Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht (Amazon Prime)

  • Wer erst die Meinung Anderer benötigt um sich 1.was anzuschauen und sich 2. eine eigenene Meinung bilden zu können, der sollte sich am besten gar nichts anschauen.Man kann tatsächlich einfach Spaß beim Schauen haben.

    Bisschen arrogant, oder? Wer sagt denn, dass die Leute nicht von ganz allein viele Kritikpunkte gefunden haben? Gerade, weil sie für Fans so offensichtlich sind. Und klar, du kannst einfach Spaß haben. Für andere sind die Kritikpunkte aber so störend, dass sie zwar gucken, aber eben wenig Spaß haben oder eben die Kritikpunkte nicht als herausragende Schönheit im Vergnügen einfach so genießen wollen ... Man könnte meinenm du sprichst hier anderen ab, dass sie aus ihrer Sicht die Serie zurecht kritisieren.

    Allgemein: Es ist ja nicht nur die vielfach diskutierte Art der Besetzung. Setzt man Fanbrill und Hasskappe ab, bleiben gigantische Bilder, aber auch hölzerne Dialoge, bisher eher mäßige Effekte (Trollkampf und Seewurm waren echt - ich fand es grottig) und Schauspielerleistungen und vieles mehr. Es bleiben Unstimmigkeiten zu den Büchern und erzwungene Freiheiten, die sich eben nicht logisch erschließen. Aus meiner Sicht fehlt es den Machern enorm an der Liebe zum Werk und zum Detail, die in den Filmen noch zum Ausdruck kamen. Das wird vielleicht eine gute Fantasy-Serie, aber als Mittelerde-Serie hat es so eklatante Schwächen, dass eben viele Fans bei aller Freude aus meiner Sicht völlig zurecht und durchaus in der Sache verständlich scharfe Kritik üben. Und das hat nichts mit der eigenen Vorstellung gemein, sondern zielt fast immer klar pointiert auf die Beschreibung der Welt ab.

    Und alle, die meinen, es ist doch Fantasy und gerade deshalb muss man sich keine Gedanken machen, wie Elben, Zwege und andere aussehen: Gerade WEIL es eine verhältnismäßig umfassend und gut beschriebene Welt ist, muss man Abweichungen schon sehr gut begründen. Fantasy als solches rechtfertigt ja noch lange keinen Bruch mit der Welt. Der Verweis auf ein theoretisch als möglich empfundenes, aber im Zusammenhang nicht wirklich logisch abzuleitendes Füllen einer Lücke reicht nicht aus, um ein detailliertes Gesamtwerk mit Blick auf Zeitgeist und Kommerz regelrecht einzureißen. Und das alles hat nun wirklich überhaupt gar nichts mit den hier mitschwingenden Vorwürfen zu tun, Kritiker der Besetzung wäre - vorsichtig formuliert - nicht auf der Höhe der Zeit. Ganz im Gegenteil. Wer das behauptet, sollte mal seine eigenen Vorurteile prüfen.

    Zum Inhalt: Wenn da wirklich ein Istari vom Himmel gefallen ist, bin ich mal auf die Erklärung gespannt. Es deutet sehr viel auf Gandalf hin (vergleicht mal mehr als nur den Bart mit den Filmen). Aber der wäre auch bei zeitlicher Komprimierung eigentlich dort, so und dann nicht "richtig". Der Mann auf dem Floß scheint hingegen recht sicher nicht Sauron zu sein. Der taucht doch später in Gestalt dieses Bubens mit blond geschorenem Kopf im weißen Gewand auf. Ich denke, es ist vielleicht einer der späteren Ringgeister.

  • Richtig, man könnte meinen. Man kann aber auch einfach genau das lesen was da steht ohne zwanghaft etwas interpretieren zu müssen.

  • Richtig, man könnte meinen. Man kann aber auch einfach genau das lesen was da steht ohne zwanghaft etwas interpretieren zu müssen.

    Da du direkt davor vom Gejammer im Netz gesprochen hast, ist es wohl doch eher so, dass du den Leuten absprichst, dass sie allein auf die Kritik gekommen sind oder wären, und zugleich meinst, sie sollten gefälligst einfach kritiklos Spaß haben. Wie soll man das in Bezug zum Jammern denn sonst verstehen?

