Das beste Spiel des Jahrgangs, das es nicht auf die Longlist geschafft hat

  • Ich sehe hier (und im Orakel-Thread) erstaunlich wenige, die Vale of Eternity vermissen.

    Das war ja eigentlich schon durch die erheblichen Designentscheidungen raus, der Baum ist komplett nutzlos und stört, die Aufteilung der Karten im Kreis führt dazu das wirklich keiner am Tisch alle Text gut lesen kann. Vermute ohne diese Mängel wäre es auf der Longlist gelandet.

  • Ich sehe hier (und im Orakel-Thread) erstaunlich wenige, die Vale of Eternity vermissen.

    Das war ja eigentlich schon durch die erheblichen Designentscheidungen raus, der Baum ist komplett nutzlos und stört, die Aufteilung der Karten im Kreis führt dazu das wirklich keiner am Tisch alle Text gut lesen kann. Vermute ohne diese Mängel wäre es auf der Longlist gelandet.

    Naja, der "Baum" ist ein Drache und tatsächlich äußerst nutzlos, aber es steht auch in der Anleitung drin, dass man ihn nicht braucht und einfach weglassen kann. Ich bezweifle, dass es daran lag. Wir werden die genauen Gründe aber auch nie erfahren. Was die Auslage angeht könnte sowas schon eher ein Punkt sein, wobei ich die Karten auch bei einer Auslage in einer Linie in die Hand nehmen müsste, um was genauer nachzuschauen. Wie auch immer, wir konnten beide Punkte nicht ändern. Am Ende wurden andere Spiele eben insgesamt stärker eingeschätzt und da es für Mischwald nicht zu einer Nominierung gereicht hat, war vlt kein Platz für einen weiteren Tableau-Builder. Alles Spekulation ;)

  • Nicht nur ist die Jury seit ihrer neuen Besetzung nicht mehr auf der selben Linie wie vorher- sie ist für uns Verlage auch gefühlt dadurch noch intransparent geworden.

    "uns Verlage"? Für wie viele bzw. welche Verlage sprichst du denn hier gerade?

    Und was genau ist nun weniger transparent als vorher? Ich sehe da bisher noch keinen Unterschied, allerdings bin ich auch kein Verlag ...

    Alle mit denen ich gesprochen habe - fand das schon recht aussagekräftig. Unter dem vorherigen Vorsitz waren die Ziele und Werte klar definiert, wenngleich nicht kodifiziert. Was ich seit jeher bemängele. Aber ich finde es wird immer undurchsichtiger. Und man merkt das ja auch im Verlagsaustausch. "Sind Naturthemen jetzt ausgeschlossen?" Sag ich nur. Es gibt halt keine "Regeln". Selbst die "muss verfügbar sein"-Regel, die ist ja nur allgemein bekannt. Aber steht meines nirgends.

    Ich wollte jetzt auch keinen SdJ-Nörgelthread starten. Ich wollte nur die Beobachtung abgeben, dass ich (und nicht nur ich) das Gefühl habe, dass es intransparenter wird.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich finde den ganzen Prozess auch sehr untransparent. Sky Team ist meiner Ansicht nach das beste Spiel, aber auch das komplexeste.

    Komplexität und Regelverständnis sind meiner Ansicht nach sehr subjektiv. Trotzdem werden manchmal extrem einfache Spiele (Living Forest) bei Kennerspiel einkategorisiert und Spiele bei denen man schon sehr viel Spielerfahrung mitbringen sollte (Skyteam) in die SdJ Kategorie geworfen.

    Es ist nirgendwo klar definiert, was jetzt überhaupt kritisiert wird. Besonders beim Regelheft.

    Manchmal hat die Jury Spiele mit eher schlechtem Regelheft gar nicht erst mit in die Longlist (Obsession), aber dafür Spiele nominiert deren Regeln für mich einfach eine Vollkatastrophe waren. Und da merkt man eben, dass Regeln verstehen extrem subjektiv ist.

  • "uns Verlage"? Für wie viele bzw. welche Verlage sprichst du denn hier gerade?

