Marketing in der Brettspielwelt - Status Quo?


  • Wichtig wäre eine deutlich bessere Kommunikation der Firmen auf dem deutschen Markt. Denn wir haben starke Konkurrenz von außerhalb und da hilft es uns nichts wenn jeder für sich kämpft.

    Die Kommunikation in der Branche ist ja schon eine gute und offene. Wenn es allerdings darum geht zusammen Geld für gemeinsame Projekte auf den Tisch zu legen, dürfte es wohl schwieriger werden – wobei das in anderen Branchen genauso wäre. Bezüglich "Konkurrenz von außerhalb" ist doch die Frage was man in diesem Zusammenhang darunter verstehen soll? Die meisten lokalisierten Ausgaben erscheinen ja über deutsche Verlage bzw. deutsche Ableger. Insofern gibt es da kaum ein außerhalb – ich sehe zumindest keinen Zusammenhang bezüglich des allgemeinen Marketings für den deutschen Markt.

  • Deine Antwort macht mich nicht schlauer.

    Naja sie bedeutet, dass Yu-Gi-Oh! bereits vor erscheinen des Sammelkartenspiels eine Fanbase durch den Manga/Anime hatte, was maßgeblich zur Verbreitung und dem Erfolg beigetragen haben wird. Dieser Teil ist schonmal auf wenige andere Spiele übertragbar. Weiterhin basiert der Erfolg des Manga/Anime und des Sammelkartenspiels wahrscheinlich auf dem Erfolg von Magic – woauchimmer dessen Erfolg herkommt.


    Zu Magic: Es war eben das erste Sammelkartenspiel und hat die guten alten Suchtkauf-Sammelkarten/Sammelbildchen mit einem spannenden Spiel vermischt. Vielleicht ein bisschen zu komplizierte Regeln, aber als der Hypetrain erstmal abgefahren war, haben sich kleine Jungs wie ich reingefuchst, um dazuzugehören. Es gab bis dahin nichts Vergleichbares. Neue Standards setzen die wenigsten Spiele.

    Matthias Wagner


    Ich arbeite für: www.pegasus.de

    Einmal editiert, zuletzt von sprettbieler () aus folgendem Grund: Ergänzung zu Magic

  • Die Konkurrenz von Außen ist im Grunde alles was die Spielzeit wegfrisst.

    Und die Zusammenarbeit wird auf Dauer notwendiger werden, ansonst wird man genau von dieser Konkurrenz von Außen erdrückt.

    Stark abstarhiert hat die Hifi-Industrie diese Fehler gemacht und ist inzwischen in einer ziemlichen Nische gelandet. Man hat lieber gegeneinander gekämpft, Preise gedumpt und Konkurrenz von Außerhalb ignoriert bis es zu spät war. Heute ist man nur noch ein Schatten dessen was man mal war.

    Für uns in D heißt es im Grunde, dass wir lernen müssen gemeinsam Werbung für das Spiel an sich zu machen und evtl. auch Bildungsmöglichkeiten für Spieleentwickler zu schaffen, damit wir nicht ständig die gleichen Anfängerfehler bei interessanten Spielen/Firmen sehen. Ein Teil der Flut an mittelmäßigen Spielen stammt auch daher, dass schnell, viel entwickelt und rausgehauen wird um so Umsatz zu generieren. Insgesamt verkleinert das den Kuchen aber nur und es bleibt noch weniger übrig. Weniger und dafür mehr Qualität würde allen helfen.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Insgesamt verkleinert das den Kuchen aber nur und es bleibt noch weniger übrig. Weniger und dafür mehr Qualität würde allen helfen.

    nur wie funktioniert das, aufgrund minimaler Einstiegshürden immer mehr Anbieter auf den Markt drängen?

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Meine Frau ist Lehrerin an einer Realschule und setzt erfolgreich Spiele im Unterricht ein.
    Da gehen natürlich nur kleine Sachen wie Drecksau (mit Erweiterung) oder auch SkullKing, aber die Schüler freuen sich riesig darüber, wenn in der Tutorstunde dann die Spiele ausgepackt werden.
    Auch auf der Klassenfahrt sind dann abends Spiele in der Jugendherberge gefragt, da gehen dann auch "größere" Sachen wie Las Vegas.

    Der Großteil der Kinder ist begeistert und sieht mit großen Augen, was es so alles gibt. Viele haben in ihrem Leben noch nie ein Brett- oder Kartenspiel gespielt (außer vielleicht UNO). Und merken dann, dass Spielen sehr viel Spaß machen kann, und einige kaufen sich dann auch die Spiele privat für sich selber.
    Das Kinder zu wenig Zugang zu Brettspielen haben, ist ein ganz großes Problem. Da könnte über die Schulen noch viel mehr gemacht werden, zumal Kompetenzen gefördert werden, die vielen Kindern heute grundlegend fehlen (Regeln beachten, Regeln lernen, über einige Zeit konzentriert sein etc.).
    Problem: die Ignoranz (und Faulheit) vieler Lehrer selber, bei denen es in der Jugend höchstens zum Schafkopfen gereicht hat - da wird lieber dann die DVD eingelegt und irgendein Film angeschaut.

    Ich habe nur am Rande mitbekommen, dass der Merz-Verlag im Rahmen der Spiel etwas für Lehrer auf die Beine stellen will. Könnte ein interessanter Punkt werden, zumal es ja auch hilfreich ist, wenn man sich austauschen kann, was für Spiele gut bei den Schülern ankommen oder wo man sie anfixen kann.

