Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (Amazon Prime)

  • Dann sind die die im ganzen Internet und auch auch hier aufgetretenen Äußerungen zur Besetzung und zu den Frisuren offenbar entgangen. Nur als zwei von vielen Beispielen. Okay, einen Teil der Diskussion hat Sankt Peter verschoben, aber das lässt sich hier dennoch noch nachvollziehen.

    Speziell die Kritik an der Besetzung ist bedeutend, da sie eng mit der Darstellung der Elben (auch der Zwerge, weniger bei den Haarfüßen) in den Büchern verknüpft ist. Und genau das ist einer der Punkte, den ganz viele Leute (ich auch) für schwierig halte, weil da schon nicht nur die Vorstellung, sondern auch die Beschreibung komplett über den Haufen geschmissen wird. Das wird noch unterfüttert mit Äußerungen der Beteiligten, das bewusst zu machen, um möglichst viele Zuschauer anzusprechen. Nun kann man das persönlich so oder so sehen, aber die Kritik als solche ist durchaus fundiert und auch an den Büchern belegbar.

    Dann bitte nenne mir die Stelle, die belegt, dass alle Elben weiß sind. Da bin echt mal gespannt.


    Ich weiß natürlich auch, dass es von Tolkien so gemeint war, aber steht das wirklich irgendwo? Eventuell im Silmarillion, als die ersten Elben erscheinen, könnte er sie mit "alle von heller Haut, die im Mondlicht funkelte" oder dergleichen beschrieben haben. Über tausende von Jahren Entwicklung von diesem Zeitpunkt an bis zur Serie geht das also für mich in Ordnung.


    Und zu den Zwergenfrauen: da gaukeln uns die Filme manches Wissen vor. Genauso, wie es unklar ist, ob Orks wirklich einst Elben waren oder Nachäffungen eben jener, von Morgoth erschaffen (wie Baumbart sie in den Büchern beschreibt, analog zu Trollen, die Nachäffungen der Ents sind), wissen wir eigentlich nichts über Zwergenfrauen. Tolkien sagt "es heißt, dass sie eine starke Gesichtsbehaarung haben". Es heißt. Nicht mehr. Im Kontext der Serie also könnte es eben sehr gut sein, dass sie keine Bärte haben. 🤷‍♂️

  • Wobei die Schauspieler eigentlich nicht schlecht sind, aber sie können auch nur das machen was die Regie vorgibt.

    Zu Elben und Zwergen und Hobbits hat Tolkien noch einiges mehr geschrieben, da stört mich aber weniger die Hautfarbe, als die völlig willkür wir PoC on Kontext in die Handlung eingepflegt werden... wie einfach blind verteilt und nicht so dass es kontextuell passt.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Kleiner Nachtrag: und nur weil Orome in Cuivienen die späteren Eldar gefunden hat, die wegen mir auch alle weiß waren, heißt das noch lange nicht, dass an irgendeinem anderen Ort auch schwarze Elben aufgetaucht sein können, die nicht oder erst viel später gefunden wurden.


    Nochmal: klar hat Tolkien das so gemeint, aber im Kontext der Serie und des Zeitgeistes passt das total, weil dem nirgendwo widersprochen wird. Und das sagt hier ein mega mega ultra die hard Tolkien Fan (des gesamten Mittelerde "Universums" 😜).

    2 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_23122022 ()

  • Es gibt übrigens Elben und Hobbits mit dunklerer Haut... ganze Volksgruppen... nur beißt sich das mit dem was in der Serie eher sinnloss verteilt auftaucht.

    L'Art Noir
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  • Es gibt übrigens Elben und Hobbits mit dunklerer Haut... ganze Volksgruppen... nur beißt sich das mit dem was in der Serie eher sinnloss verteilt auftaucht.

