Hörspiele

  • Ich kann The Magnus Archives sehr empfehlen, sofern man mit Horror was anfangen kann.


    Zitat

    The Magnus Archives is a weekly horror fiction anthology podcast examining what lurks in the archives of the Magnus Institute, an organisation dedicated to researching the esoteric and the weird. Join new head archivist Jonathan Sims as he attempts to bring a seemingly neglected collection of supernatural statements up to date, converting them to audio and supplementing them with follow-up work from his small but dedicated team.

    Individually, they are unsettling. Together they begin to form a picture that is truly horrifying because as they look into the depths of the archives, something starts to look back…


    Ich habe mir jetzt fast alle Episoden bei Spotify angehört und bin sehr angetan. Warnung: das Internet ist voller Spoiler, also am besten nicht großartig rumrecherchieren; dann ist es am spannendsten.

  • Offenbarung 23 ist etwas Oldschool, hat aber bis Folge 20 oder so richtig gute Sachen dabei. Ich glaube die eigentliche Geschichte endet in der Ägyptenfolge?


    War eine ganz komische Sache. Der ursprüngliche Erfinder ist irgendwann abgesprungen/gegangen worden, später haben sich sogar die Sprecher verabschiedet und es ging trotzdem noch weiter.


    Es gibt dazu auch noch die Machiavelli-Lesungen. Ich glaube 1-4 Hörbücher aus der Sicht von Ian G auf dieselbe Geschichte, auch gelesen von Till Hagen. Leider weiß ich nicht mehr bis wohin diese sich mit der Serie decken. Weiß da jemand mehr?

  • Offenbarung 23 war eigentlich von Jan Gaspard auf 52 Folgen ausgelegt. Eine für jede Woche im Jahr.

    Es kam zu einen Bruch mit ihm und die Serie wurde mit neuen Autoren fortgesetzt, was ich für eine absolute Katastrophe halte. Die Folgen war extrem schlecht.

    Später ging es dann mit den Originalskripts weiter.

    Und nach der Folge 52 wäre eigentlich das Ende geplant gewesen, aber mittlerweile sind wir bei Folge 92. Die meisten dieser Folgen wurden von einer neuen Autorin geschrieben. Sind teilweise nicht schlecht, aber oft ermüdend und kommen für mich an die alten Folgen nicht ran. Da aber Jan Gaspard wieder Skripts für die Serie schreiben darf, gibt es mittlerweile wieder Folgen die den alten Spirit haben.

    Man muss halt auf Verschwörungstheorien stehen.

  • Den Tatort Podcast finde ich euch irgendwie interessant.

    Gibt es da auch oft einen hintergründigen, erhobenen Zeigefinger / viel Gesellschaftskritik oder sind es auch mal einfache Kriminalgeschichten zum abschalten ala Tatort Münster?

    Allgemein: Da wird teilweise schon gerne gesellschaftlich herummoralisiert, meist mit den üblichen Aufregerthemen unserer Zeit, beispielsweise neuerdings beim MDR. Oder anders gesagt: Mit moralischen Fragestellungen allgemeingültiger Art setzt sich da niemand philosophisch auseinander, dazu ist der Radiotatort schlicht und einfach zu seicht. Es kommt in puncto erhobener Zeigefinger meinem Eindruck nach ein bisschen darauf an, welche Anstalt die jeweilige Folge produziert (oder welcher Autor die Folge schreibt, keine Ahnung). Bei den Reihen, die ich mag, ist das aber nicht der Fall, sonst würden sie mir vermutlich bzw. ziemlich sicher sogar nicht gefallen, und da gibt's schon einige.


    Die Radio-Tatorte der ARD habe ich im Laufe der vergangenen Jahre jedenfalls fast alle angehört. Insgesamt: Viele dieser Produktionen sind so typisch deutsche Krimi-Standardkost, die in meinen Augen bzw. Ohren die Aufmerksamkeit kaum wert ist. Es ist überwiegend halt genau der selbe einfallslose Käse wie die Fernseh-Tatorte. Ich höre den Kram mehr so nebenher, denn es kostet ja nichts (abgesehen von den Rundfunkbeiträgen, die wir ja eh bezahlen).