  • Bei den Abweichungen muss man Bedenken - keine Silmarillion Rechte... Daher z.B. keine dicke haarige Spinne bei der Zerstörung der Bäume...

    Das ist so nicht ganz richtig. Für was genau sie die Rechte haben, scheint ziemlich undurchsichtig zu sein. Teile des Silmarillons, die sich auf die Anhänge beziehen, sind wohl doch dabei. Dass Ungolianth bei der Zerstörung der Bäume nicht dabei ist, hat nichts mit Rechten zu tun, sondern mit dem Medium an sich: warum sollten sie es sich bei der eh schon sehr ausufernden Exposition auch noch Ungolianth ans Bein binden?


    Ich glaube auch nicht an die Gandalf, Saruman oder Radagast Theorie. Deren Ankunft ist in Tolkiens Werken klar beschrieben und die Macher haben oft genug betont, dass es solch eklatante Kanonbrüche nicht geben wird. Ergänzungen wurden hinzugefügt, wenn sie nicht klar von den Büchern widerlegt werden. Es spricht also aus Sicht der Serie nichts dagegen, dass zum Beispiel andere Maia wie die blauen Zauberer mit einem Meteor oder zu Fuß nach Mittelerde gekommen sind - oder jemand ganz anderes.

  • Ich glaube auch nicht an die Gandalf, Saruman oder Radagast Theorie. Deren Ankunft ist in Tolkiens Werken klar beschrieben und die Macher haben oft genug betont, dass es solch eklatante Kanonbrüche nicht geben wird.

    Uh. Oh. Hmmmmm!?! Ich glaube nicht dran. Also an das mit den Kanonbrüchen.

    Aber davon ab, ob es stimmt oder nicht:
    https://www.facebook.com/photo….10158972691726149&type=3
    Zumindest ganz interessant.

  • Ich glaube auch nicht an die Gandalf, Saruman oder Radagast Theorie. Deren Ankunft ist in Tolkiens Werken klar beschrieben und die Macher haben oft genug betont, dass es solch eklatante Kanonbrüche nicht geben wird.

    Uh. Oh. Hmmmmm!?! Ich glaube nicht dran. Also an das mit den Kanonbrüchen.

    Aber davon ab, ob es stimmt oder nicht:
    https://www.facebook.com/photo….10158972691726149&type=3
    Zumindest ganz interessant.

    Das sind Nebelkerzen. Natürlich sollen wir spekulieren, aber es ist nicht Gandalf. Aber höchstwahrscheinlich eben ein Maia.

  • Uh. Oh. Hmmmmm!?! Ich glaube nicht dran. Also an das mit den Kanonbrüchen.

    Ich mein, glaub was du willst, aber:


    Three lore experts / Tolkien scholars were on set for a time during production. Tolkien Estate is said to be very happy with how things are progressing


    Aber natürlich, ja natürlich wird die teuerste Serie aller Zeiten nur von Idioten produziert, die links und rechts den Heiligen Kanon brechen und verbiegen wo es nur geht ;)

  • Also die Diskussion hier finde ich ja schon interessant, aber:


    Ich habe wirklich viel Tolkien gelesen, auch etwa das Silmarillion, die verschollenen Geschichten, Nachrichten aus Mittelerde, und habe alle Filme gesehen.


    Die ersten beiden Folgen, die erste habe ich ja schon zweimal gesehen, haben mir gut gefallen.

    Ich finde es nicht wichtig, das etwas hinzugefügt wird, das nirgends in den Büchern steht; gerade die Erzählungen zum ersten und zweiten Zeitalter sind sehr lückenhaft, vieles gibt es in von Tolkien immer mal wieder neu bearbeiteten Versionen, die sich auch inhaltlich unterscheiden. Das hat sein Sohn in den Büchern, die er herausgebracht hat, ja auch immer wieder betont und es für wichtig gehalten, manche Abschnitte in den verschiedenen Fassungen in seine Bücher aufzunehmen. Das war ja wohl selbst für Tolkien noch nicht so endgültig fertig, dass er es hätte noch selbst veröffentlichen wollen.


    Also gehe ich an die Serie "mit offenem Herzen" heran. Das entspannt ungemein. Mir gefällt's. Bis jetzt jedenfalls fangen zumindest die beiden ersten Folgen sehr viel mehr die Stimmung der Bücher ein, als das die großen Filme tun. Mich spricht das sehr an.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich habe wirklich viel Tolkien gelesen, auch etwa das Silmarillion, die verschollenen Geschichten, Nachrichten aus Mittelerde, und habe alle Filme gesehen.