    Dir sind also potenziell inzestöse Volksgruppen, die sich nicht mit anderen vermischen, lieber? 🤔

  • Was soll denn eine "kontextuell passende Platzierung PoC-Schauspieler" sein? Man verzeihe mir den Zynismus aber: Wären Sie dir als Ork-Sklaven recht? Menschen jeglicher Hautfarben sind eben komplett zufällig verteilt in allen Schichten und Berufen. Warum sollte das in Mittelerde bei einem Volk wie den Elben anders sein?

  • Kleiner Nachtrag: und nur weil Orome in Cuivienen die späteren Eldar gefunden hat, die wegen mir auch alle weiß waren, heißt das noch lange nicht, dass an irgendeinem anderen Ort auch schwarze Elben aufgetaucht sein können, die nicht oder erst viel später gefunden wurden.

    Hmmm, ich finde es bisweilen schwierig, die - für mich völlig normale und selbstverständliche - heutige Durchmischung auf „frühere“ Fantasywelten zu übertragen.


    Auch wenn mir Arondir gut gefällt, verbinde ich mit dunkelhäutigen Elfen - bestimmt auch meiner AD&D-Zeit geschuldet - eben „Dunkelelfen“ (die für mich per se auch nicht negativ konnotiert sind, bspw. Drizzt Do’Urden); kontextual würde ich „Afrikaner“ im letzten Jahrhundert auch eher durch PoC als durch Weiße darstellen.


    Dass ich eine zunehmende Vermischung Menschen aller Länder mit Blick auf die Zukunft gut finde, ändert nichts daran, dass ich die political correctness bei WoT bei der Darstellung der Nachfahren Manetherens in einem isolierten Örtchen auf die Spitze getrieben fand.


    Insgesamt finde ich es bei den Ringen der Macht jedoch bislang überhaupt nicht störend.


    Sankt Peter ist manchmal schwierig für mich abzuschätzen, ab wann etwas in den RSP-Bereich gehört, daher bitte ich zu entschuldigen, falls das hier der Fall sein sollte.

    2 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Was soll denn eine "kontextuell passende Platzierung PoC-Schauspieler" sein? Man verzeihe mir den Zynismus aber: Wären Sie dir als Ork-Sklaven recht? Menschen jeglicher Hautfarben sind eben komplett zufällig verteilt in allen Schichten und Berufen. Warum sollte das in Mittelerde bei einem Volk wie den Elben anders sein?

    Weil es nur einen gibt! Wo ist das zufällig?

  • Zitat

    Was soll denn eine "kontextuell passende Platzierung PoC-Schauspieler" sein?

    Dass z.B. ein dunkelhäutiger Händler etc. in einer Wikingersiedlung nicht einfach nur da ist, sondern sich auch aus der Handlung ergibt, wie er da hinkam. Vor allem wenn er der einzige seiner Art ist. Sonst kann man ja alles ohne Sinn und Verstand irgendwo platzieren.

    L'Art Noir
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    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Ich habe in den letzten Tagen diverse Tweets etc. gesehen, die inakkurate Darstellungen von Charakteren in Film/TV-Umsetzungen auflisten – bei Game of Thrones, bei Herr der Ringe, bei Harry Potter, bei Hunger Games, etc. Das ist nie ein Problem, außer wenn es um die Hautfarbe geht. Teilweise selbst dann, wenn die Charaktere in den Büchern als dunkelhäutig beschrieben sind.

  • Zitat

    Was soll denn eine "kontextuell passende Platzierung PoC-Schauspieler" sein?

    Dass z.B. ein dunkelhäutiger Händler etc. in einer Wikingersiedlung nicht einfach nur da ist, sondern sich auch aus der Handlung ergibt, wie er da hinkam. Vor allem wenn er der einzige seiner Art ist. Sonst kann man ja alles ohne Sinn und Verstand irgendwo platzieren.

    Das sehe ich nicht so.

    Natürlich kann man die Hintergrundgeschichte so eines Charakters erzählen, aber das macht doch nur dann überhaupt Sinn, wenn es sich um eine Haupt- bzw. eine wichtige Nebenfigur handelt.

