• Okay, mal wieder bisschen was gezockt gestern! Angefangen hat der Spieletag gestern mit einer Runde #SCOUT - für mich einfach weiterhin eins der besten Kartenspiele überhaupt. Wird einfach nicht langweilig. Zu dritt weiterhin noch mal anders als zu viert, da man hier in der Regel etwas kleinere Kombinationen auslegen muss, um zu verhindern, dass die Runde durchläuft, während man vielleicht noch die halbe Hand voll hat.

    Ansonsten gabs folgendes:

    #INVENTIONS - 3 Spieler - 1 Partie

    Es ist das typische Ding bei Vital Lacerda. Die erste Partie ist eine Lernpartie, die zweite Partie ist eine Orientierungspartie und in der dritten Partie, welches diese hier für mich war, klickt es dann final. So war es bei Weather Machine, so ist es hier.

    Ich find’ Inventions richtig klasse. Es ist durchaus eins der komplexesten Vital Lacerda Spiele, weil es einfach belohnt, die Aktionen möglichst kompliziert durchzuführen. Die verschiedenen Plättchen zu meistern ist eins der schwierigsten Dinge, weil sie zusätzlich noch unterschiedlichste regelbrechende Möglichkeiten bieten. Aber nichtsdestotrotz ein wirklich sehr gutes Spiel, mit dem wir wieder eine sehr gute Zeit hatten.


    #DUNEIMPERIUMUPRISING - 3 Spieler - 2 Partien

    Dune war so gut, wir habens gleich zweimal gespielt. Das Spiel ist ein absolut großartiges Erlebnis. Nachdem ich ja beim ersten so zurückhaltend mit Begeisterung war finde ich das neue Grundspiel absolut herausragend.

    Meine beiden Spiele wurden strategisch geformt von frühen Kartenkäufen. Die mir in der ersten Partie ermöglicht haben, relativ viel über Solari umzusetzen. Zum einen konnte ich damit Siegpunkte kaufen und später dann auch relativ schnell Ressourcen tauschen, um, vorbei an vielen Kämpfen, eine sehr starke Ressource-Enginge aufzubauen, die dann einfach schwer zu stoppen war. Die zweite Partie war geprägt von zwei sehr starken militärischen Zügen mit Verbindungen ausschließlich zur Fremen und Bene Gesserit, die mir es ermöglicht haben, alleine in zwei Kämpfen mit Würmern 7 Punkte zu erkämpfen. Gerade die zweite Partie war richtig knapp und hätte ich das Spiel nicht in dieser Runde beenden können, so hätte ich vermutlich kein Land mehr gesehen.


    #PAMPERO - 3 Spieler - 1 Partie


    Eine Dreispielerpartie in 70 Minuten ist schon eine gute Zeit für ein Kennerspiel. Das Spiel ist extrem flott. Am meisten stört mich allerdings einfach, dass der Anfang so extrem gescriptet wirkt. Das Spiel entfaltet sich gefühlt erst zum Ende des zweiten Drittels, bzw. mit der zweiten Wertung. Wie im Pampero Thread berichtet und dankenswerterweise von anderen Spielern auch bestätigt, geht mit der Extended-Variante und weiteren Modulen etwas mehr Tiefe ins Spiel hinein, weshalb ich es unbedingt noch mal so probieren möchte, bevor ich es potenziell verkaufen würde.

    Die Kiste hat nämlich einfach einen extrem großen Fußabdruck, für ein relativ wenig komplexes Spiel und trotz des tollen Inlays hat das Spiel ja trotzdem einen signifikanten Aufbau bei den 100 Plättchen und Holzfiguren die man dafür aufbauen muss. Nichtsdestotrotz - spielerisch hats trotzdem irgendwas, auch wenn's mich nicht gänzlich vom Hocker haut.


    #DerGroßeJahrmarkt - 3 Spieler - 1 Partie


    Der Große Jahrmarkt war ein Blindkauf (na ja, fast) der aufgrund von einmal Regelüberfliegen und Materialsichten erfolgte. Ich mag ja sehr gerne Puzzle Games, ich mag sehr gerne den Cuphead-Grafikstil und ich mag gerne einfache Regeln bei relativ tiefem Gameplay. Das hat man hier alles bekommen, für einen fairen Preis, mit super Material.

    Gameplaytechnisch hats allen drei Beteiligten wirklich sehr gut gefallen. Wobei wir ein komisches Meta hatten, an dem wir in der letzten Runde quasi alle noch unsere 4 Worker ins Zeltdach befördert haben, um den Punktebonus zu bekommen. Am Ende gings bei Platz 1+2 nur um einen Punkt unterschied, wegen eines offenen Hammers mehr. Richtig schöner, etwas längerer Absacker zu einem solchen Spieleabend.


    Aber auch während der Woche habe ich wieder was gespielt - Ich komme langsam wieder rein, nach monatelanger Spieleflaute... :D

    #LegacyOfYu - Solo - 5 Partien


    Garphill Games ist für mich immer ein bisschen wie nach Hause kommen. Ich liebe diese Spiele einfach und so wundert es mich nicht, dass ich auch Legacy of Yu extrem gelungen finde. Nachdem ich zuletzt Hadrians Wall solo gespielt habe, kommt nun ein pures Solo Spiel ins Haus, dieses mal exklusiv von Shem Phillips designt.

    Das Spiel ist im Kern ein kampagnenbasiertes Euro, das extrem gut diesen Tauzieheffekt hinbekommt, der eine gewisse Balance in den Fokussen innerhalb des Spiels verkörpert. Man muss versuchen, die Dämme rechtzeitig zu bauen, allerdings muss man währenddessen gucken, dass man genug Arbeiter hat und die Stadt nicht von Barbaren überrannt werden. Das ganze wieder umgesetzt mit viel Multi-Use-Cards und Worker Placement. Richtig gutes Ding, was mir auch als üblicherweise Nicht-Solo-Spieler viel Spaß bereitet.

  • Nur zweit was entspanntes nach Feierabend auf der Terrasse nach dem Grillen zu einem schönen Glas Rotwein.

    #LostCities - in der ersten Runde wieder mal den Kardinalsfehler begangen und alle Expeditionen begonnen.

    Danach war ich wieder drin.

    #TransAmerica - in der Variante mit offenen Karten, die im Anschluss weitergegeben werden.

    Holla die Waldfee, probiert das aus. Die Fluffigkeit ist damit weg aber der Glücksfaktor auch. Sehr gut.

    #LoveLetter - wider Erwarten, das funktioniert zu zweit doch recht gut.

    Unterm Strich werden wir jetzt aber #TransAmerica in der Variante deutlich häufiger spielen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Auch hier ausschließlich zu zweit, dafür wieder eine gestiegene Anzahl. Diesmal viele altbekannte kleine Spiele.

    #TrailsOfTucana Die Fähren-Erweiterung auf der großen Seite. Ich konnte gegen meine Frau hoch gewinnen mit einem Rundkurs, der die meisten Städte verbunden hat. Nach wie vor ein tolles Spiel - gerade wenn man nichts komplexes, aber auch nichts belangloses spielen will.

    #MicroMacroAllIn Wieder ein paar Fälle. Gefühlt ist der Schwierigkeitsgrad in der 3. Box etwas angezogen. Immer wieder toll, aber immer nur 1-2 Fälle auf einmal. Die alten Augen mögen das nicht allzu lange. Besonders der Pandemie-Fall hat uns super gefallen.

    #DistrictNoir Erstpartie, 2x gespielt, 2x gegen meine Frau verloren. Ich fürchte da werde ich kein Land sehen, trotzdem ein schönes fluffiges Spiel mit aufgesetztem Thema, bei dem es sehr um Timing geht.

    Wir spielen in 4 Runden 5x je eine Karte aus und nehmen einmal 5 Karten, die wir dann werten dürfen, falls wir von der Sorte die meisten haben. Dann gibt es noch +/- Punkekarten, die direkt Punkte geben und drei Städte. Falls jemand alle drei zu seinen Wertungskarten legt, hat er direkt gewonnen.

    Supersimple Regeln, aber mach doch viel Spaß. Außerdem ist ein Pokerchip dabei 😍-schöner Zweier

    #3RingCircus Erstpartie. Wir ziehen mit einem Zirkus durch Amerika und versuchen, passende Artisten für die Wünsche in den Städten zu haben. Einfache Artisten fungieren dabei als Währung, besondere braucht man für die Anforderungen in punkteträchtigen Metropolen. Das ist ein recht leichter Tableaubuilder, der bei uns aber recht emotionsarm angekommen ist.

    Nicht schlecht, nicht gut, nach unserem Geschmack. Dann doch lieber eines der Luciani-Spiele. Darf wieder gehen.

    #LuckyNumbers Wir ziehen Zahlenplättchen und legen sie aufsteigend auf unser Tableau. Klingt unspannend, sieht auch so aus und ist dennoch schon öfter auf dem Tisch gewesen. Irgendetwas hat das Spiel wohl, und das ist definitiv nicht ungewöhnliches Artwork, Mechanismen oder Komplexität.

    Bleibt und kommt auf dem Tisch, wenn man für alles andere zu müde ist.

    #Jaipur 2-Personen-Klassiker, für uns einer der Top Zweier. Durch das Geschachere um Kamele und Waren hat das ganze für uns sogar ein bisschen Bazar-Feeling. Richtig gutes Ding, alle, die gerne Zweipersonen-Spiele mögen und das noch nicht kennen sollten sich das mal ansehen.