    Die Spiele hier im Forum sind da eher weniger geeignet ;)

  • Das Kinder zu wenig Zugang zu Brettspielen haben, ist ein ganz großes Problem. Da könnte über die Schulen noch viel mehr gemacht werden, zumal Kompetenzen gefördert werden, die vielen Kindern heute grundlegend fehlen (Regeln beachten, Regeln lernen, über einige Zeit konzentriert sein etc.)

    Da ich in diesem Bereich keine Erfahrung habe: Darf ich denn als Verlag einfach so an Schulen herantreten und Spiele bereitstellen? Gibt es da keine Regulierungen? Ich meine wenn nicht würde ja jedes Kind mindestens eine Gratiscola pro Woche kriegen.

  • Da ich in diesem Bereich keine Erfahrung habe: Darf ich denn als Verlag einfach so an Schulen herantreten und Spiele bereitstellen? Gibt es da keine Regulierungen? Ich meine wenn nicht würde ja jedes Kind mindestens eine Gratiscola pro Woche kriegen.

    Du kannst der Schule alles anbieten. Der Schulleiter wird dann letztendlich entscheiden was er damit macht. Wenn du mit deinem Bauchladen über den Schulhof läufst und deine Cola verteilt wird ihm das eher nicht gefallen. Wenn du aber der Schulbibliothek Brettspiele zur Verfügung stellst wird er eher weniger dagegen haben können.

  • Das Kinder zu wenig Zugang zu Brettspielen haben, ist ein ganz großes Problem. Da könnte über die Schulen noch viel mehr gemacht werden, zumal Kompetenzen gefördert werden, die vielen Kindern heute grundlegend fehlen (Regeln beachten, Regeln lernen, über einige Zeit konzentriert sein etc.)

    Da ich in diesem Bereich keine Erfahrung habe: Darf ich denn als Verlag einfach so an Schulen herantreten und Spiele bereitstellen? Gibt es da keine Regulierungen? Ich meine wenn nicht würde ja jedes Kind mindestens eine Gratiscola pro Woche kriegen.

    Da gibt es durchaus Beschränkungen, und der Rektor einer Schule hat da auch nicht die alleinige Entscheidungsgewalt. Man kennt entsprechende Fälle aber eher aus dem Bereich Software und Schulbuchverlage.


    Microsoft und Co haben in die Richtung, zum Beispiel mit Schulungsunterlagen übertrieben.


    Google, Apple und Lego in der Schule: Engagement oder Werbung? - SPIEGEL ONLINE


    Der Beitrag ist jetzt allgemeiner, zu einem konkreten einzelnen Fall habe ich spontan nix gefunden, weiß aber sicher das es die gab.


    Wie man bei Microsoft 365 sieht, aktuell wegen einer Datenschutzthematik an Schulen ist der Umgang damit immer noch sehr unkritisch.


    Ein Schritt um die Problematik zu umgehen ist die Zusammenarbeit mit öffentlichen Bibliotheken die sich im Schulbereich engagieren. Aber auch da sollte man es nicht übertreiben.


    Ach und natürlich gibt's da noch solche Initiativen:


    Spielen macht Schule | Bildungsinitiative zur Förderung des Spielens


    Die werden auch bei dieser Bildungsveranstaltung auf der Messe Spiel in Essen vertreten sein, soweit ich weiß.

  • Wobei grade bei Office 365 die Inkompetenz der Schule zum Himmel schreit. Mit etwas Ahnung, kann man das so konfigurieren, dass es völlig konform ist. Wenn allerdings der Biolehrer, der das Schulsystem eigentlich in seiner Freizeit verwaltet, dass alleine machen darf...

    Bei Schulen bietet sich die Zusammenarbeit mit Vereinen an, denn die können dann als neutrale Mittler fungieren.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

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  • Das halte ich für einen Gerücht, zum einen:


    sicherheitsluecken-und-mangelnder-datenschutz-microsoft-patzt-bei-office-365-4398584.html


    Zum anderen ist die Cloud in den USA gehostet, und das zu umgehen ist schwierig. Selbst wenn man es hinbekommt, hat man immer noch die Datenschleuder Windows 10 als Problem.


    Das ist nicht einfach mal so um und abgestellt, das erfordert erhebliche Umstellungen.


    Microsoft Office 365 für Schulen nicht datenschutzkonform nutzbar?

  • Weltherrscher es gibt extra Office 365 Deutschland, das ist dann in Deutschland gehostet und kostet mehr Geld. Nutzen wir auch für die Firma.

  • Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass die beste Werbung für Spiele das Spielen derselben ist. Bei uns im Spieletreff kommen viele Leute vorbei, die gerne einmal das ein oder andere Spiel ausprobieren möchten oder auf der Suche nach einer Anregung und einem guten Tipp sind. Wenn sie dann bei uns Spiele gespielt haben, die ihnen gefallen, so ist das meist ein hundertprozentiger Kauf. Da ist es egal, ob es kleine Kartenspiele von Amigo oder Gaia Project ist - der springende Punkt ist, dass die meisten Leute erst durch die Erfahrung des Spielens ein Spiel unbedingt haben möchten.

    Eine Mitspielerin bedankt sich heute noch bei mir für das Kennenlernen von #DiePortalevonMolthar. Diese hätte sie aufgrund des Covers niemals gekauft, da sie etwas völlig anderes dahinter vermutet hatte. Durch das Spielen bei uns hat sie es für sich entdeckt und sich gleich noch einige Exemplare zum Verschenken besorgt.

    Gaia Project hat bei uns ebenso seine Liebhaber gefunden wieScythe oder Teotihuacan. Oder das leider etwas untergegangene Lift Off. Ich könnte noch etliche Beispiele anfügen...