    Also gehe ich an die Serie "mit offenem Herzen" heran.

    Blasphemie, wo das doch quasi-religiösen Status hat ^^

    Hat es bei mir nicht.


    Es ist ja nie ganz leicht, Verfilmungen zu "bewerten", wenn man die Bücher kennt.

    Bei den großen Filmen etwa finde ich die Bücher um Klassen besser als die Filme. Sehe ich die Filme für sich allein, gefallen sie mir auch nur eingeschränkt, weil ich sie maßlos überzogen actionlastig finde mit viel zu ausgewalzten und detaillierten Kampf-/Schlachtenszenen.


    Genügt einem actionreiche Fantasy nicht und will man wirklich Tolkiens Welt erfahren, sollte man die Bücher lesen.

    Für die Grundlage der Serie gilt das nur eingeschränkt, weil Tolkiens Erzählungen dazu halt nicht wirklich vollendet sind. Da ist viel mehr Raum für Freiheit bei der Verfilmung, aber auch viel Möglichkeit, neu Erdachtes in die Welt von Mittelerde einzufügen, ohne dabei Gesamtbild und Stimmung zu zerstören. Ich warte einfach ab und freue mich an jeder neuen Folge, bislang sieht das gut aus.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ernst Juergen Ridder Eine wunderbare Einstellung. Leider (aus meiner Sicht) gelingt es vielen Menschen nicht, unbefangen an Dinge ranzugehen, vor allem nicht wenn sie Fan sind. Dieses extreme Kanon-Gejodel verstehe ich einfach nicht. So lange da nicht etwas völlig umgeworfen wird, ist es doch viel interessanter, was andere Menschen für Inhalte zu deinem Thema mit ihrer Kreativität umsetzen.

  • Interessanterweise sind ja die Tolkien "scholars", also diejenigen, die sich schon jahrzehntelang mit seinem Werk auseinandersetzen, im Allgemeinen deutlich toleranter und der Serie gegenüber vorsichtig positiver gestimmt, als die selbsternannten "Superfans".

  • War eigentlich sarkastisch gemeint. :)


    Ansonsten stimme ich dir zu, außer das mir auch die Peter Jackson Filme gut gefallen haben.

    Aber auch ich fand die Bücher noch besser, was ja aber eh meist so ist.

    Mich wundert eher, dass es jetzt bei der Serie so einen Aufschrei gibt, der damals bei den Filmen aber ausblieb, obwohl auch dort einiges zu den Büchern geändert wurde.

  • Hoffentlich bekommen die Elben noch Lichtschwerter. Dann rasten einige so aus dass ihnen vielleicht der Kopf platzt :D

    Dann haben wir eine Verbandelung des Ausrasten aus Star Wars und HDR Jünger:innen.

    Aber ganz ehrlich, nach den letzten Disney Serien wäre die aktuelle HDR Serie mit Lichtschwertern das wesentlich bessere Star Wars.

  • Ich weis nicht wo ihr hier alle

    Hoffentlich bekommen die Elben noch Lichtschwerter. Dann rasten einige so aus dass ihnen vielleicht der Kopf platzt :D

    Meinst du hier im Forum oder allgemein?

    Hier auf den letzten Seiten hat sich ein einziger dahin geäußert. Andere so wie ich haben einzelne Passagen kritisiert was aber überhaupt nichts mit den Büchern zu tun hat.

    Von mir aus auch Lichtschwerter wenns stimmig in die Geschichte eingewoben wird. Sehe die Chance aber für gering an weil die Macher schon an leichteren Dingen scheitern.

  • War eigentlich sarkastisch gemeint. :)


    Ansonsten stimme ich dir zu, außer das mir auch die Peter Jackson Filme gut gefallen haben.

    Aber auch ich fand die Bücher noch besser, was ja aber eh meist so ist.

    Mich wundert eher, dass es jetzt bei der Serie so einen Aufschrei gibt, der damals bei den Filmen aber ausblieb, obwohl auch dort einiges zu den Büchern geändert wurde.

    Den Aufschrei gab es im kleinen. Damals war Social Media und Influencer nicht so prägend, sondern rudimentär. Da leben wir heute in ganz anderen Zeiten.