    Und selbst dann ist es kein Muss - wenn es für die Handlung der Geschichte keine Rolle spielt, habe ich kein Problem damit.

  • Dann bitte nenne mir die Stelle, die belegt, dass alle Elben weiß sind. Da bin echt mal gespannt.


    Ich weiß natürlich auch, dass es von Tolkien so gemeint war, aber steht das wirklich irgendwo? Eventuell

    Gegenfrage: Rechtfertige mal schwarze Elben am Text. So, kannst du das?

    Tolkien hat an mehreren Stellen die Elbenvölker als "von blasser Haut" oder "hellhäutig" bezeichnet. Nachzulesen an diversen Stellen, unter anderem komprimiert auf Wikipedia. Die genauen Seiten und die Buchausgaben kann ich dir jetzt nicht geben, habe keine Lust zu suchen (und müsste das verstaubte Silmarillion wieder hervorholen).

    Es ist halt anders beschrieben. Daher ist die Kritik an der Besetzung berechtigt und die häufig daraus resultierende Rassismusdiskussion schwachsinnig. Wie gesagt: Man kann zu anderen Meinungen bei der Besetzung kommen, aber das bedeutet nicht, dass die Kritik unberechtigt wäre. Bei den Haarfüßen dagegen würde es aus meiner Sicht sogar passen (sind teilweise als dunkelhäutig beschrieben), wenn nur nicht alles so unlogisch verpackt wäre. Bei der Zwergin rollen sich jedoch erneut die Fußnägel hoch. Elrond wirkt ebenfalls schlecht gecastet. Galadriel dagegen passt bisher super und ist eine schöne Annäherung an die Filme, wobei sie in der Serie bisher etwas unelegant gespielt wirkt. Dass sie nebenbei den einzige echten Gag hatte (Sprung über die Schwertschneide), der aber platt wirkte, kommt noch dazu.

    Es hat doch hier (hoffentlich) niemand ersnthaft etwas gegen schwarze Schauspieler in RoP. Aber es muss passen. Und speziell bei den Elben paast es eben so überhaupt nicht. Wobei sogar Ismael Cruz Cordova ein schauspielerischer Glanzpunkt bisher ist, was aber nichts an der Kritik ändert. Und diese "Zwangsdiversitätsbesetzungen" sind vor dem Hintergrund der Beschreibungen zudem extrem unnötig gewesen. Daher muss sich Amazon hier auch die scharfe Kritik völlig zurecht gefallen lassen.

    Auch das darf jeder anders sehen, allerdings ist es schon sinnvoll, das nicht abfällig zu bewerten oder in eine politische Schublade zu packen, sondern einfach mal am Werk zu argumentieren. Außer "da sind Lücken, dann geht es" habe ich nämlich meinerseits noch keine logische Erläuterung gehört. Außer vielleicht noch, dass die Kassen klingeln sollen.

  • Wo ist das Problem.

    Dein ganzes Posting nervt mich gewaltig. Was ist bitte so schwer daran, einfach mal die Argumentation nachzuvollziehen? Dann hättest du dir diesen unsinnigen Spruch übrigens auch sparen können.

    Das Problem habe ich oben erläutert. Und dieses Problem ist für sehr viele Leute eine große Kritik am vorhandenen Widerspruch zwischen Werk und Serie und gerade keine Frage der Weltanschauung. Wenn du hier ganz billig von "reingefakt" sprichst, zeigst du nur eins: Du bist unwillig, über die Kritik überhaupt nachzudenken.

  • Wo ist das Problem.

    Dein ganzes Posting nervt mich gewaltig. Was ist bitte so schwer daran, einfach mal die Argumentation nachzuvollziehen? Dann hättest du dir diesen unsinnigen Spruch übrigens auch sparen können.