    Ich träume immer noch von der Deluxe-Edition mit Pokerchips…

    #Spots Push-Your-Luck Würfelspiel mit nettem Artwork, einer Menge Würfel, durch die verschiedenen Trick-Karten recht variabel. Insgesamt schon recht schön, auch wenn es für uns nicht in die Top-Riege der Würfelspiele reicht.

    #FantastischeReiche Partie Nr.50 … schon erstaunlich wie viele Kombinationen es hier gibt. Ich habe diesmal mit einer Waffe/Flut-Kombination gewonnen…hatte ich auch noch nie. Nur ist uns aufgefallen, dass die Promokarten Phönix/Hofbarr wohl nicht in der Wertungsapp enthalten sind. Echt schade. Dennoch nach wie vor tolles Spiel, bei dem ich in der Erstpartie nie geglaubt hätte dass das 50 Partien trägt.

    #SoKleever macht auch immer wieder Spaß sich irgendwie einen Zusammenhang zu erschließen. Warum das erst zu dritt gehen soll erschließt sich uns nicht.

    #Marabunta Das zweite mal auf den Tisch und wegen dem Tiebreaker verloren (es gewinnt wer das Spiel-Ende ausgelöst hat) X/ . Aber schöner interaktiver Zweier, schnell gespielt und konfrontativ.

    #GanzSchoenClever Der Klassiker mal wieder auf dem Tisch. Nach wie vor eines der Top Roll&Writes. Nach den vielen Partien geht das auch richtig schnell.

    5 Mal editiert, zuletzt von kyrilin (28. Juli 2024 um 22:59)

  • #TransAmerica - in der Variante mit offenen Karten, die im Anschluss weitergegeben werden.

    Holla die Waldfee, probiert das aus. Die Fluffigkeit ist damit weg aber der Glücksfaktor auch. Sehr gut.

    Erklär mal genauer! Und geht das auch mit #TransEuropa ?

    Ich glaube schon.

    Es werden wie üblich, an jeden von jeder Farbe eine Karte ausgeteilt. Die restlichen Karten kommen aus dem Spiel.

    Danach legt jeder Spiele seine Karten offen vor sich aus. Also sind alle Ziele für jeden sichtbar.

    Danach wird nach normalen Regeln gespielt.

    Nach der Abrechnung wird der Kartensatz an den linken weitergegeben, That‘s it.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Auf der Arbeit machen wir zu dritt gerade die Arbeit von 4 Leuten, einer von uns hat auch noch Urlaub, also hab ich einen guten Batzen Überstunden aufgebaut. Dazu das schwül-warme Wetter. Keinen Bock darauf, die dicken Klopper auf den Tisch zu bekommen. Deshalb gab es nur einige Partien #AllegraGrande , eine sehr angenehme Variante von Skyjo oder Golf. Außerdem haben wir #Kaninchen eine zweite Chance gegeben, aber leider geht diesem Grid Puzzle die Leichtigkeit ab, die den Vorgänger #Hennen so angenehm spielbar gemacht hat.

    we are ugly but we have the music

  • #PathofCivilisation zu dritt bei 2 Neulingen

    Ich mag das Spiel total gerne, obwohl es nichts mit Zivilisationen zu tun hat,

    aber ich mag die Mechanik sehr gern.

    Eine der beiden Neulinge hatte bis zum Ende immer noch Fragen und leichte Probleme zum Verständnis du das immer nach erklärt und Tipps gegeben werden müsste (hast dann auch gewonnen...), aber das ist die Strafe des Erklärbären. Ich spiele es immer gern und gebe eine sehr gute 8+

    #aqua zu dritt

    Sehr buntes, aber dadurch durchaus ansprechendes Spiel, aber irgendwie nicht planbar. Kann es daher noch nicht richtig einordnen. Es macht mir durchaus Spaß, aber ist halt sehr zufällig. Bei der SO hat jemand eine Hausregel gepostet. Die möchte ich beim nächsten mal testen und dann entscheiden, ob es bleiben darf oder nicht.

    #TenpennyPark

    Zu zweit. Hat mir sehr gut gefallen. Das Prinzip ist ähnlich zu bärenpark, aber hier dürfen für Teile nicht angrenzend liegen, man hat ein Worker placement element und eine Leiste, du das es sich schon gut zu bärenpark abgrenzt. Es darf daher bleiben, zumal es mit dem Karussell auch toll aussieht.

    #flickoffaith zu zweit

    Keine gute Spielerzahl, aber zum lernen und schnipsen üben ganz nett. Irgendwie kamen aber einzelne Regelfragen hoch, die im Heft nicht gefunden wurden. Möchte es gern mit mehr Spielern nochmal spielen. Schnipsen ist gar nicht so einfach....

    #DistrictNoir

    3 Runden. Hat Spaß gemacht, bin aber noch nicht sicher ob mir #Hanamakoji besser gefällt

  • Habe mal wieder etwas gesammelt ...

    #Weimar

    Zuerst das Highlight. Meine siebte Partie Weimar. Ich steuerte diesmal wieder die SPD. Gemäß einem guten Rat setzten wir die gemäßigten Parteien zu Beginn gegenüber.

    Hier eine chronologische Zusammenfassung:

    1. Die Republik startete außenpolitisch stark. Mit der ersten Aktion des Spiels (vorgelagerter Impuls des Zentrums) wurde der Versailler Vertrag verhandelt. Auch der Vertrag von Rapallo wurde früh abgeschlossen. Währenddessen konnte auch die Räterepublik in München beseitigt werden. Leider war die DNVP erfolgreicher. Sie errichtete ein Regime, drohte ein Zweites und der Gegenputsch scheiterte an den Würfeln. Darüber hinaus könnte die DNVP von gut vorbereiteten Reichtagswahlen und Gesellschaftsmarkern stark profitieren.
    2. Quasi ab Runde 2 war die DNVP eine ständige doppelte Bedrohung. Sie hatte meist zwei Regime und war auch im Parlament oft stärkste oder zweitstärkste Kraft. Ab Runde zwei regierten wir immer im "Präsidialkabinett". Glücklicherweise (für die Republik) kam die KPD eher langsam in Gang und würfelte ziemlich schlecht. Gegen Ende von der Runde hatte sie jedoch einige Ausstände platziert, unter anderem in Berlin. Außenpolitisch und wirtschaftlich ging es dafür gut voran. Die Rentenmark wurde eingeführt.
    3. Runde 3 schlug die Stunde der KPD. Während die Regierung alle Hände voll zu tun hatte die weiterhin aggressive DNVP einzuhegen, bereitete die KPD einen starken Zug vor und konnte zweimal hintereinander in drei Städten mit Aufständen (darunter leider auch wieder Berlin) demonstrieren. Extreme Kombination. Dabei hatte sie jeweils fünf Würfel und +1 auf das Ergebnis. Glückerweise würfelte sie katastrophal schlecht und schaffte es nur in Berlin und Frankfurt, nicht aber in Leipzig.
    4. In Runde 4 wurde die KPD wieder von der Chance auf die Macht vertrieben. Blöderweise war aber die DNVP zwischenzeitlich wieder auf drei Regime hoch geklettert. Aber am Ende der Runde war die Situation wieder ordentlich repariert. Außenpolitisch war bis auf den letzten Vertrag alles verhandelt, die Bedrohungen wieder auf Null Räterepubliken und zwei Regime eingedämmt und die Wirtschaft wieder auf das vorletzte Feld hochgedreht. Ebert und Stresemann waren diesmal beide noch am Leben.
    5. Dann kam Runde 5 und der schwarze Freitag. Die Wirtschaft stürzte ziemlich schnell zurück auf Null, Armut, mehr Armut und Unruhe verbreiteten sich stark. Die DR Box war wieder komplett voll. Das war zuviel für die Republik und das Spiel endete beim Abschluss der Runde in Anarchie. Die DNVP gewann nach Punkten.

    Spielzeit war übrigens 5 Stunden und 30 Minuten.Diesmal ging die Partie ohne Regelunklarheiten ab. Die Republik stand sehr oft am Abgrund, da sowohl DNVP als auch KPD sehr druckvoll gespielt hatten. Das Zentrum konnte punktemäßig dran bleiben. Auch die KPD war am Ende nah dran. Und die SPD hätte rückblickend lieber die NSDAP beim Begräbnis von Horst Wessel in Kauf genommen und nicht so viele Punkte geopfert. Was mich jetzt mit etwas Übung immer mehr stört, ist dass man Ende oft in blöde Situationen mit der DR Box gerät. Soll ich als Regierung einen außenpolitischen Vertrag verhandeln der Anarchie auslöst wenn das meine beste Chance ist zu gewinnen? (Dieses Spiel)

    Soll ich als extreme Partei weitere Räterepubliken/Regimes errichten wenn dadurch Anarchie ausgelöst wird und jemand anderes gewinnt? Irgendwie ist hier ein thematischer Bruch der mir nicht so gut gefällt. Da aber der Rest des Spiels so gut ist, fällt es mir sehr leicht darüber hinweg zu sehen.

