdfunding kann man im Marktplatz jederzeit „bewundern“) und die generischen Ecxeltabellen können noch so toll zu spielen sein, da der begrenzte Platz ganz einfach die Richtung vorgibt und das Auge mitisst. Punkt. Thema und Immersion gepaart mit optischem Genuss auf der einen mit dem nötigen Pfiff in der Mechanik auf der anderen Seite der Medaille machen den eigenen Bestand aus, wenigstens versuchsweise und als längerfristige Agenda. Nämlich.

Stilp. Doppelzitierfunktion.

Zitat von IamSalvation

Wo sieht Obsession denn bitte gut aus?

Schau aufs Bild, insbesondere die Karten mit den Fotos - im übrigen echte Personen mit geänderten Namen - unterstützen das Thema perfekt. Versuch einfach mal aus neutraler Sicht deinen evtl. verklärten „Bling-Bling Blick“ auszuschalten. Würde dir das mit poppigen Portraits besser gefallen? Dann wäre ich vermutlich raus…

Zitat von Christian (Spielstil.net)

Eine Frage, der wir gemeinsam mit anderen Plattformen im #BG2GETHER im August nachgehen.

Zur Info: Ich habe um Abspaltung aller Beiträge ab hier gebeten, weil du in einer Woche den Threadtitel anpasst und dann die Diskussion tot ist bzw. der Inhalt nicht mehr zur Überschrift passt. Und das Thema ist ja interessant genug, darüber eigenständig zu diskutieren.

Gruß Dee

Zitat von Torlok

Schau aufs Bild, insbesondere die Karten mit den Fotos - im übrigen echte Personen mit geänderten Namen - unterstützen das Thema perfekt. Versuch einfach mal aus neutraler Sicht deinen evtl. verklärten „Bling-Bling Blick“ auszuschalten. Würde dir das mit poppigen Portraits besser gefallen? Dann wäre ich vermutlich raus…

Ich finde es halt maximal akzeptabel, es sieht halt aus wie von einem Hobby Grafik Designer mit einem Semi Professionellen Programm zusammengebastelt, hat null mit poppigen Farben oder sonstwas zu tun.

Ganz abgesehen davon das der Stil des Boards nicht zum Stil der Karten und die nicht zum Stil der Tiles/Räume passt.

Meine Freundin ist ein riesen Downton Abbey Fan, war total angetan von der Idee eines Spiels in dem Setting aber hat sich auf der Spiel enttäuscht umgedreht als sie es auf dem Tisch gesehen hat. Mehr neutrale Betrachtung brauche ich aus meiner Sicht dazu nicht.

Mir ist Optik und Haptik super wichtig und ich kann da durchaus über Mängel hinwegsehen, Spaß machen muss es mir am Ende aber natürlich. Aber ein für mich schönes Spiel gebe ich deutlich schwereren Herzens ab.

Für mich "hässliche" Spiele haben es schwerer, aber wenn ich es mechanisch super finde, ist es dann auch egal, wie z.B. bei Underwater Cities. Das is optisch für mich eine Zumutung, aber es ist einfach zu gut um darüber nicht hinweg zu sehen.

Ich hab tatsächlich ein Spiel ausschließlich wegen der Optik behalten, obwohl ich es grundlegend doch sehr mau finde, und das ist Glow.

Ich würd da noch ne Ebene hinzufügen und das ist die Qualität des Materials. Mittlerweile sind mir Dinge wie Dual Layer und Co wichtig geworden. Das gerade zitierte Underwater Cities würde ich ohne die Erweiterung gar nicht mehr spielen. Sprich auch sowas macht einen Teil des Spielgefühls aus, genau wie Optik und Mechanik

Zitat von Christian (Spielstil.net)

Zitat von Dee

Zur Info: Ich habe um Abspaltung aller Beiträge ab hier gebeten, weil du in einer Woche den Threadtitel anpasst und dann die Diskussion tot ist bzw. der Inhalt nicht mehr zur Überschrift passt. Und das Thema ist ja interessant genug, darüber eigenständig zu diskutieren.

Gruß Dee

Ich hatte nicht gedacht, dass ich mit dem Beitrag so etwas auslöse. 😁

Danke dir!

Unknowns Achievement unlocked.