    Echt gelungen ist allen voran die von jorl bereits genannte, noch laufende Reihe vom WDR, also die "Task Force Hamm". In letzter Zeit baut sie zwar leider etwas ab, aber einige der ersten Stücke sind der Knaller! Ich habe die teilweise auch schon -zigmal angehört und finde sie immer noch gut. Die Figuren dieser Chaotentruppe sind einfach sowas von schräg, da haut's jedes mal mich weg! Aber alle auf ihre Art total sympathisch, der versoffene Rechtsaußen Lenz, der spielsüchtige Scholz, der dauerprozessierende Querulant Vorderbäumen, der gutmütige Vollprolet Latozke. "Calibra" und "Currykill" sind spitzenmäßig. Auch "Baginski" ist super, ebenso "Noch nicht mal Mord". Aber höre Dir die Dinger ruhig in der Reihenfolge an, in der sie produziert wurden. Findet man ja alles auf Du-weißt-schon-welcher Videoplattform. Schlecht ist jedenfalls keine dieser Folgen.


    Was mir auch noch richtig gefällt, ist die zweite Reihe vom Hessischen Rundfunk, mit dem Ermittler Neeb (Autor: Friedemann Schulz). Die Besonderheit ist, dass diese Folgen aus der Ich-Perspektive erzählt werden. Neeb ist einzelgängerischer, desillusionierter Melancholiker. Die Geschichten haben eine ganz eigene Stimmung, die total untypisch für die hiesige Krimilandschaft ist. Alle Folgen mit Neeb sind gut.


    Das bereits erwähnte Dorfpolizisten-Team in Bruck am Inn (BR) ist auch hörenswert. Es war aber jetzt doch wirklich an der Zeit, einen Strich drunter zu machen. Das Szenario hatteb sich schon abgenutzt.


    Richtig schlecht -- und damit meine ich richtig, richtig, RICHTIG schlecht -- war die Reihe von Radio Bremen (Autor: John von Düffel). Nicht anhören, lohnt sich nicht. Glaubt's mir ruhig. Die Geschichten sollen irgendwie lustig sein, die Figuren sind aber NUR nervtötend und unauthentisch (bis auch die Mutter der Kommissarin), zumindest aus meiner Sicht. Teilweise gibt's sogar ein offenes Ende -- und das bei einem Krimi?! Es gab allerdings einen Ausreißer nach oben, nämlich "Die Toten ruhen". Das ist ein Kammerspiel, sehr hörenwert.


    Dann gibt's noch die Reihe vom SWR, an der unterschiedliche Autoren schreiben. Es erscheinen regelmäßig zwei Stück pro Jahr -- leider, denn das ist viel zu viel. Die ganze Serie ist ein Paradebeispiel für Banalität. Ich höre mir die inzwischen auch nicht mehr an, ist einfach langweilig.


    Dann sollte man noch die alte WDR-Reihe erwähnen, denn die hatte zumidnest auch eine eigene Note, obwohl mir persönlichd as gar nicht mal sonderlich gefiel. Da ging es immer nur um richtige Schwerkriminalität, Terrorismus, Clans usw. Völlig humorbefreit, aber war durchaus beachtlich. Wer die Radiotatorte von Folge 1 an hören will, wird mit "Der Emir" anfangen, einer Produktion dieser Reihe.

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  • Bierbart

    Es scheint als hörst du die Radio Tatorte gezielter als es mir möglich ist.

    Ich habe nur den einen Podcast abonniert und da kommen die Folgen der verschiedene Reihen munter durcheinander. Vor allem ist für mich anhand des Titels nie erkennbar wozu die einzelne Sendung gehört.

    Wie genau konsumierst du das?

  • Ok, danke für's ausgraben und vorab ein kleiner Disclaimer: Ich arbeite für einen Vertrieb, der Hörbücher und Hörspiele an digitale Plattformen (Spotify, Apple, Amazon, Thalia, etc.) vertreibt. Zu unseren Kunden gehören unter anderem Maritim (Offenbarung 23, "Holmes-Universum", uvm.), Titania (Gruselkabinett u.a.) und Lübbe (John Sinclair).