    Ich hab mich damals auch über manches aufgeregt. Zum Beispiel die Elben in Helms Klamm. Als "Ventil" gab es damals aber nur den Bekanntenkreis. Und ja, irgendwann habe ich auch eingesehen, dass das dramaturgisch im Film absolut Sinn ergibt und mittlerweile freue ich mich immer, wenn sie kommen. 😄

  • Von mir aus auch Lichtschwerter wenns stimmig in die Geschichte eingewoben wird. Sehe die Chance aber für gering an weil die Macher schon an leichteren Dingen scheitern

    Das stelle ich mir dann doch schwierig vor. Die wichtigen und berühmten Schwerter in der Welt Mittelerde sind im wesentlichen Elben-Schmiedearbeit aus bestimmten Materialien (Meteoreisen) mit Gravuren, eigenen Namen und wechselvoller Geschichte. Da kämen Lichtschwerter doch eher als Klamauk rüber; sie haben ihre eigene Welt, in die sie gehören.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Interessanterweise sind ja die Tolkien "scholars", also diejenigen, die sich schon jahrzehntelang mit seinem Werk auseinandersetzen, im Allgemeinen deutlich toleranter und der Serie gegenüber vorsichtig positiver gestimmt, als die selbsternannten "Superfans".

    Sind sie! Die stufen das ganze als Fanfic ein und freuen sich, dass es überhaupt was gibt und erfreuen sich an jeder versteckten Referenz. Die können die Änderungen sogar konstruktiv einordnen (Änderungen bei Galadriel z. B., selbst PJ hatte mit dieser Figur ja Probleme da Tolkien sie erst spät eingebaut hat).


    Die meisten die aktuell rumwüten sind für mich einfach nur ein Mob, die sich künstlich aufregen. Wenn man mal tiefer nachfragt haben diese nichtmal den Herr der Ringe gelesen und kennen nur die Filme ...

  • Die meisten die aktuell rumwüten sind für mich einfach nur ein Mob, die sich künstlich aufregen. Wenn man mal tiefer nachfragt haben diese nichtmal den Herr der Ringe gelesen und kennen nur die Filme ...

    Da hast du aber eine sehr oberflächliche und wenig konstruktive Herangehensweise zum Thema Kritik in der Sache. Ich sehe da viele Menschen, die sehr genau erklären, warum für sie bestimmte Dinge auf Basis der Bücher schwierig sind. Das als wütenden Mob, künstliche Aufregung und Unkenntnis der Bücher herabzuwürdigen, ist schon arg bösartig und eingeengt. Aber vielleicht kennst du ja wirklich nur diese Leute und hast vom Rest der Kritik nichts mitbekommen.

    Im Gegenteil ist es aus meiner Sicht eher so, dass die Kritik an der Kritik wenig sachlich ist. Sie lässt sich auf Eckwerte herunterbrechen wie zum Beispiel:
    - Kritiker kennen die Bücher eh nicht.
    - Kritiker sind ewg gestrig und haben ganz andere Probleme.
    - Es ist Fantasy und darum sind Abweichungen erlaubt.
    - Die sollen doch froh sein, dass es eine tolle Serie gibt.

    Speziell ganz konkreten Kritikpunkten zur Besetzung/Darstellung (bspw. Frisuren, die auf Basis der Bücher schlimmer sind, als wenn die Ohren rund wären) wird gekontert mit: Wenn es Lücken gibt, kann es in einer Fantasywelt doch so sein. Statt einfach mal zu belegen: Dort und dort steht es, daher passt es doch. Passiert aber nicht, auch weil das Geschriebene eben bei allen Lücken ein Gesamtkonstrukt bildet, das selbst abseits einer persönlichen Wahrnehmung in vielen Punkten eben gar nicht so viel Interpretationsspielraum zulässt. Nattürlich kann man alles anders machen, dann kommt aber eben zurecht Kritik.


    Und da sind wir noch nicht einmal bei den weiteren Kritikpunkten wie Dialoge, Effekte, schauspielerische Leistung und vielem anderen. Ich meine, hey, es ist Mittelerde, das Leuchtfeuer der Fantasy. Wer da mit dem Hintern das einreißt, was nicht nur Fanerwartung, sondern wirklich geschrieben ist, muss sich nicht über Kritik wundern. Kritiker dann aber herabzuwürdigen und sich nicht erntshaft mit den Kritikpunkten auseinanderzusetzen, das ist schon unterste Schublade. Dazu gehört auch, die Bewertungsfunktion abzuschalten. Wobei ich das wegen der gesteuerten Hasspostings noch verstehen kann.

