Beiträge von Torlok im Thema „Deutschland bald ein Sport-Entwicklungsland?“

    1. Man - die aktuelle junge Generation am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn - will sich heute nicht mehr „quälen, durchbeißen, alles aus sich rausholen…“. Andere Schlagworte sind aktuell angesagt, WorkLifeBalance, Sabbatical, 4 Tage Woche, mehr vom Leben haben…

    das Argument ist doch älter als die junge Generation. In den 80ern gab es auch das Gejammere über die angeblich ach so faule "Null-Bock"-Generation.

    In den 60ern/70ern waren es die angeblich faulen Blumenkinder etc.


    Same procedure...

    Nun saug ich mir das ja nicht aus den Fingern, sondern gebe sinngemäß wieder, was bei Interviews im Fernsehen oder Printmedien zum Thema so steht. Die Welt von heute ist auch nicht mehr die von gestern…

    Primär sind es 2 Entwicklungen, die dafür verantwortlich sind:

    1. Man - die aktuelle junge Generation am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn - will sich heute nicht mehr „quälen, durchbeißen, alles aus sich rausholen…“. Andere Schlagworte sind aktuell angesagt, WorkLifeBalance, Sabbatical, 4 Tage Woche, mehr vom Leben haben…

    Auch die Selbstständigkeit scheint nicht mehr so angesagt zu sein, zu wenig Motivation sei vorhanden.

    Das überträgt sich auch auf den Sport, ohne erhebliche Investition in Zeit und auch Geld (je nach Sportart auch gern mehr) kommt man nicht bis in die Spitze. Das bringt uns zu

    2. Geld! Wer kein Profisportler - also bezahlt - ist, hat es ohne finanzielle Unterstützung extrem schwer neben dem normalem Beruf, sich hinreichend zu nach vorn zu bringen. Da sind die speziellen Abteilungen bsw. bei der Bundeswehr ein echter Segen.

    Dazu kommt die ungleich verteilte Aufmerksamkeit durch die Medien, insbesondere Fernsehen. Wer nicht zu sehen ist, hat auch nichts zu erwarten. Die mickrige Sporthilfe bringt da auch keinen wirklichen Ausgleich. Ich spreche aus eigener Erfahrung, war selber mal als Empfänger für Sporthilfe vorgesehen. Das waren damals 200 DM, incl. Zuschuss vom Verband, und sollte die Kosten für Fahrten zu Wettkämpfen, Material und Training auffangen. Das für 4 Tage Training pro Woche mit ca. 20km Anfahrt, am WE Wettkämpfe und Urlaub nach Absprache mit dem Landestrainer. Hätte ich sogar, zumindest mal für eine gewisse Zeit, auf mich genommen. Nur geht man zumeist nicht allein durchs Leben…


    Wie immer gilt - Ausnahmen bestätigen die Regel.