#Amyitis (2007): Seinerzeit gekauft und ich war bereit, endgültig mit Ystari zu brechen - die Anleitung war wieder einmal eine große Unverschämtheit. Es ist mir damals nicht gelungen, einen nachvollziehbaren Spielablauf aus diesen acht Seiten abzuleiten. Ein paar Jahre später hatte ich dann das Glück, dass das Spiel bei einem Spielenachmittag an der Nordseeküste zum Einsatz kam und ich so in den Genuss einer Regelerklärung kam, die noch dazu aus dem Munde einer wunderschönen Dänin mit lustigem Schwedischer-Koch-Akzent erfolgte (ich hoffe mal, die liest hier nicht mit, sonst wäre mir das jetzt peinlich). Im Kern ein Plättchenlegespiel mit Mehrheitenbildung, und erstaunlich auf negative Interaktion gebürstet. Egal was man tut, man tut den Mitspielern Gewalt an. Heuert man einen Gehilfen an, werden alle verbliebenen Gehilfen für die Mitspieler teurer. Nehme ich mir Ressourcen, kommen andere neu ins Spiel (was ein Vorteil sein kann, meistens aber ein Nachteil ist). Die Karawane an den für die Gegner interessanten Städten vorbeizuziehen fällt dann schon fast in die Rubrik "arschig". El Grande ist da fast ein Freundschaftsspiel gegen diese Keilerei, und selbst wenn man es gar nicht will, macht man den anderen ihre best-laid-plans ziemlich kaputt (und die zahlen es einem mit gleicher Münze zurück). Ich mag das Spiel wirklich sehr, wie man vielleicht herauslesen konnte, aber man muss sich sehr genau überlegen, mit wem man es spielen will - viele Euro-Fans finden es so gar nicht lustig, sich ihre Planung derart zerschießen zu lassen. Trotzdem großartig. Dank BGA über 100 Partien, zuletzt 2019.
Stimmt alles, mechanisch finde ich ist es auch ein sehr reizvolles Spiel. Aber du hast was vergessen! Das wirklich hübsche Cover