    Und was genau ist nun weniger transparent als vorher? Ich sehe da bisher noch keinen Unterschied, allerdings bin ich auch kein Verlag ...

    Alle mit denen ich gesprochen habe - fand das schon recht aussagekräftig. Unter dem vorherigen Vorsitz waren die Ziele und Werte klar definiert, wenngleich nicht kodifiziert. Was ich seit jeher bemängele. Aber ich finde es wird immer undurchsichtiger. Und man merkt das ja auch im Verlagsaustausch. "Sind Naturthemen jetzt ausgeschlossen?" Sag ich nur. Es gibt halt keine "Regeln". Selbst die "muss verfügbar sein"-Regel, die ist ja nur allgemein bekannt. Aber steht meines nirgends.

    Ich wollte jetzt auch keinen SdJ-Nörgelthread starten. Ich wollte nur die Beobachtung abgeben, dass ich (und nicht nur ich) das Gefühl habe, dass es intransparenter wird.

    Wo ist kommt denn der Kommentar mit den Naturthemen her? Dass diejenigen, die höhere Erwartungen hatten enttäuscht sind, ist klar, aber es gibt ja null Grundlage für diesen Satz.

  • Alle mit denen ich gesprochen habe - fand das schon recht aussagekräftig. Unter dem vorherigen Vorsitz waren die Ziele und Werte klar definiert, wenngleich nicht kodifiziert. Was ich seit jeher bemängele. Aber ich finde es wird immer undurchsichtiger. Und man merkt das ja auch im Verlagsaustausch. "Sind Naturthemen jetzt ausgeschlossen?" Sag ich nur. Es gibt halt keine "Regeln". Selbst die "muss verfügbar sein"-Regel, die ist ja nur allgemein bekannt. Aber steht meines nirgends.

    Ich wollte jetzt auch keinen SdJ-Nörgelthread starten. Ich wollte nur die Beobachtung abgeben, dass ich (und nicht nur ich) das Gefühl habe, dass es intransparenter wird.

    Wo ist kommt denn der Kommentar mit den Naturthemen her? Dass diejenigen, die höhere Erwartungen hatten enttäuscht sind, ist klar, aber es gibt ja null Grundlage für diesen Satz.

    Gerne PM. Aber wie gesagt - ich will gar nicht nörgeln.

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  • Selbst die "muss verfügbar sein"-Regel, die ist ja nur allgemein bekannt. Aber steht meines nirgends.

    Auf der Webseite steht zumindest: "Das Spiel muss zum Zeitpunkt der Bewertung im Einzelhandel erhältlich sein, Prototypen, Handmuster oder Kleinstauflagen bewertet die Jury nicht."

    Was dabei "im Einzelhandel erhältlich" konkret bedeutet, steht dort zwar nicht, aber in der heutigen Zeit mit Exklusiv-Deals etc. wäre es auch vermessen, hier von der Jury noch konkrete Angaben zu fordern, weil sie sowieso nicht alle Sonderfälle abdecken könnten.

  • Ich bin null aus der Szene, ich schließe mich aber denen an, die es eher transparenter als intransparenter denn früher finden. Man schaue auf Kritikerrundschau, spielerisches Quartett und Co. Die Regeln sind auch online. Und über einzelne Spiele kann man immer streiten, systematischen Blödsinn kann ich aber nicht mal im Ansatz erkennen.

  • Archibald Tuttle Nur aus Interesse: Wer hat denn genörgelt, dass seine Predictions falsch waren?


    Und allgemein, auch wenn gerne auf ihnen rumgeholzt wird: Ich würde die Meinung von einigen Content Creatoren nicht außer acht lassen - die spielen teilweise mit SEHR vielen verschiedenen Leuten eine enorme Menge an unterschiedlichen Spielen - also letzten Endes genau das, was man von der Jury erwartet.

  • Archibald Tuttle Nur aus Interesse: Wer hat denn genörgelt, dass seine Predictions falsch waren?


    Und allgemein, auch wenn gerne auf ihnen rumgeholzt wird: Ich würde die Meinung von einigen Content Creatoren nicht außer acht lassen - die spielen teilweise mit SEHR vielen verschiedenen Leuten eine enorme Menge an unterschiedlichen Spielen - also letzten Endes genau das, was man von der Jury erwartet.