    Insofern verzeiht mir bitte, wenn ich hier etwas "Werbung" mache - aber es geht (versprochen!) nur um Sachen, die ich auch privat gut finde. Ganz oben dabei für mich: Der bereits oben erwähnte Oliver Döring mit seiner Reihe Phantastische Geschichten. Von der Produktionsqualität, aber auch von der Eigenständigkeit der Umsetzungen eine herausragende Serie, die meines Erachtens vielfach unter dem Radar bleibt. Immer abgeschlossene Geschichten in ein bis maximal 2 Episoden, so dass man auch mal einzelne davon hören kann. Folge 1 kann man bei den meisten Streamingdiensten hören Phantastische Geschichten - Folge 1 Jori Oliver Döring Signature Edition


    Zweitens: Hörspiele auf Spotify zu finden ist oft eine Qual. Zumindest für die Labels, die wir vertreiben, versuchen wir das mit einer Playlist zu lösen, die den ersten Track jeder Neuerscheinung als "Einstieg" enthält. Sucht nicht nach Drei ??? oder Benjamin Blümchen, da haben wir nichts mit zu tun. Aber vielleicht ist ja was für Euch dabei:


    LG

    Jörg

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Bierbart

    Es scheint als hörst du die Radio Tatorte gezielter als es mir möglich ist.

    Ich habe nur den einen Podcast abonniert und da kommen die Folgen der verschiedene Reihen munter durcheinander. Vor allem ist für mich anhand des Titels nie erkennbar wozu die einzelne Sendung gehört.

    Wie genau konsumierst du das?

    Schau mal hier, gibt es auch als App ARD Radio Tatort | ARD Audiothek

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    D. Oswald Heist

  • Döring Hörspiele habe ich immer sehr gerne gehört, in den letzten Jahren aber ein wenig aus den Augen verloren, was er so treibt (End of Time und die Star Wars Hörspiele kenne ich noch) - die anderen Serien klingen aber interessant - mal schauen - bei Sinclair kann man die digitalen Hörspiele ja direkt auf der Seite kaufen - gibt es so eine Möglichkeit auch bei den Döring Sachen irgendwo?

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Neva Kee : Ja. Weil Dörings Hörspiele praktisch alle auf einem eigenen Label erscheinen, hat er quasi seinen eigenen Shop: Imaga Hörspiel Shop


    Ansonsten natürlich überall, wo es sonst auch Streaming/Download/etc. gibt (Thalia, Apple, Spotify). Im Streaming aber nur die älteren Sachen.

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    D. Oswald Heist

  • Ich habe nur den einen Podcast abonniert und da kommen die Folgen der verschiedene Reihen munter durcheinander. Vor allem ist für mich anhand des Titels nie erkennbar wozu die einzelne Sendung gehört.

    Wie genau konsumierst du das?

    Schau mal hier, gibt es auch als App ARD Radio Tatort | ARD Audiothek

    :thumbsup:


    jorl Ich schaue normalerweise zwei, drei mal im jahr auf allen ARD-Mediatheken, was es gerade so gibt und lade mir dann über einen Tag verteilt alles runter, was mich interessiert. Die Radiotatorte dürfen seit 2016 oder so (?) alle ein Jahr lang in der Mediathek bleiben; da ist es schwer, mal einen zu verpassen. :) Und ich bin seit bald 20 Jahren systematisch hinter Radiohörspielen her. Da habe ich vom Radiotatort natürlcih schon recht früh Notiz genommen. Ich galube, ich jöre den seit etwa 2008.