    Wir wohnen im ländlichen Raum und es gibt hier in der Nähe keinen Fachhandel, der eine dahingehende Beratung leistet. Daher sind die Leute froh, wenn sie bei uns neue und tolle Spiele kennenlernen und danach eine Kaufentscheidung für sich treffen können.

    Wir machen das übrigens völlig uneigennützig und bringen meistens unsere eigenen Spiele aus unserer privaten Sammlung mit. Diese wird teilweise unterstützt durch Verlagsaktionen wie die Amigo Spielezeit oder die Pegasus-Clubtage.

    Eine bessere Werbeplattform als Spieletreffs können sich Verlage eigentlich nicht wünschen, da dort die Zielgruppe geballt zusammenkommt und teilweise auch Neulinge mit ans Hobby herangeführt werden.

    Wir selbst besuchen auch andere Spieletreffs, um dort neue Spiele kennenzulernen und kaufen danach auch meistens welche.

    Der große Vorteil bei Spieletreffs ist für die interessierten Spieler, dass sie die Spiele gleich vor Ort erklärt bekommen. Das nimmt dann den Schrecken der Regelhürde vor einem Kauf.

  • Dann kommst Du offenbar aus der Zukunft, da Microsoft die Deutschland Cloud eingestellt hat, und das von Dir genannte Angebot erst Ende 2019 starten soll.


    Ob das dann Datenschutzkonform sein wird, lässt sich nicht sagen.


    Microsoft Cloud Deutschland steht für Neukunden nicht mehr zur Verfügung | ZDNet.de


    Office 365 Deutschland | Datenschutz und Compliance


    Selbst wenn die Nutzung als Bestandskunde noch möglich ist, ist bekannt das Server in den USA kontaktiert werden, inklusive Übersendung von Telemetriedaten, was soweit ich mich erinnere eines der Ergebnisse der Untersuchung durch das niederländische Justizministerium war.


    Hier noch eine Analyse durch die IX:


    Wie DSGVO-konform ist die Azure-Cloud von T-Systems? | iX | Heise Magazine


    Die anderen genannten Probleme treffen sowieso, auf das nicht ohne Grund,vor dem endgültigen Inkrafttreten der DSGVO , eingestellte Produkt zu.

  • Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass die beste Werbung für Spiele das Spielen derselben ist. Bei uns im Spieletreff kommen viele Leute vorbei, die gerne einmal das ein oder andere Spiel ausprobieren möchten oder auf der Suche nach einer Anregung und einem guten Tipp sind. Wenn sie dann bei uns Spiele gespielt haben, die ihnen gefallen, so ist das meist ein hundertprozentiger Kauf. Da ist es egal, ob es kleine Kartenspiele von Amigo oder Gaia Project ist - der springende Punkt ist, dass die meisten Leute erst durch die Erfahrung des Spielens ein Spiel unbedingt haben möchten.

    Das ist wohl wahr und wir Verlage können uns nur für euer Engagement bedanken. Als Händler oder Verlag ist es natürlich schwierig das selbst zu leisten, um dann möglicherweise 1 Spiel zu verkaufen – das wäre nicht wirtschaftlich. Vielleicht wäre es darstellbar, wenn es allgemeine Aktionen der gesamten Branche gäbe, aber ich kann mir wie gesagt schwer vorstellen, dass man sich da zusammenfindet und eine faire Verteilung findet. Dazu gibt es zu viele Akteure, mit zu unterschiedlichen Voraussetzungen – und natürlich viel zu viel Spiele.

  • Kann ich bestätigen, dass das Werbepotential von Vereinen noch bei weitem nicht genutzt wird.

    Auf Dauer kommt die Branche um konzertierte Aktionen nicht rum, entweder sie schafft es oder sie wird die Folgen des Nichttuns zu spüren bekommen (spürt sie ja teilweise jetzt schon). Denn zum einen bricht uns der britische Markt in nächster Zeit etwas weg (finanziell wird das für nicht wenige Familien in GB ein Desaster und das Geld fließt dann nicht mehr in Spiele) aber weitaus problematischer sehe ich die ganzen in-Game Käufe in digitalen Spielen. Was da für Summen fließen ist nicht mehr feierlich und teilweise werden da schon Jüngste an Glückspielelemente herangeführt (Lootboxen anyone?) und das kann, wenn es nicht eingeschränkt wird massiv Geld aus Bereichen abziehen die eigentlich früher uns Geld gebracht haben. Wobei der gesamte US/UK-Markt noch lustige Zeiten durchleben wird, so wie die Politik in beiden Ländern sich wieder in die Steinzeit zurückbewegt und Fundamentalisten immer mehr das Sagen bekommen.

    Weltherrscher
    Wenn man etwas mehr Ahnung von Win und Office hat (Es gibt da sehr gute Bücher von Rheinwerk und sogar MS selber, wo das genau erklärt wird.), dann kann man sauber in sich geschlossene Systeme erstellen die nicht nach Hause telefonieren oder nur da wo notwendig. Dafür braucht man zwar Win 10 Pro aufwärts, aber wer ein Schulsystem mit der Home-Version aufbaut ist auch nicht ganz gebacken. Kollegen von mir erstellen solche Systeme täglich und die funktionieren einwandfrei. MS stellt sogar selber Tools dafür zur Verfügung. Der Normalverbraucher ist mit dieser Konfiguration sicher etwas überfordert, aber den erwarte ich auch nicht als Admin an einer Schule.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

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  • Ich möchte nochmal auf den Vergleich mit Computerspielen zurückkommen. Ich sehe da keine Widersprüche zwischen den Aussagen von Pikmin und MetalPirate, den beides trifft zu und da leigen auch einige Probleme der Brettspiele.


