Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Deutschland bald ein Sport-Entwicklungsland?“

    Noten sind eh überflüssig, weil Kinder und Erwachsene ohnehin wissen, wo ihre Defizite liegen. Man muss nicht erst gesagt bekommen, dass man schlecht in Mathe ist. Das weiß man. Noten sind nur für andere da, nicht für einen selbst.

    Ich kann nur hoffen, dass das ironisch gemeint ist!!!!!!!

    Die Firmen stecken viel Geld in Feedback-Kultur und Offenlegung des Unterschiedes zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Da bricht einem so ein Satz echt das Herz.

    Natürlich nicht (ironisch). Die Noten bewerten ja nur das Erreichen der normativ gesteckten Ziele und nicht die individuelle Leistung oder die Bereitschaft, Leistung zu Erbringen. Wenn jemand ne intensive Begabung für Mathe hat und sich für ne 3 nicht anstrengen muss und jemand anders hat fast ne Rechenschwäche, hobelt sich den Arm aus dem Gelenk beim Lernen und erreicht Ach und Krach eine 3... dann ist auf dem Zeugnis beides ne 3, obwohl der eine eine DEUTLICH bessere Leistung erbracht hat.

    Und wen von beiden will man lieber in seiner Firma?

    Durch schlechte Noten im Sportunterricht werden Defizite aufgezeigt, welche die Kinder im Vergleich zu den anderen haben. Statt dran zu arbeiten und die Leistung zu verbessern wird rumgejammert weil die Benotung unfair wäre und die Abschaffung der Benotung gefordert.


    Genau hier fängt es schon an. Passend zum Thema ist auch die Schilderung weiter oben hinsichtlich der Auswahl der Fußballmannschaft. Damit die zuletzt gewählten (und damit vermutlich eher schlechten Spieler) sich nicht mies fühlen, werden die vom Sportunterricht per Entschuldigungszettel abgemeldet.

    Noten sind eh überflüssig, weil Kinder und Erwachsene ohnehin wissen, wo ihre Defizite liegen. Man muss nicht erst gesagt bekommen, dass man schlecht in Mathe ist. Das weiß man. Noten sind nur für andere da, nicht für einen selbst.

    Klar kann man das Fragen, aber dann stellst du ja indirekt jeden Wettbewerb in Frage. Wozu ist es gut beim Spieletreff die Partie Challengers zu gewinnen? Vll brauchen wir bei Brettspielen am Ende keine Siegpunkte, dann fühlt sich keiner schlecht und alle hatten Spaß beim Spielen einfach? Natürlich bringt einen nicht weiter ik irgendeiner Form, wenn "sein" Land, sein Verein etc etwas gewinnt. Warum gehe ich jeden zweiten Samstag ins Stadion? Es ist für meine persönliche Entwicklung ja egal ob die gewonnen oder verlieren. Es bringt mich null vorran. Aber muss es das? Es erweckt aber Emotionen, was auch sehr wichtig ist und sei es nur als "Flucht aus dem Alltag". Und über erfolgreichen Sport an der Spitze motivierst du wieder Leute in der Breite auch Sport zu machen. Die Niederlande sind in vielen Sportarten auch sehr erfolgreich, wie z.B Feldhockey. Und auch im Fußball sind die ja gemessen an ihrer Einwohnerzahl auch deutlich besser als vergleichbar große Länder. Gesellschaften benötigen und Suchen immer auch etwas das sie kittet und zusammenhält, und hier bietet sich der Sport halt an, also das gemeinsame Anfeuern von Sportlern

    Es ist ja schon was anderes, ob man einfach ein Spiel gewinnt oder ob man beim Spieletreff für den Random-Sieg bei Challengers mit einem Preisgeld von 200.000€ belohnt wird.

    Ich hab überhaupt nichts gegen Sport - aber vielleicht sollte man einfach mal auf diese immensen Preisgelder verzichten - dann würden sich ggf. auch diese extremen Spitzen (Doping z.B. ) von alleine erledigen. Ich hab was gegen diesen krass überbezahlten Profisport, wo die Leute ihr normales Leben aufgeben und nichts anderes mehr machen und einem unfassbaren Leistungsdruck unterliegen, weil die Leute den Weltrangsiebten eben nicht kennen.


    Und was gesellschaftlichen Zusammenhalt angeht: Bin ich bei Dir - allerdings finde ich es identitätsstiftender, im Rahmen z.B. christlicher Werte füreinander einzustehen (und das sag ich als nicht-Christ ;) ) und daraus ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln, statt einfach nur anderen Göttern nachzueifern (ich komm gebürtig aus Gelsenkirchen und hier produziert Fußball gefühlt genauso viel positive wie negative Gefühle aka "Tod und Hass dem BvB). Von Zusammenhalt merk ich da nix (außer es wird gegen Bayern gespielt)

    Darf ich kurz Häresie betreiben, wenn ich frage, wozu das überhaupt gut ist, international in Wettbewerben so gut da zu stehen und zu gewinnen? Die Niederlande waren noch nie Fußball-Weltmeister und ehrlich gesagt gehts denen jetzt auch nicht gerade schlecht (Sie haben auch erst einmal den ESC gewonnen!)

    Ich hab mich mit der Thematik so gut wie gar nicht beschäftigt, aber außer, dass das (insbesondere Fußball) ein Millionengeschäft ist, bringt uns das doch gar nicht voran, oder?