Deutschland bald ein Sport-Entwicklungsland?

  • Nicht nur im Fussball scheinen wir den Anschluss zu verlieren…


    Deutschland bald ein „Sportentwicklungsland“?
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    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Nicht nur im Fussball scheinen wir den Anschluss zu verlieren…


    https://onefootball.com/editorial/37973651?language=de

    Ja, ich stimme da in vielem zu, wie z.B. bei der unsäglichen Bundesjugendspiel-Debatte, aber so komplett stimmt es ja auch nicht. Es gibt auch Sportarten mit einer Gegenteiligen Entwicklung wie z.B. Basketball und vor allem Eishockey. Es macht da denk ich mehr Sinn, wenn sich die einzelnen Sportarten mal selbst an die eigene Nase fassen, statt wieder so eine Generalität vorzuschieben um von eigenen Versäumnissen abzulenken

  • Nicht nur im Fussball scheinen wir den Anschluss zu verlieren…

    Wenn in dem Artikel (IMHO richtigerweise!) kritisiert wird, dass z.B. jüngst die Bundesjugendspiele vom Wettkampf um Punkte zum bewegungsorientierten Spaßwettbewerb degradiert worden sind, dann bringt uns das aber auch schnell in die politische Ecke...

  • Nicht nur im Fussball scheinen wir den Anschluss zu verlieren…

    Wenn in dem Artikel (IMHO richtigerweise!) kritisiert wird, dass z.B. jüngst die Bundesjugendspiele vom Wettkampf um Punkte zum bewegungsorientierten Spaßwettbewerb degradiert worden sind, dann bringt uns das aber auch schnell in die politische Ecke...

    Ja, leider - wobei ich mich hier frage warum eigentlich. Also warum muss immer alles politisch aufgeladen oder besetzt sein? Ich kann ja der Meinung sein, dass das mit den Bundesjugendspielen der größte Schwachsinn ist, warum soll ich dann in irgendwie Ecke gehören? Das nervt mich an so Debatten am meisten.

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  • dann bringt uns das aber auch schnell in die politische Ecke...

    Was ja in dem entsprechenden Bereich diskutiert werden kann.


    Ich wollte nur eine Facette einbringen, dass nicht nur im Fußball eine negative Entwicklung gesehen wird. Ich denke das kann man auch unpolitisch diskutieren.

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  • Es kommt mir so vor als wollten wir immer alles auf einmal und sind dann enttäuscht wenn das nicht möglich ist.

    Wir wollen:

    • kein Doping
    • keine Globalisierung
    • keine ausländischen Investoren im Sport
    • Sport kostenlos sehen, wo auch immer
    • keine Fernsehgebühren zahlen
    • keine Werbe-Einblendungen
    • keine Sportvereine in Investoren-Hand
    • keine Staatsamateure
    • möglichst in jeder Sportart durchgehend in der Weltspitze vertreten sein

    Wir werden nie zufrieden sein!


    Dabei ist es eigentlich doch ganz gut wenn auch mal andere gewinnen. Nicht immer die Deutschen, vor allem nicht immer die Bayern!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Es wird ja eine bessere Eingliederung des Sports in der Gesellschaft angesprochen. Ich finde eigentlich, dass Sport sehr breit eingebunden ist. Es gibt eine Vielzahl von Vereinen - der Zugang zum Sport ist durch niedrige Beiträge jedem möglich und in kleineren Orten ist ein Sportverein auch oft ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Miteinanders. Ich wüsste nicht, wie das groß verbessert werden könnte und ob das überhaupt notwendig wäre, um erfolgreicher zu sein.


    Die Talentsichtung und -förderung ist sicherlich ein valider Punkt.


    Und die Mentalität auch. Die Süd-Koreanerinnen haben wie irre gekämpft, obwohl es außer um die Ehre um nichts mehr für sie ging. Diese Mentalität habe ich bei der deutschen Mannschaft nicht in dem Maße gesehen.

