Spielen mit Baby

  • Unser Kleiner braucht Körperkontakt (und inzwischen Aussicht). Daher läuft es mit Bauchtrage + Kartenhalter eigentlich ganz gut.

    Oder man legt das Baby im Nestchen daneben.

    Wir spielen beide gerne, aber bei zwei kleinen Kindern natürlich nur noch bei Zeit und Lust.

    Im März haben wir so zumindest 15 Runden hinbekommen, aber natürlich vor allem kürzere Sachen.

  • Ich bin in der Kategorie : spielen wann denn bitte ? Ich muss es mir jetzt auch freikaufen gegenüber meiner Frau damit es nicht ungerecht wird. Aber meine Tochter lässt nix uns wirklich konzentriert machen außer mit ihr etwas . Am Anfang in der trage habe ich viel Video spiele gespielt und später nach Knie OP auch so . Elden ring jeden Tag 3-4 Stunden ging wenn Frau und Kind schliefen . Aber ab dem Zeitpunkt wo Kind krabbeln konnte war nur Action. Da ist man froh für eine Stunde mal am PC , ansonsten geht nur wenn ich auswärts spiele einmal die Woche .


    Ich hoffe nächstes Jahr wenn sie 4 ist können wir was zusammen spielen

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Bei meinen drei Söhnen (9, 5 und 3 Jahre alt) war jeweils das erste Lebensjahr die Hölle für meine Frau und mich. Als Säuglinge haben sie kaum geschlafen, viel geschrien und die anderen Kinder hatten natürlich auch Bedürfnisse/Interessen. Teilweise war ich so fertig, dass ich gar nicht wusste, wie ich zur Arbeit gekommen bin. An Spielerei oder GV war zu dieser Zeit gar nicht zu denken. Da ging es nur um das tägliche Überleben.


    Daher habe ich meine Hobbys (Brettspiele, Fußball, weitere Sportarten) in diesen Zeiten vollkommen vernachlässigt. Und das war im auch die richtige Entscheidung. Alles andere hätte nur zu noch mehr Stress/Belastung für alle geführt.


    Inzwischen spiele ich montags, mittwochs und einmal am Wochenende ab 20 Uhr Brettspiele und gehe dienstags und donnerstags hin und wieder zum Training. All das ist möglich, weil meine Frau mir den Rücken freihält. Im Gegenzug stehe ich halt nachts auf (inzwischen muss ich das glücklicherweise kaum noch). Wie so oft im Leben kommt es hier auf Kompromisse und Vereinbarungen an.

  • Wie so oft im Leben kommt es hier auf Kompromisse und Vereinbarungen an.

    Nicht nur. Ich weiß wie das bei dir gemeint ist, aber man muss auch bedenken, dass jeder Elternteil individuelle Grenzen hat (die man vorher vielleicht nicht kannte).
    Mal als Beispiel von mir persönlich:
    Ich habe ADHS und komme damit gut klar und seit meiner Diagnose sogar immer besser. Bis der Stress mit meiner Tochter dazu kam. Das hat "überwundene" Symptome zurück geholt und vorhandene Schlimmer gemacht. Als ADHSler ist man auch ein Stück "high-need"-Mensch.
    Da haben sich einfach Abgründe aufgetan, mit denen niemand gerechnet hat und das hat zusätzlich Energie gekostet (und kostet immer noch). Meine Me-Time ist essenziell, damit ich überhaupt funktioniere.

  • Wie so oft im Leben kommt es hier auf Kompromisse und Vereinbarungen an.

    Nicht nur. Ich weiß wie das bei dir gemeint ist, aber man muss auch bedenken, dass jeder Elternteil individuelle Grenzen hat (die man vorher vielleicht nicht kannte).
    Mal als Beispiel von mir persönlich:
    Ich habe ADHS und komme damit gut klar und seit meiner Diagnose sogar immer besser. Bis der Stress mit meiner Tochter dazu kam. Das hat "überwundene" Symptome zurück geholt und vorhandene Schlimmer gemacht. Als ADHSler ist man auch ein Stück "high-need"-Mensch.
    Da haben sich einfach Abgründe aufgetan, mit denen niemand gerechnet hat und das hat zusätzlich Energie gekostet (und kostet immer noch). Meine Me-Time ist essenziell, damit ich überhaupt funktioniere.

    Ja, das stimmt. Meine Frau habe ich durch die Kinder auch von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Ich bin wohl deutlich stressresistenter. Da meine Frau ein ganz dünnes Nervenkostüm hat, habe ich mich gefühlt deutlich mehr einbringen müssen, als ich es in der Nachbarschaft bzw. im Bekanntenkreis von anderen Vätern mitbekomme. Aber da bin ich wohl auch von meinem Vater geprägt, der ein absolutes Vorbild ist, was das Rollenverhalten als Vater/Ehemann ist.


    In der richtig heftigen Zeit habe ich mich oft im Stillen darüber geärgert, dass ich mich nachts allein um die Kinder kümmern musste. Aber mir war immer klar, dass es tagsüber zu Lasten der Kinder geht, wenn meine Frau auch nachts gefordert wird bzw. sich nicht erholen kann. Daher gebe ich dir recht: Jeder ist anders belastet und belastbar.

  • Da ich der Ins-Bett-Bringer bin gehen zusätzlich zu meiner 50+ Stunden Woche noch mal 10 Stunden dafür drauf. Meine Frau hat ihn in seinem ersten Lebensjahr ins Bett gebracht, weil er gestillt werden musste. Das hat sie enorm gestresst, weil es 1. anstrengend war und 2. sie kaum noch Zeit für sich hatte. Irgendwann habe ich dann übernommen mit der Argumentation ihrerseits, dass sie es ja auch ein Jahr gemacht hat... ich glaube, dass sie immer noch denkt sie habe es länger gemacht als ich ^^

    So langsam fragt sie immer mal vorsichtig ob sie es mal übernehmen soll, aber ganz ehrlich... ich weiß genau, dass sie da keine Lust darauf hat. Die drei bis fünf male die sie es übernehmen musste (weil ich krank war oder über Nacht weg) war sie mega genervt und da habe ich dann halt auch keinen Bock drauf. Also mache ich es weiterhin... in der Hoffnung, dass es vielleicht irgendwann nicht mehr 1,5 bis 2 Stunden dauert...

    Mit dem halben Deputat, den zwei freien Tagen in der Woche und dem Kind das in die Kita geht hat sie jetzt natürlich mehr Zeit, kann Sachen ohne Kind machen und kümmert sich maßgeblich um den Haushalt (wofür ich ihr auch wirklich sehr dankbar bin, ich bekäme das nicht hin) und natürlich ums Kind wenn die Kita nachmittags vorbei ist. Ich denke ihrem Stresslevel tut das ganz gut... also bringe ich das Kind zur Not auch noch ins Bett bis es 25 ist :lachwein:

    Jeder was er kann...

  • Mein Sohn kam 2020 zur Welt und ist mittlerweile 4 Jahre alt und meine Tochter ist 11 Monate und wird bald 1 Jahr. Meine Frau ist keine Spielerin - sie spielt nur dann mit, wenn wir Besuch von befreundeten Pärchen bekommen, die selber spielen möchten.