    Ich hatte auch immer mal wieder Phasen, in denen ich mit dem phonostar-Player Hörspiele mitgeschnitten habe, die einen festen Sendeplatz haben. Das ist auch eine einfache Möglichkeit, den Radiotatort gezielt zu hören. Das funktioniert ganz klassisch, wie früher mit dem Videorecorder: Uhrzeit und Sendung programmieren, dann anhören, wenn man Zeit hat. Weil wer steht heute noch um 00:05 auf und hört sich den Mitternachtskrimi auf SWR 1 an. Und anders geht's ja kaum, denn Hörspiele wie der Radiotatort und noch viele ander tolle Sache laufen ja meistens spät in der Nacht, damit die armen Leute keine Panik kriegen und Massenselbstmord begehen, wenn sie tagsüber auf ihrem öffentlich-rechtlichen Lady-Gaga-Hiphop-Schrottmusiksender plötzlich irgend etwas unbekanntes serviert bekommen. Da muss man schon Rücksicht nehmen und aufpassen, dass es ja keiner mitbekommt, wenn ein Kriminalhörspiel läuft.


    Na ja. Und all das ist ganz umsonst und legal. Und besser als die Produktionen der privaten Produzenten sind die Sachen aus dem Radio sowieso! Also MEINER Meinung nach zumindest. Ist eh ein bisschen absurd: Das unangefochtene Premiumprodukt des deutschspachigen Hörspiels kommt wie eh und je vom Radio und ist völlig umsonst im Rahmen unserer Rundfunk-Flatrate im Radio, und kaum einer nimmt Notiz davon. Der Groschenheft-Kram à la John Sinclair und Co., den die privaten Verlage produzieren, liegt als CD beim Mediamarkt in der Kiste, kostet den Hörer mit jeder Folge einen Haufen Geld und hat doch eine höhere Bekanntheit. Die Welt steht da irgendwie auf dem Kopf. Aber das kommt einem als Brettspieler auch irgendwie bekannt vor, nicht wahr. Weil Monopoly, Phase 10 und alles, gell. :) Wobei das natürlich auch wieder nur so ein deplaziertes Elitedenken ist, wenn wir uns mal ehrlich sind.


    Egal. Viel Geschwafel, wenig Info!


    Es gibt gerade für so weitverbreitete Hörspiele auch andere Quellen, sobald der Kram aus der ADR Mediathek entfernt wird. Gute Quelle: Gratis Hörspiele & Hörbücher | Kostenlos und legal. Da gibt's normalerweise alle derzeit verfügbaren Radioproduktionen sowie ein paar Promo-Folgen privat produzierter Reihen. Auf Youtube sind, seitdem ich mich zurückerinnern kann, schon immer alle Folgen verfügbar gewesen. Kann natürlich sein, dass damit das Urheberrecht von irgendwem verletzt wird, aber die Diskussion für und gegen die freie Verfügbarkeit von Produktionen, die wir alle gemeinsam mit unseren Gebühren finanziert haben, steht auf einem andern Blatt.


    Nebebei: Da gibt's auch tonnenweise andere deutschsprachige Radioproduktionen von anno dazumal, viele Krimins natürlich, auch viele der SF-Prodkutionen vom SWF. Die Geschichten von Eva Maria Mudrich waren toll. Natürlich ist das oft nur in Mono und angestaubt, und selbstverständlich sind das alles auch keine Endlosserien, sondern abgescholossenen Geschichten im Rahmen von 30 bis 60 Minuten. Aber muss ja nicht schlecht sein! Ganz im Gegenteil sogar. Ich finde das nämlich besser. Sich kurz zu fassen ist eine Kunst. Eine Riesenstory, die von Cliffhanger zu Cliffhanger mäandert, hat zwar Spannung, aber viel mehr ist dann halt auch nicht.

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  • d0gb0t Otherland habe ich nur gelesen, fand die Idee der Story genial, aber die Umsetzung recht langweilig und langwierig. Das Hörspiel kenne ich nicht, kann ich also keinen Vergleich zu anstellen.

    Anhören! Otherland ist die aufwendigste Hörspielproduktion, die es je im deutschsprachigen Raum gegeben hat. Das muss man einfach mal gehört haben. Es ist bombastisch.