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  • Was notwendig ist um in der globalen Sportwelt erfolgreicher zu sein hat zum Beispiel Großbritannien im Zuge der Olympischen Spiele 2012 London gezeigt. Die notwendige Professionalisierung benötigt ein massives finanzielles Commitment, bei den meisten Staaten von staatlichen Stellen. Großbritannien hat über UK Sports im Vorfeld von 2012 mit einem dreistelligen Millionenbetrag Sportförderung betrieben. Entsprechend war auch der Ertrag 2012

    Bis 2016 war eine weitergehende Vergleichbare Förderung garantiert

    Nach 2016 wurde kräftig gekürzt



    Allgemein zur Sportförderung hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags bereits 2008 mal eine Analyse gemacht https://www.google.com/url?sa=…72R05CTBh50A&opi=89978449

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich weiß nicht - der verlinkte Artikel führt keine Sportart außer Fußball an. Und dabei ist Deutschland aktuell durchaus in vielen Sportarten sehr konkurrenzfähig.


    - Handball: Platz 5 bei der WM der Herren, die U21 der Herren ist Weltmeister

    - Basketball: Platz 3 bei der EM der Herren

    - Eishockey: Platz 2 bei der WM der Herren

    - Wintersport: Platz 2 im Medaillenspiegel von Peking 2022

    - Schwimmen: Platz 5 im Medaillenspiegel der WM 2023, wobei China, Australien und USA auf 1-3 zugegeben weit entfernt sind

    - Tennis: Zverev ist amtierender Olympiasieger


    In der Leichtathletik hat Deutschland etwas den Anschluss verloren, aber das liegt auch daran, dass andere Länder massiv besser geworden sind. (Und womöglich an besserem Doping. Wer weiß.) Aber auch hier gibt es weiterhin Disziplinen in der Weltspitze, etwa den Weitsprung der Damen mit Malaika Mihambo.


    Aber wo außer im Fußball ist hier die verbreitete Krise?

  • Es ist glaub ich eher ein negativer Trend, als eine Krise. Handball sieht halt mit Platz 5 gut aus, aber gemessen an den Ansprüchen der Jahre vorher ist das klar immer schlechter geworden. Im Tennis haben wir seid Jahren nichts mehr (außer Zverev) und da ist auch nicht was nachrückt. Skispringen geht abwärts, die Paradedisziplinen Langlauf und Biathlon aus. Selbst im Reiten wird es schlechter und von der Leichtatlethik müssen wir erst gar nicht sprechen. Das hat aber auch alles seine Gründe. Zum größten teil finanzielle, aber auch die wenige TV-Präsenz. Hier liegt halt der Fokus auf bestimmten Sportarten, alle anderen werden Vernachlässigt. Im Prinzip ist das beim Frauenfußball ja genauso, hier wären vll ein einfaches Vorlesen der Bundesliga-Ergebnisse in der Tagesschau schon ein Fortschritt. Wobei ich ja auch schon angemerkt habe, dass es durchaus Sportarten gibt, wo die Entwicklung eine andere ist, wie Basketball und Eishockey, obwohl die TV-Präsent in der Öffentlich Rechtlichen auch Grausam ist. Bestes Beispiel ist hier für mich immer noch das DEL Wintergame vor 50k Leuten in Köln, wo der Beitrag über das Spiel dann im Aktuellen Sportstudio nicht gesendet wurde, weil der Studiogast seine Talkzeit überzogen hat. Sowas ist ein Unding. Letztlich muss sich vieles bei der Sportförderung in Dland ändern, wo es aktuell eigentlich nur Sportsoldaten oder Sportpolizisten möglich ist Leistungssport zu machen, was ich furchtbar finde - aber das ist dann auch einfach eine Geldfrage, und letztlich eine Sponsoring/Zuschauerinteresse-Frage. Denn ein Sportler einer Sportart, die halt niemand schaut, wird niemals von seinem Sport leben können. Das kommt mir auch immer zu kurz bei den Prämienforderungen den Frauenfußball betreffend - hier regelt der Markt halt die Preise, auch wenn ich mir sicher bin hier in ein paar Jahren auch deutliche Millionenablösen zu sehen.


    Zusammengefasst: Das in dem Beitrag stimmt schon, es ist mir aber deutlich zu einfach. Und solange sich die Verantwortlichen immer mit so Allgemeinplätzen rausreden und sich nicht selbst hinterfragen, warum andere Sportarten es trotzdem schaffen, wird sich daran auch nichts ändern in nächster Zeit

  • Im Tennis haben wir seid Jahren nichts mehr (außer Zverev) und da ist auch nicht was nachrückt.

    fairerweise muss man aber auch sagen, dass wir vor Boris Becker und Steffi Graf auch nicht viel im Tennis hatten. Sylvia Hanika hatte 1981 das Finale von Paris erreicht. An viel mehr kann ich mich nicht erinnern.