    Unser Sohn war ein Schreikind; er ist hochsensibel. Es gab Tage, an denen er bis zu 10h durchschrie. Versuche, Hilfe zu erhalten, scheiterten hierbei dann schon daran, dass er auch stark fremdelte und nur noch mehr schrie, wenn ihm unvertraute Personen versuchten, ihn in die Hand zu nehmen. Da das alles zur Zeit von Corona war, war aber ohnehin nicht wirklich ans Spielen zu denken. Meine Tochter ist definitiv einfacher, hat aber aktuell immer wieder sehr unruhige Nächte.


    Spielen funktionierte daher lange Zeit nur sehr wenig, aber mittlerweile klappt es eigentlich ganz gut. 1x wöchentlich komme ich mittlerweile eigentlich immer zum Spielen, ermögliche meiner Frau dann auch durch Übernahme der Kinder einen Tag, an dem sie ausspannen kann. Babys und Kleinkinder schränken einen natürlich stärker ein, bei uns klappt die Vereinbarung von Familie und Hobbies aber sehr gut, da wir uns immer miteinander austauschen. Wenn es einmal nicht klappt mit dem Spielen, dann ist es eben so. Ich habe jedoch auch den großen Vorteil, im HO zu arbeiten und nur 35h die Woche arbeiten zu müssen. Das sorgt dafür, dass ich immer wieder Zeit finde, mich zwischen drinnen mit Anleitungen und Videos auseinanderzusetzen. Kommt es dann einmal zum Spielen, bin ich eigentlich immer gut vorbereitet.

  • Bzgl. Des ins Bett bringens war es bei uns ganz genauso. Nur das es bei mir auch noch wesentlich besser klappt als bei ihr! 😅

    Ach, das Thema schlafen war schon immer ganz groß bei uns. Wenn er erstmal schläft könnte ich das Bett um ihn abbauen, merkt er nicht. Manchmal wickeln wir ihn auch im Schlaf und er bekommt nichts mit. Das funktioniert also gut. Nur bis er erstmal an dem Punkt ist... uff... anstrengend. Er kann einfach nicht los lassen, oft merke ich wie er sich wieder wach kämpft wenn er selber merkt, dass er müde wird. Das zerrt dann schon an den eigenen Nerven.

    Und es ist eben Zeit, in der ich schon mal ein Brettspiel auspacken würde. Es ist dann schon etwas anderes ob du um 19:30 Uhr das Brettspiel auspacken kannst oder um 21:00 Uhr. Um 19:30 könnte ich noch zwei Stunden Spielen und danach noch eine Folge einer Serie mit meiner Frau gucken. Um 21:00 Uhr geht das eben nicht mehr. Und dann ändert es auch nichts wer ihn ins Bett bringt, bei keinem von uns geht es schneller.

  • Bzgl. Des ins Bett bringens war es bei uns ganz genauso. Nur das es bei mir auch noch wesentlich besser klappt als bei ihr! 😅

    Ach, das Thema schlafen war schon immer ganz groß bei uns. Wenn er erstmal schläft könnte ich das Bett um ihn abbauen, merkt er nicht. Manchmal wickeln wir ihn auch im Schlaf und er bekommt nichts mit. Das funktioniert also gut. Nur bis er erstmal an dem Punkt ist... uff... anstrengend. Er kann einfach nicht los lassen, oft merke ich wie er sich wieder wach kämpft wenn er selber merkt, dass er müde wird. Das zerrt dann schon an den eigenen Nerven.

    Und es ist eben Zeit, in der ich schon mal ein Brettspiel auspacken würde. Es ist dann schon etwas anderes ob du um 19:30 Uhr das Brettspiel auspacken kannst oder um 21:00 Uhr. Um 19:30 könnte ich noch zwei Stunden Spielen und danach noch eine Folge einer Serie mit meiner Frau gucken. Um 21:00 Uhr geht das eben nicht mehr. Und dann ändert es auch nichts wer ihn ins Bett bringt, bei keinem von uns geht es schneller.

    Ich finde solche Beschreibungen immer super interessant, da ich mir vorstellen könnte, dass es bei uns exakt genauso wäre, wir das Thema aber grundsätzlich vollkommen anders handhaben. Und bitte nicht falsch verstehen, ich möchte nicht sagen, dass die eine oder andere Herangehensweise besser ist. Viel hängt ja auch einfach von den Umständen ab. Sprich, muss das Kind morgens in die Kita, weil beide arbeiten, usw. usw.

    Unsere Kleine könnte auch um 19:30 nicht ansatzweise schlafen, selbst um 21:00 würde da noch nicht viel gehen und wer immer sie "ins Bett bringt" müsste dann sicher bis mindestens 22, wenn nicht 23:00 bei ihr liegen. Was natürlich dazu führt, dass man sonst nix mehr machen kann.

    Daher haben wir uns entschieden, da wir sowieso alle in einem Familienbett schlafen, garnicht erst zu versuchen, sie ins Bett zu bringen. Sie bleibt einfach mit uns im Wohnzimmer, bis sie von alleine auf den Arm will und einschläft oder bis wir eben gemeinsam zwischen 23 und 1 Uhr ins Bett gehen.

    Bedeutet natürlich auch, dass wir nie ganz "Ruhe" vor ihr haben und beim Spielen nie 100% abschalten können, aber das ist einfach unser Kompromiss gewesen und in 7 von 10 Abenden klappt das auch ganz gut. Die anderen 3 sind dann eben anstrengend und das Spielen hat sich nicht gelohnt. Weiß man aber halt erst danach. (Eltern, Verwandten oder sonstwas haben wir übrigens nicht in der Nähe, was sicher auch viel von dem bestimmt, wie wir Dinge handhaben.)

    Das bedeutet natürlich, dass die Kleine dann morgens immer bis 8, 9 oder sogar mal bis 10 schläft, was aber kein Problem ist, da meine Frau ja zuhause ist. Mir ist schon klar, dass das problematisch werden könnte, wenn sie dann mal morgens in die Kita muss, aber irgendeinen Kompromiss gibt es eben immer. Meine Frau und ich waren selbst immer Nachteulen, die bis ins Erwachsenenalter Probleme mit dem früh aufstehen haben. Vermutlich wirds also bei der Tochter sowieso nie anders sein.

    Was ich eigentlich aber sagen will, ist, dass es häufiger als man denkt Mittel und Wege gibt, seinen Alltag zu verändern, wenn man Dinge wie zB in dem Fall das Konzept des "ins Bett bringen" nicht als gegeben annimmt, nur weil einem vllt die Eltern oder ein Ratgeber gesagt hat, dass man das so macht.

    Und nur um den Diskussionspunkt zu vermeiden: Ich beziehe das nicht auf eure Lebensituation Alex SpieLama und Player2. Ihr habt sicher ganz viele Gründe es so zu machen, die ich garnicht kenne. Aber warum sonst unterhalten wir uns hier um nicht zu erfahren wie es andere machen und sich Anregungen zu holen.

  • Ich möchte eines klar stellen, denn das beeinflusst unsere Elternschaft ganz massiv. Wir sind beide Pädagogen, meine Frau sogar Kindheitspädagogin spezialisiert auf 0-12.

