Graboids Regallesung

  • Und weiter geht's, weil meine imaginären Freunde leider verhindert waren,

    Kenn ich. Da musst du aufpassen. Meine sagen mir regelmäßig, dass sie "keine Zeit" haben und gehen dann gemeinsam ohne mich ins Kino ... ich lern's nicht mehr ...

    Das hab ich schon hinter mir, sie sind letzte Woche im Autokino erfroren. Sie wollten den Film sehen: "Im Winter geschlossen".


    Ach Bernd Eilert, wie sehr ich doch die neue Frankfurter Schule vermisse...

  • Kenn ich. Da musst du aufpassen. Meine sagen mir regelmäßig, dass sie "keine Zeit" haben und gehen dann gemeinsam ohne mich ins Kino ... ich lern's nicht mehr ...

    Das hab ich schon hinter mir, sie sind letzte Woche im Autokino erfroren. Sie wollten den Film sehen: "Im Winter geschlossen".


    Ach Bernd Eilert, wie sehr ich doch die neue Frankfurter Schule vermisse...

    Ja, der Winter ist hart. Wir wollten neulich Eiszapfen, aber es gab nur noch Bier.

  • Ja, der Winter ist hart. Wir wollten neulich Eiszapfen, aber es gab nur noch Bier.

    Jetzt muss ich hier auch noch öffentlich zugeben, dass ich bei Otto nicht mehr textsicher bin - ist das auch Waalkes/Eilert, oder doch eher Fips Asmussen? Google war hier leider nicht mein Freund.

  • Ja, der Winter ist hart. Wir wollten neulich Eiszapfen, aber es gab nur noch Bier.

    Jetzt muss ich hier auch noch öffentlich zugeben, dass ich bei Otto nicht mehr textsicher bin - ist das auch Waalkes/Eilert, oder doch eher Fips Asmussen? Google war hier leider nicht mein Freund.

    Ich schäme mich ein bisschen, aber das war einfach nur ein waschechter original Huutini ... :hutab:

  • Jetzt muss ich hier auch noch öffentlich zugeben, dass ich bei Otto nicht mehr textsicher bin - ist das auch Waalkes/Eilert, oder doch eher Fips Asmussen? Google war hier leider nicht mein Freund.

    Ich schäme mich ein bisschen, aber das war einfach nur ein waschechter original Huutini ... :hutab:

    Na gottseidank. Wenn mein Alzheimer soweit geführt hätte, dass ich, wenn ich mich schon nicht mehr an Goethe und Schiller erinnere, nun auch noch den gesammelten Waalkes nicht mehr im Kopf hätte, hätte ich mir als nächstes wohl eine Kugel verpasst.

  • Na gottseidank. Wenn mein Alzheimer soweit geführt hätte, dass ich, wenn ich mich schon nicht mehr an Goethe und Schiller erinnere, nun auch noch den gesammelten Waalkes nicht mehr im Kopf hätte, hätte ich mir als nächstes wohl eine Kugel verpasst.

    Nein, keine Sorge, der Rächer mit dem Becher und die Vier, die nach Lodz fahren, sind unbeschadet!

  • Das Foto sieht ja noch ganz passabel aus, auch wenn man hier schon erkennen kann, wie sehr die Würfel das Plastik durchdrücken und verbiegen. Die Beutel sind übrigens absolut schäbig, und die Karten in gewohnt mieser Wizkids-Qualität. Aber das Hauptproblem ist, dass da oben nichtmal genug Platz für alle Würfel ist, und dass die Würfel in diesen miesen Ausbuchtungen gar nicht halten. Nimmt man den Karton aus dem Regal, schon purzelt da alles wild durcheinander. Das Dümmste aber ist, dass die Quarmageddon-Erweiterung bereits ein richtig brauchbares Tray mit sich brachte, das produktionstechnisch kaum teurer gewesen sein dürfte. Da hat man also noch einen gewaltigen Rückschritt gemacht.

  • Zur Aufbewahrung für #Quarriors habe ich eine sehr gute Alternative bei Conrad gefunden, alles vom Grundspiel, Quartifacts, Quarmageddon und Rise of the Demons drin in der Schachtel von Quartifacts. Die weissen und braunen Grundwürfel alle in 2 Ziptüten, passt perfekt und schafft Luft...


    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Zweiter Anlauf für Fach 20: Da Sohnemann gerade bei mir rumtoben musste, war dann plötzlich der gesamte Text weg. Grrrr.... Hier gibt es jedenfalls totalen Mainstream.


    #Stratego (1946): Klar, den Konflikt-Deduktions-Klassiker für 2 kennt hier jeder. Als Kind sehr gern gespielt (und eines der wenigen Spiele, wo ich gegen meinen großen Bruder auch mal eine Schnitte hatte), seitdem wenn überhaupt nur noch als App. Vor fast 20 Jahren kannte ich mal jemand, der fast das komplette Stratego Legends besaß, die CCG-Version unter den Strategospielen. Bemerkenswert war, dass es kein "Basisset" in dem Sinne gab, sondern - bis auf zwei spätere feste Erweiterungen - alle Sets mit unterschiedlichen Figuren kamen, so dass man sich mehrere Basissets und Erweiterungen zusammen kaufen musste und dabei unzählige Figuren doppelt besaß, um alle 226 Figuren auch bekommen zu können, die es da gab. Der hatte mehreren Menschen ganze Spiele preiswert zusammen gestellt und weiterverkauft, teilweise nur um an 4-5 Figuren zu kommen, die er selbst noch nicht hatte, und hatte - was mir damals absurd vorkam - mehrere Hundert Euro in das System investiert. Hach, was war ich damals noch naiv (und magic-frei). Das Ganze spielte sich aber tatsächlich ziemlich gut, da die unterschiedlichen Armeen ziemlich interessant und teils asymmetrisch umgesetzt waren. Das würde ich gern nochmal spielen.


    #GreatWesternTrail (2016): Für mich Pfisters Magnum Opus, insbesondere mit der Erweiterung. Aber (Asche auf mein Haupt) ich kenne Maracaibo noch nicht, insoweit bin ich hier schlicht nicht up-to-date. Great Western Trail hat jedenfalls genau die richtige Mischung aus Komplexität und Glücksanteil für mich, und die Punkte werden über das ganze Spiel wie Puderzucker drübergestreut, und ich bin ein absoluter Fan von belohnenden Spielentscheidungen. Es passt sich für mich geradezu ideal an die Spielerzahl an: Zu zweit nice and breezy, mit viel Platz, so dass man es schön nebeneinanderher spielen kann, zu viert ein Hauen und Stechen auf einer viel zu kleinen Landkarte. Und es hat eine nette Implementierung eines Rondells. Die Erweiterung steigert die Komplexität derart, dass man sich überlegen muss, mit welchen Mitspielern man sie nutzt - AP-Spieler werden hier minutenlang zu Lots Frau, und das bei jeder einzelnen Entscheidung. Um die 15 Partien, zuletzt 2019.


    #TerraMystica und #GaiaProject (2012/2017): Terra Mystica habe ich eine Zeitlang sehr gerne gespielt, bis ich die bereits geschilderte Erfahrung machen musste, dass hier Menschen mit größerer mathematischer Begabung als meinereiner einen uneinholbaren Vorteil haben. Es stört mich nicht, wenn ich ein Spiel regelmäßig verliere, im Gegenteil, normalerweise motiviert mich das besser zu werden, bis ich es auch mal schaffe. Hier aber habe ich schlicht dauerhaft keine Chance gegen meine Mitspieler, weil die die zugrunde liegenden mathematischen Berechnungen aufgrund ihres Studiums bzw. ihrer Berufstätigkeit einfach besser drauf haben. Und ja, ich weiß, das ist mimimi auf niedrigem Niveau. Hat mir TM aber trotzdem dauerhaft verlitten, und bei Gaia Project ist das m.E. sogar noch schlimmer. Vielleicht lerne ich ja mal mehrere mathematikbefreite Mitspieler kennen, dann probier ich das nochmal.