  • Bevor noch mehr Geld in die Förderung von Sportvereinen fließt, wäre es zu begrüßen, wenn auch andere Vereinssparten mehr staatliche Förderung erhielten.

    Und bevor jetzt jemand sagt "Aber das ist gar nicht viel" - mag sein, aber andere Vereine erhalten viel, viel weniger.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

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  • Sylvia Hanika hatte 1981 das Finale von Paris erreicht. An viel mehr kann ich mich nicht erinnern.

    Gottfried v. Cramm, Sieger der French Open 1934,36 ;)

    Cilly Aussem, French Open und Wimbledon 1931 ;)

    Hilde Krahwinkel French Open 1935-1937 !


    Mann bin ich alt ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Wobei früher auch nicht alles super war.


    Im anderen thread habe ich schon geschrieben, dass vor Becker und Graf nicht viel los war im deutschen Tennis.

    Vor Michael Schuhmacher spielten deutsche Fahrer in der Formel1 auch nicht die große Rolle. Stefan Bellof hätte das Talent gehabt, aber leider verunglückte er tödlich.

    Und einer der besten Autofahrer aller Zeiten, Walter Röhrl, fuhr halt lieber Rally. :)


    Tour de France hatten wir vor Ullrich auch keinen Fahrer dem man wirklich den Sieg zugetraut hätte. Thurau hatte Ende der 70er etwas Euphorie ausgelöst, weil er mehrere Tage in gelb fuhr. Um den Sieg fuhr er aber nie mit.


    Im Tischtennis kann ich mich in den 70ern nur an Peter Stellwag erinnern. Ich glaube, er gewann mal Silber bei einer EM. In den 80ern kamen dann Roßkopf und Fetzner die im Doppel Weltmeister und Silber-Gewinner bei Olympia wurden. Aber kein Vergleich zu heute. Die deutsche Herren- Tischtennisnationalmannschaft hat glaube ich fast alle ihre Erfolge erst nach 2005 erreicht.

  • Gottfried v. Cramm, Sieger der French Open 1934,36 ;)

    Cilly Aussem, French Open und Wimbledon 1931 ;)

    Hilde Krahwinkel French Open 1935-1937 !

    Ich entsinne mich noch an Helga Masthoff, Karl Meiler, Hans-Jürgen Pohmann, Jürgen Faßbender und Uli Pinner.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich entsinne mich noch an Helga Masthoff, Karl Meiler, Hans-Jürgen Pohmann, Jürgen Faßbender und Uli Pinner.

    die zusammen genau 0 Grand Slam Turniere gewonnen haben. :) Meine Aussage, dass vor Becker, Graf und Stich lange Zeit nicht viel los war im deutschen Tennis bleibt. :)

  • Gründe gibt es viele:


    Die Spitze ist in vielen Sportarten breiter geworden.

    Deutsche Sportler (inzwischen) (vermeintlich) sauberer als andere.

    Viel Geld in wenigen Sportarten.

    Ausbaufähige Talentsichtung/-Förderung

    Olympiakandidaten, die nicht gerade in den Leuchturmsportarten unterwegs sind, müssen viel nebenher organisieren, dass sie ihr Trainingspensum schaffen können (hier gibt es interessante Podcasts der Sportschau im Vorfeld von Tokio und ich meine auch beim Deutschlandfunk).

    Funktionäre, die mehr mit sich, als mit dem Sport beschäftigt sind.

    Aber auch: sich teilweise unnötig kleinreden. Zwischen Platz 3 (für immer sichtbar) und Platz 4 (schnell vergessen) bei WM/EM/Olympia liegen oft ja nur Bruchteile.

  • Es könnte auch daran liegen, dass der Sport gesellschaftlich immer weiter hinter anderen Aktivitäten zurückstehen muss.

    Junge Menschen haben ja heute gefühlt oft gar nicht mehr die Zeit/Lust sich einer Sportart über das Grundschulalter hinaus zu widmen.

    Das macht sich dann auch im Nachwuchs bemerkbar und führt langfristig dazu, dass Talente einfach nicht mehr entdeckt werden können.

    Vom persönlichen Eindruck aus dem Umfeld fehlt vielen jungen Leuten zudem das Durchhaltevermögen und die notwendige Frusttoleranz für den Profisport (z. B. Kritik beim Training führt dazu, dass die Kids halt nicht mehr kommen)


    Ich finde es gar nicht schlimm, wenn Fußball uninteressant wird, dann haben andere (interessantere) Sportarten vielleicht auch mal eine Chance auf Medienpräsenz 😉.