    #878Vikings

    Zu viert. Das war quasi der Absacker nach Weimar, weil wir noch etwas Zeit hatten und das Spiel beim Gastgeber gerade frisch angekommen war. Das Spiel thematisiert die Wikinger-Invasion in England im neunten Jahrhundert und es kämpfen zwei Wikingerfraktionen gegen zwei englische Fraktionen. Das kann man 1 gegen 1 oder eben auch 2 gegen 2 in Teams spielen. Im Prinzip sehe ich das als asymmetrische und ziemlich clever aufgebohrte Risiko-Variante. Weil ... man hat einen riesen Haufen Truppen, erobert nach der Reihe Länder und hat pro Truppenart maximal 2 bzw. 3 Würfel die bei Treffer jeweils eine gegnerische Einheit töten. Interessant ist eher die Dynamik des Spiels, da die Wikinger jede Runde eine große Armee Verstärkungen bekommen und die Engländer zu Anfang schwach über das Land verteilt sind, aber Verstärkungen über gehaltene Städte bekommen und im Spielverlauf immer stärker werden und das Spiel auf ihre Seite kippen kann. In der Defensive werden sie (in Städten) zudem noch durch kostenlose Bauerneinheiten verstärkt. Interessant ist jetzt wie viel die Wikinger mit ihren Armeen jeweils erobern können ohne zu sehr zu zerfasern. Die Engländer versuchen dagegen die Wikinger durch "Zerfasern" auszubremsen. Dazu gibt's noch einen Haufen unterhaltsame Effektkarten. Aber es ist halt trotzdem noch ein aufgebohrtes Risiko und kann für meinen Geschmack anderen Area-Control-Spielen nicht ganz das Wasser reichen. Außerdem ist die Regel eher mittel gut. Ein zentrales Konzept empfanden wir als ziemlich unintuitiv aufgeschrieben und wir hatten mehr Fragezeichen im Gesicht als nötig. Und das Spiel ist wirklich nicht komplex. In Summe wurde ich aber bei geringen Erwartungen eher positiv überrascht.

    #ValeOfEternity

    Zu zweit und zu dritt. Das habe ich verschenkt und mit den Beschenkten auch direkt gespielt. Zuerst sieht es aus wie ein Familienspiel, wird über die vielen Karteneffekte und deren Interaktionen dann doch schnell zum Kennerspiel. Das war erstaunlich vielfältig, und war tatsächlich komplexer als ich es zuerst eingeschätzt hatte. Und es hat allen Spaß gemacht, den Beschenkten und mir auch. Viel mehr habe ich dazu jetzt eigentlich nicht zu sagen.

    #Karvi

    Zu dritt. Das Spiel gefiel mir ja schon in der ersten Partie ziemlich gut und so sagte ich zum Angebot einer Zweiten schnell "Ja". Das Wikinger-Euro besticht ja besonders durch das spannende Aktionsrondell in Zusammenhang mit der steten Verbesserung des eigenen Schiffes und einer richtig dicken Endwertung. Und an diesem Abend lief es bei mir ... Sagen wir sehr gut. Ich hatte an Ende irgendwas zwischen 160 und 170 Punkten und war nach einem Schwerpunkt auf Handel und Handelskarten am Ende auch bei den Kriegen und den Endwertungshinkelsteinen gut aufgestellt. Das Spiel ist eigentlich ein ziemlich belohnendes Wohlfühl-Kenner-Spiel, hat aber im Rondell und auf der Seekarte auch ein paar angenehm interaktive Elemente. Es sieht zuerst schwerer aus, als es dann ist. Gefällt mir immer noch sehr gut.

    #MinecraftPortalDash

    Das wurde mir nach Karvi noch von einer Mitspielerin gezeigt. Es handelt sich eine kooperative Dungeoncrawler Variante im Minecraft Universum. Und ich habe Minecraft selbst nie gespielt und kann mit der IP und der Optik zugegeben wenig anfangen. Wir haben ein Einführungsszenario gespielt und das war unterm Strich einfach zu leicht. In unserem Zug verbrauchen wir einen Block aus einem Vorrat nach gewissen Regeln, können damit entweder einen tollen Effekt auslösen oder diesen in einer Auslage puzzeln und machen anschließend noch zwei Helden-Aktionen. Das ist so dass übliche, also Laufen, Looten, Kämpfen oder eben unsere Ausrüstung reparieren. Weil die geht bei stärkeren Aktionen ständig kaputt. Am Ende wartet ein Boss. Und ... Naja, das Spiel ist "nett". Ein funktionierender Dungeon Crawler mit klarer Zielgruppe: Minecraft Fans die in der Welt der kooperativen Dungeon Crawler noch eher neu sind. Trifft auf mich beides nicht zu.

    #EuropeDivided

    Das ist ein Zwei-Spieler-Area-Majority Spiel. Thematisch spielt es im aktuellen, modernen Konflikt zwischen Russland und der EU/NATO. Man kämpft dabei nicht militärisch, ringt aber quasi um Einfluss in den mittel-/osteuropäischen Ländern. (Das Spiel startet vor den jeweiligen Osterweiterungen.) Thematisch gibt's dafür bei mir leider keine Pluspunkte.

    Mechanisch haben wir ein Deck aus Ländern bzw. Organen der russischen Föderation und können mit diesen Karten Aktionen auslösen. Im Endeffekt wollen wir Einflusswürfel platzierten und hoch drehen um damit Aufgaben zu erfüllen. Also zum Beispiel mehr EU-Einfluss als russischen Einfluss im westlichen Balkan oder mehr russischen Einfluss als Nato-Einfluss im Baltikum und Polen. Hier sieht man schon den eigentlichen Kniff im Spiel. Der EU/NATO-Spieler muss zwei Farben bzw. Bedingungen (gelb für die EU, blau für die NATO) bespielen, Russland hat es mit einer Farbe einfacher. Die Aufgaben werden von beiden Spielern alle zwei Runden gewertet und nachgelegt. Es gibt noch einen Haufen weitere Regeln, Aspekte und Effekte, aber die will ich jetzt nicht im Detail aufführen. Wahrscheinlich haben wir auch nicht jedes Detail richtig gespielt, zumindest fühlte sich für mich als Erklärungsempfänger im Spiel manches etwas seltsam an. Ist mir aber eigentlich auch egal, weil ich das nicht unbedingt nochmal spielen muss. Neben dem (für mich) abschreckenden Thema empfand ich es auch mechanisch eher etwas trocken und langweilig. (Dürfte für Liebhaber des Themas zwar anders sein, ich würde mich aber so weit aus dem Fenster lehnen, dass das Spiel trotzdem nicht der ganz große Wurf ist.)

    #Catan

    Zweimal zu dritt. Nur das Grundspiel. Das habe ich jetzt bestimmt 10 Jahre lang nicht mehr gespielt und es hat mir wieder viel besser gefallen als ich es in Erinnerung hatte. Beide Spiele waren enge Rennen zwischen zwei Spielern, der bzw. die dritte war jeweils etwas abgeschlagen.

    Und ich weiß gar nicht, ob ich heute noch Erweiterungen dazu brauche ... Weil das Grundspiel halt wirklich eine große Eleganz hat, die Boardposition für das Handelselement relativ klar ist und es als Wettrennen super schnell gespielt ist. Aus heutiger Sicht finde ich da eher die Reduziertheit toll und würde für mehr Komplexität eher zu was anderem mit mehr Kontrolle greifen. Aber, keine Ahnung, ich erwäge jetzt ernsthaft mir mal wieder ein eigenes Catan zuzulegen.

    Einmal editiert, zuletzt von koala-goalie (29. Juli 2024 um 13:19)

  • Am Freitag gab es in neu gemischter, aber sehr netter 4er-Runde nur Alkoholisches:

    #Distilled Ja, es ist eigentlich zu lang, ja, Pech beim Destillieren kann einen wirklich zurückwerfen - aber es so wunderbar thematisch umgesetzt und hat so wunderschönes Spielmaterial, dass es nicht wirklich stört, wenn statt hochwertigem Brandy nur teurer Vodka herauskommt.

    Schönes Spiel :)

    Da wir hier aber nur destillieren und verkaufen konnten, gingen wir beim 2. Spiel zum Biertrinken in den #FantasyPub .

    Unser Clan, bestehend aus 4 verschiedenen Familien, zieht von Tisch zu Tisch; treffen sich Angehörige der gleichen Familie, gibt's einen Toast und alle trinken ein Bier. Treffen sich Angehörige unterschiedlicher Familien, muss der Kleinere dem Größeren einen Ausgeben.

    Wir wollen angenehm beschwipst den Pub verlassen (also mindestens genauso viele Bier-Token wie Geld-Token auf einer Charakterkarte haben); wer pleite oder volltrunken ist, wird vom Barkeeper rausgeworfen.

    Zusammen mit echt fiesen Sonderaktionen ergibt das eine sehr fröhliche, chaotische Kneipenrunde, die viel Spaß macht.

    Am heutigen Sonntag gab es dann zu zweit eine Partie #Alpinaweiß (Küchen-Edition). Dieses Koop wird alle paar Jahre mal herausgeholt (meistens von meiner Frau), und jedesmal gefällt es mir immer weniger.

    Irgendwie fühlt es sich an wie ein früheres Kickstarter-Projekt: Überladen, anstrengend und mit 7 Stunden viel zu lang.

    Das geht schon mit der Vorbereitung los: Regale abhängen, Küchengeräte rausstellen, und das Abkleben ist eine Tortur.

    Das eigentliche Malen ist dann grundsätzlich gut machbar, allerdings hatte ich mir mit der Decke gleich den Endgegner vorgenommen; ein taktischer Fehler, der mir nicht besonders gut bekommen ist und uns fast an den Rand einer Niederlage gebracht hat.