    Wir haben (leider) ganz viel im Kopf wie es gehen muss/soll/besser ist.

    Und das hat sicher auch schon zu Problemen geführt. Deswegen sag ich ja auch deutlich: Wissen über Dinge ist nicht immer ein Segen :).

    Ich lese hier viele Dinge, die mit meinem Wissen wie Prozesse und Entwicklungsschritte in dem Alter funktionieren nicht vereinbar sind. Ich weiss aber auch und merke selbst, das jede Familie ihren Modus finden muss und das perfekt nicht geht.


    Und als Pädagoge lernt man in der Regel ganz schnell Ratschläge nur dann zu geben, wenn man gefragt wird - privat also nie 😂

  • Ich lese hier viele Dinge, die mit meinem Wissen wie Prozesse und Entwicklungsschritte in dem Alter funktionieren nicht vereinbar sind. Ich weiss aber auch und merke selbst, das jede Familie ihren Modus finden muss und das perfekt nicht geht.

    Interessante Aussage. Ich versuche das mal nicht auf meinen Post direkt darüber zu beziehen, denn meine Frau ist ebenfalls Diplompädagogin und befasst sich sehr viel mit unterschiedlichen Erziehungsmodellen. :/

    Zum Glück hab ich ja sehr deutlich gemacht, dass ich keine Ratschläge gebe, sondern nur von eigenen Alternativen berichte.

  • Was ich auch noch einmal interessant fand bzgl. Schlafen und Co (und es hier gerade in diese Richtung geht):

    Ich hatte letztens eine Schlaf- und Stillberatung und laut dieser, ist Durchschlafen und Ablegen können eine Abweichung der Norm. Schlaflose Nächte und eben dauerhafter Körperkontakt sind gerade in den ersten Lebensmonaten bis erstem Lebensjahr eigentlich die Regel und man macht nichts falsch, wenn es dazu kommt, weil es entwicklungspsychologisch so sein soll.

    Aber mehr will ich auch nicht dazu sagen, es gibt so viele konträre Meinungen zu "So muss ein Kind schlafen". Wir haben uns auch an die ganzen Pädagogen gehalten (sind beide Lehrer) und es hat uns fertig gemacht, einen geregelten Tages- und Schlafablauf durchzuboxen, weil unser High Need Baby ganz andere Zeiten und Bedürfnisse hatte als die Regel und wir uns alle nur gequält haben. Als wir das irgendwann gelockert haben, war es für uns alke besser. Daher eben auch mein Tipp, dass man für sich selber eine Lösung finden muss. Zum Glück kam dann der geregelte Tagesablauf eben ganz alleine (es wird ja so extrem Panik gemacht, dass das erste Lebensjahr prägt und man quasi ohne geregelten Schlaf das Kind fürs Leben schädigt) und inzwischen klappt es so toll, dass wir bald ein zweites Kind kriegen 😉

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Wir haben am Ende 500€ in ein professionelles Schlafcoaching gesteckt und ja, alles was wir da gelernt haben und angewandt haben hat die Situation meistens verschlimmert oder nur kurz verbessert. Der letzte Nagel war "abstillen, zur Not auf die harte Tour". Sie hat nur noch nachts getrunken.

    Und ja, das wars dann. Von stündlich aufwachen sind wir so auf alle 2-3h gekommen aber da stehen wir nun seit August 2023 ohne Veränderung.

    Fillias ich werde hier niemanden direkt ansprechen und kritisieren. Ich würde nicht gefragt. Nur so viel: ich bin allein als Lerntherapeut mit so vielen Pädagogen im Clinch - das XY ist auch Pädagoge nichts über einen potenziell gemeinsamen Standpunkt aussagt. Es gibt ja nicht die Wahrheit, sondern nur Theorien, Konzepte und Ansichten :).

  • Wir haben am Ende 500€ in ein professionelles Schlafcoaching gesteckt und ja, alles was wir da gelernt haben und angewandt haben hat die Situation meistens verschlimmert oder nur kurz verbessert. Der letzte Nagel war "abstillen, zur Not auf die harte Tour". Sie hat nur noch nachts getrunken.


    Learning aus zwei Babyphasen: die harte Tour (2-3 Nächte durchziehen, wenn es Veränderungen gibt) funktioniert meistens am besten. Wir hatten aber auch zwei Flaschenkinder.

  • Learning aus zwei Babyphasen: die harte Tour (2-3 Nächte durchziehen, wenn es Veränderungen gibt)

    Genau das war es dann auch. Das nächtliche abstillen hat 2 Nächte gedauert, 1 davon war terror, die zweite ging schon und ab der dritten war stillen erledigt.

  • Unsere Erfahrung mit zwei Töchtern hat uns ebenfalls gelehrt, sich nicht von irgendwelchen Ratgebern verrückt machen zu lassen oder sich mit anderen Eltern zu vergleichen. Manchmal konnte ich nur neiderfüllt in der Krabbelgruppe still zuhören, wie einige Babys ohne Unterbrechung 12 Stunden schon mit dem 2. Monat durchschliefen, während wir uns durch die Nächte quälten. Ich habe mich dann schnell damit abgefunden, dass unser Baby bevorzugt auf Menschen schlief und auf die Minute genau alle 2 Stunden gestillt werden wollte, bis ca. zum 10. Monat, danach nur noch nachts. Nicht einem Ideal hinterherzurennen, machte den Kopf frei und das Gemüt entspannter. Attachment Parenting hin oder her - ich war einfach zu kaputt, um das Abendritual im Alleingang täglich durch Einschlafstillen zu begleiten. Also half auch hier nach 2 Jahren nur die harte Tour, wie oben bei Alex geschildert. Schön zu lesen, dass hier ganz viele Eltern ganz klar die Prioritäten bei den Kindern setzen, aber gleichzeitig auch ihre Grenzen kennen und wissen, damit bewusst und für sich individuell umzugehen.


    Ganz fantastisch hatte bei uns aber das Schlafen im Tragetuch geklappt (bis zu 4 Stunden am Stück, eine Stillmahlzeit verschlafen 😱). Während das Baby darin seelig schlief, latscht man nebenbei in der Wohnung herum und erledigt kleinere Aufräumarbeiten. Abends konnte ich so stehend kleinere Brettspiele mit meinem Mann spielen oder Serien gucken. An ein konzentriertes Spielen war trotzdem nicht zu denken. Irgendwie ist man ja doch immer wieder mit den Gedanken beim Baby (Hach, wie niedlich!), schnuppert an den Babyhaaren und küsst das kleine Köpfchen (Doppelt Hach!). Maximal Kennerniveau. Die Handgriffe dauern auch viel länger: Meeple korrekt setzen ohne das Brett unbeabsichtigt abzuräumen, Karten über Babykopf halten und richtig lesen, etc.