  • dNicht nur im Fussball scheinen wir den Anschluss zu verlieren…

    Wenn in dem Artikel (IMHO richtigerweise!) kritisiert wird, dass z.B. jüngst die Bundesjugendspiele vom Wettkampf um Punkte zum bewegungsorientierten Spaßwettbewerb degradiert worden sind, dann bringt uns das aber auch schnell in die politische Ecke...

    Wir haben bei uns in der Schule intensiv und ausführlich im Elternbeirat über die Sinnhaftigkeit des Ganzen diskutiert. Und ob der Wettkampfbewerb nun in erster Linie Spaß zu Spaß ausgeht oder nicht kann man durchaus auch lebhaft diskutieren. Entscheiden können wir an der Stelle natürlich wenig.


    Jedenfalls ist für die Schüler, insbesondere die Grundschüler, ein "Wettkampf" bei dem ein Großteil der Schüler von Haus aus chancenlos ist, da der Sportunterricht in zahlreichen Schulen zum Großteil aus Ballspiele spielen besteht und nicht mit ordentlichem Training für die bewerteten Sportarten halt sinnbefreiter als die Diskussion über deren Abschaffung. Kaum eine Schule übt, mal mit vielleicht ein, zwei Stunden im Vorfeld der Bundesjugendspiele abgesehen die dort durchgeführten Sportarten. In der Grundschule ist die Lehrkraft halt häufig (zurecht) auf andere Dinge spezialisiert und für reine Sportlehrer/-fachkräfte gibt es häufig keine Planstellen. Somit bleibt zum Üben am Ende nur die Zeit im Verein oder ein Üben mit den Eltern.


    In den Gymnasien sind - und das schon seit über 20 Jahren die Sportlehrer häufig auch nur bedingt motiviert und lassen die Jungs halt lieber diskussionsbefreit Fußball spielen, als mit denen grundlegende Techniken im Turnen, der Leichtathletik oder anderen Bereichen durchzuführen die am Ende solche Dinge wie Körpergefühl, Corestrength o.ä. fördert/ausbildet. Neben Fußball wird halt 3mal geschwommen, 2mal Basket- und/oder Volleyball gespielt - davon einmal benotet (schön subjektiv natürlich, top!) und dann wird halt an ein, zwei Tagen noch in der Leichtathletik sämtliche Noten auf einmal erhoben; bevor zurecht die Beschwerde kommt, ja ist überspitzt formuliert und basiert auf eigener Erfahrung.


    Übrigens: Die Urkundenverteilung bei den BJS wird nach % Bewertungsschlüssel vergeben (20% Ehren-, 50% Sieger- & 30% Teilnahmeurkunde. Somit sind die Ergebnisse, vor allem in der Grundschule arg lehrkraftabhängig. Natürlich hilft eine gewisse Grundsportlichkeit, aber das rettet auch nichts, wenn die Schüler noch nie mit entsprechender Technik einen Ball geworfen haben. Mein Junior, mit dem ICH zumindest 2 Tage vor den BJS auf Wunsch seinerseits geübt habe und der zweimal die Woche im Verein Kampfsport betreibt kam am Ende mit einer Teilnahmeurkunde nach Hause. Spiegelt die Urkunde im Vergleich seine Leistung an dem Tag wider? ja. Ist es sinnvoll die Leistung bundesweit zu vergleichen? Keinesfalls. Hier wird die Qualität des Sportunterrichts sowie das Üben der Sportarten außerhalb der Schule (wie z.B. Verein) bewertet und die Schüler erhalten die Urkunde.


    Völlig losgelöst von der Begrifflichkeit liegt bei den BJS am Ende vom Tag genau das gleiche im Argen wie in den sogenannten Randsportarten. Die Sachen werden nicht trainiert, da es - insbesondere im Vergleich mit König Fußball - im Profibereich (in Deutschland) kein Geld einbringt und kaum medienrelevant ist. Sportarten die, fernab vom Leistungssport nicht nur den Klassenverbund, sondern auch die eigene Fitness, Beweglichkeit usw. steigern sind halt seit Jahrzehnten uncool. Woran das liegen mag sei dahingestellt und will ich, auf die Gefahr hin sofort im RSP zu landen auch nicht durchdiskutieren, in meinen Augen jedoch AUCH, weil die Medien quasi gar nicht darüber berichten.