    #Flügelschlag (2019): Meine typische Stonemaier-Erfahrung, viel Blingbling und ein gutes Thema, aber nicht meins. Ich weiß warum das viele Spieler*innen (und hier gerade Frauen, zumindest bei den offenen Spieleabenden, bei denen ich so war) abholt, und finde es einen ganz netten Engine Builder, der zu mehreren dann nur noch begrenzt steuerbar ist. Aber in Sachen Komplexität fällt das bei mir zwischen alle Stühle: Es ist einen Schritt weiter als Familienspiel, so dass es für Wenigspieler und Familien eher rausfällt, aber auch nicht komplex genug, um die Vielspieler in meinem Umfeld zu begeistern. Die erste Erweiterung war dann in meinen Augen super-einfallslos, aber mir gibt auch das Thema Vögel einfach zu wenig, als dass ich mich einfach an den Karten erfreuen könnte. Insgesamt: Ich respektiere das Spiel und seinen Erfolg, spiele es mal mit, aber Begeisterung ist dann doch etwas anderes. Ca. 5mal gespielt, zuletzt 2020.


    #MageKnight und alle Erweiterungen (2011): Puuh, da musste ich grad schlucken: Das Spiel kam vor 9 Jahren raus?? Das fühlt sich immer noch so modern an und wird einfach nicht langweilig, dass ich mir das gar nicht vorstellen kann. Extrem abwechslungsreiches Drafting/Deckbuilding-Spiel, das ich erst ein einziges Mal zu zweit spielen konnte (und da war es desaströs, da mein Mitspieler anhand des Covers von Konflikt und Ameritrash ausging), das aber solo zu meinen gern gespielten Klassikern gehört. Hindernis ist hier vor allem die Spielzeit, aber bei Tezla gab es dann ja auch Kurzszenarios, so dass man es auch mal für eine Stunde rausholen kann. Ich überlege ja immer noch, ob sich Star Trek: Frontiers nicht doch für mich lohnt, auch wenn ich Mage Knight und seine Erweiterungen noch lange nicht ausgespielt habe. An die 20mal gespielt, zuletzt 2017.


    #FoodChainMagnate mit Erweiterung (2015): Knallhartes Wirtschaftsoptimierspiel, bei dem man ganz schnell aus dem Rennen sein kann, was bei dann immer noch 4 Stunden Restspielzeit ein Problem ist. Trotzdem genau mein Ding, weil man selten so wie hier mit strategischen Experimenten auftrumpfen oder auch grandios scheitern kann. Negatives Einkommen (siehe Nachbarthread) habe ich dabei aber gottseidank noch nicht geschafft.. ;). Ich finde hier die Grafik sehr gelungen und für Splotter geradezu sensationell, auch das Material passt einfach sehr gut zur dargestellten Zeit und Ära (das verwendete Papier ist da fast noch zu gut). Die Erweiterung aber macht aus einem sehr guten Spiel einen Klassiker: Die Module sind extrem abwechslungsreich, der Catch-up/Ketchup-Mechanismus macht das Spiel deutlich einsteigerfreundlicher, und schon allein die neuen Meilensteine produzieren ein völlig neues, noch komplexeres Spiel, das man auch als "Teil 2" hätte verkaufen können. Zuletzt 2020 gespielt, insgesamt über 20mal.


    #ElGrande (1995): Natürlich ein grandioser Klassiker, für mich persönlich aber auch ein zweischneidiges Schwert: Selbst Siedler ist nicht so oft kopiert und zitiert worden wie dieses Spiel. El Grande hat den Gebietsmehrheitenmechanismus nicht erfunden, aber derart popularisiert, dass man fast ein Jahrzehnt lang Nachahmerspiele findet, die an diesem einen Mechanismus herumfeilen. Nun kann man sagen, dass das bei Worker Placement ebenso ist und nun bereits noch länger andauert, aber während das eine Mittel zum Ziel ist und das Ziel abwechslungsreich ist, fallen mir zur Gebietsmehrheit nur wenige Spiele ein, die daraus wirklich etwas grundlegend neues geschaffen haben - da traten "German Games" ein paar Jahre ordentlich auf der Stelle, zumindest wenn sie sich an El Grande abgearbeitet haben. Aber natürlich kann El Grande selbst nicht viel dafür, das ist von schlichter Eleganz und macht auch immer noch Spaß - ich kanns nur nicht mehr sehen, weil total und völlig überspielt. Zuletzt weit vor 2012 gespielt.


    #Barrage / #Wasserkraft mit Erweiterung (2019): DAS Expertenspiel 2019, und durch die Feuerland-Veröffentlichung strahlt es ja noch weit ins letzte Jahr hinein. Man baut Dämme, Wasserkraftwerke und produziert Energie. Mir gefällt die Interaktivität und die Varianz des Spielablaufs - ich habe schon erlebt, wie jemand bewusst zwei Runden lang auf Energieproduktion verzichtet hat und trotzdem zum Ende hin geführt hat, weil die Wege zum Sieg einigermaßen abwechslungsreich gebaut sind. Dabei hilft insbesondere die Leeghwater-Erweiterung, die wirklich untrennbar zum Spiel dazu gehört - ohne diese Elemente fehlt da einfach was, und man hat Runden, wo man gar nicht so genau weiß, was die eigenen Arbeiter eigentlich noch tun sollen. Man kann mit den Elementen, die die Erweiterung dazugibt, zwar nicht allein gewinnen (vermute ich), aber man kann, wenn man sie ignoriert, sehr leicht verlieren, und sei es nur, weil ein Mitspieler ein einziges, strategisch klug gewähltes Haus gebaut hat.


    Und zuletzt noch ein paar ungespielte Titel, auf die ich mich sehr freue: #CooperIsland, #DeadofWinter, #Altiplano, #Kyoto, #Renature (letztere erst diese Woche eingetroffen).

  • Man kann mit den Elementen, die die Erweiterung dazugibt, zwar nicht allein gewinnen (vermute ich),

    Ich hab das schon erlebt. 😊

    Ich selbst fokussiere mich zu gefühlt 70 Prozent auf die Erweiterung.


    Und zu Maracaibo vs. GWT: Das sind beides gleichwertige Magnus Opi. Quasi seine "Il buono, il brutto, il cattivo" und "Once upon a time in the west". 😁

  • Man kann mit den Elementen, die die Erweiterung dazugibt, zwar nicht allein gewinnen (vermute ich),

    Ich hab das schon erlebt. 😊

    Ich selbst fokussiere mich zu gefühlt 70 Prozent auf die Erweiterung.


    Und zu Maracaibo vs. GWT: Das sind beides gleichwertige Magnus Opi. Quasi seine "Il buono, il brutto, il cattivo" und "Once upon a time in the west". 😁

    Also "unterhaltsamer, brillant erzählter, guter Mainstream" gegen "elegische, langsame, wunderschöne Oper"? Bei Brettspielen wären mir die Halunken lieber... Und wenn schon dann "C'era una volta il West", und im Plural Magna Opera. ;)


    Aber die Analogie gefällt mir: Wenn der Sohn von Alexander Pfister tödlich beleidigt ist, stellt er sich dann auch vor das Bett seines Vaters und sagt: "Monster Expedition ist Scheiße, Papa"? (Berühmte Anekdote von Sergio Leone, dessen Sohn das zu ihm über "Todesmelodie" gesagt hat).

  • Und ja, ich weiß, das ist mimimi auf niedrigem Niveau.

    Eher auf hohem. ^^

    Zitat

    Hat mir TM aber trotzdem dauerhaft verlitten, und bei Gaia Project ist das m.E. sogar noch schlimmer. Vielleicht lerne ich ja mal (...) mathematikbefreite Mitspieler kennen, dann probier ich das nochmal

    Darf ich vorstellen: Archibald Tuttle!

    (Wink mit dem minimalen Zaunpfählchen auf die GP-Solomöglichkeit)

    Zitat

    #Flügelschlag (2019): Meine typische Stonemaier-Erfahrung, viel Blingbling und ein gutes Thema, aber nicht meins.

    Immer dieses "viel Blingbling"... also ich kenne sonst nix stonemaiersches, aber soooo viel Blingbling hat das doch nun nicht, es ist nur einfach wunderschön! ... ok, der Würfelturm war vielleicht ein bisschen drüber, aber die Eiersche MUSSTEN sein - literally UNPLAYABLE sonst!

    Zitat

    Ich weiß warum das viele Spieler*innen (und hier gerade Frauen, zumindest bei den offenen Spieleabenden, bei denen ich so war) abholt,

    :hau: Ups, man, der Nagel... :nagelpfeile:

    So, also, du weißt warum, ja? Schieß mal los, ich bin ganz Ohr!

    Und bitte Cooper Island schnell spielen (wenn man hier Wünsche äußern darf), ich bin immer gespannt auf Meinungen dazu. :love:

    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Ich hab das schon erlebt. 😊

    Ich selbst fokussiere mich zu gefühlt 70 Prozent auf die Erweiterung.