  • Ich habe hier ehrlich gesagt bislang keine einzige sachlich-objektiv korrekte, konstruktiv vorgetragene Kritik an der Serie gelesen.

    Und als bösartig und eingeengt empfinde ich es eher, den Machern der Serie das Fantum abzusprechen.


  • Wer da mit dem Hintern das einreißt, was nicht nur Fanerwartung, sondern wirklich geschrieben ist, muss sich nicht über Kritik wundern.


  • Ich habe hier ehrlich gesagt bislang keine einzige sachlich-objektiv korrekte, konstruktiv vorgetragene Kritik an der Serie gelesen.

    Und als bösartig und eingeengt empfinde ich es eher, den Machern der Serie das Fantum abzusprechen.


    Lies besser noch einmal an wen das Wort bösartig gerichtet war und warum. Davon ab: Wenn du natürlich keine Kritik gelten lassen willst, dann wird es schwierig. Du musst natürlich bereit sein, darüber zu sprechen. Bist du scheinbar nicht, sonst hättest du einige Punkte erkannt, die auf den 15 Seiten versteckt sind.


    Das wiederum beweist was genau? Das alle Kritiker nur Idioten sein können?

    Und der Begriff Kanon ist in diesem Zusammenhang aus meiner Sicht eher schwierig. Denn es gibt ja kein allgemeines Bild oder eine Erwartung wie bei Star Wars, sondern eine konkrete Buchvorlage sowie Lücken. Dass die Fortschritte begrüßt werden und "Scholars" die Produktion besuchen oder begleiten, bedeutet ja nicht, dass es nicht zu Abweichungen kommen kann. Die einen akzeptieren diese Abweichungen, die anderen nicht.

    Selbstverständlich kann man bei der Serie geteilter Meinung sein. Wenn man aber durchaus berechtigte Kritik (und die an der Besetzung sind auf Basis des Buches zum Beispiel sehr wohl nachvollziehbar, wenn auch einige diese nicht als Kritikpunkt akzeptieren möchten) abbügelt, ist eine Diskussion eben witzlos.

  • Aber auch ich fand die Bücher noch besser, was ja aber eh meist so ist.

    Auch auf die Gefahr hin, mit meiner Ansicht ungläubiges Kopfschütteln auszulösen:


    Ich finde die Serie bislang großartig (im Vgl. zu WoT zB) und habe auch die Filme gerne gesehen.

    Tolkiens Bücher hingegen finde ich - auch wenn er Unerreichtes hinsichtlich World Building geleistet hat, das ist für mich ein anderes Paar Schuhe - dagegen langatmig:

    Bevor ich mir erneut LotR antue, lese ich hundertmal lieber noch einmal die ersten Chroniken von Covenant, die ersten Bände von Patrick Rothfuss oder Robert Jordan; wenn‘s etwas älteres sein muss, meinetwegen auch Philip Jose Farmer.

    Was die Bücher der oben erwähnten für mich im Gegensatz zu Tolkien alle haben, ist die immersive Wirkung der eigentlichen Geschichte - wobei Jordan mE in späteren Bänden zunehmend in den Tolkien‘schen Erzählstil abdriftet und sich in Beschreibungen, die für sich genommen phantastisch, aber schlicht oft nicht zielführend erscheinen, ergeht. Wer zB „Die Kinder Hurins“ gelesen hat (hatte ich weiter oben schon erwähnt), kann vielleicht nachvollziehen, was ich meine, wenn ich mir das eher vorkomme, ein Geschichtsbuch zu lesen.


    Dennoch hat Tolkien den Weg für viele der anderen - auch oben erwähnten - Autoren bereitet, das sollte man sich bei aller persönlichen Kritik vergegenwärtigen.

    3 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Also eine Erklärung für die hohe Anzahl an Elven-Föhnfrisuren of Power würde ich schon gerne hören....

    Die ergänzenden Bücher sind bei Tolkien ja auch tatsächlich meist eher Geschichtsbücher und tauchen als solche sogar indirekt erwähnt in den Büchern auf.