    Das Problem habe ich oben erläutert. Und dieses Problem ist für sehr viele Leute eine große Kritik am vorhandenen Widerspruch zwischen Werk und Serie und gerade keine Frage der Weltanschauung. Wenn du hier ganz billig von "reingefakt" sprichst, zeigst du nur eins: Du bist unwillig, über die Kritik überhaupt nachzudenken.

    Kannst du gerne im RSP diskutieren - deiner "OK" Kritik - gab es schon sehr viel Blödsinn zu dem Thema.


    Mich nervt gewaltig, dass inzwischen egal was rauskommt - ist es keine neue IP ist die durchgeknallten Fanbase maximal toxisch. So ist jeder genervt und ich kann mich genervt auf Folge 3 freuen...


    Für mich passt Elrond viel besser als die Jackson Version. Als Halbelf markantes Gesicht aber irgendwie nicht richtig Elf. Passt....

  • Das Problem bei dieser Diskussion ist doch, dass die einen "im diesseits" also unserer heutigen, echten Welt argumentieren und die anderen eben innerhalb von Tolkiens Mythologie und der von ihm erschaffen Welt.


    Die Ebene der Diskussion ist damit eine völlig unterschiedliche und man redet aneinander vorbei.

    Einmal editiert, zuletzt von Pelztuer ()

  • Die Ebene der Diskussion ist damit eine völlig unterschiedliche und man redet aneinander vorbei.

    Ganz so einfach ist leider eben nicht. Natürlich hat Tolkien seine Welt eben so beschrieben. Viele der bösen sind auffällig oft "von dunkler Hautfarbe" - Orks, Südlinge/Haradrim, während die "guten, edlen" auffällig oft als "hell" beschrieben werden. Das klassische Motiv von Tag und Nacht, hell und dunkel, gut und böse ....

    Einerseits kann man Werke entsprechend im Kontext ihrer Zeit betrachten. Dann muss man nicht über Sterotype diskutieren.
    Andererseits kann man Werke aber auch im aktuellen Zeitgeist interpretieren und muss sie dann auch hinterfragen dürfen.

    Und da prallen halt die Ansichten aufeinander - die einen sehen halt das Werk im jeweiligen zeitlichen/gesellschaftlichen Kontext, die anderen betrachten es im aktuell gesellschaftlichen.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

    Einmal editiert, zuletzt von Calredon ()

  • Das Problem bei dieser Diskussion ist doch, dass die einen "im diesseits" also unserer heutigen, echten Welt argumentieren und die anderen eben innerhalb von Tolkiens Mythologie und der von ihm erschaffen Welt.


    Die Ebene der Diskussion ist damit eine völlig unterschiedliche und man redet aneinander vorbei.

    Die Wokeness und Diversitäts-Diskussion gibt es doch ständig und hat mMn nur wenig mit Tolkiens Welt zu tun.
    Es gibt doch ständig irgendwelche Argumentationen warum dies oder das nicht sein darf.

  • Für mich passt Elrond viel besser als die Jackson Version. Als Halbelf markantes Gesicht aber irgendwie nicht richtig Elf. Passt....

    Ich fand beide gut - markant, aber kantig genug, um sie von den "feinen" Zügen der "reinen" Elben abzuheben (schüttelt es noch jemanden bei solchen Umschreibungen??)

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Meiner Meinung nach besteht das Problem, wie ich zuvor geschrieben habe, eben in genau dem von dir beschriebenen.

    Die einen argumentieren eben im Kontext der Zeit (ob unsere, oder der des Werkes) und die anderen im Kontext von Tolkiens Mythologie.


    Das trifft exakt meiner vorherigen Aussage.