    Ich spiele auch mit sehr vielen verschiedenen Leuten. Aber ich würde nicht sagen, dass der Großteil davon zur Zielgruppe des SdJ gehört.

    Und das wird auch bei den meisten Content Creatoren so sein.

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Brettspiel Dude z.b. im Reaktionsvideo des Brettspielblogs, wo der elitistische Gestus stellenweise hart an der Grenze zur Unerträglichkeit liegt. Und ja, ich fürchte da hat seit Jahren niemand mehr mit Wenigspielern gespielt (ich denke mit Freuden an das Regrlvideo, wo Wasserktaft und Anachrony als "Kennerspiele" bezeichnet wurden). Aber in dem Sektor gibt es ja mittlerweile eine ganze Reihe auf einfachere Spiele fokussierte Youtuber wie Meeples Queen, deren Urteil ich da deutlich mehr vertrauen würde.

  • Brettspiel Dude z.b. im Reaktionsvideo des Brettspielblogs, wo der elitistische Gestus stellenweise hart an der Grenze zur Unerträglichkeit liegt. Und ja, ich fürchte da hat seit Jahren niemand mehr mit Wenigspielern gespielt (ich denke mit Freuden an das Regrlvideo, wo Wasserktaft und Anachrony als "Kennerspiele" bezeichnet wurden). Aber in dem Sektor gibt es ja mittlerweile eine ganze Reihe auf einfachere Spiele fokussierte Youtuber wie Meeples Queen, deren Urteil ich da deutlich mehr vertrauen würde.

    Schaue ich gern mal rein.

    Ja, die Sichtweise auf Expertenspiele ist teilweise verzerrt - weil einfach eine Kategorie fehlt (eigentlich zwei): Einmal Spiele, deren Schwierigkeitsgrad (in Bezug auf das Lernen des Spiels) deutlich UNTER Cascadia liegt (ich denke da an Just One oder Micro Macro) und Spiele, deren Schwierigkeitsgrad deutlich über "einfachen" Expertenspielen liegt (wie Dwellings of Eldervale) - ich denke da an Trickerion, Inventions oder Arkwright). Also in etwa die 1-5-Skala, die es halt auch bei bgg gibt.

    Aber das ist eh egal, weil die Definition Familie/Kenner/Experte eben von jedem/jeder selbst gemacht wird. Offiziell ist das ja nicht. Und so kann Ben (wenn das so stimmt) behaupten, Wasserkraft sei Kennerspiel während die Jury Challengers da auch einsortiert. Beide haben recht - in ihren jeweiligen Sortiersystemen, für die es keine Norm gibt.

  • Aber das ist eh egal, weil die Definition Familie/Kenner/Experte eben von jedem/jeder selbst gemacht wird. Offiziell ist das ja nicht. Und so kann Ben (wenn das so stimmt) behaupten, Wasserkraft sei Kennerspiel während die Jury Challengers da auch einsortiert. Beide haben recht - in ihren jeweiligen Sortiersystemen, für die es keine Norm gibt.

    Naja, nicht ganz. Den Begriff "Kennerspiel" hat die SdJ-Jury etabliert ;)

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Aber das ist eh egal, weil die Definition Familie/Kenner/Experte eben von jedem/jeder selbst gemacht wird. Offiziell ist das ja nicht. Und so kann Ben (wenn das so stimmt) behaupten, Wasserkraft sei Kennerspiel während die Jury Challengers da auch einsortiert. Beide haben recht - in ihren jeweiligen Sortiersystemen, für die es keine Norm gibt.