    Insgesamt ist seit World of Warcraft der Einstieg in Computerspiele massiv erleichtert worden. Es gibt umfassende Tutorials und selbst bei dem erwähnten Starcraft 2 kann der Einsteiger schnelle Erfolge feiern. Man muss nicht mehr wie bei Falcon 4.0 hunderte Seiten Anleitung lesen, um das Flugzeug in die Luft zu kriegen. Das haben Videospiele den Brettspielen einfach voraus.

    Zu dem Vertiefen und platinisieren: Wie viele versuchen das wirklich selbst und testen, wie sie bspw. vei FF VII einen goldenen Chocobo bekommen und wie viele spielen es einfach nem Guide nach? Das sind doch extrem wenige. Genauso wenige, wie Gaia Projekt-Spieler, die 1000+ Partien haben. Gibt es, ist aber nicht die Regel.

    Dann können Videospiele viel leichter weitere Fähigkeiten wie Geschicklichkeit und Reaktion zusätzlich zur Taktik abverlangen und genau da is doch die Mehrheit der großen esports-Titel beheimatet.

    Strategie wird auch viel weniger benötigt, eben weil es eben nicht so viele Hardcore-Gamer gibt. Ich denke da ist Pikmin ein wenig in einer Blase. Die Erfolge werden im Schnitt schneller erreicht und es gibt mehr Zwischenziele. Frustrationsmomente werden immer weiter entschärft. Diese Entwicklung ist ja auch bei den Brettspielen sichtbar. Das führt dann imo genau zu dem mehr an Einheitsbrei mit 358 Möglichkeiten, die sich quasi nicht unterscheiden. Ein weiterer Vorteil der Computerspiele ist die Solotauglichkeit. Ich bin halt nicht auf Mitspieler angewiesen.


    Zum Marketing: Ich bin mehr und mehr davon überzeugt, dass diese ganze Werbung im Hobbybereich keine neuen Käufer generiert. Nur das vorhandenen Geld kann von Firma A zu B umgeleitet werden. Ausnahme ist nur dann, wenn ein Anknüpfpunkt (Lizenz) vorhanden ist. Deswegen verkauft sich halt auch das GoT-Monopoly. Ansonsten brauche ich einfach einen begeisterten Hobbyisten. Der kann transportieren und noch viel wichtiger: nachhaltig binden.

    Deswegen ist der Honweis auf Schule, AGs und öffentliche Clubveranstaltungen imo der einzig richtige Ansatz.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Bücher von Rheinwerk und MS für so komplexe Konstellationen als Referenz?


    Du hast schon gelesen was da in den verlinkten Artikeln stand, und auch verstanden? Ein Teil der Probleme ist so oder so außerhalb des direkten Einfluss eines lokalen Admins.


    Schulen sind übrigens froh wenn sie überhaupt Admins haben, und selten sind die dezidiert nur für eine Schule zuständig.


    Du unterschätzt einfach gnadenlos die Komplexität, inklusive rechtlicher Absicherung durch Datenverarbeitungsverträge.


    Überall wird festgestellt, das die Kombination Office 365 und Windows 10 in keiner Konstellationen die Anforderungen erfüllt. Da kannst Du soviel konfigurieren wie Du willst.


    Politik zur Datenschleuder Windows 10: Aufsichtsbehörden müssen handeln – netzpolitik.org


    Und komm mir jetzt bitte nicht mit dem S-Modus.


    Ein vernünftiger Admin setzt da auf ein transparentes Open Office, Libre Office, am Besten direkt in Kombination mit einer Linux Distribution. Da gibt es sogar teilweise spezialisierte. Aber auch hier muss man genau wissen was man tut.


    Die Ausgangslage ist aber deutlich besser als bei aktuellen Windows Systemen.

  • Irgendwie kann ich eure Kritik nicht ganz so nachvollziehen.

    In den letzten Jahren ist der Brettspielemarkt fast explodiert und wächst weiter, oder hat jemand andere Zahlen?

    Falls dies so zutrifft, wurde doch offensichtlich auch vieles richtig gemacht.


    Was bezahlte Werbung bei FB angeht, so würde ich davon explizit abraten. Meiner Erfahrung nach ist es einfach rausgeschmissenes Geld. Ich hatte für ein Projekt als Zielgruppe Personen aus Deutschland, die Brettspiele mögen, angegeben. Daraufhin kamen die meisten neuen likes seltsamerweise aus arabischen Ländern. Man kann bei FB -Werbung vieles einstellen, ob es was bringt, ist eine andere Frage. Was eher etwas bringt, ist kostenloses Marketing auf FB.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Irgendwie kann ich eure Kritik nicht ganz so nachvollziehen.

    In den letzten Jahren ist der Brettspielemarkt fast explodiert und wächst weiter, oder hat jemand andere Zahlen?

    Falls dies so zutrifft, wurde doch offensichtlich auch vieles richtig gemacht.


    Was bezahlte Werbung bei FB angeht, so würde ich davon explizit abraten. Meiner Erfahrung nach ist es einfach rausgeschmissenes Geld. Ich hatte für ein Projekt als Zielgruppe Personen aus Deutschland, die Brettspiele mögen, angegeben. Daraufhin kamen die meisten neuen likes seltsamerweise aus arabischen Ländern. Man kann bei FB -Werbung vieles einstellen, ob es was bringt, ist eine andere Frage. Was eher etwas bringt, ist kostenloses Marketing auf FB.

    Igancy hat mir damals erklärt, dass sowas VIEL zu unspezifisch ist. Gute Facebook-Werbung ist Arbeit.