  • Da hast du aber eine sehr oberflächliche und wenig konstruktive Herangehensweise zum Thema Kritik in der Sache. Ich sehe da viele Menschen, die sehr genau erklären, warum für sie bestimmte Dinge auf Basis der Bücher schwierig sind. Das als wütenden Mob, künstliche Aufregung und Unkenntnis der Bücher herabzuwürdigen, ist schon arg bösartig und eingeengt. Aber vielleicht kennst du ja wirklich nur diese Leute und hast vom Rest der Kritik nichts mitbekommen

    Ich meinte das schon so wie ich das geschrieben habe, also rumwüten im Sinne von nicht konstruktiv.

  • Meiner Meinung nach besteht das Problem, wie ich zuvor geschrieben habe, eben in genau dem von dir beschriebenen.

    Die einen argumentieren eben im Kontext der Zeit (ob unsere, oder der des Werkes) und die anderen im Kontext von Tolkiens Mythologie.


    Das trifft exakt meiner vorherigen Aussage.

    Sorry, da habe ich dich falsch verstanden - ich setze Tolkiens Mythologie nicht mit dem Kontext seiner Zeit gleich, obwohl beides sicherlichHand in Hand geht.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Gut, ich hab es mit Fakten versucht, hat nicht geklappt. Auch nicht schlimm. Ich muss nicht vor jedem Tolkien Fan, der sein Wissen von Wikipedia bezieht, unbedingt durchsetzen, dass ich Recht haben könnte, um gut schlafen zu können. 🤷‍♂️

  • Meiner Meinung nach besteht das Problem, wie ich zuvor geschrieben habe, eben in genau dem von dir beschriebenen.

    Die einen argumentieren eben im Kontext der Zeit (ob unsere, oder der des Werkes) und die anderen im Kontext von Tolkiens Mythologie.


    Das trifft exakt meiner vorherigen Aussage.

    Ich denke da irrst Du Dich. Die beiden Seiten reden nicht aneinander vorbei, sondern es besteht eine unterschiedliche Auffassung über Wichtigkeit und Ausmaß von Werktreue.

    Und auch um die Frage, warum diese ausgerechnet in einem einzigen Punkt so entscheidend ist, und in vielen anderen nicht.


    Wir haben heute die ersten anderhalb Folgen gesehen und es gefällt uns, uns zum Glück auch meiner Frau Recht gut. Tatsächlich musste ich sie davon überzeugen, dass es zu spät zum weiterschauen war. Das ist schonmal ein gutes Zeichen. ^^

  • Zum Thema "Argumentation am Werk" verweise ich auf George R.R. Martins immer wieder passende Frage:

    "Wie viele Kinder hat Scarlett O'Hara?"


    Fiktive Werke müssen nicht kongruent sein, weil sie eben fiktiv sind.


    In Tolkiens Werken ist die Welt so, wie Tolkien es sagt.

    In der Serie ist die Welt so, wie die Macher es sagen.

    Es gibt keinerlei Gesetz, das verbietet, dass es Unterschiede gibt, weil es eben zwei verschiedene Werke sind.

    Dass die "Fans" sich deswegen die Köppe einhauen, ist immer wieder ein Phänomen. 😅

  • Gut, ich hab es mit Fakten versucht, hat nicht geklappt. Auch nicht schlimm. Ich muss nicht vor jedem Tolkien Fan, der sein Wissen von Wikipedia bezieht, unbedingt durchsetzen, dass ich Recht haben könnte, um gut schlafen zu können. 🤷‍♂️

    Na, ja ... Ich habe ja auf diverse Stellen hingewiesen, die man auchfindet, wenn man nur sucht. Und zudem habe ich gesagt, dass ich keine Lust habe, das Silmarllion oder weitere Werke zu wälzen, um dir die konkrete Seitenzahl zu nennen. In dem Sinne habe ich es mit Fakten probiert und die Beschreibung genannt. Dabei habe ich übrigens eine Gegenfrage gestellt, auf die du selbst keine Antwort, nicht einmal einen Verweis auf Wikipedia hattest. Kein Wunder, denn diese Angabe wirst du kaum machen können. Aber das bringt mich ebenfalls nicht um den Schlaf.