    Leider ist #Alpinaweiß auch noch auf zwei Runden ausgelegt (auch wenn auf der Verpackung etwas anderes steht); hier bedürfte es dringend einer redaktionellen Überarbeitung. (Puristen aufgepasst: Dafür gibt es auf der Verpackung noch kein Pegasus-Logo!)

    Warum dann aber alle paar Jahre doch? Nun, das Endergebnis ist schlicht befriedigend und schön anzuschauen :thumbsup: . Daher eine knappe 6,5 auf bgg.

    Aber vielleicht macht #Alpinaweiß mit mehr Mitspielern deutlich mehr Spaß. Wer es beim nächsten Mal mit ausprobieren möchte, darf sich gerne bei mir melden (natürlich nur, wenn es hier vor Ort stattfindet... 8-)))

    2 Mal editiert, zuletzt von Beezle (28. Juli 2024 um 20:56)

  • Heute gab es bei uns zu zweit:

    #Piepmatz Ein Vögel Vogelspiel, bei dem Karten geschickt eingesetzt werden, um möglichst viele Punkte durch Futterkarten, passende Paare und die meisten Vögel einer Art zu erhalten.

    Meine Frau ist begeistert, mir ist es eigentlich zu trocken/mathematisch.

    :5_10:

    Danach noch eine Runde #VollVerplant

    Flip'n'Write mit Straßen- (oder sinds U-?)Bahnen. Wir versuchten uns am Berlin-Plan und sind grandios gescheitert (18 bzw. 19 Punkte).

    Als kurzer Absacker (10-20 Minuten) immer gut, 1/2 Jahr Pause war aber wohl zu lange für ein gutes Ergebnis.

    :8_10:

  • Ein paar Tage Kurzurlaub am Meer - da blieb nicht viel Zeit zum Spielen, aber man hat ja doch was im Gepäck. So haben wir

    Discordia mit der Erweiterung "Magna"

    erprobt - genauer: die Erweiterung, denn das Grundspiel kam schon oft auf den Tisch. Sechs neue asymmetrische Spielertableaus bringen einiges an Varianz rein. Die einmalige Spielerfahrung mit jeweils einem der Pläne zu zweit lässt nichts zu wünschen übrig - keiner der Pläne hat sich in dieser ersten Bewährungsprobe offensichtlich besser oder schlechter als andere gezeigt, d.h. das Ziel "Abwechslung" erfüllen diese Pläne sehr gut. Wider Erwarten konnte ich sogar mit einem der vermeintlich schwierigeren Pläne (schwarzes Symbol, vom Start weg satte 15 Felder, die Arbeiternachschub bedeuten, Fortschritt auf der Entwicklungsleiste mit "5" nicht möglich) nach nur 3 der 4 Durchgänge vorzeitig gewinnen, da ich meine letzten Figuren in der Wertungsphase abgeben durfte.

     

    Dabei geholfen hat die eigentliche Magna-Erweiterung die so groß gar nicht ausfällt. Genauer sind das ganze 10 Plättchen, von denen je nach Runde vor Beginn 1 bis 4 offen liegen und jedes von ihnen bei Rundende den Kampf gegen die Germanen erschwert oder die drohenden Strafen erhöht.

    Das klingt erst einmal nach erhöhter Schwierigkeit, ist es aber dann doch nicht. Jedem Plättchen wird zu Rundenbeginn je ein Stadtplättchen zugelost, die man dann wie eigene mit passender Würfelzahl oder Hauptaktion bespielen und dort Arbeiter entsenden kann. Ist so ein Stadtplättchen voll, wird auch das zugehörige Magna-Plättchen verdeckt und verliert seinen Schrecken. So wird das Spiel um eine weitere kleine Interaktionsebene bereichert und man kann weitere Figuren loswerden, ohne dafür die eigene Stadt ausgebaut zu haben. Das hat uns gut gefallen und dürfte nun immer mit ins Spiel kommen. Alles in allem war die Magna-Erweiterung eine gute Anschaffung.

    Vom Asmodee-Ausverkauf am Jahresende lag hier noch unerprobt

    Clockworker

    herum. Dabei handelt es sich um einen schnell erklärten Enginebuilder. Bei Zugbeginn sammelt man von seinen Karten kleine Bot-Figuren ein und erhält dort abgebildete Ressourcen. Mit nachfolgender Aktion erwirbt man weitere Karten oder Siegpunkte bringende "Aufnahmen" oder bringt wieder Bots ins Spiel. Hat man eine gewisse Anzahl Karten oder sind die limitierten SP-Aufnahmen aufgebraucht, endet das Spiel nach laufender Runde. Braucht man es, wenn man schon Spiele wie Splendor, Gizmos oder Vale of Eternity hat (da fielen mir noch mehr ein, die kamen mir eben spontan in den Sinn)? Muss jeder selbst wissen, es nimmt in der Reihe durchaus einen würdigen Platz ein. Zu zweit konnte es aber nicht seinen ganzen Reiz entfalten, da nicht wenige der Karten - und damit deren Effekte - gar nicht ins Spiel kommen. Das wird auf jeden Fall nochmal mit mehr Spielern gespielt, zu zweit eher nicht.

      

    #Discordia #DiscordiaMagna #Clockworker

    "So viele Spiele... wann hast Du denn damit angefangen?" - "Wann hast Du damit aufgehört?"

    "pimp my game" - 150+ Bauanleitungen zu Inserts aus Schaumkern, KSR, Bemalungen, ... siehe Linkliste auf meiner Pinnwand

    Einmal editiert, zuletzt von Smuntz (29. Juli 2024 um 13:57)

  • Nach einer Spieleflaute, die ich hauptsächlich mit Videospielen (altes Hobby) und Büchern (neues Hobby) verbracht habe, hat mich der Start der Essen Neuheiten-Liste und der Ticketverkauf wieder ein wenig zurückgeholt. Gespielt wurde in letzter Zeit folgendes:

    #ForestShuffle

    Nachdem mir das Spiel in Essen letztes Jahr wirklich gut gefiel, kam es seitdem nicht mehr wirklich auf den Tisch. Warum weiß ich nicht, denn wir hatten wieder viel Spaß damit, auch wenn unsere Siegpunkte fernab von dem Waren was man hier im Mischwald Thread so lesen kann. Tolles schnell gespieltes Spiel mit netter Interaktion. Denke da wird es zur diesjährigen Spiel die Erweiterung (oder auch beide) für mich geben.

    #PiratesOfMaracaibo

    Hier habe ich ebenfalls das letzte mal kurz nach Essen letztes Jahr eine Probepartie gespielt und seit dem nicht mehr. Also an den Solo-Modus gesetzt und 3 mal hintereinander glorreich verloren. Allerdings wenigstens jedes mal knapper als davor. Danach kam es mit auf den Spieleabend wo wir eine Partie zu dritt spielten, bei der ich mit einem Punkt unterschied 2. wurde.

    Da ich Maracaibo nie gespielt habe, kann ich nichts zur Ähnlichkeit sagen, allerdings sagten meine Mitspieler, dass die Spiele sich durchaus ähneln. Was mir hier ebenfalls gut gefällt ist die kurze Spieldauer, ohne dass Gefühl zu haben dass es zu seicht wäre. Tolles Spiel, bei dem ich sicher mal einen Blick auf die angekündigte Erweiterung werfen werde.

    #Q.E. inklusive der Erweiterung

    Ich hatte Q.E. zuvor erst einmal gespielt und damals durch frühzeitig sehr hohes Bieten recht eindeutig gewonnen. So auch diesmal, auch wenn es diesmal durch die neue Regel des Rabattes des zweithöchsten Gebots durchaus "knapp" war und zwischen mir und dem Höchstbietenden nur knapp eine Milliarde lag. Die Erweiterung gibt Anreize zu höheren Geboten, da hiermit auch Punkte für Null-Gebote wegfallen und erlaubt zusätzliche Punktequellen. Die Rechnerei am Ende wird natürlich noch etwas anspruchsvoller durch die zusätzlichen Plättchen, aber die entsprechenden Siegpunkte kompensieren ganz gut für die zusätzliche "Arbeit".

    #windmillvalley

    Das neue Spiel von Dani Garcia kam bisher zwar nur einmal Solo auf den Tisch, soll aber dennoch Erwähnung hier finden. Barcelona habe ich nicht gespielt, aber es spricht alles dafür, dass es mir gefallen müsste. Arborea finde ich fantastisch und so war klar, dass ich mir Windmill Valley zulegen muss. Und das Spiel hat auf jeden Fall sehr viel Potential. Es spielt sich sehr fluffig und der Bot ist wirklich einfach designt, sodass dessen Aktionen schnell abzuhandeln sind. Die verschiedenen Aktionen auf den Zahnrädern sind alle recht einfach zu erklären und abzuhandeln. Gedauert hat meine Erstpartie knapp unter einer Stunde, wobei ich gerne noch die ein oder andere Aktion mehr gehabt hätte. Vielleicht hätte ich mich auch einfach über die Verbesserungen spezialisieren sollen, anstatt die Basis-Aktionen aufzuwerten. Wird auf jeden Fall so schnell wie möglich nochmal gespielt und dann hoffentlich bald auch im Multiplayer.