    Produkt: 51st State. Du willst Werbung auf Facebook machen. Das geht in etwa so: Du weisst, dass in Berlin am Wochenende die Premiere vom neuen Mad Max Film ist. Du schaltest also Werbung für 51st State, die auf die Postapokalyptischen Inhalte gerichtet ist und wählst solche Personen aus, die am Wochenende sich den Film in Berlin anschauen. Sind vielleicht nur 1000 Leute. Egal. Aber die hast du erwischt, und sie gehören zur thematischen Zielgruppe. Ob die Brettspiele spielen, ist vollkommen zweitrangig. Das ist auch in der Tat so - weil es SEHR viele Leute gibt, die sich Spiele wegem dem Thema kaufen, weil sie gerade in einem Fan-Thema sind.

    So macht das Ignacy seit Jahren - und ich behaupte sehr erfolgreich.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • @Spiroth
    Dies nachhaltige Bindung sehe ich als einen wichtigen Kernpunkt.

    Fobs
    Er ist zwar explodiert, aber nicht die Spielerzahlen in gleichem Maße, d.h. der Anteil pro Teilnehmer ist eigentlich kleiner geworden.
    FB-Werbung funktioniert, wie wir auch an der Kickstarter-Auswertung immer erkennen können, aber man muss sich auch da einarbeiten und es ist wie schon gesagt einiges an Arbeit. Viele machen den Fehler nur die Leute innerhalb der Blase erreichen zu wollen. Ist zwar teilweise richtig, aber wir wollen ja auch neue Leute einfangen.

    Weltherrscher
    Ich weiß nicht welche Bücher du meinst, aber diejenigen Wälzer die ich kenne haben da schon Kapitel über das Thema die es vergleichsweise gut erklären. Sie bilden zumindest eine gute Grundlage. Ein guter Admin muss sich natürlich darüber hinaus noch selber weiterbilden, aber irgendwo müssen wir ja anfangen.

    Ich unterschätze die Komplexität nicht wirklich. Meine Kollegen erstellen genau solche Netzwerke für Medienfirmen, Tonstudios und sogar einige Schulen. Klar muss dann ein externer Admin ran, aber in der aktuellen Situation ist das weitaus effektiver und kostengünstiger als wenns der Biolehrer machen müsste. Man muss sich sicher reinwurschteln, aber es geht auf jeden Fall.

    Und natürlich kommt dann wieder die Linux-Keule. Ist ja schön und gut, aber Linux funktioniert nur in bestimmten Bereichen gut und da ist es auch die beste Lösung. Grad aber bei solchen Fällen wie oben ist es die schlechtere Lösung. Die Kosten sind einfach zu hoch und du hängst teilweise viel mehr von der Lust und Laune einzelner Programmierer ab. Das betrifft vor allem viele Treiber.

    Open Office ist schon lange Geshichte, da wird nichts mehr weiterentwickelt und Libre Office ist nur im Texteditor halbwegs brauchbar, der Rest hat zu wenig Funktionen und insgesamt ist es auch zu instabil. Zudem auch noch recht unübrsichtlich. Aus gutem Grund nehmen wir nur noch Word, inDesign und Serif-Formate bei Texten an. Mit den offenen Offices haben wir ständig Probleme, sogar unter deren Versionen. Und die Probleme können wir immer direkt zu den offenen Offices zurückverfolgen und dort auch reproduzieren. Teilweise verhauen die ihre eigene Formatierung gleich nach dem nächsten Update. Und die Zeit können wir uns echt sparen.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • So macht das Ignacy seit Jahren - und ich behaupte sehr erfolgreich.

    Ohne irgendwelche Belege oder Zahlen bleibt es halt nur bei einer Behauptung das die Werbung auf Facebook erfolgreich ist. Ich glaube nicht daran.

    Ich kenne natürlich keine internen Zahlen von Portal - aber wenn man Ignacys allgemeinen Auftritt verfolgt und das seine Spiele bei der Vorbestellung sofort ausverkauft sind (teils binnen weniger Stunden) und die immer weißt, wenn Ignacy was macht. Bleibe ich dabei zu behaupten, dass er sehr erfolgreich Social Media navigiert. Das gilt auch für youtube. Sein Portal Games Insider basiert auf dem deutschen Redakteurstagebuch, dass ich damals angefangen habe. Er fand das sehr toll und wollte da was professionelles draus machen. So weit so, dass er extra jemanden angestellt hat, der für ihn die Videoaufnahmen und den Schnitt macht. In house.

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  • AndreMW


    Wer erst mit den Büchern anfangen muss, ist für den Bereich sicher nicht der Richtige. Da geht's eben um Grundlagen, und vieles was eben so nur theoretisch funktioniert.


    Man kann da nix datenschutzkonform umsetzen, das BSI kann man da für halbwegs kompetent halten. Die haben schon vor über einem Jahrzehnte entsprechende Richtlinien aufgestellt, hat nur damals keinen interessiert. Kann ich heute noch empfehlen da mal reinzugucken, dauert natürlich seine Zeit.


    Für das was da an der Schule gemacht wird, reicht ein Libreoffice, und ich kann dir auch genug MS Office Format Chaos Geschichten erzählen, und da hast Du ein proprietäres Format, wo Du wenig tun kannst. Und diverse seltsame Sicherheitslücken.


    Natürlich ist Windows einfacher zu administrieren, Du hast aber dafür dann auch eine Blackbox mit diversen Dead Ends, wo Du nix mehr machen kannst. Und schon gar nicht dafür garantieren das alles korrekt läuft.


    Du sollst bei Linux ja auch nicht allen Mist installieren, sondern ein kompaktes System. Treiberprobleme gibt es natürlich, aber gibt genug Hardware auf die man ein System aufbauen kann. Man nimmt ja nicht einen beliebigen Rechner, sondern einen ausgesuchten. Man kann damit auch gut Thin Clients realisieren. Es gibt soviel Möglichkeiten, geschenkt bekommt man nirgends was.