    Es gibt keinerlei Gesetz, das verbietet, dass es Unterschiede gibt, weil es eben zwei verschiedene Werke sind.

    Dass die "Fans" sich deswegen die Köppe einhauen, ist immer wieder ein Phänomen. 😅

    Wer will das denn verbieten? Und natürlich sind Abweichungen möglich und zu erwarten. Wenn die Unterschiede jedoch ganz bewusst, unnötigerweise in dieser Art und zudem in Kenntnis der daraus resultierenden Kritik sowie aus Kommerzgründen entstehen, dann sollte man sich eben nicht über die vielen Kritiker wundern oder gar beschweren. Das ist in diesem Fall hausgemacht. Denn speziell die Besetzung und ein paar andere Dinge hätte man problemlos modern und passend bzw. anders gestalten können. Und um die Relevanz zu betonen: Die Elben sind eine Säule der Mittelerde-Geschichten. Hier gucken Fans schon sehr genau hin. Und das war VORHER klar.

    Es wäre allgemein schon viel geholfen, wenn einige trotz anderer Meinung einfach den vielen Kritikern zugestehen würden, dass die Kritik sich tatsächlich aus den erheblichen Unterschieden zu den Werken ableiten lässt. Aber so zu tun, als wenn alle Kritiker so etwas ewig gestrige Idioten oder uneinsichtige Hardcorefans oder nur ein rumnörgelnder Mob sind, ist aus meiner Sicht schon recht erbärmlich.

  • Ach gäbe es bei Tolkien doch ein Motiv wie Jordans Rad der Zeit, wo sich die Zeitalter nach Äonen in den wesentlichen Strukturen wiederholen, oder Rolands Ritt zum dunklen Turm, der alles resettet und abwandelt. Wie einfach ist es dort, voll konsistent mit dem Kanon zu sagen, eine Verfilmung bildet eben eine andere Zyklusiteration ab als die Bücher, und Dinge können anders aussehen oder passieren als initial beschrieben. Niemand müsste sich die Köpfe einschlagen.


    Prinzipiell halte ich Verfilmungen für eine eigenständige Interpretation und unabhängige Kunstform, die in jeglicher Hinsicht von der Vorlage abweichen darf und muss, um mehr zu sein als simple Illustration. Dann ist Dr. Who eben mal extrem jung und Macbeth wird von Denzel Washington gespielt und Al Capone von einem Kind und Bob Dylan von Cate Blanchett und Romeo und Julia ist in der Gegenwart angesiedelt. Und das spiegelt und bricht sich mit dem originalen Werk oder den realen Geschehnissen und entwertet diese in keiner Weise, sondern findet neue Dimensionen und Erkenntnisse darin, die vielleicht für heute relevant sind. Was bleibt von Kunst?, heißt es. Wir, als geänderte, bleiben. Und um es mit dem großartigen Danger Dan zu sagen: "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt."

  • Ach gäbe es bei Tolkien doch ein Motiv wie Jordans Rad der Zeit, wo sich die Zeitalter nach Äonen in den wesentlichen Strukturen wiederholen, oder Rolands Ritt zum dunklen Turm, der alles resettet und abwandelt. Wie einfach ist es dort, voll konsistent mit dem Kanon zu sagen, eine Verfilmung bildet eben eine andere Zyklusiteration ab als die Bücher, und Dinge können anders aussehen oder passieren als initial beschrieben. Niemand müsste sich die Köpfe einschlagen.

    Wäre auch wirklich schön, wenn du anderen Leuten diese Bücher nicht vermiesen würdest, indem du das Ende spoilerst. :saint:

  • Mal zurück zum Thema. Ist einem eigentlich auch aufgefallen, dass einige gerenderte Szenen geruckelt haben, als wurden einige FPS fehlen? Ist mir damals schon im Trailer aufgefallen, aber hatte gedacht, dass dies in der Post Production behoben werden würde. Ist jetzt nicht wirklich schlimm, aber ab und an fällt es doch arg auf, vorallem wenn es so Kamera schwänker über große Szenerien gibt.