    WoT > Wheel of Time / Rad der Zeit

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

    Einmal editiert, zuletzt von AndreMW ()

  • Ok, danke für die Erklärung - für mich ist WoT seit über 10 Jahren World of Tanks, habe mich schon gewundert wie man das zu ´ner Serie verwursten wollte - ok, Fury meets Battleship ...

    Die ergänzenden Bücher sind bei Tolkien ja auch tatsächlich meist eher Geschichtsbücher und tauchen als solche sogar indirekt erwähnt in den Büchern auf

    Ich glaube auch dass sich alleine deswegen eine Verfilmung der begleitenden Bücher noch schwieriger als eine Verfilmung des Hauptwerks umsetzen lässt und sie auch deswegen einen anderen Stil und Ton gewählt haben. Es soll sich ja immer noch wie eine Serie anfühlen und nicht wie eine Geschichts-Doku von Guido Knopp.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Ach, die Bücher kann man mit fachlicher Erfahrung in Literatur und Film nicht soch schlecht umsetzen. Bei RoP sehe ich aber sehr viele handwerkliche Macken, die bei solch eine Budget einfach nicht sein dürfen. Allein schon was Maske und Kostüm an Sparmaßnahmen durchleiden muss...

    Teilweise sind ja Xena, Herkules und Co streckenweise besser/sinnvoller ausgestattet als manche Szene bei RoP, auch wenn RoP dies mit teils wirklich guten CGI-Optiken auszugleichen versucht.

    L'Art Noir
    Game Design, Translation and Media Studio

  • @reichderspiele

    Du kannst mir gerne Mal eine auf diesen Seiten zu findende berechtigte Kritik zitieren, ich bin entweder zu blind dafür oder es wir haben da andere Auffassungen.

    Du willst provozieren, oder? Dann sind die auch in diesem Thread angebrachten Kritikpunkte für dich offenbar keine, die du anerkennst. Kann man so machen, aber dann sollte man sich mit Kritik an Kritik zurückhalten.

  • Ach, die Bücher kann man mit fachlicher Erfahrung in Literatur und Film nicht soch schlecht umsetzen. Bei RoP sehe ich aber sehr viele handwerkliche Macken, die bei solch eine Budget einfach nicht sein dürfen. Allein schon was Maske und Kostüm an Sparmaßnahmen durchleiden muss...

    Teilweise sind ja Xena, Herkules und Co streckenweise besser/sinnvoller ausgestattet als manche Szene bei RoP, auch wenn RoP dies mit teils wirklich guten CGI-Optiken auszugleichen versucht.


    @reichderspiele

    Du kannst mir gerne Mal eine auf diesen Seiten zu findende berechtigte Kritik zitieren, ich bin entweder zu blind dafür oder es wir haben da andere Auffassungen.

    Da oben wäre eine, es gibt wirklich erstaunliche technische Mängel auf der handwerklichen Seite, zusätzlich zum oben Genannten schwankt die Serie immer wieder zwischen "sauteurer location shoot" und "virtuelles Studio, aber nicht ganz durchdacht". Ich vermute, das ist wie bei den ganzen Netflix-Großproduktionen der letzten Jahre der Corona-Situation zuzuschreiben, aber das macht es ja nicht per se besser.


    Andere Schwierigkeiten sehe ich in einer wirklich holprigen Dramaturgie, die zu viele verschiedene Figuren einführt und dann erstmal nichts mit ihnen macht, und einen zerdehnten Spannungsbogen, durch den die Serie immer wieder wie im Stau steckenbleibt, um dann plötzlich ein übertriebenes Erzähltempo vorzulegen. Ich vermute, da ist nach Test-Screenings in den ersten Folgen eines rejustiert worden, denn ein gutes Drehbuch schreibt man so nicht, sowas entsteht im Schnitt, wenn man nicht alles hat was man braucht (und anderes nicht mehr nutzen will). Vermutlich bzw. hoffentlich wird sich das nach ein paar Folgen legen, aber für die aufwändige teure Produktion sind solche dramaturgischen Schnitzer, die - wenn sie im Vorfeld angegangen werden - billig zu beheben sind, schon recht auffällig.


    Kann natürlich sein, dass eine solche handwerkliche Diskussion nicht das ist was Du unter berechtigter Kritik verstehst, aber das fällt zumindest mir als 25%-Tolkien-Fan schon ein bißchen unangenehm auf.