    Dabei die zufällige Entdeckung gemacht: unsere Babys (wirklich beide) wollten ausschließlich senkrecht geschaukelt werden. Yes, Kniebeugen! Beim langsamen Rumlaufen. Also den schweren Babykopf auf die elterliche Brust gelegt, das Baby eng am Körper halten und los geht's mit dem Workout. Das funktionierte auch außerhalb des Tragetuchs; nach einer Impfung haben sie sich innerhalb einer Minute beruhigt. Später habe ich von einer Japanischen Studie gelesen, dass Babys sich besser beruhigen, wenn ihre Eltern sie tragen und dabei laufen, weil das "Von-vermeintlichen Gefahrensituationen-weggetragen-Werden" ihnen Sicherheit gibt. Wiederum später gelernt: eine Kinderergotherapeutin nannte das senkrechte Tragen bei langsamen, schwerfällig wirkenden Kniebeugen Elefantenschritte. Ein ganz anderes Gefühl also, als in der Serie House of the Dragon zu sehen, in der Königin Alicent ihre Kinder auf dem Arm (waagerecht) regelrecht schüttelt. Nach etwa 10 Minuten klappte dann auch das Ablegen und Weiterschlafen ohne menschliche Unterlage. Meistens.


    Ich drücke euch die Daumen, dass eure kleinen Schätze so schnell wie möglich aus der anstrengenden Phase rauskommen. Aus der Retroperspektive betrachtet geht der klitzekleine Lebensabschnitt aber dann doch zu schnell vorbei.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jyn Odan ()

  • Und als Pädagoge lernt man in der Regel ganz schnell Ratschläge nur dann zu geben, wenn man gefragt wird - privat also nie 😂

    Und immer schön "ich" benutzen. ;)

    Zu dem Zitat, dem stimme ich absolut zu. Bei "Erziehung" will jeder mitreden und oft tun es selbst Menschen, die mit Kindern gar nichts am Hut haben. Ich würde sagen, es ist eine grundlegende Problematik der Profession. Innerhalb dieser, was Theorien und Methoden anbelangt (z.B. Was ist Erziehung? Was ist Soziale Arbeit?), aber auch in der Außendarstellung im Sinne von Wertschätzung des Wissens von anderen.

    Durch meinen Berufswechsel kann ich dir aus leidlicher Erfahrung aber auch sagen, dass es andere Berufsgruppen ebenso betrifft. Bei Gestaltung/Design will dir auch jeder erzählen, was du eigentlich machen sollst. Vom Regen in die Traufe. :D


    Aus der Retroperspektive betrachtet geht der klitzekleine Lebensabschnitt aber dann doch zu schnell vorbei.

    Das hatte ich ja auch schon angemerkt. Es nützt glaube ich in der Situation nur wenig das zu wissen oder zu erahnen. Und am Ende fühlt man es vielleicht dann doch, wenn es so weit ist. Wobei ich das mehr habe als meine Frau. Möchte ich wieder ein Baby an meiner Seite? Nein. Halt doch, so ein bissl. Die erste Zeit mit den Kindern, gerade meine Elternzeit, das vermisse ich schon. Ich war z.B. auch mega niedergeschlagen als ich wieder arbeiten musste, obwohl die Elternzeit auch hart war. Aber ich wusste einfach, dieser Abschnitt ist vorbei und kommt nie wieder. Meine Frau hingegen würde mir hier komplett widersprechen. Die ist maximal froh diese Kleinkindphase hinter sich zu haben und vermisst da gar nichts.

  • Jyn Odan das kann ich 100% genauso unterschreiben. Gerade auch die Tragetuchnummer, das senkrecht wippen, kennen wir alles nur zu gut. :)

    Was noch viel schlimmer ist, dass man sich das Gewippe irgendwann so angewöhnt, dass man schon im Leerlauf hin- und herschaukelt, obwohl kein Kind in der Trage ist... oder auch nur in der Nähe... :lachwein:

  • Jyn Odan das kann ich 100% genauso unterschreiben. Gerade auch die Tragetuchnummer, das senkrecht wippen, kennen wir alles nur zu gut. :)

    Was noch viel schlimmer ist, dass man sich das Gewippe irgendwann so angewöhnt, dass man schon im Leerlauf hin- und herschaukelt, obwohl kein Kind in der Trage ist... oder auch nur in der Nähe... :lachwein:

    Absolut! Vor allem, wenn man mal nicht selbst die Person mit dem Tragetuch ist, ist mir das oft passiert dass ich einfach mitgewippt habe.


    Noch etwas peinlicher war mal folgende Begebenheit: wenn man mit so einem kleinen Kind rumläuft kommentiert man (oder ich zumindest) ja alles, so von wegen Sprachentwicklung und so. So war ich mal im Supermarkt unterwegs und habe in schönem Singsang meinen Einkauf moderiert – "So, jetzt packen wir noch Eier in den Einkaufswagen. Und dann weiter zur Milch." – bis ich festgestellt habe, dass ich ohne Kind einkaufen war und einfach nur mit mir selbst gesprochen habe.

  • Solange du am Ausgang nicht von ein oder zwei Personen in weiß empfangen wirst, die dich ganz freundlich auf eine Spazierfahrt einladen möchten, ist alles noch im Rahmen. ;)

  • Es gibt ja auch noch Babysprache vs. Babytonfall. Wir reden zwar ein normales Deutsch mit dem Kind, also "Essen" und nicht etwa "Happihappi", aber der Tonfall ist auf jeden Fall anders. Wenn ich bspw. "Kinderwagen" ausspreche........ und leider rutsche ich auch manchmal ohne Kind in diesen Tonfall ;)

  • Ein sehr interessantes Thema. Und ich finde es erstaunlich, wie viel man selber eigentlich auch schon teilweise verdrängt hat. Unsere Tochter ist fast 6 und der Kleine 3 Jahre alt. Und als unsere Tochter noch ein Baby war, war das vermutlich die anstrengenste Zeit, die wir je hatten. Sie war zum Glück kein Schreikind, aber Schlafmangel und die fehlende Zeit und Energie, überhaupt mal was für sich zu tun, haben schon enorm am eigenen Befinden gezerrt.


    Bei ihr kam leider dazu, dass sie Gelbsucht hatte (was bei Babys auch nicht ungewöhnlich ist). Sie war also ständig müde und schlapp. Könnte man im ersten Moment vielleicht denken; ja, ist doch super, hat man mehr Zeit für den Alltag. Aber die meisten Eltern wissen vermutlich; das wird anstrengend. Babys müssen gefüttert werden, und durch die Gelbsucht war sie oft zu schwach, um länger als 5 Minuten zu trinken. Entweder schlief sie ein, oder sie konnte nicht mehr. Also musste sie ständig dazu animiert werden, weiter zu machen. Bedeutet also, sie immer wieder zu "piesacken". Innerlich war das herzzerreißend, so ein kleines Wesen zu quälen, das dann erstmal bitterlich weint, weil es eigentlich nur schlafen möchte. Aber so hat sie wenigstens getrunken, wenn auch sehr langsam. Dass die Fütterung eine Stunde oder auch mal anderthalb Stunden dauerte, war daher eher die Regel, als Ausnahme.