  • Vieles hier geht mir etwas am Thema vorbei. Aktuell ist es ja so, dass selbst größere Verlage unter Marketing den Versand von Rezensionsexemplaren, eine kleine Anzeige in der Spielbox und ggf. etwas Unterstützung von und auf Veranstaltungen. Von Ravensburger und Haba weiß ich, dass sie auch TV-Werbung machen. Hasbro ist punktuell richtig groß aktiv und Amigo macht immer wieder Aktionen, dei eingetrampelte Pfade verlassen. Kosmos (und auch Moses) profitiert vom Buchverlag und entsprechenden Schnittstellen, Doch darüber hinaus? Was passiert darüber hinaus?

    Mal ein Beispiel: wie viele wissen, haben wir vor Ewigkeiten angefangen, Interviews speziell zur Spiel zu machen. Dabei habe ich die Verlage angeschreiben, dass wir anstehende Themen gern aufgreifen. Reaktion: NICHTS! Erst bei konkreten Anfragen kam mit Glück eine Reaktion. Danke hier u. a. an Hasbro und Ravensburger, die uns über die Jahre 2-3 mal zu ungewöhnlichen Interviewpartnern verholfen haben, die sonst zumindest in der so nicht in Erscheinung treten). Aber sonst passierte eben fast nichts. Ganz anders die Autoren. Die haben sofort die Hand gehoben und gern geantwortet. Wenn die Autoren das erkennen, warum bleiben die Presseleute stumm? Schon an solchen Stellen funktioniert das typische Marketing, wie man es erwarten dürfte, eben gerade nicht.

    Vermutung: Die Verlage kanalisieren Ihre Aktivitäten auf Standards, weil der Außendienst/Verkauf einen wichtigen und teuren Stellenwert hat.

    Ich finde, Verlage sollten etwas mehr machen, als nur Rezensionsexemplare verschicken, den Presseverteiler zu bestücken und in der Spielbox eine Anzeige zu schalten. Ich vermissen den Mut, mal eine witzige Aktion außerhalb bekannter Spielfelder zu starten. Uns es muss ja auch nicht eine Anzeige in der Spielbox sein, wenn es auch ein Freizeit- oder Familienheft sein kann? Immerhin haben 3-4 Verlage inzwischen Google und Social Medioa sowie Blogs für ihr Marketing entedeckt. Dabei verlassen sie aber teilweise (Stichwort Infleuencermarketing) in Ansätzen die Wege, die ich noch in Ordnung finde. Bsp: Wir haben mal ein Rezensionsexemplar von einem Verlag nicht bekommen und eine Woche später bot eine andere Agentur das Spiel + Kohle an, wenn wir berichten. WIr haben abgelehnt ...

    Kurz: Da ist sehr, sehr viel Potenzial - unabhängig vom Budget.

  • Ich kenne natürlich keine internen Zahlen von Portal - aber wenn man Ignacys allgemeinen Auftritt verfolgt und das seine Spiele bei der Vorbestellung sofort ausverkauft sind (teils binnen weniger Stunden) und die immer weißt, wenn Ignacy was macht. Bleibe ich dabei zu behaupten, dass er sehr erfolgreich Social Media navigiert. Das gilt auch für youtube. Sein Portal Games Insider basiert auf dem deutschen Redakteurstagebuch, dass ich damals angefangen habe. Er fand das sehr toll und wollte da was professionelles draus machen. So weit so, dass er extra jemanden angestellt hat, der für ihn die Videoaufnahmen und den Schnitt macht. In house.

    ja gut aber die welche da vorbestellen sind ja eher die wo sich eh schon dafür interessieren. Dachte es geht darum neue anzusprechen und du beziehst dich da drauf, daher meine Irritation.


    "Hypes" unter den Spielefans anzustacheln schaffen ja viele andere auch und ist jetzt nicht ganz so einzigartig.

  • Vieles hier geht mir etwas am Thema vorbei.

    Ich als Marketinglaie frage mich immer mehr, ob sich das ganze Sponsoring überhaupt lohnt. Rechnen sich die Abermillionen, die Audi an die Bayern zahlt wirklich? Kauft sich der Bayernfan wirklich deswegen nen Aufi statt nem BMW?


    Und auf Brettspiele übertragen: Das Beispiel oben zu 51st State - Lohnt sich der Aufwand diese 1000 Leute quasi zu targeten? Wieviele kaufen von denen? 2? 10? Das steht doch ned im Verhältnis.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Wenn man so speziell targeted, kostet die Werbung praktisch nichts. Das Problem, was die Branche hat mMn, ist dass sie keine Daten hat, alles nur Annahmen, Vermutungen und grobes Orangen/Äpfel-vergleichen. Man hört so oft, die Frage, ob das was brächte ... Fakt ist, ohne Marktforschung wird man das nie wissen und keiner ist bereit hier zu investieren. Wobei ich mir sicher bin, dass Ravensburger etc das durchaus machen.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Ich als Marketinglaie frage mich immer mehr, ob sich das ganze Sponsoring überhaupt lohnt. Rechnen sich die Abermillionen, die Audi an die Bayern zahlt wirklich? Kauft sich der Bayernfan wirklich deswegen nen Aufi statt nem BMW?

    Sagen wir mal so. Wenn jemand einen BMW kaufen würde, weil er Audi nicht kennt, wäre das eine super Strategie. Denn dann ist Audi im Kopf. Und so funktioniert selbst auf höchster Ebene gutes Markting und Sponsoring. Steter Tropfen in das Bewusstsein hinein. Für unentschlossene Käufer schwingt mit "Wenn die Bayern mit denen Geschäfte machen, ist das sicher ein gutes Auto."