    #Aquatica inkl. #AquaticaColdWaters

    Eine Zweierpartie von Aquatika inkl. Erweiterung war auch noch drin. Aquatika ist ein Spiel, dass mir mit jedem mal Spielen mehr gefällt. Ich mag fast alles am Spiel und bin eigentlich immer zu einer Runde bereit. Leider gefällt mir der Solo-Modus nicht besonders, wodurch es weniger oft auf den Tisch kommt als mir lieb ist. Auch hier gefällt mir wieder die Tiefe des Spiels in der kürze der Zeit ausgesprochen gut. Die 2. Erweiterung in Essen ist ein absoluter Pflichtkauf, da hier noch etwas mehr Tiefe ins Spiel kommt ohne es zu verlängern.

  • Urlaubsbedingt diesmal ein Bericht zu den letzten drei Wochen, in denen aber nicht allzu viel gespielt wurde…


    Smart 10

    Partien Nr. 26-30

    In den Urlaub hatte ich ein paar kleine Spiele mitgenommen, gespielt wurde davon letztlich einzig Smart 10. Dafür hatte ich mir neulich die Travel und Food Fragenpacks geholt, weil das Themen sind, die meine Frau und mich interessieren. Zog dann bei ihr auch sehr gut.

    Gute Fragenqualität auch hier wieder, auch wenn manche Themen schon echt schwierig und auch speziell waren. Aber insgesamt wirklich interessant und das eine oder andere lernt man dabei auch. Ein paar Partien waren sehr eng, trotzdem stehe ich jetzt bei einer 12-0 Bilanz gegen meine Frau. Ich hoffe mal, sie verliert deshalb nicht irgendwann die Lust an Smart 10.

    Kleine Geschichte dazu noch aus dem Urlaub… Ich hatte die praktische Plastikbox für den Flug im Rucksack und beim Sicherheits-Check am Dubliner Flughafen hat der Scanner wohl zweimal angeschlagen, eben wegen Smart 10. Der Sicherheitsbeamte holte dann also den Kasten aus dem Rucksack, sah mich ungläubig an und fragte 'What's that?' Auf meine Antwort 'It's a Quiz Game' grinste er und führte minutenlang noch irgendwelche Tests durch, sah so aus, als würde er eine Art Abstrich davon machen. Ziemlich merkwürdige Nummer jedenfalls.


    Dune Imperium Uprising

    Partie Nr. 1

    4er Runde, für alle die Erstpartie, wir hatten aber jeweils mehr oder weniger Erfahrung mit dem Original. Schon mal vorweg, ich war leicht überrascht, wie ähnlich sich Uprising zum Original (mit Rise of IX vielleicht auch) spielt. Die Unterschiede im Spielgefühl sind für mich geringer als beispielsweise bei den GWT oder Marco Polo Teilen. Spielt sich mehr wie eine verbesserte Neuauflage vielleicht.

    Am positivsten von den Neuerungen kamen bei uns die Spione an. Das ist aus meiner Sicht wirklich ein schönes Element, um sich die Option auf möglicherweise blockierte Aktionsplätze zu sichern. Gut gefallen haben mir auch die Aufträge und die interessanter gestalteten Aktionsplätze im oberen rechten Bereich (grün und gelb). Die Sandwürmer sind erstmal gar nicht so leicht ins Spiel zu bringen und letztlich vergleichbar mit den Schlachtschiffen aus der Erweiterung, wobei doppelte Belohnungen aus den Kämpfen schon nett sind.

    Punktemäßig hat es eine Weile gedauert, bis zumindest einer in unserer Runde ins Rollen gekommen ist. Er gewann dann am Ende sehr deutlich vor mir beim 11-7-6-4, Spielzeit 2,5 Stunden für 8 Runden. Der Letzte der Runde haderte mit dem Glückselement beim Ziehen der Karten, weil ihm mit einer schlechten Hand eine Runde fast komplett verloren ging. Kann passieren, aber dann hat man vielleicht auch sein Deck nicht allzu gut zusammengestellt. Ich hatte letztlich zu wenig Power in den entscheidenden Kämpfen und auch mein Deck war ein wenig aufgebläht, von daher war Platz 2 schon das Optimum.

    Ersteindruck bei uns war: Ja, etwas besser als das Original-Grundspiel, etwa auf einem Niveau mit Basisspiel plus Rise of IX. Für mich jetzt jedenfalls nicht so viel besser, als dass ich meins austauschen möchte.


    Iki

    Partie Nr. 2

    Meine Erstpartie war schon wieder eine ganze Weile her und damals auch von ein, zwei Spielfehlern beeinflusst. Hatte mir damals aber trotzdem schon sehr gut gefallen. Auch die zweite Erfahrung war jetzt eine positive, auch wenn es mit knapp 2,5 Stunden ein wenig lang gedauert hat. Aber das hat sicher auch damit zu tun, dass wir alle wenig bis gar keine Erfahrung mit Iki hatten.

    Ich war am Ende knapper Sieger beim 100-98-86-85. Auf der Feuerschutzleiste war ich von Anfang an zumindest vorne dabei, weil mir die Reihenfolge, in der man die Zugweite auswählen kann schon als wichtig erscheint. Ansonsten hatte ich keinen klaren Fokus, machte im Prinzip von allem ein bisschen.

    Ist für mich im Bereich einer 8/10, spiele ich jederzeit gerne mit.


    Voyages

    Partie Nr. 24

    Im Juli lief die erste BGG Challenge für Map 6. Die habe ich dann kurz vor knapp noch gespielt, leider eher mäßig erfolgreich, mit 62 Punkten bislang meine schwächste Runde auf dieser Karte, die ich aber auch recht schwierig finde. Platz 4 unter 9 Teilnehmern.

    Bin mal gespannt, was das nächste Spiel von Postmark Games bringt, zu dem der Kickstarter grade für September angekündigt wurde. Nach den positiven Erfahrungen mit Waypoints und Voyages werde ich mir das dann zumindest mal anschauen.


    Kneipenquiz (Partie Nr. 31) und Azul (Partie Nr. 44) waren jeweils Absacker bei den beiden Spieleabenden. Beim Kneipenquiz waren wir wieder recht erfolgreich, klarer Sieg und 28 Punkte. Das Original-Azul hatte ich schon länger nicht mehr gespielt, war interessant im direkten Vergleich mit dem jüngst kennengelernten vierten Teil. Spielt sich natürlich viel lockerer, schneller und spricht letztlich eine andere Zielgruppe an. Zurecht ein Klassiker, den ich immer noch gerne spiele. Für mich sind das die beiden besten Teile.


    #Smart10 #DuneImperiumUprising #Iki #Voyages #Azul #Kneipenquiz

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Heute wieder ältere Spiele zu zweit:

    Zunächst nach 3 1/2 Jahren mal wieder #DieQuacksalberVonQuedlinburg in der Start-/Beginnervariante.

    Nicht wirklich gut gelaufen für mich. Angehängt habe ich die sich am Ende noch im Beutel befundenen Plättchen meiner Frau :huh:

    Danach #Carcassone mit den ersten beiden Erweiterungen. Ich besitze zwar noch einige (Mini-)Erweiterungen, aber mit Erweiterung 1&2 ist es für mich schon perfekt.

    Keine wirklich gute Punktzahl dieses mal (meiner Frau erging es allerdings noch schlechter), aber trotzdem wieder ein schönes Spielgefühl.

    2 Mal editiert, zuletzt von laaar (4. August 2024 um 02:07)

  • Dem Wunsch meines Gastes nachgebend, lernte ich #Marrakesch kennen. Der erste Blick verhiess nichts gutes - Eurohölle pur! =O

    Das ganze entpuppte sich jedoch als interessante Mischung von Spekulation (was nimmt er wohl für „Keshis“) und geschicktes auswählen. Über 3 Jahre mit je 4 Spielzügen füttern wir den Würfelturm mit je 3 Keshis (Kurzform der Bewohner Marrakeschs) in einer von 12 unterschiedlichen Farben. Dann wählt man eine Farbe, nimmt sich alle davon und „füttert“ damit sein Stadttableau. Wie nicht anders gewohnt, ergeben sich dabei viele Möglichkeiten zur Punktemaximierung und Boni sammeln.

    Das man nach dem Würfeln der Keshis diese auch noch vor dem Turm farblich sortieren soll, kann man sich sparen. Sie sind schneller weggenommen als sortiert. Aufgrund der Vielzahl des ganzen Materials dauert der Aufbau als auch das einpacken etwas. Spielerisch bietet es solide Kost.

    Mein Gast musste sich am Ende - unvorhergesener Weise - doch noch mit 109 zu 134 geschlagen geben. :saint:

         

    Danach wir thematisch sowohl das Setting als auch die Zeit und vergnügten uns mit #Pulsar2849 . Die letzte Partie lag lange zurück, so das ein Blick in die Regeln (wie war das doch gleich mit dem Median?) unerlässlich war. Schnell fanden wir aber ins Spiel, wo wir beide auch unterschiedliche Wege verfolgten. Er mehr mit eigenen Techs und Transformerplättchen, ich mit Gyros und Planeten besuchen. Auch hier war mir am Ende die Punktefee wohlgesonnen und zog mich mit 20 Punkten Differenz auf 127 Punkte.

         

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Torlokatis macht jetzt also in Gyros.