    Und zu Maracaibo vs. GWT: Das sind beides gleichwertige Magnus Opi. Quasi seine "Il buono, il brutto, il cattivo" und "Once upon a time in the west". 😁

    Also "unterhaltsamer, brillant erzählter, guter Mainstream" gegen "elegische, langsame, wunderschöne Oper"? Bei Brettspielen wären mir die Halunken lieber... Und wenn schon dann "C'era una volta il West".

    Das ist vielleicht etwas überinterpretiert.

    Leider stammen Captain Blood und Rawhide nicht vom gleichen Regisseur. Glaube ich ... 🤔

  • Wenn Du die EIer schon nennst, muss ich da ja nix mehr zu BlingBling sagen... ;)


    Und beim Rest: Ja, gut, 5 Euro in die Chauvikasse. Ich bezog mich auf die Optik, natürlich darf das auch Männern gefallen, tut es sicher auch. Aber aus unerfindlichen Gründen versammelten sich auf den Spieleabenden hier in der Region Ende 2019/Anfang 2020 nur noch Frauen mit Flügelschlag unterm Flügel, das war eine regelrechte Armada aufrechter aviatorisch angefixter Amazonen arrivierter Art.

  • Das sind EIER! Was ist daran Blingbling? Ich hab alleine bei Imperial Settlers tausend Ressourcen in tausend Formen mehr! (*dezentübertreib,umdenpunktzuvermitteln*)

    Nee Spaß, alles gut, wenn du das blingig findest, kein Ding. Ich finde es echt einfach nur schön, und am meisten diese Vogelkundebuchgrafiken... <3

    Und beim Rest: Ja, gut, 5 Euro in die Chauvikasse. Ich bezog mich auf die Optik, natürlich darf das auch Männern gefallen, tut es sicher auch. Aber aus unerfindlichen Gründen versammelten sich auf den Spieleabenden hier in der Region Ende 2019/Anfang 2020 nur noch Frauen mit Flügelschlag unterm Flügel, das war eine regelrechte Armada aufrechter aviatorisch angefixter Amazonen arrivierter Art.

    Das Spiel bietet einfach den femininen Opfern fester Fronten fom fortgeschrittenem Forurteil, Frauen fröhnten Freizeitspielen nicht, dank des Themas einen Ausweg. Nicht mehr und nicht minder. Eigentlich richtig tragisch. :loudlycrying:

    I wish I had a friend like me

  • Also mein Mann hat neulich beim Online-Zocken mit seinen Kumpels (alles Metalheads) auf einmal Flügelschlag mit denen über Steam gespielt ^^

    O Tempora o Mores. Das letzte Mal, wo ich Flügel und Metal in einem Satz gehört habe, hat Ozzy Osbourne einer Fledermaus den Kopf abgebissen.


    Aber im Ernst: ist doch super, wenn das Spiel derart den Massenmarkt erreicht. Das waren damals z.T. ganz neue Leute, die sonst - wenn sie im eigenen Umfeld geguckt haben - niemanden hatten, die/der das mit ihnen spielen wollte, und die deshalb zum öffentlichen Spieletreff kamen. Und neue Spieler*innen gewinnen ist ja immer gut. Schon deshalb spiele ich es dann gerne mit - und bringe im Anschluss dann meine rothaarigen Stiefkinder-Spiele auf den Tisch (Hoftheater, Isla Dorada etc.).

  • O Tempora o Mores. Das letzte Mal, wo ich Flügel und Metal in einem Satz gehört habe, hat Ozzy Osbourne einer Fledermaus den Kopf abgebissen.

    Hmm. Das erste Metal-Stueck das mich nicht genervt hat war "Eagle Fly Free" von Helloween. Mit dem Stueck bin ich auf der Musik haengen geblieben, die Band gehoert nicht nur deshalb zu meinen Favoriten. Insbesondere mag ich auch Judas Priest, die haben schon mitte der 70er eine ganze Platte mit dem Titel "Sad Wings of Destiny" aufgenommen. Spontan sind mir auch Blind Guardian eingefallen, die von Queen "Spread Your Wings" uebernommen haben. Und die "Black Wings of Death", nicht unbedingt das beste Stueck von Running Wild.


    Aber das war alles nach der Fledermaus... :gitarre:


    Zum Thema: das da oben gehoert zu der Musik die ich jederzeit gerne hoere. Als einziger hier im Haus. Weiss nicht ob mich das zu einem Metalhead macht. Aber ich habe heute noch vergeblich versucht meine Toechter zu einer Runde Fluegelschlag zu bewegen. Ich spiele das gerne. Hat leider nicht geklappt, die haben mich knallhart auf #7Wonders runtergehandelt. Zu dritt sicher nicht das beste Spiel im Regal, aber da meine Erstpartie (ja, ich bin spaetberufen) erst in diesem Jahr stattgefunden hat habe ich mich da auch gerne drauf eingelassen.

  • Zum Thema: das da oben gehoert zu der Musik die ich jederzeit gerne hoere. Als einziger hier im Haus. Weiss nicht ob mich das zu einem Metalhead macht. Aber ich habe heute noch vergeblich versucht meine Toechter zu einer Runde Fluegelschlag zu bewegen. Ich spiele das gerne. Hat leider nicht geklappt, die haben mich knallhart auf #7Wonders runtergehandelt. Zu dritt sicher nicht das beste Spiel im Regal, aber da meine Erstpartie (ja, ich bin spaetberufen) erst in diesem Jahr stattgefunden hat habe ich mich da auch gerne drauf eingelassen.

    Ich wollte mich nicht despektierlich über Metal äußern, ist nur nicht meine Musik (bin bei ProgRock hängen geblieben). Aber 7 Wonders finde ich zu dritt gar nicht schlecht, das ist eigentliche die kontrollierbarste aller Varianten, da man von allem betroffen wird und alle Mitspieler*innen beeinflussen kann. Aber wenn die Kinder mitspielen, ist das Spiel ja auch nicht mehr so wichtig. :)

    Das ist vielleicht etwas überinterpretiert.

    Leider stammen Captain Blood und Rawhide nicht vom gleichen Regisseur. Glaube ich ... 🤔

    Michael Curtiz und Henry Hathaway, oder meintest Du die TV-Serie mit Clint Eastwood? An der haben eher kleinere Lichter wie Ted Post, Buzz Kulik, George Sherman, und drei größere Namen (Andrew V. McLeglan, Stuart Rosenberg und Jack Arnold) mitgedreht. Aber ich liebe Tausend Meilen Staub auch, hier steht noch die Komplettbox mit 58 DVDs. Genau das Richtige für eine Pandemie, eigentlich... ;).

  • oder meintest Du die TV-Serie mit Clint Eastwood?

    Yeehaw! (Sehr abgefeiert, dass neulich eine chinesische Version des Titelsongs in einer Mars-Bar in THE EXPANSE lief!)

    Aber wir wissen ja beide, welches die beste Version ist ... ;)
    Richtig: The Good Ol' Blues Brothers Boy Band!

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Zur Aufbewahrung für #Quarriors habe ich eine sehr gute Alternative bei Conrad gefunden, alles vom Grundspiel, Quartifacts, Quarmageddon und Rise of the Demons drin in der Schachtel von Quartifacts. Die weissen und braunen Grundwürfel alle in 2 Ziptüten, passt perfekt und schafft Luft...


    Ok, die Box ist echt mal nicht schlecht.

    Ich hab mir zwar mit der Anleitung auf BGG und den Trays/Deckeln ein eigenes Sortiersystem gebaut, aber deins sieht zumindest professioneller aus. :)

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Nach einigen Tagen Zwangspause dank Schul- und Kinderbetreuung hier endlich wieder ein weiteres Fach, ich bin ja erst mit grob einem Fünftel durch, jetzt endlich Fach 21, ein Gemischtwarenladen mit viel Kosmos:


    #Civilization (2010): Das ältere der beiden FFG-Civs, und aus meiner Sicht gar kein Vergleich zur Neufassung, die schlicht (zumindest ohne Erweiterung) nur ein hohles Gerippe ist, das die Grafik und Namen, aber nur sehr wenige Konzepte des Computerspiels übernimmt. Das Spiel hier (mit den beiden Erweiterungen) hingegen ist vom Umfang mit dem vollen Civ2 (dem Teil, den ich am häufigsten gespielt habe) vergleichbarund spielt sich auch sehr ähnlich, was einiges an Materialschlacht und zu komplexe Regeln bedingt, was der Fan aber gerne und geflissentlich ignoriert. Anders als am Computer kann man am Brett eigentlich nur militärisch oder via Technologien gewinnen, was ich jetzt aber keinen allzu großen Nachteil finde. Nachteilig ist schon eher, dass bei einem Spielaufbau zu dritt einer der Spieler*innen einen schweren Stand hat. Wieder so ein Spiel, das kaum auf den Tisch kommt, weil man eben nur selten mal eben die dafür notwendigen 4-6 Stunden aufbringen kann, aber wenn man es dann mal geschafft hat, ist es so toll, dass man eigentlich nichts anderes mehr spielen will. Zuletzt 2016 gespielt, insgesamt ca. 10mal.


