Beiträge von SmileyBone im Thema „Deutschland bald ein Sport-Entwicklungsland?“

    Die jungen Erwachsenen beider Laender sind einer Erfahrung nach unselbststaendiger im selben Alter als die entsprechenden Deutschen, sie bekommen langer mehr Hilfe bei allem vom Umfeld (Eltern, Betreuer, Lehrer)... oder etwas wertender gesagt, sie sind mehr "gepampert".

    und trotzdem haben die beiden Länder gut abgeschntten. OK, USA hat deutlich mehr Einwohner als D, aber Kannada hat ja gerade mal die Hälfte.

    Das mit der Komfortzone der Gen Z sehe ich aehnlich wie LeGon, ich arbeite mit dieser Altergruppe seit Jahrzehnten.

    ber man hoert doch oft ein: volle Kursbelegung ist mir zu viel Stress, ausserdem habe ich Dienstags meine Meditationskur/Schwimmkurs/Videogame treffen... das ist wichtig fuer meine Life/Work ballance.

    ernst gemeinte Frage. Die Generation Z in anderen Ländern ist anders drauf? Wenn wir den Medaillenspiegel der WM in Budapest nehmen. Dann sind die ersten drei Nationen USA, Kannada und Spanien. Was läuft mit den Jugendlichen dort anders?

    Die haben auch Videospiele, TikTok, Handys etc.

    Eigentlich habe ich erstmal nicht verallgemeinert…

    Du nicht, aber in dem Post auf den ich ursprünglich reagiert habe, wurde verallgemeinert. Wenn Du das eine anprangerst, dann auch das andere.

    Und die Punks hatten damals mit ihrer Einstellung auch gegen das von dir erwähnte Establishment protestiert,

    ja, schon klar. Ich wollte darauf hinaus, dass ich kein Punk war und trotzdem musste ich mir immer wieder anhören, "ach ihr Jungen mit Eurer Null-Bock-Haltung".


    In den 80ern haben wir als mehrere 100 Kinder im Rahmen einer Kinderfreizeit in Heilbronn gegen die Pershing-Stationierung protestiert und damals war so gut wie jeder aus meinem Bekanntenkreis schon im jungen Alter politisch.

    Da gab es damals aber halt auch eine andere Sicht. Dass die Jugend unpolitisch und desinteressiert sei.
    Eine schnelle Suche im Internet brachte das zu Tage:

    Zitat

    Null Bock in den 80er Jahren

    In den 80er Jahren waren viele Jugendliche politisch desinteressiert. Man sprach von einer "Null-Bock-Generation". Sie wollten nur die Gegenwart genießen und sich keine Gedanken um die Zukunft machen. Anderen waren vor allem ihre Karriere und das familiäre Glück wichtig - politisch interessiert waren auch sie nicht.
    https://www.zeitklicks.de/bund…-engagiert-oder-null-bock

    Ich teile die Aussage nicht, aber die Ausage kommt mir sehr bekannt vor. Das habe ich damals schon zu hören bekommen.

    Deswegen bin ich vorsichtig damit, die heutige Jugend zu verdammen. :) Ich kann mich noch an die Vorurteile gegen mich erinnern.


    Ich erlebe in meinem direkten Umfeld halt auch andere Beispiele. Mein Bruder hat eine Bäckerei und ist mit seinen Auszubildenden sehr zufrieden.

    Ich selber kümmere mich bei meinen AG um junge Leute und erlebe immer wieder engagierte junge Menschen, die sich reinknien.


    aber das führt jetzt RSP

    :) so eine Diskussion nur mit Text zu führen ist auch schwierig.

    Naja, das finde ich schon etwas verallgemeinernd -

    Mag sein, aber die Aussage, dass wir im Sport abkacken, weil die Jugend sich heute nicht mehr quälen will, ist mindestens genauso verallgemeinernd.


    Ich wurde in den Ende 60ern geboren und in den 80ern sozialisiert. Die Argumente die ich heute höre, die habe ich genauso auch in den 80ern gehört. Da wurde mal eine ganze Generation mit den Punks und ihren "No future" und "Null Bock"-Buttons in einen Topf geworfen.

    Und die Jugend hätte kein politisches Interesse mehr, hiess es in den 80ern auch. Dass sich viele Jugendliche gegen das Waldsterben, Ozonloch, Kernkraft, für die Abrüstung engagierten wurde natürlich ignoriert.


    Es gibt auch heute Jugendliche die sich gegen alle Widerstände des Establishments engagieren und versuchen gegen den Klimawandel zu kämpfen. Ob sie das clever machen, darüber kann man sicher streiten, aber man kann ihnen nicht das Engagement absprechen.

    1. Man - die aktuelle junge Generation am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn - will sich heute nicht mehr „quälen, durchbeißen, alles aus sich rausholen…“. Andere Schlagworte sind aktuell angesagt, WorkLifeBalance, Sabbatical, 4 Tage Woche, mehr vom Leben haben…

    das Argument ist doch älter als die junge Generation. In den 80ern gab es auch das Gejammere über die angeblich ach so faule "Null-Bock"-Generation.

    In den 60ern/70ern waren es die angeblich faulen Blumenkinder etc.


    Same procedure...

    Wobei früher auch nicht alles super war.


    Im anderen thread habe ich schon geschrieben, dass vor Becker und Graf nicht viel los war im deutschen Tennis.

    Vor Michael Schuhmacher spielten deutsche Fahrer in der Formel1 auch nicht die große Rolle. Stefan Bellof hätte das Talent gehabt, aber leider verunglückte er tödlich.

    Und einer der besten Autofahrer aller Zeiten, Walter Röhrl, fuhr halt lieber Rally. :)


    Tour de France hatten wir vor Ullrich auch keinen Fahrer dem man wirklich den Sieg zugetraut hätte. Thurau hatte Ende der 70er etwas Euphorie ausgelöst, weil er mehrere Tage in gelb fuhr. Um den Sieg fuhr er aber nie mit.


    Im Tischtennis kann ich mich in den 70ern nur an Peter Stellwag erinnern. Ich glaube, er gewann mal Silber bei einer EM. In den 80ern kamen dann Roßkopf und Fetzner die im Doppel Weltmeister und Silber-Gewinner bei Olympia wurden. Aber kein Vergleich zu heute. Die deutsche Herren- Tischtennisnationalmannschaft hat glaube ich fast alle ihre Erfolge erst nach 2005 erreicht.