    Außer Olympische Spiele und vereinzelnd bei diversen Weltmeisterschaften, noch ausgewählter bei Europameisterschaften, findet sich doch außerhalb von Eurosport keine Sportart im deutschen Fernsehen. Die Gelder, die die öffentlich rechtlichen für UEFA, FIFA und DFL Übertragungen ausgeben könnten komplette Sportarten wettbewerbsfähig durchfördern - von der Jugend bis zum Profisport. Aber nun bin ich doch im RSP, da Rundfunkgebühren - sorry.


    Lustigerweise hatte ich diese Woche erst wieder eine Geschichte eines Bekannten, der erzählt hat, dass bei seinem Junior in der Schule weiter regelmäßig Fußball gespielt wird und natürlich die zwei besten Spieler (beide im Verein) ihre Mannschaften alternierend gewählt haben - Methoden die seit Jahrzehnten antiquiert sind und nachweislich für die Psyche von Kindern alles andere als förderlich sind, werden brav weiter geführt weil man das schon immer so gemacht hat. Was soll man dazu (noch) sagen - sich aufregen bringt nix mehr, da hilft nur noch wundern und ggf. dem Kind halt eine Entschuldigung für den Sportunterricht mitgeben.


    Um die von Froböse geäußerte Aussage zu verwenden bzw. in meinen Augen anzupassen: Wir haben die Wertigkeit des Sportunterrichts abgeschafft. Und Sport in Vereinen scheint in den letzten Jahrzehnten ebenfalls massiv an Relevanz verloren zu haben (Einschätzung basiert rein auf persönlichen Erfahrungswerten). Es finden sich kaum noch ehrenamtliche Helfer, viele Erwachsene haben kaum Zeit/Lust sich in Vereinen (nicht nur beim Sport) zu engagieren, Gründe hierfür sind wahrscheinlich zahlreich - eine geänderte Familienstruktur, veränderte Realeinkommen wären bspw. nur erste Punkte.

  • Ist für mich nur ein Spiegel der Zeit.


    Viele haben schlicht und ergreifend keine Zeit mehr sich in Sport und Verein zu engagieren da die Zeit für Arbeit und Familie drauf geht. Und das bei beiden Elternteilen idR.


    Dazu will man „gefühlt“ jedweden Wettbewerb in den Schulen abschaffen und alle „gefühlt“ gleichschalten. Da hätte ich auch keine Lust mich anzustrengen.


    Dazu ein dauerhafter Lehrermangel quer durch alle Schulen.


    Ist die Politik der letzten 20 Jahre die ihre Früchte trägt da ja im Bildungssektor immer zuerst gespart wird. Siehe hierzu die aktielle Diskussion um das Kindersicherungsgeld wofür ja laut Lindner kein Geld da ist.

    Lieber ein paar Milliarden in die Rüstung ballern oder Energieprämien mit der Gießkanne verteilen.


    Dazu, wie oft schon erwähnt, ist es halt so das sich idR nur Berufssoldaten in den Randsportarten halten können. Woran das wohl liegen mag?

    Ach ja, Zeit und Geld.


    Läuft immer auf das gleiche hinaus.

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Ja, es liegt ganz sicher alles an der Jugend, die faul und antriebslos sind, an den Lehrkräften und an den Bundesjugendspielen! Ein Skandal, denn mit Bundesjugendspielen hätte die Popp 10 Tore mehr geschossen und die Jugendlichen in UK, USA, China & Co. haben weder TikTok, noch Social Media, aber die haben ganz viel Bundesjugendspiele. Darum sind die alle so erfolgreich im Eishockey. Wer? Alle! Nur Deutschland nicht. Das liegt zum Teil auch an Markus Söder, weil wäre der Kanzler, dann wäre Popp mehr Bayern München.


    Sorry Leute, ich kann da nicht anders antworten. Wenn "Soziologie" und sportliches Wasserglaslesen zusammentreffen, wirds wirklich gefährlich. Und leider ist es aus meiner Sicht dann auch politisch. Zumindest viele Posts hier. Ich halte es auch für maximal unseriös da so eine "wissenschaftliche" Pauschalkritik zu kreieren.


    Das es an Strukturen und Geld liegt, das ist einleuchtend. Bundesjugendspiele und eine "faule" Jugend aber eher nicht.