    Naja, nicht ganz. Den Begriff "Kennerspiel" hat die SdJ-Jury etabliert ;)

    aber eben nicht definiert - zumindest nicht auf der Homepage. Habe nur bei wiki ein Zitat gefunden:

    "Laut Tom Felber – ehemaliger Vorsitzender des Vereins – richtet sich das Kennerspiel des Jahres an „Spieler, die bereits über längere Zeit Erfahrungen mit Brettspielen gesammelt haben und mehr Herausforderung suchen“"


    Das trifft natürlich auf mich genauso wie auf Ben oder Dich oder meine Kinder zu. Alle sammeln über einen längeren Zeitraum Erfahrung mit Brettspielen und suchen nach neuen Herausforderungen. Nur dass die einen eben Wizard und die anderen Arkwright als Herausforderung ansehen.


    Also ja: Sie haben ihn etabliert - aber genutzt wird der Begriff eben so, wie er offenbar erfunden wurde: jede*r so, wie er/sie will.


    Das soll nicht despektierlich klingen - aber ich würde mir eine deutlichere Definition des Vereins - insbesondere auf der Homepage - schon wünschen.

  • Beitrag von Thygra ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Ja, die Sichtweise auf Expertenspiele ist teilweise verzerrt - weil einfach eine Kategorie fehlt (eigentlich zwei): Einmal Spiele, deren Schwierigkeitsgrad (in Bezug auf das Lernen des Spiels) deutlich UNTER Cascadia liegt (ich denke da an Just One oder Micro Macro) und Spiele, deren Schwierigkeitsgrad deutlich über "einfachen" Expertenspielen liegt (wie Dwellings of Eldervale) - ich denke da an Trickerion, Inventions oder Arkwright). Also in etwa die 1-5-Skala, die es halt auch bei bgg gibt.

    Man kann sich natürlich immer mehr und noch mehr Kategorien wünschen. Für Menschen, die sich intensiver mit Spielen beschäftigen, mag das auch sinnvoll sein. Deshalb gibt es ja Begriffe wie "gehobenes Familienspiel", "unteres Kennerspielniveau", "mittleres Kennerspiel", "gehobenes Kennerspiel" etc. Solche Schubladenformulierungen sind natürlich immer subjektiv, und wem das immer noch zu wenige Schubladen sind, der orientiert sich dann halt am BGG-Weight.

    Aber die Menschen, die die Zielgruppe der SdJ-Empfehlungen und -Nominierungen sind, die wären damit hoffnungslos überfordert. Denen reicht die 3 Preis-Kategorien völlig aus. Und deshalb fehlt beim SdJ auch keine Kategorie.

  • Brettspiel Dude z.b. im Reaktionsvideo des Brettspielblogs, wo der elitistische Gestus stellenweise hart an der Grenze zur Unerträglichkeit liegt. Und ja, ich fürchte da hat seit Jahren niemand mehr mit Wenigspielern gespielt (ich denke mit Freuden an das Regrlvideo, wo Wasserktaft und Anachrony als "Kennerspiele" bezeichnet wurden). Aber in dem Sektor gibt es ja mittlerweile eine ganze Reihe auf einfachere Spiele fokussierte Youtuber wie Meeples Queen, deren Urteil ich da deutlich mehr vertrauen würde.

    Da muss ich vielleicht bei Gelegenheit noch mal reinschauen, aber eigentlich ist das nicht mein Eindruck vom Brettspielblog. Dass Expertenspiele als Kennerspiel oder gehobenes Familienspiel bezeichnet werden ist dort doch ein Running Gag und nicht wirklich ernst gemeint, oder? Und ich nehme gerade Ben als jemanden wahr, der immer mal wieder Partyspiele hochhält. Und auch wenn man sich die Prognose-Liste anschaut, ist das nicht per se in Richtung heaviere Spiele verzerrt: letztendlich empfohlene Spiele wie Passt nicht! oder Trio sind bei Ben zwar eher durchgefallen, aber dafür hätte er Five Towers, Cabanga oder Schnitzeljagd auf der Empfehlungsliste gesehen.

  • Brettspiel Dude z.b. im Reaktionsvideo des Brettspielblogs, wo der elitistische Gestus stellenweise hart an der Grenze zur Unerträglichkeit liegt. Und ja, ich fürchte da hat seit Jahren niemand mehr mit Wenigspielern gespielt (ich denke mit Freuden an das Regrlvideo, wo Wasserktaft und Anachrony als "Kennerspiele" bezeichnet wurden). Aber in dem Sektor gibt es ja mittlerweile eine ganze Reihe auf einfachere Spiele fokussierte Youtuber wie Meeples Queen, deren Urteil ich da deutlich mehr vertrauen würde.