    Mann, Mann, auf welche Ideen die Rentner kommen?! 8o

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Die Woche wurde eifrig gespielt, darunter einiges, was ich vorher schonmal eher unter "muss nicht" abgelegt hatte und was mir nun doch gut gefallen hat (quasi Liebe auf den zweiten Blick):

    #Conservas Kam heute an und wurde sofort ausgepackt. Der Umfang des Spiels ist für die 33 Euro, die es die Gamefound-Backer in Deutschland gekostet hat, angemessen (entspricht Beer&Bread vom gleichen Autor oder einem der kleineren Garphill-Spiele), vor allem wenn man dann noch die recht umfangreichen Stretch Goals mitrechnet - klar würde es bei einem größeren Verlag wahrscheinlich eher 20-25 Euro kosten. Bei diesem Solo-Bag-Builder, der mechanisch entfernt an Yggdrasil erinnert, versucht man in jedem der 12 Szenarien (die man zudem in zwei Schwierigkeitsstufen spielen kann) Fisch einzudosen, ohne zu überfischen. Erschien mir Szenario 1 noch viel zu einfach, zieht der Schwierigkeitsgrad bereits in den ersten drei Szenarien gut an, so dass ich mir Hoffnungen auf eine gewisse Langlebigkeit mache. Eine Runde dauert wie angegeben ungefähr 20 Minuten, für diese Dauer ist das Spiel ziemlich perfekt. Einer der wenigen Crowdfunding-Titel, mit dem ich wirklich voll zufrieden bin. Ich bin gespannt, ob Frosted dann auch die Stretch Goals dabei hat (drei weitere Szenarien und fünf Promokarten) und was sie für das Spiel nehmen werden.

    In der Vielspielerrunde gab es #Barcelona . Ich hab den Proto vor mehreren Jahren gespielt, seitdem hat sich viel getan, aber die Targi-ähnliche Aktionswahl steht weiterhin im Mittelpunkt. Wie Haddock schon meinte, wirken einige Bestandteile etwas aufgesetzt (z.B. die Straßenbahn und der "Markt"), letztlich ist das hier trotz aller thematischer Anklänge ein sehr typischer Euro-Pudding mit bekannten Bestandteilen, bei dem es mir jetzt schwerfallen würde, eine richtige Innovation auszumachen (ähnliches galt ja schon für Garcias anderes Spiel aus dem letzten Jahr, Arborea). Und meine Güte, was für eine Siegpunktgenerierungsmaschine, umso erstaunlicher, dass wir sowohl bei Platz 1 und 2 wie auch bei Platz 3 und 4 einen Tie hatten. Aber einen soliden Euro mit einiger Tiefe und hoher Wiederspielbarkeit, bei dem es einiges an Strategien zu entdecken gibt, findet man hier in jedem Fall vor. Was allerdings problematisch sein kann: Bis zum eigenen Zug kann man so gut wie nichts planen, da sich der Plan von Spieler zu Spieler immer wieder ändert. Was ich lustig finde: Barcelona startete damals auf BGG mit einer 4,0 und ist mittlerweile auf eine 3,3 runtergekracht. Die Wahrheit liegt m.E. irgendwo in der Mitte, es ist schon eher (unteres) Expertenspiel, da man zuviel auf einmal beobachten muss und gut überlegen muss, ob man gelegentlich nicht absichtlich die Mitspieler blockieren sollte. Also: Hat mir besser gefallen als der Ersteindruck hergegeben hat und wird bei der üblichen SO-Verramschung in 1-2 Jahren dann gerne gekauft. Aber ist auch für AP-Kandidaten ein Titel aus der Eurohölle, und man muss indirekte Interaktion schon abkönnen.

    In verschiedenen Konstellationen gab es dann noch #Akropolis , jenes französische Spiel des Jahres, das viele für 2023 auch im deutschen SdJ-Rennen gesehen hatten. Gefällt mir auf den zweiten Blick deutlich besser, ist schnell gespielt, eine Art halbes Ginkgopolis oder Saloon Tycoon, bei dem man Plättchen auch in der Höhe aufeinander legt. Ich hab immer noch keine ideale Art gefunden, wie man am besten bauen soll, und so lange bleibt es für mich auch frisch.

    Auf #Piratenkapern hätte ich in der Vielspielerrunde wohl besser verzichtet, das kam überhaupt nicht gut an und wurde gar mit Zombie Würfel verglichen (so schlecht ist es dann weißgott doch nicht).

    #Axio gab es noch ein paarmal mit der Freundin, die überarbeitete Neuausgabe von Knizias Einfach genial. Die Pyramiden sind witzig, und es geht deutlich schneller, das berechtigt eine Koexistenz beider Spiele im Regal. Mittlerweile ist ja wieder das Original bei Kosmos im Programm, was wohl auch schlicht das bessere und komplexere Spiel ist, aber für mal eben zwischendurch ist Axio eine nette Alternative.

    #GanzschöncleverDeluxe ist einfach nur das alte Grundspiel plus zweitem Plan, in den Ideen aus allen vier Grundspielen auf einer neuen Karte zusammengetragen wurden. Schön ausgestattet, der Würfelturm ist einfache Pappe, aber erfüllt seinen Zweck, und die separate große Auslage empfinde ich als echten Bonus. Wir haben diese Woche alle Teile gespielt, und wieder stelle ich fest, dass ich Doppelt so clever am wenigsten mag - wahrscheinlich ist dieser neue Mixed-Plan mein Favorit.

    #FuchsimWald zeigt das Risiko, wenn man eine App oft spielt - meine Freundin hat schlicht keine Chance mehr in dem 2-Personen-Stichspiel gegen mich.

    #Calico Sooo niedliche Katzen, und dann so ein mies gelaunter Brainburner. Meine Güte ist das frustig, vielleicht ja auch nur für mich, aber ich erreiche hier nie alle Ziele, es fühlt sich wie ein Puzzlespiel an, bei dem man einfach nie die Chance hat, an die richtigen Teile zur richtigen Zeit zu kommen. Wahrscheinlich braucht man einfach ein wesentlich besseres Gedächtnis und Übersicht über die Mitspieler. Wird nicht mehr meins, darf wieder ganz hinten im Regal verschwinden.

    #Liberatores Da hat die Schmiede bzw. Giant Roc aber mal kräftig ins Klo gegriffen. Ein völlig unausgereiftes Social-Deduction-Spiel mit Verrätermechanik, das sehr viel schlechter funktioniert als die engere Verwandtschaft. Wenn Caesars Handlanger einfach ab Runde 1 offen unterstützt, gibt es quasi kein Mittel, um ihn an seinem schändlichen Tun zu hindern, und das Spiel ist für die anderen verloren. Auch ist das Spiel selbst mit 4 Personen noch unterbesetzt und gleichzeitig langatmig. Die Regeln zählen zum Schlechtesten, was ich bisher aus der Schmiede gesehen habe. Grobe Enttäuschung.

    Dann noch drei Spiele des portugiesischen Verlags Pythagoras:

    #Moesteiro / Monastero : Ich mochte einige Spiele von Costa und Rola, also hab ich mir jetzt auch ihr vorletztes Werk von 2022 besorgt, auch wenn das leider in Deutschland komplett unter dem Radar geflogen ist und jetzt schon für die Hälfte zu kriegen ist. Für 20 Euro erhält man hier ein typisches Eurospiel in guter Aufmachung und mit tollen Grafiken, bei dem es um den Bau eines berühmten portugiesischen Klosters, Santa Maria da Vitória, geht (wo ich sogar schonmal war, was die Chose nochmal reizvoller macht). Im Kern haben wir es hier mit einem Würfeleinsetzspiel auf Kennerniveau zu tun, das sich in einer Stunde runterspielt, aber dabei etliche schön-schwierige Weichensetzungen verlangt. Dies liegt auch daran, dass wir mit unseren Würfeln nicht nur unsere Aktionen festlegen, sondern unser aller Würfelergebnis auch festlegt, was überhaupt an Ressourcen in dieser Runde rauskommt. Interaktion spielt hier naturgemäß eine große Rolle, denn viele Wege sind da nicht mehr möglich. Ein wirklich schöner Mechanismenmix, auch hier ist nicht viel neu, aber was das Spiel macht macht es sehr gut, und spannend ist es auch, vor allem aber ganz schön "auf die Fresse" für einen Euro. Kann ich als Absacker sehr empfehlen, und für die aktuell 20 Euro erhält man da einen ordentlichen Gegenwert.

    #GodsofRome Hmmm, Area-Control mit Worker-Placement hatte ich in den letzten Monaten eigentlich oft genug, aber das hier ist auf Familienspiellevel (unteres Kennerspiel), und man kann die Götter um ihre Gunst bitten, und vor allem habe ich lange nicht mehr so clevere Kombo-Möglichkeiten in diesem Genre gesehen. Mein letzter Zug, den ich mehrere Runden vorbereitet hatte, brachte mir mal eben die komplette dritte Wertung für mich ein. Auch wenn ich damit nicht gewonnen habe, war das eine tolle Partie und das Spiel hat mich unerwartet begeistern können. Sehr sehr cleveres Spieledesign mit Coimbra-Optik.