    Und auf Brettspiele übertragen: Das Beispiel oben zu 51st State - Lohnt sich der Aufwand diese 1000 Leute quasi zu targeten? Wieviele kaufen von denen? 2? 10? Das steht doch ned im Verhältnis.

    Targeting kann sehr effektiv sein. Es stellt sich aber immer die Frage, ob man damit nur die Leute schneller erreicht, die etwas sowieso haben möchten, oder ob man neue Zielgruppen erreicht. Im Brettspielbereich halte ich für Szenespiele den Markt für sehr gut informiert, sodass ich hier den Nutzen für den Gewinn als tenedenziell gering EINSCHÄTZEN würde. Für andere Spiele ist das sehr viel interessanter, wird aber nicht gemacht. Warum nicht das verrückte Labyrinth (nur bspw.) mit Taregting an Leute schicken, die gern Freizeitparks besuchen, Kinder haben und sich für schöne Tischdeko interessieren? Oder Exit an Leute, die einen Escape-Room besuchen und Detektivromane lesen? So in der Art.

    Problem, speziell im Spielebereich: Je enger das Targeting wird, desto eher erreicht man das eigene ZIelpublikum, das ohnehin informiert ist. Je weiter es gefasst ist, deasto größer sind Streuverluste und desto eher erreicht man keinen zusätzlichen Gewinn.

    Daher sage ich ja. Es funktionieren schon die einfachsten und offensichtlichsten Marketingkanäle selbst dann nicht, wenn man sie ihnen den Verlagen direkt vor die Nase setzt. S. o. Auch wenn es Ausnahmen gibt: Mir scheinen viele Verlage in bekannten Mustern zu denken, die viele Chancen außerhalb des eigenen Szenesüppchens schlicht nicht beinhalten.

  • Reich der Spiele
    Deckt sich mit meinen Beobachtungen. Und würde man das koordinierter angehen, dann käme man auf eine beachtliche Reichweite.

    @Weltenherrscher
    Sorry, aber da bist du im fachlichen Bereich einfach schlecht informiert. (Das Buch war übrigens nur ein Hinweis auf Grundlagen für z.B. Schulen, irgendwo müssen die ja auch anfangen). Ich kann da auf die Erfahrungen von über 15.000 Kollegen unseres Berufsverbandes zurückgreifen... kein einziger der professionell arbeitet verwendet eines der offenen Offices, einfach weil die Probleme zu groß sind. MS Office ist hingegen sehr stabil und die wenigen Probleme die aktuell noch auftauchen hängen meist mit veralteten Versionen zusammen. (Leider bekommen wir immer mal wieder ein 2000er-Dokument rein wo man sich fragt, warum man da nicht ein paar Euro in die Hand nehmen und updaten konnte.). Wir haben hier zudem eine Filmakademie vor Ort die auf Weltniveau arbeitet und die bekommt ein geschlossenes System mit Win 10 auch problemlos hin (Ein Teil der Software funktioniert nur auf Win 10 und die Latenzen unter Linux sind beim Tonschnitt teils elends grausam.), denn wenn einige der Arbeiten dort for Filmstart raussickern, dann hagelt es Vertragsstrafen.

    Nachtrag um nicht weitere Posts dazu erstellen zu müssen:

    Die verwendete Software für Avatar war größtenteils die hier:

    Autodesk Maya (most shots)
    Pixar Renderman for Maya
    Autodesk SoftImage XSI
    Luxology Modo (model design, e.g. the Scorpion)
    Lightwave (low-res realtime environments)
    Houdini (Hell’s Gate scenes, interiors)
    ZBrush (creature design)
    Autodesk 3d design max (space shots, control room screens and HUD renderings)
    Autodesk MotionBuilder (for real-time 3d visualisations)
    Eyeon Fusion (image compositing)
    The Foundry Nuke Compositor (previz image compositing)
    Autodesk Smoke (color correction)
    Autodesk Combustion (compositing)
    Massive (vegetation simulation)
    Mudbox (floating mountains)
    Avid(video editing)
    Adobe After Effects (compositing, real-ime visualizations)
    PF Track (motion tracking, background replacement)
    Adobe Illustrator (HUD and screens layout)
    Adobe Photoshop (concept art, textures)
    Adobe Premiere (proofing, rough compositing with AE)
    many tools developed in-house
    countless plugins for each platform, some of them Ocula for Nuke, Ktakatoa for 3ds max, Sapphire for Combustion/AE.

    Und angesichts der beteiligten Firmen war Linux nur eins von vier verwendeten OS. Linux wird in bestimmten Bereichen genutzt, aber viele der wichtigen Programme laufen vor allem auf MacOS oder Win. Lightwave war das Hauptarbeitspferd laut der Aussagen der beteiligten Leute.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

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  • Ich sage es nochmal, es ist schlicht nicht Datenschutzkonform, aktuell hat es Microsoft sogar geschafft in Windows 7 durch ein Update, eine Telemetriekomponete einzuschleusen. Das ist ein klarer DSGVO Verstoß.


    Ich hatte über Jahre mit Office zu tun und von Jahr zu Jahr hat Microsoft problemloses arbeiten damit versprochen. Wenn's aber mal bisschen komplexer wurde beim Programmieren, oder auch nur mit Skripten war man gut beraten in den einschlägigen Usenetgruppen oder Internetforen nachzuschauen, das hat einem die langwierige Fehlersuche erspart, man bekam passende Workarounds, oder auch nur den Hinweis das es noch keine Lösung gibt.