    Und wir mussten sie alle 3 Stunden füttern, da sie weiterhin an Gewicht verlor bzw. zu wenig zugenommen hatte. Und zwar alle 3 Stunden ab Beginn der letzten Mahlzeit, und nicht 3 Stunden nach Beendigung der letzten Mahlzeit. Wer jetzt rechnet, weiß, dass wir somit nur anderthalb bis zwei Stunden zwischen den Mahlzeiten hatten. Und das mussten wir mehrere Wochen durchziehen, 24 Stunden am Tag. Somit war an Alltag überhaupt nicht zu denken, und die Nächte verbrachte man mehr wach als schlafend. Man hat, wie viele Eltern das kennen, eigentlich nur noch funktioniert. Und mein Gehirn hat aufgrund des damaligen Schlafmangels vermutlich auch viele Erinnerungen daran verdrängt. Wo ich dann wieder anfing zu arbeiten (und aufgrund unseres seelisch/körperlichen Zustands) wurde uns aber gesagt, dass wir unsere Tochter nun nachts durchschlafen lassen können. Dementsprechend war das dann nach etlichen Wochen die erste Nacht, die wir ebenfalls durchschlafen konnten. Und ab da wurde es schlagartig besser. Nicht nur hatte man endlich wieder mehr Energie, auch der Kopf wurde klarer. Und lustigerweise tat es unserer Tochter gut, dass sie Nachts durchschlafen konnte, da sie tagsüber viel besser getrunken hat. Und es wurde dann eine wirklich total schöne Zeit, weil man dann ihre Baby-Phase viel besser genießen konnte.


    War dann auch der Moment, wo wir gesagt haben, dass wir die Ratschläge von Hebammen und Kinderärzten beim nächsten Kind nicht in allen Fällen mehr zu 100% befolgen, sondern (wie man eigentlich auch immer wieder hört und liest) auch gerne auf das eigene Gefühl hören sollten. Dementsprechend lief es beim Sohnemann später deutlich besser. Hatte auch leichte Gelbsucht gehabt, aber den haben wir quasi so mit durch den Alltag geschleppt (geht mit Geschwisterkind auch nicht anders), nachts weitgehend durchschlafen lassen (es sei denn, er hat sich von alleine gemeldet), und siehe da, mit ihm hatten wir nie diese krassen Probleme gehabt.


    Da macht Erfahrung auf jeden Fall schon eine Menge aus. Beim ersten Kind versucht man, alles irgendwie perfekt zu machen. Das klappt niemals. Kann man sich als werdende Eltern auch gleich abschminken. Und ist auch nicht schlimm, sondern völlig normal. Beim zweiten Kind haben wir dann von unserer Erfahrung profitiert und es, überspitzt gesagt, einfach auf uns zukommen lassen. Ja, war natürlich trotzdem teilweise sehr anstrengend, aber man konnte eben deutlich besser damit umgehen.

  • @qwertzu Wir hatten das mit dem Essen später, so mit 3/4 Jahr bis 1,5 Jahre. Das erste Kind wollte in dem Alter überhaupt nicht wirklich Essen. Gewicht war also immer so eine Sache. Wir bekamen dann auch so eine Liste, wie oft und wie das Kind wann etwas Essen sollte. Was für ein Stress! Wir haben das nach einigen Wochen abgebrochen. Er war nie unterernährt, eben einfach nur dünn, aber gut drauf und wir waren entspannter, er war entspannter und mit der Zeit lief es dann auch.

    Und auch das mit dem zweiten Kind unterschreibe ich. Beim ersten den großen Tanz mit dem Schlafen gehabt. Pucken, nicht Pucken, in unserem Bett, im Kinderbett, Schaukeln, wippen, Gymnastikball ... was für ein Zirkus. Letztendlich hat er vielleicht auch so schlecht geschlafen, weil wir so eine Unsicherheit ausstrahlten. Wie du sagst, man will es perfekt machen. Macht sich überall nen Kopf, man hat eben auch keine Erfahrung. Beim zweiten Kind (was zeitlich und organisatorisch sich wie plötzlich 10 Kinder anfühlt) waren all diese Anfangs-Probleme nicht vorhanden. Sicher ist das auch immer vom Charakter des Kindes abhängig, aber ich glaube, unsere innere Einstellung und damit Ausstrahlung, eine gewisse Lockerheit, die hat auch ihren Beitrag geleistet.

  • Ich finde so ein zweites Kind auch eine humbling experience, wie man im Englischen sagt – also eine Erfahrung, bei der man sehr schnell lernt was man sich nicht persönlich anrechnen darf. Ich habe z.B. immer etwas argwöhnisch auf Eltern geschaut, deren Kinder außer Butterbrot und trockenen Nudeln nichts gegessen haben. Unser erstes Kind hat immer alles gegessen! Kind 2 hatte von Anfang an keine Lust auf Brei oder gefüttert werden und isst auch jetzt noch höchst selektiv. Da hat man was, wo man als Eltern denkt "Das haben wir aber gut hinbekommen!" und dann kommt Kind 2 und zeigt einem auf, dass es vielleicht viel mehr mit dem Kind als mit der eigenen Erziehungsleistung zu tun hatte.

  • Sicher ist das auch immer vom Charakter des Kindes abhängig, aber ich glaube, unsere innere Einstellung und damit Ausstrahlung, eine gewisse Lockerheit, die hat auch ihren Beitrag geleistet.

    Kann Deinen ganzen Beitrag zu 100% unterstreichen. Man macht sich beim ersten Kind mit so vielen Sachen verrückt. Man liest und informiert sich vorher so viel, und man bekommt dazu noch von Hebammen und Kinderärzten etliche Ratschläge und Empfehlungen. Und irgendwie vergisst man manchmal dabei, dass hinter dem Baby auch nur ein kleiner Mensch steckt, den man nicht nach Schema F behandeln kann, sondern der einfach ganz individuelle Bedürfnisse hat.

  • qwertzu und verv eure Argumentation wirkt fast wie ein Widerspruch, aber ich glaube, das sind sie nicht. Kinder sind Individuen, es gibt keinen Fahrplan, jedes Kind hat seine Geschwindigkeit, seinen Willen, seinen Geschmack, eben seinen Charakter. Trotzdem ist das Umfeld eines Kindes wichtig und auch prägend, das fängt eben bei den Eltern an. Es geht dabei ja nicht nur um die "Erziehung" des Kindes, sondern das ist ja auch ein Austausch. Und hier kann ich als Elternteil einfach extrem viel lernen. Ob das nun Lockerheit mit dem zweiten Kind ist oder ob man merkt, Essverhalten lag gar nicht an uns, dass verändert eben die eigene Einstellung und damit auch den Umgang miteinander.

  • Zu der Zeit nach der Geburt des (ersten) Kindes wurde hier schon viel Gutes, Hilfreiches und emotional Bewegendes gesagt. Darum möchte ich den Fokus (in meinem Beitrag) etwas früher ansetzen: Spielen mit Baby im Bauch.