    #Celtae Das dritte Pythagoras-Spiel, von dem ich vorher noch nichts gehört hatte, mit einem extrem geilen, sehr originellen Aktionswahlmechanismus: Ich tausche meinen Arbeiter auf einem Aktionsfeld gegen den einen Arbeiter im Rondell und aktiviere so bestenfalls noch diverse Boni, wenn ich noch bestimmte Arbeiter im Vorrat habe. Wie zuletzt oft dagewesen werten bei Spielende nur die Fortschrittskarten, in die Spieler investiert haben. Viele weitere Details, die es zu beachten gilt (Farbkarten aktivieren bestimmte Aktionen etc.), für mich ist die 2,8 auf BGG deutlich zu niedrig gegriffen. Von Orlando Sá fand ich ja schon Pessoa und Rossio sehr gut, hier übertreibt er es fast mit der Spielschnelligkeit, ich hätte da gern noch eine Extraspielrunde drin, aber der Eindruck legt sich wahrscheinlich mit mehr Partien. Ansonsten ein echter Knaller, der nur zu zweit nicht so richtig gut austariert scheint. Dafür mit einem tollen Solo-Modus. Bei The Mico weiß wohl mittlerweile jeder selbst, ob er/sie die Optik mag oder nicht - ich find's okay, hätte da aber mittlerweile gerne etwas mehr Abwechslung.

  • #Village mit #VillageInn

    58-56

    Knapp gegen die eigene Frau verloren. #Village war unser erstes komplexeres Spiel und für mich damals zusammen mit #ColtExpress die Türöffner zum Hobby.

    Aus diesem Grund kommt das Spiel auch immer mal wieder bei uns auf den Tisch. Aber durch dieses immer-mal-wieder bisher ohne die Port-Erweiterung, da man halt jedes Mal wieder neu reinkommen muss (Es schleichen sich schnell kleinere Regelfehler ein).

    Zum Spiel selbst muss wohl nicht mehr viel gesagt werden. Ein sehr schönes Kennerspiel bei dem man viel zu knobeln hat (gerade durch die "Sterben"-Mechanik). Man merkt beim Spielen anhand der Anzahl von "verlorenen" Zügen auch schön wenn man eher suboptimal geplant hat.


    Gestern habe ich dann noch eine Solo-Runde #PlanetUnknown gespielt.

    Ich habe klar und deutlich verloren. Ist leider etwas untergegangen in letzter Zeit. Aber das Spiel macht mir auch Solo noch sehr viel Spaß und gehört meiner Meinung nach zu den besten Puzzle-Spielen.

    Ich freue mich auf die neuen Planeten der Erweiterung.

  • So, das ist ein Rückblick über so ca. 3 Wochen, spielerisch ist immer noch ziemlich Flaute…

    #Mischwald, solo
    Weitere Solo-Herausforderungen mit der Alpin-Erweiterung durchgespielt – immer wieder gut. Das macht einfach so viel Spaß. Klar, manchmal hat man Pech, aber ein ander Mal dann eben auch Glück. Ich lieb’s einfach.

    #ArlerErde, solo
    Da hatte ich auch mal wieder Lust drauf und hab an einem Tag gleich 2 Partien gespielt. Ich find einfach, das spielt sich – trotz nötiger Grübeleien und ein wenig Rechnerei – komplett entspannt. Ich überlege mir, welche Gebäude ich gern hätte, und lege los. Und obwohl die anfänglichen Aktionen eigentlich immer gleich sind, fühlt es sich dennoch immer verschieden an. In meiner zweiten Partie habe ich mit 116 Punkten einen neuen Solo-Rekord aufgestellt und es sofort wieder weg gepackt ^^

    #KeepTheHeroesOut, solo
    Skelette und Drache kämpften in Szenario 9 gegen die anrollenden Heldenhorden und schlugen sich dabei noch mit Praktikanten-Imps herum. Ich startete mutig auf dem normalen Schwierigkeitsgrad und reduzierte dann nach ein paar Runden auf den einfachen :D Ich will mir einfach ein paar Karten kaufen können, und wenn ich direkt mit 2 Heldenkarten starte, ist dazu kaum Luft. Wollte es aber wieder mal probiert haben. Macht einfach Laune.

    #Erde, solo
    Das mochte ich ja recht gerne und es war schon ewig nicht mehr auf dem Tisch, daher wollte ich mal schauen, ob ich es verkaufe oder behalte. Bin nach 2 Partien noch nicht sicher ;) Ich war natürlich schnell wieder drin, und hatte grundlegend auch wieder durchaus Spaß – wie passen die Karten gut zusammen, wie zu den Zielen, wie baue ich meine Engine auf… Aber solo hat das einfach auch deutliche Nachteile für mich – zum einen den Druck, schnell durchzukommen, denn wenn man Gaia das Spiel beenden lässt, senkt das die Gewinnchancen deutlich. Eigentlich muss ich das Raster vollkriegen, bevor sie fertig wird, um ihr noch einen Zug zu klauen und mein Raster voll punkten zu können. Und die 7 Punkte zu holen, aber die sind meist nicht so entscheidend. Dieser Druck nimmt mir etwas die Leichtigkeit des Spiels. Klar, im Multiplayer sieht man auch, wie schnell die anderen bauen und denkt dann mal, oh, ich muss Gas geben, aber es ist weniger dringlich im Vordergrund. Zum anderen hatte ich in der zweiten Partie (nachdem ich die erste haushoch gewonnen hatte) dann das Pech, dass Gaia am Ende einfach mal zwei 10-Punkte-Karten in ihrem Stapel hatte. 20 Punkte, gegen die ich NIX machen konnte, weil sie bei den Karten waren, die sie blind bekommt. Da ich auch das Spielende nicht einläuten konnte, ging die zweite Partie daher für mich verloren – die Ergebnisse wären ohne diese 20 Punkte aber seeeehr nah beieinander gewesen.

    Erde gefällt mir multiplayer wohl besser, und solch Spiele machen eigentlich keinen Sinn in meinem Schrank. Aber eine Freundin war damals direkt in das Ding verschossen, ich spiele es mit ihr nochmal und dann kann sie es eventuell direkt behalten.

    #Evenfall, solo
    So, kommen wir zum neuen Titel auf dem Tisch – Evenfall zog gebraucht bei mir ein, weil ein paar Videos und Eindrücke von anderen mir das Ding doch schmackhaft gemacht hatten. Nach einer 2händigen Testpartie und ein wenig „Struggle“ mit den Solo-Regeln (hätten etwas besser formuliert sein können, und in der gedruckten Anleitung ist ein Fehler, der mittlerweile in der Anleitung zum Download korrigiert ist – Regeltext und Beispielbild unterscheiden sich in Bezug auf die Ortsauswahl des Automa) hab ich dann doch zumindest jede Fraktion solo mal durchgespielt. 2x auf dem ganz leichten Schwierigkeitsgrad, 2x auf dem etwas höheren.

    Letztendlich kennt man viele der Mechanismen von Evenfall schon – Worker auf Aktionsfeldern einsetzen, Karten an verschiedene Stellen im eigenen Tableau legen und gut kombinieren, Ressourcen tauschen, Leistenklettern – und ein wenig Vorherrschaft-Kampf in den Regionen am Ende jeder Runde. Dass die Worker Hexen und Elder heißen, die Karten Orte der Macht oder Rituale sind und sich die Ablagebereiche Outer und Inner Circle nennen – geschenkt.

    Aber bei allem bekannten gibt es doch den ein oder anderen Kniff an Evenfall, der mir gut gefällt.

    Zum einen die wirklich unterschiedlichen Fähigkeiten der Fraktionen – jede fokussiert auf bestimmte Teil-Aspekte, und spielt sich auch entsprechend anders. Während ich mich mit einer komplett auf Karten und Ressourcen konzentriere, und den Kampf bzw. zumindest den Sieg links liegen lasse, schiebe ich die andere gezielt aufgepumpt in den Kampf am Rundenende, um unbedingt die wichtigen Marker dafür abzukassieren, denn nur mit denen kann ich meine Fähigkeiten aktivieren.

    Dann kleine Besonderheiten: um meine ausgelegten Karten am Spielende werten zu können, muss ich sie nach unten, in den Inner Circle, verschieben. Dann kann ich sie aber nicht mehr ernten, verliere also die Ressourcen. Andererseits kann ich aber meine Elder nur auf Aktionsfeldern auf Karten einsetzen – wenn sie sich im Inner Circle befinden. Schaffe ich es also nicht, auch frühzeitig Karten nach unten zu bringen, gammeln meine Elder nur faul rum und gucken Löcher in die Luft, aber ich kann sie nicht nutzen. Die Personen-Karten kann ich als Spezialist oder Ratsmitglied einsetzen – beides kann mächtige Fähigkeiten bringen, die Ratsmitglieder bringen oft Punkte am Spielende. Die Kosten sind dabei aber völlig unterschiedlich, es kommt also auch ein wenig drauf an, welche Ressourcen ich habe – und ob ich wertvolle Karten in Ressourcen tauschen möchte.

    Da sind schon viele kleine Entscheidungen dabei, die mir viel Spaß machen. Der Automa sieht erstmal kompliziert aus, spielt sich aber absolut simpel, wenn man ein paar Runden drin hat. Die erste Partie habe ich verloren, weil ich Spiel und Fraktion noch nicht ganz verstanden hatte, ab dann gingen alle Partien, teils deutlich, an mich. Also auch solo funktioniert das alles wirklich gut.

    Die Optik ist natürlich ein Träumchen, wobei ich es etwas schade finde, dass sich so viele Karten wiederholen, nicht nur in der Fähigkeit, sondern auch in der Illustration. Ausstattung ist auch toll, wobei eins meiner Playboards sich direkt auflöst, aber das kann ich kleben.
    Also mir gefällt Evenfall gut, ich denke für eine Handvoll weiterer Solo- und vielleicht auch mal ein paar Multiplayer-Partien wird das sicher tragen.