  • Ich lese hier echt fasziniert mit bei eurer Diskussion und stelle fest, dass ich wohl viel zu oberflächlich auf die Werke und zu egoistisch auf meine eigene Unterhaltung schaue - bei den Büchern, bei den Filmen, bei der Serie. Alle HdR-bezogenen Werke die ich bisher konsumierte (und ich nenne mich nicht Fan oder Kenner des Universums) haben mich auf ihre jeweilige Weise sehr gut unterhalten. Vieles passt zusammen, je nachdem wie es der Schöpfer auslegt, Lücken zwischen den Werken verpasse ich vermutlich, da ich mich gar nicht so tief in die Materie einarbeite. Macht das ganze sehr entspannt zu genießen.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ach gäbe es bei Tolkien doch ein Motiv wie Jordans Rad der Zeit, wo sich die Zeitalter nach Äonen in den wesentlichen Strukturen wiederholen, oder Rolands Ritt zum dunklen Turm, der alles resettet und abwandelt. Wie einfach ist es dort, voll konsistent mit dem Kanon zu sagen, eine Verfilmung bildet eben eine andere Zyklusiteration ab als die Bücher, und Dinge können anders aussehen oder passieren als initial beschrieben. Niemand müsste sich die Köpfe einschlagen.

    Wäre auch wirklich schön, wenn du anderen Leuten diese Bücher nicht vermiesen würdest, indem du das Ende spoilerst. :saint:

    Und dann kam raus, dass Darth Vader der Vater von Luke Skywalkers ist!! 😱

  • Mal zurück zum Thema. Ist einem eigentlich auch aufgefallen, dass einige gerenderte Szenen geruckelt haben, als wurden einige FPS fehlen? Ist mir damals schon im Trailer aufgefallen, aber hatte gedacht, dass dies in der Post Production behoben werden würde. Ist jetzt nicht wirklich schlimm, aber ab und an fällt es doch arg auf, vorallem wenn es so Kamera schwänker über große Szenerien gibt.

    Zum Glück nicht. Ich bin voll darin versunken, ohne ein Auge auf solche Schwächen zu haben. Andersrum könnte man also sagen, dass es funktioniert hat und ich voll auf die Illusion hereingefallen bin. 😂


    Aber zum Glück ist das ja der Sinn und Zweck von Eskapismus. 🥰

  • Mal zurück zum Thema. Ist einem eigentlich auch aufgefallen, dass einige gerenderte Szenen geruckelt haben, als wurden einige FPS fehlen? Ist mir damals schon im Trailer aufgefallen, aber hatte gedacht, dass dies in der Post Production behoben werden würde. Ist jetzt nicht wirklich schlimm, aber ab und an fällt es doch arg auf, vorallem wenn es so Kamera schwänker über große Szenerien gibt.

    Zum Glück nicht. Ich bin voll darin versunken, ohne ein Auge auf solche Schwächen zu haben. Andersrum könnte man also sagen, dass es funktioniert hat und ich voll auf die Illusion hereingefallen bin. 😂


    Aber zum Glück ist das ja der Sinn und Zweck von Eskapismus. 🥰

    Das ist garantiert eine Einstellung an deinem TV, oder falls Du per PC guckst dem geschuldet. Ich bin höchstempfindlich was frame shutter angeht, und da war nix. Vermutlich hast du irgendeine Art von Bildverbesserung an, die müssen alle auf aus, die verzerren das Bild nur und führen zu ätzenden verschlimmbesserungen.

  • Es ist schlicht und ergreifend nicht möglich das Medium Buch in das Medium Film 1:1 zu übersetzen, da die beiden Medien völlig unterschiedlich funktionieren. Ansonsten kann man es doch einfach anschauen und entweder es gefällt einem oder halt nicht. Mir gefielen die beiden ersten Folgen sehr gut, allein schon weil man die Qualität und das Geld sieht...dagegen sieht so Kernschrott wir Rad der Zeit aus wie Gzsz.