    Vorab noch ein paar Worte zur besseren Einordnung. Die Babyzeit meiner Tochter liegt nun schon über zwanzig Jahre zurück, war aber so eindrücklich im absolut positiven Sinn und darum unvergesslich, dass mir diese Zeit vorkommt als wäre sie gestern gewesen. Dazu trägt mit Sicherheit bei, dass sie vom ersten Tag an früh und regelmäßig geschlafen hat und die Nächte in den ersten Monaten nur von einer Stillphase unterbrochen wurden, in denen ich (natürlich erst nachdem meine Frau sie gestillt hatte) für das Wickeln mit Stoffwindel und Co. zuständig war. Die Tage waren die meiste Zeit über ebenso angenehm und Babyschreie eher die Seltenheit, waren darum immer herzergreifend und zum Glück – keine Frage, das gehört immer auch dazu – keine nervliche (Dauer-)Belastung. Aufgrund meiner freiberuflichen Tätigkeit konnte ich mir damals meine Arbeitszeit weitestgehend so zuhause einteilen, sodass ich für meine Frau sowohl vor als auch nach der Geburt eine echte Entlastung war. (Diese Freiheit hatte nahezu unschätzbaren Wert, dessen bin ich mir bewusst!)


    Doch jetzt weiter zurück in der Zeit. Meine Frau und ich teilen beide denselben Beruf und haben zudem wirklich sehr viele gemeinsame Interessen. Also haben wir bereits während ihrer Schwangerschaft das fortgesetzt, was wir davor immer schon mit Freude und Begeisterung unternommen hatten: v.a. Spiele gespielt, viel gewandert und geradelt. Ich werde nie vergessen wie eine Fahrradtour entlang eines Deiches (im Nordsee-Urlaub) dazu führte, dass das Ungeborene im Bauch tatsächlich weiter strampelte, obwohl wir längst in der Ferienwohnung angekommen waren; die Hinfahrt mit Rückenwindwar leicht, die Rückfahrt mit Gegenwind war ziemlich schwer und anstrengend für meine Frau gewesen. Dieses Erlebnis hat uns dafür deutlich gezeigt wie das Ungeborene auf Reize von außen reagiert. Und zu diesen Reizen, die möglicherweise mit für die später erlebte Ausgeglichenheit unseres Kindes beigetragen haben, gehörten noch ein ganz bestimmtes „Ritual“ und eine weitere Freizeitaktivität. Der aus meiner Sicht wesentliche Reiz war dabei, dass wir beide dem Bauch abwechselnd jeden Abend vorgelesen haben. (Das Gehör ist ja bekanntlich dasjenige Organ, das als erstes und schon im Mutterleib fertig entwickelt und der Hörsinn damit bereits vollständig ausgebildet ist.) Das Vorlesen haben wir dann über die Geburt hinaus fortgeführt und die beruhigende Wirkung war stets enorm. Außerden hatten wir vor der Schwangerschaft beide angefangen, eine Bewegungskunst (Tai-Chi-Chuan) zu erlernen, welche viele wirkungsvolle und stärkende Eigenschaften mitbringt. Die möchte ich hier jetzt gar nicht alle aufzählen, nur diese: Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Was vielleicht abgedroschen klingt, ist essenziell, um sich in stressigen Phasen – die es vor und nach der Geburt selbstverständlich auch gab – wieder zu beruhigen. Und, um mit aufkommenden Ängsten und Sorgen besser umgehen zu können. All das kommt unmittelbar dem (ungeborenen) Kind zugute.


    Wenn das erste (und in meinem Fall einzige) Kind schon das Licht dieser schönen aber leider fragilen Welt erblickt hat, ist es trotzdem nie zu spät für die beruhigende Kraft der Stimme und der Bewegung. :*

  • Ich finde so ein zweites Kind auch eine humbling experience, wie man im Englischen sagt – also eine Erfahrung, bei der man sehr schnell lernt was man sich nicht persönlich anrechnen darf. Ich habe z.B. immer etwas argwöhnisch auf Eltern geschaut, deren Kinder außer Butterbrot und trockenen Nudeln nichts gegessen haben. Unser erstes Kind hat immer alles gegessen! Kind 2 hatte von Anfang an keine Lust auf Brei oder gefüttert werden und isst auch jetzt noch höchst selektiv. Da hat man was, wo man als Eltern denkt "Das haben wir aber gut hinbekommen!" und dann kommt Kind 2 und zeigt einem auf, dass es vielleicht viel mehr mit dem Kind als mit der eigenen Erziehungsleistung zu tun hatte.

    Das stimmt. Essen ist ein Thema, welches man schwer anerziehen kann. Unsere Tochter isst ebenfalls sehr eintönig. Und das, obwohl wir ihr immer alles angeboten haben, auch mehrmals. Unser zweites Kind hingegen hat alles gegessen. Leider ist seine große Schwester aber auch sein großes Vorbild, dementsprechend macht er ihr alles nach. Und inzwischen isst er auch fast nur noch das, was sie mag. Wir hatten da überhaupt keine Möglichkeit, irgendwas zu beeinflussen. Aber auch da mussten und müssen wir uns von anderen Eltern teilweise immer noch Sätze anhören wie "Also bei uns wird gegessen, was auf den Tisch kommt". Ja, wir hatten bei unserem Sohn auch lange noch versucht, gegenzusteuern, aber nachdem er sich dabei ständig übergeben hatte, weil er würgen musste, haben wir es irgendwann gelassen. Da gehen mir solche Eltern mit ihren klugen Sprüchen inzwischen auch am Allerwertesten vorbei.


    Ein ähnliches Thema ist ja die Schlafenszeit. Unsere Tochter kann vor 20 Uhr nicht schlafen. Trotz Kindergarten und am späten Nachmittag nochmal eine Runde durch den Ort oder Wald gehen, oder mit dem Fahrrad fahren. Daher legen wir sie meist erst so um 20:30 - 21 Uhr schlafen. Manch andere Eltern fragen da auch verwundert nach "Wie? Ihr legt eure Tochter so spät schlafen? Ihr müsst sie mehr auslasten!". Erst zweifelt man ja wirklich an sich, obwohl die Zeit es gar nicht zulässt, das Kind nach dem Kindergarten nochmal 2-3 Stunden intensiv zu fordern und zu beschäftigen. Bis unser zweites Kind kam. Wir machen nichts anders bei ihm, und er könnte problemlos bereits um 19 Uhr schlafen. Wir lassen ihn inzwischen etwas länger wach, wegen seiner großen Schwester, und da es für uns zeitlich einfach besser passt. Trotzdem wissen wir seitdem auch; es hängt einfach so viel vom Kind selbst ab, wann es am besten schlafen geht. Man kann sein Kind nicht zwingen, früher schlafen zu gehen. Und mit der Zeit kennt man auch andere Eltern, wo es ähnlich ist.

  • Das ist genau das, was ich im anderen Thread ja schon geschrieben habe und mir da leider als Vorwurf ausgelegt wurde. Für mich aber ein gutes Beispiel. Warum meinen wir bestimmen zu müssen, wann ein Kind ins Bett geht? Wieso traut man seinem eigenen Kind nicht zu, das für sich zu entscheiden? Dabei kann es ja zu Aushandlungen kommen und Absprachen, wegen der KITA oder später der Schule. Das muss auch nicht immer alles reibungslos funktionieren. Aber mit Zwang irgendwas umzusetzen, nur weil es irgendeine Person/Ratgeber oder sonstwas sagt, sorgt doch erst Recht für Frust. Wir selber als Erwachsene wollen auch individuell betrachtet werden, ich möchte so auch Kinder betrachten.