    #FewandCursed (2020): Schöner Deckbuilder mit ein paar kleineren Schwächen und einer Unverschämtheit von Anleitung - da ist die deutsche aber nicht schlechter als die englische. Gottseidank gibt es einige funktionierende Tutorial-Videos im Netz, und der Autor beantwortet fleißig wenn auch widersprüchlich Fragen zum Spiel. Erinnert mich sehr an das frühe Thunderstone: Es dauert manchmal einfach zu lang, bis man ans Ziel kommt, aber der Weg dahin fühlt sich wirklich wie ein Abenteuer an, und nicht wie eine oft eher abstrakte Rechenaufgabe (so sehr ich Aeon's End liebe, aber thematisch finde ich es echt nicht). Dreimal gespielt seit Kauf. Sehr guter Solomodus


    #ReisezumMittelpunktderErde (2008): Funktioniert wie der nächste Titel nach Jules Verne am besten ab 3 oder 4 Mitspielern. Da es sich um eines meiner Lieblingsbücher handelt, bin ich hier parteiisch, aber wie Rüdiger Dorn hier die Handlung des Romans in drei Etappen nachinszeniert hat, ist schon großes Kino. Alle drei Etappenspiele sind jetzt nicht wahnsinnig innovativ (Set Collection, Vorwärtsbewegung und Handmanagement), aber thematisch halt wunderbar, machen Spaß, und sind für ein Familienspiel (plus), bei dem man drei verschiedene Regeln lernen muss, sehr zugänglich umgesetzt. Einer dieser Momente, wo man sich wie Medea an den Strand stellen und rufen will: Welt, sieh mich an, dieses Spiel ist toll und keiner weiß es! Locker 20mal gespielt, zuletzt 2017.


    #ReiseumdieErdein80Tagen (2004): Das andere, damals bekanntere Rennspiel nach Jules Verne. Rieneck ist für mich eine Bank, fast alles was der macht ist zumindest einen oder mehrere Blicke wert - sein Highlight ist und bleibt für mich neben den Säulen und Cuba sein "Pate"-Spiel. Hier handelt es sich um eine eigentlich einfache Angelegenheit mit einem gewitzten Zugmechanismus, aber wie gemacht für große Runden (das Spiel unterstützt bis zu 6 Spieler und ist mit 5 oder 6 tatsächlich am besten), allerdings schon sehr zufallsabhängig, da alles über einen Kartenstapel läuft. Hat sich aber in meinen Augen auf diesem Level sehr gut gehalten, insbesondere die Idee, dass alle zwar nacheinander spielen, dabei aber unterschiedlich viel Zeit verbrauchen, finde ich nach wie vor nett. Um die 20mal gespielt, zuletzt 2013.


    Und dann kommen wir zur Kosmos-2er-Reihe in Kurztexten, ich hatte sie eigentlich mal alle, aber die waren damals alle unter den "Opfern" meiner Sintflut.Die, die ich richtig gut fand, habe ich aber neu gekauft (mit zwei Ausnahmen, Balloon Cup und Flower Power kriegt man einfach nicht zu rationalen Preisen). Quasi alle (bis auf Anno und das grottige SummerTime) öfter mal in den letzten zehn Jahren gespielt:


    #Lost Cities (1999): Zu dem Klassiker muss man ja nix mehr sagen. Das ideale Pärchenspiel, tut keinem weh, macht immer noch Spaß. Mag ich (und der Rest der Menschheit, der bei Verstand ist) immer noch mehr als Keltis (ebenfalls in diesem Fach) und Lost Cities: The Board Game (ebenfalls in diesem Fach), und das Würfelspiel, und die Rivalen, und das Reisespiel (richtig geraten, ebenfalls in diesem Fach), und wahrscheinlich auch als das Roll&Write, das dieses Jahr erscheinen wird (und dann auch in diesem Fach landet, ich kenn mich doch).


    #Babel (2000): Ich mach mich für Prügel bereit, aber Babel ist für mich nach wie vor Rosenbergs bestes, weil sauberstes und klarstes Design. Und es ist so ungemein gemein, dass man das hier nie, aber wirklich nie mit einem Menschen spielen sollte, der einem wirklich etwas bedeutet. Was Diplomacy für große Gruppen, das ist Babel für zwei Spieler: Das gemeinste, fieseste Spiel, das Freundschaften dauerhaft vernichten kann. Man baut Türme und legt Karten aus, und zerstört konstant die Kartenauslage und Türme des Mitspielers. Dabei hat das Teil eine enorme strategische Tiefe, die man anfangs schnell übersieht. Ich liebe es sehr und kann es doch kaum spielen, vielleicht wenn ich mal in einer S/M-Spielebeziehung stecke.


    #Anno 1701DasKartenspiel (2007): Ein Redesign des Catan-Kartenspiels, das so ziemlich alles schlechter macht als das "Original" oder dessen Neufassung. Kann man schlicht und ergreifend vergessen.


    #Drachenherz (2010): Spielt sich auf den ersten Versuch hin total zufällig, bis man es dann ein paarmal gespielt hat und plötzlich merkt, dass jede einzelne Karte, die es gibt und die alle auf unterschiedliche Stapel ausgespielt werden, eine andere Strategie erfordert. Eigentlich ein supersimples Kartenspiel, aber trotzdem eines, mit dem man verflixt viel Spaß haben kann, wenn der Gegner mal wieder zur Unzeit drei Schiffe rauslegt, oder man nie, aber auch wirklich nie seine Zwerge punkten kann. Eines meiner persönlichen Highlights der Reihe, zumindest am unteren Rand der Komplexität.


    #Jambo und #Asante (2004/2013): Ein weiterer Klassiker dieser Reihe. Gäbe es Jaipur nicht, wäre das hier mein liebstes 2-Personen-Handelskartenspiel. Asante ist letztlich einfach nur ein weiteres Kartenset zu Jambo (wie zuvor bereits die beiden Erweiterungen). Breiten wir lieber den Mantel des Schweigens über die (ebenfalls in diesem Fach befindliche) Mehrspielerversion Wakawaka, da ist einfach alles daneben gegangen.


    #BlitzundDonner: Stratego - Das Kartenspiel. Tatsächlich war das das ursprüngliche Design, dass der Command&Colors-Autor Richard Borg hier im Sinn hatte, aber offenbar wollte Jumbo das Spiel nicht haben, und so kam es dann zur Verlagerung in die griechische Antike, ein Setting, dass ich sehr schätze und das hier wunderbar funktioniert. Warum man die Funktionen der Karten nicht draufgeschrieben hat, verstehe ich 20 Jahre später immer noch nicht.


    #Halali! (1973): Jag und Schlag stand damals bei meinen Eltern als das wohl auffälligste Spiel, das auch Erwachsene spielten, im Regal (daneben - logisch! - Monopoly, Superhirn und Scrabble, und natürlich ein Schachbrett und die klassische Spielesammlung). Wie es seinen Weg da hingefunden hat, keine Ahnung; mein Vater hatte ein großes Faible für die Jagd und einige Freunde in dieser Zunft, vielleicht deshalb. Dadurch hat Halali! für mich natürlich einen hohen nostalgischen Reiz, aber ich denke trotzdem, dass es immer noch ziemlich gut als abstrakter Zweier mit ein bißchen Thema funktioniert, und selbst für Kinder machbar ist.


    #HerrderRingeDieEntscheidung (2002): Noch so ein perfekter Knizia, eigentlich ja ein ziemlich abstrakter Stellungskrieg mit unterschiedlich starken Figuren, die aber alle auch Sonderfunktionen haben. Aber das Thema macht hier die Musik, und wie Knizias anderes HdR-Spiel ist auch das hier durch die Figuren mit Thema nur so aufgeladen. Mein neues Exemplar ist die FFG-Neuausgabe mit alternativen Figuren, die ist okay (und natürlich abwechslungsreicher), aber die alten Plastikständer der Kosmos-Version waren besser handhabbar und hatten die kompletten Funktionen der Figuren bereits aufgedruckt.