    Microsoft legt mit Updates übrigens des öfteren Windows lahm, aktuell wieder ein Fall, wo allerdings "nur" nervige Updatehinweise in Dauerschleife kommen.


    Es gibt ganze Städte und Projekte die professionell mit Libre Office arbeiten, Bereiche die ausgespart werden sind oft auf die proprietären Formate von MS Office zurückzuführen. Schau Dir einfach mal entsprechende Projektberichte dazu an.


    Bezüglich Linux und Filmproduktion, die Spezialeffekte von Avatar wurden zum Beispiel mit einem Linux System erstellt. Gibt sicher noch mehr Produktionen die Linux dafür nutzen.

  • Könntet ihr für die Dsvgo Diskussion nicht ein neues Thema aufmachen?


    Hier geht es um Marketing im Brettspiel-Bereich mit sehr interessanten Beiträgen unter anderem von Verlagen, Bloggern und Spielern.


    Hier geht es nicht darum ob Software den ein oder anderen Standard einhält oder doch oder doch nicht oder doch ...


    Vielen Dank fürs zurück kommen zum Thema.


    PS: Ja ich weiß, dass dieser Beitrag auch nichts mit dem Thema zu tun hat.;)

  • Ich als Marketinglaie frage mich immer mehr, ob sich das ganze Sponsoring überhaupt lohnt. Rechnen sich die Abermillionen, die Audi an die Bayern zahlt wirklich? Kauft sich der Bayernfan wirklich deswegen nen Aufi statt nem BMW?

    Sagen wir mal so. Wenn jemand einen BMW kaufen würde, weil er Audi nicht kennt, wäre das eine super Strategie. Denn dann ist Audi im Kopf. Und so funktioniert selbst auf höchster Ebene gutes Markting und Sponsoring. Steter Tropfen in das Bewusstsein hinein. Für unentschlossene Käufer schwingt mit "Wenn die Bayern mit denen Geschäfte machen, ist das sicher ein gutes Auto."

    Gerade bei diesem Thema die globale Perspektive nicht aus den Augen lassen. Die europäischen Topligen (die mit gutem Willen noch die Bundesliga beinhalten) und die Champions League sind ein Renner gerade auch im Ausland, etwa in Asien. Und dort gibt es noch viele Erstkäufer zu erreichen.

  • Ich würde gerne auf die Videospiele zurückkommen und der Frage, warum es so schwer ist, neue Spieler zu erschließen. Den Antrieb zu steigern das sich Max Mustermann eben ein Brettspiel kauft. Ich hatte das schon angeschnitten und es sind hier auch Beispiele gekommen. Das Problem ist nicht das Marketing und die Frage wie man das macht. Das Problem ist das Produkt Brettspiel und sein Image und Aufbau. Daher finde ich den Fokus zu den Marketingansätzen falsch.


    Die MMOGs waren absolute Nerd-Titel! Mega umständlich, benutzerunfreundlich, der Einstieg schwer und technisch oft nicht wirklich gut. Der Fan hatte trotzdem Spaß und es gab eine feste Community. Der große Erfolg kam erst durch World of Warcraft. Einfacher Einstieg, stabiler, klarer in der Ansprache.


    Warum war die Wii so erfolgreich? Weil das Produkt einfach zu handhaben war. Es war für Max Mustermann verständlich und er hatte Spaß.


    Zu Zeiten von DOS und Disketten und komplizierten Installationsprozessen und Patchproblemen, da war der Videospieler auch der Nerd.


    Alles Marketing der Welt hätten Pre-WoW-MMORPGS oder 80iger Jahre Spiele nicht zu so einem Erfolg geführt. Wer kein "Freak" war, der wurde in CS 1.06 damals an die Wand geklatscht und hätte keine Lust mehr gehabt. Man schaue sich heute Mal an wie man in Overwatch ans Spiel geführt wird.


    Ich denke einfach, das Brettspiel an sich muss moderner werden. Die Erklärung interaktiver, einfacher. Ich finde kaum ein gutes Brettspiel bei Karstadt, das zeigt, was Brettspiele heute sein können, aber alle möglichen Videospiele. Von bockschwer bis simpel, von Sims bis zum brutalen Shooter.


    Ich kann meinem Vater nen Controller in die Hand drücken und nach kurzer Zeit kann er Overwatch spielen. Beim Brettspiel Adrenalin wäre die Anleitung wohl zu kompliziert und abschreckend.


    Brettspiele sind entweder Monopoly oder viel zu kompliziert und anstrengend. Das wäre zumindest meine Wahrnehmung bei Nichtspielern. Ändert man das mit Marketing?

  • Und vor allem können die Leute sowas schnell ausprobieren. Die aufgebauten Konsolen in den Läden setzen die Hürde schon mal deutlich runter.
    In der Regel stehen aber die Leute vor dem Regal und wissen nichts von den Spielen und die Verkäufer empfehlen im Regelfall auch immer nur die gleichen Spiele.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • Brettspiele sind entweder Monopoly oder viel zu kompliziert und anstrengend.

    Ich habe in letzter Zeit den Eindruck bei öffentlichen Spieletreffs das zu Ernst gespielt wird. Euro Spiele wo tot kombiniert wird kaum Kommunikation zwischen den Mitspielern läuft wie kann man damit einen Nichtspieler einfangen? Das ist doch alles wie Monopoly nur anders verpackt. Ich selbst bin ja auch einem guten Euro nicht abgeneigt aber hatte letztens ein Aha Erlebnis mit dem Spiel Meisterwerke. Selten so viel gelacht. Hier kann wirklich jeder mitspielen. Beim spielen sind Emotionen wichtig, wenn das Spiel es fördert Emotionen zu zeigen dann ist es ein gutes Spiel.