  • Ja, es liegt ganz sicher alles an der Jugend, die faul und antriebslos sind, an den Lehrkräften und an den Bundesjugendspielen! Ein Skandal, denn mit Bundesjugendspielen hätte die Popp 10 Tore mehr geschossen und die Jugendlichen in UK, USA, China & Co. haben weder TikTok, noch Social Media, aber die haben ganz viel Bundesjugendspiele. Darum sind die alle so erfolgreich im Eishockey. Wer? Alle! Nur Deutschland nicht. Das liegt zum Teil auch an Markus Söder, weil wäre der Kanzler, dann wäre Popp mehr Bayern München.


    Sorry Leute, ich kann da nicht anders antworten. Wenn "Soziologie" und sportliches Wasserglaslesen zusammentreffen, wirds wirklich gefährlich. Und leider ist es aus meiner Sicht dann auch politisch. Zumindest viele Posts hier. Ich halte es auch für maximal unseriös da so eine "wissenschaftliche" Pauschalkritik zu kreieren.

    Dein Posting ist aber genauso "unseriös" ;)


    Ich habe die Pauschalkritik als Ausrede ja auch als falsch erachtet. Nur ganz falsch ist das gesagte halt auch nicht. Gerade Eishockey, wo es gerade gut läuft und dann Länder wie China und die USA zu nennen, in denen Sport an Schule und in der Gesellschaft einen ganz anderen Stellenwert hat als hier zu nennen ist ja schon recht fragwürdig. Die Politisierung bringt alleine du rein mit deinem Söder, warum auch immer du den auspackst. Für mich ist das Thema ein sehr komplexes, aber sicher kein (partei)politisches, auch wenn es manche gern als solchen instrumentalisieren würden

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  • brettundpad : Nix für ungut, aber wenn man andere Posts als unseriös kritisiert, sollte man vielleicht nicht gerade selbst zuvor neue Eskalationsstufen erreicht haben. So Beiträge wie deiner sind ein guter Zeitpunkt, einen Thread auf ignore zu setzen.

    Schade, denn das Thema wäre es wert, diskutiert zu werden. Ich war selbst nie die allergrößte Sportskanone, aber (Schul-)Sport halte ich für enorm wichtig, um viele Kompetenzen zu erlernen, die man im Leben braucht.

  • Sorry, aber dann diskutiert doch auch so. Ich habs doch erklärt, die Schelte an Jugendliche, warum? Und Söder? Hier wurden ja die Bayern genannt. Und Bundesjugendspiele ... sorry, so nimmt die Diskussion den völlig falschen Weg und das wollte ich mit meinem sarkastischen Post einmal darstellen. Das ist nämlich alles Stammtisch.

  • Sorry, aber dann diskutiert doch auch so. Ich habs doch erklärt, die Schelte an Jugendliche, warum? Und Söder? Hier wurden ja die Bayern genannt. Und Bundesjugendspiele ... sorry, so nimmt die Diskussion den völlig falschen Weg und das wollte ich mit meinem sarkastischen Post einmal darstellen. Das ist nämlich alles Stammtisch.

    Das mit den Bayern war ein Seitenhieb auf den FC Bayern München, zumindest hab ich das so wahrgenommen. Also nix mit Söder und nix Politisches ;)


    Und das mit den Bundesjugendspielen ist gerade ein aktuelles Thema, ich finde das nicht "Stammtisch", sondern einer der Kernpunkte des Problems. Also die ganze Debatte darum und worauf die beruht. Ist Wettbewerb unter Kinderm etwas gutes oder schlechtes? Es gibt Diskussionen die Tore im Jugendfußball abzuschaffen etc. Finde das ganze schon diskussionswürdig, total losgelöst von politischen Strömungen. Meine Partnerin ist Grundschullehrerin, dir auch Sport unterrichtet. Das darf in NRW hier jeder Lehrer, er braucht nur einen Übungsleiterschein


    Was beim Thema Sport bei Kindern übrigens auch ein Problem ist, was in den letzten Jahren dazugekommen ist, ist das Einführen der (offenen) Ganztagsschulen. Dadurch, dass Kinder länger in der Schule sind, fehlt hier auch Zeit die früher für Sport genutzt werden konnte. Und wer nicht mit Sport im Verein groß wird, wird es später auch eher seltener machen

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  • 20% Ehren-, 50% Sieger- & 30% Teilnahmeurkunde.