    Da muss ich vielleicht bei Gelegenheit noch mal reinschauen, aber eigentlich ist das nicht mein Eindruck vom Brettspielblog. Dass Expertenspiele als Kennerspiel oder gehobenes Familienspiel bezeichnet werden ist dort doch ein Running Gag und nicht wirklich ernst gemeint, oder? Und ich nehme gerade Ben als jemanden wahr, der immer mal wieder Partyspiele hochhält. Und auch wenn man sich die Prognose-Liste anschaut, ist das nicht per se in Richtung heaviere Spiele verzerrt: letztendlich empfohlene Spiele wie Passt nicht! oder Trio sind bei Ben zwar eher durchgefallen, aber dafür hätte er Five Towers, Cabanga oder Schnitzeljagd auf der Empfehlungsliste gesehen.

    Mag gut sein und dann auch wieder daran liegen, dass ich solche Videos eher bei anderen Youtuber:innen gucke. Das genannte Regelvideo war auch nur auf dem Kanal und nicht von "Ben" selbst, da hatte ich aber keine Ironie entdecken können. Am absurdesten fand ich - unabhängig vom Brettspielblog - halt vor allem die Aufregung mehrerer Youtuber rund um Heat, wo wirklich anhand der einzelnen Jurybewertungen völlig klar war, dass da die wenigsten das Spiel auch nur mochten. Dann trotzdem eine Nominierung zu erwarten, weil es halt in der Blase so gehypt war, ist ja schon etwas absurd. Da gehen halt subjektive und objektive Beobachtungen stark durcheinander, beispielsweise auch bei einem Kanal der nicht müde wurde zu betonen dass er "Gilde der fahrenden Händler ja schon seit 2022 (!) kenne. Im Qwirkle-Jahr hätte der wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen.

    Auch wenn ich die Meinung der Jury nicht teile, muss ich sie bei Prognosen natürlich mit einbeziehen, und sei es nun dass mein Lieblingsspiel dadurch keine Chance hat.

  • Man kann sich natürlich immer mehr und noch mehr Kategorien wünschen. Für Menschen, die sich intensiver mit Spielen beschäftigen, mag das auch sinnvoll sein. Deshalb gibt es ja Begriffe wie "gehobenes Familienspiel", "unteres Kennerspielniveau", "mittleres Kennerspiel", "gehobenes Kennerspiel" etc. Solche Schubladenformulierungen sind natürlich immer subjektiv, und wem das immer noch zu wenige Schubladen sind, der orientiert sich dann halt am BGG-Weight.

    Aber die Menschen, die die Zielgruppe der SdJ-Empfehlungen und -Nominierungen sind, die wären damit hoffnungslos überfordert. Denen reicht die 3 Preis-Kategorien völlig aus. Und deshalb fehlt beim SdJ auch keine Kategorie.

    Ich hab nicht gemeint, dass es noch eine extra Kategorie für einen weiteren Preis geben sollte - da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Diese Spiele benötigen keinen Preis, der ihnen Aufmerksamkeit gibt, einfach weil die Spielenden dieser Spiele idR selbst so gut informiert sind, dass sie das nicht brauchen.

    Wie krakos aber richtig sagte, ist "Kennerspiel" eben erstmal eine Kategorie, die vom SdJ erfunden wurde - und die kategorisieren eben nur in diesen beiden Bereichen ohne explizit zu benennen, was NICHT in die Bereiche fällt. Das mag mal wieder #typischUnknowns klingen, aber wenn ich einen Preis für irgendwas ausgebe, müsste doch eigentlich definiert sein, für was der Preis ist. Und das sehe ich zumindest nicht (auf der Homepage oder bei meiner ersten 20-Sekunden google-Recherche).