  • Das ist genau das, was ich im anderen Thread ja schon geschrieben habe und mir da leider als Vorwurf ausgelegt wurde. Für mich aber ein gutes Beispiel. Warum meinen wir bestimmen zu müssen, wann ein Kind ins Bett geht? Wieso traut man seinem eigenen Kind nicht zu, das für sich zu entscheiden? Dabei kann es ja zu Aushandlungen kommen und Absprachen, wegen der KITA oder später der Schule. Das muss auch nicht immer alles reibungslos funktionieren. Aber mit Zwang irgendwas umzusetzen, nur weil es irgendeine Person/Ratgeber oder sonstwas sagt, sorgt doch erst Recht für Frust. Wir selber als Erwachsene wollen auch individuell betrachtet werden, ich möchte so auch Kinder betrachten.

    Weil das verallgemeinert nicht richtig ist. Meiner (8) würde jeden Tag bis 10 aufbleiben und Serien schauen, die nicht für ihn geeignet sind (oder Switch spielen). Morgens wäre er unkonzentriert und ihm würde die Schule NOCH schwerer fallen.

    Glaubst Du, das würde sich nach 5 Wochen irgendwann selbst regulieren?


    Natürlich gibt es da Mittelwege. "Du kannst gern im Bett noch etwas lesen (ruhige Aktivität) bis Du müde bist". Aber rumturnen und Medienkonsum muss ja irgendwie auch ein Ende haben.

  • Das ist genau das, was ich im anderen Thread ja schon geschrieben habe und mir da leider als Vorwurf ausgelegt wurde. Für mich aber ein gutes Beispiel. Warum meinen wir bestimmen zu müssen, wann ein Kind ins Bett geht? Wieso traut man seinem eigenen Kind nicht zu, das für sich zu entscheiden? Dabei kann es ja zu Aushandlungen kommen und Absprachen, wegen der KITA oder später der Schule. Das muss auch nicht immer alles reibungslos funktionieren. Aber mit Zwang irgendwas umzusetzen, nur weil es irgendeine Person/Ratgeber oder sonstwas sagt, sorgt doch erst Recht für Frust. Wir selber als Erwachsene wollen auch individuell betrachtet werden, ich möchte so auch Kinder betrachten.

    Weil das verallgemeinert nicht richtig ist. Meiner (8) würde jeden Tag bis 10 aufbleiben und Serien schauen, die nicht für ihn geeignet sind (oder Switch spielen). Morgens wäre er unkonzentriert und ihm würde die Schule NOCH schwerer fallen.

    Glaubst Du, das würde sich nach 5 Wochen irgendwann selbst regulieren?


    Natürlich gibt es da Mittelwege. "Du kannst gern im Bett noch etwas lesen (ruhige Aktivität) bis Du müde bist". Aber rumturnen und Medienkonsum muss ja irgendwie auch ein Ende haben.

    Ich lese bei brettundpad jetzt nicht raus, das Kinder bis 10 Uhr Medien konsumieren sollen. Dem Punkt, dass man Kindern keine allgemeine Bettzeit aufzwingen sollte, würde ich aber grundsätzlich zustimmen. Inweit man da Grenzen setzt und Kompromissbereitschaft zeigt, ist natürlich wie alles an Erfahrungswerte, familieninterne Interaktion und Charakter des Kindes geknüpft. Nicht zuletzt natürlich auch an eigene Schlafgewohnheiten.

    Und auf die Frage, ob sich das nach 5 Wochen selbst reguliert? In gewissem Maße sicher ja. Auch das ist natürlich höchst subjektiv, aber Kinder sind auch nur Menschen und hatten wir nicht alle Phasen in denen wir extrem lange wach bleiben wollten aber früh raus mussten? Wie lange hat das wohl angehalten?

    Ich für meinen Teil finde Selbstbestimmung beim Kind (in abgewogenen Maßen) extrem wichtig. Aber das führt denke ich jetzt wieder in Erziehungsmethoden und Praktiken, die jeder anders sieht und handhabt.

  • Das ist genau das, was ich im anderen Thread ja schon geschrieben habe und mir da leider als Vorwurf ausgelegt wurde. Für mich aber ein gutes Beispiel. Warum meinen wir bestimmen zu müssen, wann ein Kind ins Bett geht? Wieso traut man seinem eigenen Kind nicht zu, das für sich zu entscheiden? Dabei kann es ja zu Aushandlungen kommen und Absprachen, wegen der KITA oder später der Schule. Das muss auch nicht immer alles reibungslos funktionieren. Aber mit Zwang irgendwas umzusetzen, nur weil es irgendeine Person/Ratgeber oder sonstwas sagt, sorgt doch erst Recht für Frust. Wir selber als Erwachsene wollen auch individuell betrachtet werden, ich möchte so auch Kinder betrachten.

    Weil das verallgemeinert nicht richtig ist. Meiner (8) würde jeden Tag bis 10 aufbleiben und Serien schauen, die nicht für ihn geeignet sind (oder Switch spielen). Morgens wäre er unkonzentriert und ihm würde die Schule NOCH schwerer fallen.

    Glaubst Du, das würde sich nach 5 Wochen irgendwann selbst regulieren?


    Natürlich gibt es da Mittelwege. "Du kannst gern im Bett noch etwas lesen (ruhige Aktivität) bis Du müde bist". Aber rumturnen und Medienkonsum muss ja irgendwie auch ein Ende haben.

    Das kann ich unterschreiben. Mein Sohn (3,5) hätte auch keine intrinsische Motivation, sich niederzulegen und einzuschlafen. Für uns ist der Schlüssel seit jeher zu allem: feste und für das Kind angenehme Rituale.


    So machen wir das: Wir gehen gegen 19 Uhr hoch in unser Schlafzimmer („großes Bett“) und machen den Junior dort bettfertig (umziehen und Zähne putzen). Dabei darf er noch eine Folge Paw Patrol oder Spidey anschauen (oder irgendwelche hypnotischen Kugelbahn-Videos auf YouTube 😅). Anschließend geht es immer (!) klaglos ins Kinderzimmer („kleines Bett“), wo er von einem von uns in den Schlaf begleitet wird – das heißt im Klartext, wir lesen noch zwei oder drei kurze Geschichten (Bobo Siebenschläfer, Spidey etc.) und dann machen wir die Augen zu. Mal schläft er dabei schneller, mal weniger schnell ein (das ist dann je nachdem mehr oder weniger nervraubend, das will ich gar nicht leugnen).


    Indem wir das Tag für Tag so handhaben und unserem Sohn das Ritual gefällt (klar: Fernsehen & Vorlesen), funktioniert das nahezu immer ohne Gemecker. In der Regel wacht er dann irgendwann zwischen 6 und 7 Uhr morgens auf und damit ist es auch sein natürlicher Rhythmus geworden. Dieses Prozedere setzt natürlich voraus, dass er untertags wenig bis gar keine Fernsehzeit erhält und mindestens eine Stunde lang draußen auspowern darf. Klar, das schränkt uns als Eltern oft ein wenig ein oder erfordert mehr Anstrengung über den Tag hinweg, aber für das Klima in der Kernfamilie ist dieses Ritual wahrer Balsam.