    #PerryRhodanDieKosmischeHanse (2007): Ich mag Glumpler ja schon dafür, dass er Tales from the Arabian Nights auf eigene Kasse ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht hat. Aber das hier, eine Kurzversion von "Merchant of Venus" mit einem sehr cleveren Flugmechanismus, ist ein wirklich brillantes kleines Pickup-and-Deliver, und Glumpler hat sogar eine kleine Erweiterung, eine 3-Spieler- und eine Solovariante auf BGG kostenlos zur Verfügung gestellt. Mit der Lizenz hat es am Ende herzlich wenig zu tun, aber das ist mir - obwohl ich PR als Jugendlicher gelesen habe - dann doch auch ziemlich egal. Für mich der unterschätzteste Titel der Kosmos-Reihe.


    #SiedlervonCatanDasKartenspiel (1996): Erstaunlich, wie die Zeit darüber hinweg gegangen ist. Hier liegt mittlerweile die Fürsten-Version mit allen Erweiterungen herum, ich habe es damals lange Zeit und sogar in einem Turnier gespielt, heute fasse ich es mit der Kneifzange nicht mehr an. Zu kompliziert, zu unintuitiv, und dass man sich nicht nur alle Karten, sondern auch noch ihre Position im Stapel merken muss, ist m.E. eine Zumutung - aber gut, Memory liegt mir auch einfach nicht (mehr). Eines der wenigen Spiele, von denen ich sagen würde, dass sie tatsächlich schlecht gealtert sind.


    #SternenschiffCatan (2001): Dann doch lieber dieses clevere 2er-Spiel von Teuber, dessen Mehrspielerversion "Nordwind"(ebenfalls hier im Fach) ich ebenfalls für total unterbewertet halte, auch wenn das 2er nochmal besser ist, auch wenn es dazu tendiert, zu lange zu dauern. Mit Catan hat das allerdings irgendwie so gar nichts mehr zu tun.


    #SudokuDuellderMeister (2006): Tja, manchmal brauchte der Herr Doktor wohl auch einfach mal Geld.


    #SummerTime (2007): Sieht hübsch aus, Kartenauslagespiel von den Brands mit quadratischen Kärtchen. Hätte was werden können? Leider nein, leider gar nicht.


    #Rosenkönig (1999), Druidenwalzer (1999) und Kahuna (1998): Drei sehr abstrakte Spiele um Positionierung, deren Erfolg (beide gehören wahrscheinlich zu den am häufigsten wiederaufgelegten Titeln der Reihe) ich nie ganz verstehen konnte. Aber abstrakte Spiele sind eben auch nur sehr begrenzt meins, und diese beiden sind definitiv mehr Othello und Schach als Gipf.


    #HolmesSherlockgegenMoriarty (2017): Hatte ich hier schonmal nur halbpositiv beschrieben, ich nehme das zurück: Es macht doch erstaunlich langfristig Spaß, zumal wenn man es mit Sherlock-Fans zu tun hat, die keine Deduktionsspiele spielen wollen (da ist die Auswahl dann schon arg begrenzt). Ein eher simpler Worker-Placer, bei dem dieser Mechanismus wirklich mal Mittel zum Zweck ist, was selten genug vorkommt. Macht aber auch langfristig Spaß.


    #Aqualin (2020): Total belangloses, abstraktes Spiel, mit dem die Reihe Anfang 2020 noch baden zu gehen drohte...


    #ParisStadtderLichter (2020): ...um dann wie Phoenix aus der Asche wieder aufzustehen mit einem der stärksten Titel seit Jahren. Tolles Tile-Laying auf engst begrenztem Raum, mit variablen Karten, die viele Zusatzpunkte geben können. Habe ich hier aber auch schon genug zu geschrieben. Eines meiner Highlights 2020!


    #AsterixundObelix (2006) und #DergoldeneKompassDuellderPanzerbären (2008): Zwei sehr ähnliche Kartenkampfspiele als Lizenzspiele, von denen man ja eh meistens nicht viel erwartet. Beides sehr einfache Kost und ganz gut auch mit Kindern spielbar, und "Der goldene Kompass" dürfte das seltenste Spiel der 2er-Reihe sein, was hier aber nix macht, weil das offenbar auch niemand haben will (trotzdem unverständlich, dass das olle Rette sich wer kann teurer weggeht) .


    #RapaNui (2011): Dafür, dass die Reihe ab 2010 deutlich weniger Titel hervorbrachte, wurde die Qualität dieser Titel dafür im Durchschnitt deutlich besser. Das hier ist Wredes bestes Spiel seit Carcassonne, ein gar nicht mal so unkompliziertes kartenbasiertes Rennspiel, bei dem man Ressourcen sammelt, aber nicht zuviele, denn je mehr davon noch im Stapel liegen, desto wertvoller sind sie. Also quasi Aktienmanipulation auf den Osterinseln.


    #JägerundSpäher (2014): Quasi Kashgar - das 2-Personen-Spiel, hier als alternative Mechanismen mit Worker Placement und Kartenmanipulation per Drafting umgesetzt. Ich muss zugeben, dass ich das hier überzeugender als das große Spiel fand, aber ich muss auch zugeben, dass ich Kashgar nie wirklich begriffen habe. Für manche war das ja die Neuerfindung des Dominionrads, mir ist die Manipulation der Stapel nie wirklich gelungen, aber ich vermute jetzt, wo ich Aeon's End kenne und das öfter mal mit Kashgar verglichen wurde, dass ich damals schlicht die Regeln nicht richtig umgesetzt habe. Kashgar ist ebenfalls in diesem Fach.


    #Targi mit Erweiterung (2012): Wohl das komplexeste Spiel der Reihe (auch wenn BGG das anders sieht). Die Art, wie man hier mit am Rand der Auslage herumlaufenden Arbeitern Karten aktiviert, indem man sie quasi trianguliert, ist unglaublich genial, ich bin nach wie vor verdutzt, dass das seither nicht schon hunderte Male kopiert wurde. Die Erweiterung ist ebenfalls toll, quasi das gleiche Spiel nochmal ganz anders und mit anderen Strategien versehen.


    #CaesarundCleopatra (1997): Ich kenne seine anderen Spiele nicht, aber wenn man nach dem hier geht ist es schade, dass Wolfgang Lüdtke nurmehr als Redakteur an Spielen herumschraubt (oder, da er diese Reihe ja wohl länger betreut hat, ist das auch gerade gut so). Eine schöne Mischung aus etwas fieser Interaktion, Bluffen und Einfluss auf den Senat gewinnen (unter anderem mittels der damals berüchtigten Orgienkarte, einer der meistkritisierten Spielutensilien in den frühen Jahren auf BGG, wo Familienfreundlichkeit bei den prüden Amis teilweise das Wichtigste war). Als ich das damals (also 1997 oder 1998) gekauft habe, habe ich echt lange für die Anleitung gebraucht und fand das Spiel ziemlich komplex - so ändern sich die Zeiten. Die Karten haben ein lustiges Format und sehen auch heute noch gut illustriert aus, aber das Wichtigste: Das Spiel macht heute noch Spaß.


    #AufderReeperbahnnachtsumhalbzwei (2006): Einer der besten Knizias ever, ever, ever (jaja, das Dschungelcamp läuft wieder). Ein im Kern superabstraktes Stellungskriegsspiel, bei dem man die Figuren per Handkarten in die eigene Spielplanhälfte bewegen will, und alle Figuren eigene Fähigkeiten haben. Ich LIEBE das Setting im Hans-Albers-geschwängerten Hamburger Nebel, was aber zumindest beim Doktor selbst nicht ganz so gut ankam. Seis drum: Mein Go-To-Klassiker für die schnelle Zweierrunde, wenn Schotten Totten grad nicht reicht und Lost Cities zu harmonisch ist.


    ...und immer noch ungespielt stehen hier: #Raxxon, #ChroniclesofCrimeMillenium, #GodzillaTokyoClash!, #HerrderTräume, #CitiesSkylines, #FürstenderRenaissance, #ATaleofPirates. Alle damit sie post-Lockdown möglichst schnell auf den Tisch kommen.