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  • d0gb0t Otherland habe ich nur gelesen, fand die Idee der Story genial, aber die Umsetzung recht langweilig und langwierig. Das Hörspiel kenne ich nicht, kann ich also keinen Vergleich zu anstellen.

    Anhören! Otherland ist die aufwendigste Hörspielproduktion, die es je im deutschsprachigen Raum gegeben hat. Das muss man einfach mal gehört haben. Es ist bombastisch.

    Mal schauen, nun sind schon einige Jahre seit den Büchern vergangen, so dass ich vieles wieder vergessen habe. Vielleicht funktioniert es als Hörspiel ja besser.

    Aber zuerst muss ich Takimo zu Ende hören :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Letztlich war die WDR-Produktion des Herrn der Ringe 1994

    Finde ich die irgendwo?

    Nicht umsonst und legal. Ist aber beim Hörverlag erschienen und noch immer auf CD und als Download erhältlich.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Das Herr der Ringe Hörspiel ist fantastisch und hat ganz zauberhafte Geräuschkulissen.

    Das einzige Problem ist, dass man das Ganze mittlerweile zu oft erlebt hat.

    Wenn ich alle Durchläufe an Buch lesen, Film gucken und Hörspiel hören zusammenzählen würde, möchte ich nicht wissen, was da herauskommt.

    Wer aber nocht nicht genug hat, wird den Kauf des Hörspiels nicht bereuen.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Letztlich war die WDR-Produktion des Herrn der Ringe 1994

    Finde ich die irgendwo?

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Graboid das hier meint: Der Herr der Ringe, 10 Audio-CDs von John R. R. Tolkien - Hörbücher portofrei bei bücher.de


    Abgesehen vom Internet: Leihbücherei. Ganz im Ernst. Wenn die Bücherei bei Dir vor Ort etwas taugt, stehen die Chancen durchaus gut, dass die das haben. Und speziell bei Dir in München stehen die Chancen dafür. dass die Leihbücherei etwas taugt, vermutlich sogar ganz besobnders gut. Hm. Ach, was soll's, ich schau kurz für Dich, weil ich habe gute Laune heute.. :) Ja, die Stadtbibliothek München hat's natürlich: MSB-Katalog: Katalog


    Ich würde das Ding übrigens auch nicht zum Kauf empfehlen. Das Stück fängt stark an und lässt dann stark nach. Am Anfang ist es noch sehr detailliert, und dann wurde anscheinend die Zeit zu knapp. Das dritte Buch rauscht dann im Schnelldurchlauf vorbei... Mir ging es damit ein bisschen wie mit Heroquest. Das war "damals" auch irgendwie viel besser als heute.

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  • Das Herr-der-Ringe-Hörspiel gehört für mich zu meinen Lieblingshörspielen. Klar wurde hier auch gekürzt, aber hey, Tom Bombadil ist dabei! Ich denke jeder hier im Forum ist mit Buch und Filmen vertraut und die Filme haben der Tolkien-Welt auch eine neue Facette zugefügt. Aber das Hörspiel hat so eine tolle fast schon ruhige und melancholische Atmosphäre, die mich immer wieder fesselt und eben damit zwar HdR ist, aber auch was ganz Eigenes! Die englische Verhörspielung von BBC ist auch empfehlenswert! Etwas heroischer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rollum ()

  • Und noch ein paar weiter Tipps. Ich habe mir vor kurzem ein Audible-Konto angelegt, da da ganz ganz großartige Produktion laufen: The Sandman von Neil Gaiman. Hörspiel nach der Vertigo-Comicreihe. Und die Mega-Hörspiele von Ivan Leon Menger: Ghost Box Staffel 1-3 und Monster 1983, auch 3 Staffeln á 10 Stunden. Supersupersuper!

  • Und noch ein paar weiter Tipps. Ich habe mir vor kurzem ein Audible-Konto angelegt, da da ganz ganz großartige Produktion laufen: The Sandman von Neil Gaiman. Hörspiel nach der Vertigo-Comicreihe. Und die Mega-Hörspiele von Ivan Leon Menger: Ghost Box Staffel 1-3 und Monster 1983, auch 3 Staffeln á 10 Stunden. Supersupersuper!