  • Ganz so einfach ist leider eben nicht. Natürlich hat Tolkien seine Welt eben so beschrieben. Viele der bösen sind auffällig oft "von dunkler Hautfarbe" - Orks, Südlinge/Haradrim, während die "guten, edlen" auffällig oft als "hell" beschrieben werden. Das klassische Motiv von Tag und Nacht, hell und dunkel, gut und böse ....

    Aber um dem entgegenzutreten wäre es mMn viel besser und glaubwürdiger gewesen, wenn die Hautfarbe der Elben wie ihre Haarfarbe völlig durchmischt wäre. Wenn da nur ein Einzelner rumspringt wird er doch automatisch als Sonderfall gesehen.

    Man fragt doch auch was Matt Damon auf der chinesischen Mauer macht weil er sich nicht selbsterklärend ins Setting einfügt.

  • Es ist schlicht und ergreifend nicht möglich das Medium Buch in das Medium Film 1:1 zu übersetzen, da die beiden Medien völlig unterschiedlich funktionieren.

    Genau so ist es. Hab ein Video der deutschen Tolkien Gesellschaft geguckt, da wurde gesagt Galadriel war gar nicht da oben im Eis und hat nach Sauron gesucht, dass war Gil-Galad. Aber sie können die Änderung verstehen, wenn man den Fokus auf Galadriel legt. Allgemein macht Galadriel wohl Probleme, da Tolkien sie erst spät reingeschrieben hat, da muss man zwangsläufig viel umschreiben und erfinden. PJ hatte wohl auch große Probleme mit der Figur. Auch muss man im Hinterkopf behalten, dass man aufgrund der Rechte bestimmte Dinge nicht zeigen darf, dies müssen sie ebenso umschiffen. Solange sie Hauptfiguren und Völker nicht total umstricken ist mir das auch alles egal, solange die Umsetzung stimmig ist und mich gut unterhält.


    Und was ist das alles jammern auf hohem Niveau, hab mir gestern nochmal beide Folgen auf Englisch angeschaut und das ist schon ein echter Augenschmaus. Die Haarfüße gefallen mir jetzt sogar sehr gut, deren irischer Akzent inkl. passender Musik ist einfach nur super (die Zwerge sprechen mit schottischem Akzent, ich glaub das hatte Tolkien mal festgelegt und das geht in der Synchro total verloren, aber auch schwierig umzusetzen).


    Ich freue mich auf weitere Szenen mit Durin und Disa, letztere soll ja noch einen tollen Gesangspart bekommen (das Thema Gesang kommt mir noch viel zu kurz).

  • Ich lese hier echt fasziniert mit bei eurer Diskussion und stelle fest, dass ich wohl viel zu oberflächlich auf die Werke und zu egoistisch auf meine eigene Unterhaltung schaue - bei den Büchern, bei den Filmen, bei der Serie. Alle HdR-bezogenen Werke die ich bisher konsumierte (und ich nenne mich nicht Fan oder Kenner des Universums) haben mich auf ihre jeweilige Weise sehr gut unterhalten. Vieles passt zusammen, je nachdem wie es der Schöpfer auslegt, Lücken zwischen den Werken verpasse ich vermutlich, da ich mich gar nicht so tief in die Materie einarbeite. Macht das ganze sehr entspannt zu genießen.

    Meiner Meinung auch die einzig gesunde Herangehensweise an solche Werke. Sich dort in solchen Lücken zu verlieren und die restlichen tollen 95% komplett zu verteufeln stelle ich mir unwahrscheinlich anstrengend vor. Ich freu mich einfach auf die neue Folge morgen und bin gespannt wo die Reise hingeht und wer denn nun der mysteriöse Mann aus den ersten beiden Folgen wirklich ist ;)