  • Mein Aufräumprojekt ist dahingespült worden vom Lockdown, dem konstanten Dauerbeschulen meiner Tochter und den Aufmerksamkeitsdefiziten bei meinem Sohn, der mich gerade zwingt, quasi die komplette Wii- und Switch-Sammlung nochmal mit ihm durchzuspielen. Super Mario Galaxy und Child of Light sind da echt genial, ich kann spielen, und er fuchtelt mit dem Cursor über den Bildschirm und hilft damit sogar noch (meistens). Ideales Futter für Fünfjährige, die man stundenlang am Bildschirm beschäftigen will... ähhh... öhhhmm... pädagogische Maßstäbe gibt es wieder nach dem Lockdown, die kann ich mir jetzt nicht leisten.


    Dennoch jetzt endlich mal zum nächsten Fach 22, ist ja kein Zustand hier:

    #Cavum: Wohl das komplexeste Biest, das Kramer/Kiesling je zusammen gezimmert haben, und eines der wenigen Spiele des Teams, bei dem man erst einmal lernen muss, wie es zu spielen ist - anfangs hat man so gar keine Idee, wie diese Sandbox zusammen kommen soll. Daher (trotz des im Vergleich zum durchschnittlichen Lacerda noch niedrigen BGG-Weight) ein absolutes Expertenspiel mit Grubenthema, dass die mittlerweile so beliebte Verbindung von Plättchenlegen, Auktionen beim Verkaufen der Funde und Sets sammeln bietet, dabei aber auch noch Pickup-and-Deliver und Netzwerken obendrauf haut, als bräuchte das (für seine Überfülle an Zutaten bekannte) Holsteiner Schnitzel unbedingt noch Ananas und Speck dazu. Aber: Cavum ist auch seiner Zeit weit voraus gewesen, galant bei hoher spielerischer Dichte, die ganz und gar nicht unkomplexen Regeln greifen nahtlos ineinander über. Zugleich ein hochgradig situatives Spiel: Man braucht 3-4 Mitspieler, die Euro-Planungsrunden mögen, aber dabei auch agressiv zu spielen bereit sind ( Huutini: Definitiv nix für die Weicheierrunde!), und die bereit sind, das Spiel (wie Knizias Auktionsspiele) so oft zu spielen, dass realistisches Bieten möglich wird. Ach ja: Blind sollten sie wahrscheinlich am besten auch sein, oder zumindest ästhetisch unempflindlich, denn schön ist das hier mit seinem braun-in-braun weißgott nicht, wenn auch thematisch passend. Will sagen: Wird auch hier bei weitem nicht so oft gespielt, wie es das verdient hätte, und wäre dringendst bereit für eine tolle, große Kickstarter-Neuauflage mit allem Drum und Dran (und vielleicht neuen Spielbrettern?).Um die 10mal gespielt, da fehlen die Mitspieler. Zuletzt 2015.


    #RoadtoCanterbury: Kommt ja jetzt als deutlich preiswertere Neuauflage, aber die überteuerte Erstauflage ist optisch und vom Material her deutlich reizvoller. Eine "Bespielung" der Canterbury Tales von Chaucer, wohl dem wichtigsten englischen Text vor Shakespeare. Im Kern ein Mehrheitenspiel (gähn!), aber mit sehr unterschiedlichen Möglichkeiten, daraus Punkte zu ziehen (schon interessanter), und was für ein Thema: Pilger erst zu einer speziischen Sünde verführen und dann passend zu genau dieser Sünde die richtigen Ablässe andrehen. Unter Halbatheisten und ehemaligen Katholiken ein Mordsspaß, aber auch ein Spiel, bei dem ich schon erleben durfte, beim öffentlichen Spieletreff beschimpft und darauf hingewiesen zu werden, dass der Text immer noch auf dem Index der katholischen Kirche stünde (gleich neben Harry Potter und Karl Marx). Gut, man hätte es vielleicht nicht zu einem katholischen Kirchenspielenachmittag in Schleswig-Holstein mitnehmen sollen, wo einen der Pfarrer als eines seiner letzten Schäfchen noch persönlich bedroht, wenn man austritt ;). Erst zweimal gespielt, aber auch erst vor kurzem selbst gekauft.


    #Pantheon: Das Thema ist ungefähr so linear erzählt wie die Odyssee von Homer: Man hinterlässt Fußabdrücke in der antiken Welt, um den Göttern ein Wohlgefallen zu bieten, und baut so eigene Routen auf die Karte, während man gleichzeitig Einfluss auf Gottheiten ansammelt, indem man ihre Baseballkarten/Heiligenbildchen? sammelt. Das Spiel für Menschen, die den Unterschied von Strategie und Taktik nbis dahin noch nicht verstanden hatten. Während Stone Age massiv dazu beigetragen hat, Worker Placement auch im Bereich der Familienspiele zu popularisieren, wirkt das hier eher wie der Versuch, starke Glückselemente und Zufallsanteile auch dem Kennerpublikum schmackhaft zu machen - damals quasi ein Tabubruch unter den Fans der "echten" Strategiespiele. Jede Runde muss man aufs Neue das Beste aus dem machen, was einem das Spiel so an die Hand gibt. Trotzdem fühle ich mich hier nie gespielt, sondern kann immer noch schauen, welche Füße ich gerade auf den Tisch legen will. Auch dieses Spiel braucht die richtige Runde (Familienspieler, die mal ein Kennerspiel ausprobieren wollen, sind da noch am geeignetetsten, während die reinen Strategen es hassen wie der Teufel das Weihwasser). Schade, dass das damals so untergegangen ist, das wäre ein Weg fürs German Game gewesen, dessen Weiterentwicklung ich gern beobachtet hätte.Zuletzt 2019 gespielt, insgesamt um die 20mal.


    #Glasstrasse: Einer dieser Rosenbergs, für den man sich erst nach und nach erwähnt (so ging es mir auch mit Nusfjord und Rejkholt): Die Ressourcenverwaltung ist schlicht genial (ich frag mich, warum er später wieder zu den Materialmassen zurückgekehrt ist, wenn er es mit den Drehrädern hier und bei Le Havre: Binnenhafen so grandios-schlicht gelöst hat), aber im Kern ist das hier ein gutes altes Kartenspiel mit festen Interaktionen (je mehr es gespielt wurde, desto mehr wurde mir klar, dass das hier eigentlich San Juan und seiner Mischung aus Rollen, Karten und Gebäuden sehr ähnlich ist, nur eben variabler). Entsprechend muss man sich an die Karten und deren Interaktionen erst einige Runden gewöhnen. Dank einer der am schlechtesten programmierten Apps, die ich je gesehen habe (und die mittlerweile auch nicht mehr verfügbar ist), ist das hier wohl einer meiner meistgespielten Rosenbergs geworden, was leider auch heißt, dass das niemand mehr mit mir spielt. Ist aber auch solo gut :). Schade, dass man nicht angesichts der Neuauflage in 2021 auch an eine Erweiterung oder vergleichbares gedacht hat.Solo zuletzt 2020 gespielt.


    #MingDynastie: Ein von den Mechaniken her längst vergessenes, typisches (fast ein bißchen zu spät rausgekommenes) Mehrheitenspiel aus den 2000er-Jahren, das - wie damals eigentlich jede/r sagte - El Grande mit Elfenland in China verheiratete. Interessant daran: Zumindest in meiner Erinnerung war das das erste Mal, dass Spieler in meiner Gegenwart ein Spiel von Hans im Glück nicht nur egal war, sondern dass sie es aktiv hassten.Vielleicht weil man derartiges Mittelmaß von diesem Verlag nicht gewohnt war. Egal mit wem man das spielte und seine Netzwerke aufbaute, egal war es irgendwie niemandem. Was ich noch weiß war, dass man beim Routenbauen grundsätzlich allen anderen auf die Füße trat, ohne das aber wirklich absichtlich steuern zu können. Seit 2008 nicht mehr gespielt.


    #ReWorld: In meinen Augen der böseste Flop von Kramer/Kiesling (die ich ja, siehe oben, als Designteam wirklich sehr mag), den ich bislang mitspielen musste. Leider kam fast gleichzeitig Otys raus, und das ist schlicht das deutlich bessere Planungsspiel. Hier ist das SF-Thema (ausgerechnet Terraforming, na wer da wohl Pate gestanden hat) absolut aufgesetzt, der Logistikanteil ist so belanglos, dass man sich wirklich fragt, ob das eventuell erst kurz vor Schluss redaktionell ruiniert wurde. Der zweite Teil des Spiels ist halbwegs okay, aber warum man das Spiel quasi neustartet wird einem nicht wirklich klar. Leider Mist. Nur zweimal 2019 gespielt.