    Aus Erfahrung wird man klug und so haben auch wir uns ein Prozedere für Ausnahmefälle geschaffen. Wenn wir mal erst gegen 19 oder 20 Uhr heimkommen*, dann darf Junior noch in Ruhe daheim ankommen und ein wenig spielen. Sobald wir meinen, dass es genug ist und er entweder sichtlich müde wird (Augen reiben) oder beginnt zu überdrehen, gehen wir aber auch schnell nach oben und ziehen ein (meist verkürztes) Ritual durch. Er steht dann meist trotzdem zur selben Zeit auf und ist am nächsten Tag entsprechend müder – dann muss man das Schlafengehen hinauszögern.


    *Nachtrag: Es kann hier sein, dass er zu einer völlig akzeptablen Zeit beim Heimfahren im Auto einschläft. Perfekt! In diesem Fall tragen wir ihn in sein Zimmer, ziehen ihn rudimentär um, und genießen unsere gewonnene Zeit. Gleichzeitig eine Warnung an alle frischen Eltern: Vorsicht beim Heimfahren mit dem Kind vor der avisierten Einschlafzeit, besonders nach dem Auspowern des Kindes bei Freunden oder auf dem Spielplatz – entweder wacht das Kind beim Aussteigen auf und hat via Quick-Charge volle Energie bis 22 Uhr oder es wacht ensprechend x Stunden vor der sonstigen Aufstehzeit auf (beide Optionen sind die Hölle, so pick your poison 😅).


    Mit der Zeit lernt man, sein Kind und die Situation zu lesen 🙂 Um beim Thema zu bleiben: Dann bleibt mal mehr oder weniger Nerv und Zeit, um noch ein Brettspiel anzupacken (Spoiler-Alert: meistens sind wir beide zu müde 😅). Und immer muss man anmerken: Das ist unser Best Practice und funktioniert für unser Kind – your milage may vary 😃

  • Fillias Danke. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie will man mich auch falsch verstehen. Oder aber es will nicht verstanden oder geglaubt werden. Ist wie mit demokratischen KITAs. Wo 3-Jährige das Konzept von Parlamenten verstehen, echte Mitbestimmung erleben und Leute meinen, das funktioniert ja nicht, weil da bestimmen dann am Ende die 6-Jährigen, wo es lang geht und es gibt jeden Tag Cola. Die Praxis zeigt anderes.

    Xebeche Es scheint, mit diesem Ritual habt ihr etwas gefunden, was euch beiden (Eltern wie Kind) gefällt. Ich nenne das oben Aushandlung. Würde es deinem Kind nicht gefallen, wäre die Reaktion eine andere und er scheint ja zu schlafen. Also passt es ihm. Zudem seid ihr flexibel unterwegs, also auch in Abstimmung und mit Verständnis zu eurem Kind. Was habe ich anderes geschrieben?

  • Fillias Danke. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie will man mich auch falsch verstehen. Oder aber es will nicht verstanden oder geglaubt werden. Ist wie mit demokratischen KITAs. Wo 3-Jährige das Konzept von Parlamenten verstehen, echte Mitbestimmung erleben und Leute meinen, das funktioniert ja nicht, weil da bestimmen dann am Ende die 6-Jährigen, wo es lang geht und es gibt jeden Tag Cola. Die Praxis zeigt anderes.

    Weil in der Regel "Entscheiden" nur gespielt wird. Auch in der Schule können die Kinder sich im Sachunterricht demokratisch für ein Tier entscheiden, das gewählt wird. Der Lehrer/die Lehrerin manipuliert aber geschickt so, dass am Ende das gewählt wird, das man eh machen wollte. Selbiges im Morgenkreis: Wenn die Erzieher*innen jeden Vorschlag gleich enthusiastisch begleiten (Cola? Prima, kaufen wir gleich), dann haben die Kinder ja keine Richtlinien. Deswegen greifen sie ein, erklären, wie ungesund das ist und bla und man entscheidet sich gemeinschaftlich für was anderes. Ich bin mir SICHER: würde man dennoch jeden Tag Cola hinstellen, würde die auch getrunken.

  • Fillias Danke. Ich weiß auch nicht warum, aber irgendwie will man mich auch falsch verstehen. Oder aber es will nicht verstanden oder geglaubt werden. Ist wie mit demokratischen KITAs. Wo 3-Jährige das Konzept von Parlamenten verstehen, echte Mitbestimmung erleben und Leute meinen, das funktioniert ja nicht, weil da bestimmen dann am Ende die 6-Jährigen, wo es lang geht und es gibt jeden Tag Cola. Die Praxis zeigt anderes.

    Weil in der Regel "Entscheiden" nur gespielt wird. Auch in der Schule können die Kinder sich im Sachunterricht demokratisch für ein Tier entscheiden, das gewählt wird. Der Lehrer/die Lehrerin manipuliert aber geschickt so, dass am Ende das gewählt wird, das man eh machen wollte. Selbiges im Morgenkreis: Wenn die Erzieher*innen jeden Vorschlag gleich enthusiastisch begleiten (Cola? Prima, kaufen wir gleich), dann haben die Kinder ja keine Richtlinien. Deswegen greifen sie ein, erklären, wie ungesund das ist und bla und man entscheidet sich gemeinschaftlich für was anderes. Ich bin mir SICHER: würde man dennoch jeden Tag Cola hinstellen, würde die auch getrunken.

    Und da gehen denke ich die Meinungen auseinander. Die Gegentheorie (der ich auch neige anzugehören) behauptet, dass es eben nicht so sein muss, dass Erwachsene die "dummen" Kinder zu den "richtigen" Entscheidungen manipulieren müssen. Natürlich treffen Kindern nicht intuitiv Entscheidungen, welche die Welt retten und brauchen Kontext und Informationen. Genau so wie Erwachsene auch und manche Erwachsene würden gut darin tun, sich das mal wieder öfter ins Gedächtnis zu rufen (aber das führt jetzt dann doch viel zu weit in die Politik).

    Eine dieser Informationen kann sein, dass Cola eben ungesund ist und übermäßiger Konsum weitreichende Folgen hat. Der Unterschied zu Erwachsenen ist, dass Kinder diese Informationen oft nicht altersgerecht aufbereitet präsentiert bekommen. Wenn man das richtig macht, da bin ich (und auch viele Pädagogen) überzeugt, dass Kinder sehr wohl in der Lage sind, in unseren Augen "richtige" Entscheidungen zu treffen. Wichtig ist, dass man diese als Erwachsener auch respektieren kann, auch wenn sie vielleicht nicht immer das sind, was man erreichen möchte.

    Die Kinder bei gewagten Entscheidungen vor zu drastischen Konsequenzen zu bewahren ist natürlich trotzdem noch unsere Verantwortung als Erwachsener. Diese Methode ist sicherlich aufwändiger und anstrengender als den Kindern alles vorzudiktieren und sie zu manipulieren, aber wirkungsvoll kann sie in meinen Augen dennoch sein. Insbesondere, wenn man früh Wert auf Selbstbestimmung und Verantwortung legt.