Primär sind es 2 Entwicklungen, die dafür verantwortlich sind:
1. Man - die aktuelle junge Generation am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn - will sich heute nicht mehr „quälen, durchbeißen, alles aus sich rausholen…“. Andere Schlagworte sind aktuell angesagt, WorkLifeBalance, Sabbatical, 4 Tage Woche, mehr vom Leben haben…
Auch die Selbstständigkeit scheint nicht mehr so angesagt zu sein, zu wenig Motivation sei vorhanden.
Das überträgt sich auch auf den Sport, ohne erhebliche Investition in Zeit und auch Geld (je nach Sportart auch gern mehr) kommt man nicht bis in die Spitze. Das bringt uns zu
2. Geld! Wer kein Profisportler - also bezahlt - ist, hat es ohne finanzielle Unterstützung extrem schwer neben dem normalem Beruf, sich hinreichend zu nach vorn zu bringen. Da sind die speziellen Abteilungen bsw. bei der Bundeswehr ein echter Segen.
Dazu kommt die ungleich verteilte Aufmerksamkeit durch die Medien, insbesondere Fernsehen. Wer nicht zu sehen ist, hat auch nichts zu erwarten. Die mickrige Sporthilfe bringt da auch keinen wirklichen Ausgleich. Ich spreche aus eigener Erfahrung, war selber mal als Empfänger für Sporthilfe vorgesehen. Das waren damals 200 DM, incl. Zuschuss vom Verband, und sollte die Kosten für Fahrten zu Wettkämpfen, Material und Training auffangen. Das für 4 Tage Training pro Woche mit ca. 20km Anfahrt, am WE Wettkämpfe und Urlaub nach Absprache mit dem Landestrainer. Hätte ich sogar, zumindest mal für eine gewisse Zeit, auf mich genommen. Nur geht man zumeist nicht allein durchs Leben…
Wie immer gilt - Ausnahmen bestätigen die Regel.