    #StrebennachGlück: Ein schwieriger Kandidat. Ich würde das nie als wirklich gutes Spiel bezeichnen, aber es ist eine hübsche Story Engine, so wie in den 1980ern auch das "Spiel des Lebens" eine gute Story Engine für uns als Kind war. Das hier hat dann spielerisch doch etwas mehr Anspruch, aber die vielen Erweiterungen blähen es wirklich nur thematisch auf, das Grundkonstrukt eines einfachen WP-Spiels, um Aufträge auf Karten zu erfüllen, bleibt davon unbetroffen. Mit der richtigen Gruppe, die es thematisch spielt und sich gerne Geschichten erzählt, ein ziemlicher Spaß. Mit anderen kann es völlig ins Wasser fallen. Zuletzt 2020 gespielt, insgesamt 4mal.


    #AgentsofSmersh: Meine nichtendenwollende Liebe zu "Tales of the Arabian Nights" habe ich hier ja schon bereits kundgetan. In Unkenntnis der Ryan-Laukat-Spiele kenne ich bisher nur ein Spiel, das ansatzweise da ran kommen kann: Agents of Smersh. Eine Art Bond-Parodie mit dickem Storytelling-Paragraphenbuch, effektiv ein einfaches, kooperatives Roll-and-Move, dass sich leider manchmal für witziger hält als es ist - so wie eben die vielen italienischen und französischen Bondverschnitte der 1960er und 1970er Jahre sich für besser hielten als sie waren. Und man darf es nicht mit zuvielen spielen, weil eben doch jeder eher seine Geschichte verfolgt und dafür die Züge dann zu lange dauern. Aber als weniger zufälliges Solospiel mit klar definierten Zielen ist es dann doch eine gelungene Alternative zu meinem Favoriten, und wenn da noch ein paar Bondfans zusammen kommen (die auch wissen, wer "too much for one mother" war und warum sich Neil Connery nie rasieren sollte), dann ist es ein Mordsspaß. An die 10mal gespielt, zuletzt 2017.


    #ManhattanProject: Wer hat eigentlich diese Phantasie vom interaktionsarmen Euro-Spiel in die Welt gesetzt?!? Noch so ein Worker-Placer, der so gar nicht ins Klischee passen will. Eigentlich baut man zwar seine eigene Nuklearbombenforschung auf, aber so ein wohlgesetzter Luftangriff aufs Feindesteam ist spielerisch gesehen zwingende Voraussetzung für die eigene thermonukleare Überlegenheit. Mir fehlt zwar ein bißchen die böse Ironie von Nuclear War (wer das Computerspiel aus den 80ern noch kennt, wo Maggie Thatcher über die total zerschossene Erdoberfläche rennend ihre Fahne schwang und "I won! I won" skandierte), aber als Engine Builder ist das hier leichte, aber gute Kost. 10 Partien, zuletzt 2015. Die Nachfolger wollte ich mir immer mal angucken, bin aber nie dazu gekommen.


    #Targui: Irgendwann in den 1990ern für wenige Euro auf dem Flohmarkt gekauft, bis heute nie gespielt. Taugt das was? BGG sagt Wargame mit Spielereliminierung. Wer weiß? Dürfte das am längsten ungespielte Spiel in meinem Regal sein, allein deshalb muss ich es wohl mal spielen.


    #TopSecret: Als Jugendlicher besaß ich das Retheme dieses Spiels unter dem Namen "Spion gegen Spion". Das mochte ich, weil es Deduktion und Pickup-and-deliver verband, wobei mir - wie schon bei Stratego - der Memory-Aspekt eher auf die Nerven ging. Heutzutage würde ich das wahrscheinlich wegen der Würfel, die die Bewegungsreichweite kontrollieren und so spielentscheidend sind, nicht mehr auf den Tisch bringen. Aber als Nostalgietitel bleibt es natürlich in der Sammlung (auch wenn ich lieber mein altes Spion gegen Spion da liegen hätte).


    #Tokaido: Bauza ist für mich hit and miss, aber öfter haut er den Ball aus dem Stadion. So auch hier: Ein sehr kontemplatives Spiel, das trotzdem den Wettbewerbsgeist in mir weckt. Reisende halten an verschiedenen Stationen, können sich dabei überspringen, verpassen dann aber auch die Sehenswürdigkeiten (die natürlich Punkte bringen). Bis heute hab ich bei diesem doch eigentlich schlichten Reisespiel keine Ahnung, wie man es gewinnbringend angehen kann, da sich offenkundig jegliche Spezialisierung am Ende dann rächt, wenn jemand anders sie auch eingeschlagen hat, zugleich aber die "try anything once"-Methode nun so gar nicht funktionieren will. Aber allein das Ausprobieren macht mir Spaß. Die Erweiterungen sind nett, aber erst ab 4 Spielern sinnvoll. Mit BGA und App an die 50mal gespielt, zuletzt 2020.


    #Peloponnes: Ein bißchen tut mir Bernd Eisenstein ja leid. Ich kaufe alles von ihm, aber seinen Geniestreich Peloponnes hat er bis heute nicht wirklich einholen können. Immerhin weiß er, was sein Erfolgskind wert it, und hat ihm mittlerweile eine Riesenmenge guter Erweiterungen geschenkt. Der Grundmechanismus ist total simpel, eine Auktion (die auch zu zweit gut funktioniert) um Plättchen, die die eigene Zivilisation erweitern und möglichst vor den bevorstehenden Katastrophen schützen sollen. Viel Varianz, vor allem mit den Erweiterungen (die unterschiedlichen Startfähigkeiten sind zwar das Gegenteil von originell, funktionieren hier aber besonders gut). Optisch sieht es halt ziemlich grausam aus, aber ich habe mich an dieses Grau in Grau mittlerweile so gewöhnt, dass ich von einer Edelausgabe wohl völlig abgeschreckt wäre (und wie schief das gehen kann, hat ja BuBu drastisch gezeigt). Übrigens auch ein grandioses schnelles Solospiel. Um die 50mal (auch mit App) gespielt, zuletzt 2020.


    #TheCost: Das war nix für uns, Asbestindustrie für uns alle. Um mich selbst zu zitieren: "Ich MUSS Arbeiter in den Tod schicken, um Erfolg zu haben, und die Sanktionsmechanismen sind sehr gering bis nicht vorhanden - der Spieler mit den meisten Toten wird sogar Startspieler! Das mag sehr realistisch sein, und gerade deshalb will ich das nicht spielen. Davon abgesehen handelt es sich allerdings zumindest in der Erstpartie auch um ein wirklich knochentrockenes, extrem verkürztes Wirtschaftsspiel, bei dem man eigentlich kaum "echte" Wahlfreiheit hat (Infrastruktur braucht man kaum, sie zu bauen ist zum eigenen Nachteil und Vorteil der anderen etc.)."Ich bin unter der irrigen Idee an das Spiel herangetreten, dass es die Schattenseiten einer Industrie spielerisch ausleuchten möchte. Stattdessen macht es uns, im Sinne einer neutralen Beobachtung, selbst zu Tätern. Das gefällt mir nicht, ich will mich nach dem Spiel gerne aufgeklärt fühlen, aber nicht zum Mittäter gemacht werden. Man hat fast den Eindruck, das Spiel will Sympathie für Manager, die solche Entscheidungen treffen, wecken, und da bin ich raus. Falls die Idee ist, das Spiel nicht spielen zu wollen, dann Glückwunsch: Das hat es geschafft. Einmal gespielt in 2020. Nie wieder.


    #Kolejka: Hach ja, Schlange stehen im Polen der 1970er/80er, mit Sonderaktionskarten, die einem unfaire Vorteile in den Schlangen verschaffen oder den Mitbürgern schaden - nach dem Motto: Wenn es mir schon nicht gut geht, wieso sollte es Dir im real existierenden Sozialismus besser gehen? Tatsächlich ein Riesenspaß, wenn man es thematisch spielt, und der Look mit den selbst aufzuklebenden Karten ist sehr authentisch. Ein ernst gemeintes historisches Spiel, das einem so lebendig wie kaum ein anderes die Lebenswirklichkeit der Mangelwirtschaft im Osten vorführt, und das gleichzeitig so einen diebischen Spaß am gegenseitigen Ärgern vermittelt. Leider viel zu selten gespielt, da es kaum jemand (außer mir) ein zweites Mal auf den Tisch bringen will. Viermal gespielt, zuletzt 2020.