  • Da die Trennschärfe zwischen Spiel und Kennerspiel ja in vielen Fällen eh schwierig ist, hatte ich das einfach vorausgesetzt. :)

    Naja, die Zeit, in der "Voidfall" und "Hegemony" bei der Jury in Betracht für das normale SdJ gezogen werden, werden wohl selbst unsere Enkel nicht erleben :D

    Wobei es wünschenswert wäre hier wie beim As D'Or noch eine 4. Kategorie zu haben für Expertenspiele. Ich fand es damals sehr lobenswert, dass Arche Nova als Expertenspielempfehlung erwähnt wurde.


    Eine vierte Kategorie würde niemanden schaden. Im Gegenteil würde es dem Ottonormalverbraucher wahrscheinlich dann ein noch größeres Spektrum der Spielelandschaft aufzeigen.

  • Naja, die Zeit, in der "Voidfall" und "Hegemony" bei der Jury in Betracht für das normale SdJ gezogen werden, werden wohl selbst unsere Enkel nicht erleben :D

    Wobei es wünschenswert wäre hier wie beim As D'Or noch eine 4. Kategorie zu haben für Expertenspiele. Ich fand es damals sehr lobenswert, dass Arche Nova als Expertenspielempfehlung erwähnt wurde.


    Eine vierte Kategorie würde niemanden schaden. Im Gegenteil würde es dem Ottonormalverbraucher wahrscheinlich dann ein noch größeres Spektrum der Spielelandschaft aufzeigen.

    Aber zu welchem Zweck? Nur zu Selbstbeweiräucherung? Dafür gibt's ja schon den DSP.

  • Ich stimme nicht ab, ich habe zu wenige Spiele der Luste gespielt, um ein Urteil abzugeben, was das Beste insgesamt sein soll. Obsession > Vale of Eternity >> Heat für mich.

    Solche Umfragen finde ich schwierig, wie "Bestes Konzert 2024", wie will man das sinvoll bewerten/auswerten?

  • Aber zu welchem Zweck? Nur zu Selbstbeweiräucherung?

    Antwort war bereits inkludiert:

    Eine vierte Kategorie würde niemanden schaden. Im Gegenteil würde es dem Ottonormalverbraucher wahrscheinlich dann ein noch größeres Spektrum der Spielelandschaft aufzeigen.


    Dafür gibt's ja schon den DSP.

    Ist halt "nur" ein Publikumspreis und kein Jury-Preis. Hat nicht die selbe Mainstreamdurchdringung wie ein SdJ.

  • Ich würde mir als Jury auch in meinen wildesten Träumen nicht einfallen lassen, eine Kategorie "Expertenspiele" ins Leben zu rufen. Damit würde man keine Büchse, sondern einen Container öffnen.


    Als Ehrenamtler, der schon genug damit zu tun hat, ein paar Hundert Spiele pro Jahr evtl. mehrfach zu spielen, würde ich auf den zu erwartenden Shitstorm sicher verzichten.

    Denn der würde kommen, fordert man damit doch die Experten, die Expertenspiele spielen, mi ihrer Experten Meinung heraus.


    Alleine schon die Definition, was denn ein Expertenspiel ist, würde zu tumultartigen Aufzügen inklusive Teer, Federn und Mistgabeln führen.

  • Das mag mal wieder #typischUnknowns klingen, aber wenn ich einen Preis für irgendwas ausgebe, müsste doch eigentlich definiert sein, für was der Preis ist.

    Ich finde nicht, dass man das genauer definieren muss als das, was aktuell bekannt ist.

    Eine vierte Kategorie würde niemanden schaden.

    Falsch. Sie würde einerseits viel zusätzlichen Aufwand benötigen, und Aufwand bedeutet - auch bei Ehrenamtlern - immer auch zusätzliche Kosten. Und sie würde bei der Zielgruppe dere Preise große Verwirrung auslösen, weil man ohne genauere Erklärung nicht intuitiv erkennen kann, inwiefern sich "Kennerspiel" und "Expertenspiel" überhaupt voneinander unterscheiden.

  • Eine vierte Kategorie würde niemanden schaden. Im Gegenteil würde es dem Ottonormalverbraucher wahrscheinlich dann ein noch größeres Spektrum der Spielelandschaft aufzeigen.