    Es gab noch 2 Spielenachmittage, starten wir mit dem zu dritt.

    #TrailsOfTucana
    Das musste sein, weil die Mitspielerin da beim letzten Mal eine Regel so krass missverstanden hatte, dass wir das nicht zählen konnten. Leider hatten wir das erst ganz am Ende gerafft (sie dachte, wenn ein anderer eine Dorfverbindung hat, dann kriegt sie da grundlegend keine Punkte mehr, und hat demnach diese Dörfer dann auch nicht mehr versucht, zu verbinden). Dieses Mal lief es mit den richtigen Regeln deutlich besser für sie, gewinnen konnte ich dennoch deutlich. Nettes kleines Ding bleibt das einfach.

    #Smallworld
    War gewünscht, da das eigentlich total das Spiel für den Mitspieler sein sollte, aber beim letzten Mal in der Erstpartie hatte es bei ihm nicht richtig gezündet, er wollte also nochmal. Und so prügelten wir uns durchs Land – wie immer ein verrückter Spaß mit durchgeknallten, nicht wirklich balancierten Völkern. Dieses Mal gefiel es ihm deutlich besser, auch wenn seine Freundin uns ganz schön abgezogen hat. Hab leider vergessen, mit welchem Volk ihr das gelang, sie hatte da was ziemlich mächtiges am Start.

    #Unlock!, Legendary Adventures, Action Story
    Auch dies war gewünscht, sie kannten EXIT und die Escape Room Spiele von noris, aber Unlock! fehlte ihnen bisher noch. Und wie so oft kam das richtig, richtig gut an. Sie waren schnell Feuer und Flamme, wir alle hatten mal Ideen die uns weiter brachten, und die App leistete wieder treue Dienste. Ich habe mich noch etwas über mich geärgert an einer Stelle

    Spoiler anzeigen

    die App zeigt eine verschmierte Windschutzscheibe an, und da ich aus einem der letzten Fälle mich noch dran erinnern konnte, dass wir da auch was wischen mussten, begann ich sofort mit dem Finger wie wild übers Handy zu wischeln. Ich hätte sie da alleine grübeln und das rausfinden lassen sollen, aber ich war so drin…

    Am Ende haben wir 70 Minuten gebraucht, die uns erneut gut unterhalten haben.

    Dann gab es noch einen Nachmittag zu zweit, da die große Runde bis auf eine Freundin wegbröselte.

    #KeepTheHeroesOut
    hatte sie sich gewünscht, das hatten wir ewig davor schon mal zu zweit gespielt und es hatte ihr gut gefallen. Wir setzten uns an Szenario 3, ich ließ sie aussuchen und sie entschied sich für die Lizards. Ich nahm meine geliebten Slimes und fing fröhlich an, mich zu teilen, sobald ein Held mich zerschnippeln wollte. Dazu die Fernkampfangriffe der Lizards, die Helden hatten bald keine Chance mehr. Gold für den Troll war auch immer da, also alles zur Zufriedenheit und gemächlicher Sieg.

    #Mischwald
    wollte ich ihr unbedingt zeigen. Es kam wie es kommen musste, sie findet es großartig. Wir spielten sehr gemütlich und durchaus lang, das zeigt sich in den Punkte-Zahlen: mit 470 musste sie sich nur recht knapp meinen 492 zu schlagen geben, sie war für die Erstpartie also sehr nah dran! Mit vielen Hasen, ein paar Amphibien mit Baumfarn und Schmetterlingen konnte sie fast gegen meine Vögelinvasion (allein 90 Punkte durch 3 Habichte), gemixt mit Rehen, Luchsen, Wolf und Steinmarder anstinken.

    Das hat ihr richtig gut gefallen und auch ich war wieder sehr begeistert.

    #Blumengarten
    spielten wir gleich zwei Mal, weil es einfach so schnell geht, so hübsch ist, sich so fluffig spielt und dabei doch ein paar graue Zellen fordert. Das ist immer wieder ein Volltreffer, tolles kleines Spiel.

    #CodexNaturalis
    ist unser liebster Absacker. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von einem ganzen Punkt fuhr ich auch hier den Sieg ein – ist und bleibt ein großartiger kleiner Kartenknobler.

    SO. Euch allen eine spielereiche Zeit, bei mir sieht's weiterhin düster aus. Ist halt Sommer, da bin ich Mus.

  • Sa 3.8. 2024, Spielenachmittag bei ’nem Kumpel zu viert.

    2 Partien #DerRingkriegDasKartenspiel

    Es gibt hier 2 Parteien im Spiel, es geht im Team 2 vs 2. Pro Spieler gibt es vorgefertigte Decks: Gut (Gondor + Elben, Hobbits + Rohan + Zauberwesen) gegen Böse (Mordor, Saruman + Wildlinge usw.)

    Jede Runde startet mit einem Pfad (1 bis 9) und einem Schlachtfeld, Gut oder Böse, abwechselnd nach Rundenzahl. Um Orte bzw. Pfade zu gewinnen spielen nach dem „Tauziehen“ (tug of war) Mechanik Charaktere an diese Orte. Wenn alle gepasst haben, wird nach Mehrheit ausgewertet. Neben dem Tauziehen ist es vor allem Handkarten- management. Welche Karten spiele ich aus? Welche werfe dafür ab zum Bezahlen? Spiele ich den Char jetzt an den Pfad oder Schlachtfeld oder in die Reserve für eine spätere Runde? Welche Karten behalte ich auf der Hand für später? Welche Karten eliminiere ich ganz aus dem Spiel?

    Zum Ausspielen der Charaktere gibt es thematische Einschränkungen, je nach Kartenfraktion und Pfadnummer. Der Pfad steuert die Rundennummer und auch den Fortschritt der Story d.h. gewisse Charaktere kann ich nur in bestimmten Runden spielen… wenn diese in der Geschichte eben erst später auftauchen. Wir spielen im Team und können uns absprechen, aber nicht direkt Karten zeigen. So kann von jedem Team mindestens ein Spieler immer auf 1 Schlachtfeld oder Pfad zugreifen … oder auch Unterstützungen auf Charaktere des Teampartners spielen.

    In der ersten Partie spielte ich das Hobbit/Rohan/Zauber- Deck. Irgendwie lief es nicht für die Bösen. Der Hexenkönig wagte sich zu weit vor an der Wetterspitze und wurde dort von Streicher gekillt. Wir Guten gewannen die Pfade und fast alle Schlachtfelder. Aragorn wurde schon in Pfad 4 zum König in Minas Tirith ausgerufen. Die Nazgul konnten nicht agieren… und es endete bereits in Pfad 4 mit einem vorzeitigen Sieg für die Guten mit der 10 Punkten Vorsprung Bedingung.

    Wir hatten damit trotzdem bereits fast 1,5h Stunden beste Unterhaltung zugebracht, aber noch reichlich Zeit, also folgte die Revanche. Wir blieben in den gleichen Teams, tauschten aber jeweils die Decks.

    Die zweite Partie verlief zunächst ausgeglichener. Der Mordor Spieler versammelte viele seiner 9 Ringgeister (Nazgul). Diese untergruben die Moral der freien Völker, in dem sie uns oft zwangen, Karten aus unseren Decks zu eliminieren. Uns stand sehr zeitig Galadriel zur Seite und wir versuchten nach Möglichkeiten die Pfade abzukürzen. Die mutigen Hobbits nahmen viele Reisen auf sich und die Bösen hielten sich geschickt im Hintergrund. Wir Guten lagen punktemässig immer vorn, wir konnten uns nie vollständig absetzen. Bei Pfad Nummer 7 gingen wir all-in. Sowohl Gandalf als auch Aragorn hatten sich bereits in ihr Upgrade entwickelt.

    Aragorn holte Minas Tirith auf den Plan. Darauf hatten die Heerscharen Morders gewartet. Mit den Nazgul an der Spitze strömten unzählige Armeen von Orks und anderen Kreaturen gen Minas Tirith. Gandalf der Weiße kam zu Hilfe. Doch die Männer Gondors waren vorbereitet. Sie verstärkten das Tor und jeder Soldat, der noch laufen konnte, bezog Posten.

    Bei einem Sieg Gondors wäre dies die Überlegenheit nach Punkten für die gute Seite. Bei einem Verlust wäre dies der Untergang der freien Völker. Die Bösen hätten nicht sofort gewonnen, aber unsere Decks wären so leer gewesen (eliminiert), dass wir in den folgenden Runden keine Gegenwehr mehr leisten hätten können.

    Im Westen verteidigte Saruman erfolgreich Orthanc …das war egal. Minas Tirith hielt stand und gewann 15:13. Episch.

    Die zweite Partie dauerte etwas länger, 1:45 h.

    Als Absacker folgten 2 Partien #Coup in etwa 15 Minuten gesamt. Für einen war es die Erstpartie. Bluffen in Reinkultur. Zweite Partie konnte ich sogar gewinnen.

    Ähnlich zu Love Letter hat jeder 2 Charaktere. Ich führe Aktionen aus und behaupte natürlich, dass ich die passende Karte vor mir liegen habe. Aufdecken muss ich erst, wenn einer anzweifelt. Sind meine Personen „tot“ bin ich raus. Musste ich aufdecken und hatte Recht, kriege ich ne neue Person.