Beiträge von LemuelG im Thema „Deutschland bald ein Sport-Entwicklungsland?“

    Schule ist ein gutes Stichwort. Ich glaube, dass hier in anderen Ländern häufig die Schulpflicht eingeschränkt oder gestrichen wird bzw. hoch veranlagte Kinder und Jugendliche gar nicht mehr zur Schule gehen, um sich komplett auf den Spitzensport zu konzentrieren (bspw. verließ Magnus Carlsen mit 12 Jahren die Schule, um sich voll aufs Schachspiel zu konzentrieren). Wenn das dann tatsächlich zu erheblichem sportlichen Erfolg führt, ist das vielleicht sogar im Interesse des jeweiligen Kindes - was man da aber nicht sieht, sind all diejenigen, die es eben nicht oder nicht nach ganz oben schaffen und die am Ende ohne hinreichende Schulbildung und ohne Karriere im Spitzensport dastehen. In bspw. China mag das niemanden interessieren bzw. mag man diese Nebeneffekte in Kauf nehmen, hierzulande sehe ich den Staat aber durchaus in einer Fürsorgepflicht und erwarte, dass ein Mindestmaß an Schulpflicht durchgesetzt wird.

    Ich weiß nicht - der verlinkte Artikel führt keine Sportart außer Fußball an. Und dabei ist Deutschland aktuell durchaus in vielen Sportarten sehr konkurrenzfähig.


    - Handball: Platz 5 bei der WM der Herren, die U21 der Herren ist Weltmeister

    - Basketball: Platz 3 bei der EM der Herren

    - Eishockey: Platz 2 bei der WM der Herren

    - Wintersport: Platz 2 im Medaillenspiegel von Peking 2022

    - Schwimmen: Platz 5 im Medaillenspiegel der WM 2023, wobei China, Australien und USA auf 1-3 zugegeben weit entfernt sind

    - Tennis: Zverev ist amtierender Olympiasieger


    In der Leichtathletik hat Deutschland etwas den Anschluss verloren, aber das liegt auch daran, dass andere Länder massiv besser geworden sind. (Und womöglich an besserem Doping. Wer weiß.) Aber auch hier gibt es weiterhin Disziplinen in der Weltspitze, etwa den Weitsprung der Damen mit Malaika Mihambo.


    Aber wo außer im Fußball ist hier die verbreitete Krise?