    Es gibt hier wahrscheinlich für die letzten 10 Jahre jeweils einen Thread mit Pro und Contra. Und es gibt auf jeden Fall Personen, denen er schaden würde: Der Jury. Die müssten nämlich nicht nur 400 Spiele testen, die pro Runde so 10-60 Minuten dauern (mit wenigen Ausnahmen), sondern auch noch 100 Spiele, die dann zwischen 2 und 6+ Stunden dauern. das ganze mit möglichst unterschiedlichen Gruppen. Das ist einfach nicht leistbar.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Es gibt hier wahrscheinlich für die letzten 10 Jahre jeweils einen Thread mit Pro und Contra. Und es gibt auf jeden Fall Personen, denen er schaden würde: Der Jury. Die müssten nämlich nicht nur 400 Spiele testen, die pro Runde so 10-60 Minuten dauern (mit wenigen Ausnahmen), sondern auch noch 100 Spiele, die dann zwischen 2 und 6+ Stunden dauern. das ganze mit möglichst unterschiedlichen Gruppen. Das ist einfach nicht leistbar.

    Klingt erstmal logisch und sinnvoll, ignoriert aber das jedem Thema übergeordneten Mantra dieses Forums: "Warum macht man nicht einfach ..." :)

  • Eine vierte Kategorie würde niemanden schaden. Im Gegenteil würde es dem Ottonormalverbraucher wahrscheinlich dann ein noch größeres Spektrum der Spielelandschaft aufzeigen.

    Das ist einfach nicht leistbar.

    Alles schön und gut aber mal ganz frech gefragt: Wieso kriegen es die Franzosen hin aber der allgemein bekannt fleißige Deutsche sollte es nicht leisten können? :)

    Ich finde ein pauschales "Nein geht nicht" immer schwierig. Vorallem wenn es mit dem As D'Or bereits ein Beispiel gibt das zeigt dass es geht...

  • […] Und sie würde bei der Zielgruppe dere Preise große Verwirrung auslösen, weil man ohne genauere Erklärung nicht intuitiv erkennen kann, inwiefern sich "Kennerspiel" und "Expertenspiel" überhaupt voneinander unterscheiden.

    Durch den Aufdruck!

    :crazy:

  • Aus der Kombination der Angaben könnte man das aber schließen. Sowohl Altersangabe als auch Spieldauer sind beim Expertenspiel höher.

    Aber doch nur im gezeigten Beispiel.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Auch wenn du es witzig meinst: Der normale Wenigspieler weiß trotzdem nicht zwingend, welche der beiden Kategorien die anspruchsvollere ist.

    Aus der Kombination der Angaben könnte man das aber schließen. Sowohl Altersangabe als auch Spieldauer sind beim Expertenspiel höher.

    Und die Spielerzahl nimmt ab. An der Spitze der Spielelite wird es halt einsamer! :lachwein:


    Mehrere Verlage versuchen ja ihre Spiele zu kategorisieren. Das Problem ist nur, jeder macht es auf seine Art, damit tut sich der Endkunde dann schwer. Man bräuchte sowas wie den Nutriscore. ^^

  • Ich bin recht neu in diesem Forum um genau zu sein seit Anfang diesen Monats aber auffällig ist das es in unfassbar vielen Threads echt feindselig zugeht. Das ist wirklich schade :| verstehe auch absolut nicht wieso das so ist. Lasst doch jeden seine Meinung. Auch dann wenn sie was zum Thema beitragen, auch wenn es einen nicht passt in dem Moment. Das echt schade. Und jetzt können alle gerne wieder auf den Beitrag losgehen.


    Um wieder näher ans Thema Spiele zu kommen. Würde es glaube ich auch gut finden wenn es eine Experten Auszeichnung geben würde. Wäre doch eigentlich nur fair oder nicht. Vielleicht sollten die Longlisten auch einfach größer ausfallen. Es kommen ja auch echt immer viele gute Spiele auf den Markt. Natürlich muss man irgendwann auch mal einen cut setzen. Naja jeden kann man es so oder so nicht recht machen. :)