    Ivar heißt der gute. Aber Monster 1983 war super, wenn auch etwas langsam erzählt. Bei Ghost Box bin ich mir da noch nicht sicher. Staffel 1 war fantastisch, Staffel 2 siecht so elend lang dahin und verwirrt eigentlich nur...

  • Ich habe früher gerne die Märchentage auf WDR5 gehört. Habe noch Kassetten-Mitschnitte davon gemacht.

    In letzter Zeit geistern mir ein Märchen im Kopf rum, das ich beim besten Willen nicht bei Google finde. Vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen? Es ging um eine goldene Gans (nicht die, die goldene Eier legte). Aber die Eier dieser Gans brachten glaube ich dem Glück, der sie aß. Das sind leider gerade die einzigen Details, falls jemand was wiedererkennt, wäre das großartig.


    An Hörspielen nehmen die drei ??? bei mir auch einen hohen Platz ein, ab 100 geht's da aber auch eher bergab. Und momentan bin ich eher bei True Crime Podcasts.

  • Das Herr-der-Ringe-Hörspiel gehört für mich zu meinen Lieblingshörspielen. Klar wurde hier auch gekürzt, aber hey, Tom Bombadil ist dabei! Ich denke jeder hier im Forum ist mit Buch und Filmen vertraut und die Filme haben der Tolkien-Welt auch eine neue Facette zugefügt. Aber das Hörspiel hat so eine tolle fast schon ruhige und melancholische Atmosphäre, die mich immer wieder fesselt und eben damit zwar HdR ist, aber auch was ganz Eigenes! Die englische Verhörspielung von BBC ist auch empfehlenswert! Etwas heroischer.

    Also nicht falsch verstehen, ich finde das Ding auch hörenswert und habe es tatsächlich auch schon fünf, secht mal gehört! Ich vermute halt nur, dass unsere Sympathien für dieses Stück eher darin liegen, dass wir alle hier den Herrn der Ringe mögen -- und weniger daran, dass diese Inszenierung speziell so außergewöhnlich gut gelungen wäre. ich meine, es gibt einfach jede Menge anderer aufwendiger Hörspielfassungen literarischer Vorlagen, die auf mich viel runder und stimmiger wirken. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan von "Der Name der Rose", auch so ein mehrteiliges Hörspiel aus den 80ern, das die öffentlich-rechtlichen produziert haben. Oder "Der Meister und Margarita" von Bulgakow, an welchem der MDR(?) beteiligt war. Dann kann ich mich noch an eine Version der Unendlichen Geschichte erinnern, die 2014 erschien, für die ich mich damals ein paar Folgen lang sogar extra vors Radio gesetzt hatte, so ein bisschen zum Nachempfinden, wie es damals in den 50ern gewesen sein muss, bevor das TV in jedem Haushalt angekommen war. Das war auch mal ein Erlebnis, auf seine Art :)


    Also kurz und gut, spielt ja keine Rolle. ich will nur sagen: Es gibt einfach echt viel richtig gutes Zeug, das die öffentlich-rechtlichen in DACH produzieren, und für mich persönlich gehört der Herr der RInge aus den frühen 90ern da inzwischen leider nicht mehr dazu. Der Hobbit aus den 80ern gefiel mir da irgendwie besser, auch mit dem Blickwinkel 2021, obwohl der weniger Aufsehen erregt hat.


    Obwohl... Ich könnte den Herrn der Ringe eigentlich auch mal wieder hören. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Das unangefochtene Premiumprodukt des deutschspachigen Hörspiels kommt wie eh und je vom Radio und ist völlig umsonst im Rahmen unserer Rundfunk-Flatrate im Radio, und kaum einer nimmt Notiz davon.

    Oh, dem würde ich rigoros widersprechen. Das Radio bringt zwar durchaus immer mal wieder gute Hörspiele ... leider ist das Hörspiel für die Radiomacher aber immer noch oft Testballon für künstlerischen und experimentellen Kram ... da ist leider SEHR viel Quark dabei.