  • @reichderspiele

    Du kannst mir gerne Mal eine auf diesen Seiten zu findende berechtigte Kritik zitieren, ich bin entweder zu blind dafür oder es wir haben da andere Auffassungen.

    Du willst provozieren, oder? Dann sind die auch in diesem Thread angebrachten Kritikpunkte für dich offenbar keine, die du anerkennst. Kann man so machen, aber dann sollte man sich mit Kritik an Kritik zurückhalten.

    Nein, will ich nicht, wieso?

    Das war eine ernstgemeinte Frage.

    Wobei ich sagen muss: die Kritik an Maske, Kostüm und Sets könnte durchaus berechtigt sein, das sind allerdings auch handwerkliche Schwächen, die man relativ gut objektiv beurteilen kann.

    Anders sieht es mit den hier auch erwähnten schauspielerischen Leistungen aus.

    Das ist deutlich schwieriger objektiv zu bewerten, und wurde hier auch nicht näher ausgeführt.

  • Anders sieht es mit den hier auch erwähnten schauspielerischen Leistungen aus.

    Das ist deutlich schwieriger objektiv zu bewerten, und wurde hier auch nicht näher ausgeführt.

    Ach doch, Schauspiel lässt sich schon objektiv beurteilen, sonst gäbe es keine Schauspielschulen, keine Casting-Agenturen etc. Es gibt natürlich unterschiedliche Stile, unterschiedliche nationale Konventionen und unterschiedliche Aufführungsbedingungen, in denen sich Schauspieler*innen bewegen - und wenn Regie und Schnitt Schauspieler:innen im Regen stehen lassen, schlecht filmen, ihre Rolle unklar oder falsch definiert ist, können auch externe Faktoren die Leistung stark schmälern. Ich halte das, was in der Serie geboten wird, für Durchschnitt, sehe da weder Glanzleistungen noch Ausfälle - wie die ganze Serie ist das alles solides Mittelmaß. Peter Jackson hatte da imho ein etwas besseres Händchen, zumindest in der Originaltrilogie (im Hobbit gibt es leider so manche schauspielerische Schwachleistung, leider).

  • Ich finde die Serie bisher auch großartig.


    Bezüglich der HdR Bücher kann ich deine Sicht schon verstehen. Tolkien hat halt sehr ausufernd jedes Detail seiner Fantasy-Welt beschrieben. Alleine in Die Gefährten vergehen ja sehr viele Seiten, bis es so richtig mit der Story losgeht.


    Aber genau das gefällt vielen auch an den Bücher und für mich selbst hat das auch sehr gut funktioniert. Verstehe aber absolut, wenn das nicht jeder so sieht.

  • Das war eine ernstgemeinte Frage.

    Dann sind die die im ganzen Internet und auch auch hier aufgetretenen Äußerungen zur Besetzung und zu den Frisuren offenbar entgangen. Nur als zwei von vielen Beispielen. Okay, einen Teil der Diskussion hat Sankt Peter verschoben, aber das lässt sich hier dennoch noch nachvollziehen.

    Speziell die Kritik an der Besetzung ist bedeutend, da sie eng mit der Darstellung der Elben (auch der Zwerge, weniger bei den Haarfüßen) in den Büchern verknüpft ist. Und genau das ist einer der Punkte, den ganz viele Leute (ich auch) für schwierig halte, weil da schon nicht nur die Vorstellung, sondern auch die Beschreibung komplett über den Haufen geschmissen wird. Das wird noch unterfüttert mit Äußerungen der Beteiligten, das bewusst zu machen, um möglichst viele Zuschauer anzusprechen. Nun kann man das persönlich so oder so sehen, aber die Kritik als solche ist durchaus fundiert und auch an den Büchern belegbar.

  • Bezüglich der HdR Bücher kann ich deine Sicht schon verstehen. Tolkien hat halt sehr ausufernd jedes Detail seiner Fantasy-Welt beschrieben.

    Versteh mich nicht falsch: Das liegt mir prinzipiell auch (so bewundere ich Rothfuss allein für seine Wortwahl, mit der er das Schleifen seines Schwertes beschreibt); bei Tolkien fehlt mir die technische Raffinesse, das so in die Geschichte einzubetten, dass man die Beschreibungen im Kontext zum Fortgang der Geschichte aufsaugt.