    Seit wann ist das so? Gab es nicht sonst ähnlich wie beim Zehnkampf Punkte für bestimmte Leistungen und man braucht x Punkte für die ehrenurkunde?

    Nein, das ist nicht so. Es gibt einen Punkteschlüssel pro Sportart. Und da nützt auch Vereinszugehörigkeit, wenn man auf Grund der Physis ein langsamer Lurch ist ist oder die Schwebeeigenschaften eines Volvo V70. Damit sind drei Disziplinen abgehakt und die Teilnahmeurkunde trotz 180m Ballwurfs sicher.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Seit wann ist das so? Gab es nicht sonst ähnlich wie beim Zehnkampf Punkte für bestimmte Leistungen und man braucht x Punkte für die ehrenurkunde?

    Nein, das ist nicht so. Es gibt einen Punkteschlüssel pro Sportart. Und da nützt auch Vereinszugehörigkeit, wenn man auf Grund der Physis ein langsamer Lurch ist ist oder die Schwebeeigenschaften eines Volvo V70. Damit sind drei Disziplinen abgehakt und die Teilnahmeurkunde trotz 180m Ballwurfs sicher.

    Das war das alte System, das neue ist leider genau wie beschrieben


    Bundesjugendspiele: Worum es bei der Reform geht
    Die Bundesjugendspiele sollen im nächsten Jahr reformiert werden: vom Wettkampf hin zum Wettbewerb. Aber auch das löst wieder Diskussionen aus.
    www.deutschlandfunk.de

  • Cadwallader Post implizierte, dass es bereits so ist und ließ somit den Rückschluss zu, dass es Teil des Problems sei.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Mit der Phrase „Stammtisch“ kann man JEDE Diskussion direkt im Keim ersticken.


    Das das Ganze IMMER mehrere Ursachen hat ist klar und das Zusammenkommen von vielen Ursachen produziert und diese habe idR aber sehr oft politische Hintergründe. Das lässt sich nicht verhindern da die Politik zum großen Teil die Gesellschaft entwickelt.


    Wir haben seit den 2000ern massive Rückgänge in der Reallohnentwicklung und auch ein sich massiv geändertes politisches Verhalten und beides geht Hand in Hand.


    Der „Druck“ auf die Bevölkerung nahm in den letzten 10-15 Jahren massiv zu (Miete, Essen, etc.) und man sieht ein immer mehr abnehmendes teilhaben an Vereinen und freiwilligen Ämtern/Positionen.

    Da nehme ich mich mit dazu.

    Wenn ich um 17:00 nach ca 8,5 Stunden Arbeit nach Hause komme, kurz nach meiner Frau, dann haben wir Beide noch ein Kind „zu bespaßen“ und und eine gewisse soziale Interaktion auch miteinander.

    Vom Beruf her sind wir beide dann zu „ausgebrannt“ um dann noch eine Vereinstätigkeit anzugehen.

    Wir schaffen es mittlerweile noch nicht mal mehr unter der Woche was zusammen zu spielen. Ich selbst raffe mich ab und an zu Solo Runden auf.


    DAS ist das Hauptproblem. Ich hoffe, wenn unser Junior in die Schule kommt oder Interesse an Spirt entwickelt (momentan gehen wir Donnerstags in eine Kletter- und Parcoursrunde was ihm Spaß macht) das wir dann „gezwungen“ werden da am Vereinsleben teil zu haben.

    Uns beiden fehlt dazu momentan die Kraft zumal meine Frau auch oft Abends noch am korrigieren oder Unterricht vorbereiten ist.


    All das sind politisch geschaffene soziale Probleme wesewegen man in dieser Diskussion leider NICHT unpolitisch sein kann.


    Das ist zumindest meine Meinung.

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    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Wobei das in meinen Augen eher gesellschaftliche, als politische Gründe sind. Also ich teile deine Argumente voll und ganz, das von mir gebrachte mit der Ganztagsschule bricht das ganze ja zusätzlich nur auf Kinder runter. Für mich ist das Thema dann nur kein (partei)politisches, bzw. man muss es zu keinem machen. Wir müssen jetzt nicht die Ursachen der Lohn- und Kostenentwicklungen Diskutieren, das ist ein viel zu breites Feld und vermutlich haben wir da auch unterschiedliche Ansichten. Gerade das zeigt aber dann ja, dass die Lösungsansätze für dieses Problem kein politisches Thema sein müssen

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