    Was qualitative Hörspiele angeht, sollte man bei kleinen und unbekannteren Autoren gucken ODER zum Industriegiganten Audible gehen, die so Autorenschwergewichte wie Ivar Leon Menger haben (Monster 1983, Ghost Box) und auch viele Hörspiele von bekannten Autoren wie Kai Meyer umgesetzt werden (zuletzt die Neuinterpretation von "Sieben Siegel") ... DA hat man RICHTIG geilen Scheiß ... und bei Audible kostet das Ganze auch nicht die Welt ...

  • Was qualitative Hörspiele angeht, sollte man bei kleinen und unbekannteren Autoren gucken ODER zum Industriegiganten Audible gehen, die so Autorenschwergewichte wie Ivar Leon Menger haben (Monster 1983, Ghost Box) und auch viele Hörspiele von bekannten Autoren wie Kai Meyer umgesetzt werden (zuletzt die Neuinterpretation von "Sieben Siegel") ... DA hat man RICHTIG geilen Scheiß ... und bei Audible kostet das Ganze auch nicht die Welt ...

    Puh, ist jetzt vielleicht ein bisschen peinlich, aber um die Wahrheit zu sagen, habe ich von beiden Autoren noch nie gehört. :$ Dabei habe ich schon weit über 1000 Hörbücher und Hörspiele kennengelernt (ich "logge" für mich selber meistens mit, wenn ich Hörspiele/Hörbücher höre, schreibe mir also Eindrücke auf, quasi Hörspiel/Hörbuch-Tagebuch, darum kann ich das recht genau sagen). Wenn ich mir die Beschreibungen der Autoren auf der Wikipedia ansehe, beschleicht allerdings mich der Verdacht, dass das am Genre liegen könnte. Thriller, Phantastik und so Kram sind allgemein so gar nicht mein Ding. Oder mal so gesagt: Ich interessiere mich im Zweifel viel mehr für Michel Houellebecq als für Tad Williams, obwohl ich die oben diskutierte "Otherland"-Produktion, wie gesagt, für absolut gigantisch halte!


    Ich hatte bisher jedenfalls leider nur Pech mit allem, was ich mir aus dem kommerziellen Bereich probeweise angehört habe (Kindheitserinnerungen an Die Drei Fragezeichen und Co. mal ausgenommen). "Takimo" beispielsweise habe ich drei, vier Folgen lang angehört, auf einen Tipp aus dem Bekanntenkreis hin. Schöne Ideen, wirklich! Nur die Darbietung an sich fand ich nicht gut. Erstens hatte ich das Gefühl, über die Zielgruppe hinausgealtert zu sein, zweitens bin ich immer recht schnell angenervt von perfektem Filmsynchro-Hochdeutsch. Das kriegt in meinen Ohren dann immer sofort so einen Anklang von Unauthentizität.


    Aber trotzdem, das interessiert mich jetzt schon: Wie würderst Du diesen "richtig geilen Scheiß" denn genauer beschrieben? Was muss ich mir da vorstellen? Was steckt drin im Kern? Ist es "nur" handwerklich gut gemachte Unterhaltung? Gibt es noch mehr zu entdecken, wenn man genauer hinsieht? Wenn ja, was? Wie sind Erzählweise und Figuren? Eher glattgeschliffen? Eher kantig? Welche Art von Hörer spricht es an? Mit welchen Werken kann man das vergleichen? Welche Einflüsse kann man da sehen? Geht es eher Richtung Spektakel, oder eher Richtung Kammerspiel? Welche Stimmung kommt auf? ... ?


    Oder mal so gefragt: Gbt's da frei zugängliche Stücke, die man sich mal anhören kann, um zu verstehen, worauf man sich einlässt? (edit: Bin selber fündig geworden.) Oder muss ich bei Audible gleich ein Konto anlegen und ein Abo abschließen?

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  • Wenn ich dir einen Vergleich mit Radioproduktionen geben darf, wären das am ehesten die für 1Live produzierten Thrillerserien wie The Cruise oder Caiman Club. Da sind z.T. Auch die gleichen Akteure tätig, die einige der Audible-Produktionrn gemacht haben.

