Beiträge von ravn im Thema „Spielstil - #BG2GETHER - Was darf Brettspiel?“

    Zum Podcast-Teil der Spielbesprechung von Voidfall: Hat mir in der Form gut gefallen, weil zu Voidfall gibt es so viel zu berichten und zu kommentieren, das wäre als Textblock überlang geworden. Der Medienbruch ist nur insofern etwas schwierig für mich, weil ich nicht überall Audio laufen lassen will und kann, was bei Text nebenbei einfacher ist.


    Die Einleitung in Textform alleine hätte mich aber auch enttäuscht, weil fand ich wenig spannend, da ich die als zu aufzählend empfunden habe. Diese Detailebene hätte ich gar nicht gebraucht, sondern mehr eine stärkere Fokussierung auf den Kern und die Besonderheiten von Voidfall und wie die subjektiv empfunden wurden. Für die ganzen Details dann der Audioabschnitt, für alle die, welche diese Vertiefung wollen und Zeit dafür haben.


    Ist aber nur meine Meinung. Macht einfach Euer Ding und gut.

    Schöne, weil meinungsstarke und ebenso vielschichtig betrachtende Spielbesprechung. Kann mich den Meinungsäusserungen nur anschliessen. Ein Heavy-Euro im thematischen SciFi-Gewand. Wer eine Space Opera wie Twilight Imperium erwartet, der wird enttäuscht werden, denn hier steht in meiner Wahrnehmung die eigene Prozessplanung im Vordergrund. Verhandlungen, Geschachere und epische Würfelkämpfe gibt es schlicht nicht. Deshalb auch nicht von der Aufmachung blenden lassen und eventuell enttäuscht sein, weil man nicht das bekommt, was man vermuten könnte. Das was es bietet, macht es aber wirklich gut.


    Durch die Deluxe Version spart man sich das zugekaufte Inlay, da alles schon in seine Boxen griffbereit vorsortiert ist. Dadurch sinkt dann auch die Aufbauzeit ein wenig, sofern man die Mitspieler einbezieht. Trotzdem ein Spiel, für das man sich Zeit nehmen sollte, besonders in Erstpartien, wenn noch nicht klar ist, ob und wie gut die Mitspieler damit zurechtkommen und reinfinden.

    Interessanter Bericht zu Frostpunk. Auch wenn ich dem Fazit persönlich nicht zustimme, sehe ich doch, welche Probleme und Schwächen das Spiel offenbaren kann. Zumal es mit "90 bis 160 Minuten" einen Zeitrahmen verspricht, den man nur einhalten kann, wenn man in den ersten Spielrunden schon vorzeitig scheitert. Eine Partie über die volle Distanz braucht meiner Erfahrung schon so seine 5+ Stunden, sofern man da nicht durchhetzen will. Ebenso interessant zu lesen, in welchem Spannungsfeld zwischen Optimierung und Story-Erlebnis-Erfahrung sich das Spiel bewegen kann und welche Probleme ein Frostpunk erfahrener Alphaspieler einer Partie bringen kann.


    Am Ende sitzt das Spiel wohl zwischen zu vielen Stühlen, um bei gewissen Preferenzen auf voller Linie überzeugen zu können - eben eine Hassliebe. Als reines Optimierspiel zu zeitintensiv. Als Story-Erlebnis-Erfahrung erst zu überraschend und dann im Wiederholungsfall zu vorhersehbar. Als Spiel mit App-Unterstützung nutzt es die Möglichkeiten dieses Mediums kaum aus - ISS Vanguard zeigt da, wie es besser gehen kann und hat ganz andere Probleme als Spiel.


    Trotzdem gefällt mir Frostpunk weiterhin und ich fiebere meiner nächsten Mehrspielerpartie schon entgegen - egal ob ich das Szenario schon kenne oder auch nicht. Ich sehe mich da mehr als gastgebender Erlebnisbereiter, der ebenso mitspielt und mitfiebert aufgrund der vielen Möglichkeiten, das Scheitern herauszuschieben oder zu vermeiden.