    #TangGarden: Wirklich wunderschöne Mischung aus Tile Laying und Set Collection mit dem Schönheitsfehler, dass durch die überdimensionalen 3D-Gebäude die Übersichtlichkeit dann doch fehlt. Trotzdem ein tolles, gehirnbrutzelndes Kennerspiel, bei dem interessanterweise das schlichte Sammeln von Karten fast mehr Punkte bringen kann als die ganze komplizierte Figureneinsetzer- und dreherei. Zuletzt 2020 gespielt, bisher 4 Partien. Erweiterungen noch ungespielt.


    #HarryPotterKampfumHogwarts: Leider viel zu einfaches, kooperatives Deckbuilding für die ganze Familie, zumindest in der Grundbox, dafür schön nahe an der Lizenz gebaut. Mit der Monstererweiterung haben wir zum ersten Mal eine Partie verloren, aber auch das eher zufällig. Macht Spaß, aber für Dominionfans leider doch etwas dürftig.


    #Mountaineers: Eine der größten Schachteln in meinem Besitz, und der 3D-Berg sieht knorke aus. Am Ende ist das hier ein aufgebohrtes Zug-um-Zug, das eine Bergbesteigung simuliert und darüber hinaus ganz witzige Aktionskarten bietet. Aber leider passen die kleinen Pinöppel kaum in die Vertiefungen im Berg und das Spiel kann sich ewig hinziehen bis man endlich am Ziel ist. Sprich: Ein Unikum, cool, aber nicht wirklich ausgereift. Trotzdem was Schönes für die Sammlung, wenn auch erst einmal gespielt in 2019.


    #Heropath: Alles was ich zu Skull Tales schrieb, kann ich hier nochmal wiederholen: Das hier ist ein Dungeon Crawler, der durch die Talisman/Runebound-Schule gegangen ist, aber umgesetzt als offenes Sandbox-System, mit so vielen verschiedenen Regelvarianten schon in der Grundbox, dass man sich am besten sein eigenes Spiel daraus zurechtzimmert. Die Optik ist 1980er-Ostblock-Fantasy, wenn es sowas gäbe. Mit unzähligen Karten und Chits, so dass man merkt, dass das hier das "Kind" von jemand ist, der sich aber auch nicht an den Feinschliff getraut hat (verständlich, wer will schon sein Kind schleifen). Taugt leider nur nix als Solospiel, schade drum. Zwei Partien, zuletzt 2018.


    #Thunderbirds: Sehr, sehr guter Pandemic-Nachfolger. Einerseits bin ich ja gottfroh, dass Matt Leacock hier ein großartiges Coop-Spiel zu den Lieblingshelden meiner Jugend fabriziert hat (dadurch, dass ich mit britischen und belgischen Soldatenkindern spielen konnte, waren mir die Thunderbirds schon weit vor ihrer ARD-Ausstrahlung 1989 wohlvertraut). Andererseits hätte dieses tolle zugrundeliegende System (das Pandemie natürlich nachempfunden ist, sich aber trotzdem weitaus mehr anders spielt als das bei den "verbotenen" Spielen der Fall ist) es wahrscheinlich verdient, mit einer anderen, in Deutschland und den USA besser bekannten Lizenz noch einmal neu herauszukommen. Die Serienneuauflage läuft ja jetzt auch in Deutschland, vielleicht hat das Spiel ja nochmal eine Chance. Die Erweiterungen sind toll, wenn auch nicht sooo umfangreich.2020 zuletzt gespielt, zumeist solo, an die 10mal. Thunderbirds Legacy wäre einer meiner größten Wunschträume (dazu wird es natürlich nie kommen).

  • #Targui: Irgendwann in den 1990ern für wenige Euro auf dem Flohmarkt gekauft, bis heute nie gespielt. Taugt das was?

    Meinst Du das alte Teil von Jumbo? Kurze Antwort: nein, das taugt nichts. Hatte das auch noch aus meiner Kindheit in Erinnerung, neulich nochmal angespielt. Nach heutigen Maßstäben ist das Spieldesign eine Katastrophe, die reinste Glücksorgie, dagegen ist Risiko noch planbar. Zugreihenfolge und Anzahl der Züge nicht vorhersehbar, Schicksalskarten erhöhen das Zufallselement noch und die Kämpfe werden mit einem W6 ausgetragen (+ Landschaftswert ergibt das dann den Kampfwert). Würde ich höchstens aus Nostalgiegründen spielen.

  • #Targui: Irgendwann in den 1990ern für wenige Euro auf dem Flohmarkt gekauft, bis heute nie gespielt. Taugt das was?

    Meinst Du das alte Teil von Jumbo? Kurze Antwort: nein, das taugt nichts. Hatte das auch noch aus meiner Kindheit in Erinnerung, neulich nochmal angespielt. Nach heutigen Maßstäben ist das Spieldesign eine Katastrophe, die reinste Glücksorgie, dagegen ist Risiko noch planbar. Zugreihenfolge und Anzahl der Züge nicht vorhersehbar, Schicksalskarten erhöhen das Zufallselement noch und die Kämpfe werden mit einem W6 ausgetragen (+ Landschaftswert ergibt das dann den Kampfwert). Würde ich höchstens aus Nostalgiegründen spielen.

    Ohje. Ja das war gemeint. Für manche Regalleiche gibt es dann eben doch auch einfach gute Gründe...

  • Archibald Tuttle zu #Peloponnes ich bin da total bei dir!

    Ich bin kein riesen fan vom Xten Civ-Builder aber dieses Spiel ist so simpel wie auch mannigfaltig. einzig Pandoria kommt fast ran!

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • #Targui: Irgendwann in den 1990ern für wenige Euro auf dem Flohmarkt gekauft, bis heute nie gespielt. Taugt das was?

    Meinst Du das alte Teil von Jumbo? Kurze Antwort: nein, das taugt nichts. Hatte das auch noch aus meiner Kindheit in Erinnerung, neulich nochmal angespielt. Nach heutigen Maßstäben ist das Spieldesign eine Katastrophe, die reinste Glücksorgie, dagegen ist Risiko noch planbar. Zugreihenfolge und Anzahl der Züge nicht vorhersehbar, Schicksalskarten erhöhen das Zufallselement noch und die Kämpfe werden mit einem W6 ausgetragen (+ Landschaftswert ergibt das dann den Kampfwert). Würde ich höchstens aus Nostalgiegründen spielen.

    Ich kann die Aussage nur bestätigen. Als es 1988 rauskam, habe ich begeistert mitgespielt. Das war nach der 327. Risikopartie vermutlich auch kein Wunder. Vor etwa 5 Jahren dann noch mal in gleicher Runde wie damals gespielt. Meine Güte, was für ein grottiges Spiel :undecided:.

    Seitdem hinterfrage ich verstärkt nostalgische Erinnerungen an alte Spiele ;)...

    Einmal editiert, zuletzt von gab62 ()

  • #Mountaineers: [...] Ein Unikum, cool, aber nicht wirklich ausgereift.

    Das fanden wir beim Playtesting auf der SPIEL'17 auch. Ich fand's zuviel Zufall. Vom Ziehen der Ereigniskarten, nach denen ich mich nicht mehr bewegen kann, bis hin zu den Auftragskarten, die ich eher zufällig am Ende irgendwie erfüllt habe, weil ich davon so viele hatte. Und die Bergpyramide war nett anzusehen, aber unpraktisch, weil ich ja nicht alle Seiten gleichzeitig sehen kann. Bin froh, davon Abstand genommen zu haben. (“Gipfel“ hat mir da immer besser gefallen, aber ist mir mit 65 Euro dann wiederum zu teuer.)


    Gruß Dee

  • #Mountaineers: [...] Ein Unikum, cool, aber nicht wirklich ausgereift.

    Das fanden wir beim Playtesting auf der SPIEL'17 auch. Ich fand's zuviel Zufall. Vom Ziehen der Ereigniskarten, nach denen ich mich nicht mehr bewegen kann, bis hin zu den Auftragskarten, die ich eher zufällig am Ende irgendwie erfüllt habe, weil ich davon so viele hatte. Und die Bergpyramide war nett anzusehen, aber unpraktisch, weil ich ja nicht alle Seiten gleichzeitig sehen kann. Bin froh, davon Abstand genommen zu haben. (“Gipfel“ hat mir da immer besser gefallen, aber ist mir mit 65 Euro dann wiederum zu teuer.)


    Gruß Dee

    Ganz ehrlich: Sowas wie Mountaineers überschreitet dann tatsächlich in seiner Pompösität und Extravaganz auch schon wieder die Grenzen zum Sammlerobjekt, und ist damit dann wieder für mich reizvoll, auch wenn ich es wohl eher nicht so oft mehr spielen werde.