    Ah ja. Verstehe. In dem Fall hast Du vermutlich recht, denn The Cruise habe ich natürlich gehört (I und II sogar), musste dabei aber hin und wieder feststellen, dass es mich im Grunde genommen langweilte, bekannte Sprecher hin oder her. Ich hab's dann zwar nicht gelöscht, aber habe auch seither noch nie das Bedürfnis verspürt, mir The Cruise nochmals anzuhören. Wobei: Nichts gegen 1Live und poppigere Stücke an sich. Bodo Trabers Sachen beispielsweise finde ich wirklich gewitzt.


    Und ich gehe mit Dir @Filzgleiter übrigens voll d'accord, dass für das Radio auch jede Menge Zeug gemacht wird, für das man offenbar einen künstlerischen Blick benötigt, den ich ebenfalls nicht habe: Hörbilder von Wind in der Wüste oder weiß der Tuefel was; wilde Mixturen aus Löffelgeklapper, Textfragmenten und irgendwelchen Breakbeats; Stücke, die einem vorkommen wie das Produkt einer psychotherapeutischen Maßnahme oder irgendeiner schwereren Identitätsstörung; oder auch Stücke, die intellektuell so abgehoben sind, dass man einfach nur noch denkt, okay, genug davon, hier schreit das Lamm "Hurz!". Kommt aber halt vor allem auch auf den Sender an: Bei DRadio Kultur oder S2 ist so etwas natürlich ein Stück weit auch Programm. Die Künstler sollen sich ruhig austoben dürfen, gerne auch auf meine Kosten, sprich Rundfunkbeiträge. Nur: Anhören kann man sich das leider nicht immer.

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  • takimo hat es allerdings im Guten wie im Bösen nichts zu tun (übrigens eine Serie, die so in Folge 8/9 erst zu sich findet,

    Auch die Folgen davor sind empfehlenswert, sind aber eben ohne roten Faden. Besonders Folge 2 hat es mir da sehr angetan. Da hätte ich gern noch eine Fortsetzung oder Vertiefung der Thematik gehabt.

    Takimo lebt von seiner ruhigen Art und Weise eine Geschichte zu erzählen und ist kaum vergleichbar mit anderen Hörspielserien. In den späteren Folgen kann man da auch viel zwischen den Zeile lesen, einfach über die bestimmte philosophosche Aspkte nachdenken, die in den einzelnen Folgen zur Sprache kommen. Ein ganz grandioses Hörspielfeeling!

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


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  • Wer Mal testen will, ob Radiokrimis was für ihn/sie ist, kann das aktuell mit einer sehr spannenden Neuproduktion des WDR tun: Miss Terry, nach einem Krimibestseller von Liza Cody. Es geht um eine Lehrerin mit indischen Wurzeln, die in Großbritannien mit dem Fund eines töten Säugling konfrontiert wird. Es geht um Fragen wie racial profiling, Sippenhaft etc., Aber vor allem ist es ein wirklich gut gemachtes Frauenporträt. Da scheint aktuell ein frischer Wind durch den WDR zu wehen, die Qualität der aktuellen Neuproduktion ist insgesamt deutlich besser geworden.


    Entweder als Podcast, in der ARD Audiothek, im WDR Hörspielspeicher oder hier als Download: Hörspiel "Miss Terry" von Liza Cody - WDR 3 Hörspiel - Sendungen - Programm - WDR 3 - Radio - WDR

  • Ich höre gerade Flash Gordon 😂 das alte Hörspiel aus den 80ern...


    Schon komisch, wenn einen fast alle Stimmen an die drei Fragezeichen Protagonisten erinnern...


    Java Jim als Dr. Zharkov, Constance Carmel aus dem Superwal als weiblicher Sidekick usw....


    Raumstation Alpha Base hatte ich durch, kurz Takimo versucht - aber da hat mich irgendwie die Musik zwischendurch gestört... werde ich aber irgendwann mal nachholen.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)