Darf ich kurz Häresie betreiben, wenn ich frage, wozu das überhaupt gut ist, international in Wettbewerben so gut da zu stehen und zu gewinnen? Die Niederlande waren noch nie Fußball-Weltmeister und ehrlich gesagt gehts denen jetzt auch nicht gerade schlecht (Sie haben auch erst einmal den ESC gewonnen!)
Ich hab mich mit der Thematik so gut wie gar nicht beschäftigt, aber außer, dass das (insbesondere Fußball) ein Millionengeschäft ist, bringt uns das doch gar nicht voran, oder?
Ich weiss, was Du meinst, und in Sport und Spiel ist diese Frage absolut zulässig.
Meine Sicht: im Fußball ist „Niederländisch“ für mich kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Fluch (den wir nach der WM 2014 geteilt haben): schön, aber erfolglos,
Kann man mögen, ich tue es nicht.
Zu Deiner Frage: die Wirkung des Gewinns der Weltmeisterschaft 1954 für Deutschland und sein Selbstverständnis wurde schon oft beschrieben. Es gibt da also mehr als „nur n Titel“. Ob das 1974, 1990, 2014 auch noch so war? Ich denke, in abgeschwächter Form schon, irgendwie merkt man immer was.
Und die Wirkung im Ausland ist ähnlich, der Ruf der Deutschen basiert zum Teil auf solchen Erfolgen und wirkt über den Sport hinaus. Nicht umsonst schreiben ja alle darüber, wie er nun leidet - insbesondere im Ausland.
Zu guter Letzt: mein elendig langer Beitrag etwas weiter oben wäre noch länger geworden, wenn ich noch hinzugefügt hätte, dass ich es sogar als gesellschaftliches Problem mit Bedrohungsgefahr ansehe, dass „Leistung“ mittlerweile als altmodisch und nicht mehr modern angesehen wird. Der unehrgeizige Lebensansatz der 20-25 jährigen zeigt sich im Arbeitsleben bereits, was teilweise zu Problemen in der Ergebniserreichung führt.
Der Sport ist dabei nur die medienwirksame Spitze des Eisbergs.
… schönes Thema für einen Samstagmorgen 😂😂😂