Inventions (Lacerda/O‘Toole/EGG)

  • So, ich bin jetzt auch raus.

    Das Spiel gefällt mir sehr!
    Aber: Ich habe heute mal eine Solopartie angetestet, und solo ist mir das nichts. Da stürzt das gesamte Gebilde auf seine reine Mechanik zusammen, ohne jeden Flair, jedes Thema, und dazu noch für mich viel zu kompliziert zu bedienen.

    Davon inspiriert habe ich noch in die Zwei-Spieler-Version reingeschaut, und auch hier muss ich sagen, dass mir der Bot nicht gefällt und mir auch irgendwie zu klobig ist.


    Insgesamt also ein Spiel, das ich definitiv nur mit 3 oder 4 Leuten werde spielen wollen, und das kriege ich bei mir nicht hin. Und die Leute, mit denen ich es zu dritt oder viert spielen werde, haben es selber.

    Dann versuche ich lieber, meine anderen Lacerdas auf den Tisch zu kriegen - und wenn es schon zu dritt sein muss, dann lieber das komplett überzeugende Escape Plan!


    Insgesamt hoffe ich, dass ich Inventions oft spielen kann, aber für einen Staubfänger ist es mir dann doch zu teuer.

  • Helft mir mal aus, ich habe noch kein Spiel von Lacerda/O'Toole. Derzeit kostet das Spiel hier 154€ (schwankt abhängig vom Wechselkurs). Bei Skellig Games kann ich mir "On Mars Deluxe" für 159€ kaufen. Wäre On Mars mehr zu empfehlen? Dann aber direkt mit der Erweiterung?


    Danke im Voraus für eure Meinungen.

  • Helft mir mal aus, ich habe noch kein Spiel von Lacerda/O'Toole. Derzeit kostet das Spiel hier 154€ (schwankt abhängig vom Wechselkurs). Bei Skellig Games kann ich mir "On Mars Deluxe" für 159€ kaufen. Wäre On Mars mehr zu empfehlen? Dann aber direkt mit der Erweiterung?


    Danke im Voraus für eure Meinungen.

    Generell ist On Mars sehr zu empfehlen, ist eines seiner besten.

    Die Erweiterung wirst du nicht unbedingt brauchen, es sei denn, du möchtest unbedingt solo, kooperativ oder semi-kooperativ spielen. :)

  • Helft mir mal aus, ich habe noch kein Spiel von Lacerda/O'Toole. Derzeit kostet das Spiel hier 154€ (schwankt abhängig vom Wechselkurs). Bei Skellig Games kann ich mir "On Mars Deluxe" für 159€ kaufen. Wäre On Mars mehr zu empfehlen? Dann aber direkt mit der Erweiterung?


    Danke im Voraus für eure Meinungen.

    Persönlich würde ich sagen, sind weder Inventions noch On Mars seine einstiegsfreundlichsten Spiele. Der Einstieg dauert lang, vor allem Inventions ist recht abstrakt und man muss schon bereit sein, sich ein wenig damit zu beschäftigen, um dahinter zu steigen. Müsste ich hingegen entscheiden, würde ich On Mars nehmen, da es in seinen Aktionen geradliniger ist und sich thematisch zumindest teilweise erklären lässt. On Mars braucht die Erweiterung nicht. Du kannst also problemlos mit dem Base Game spielen.


    Für ein 1. Lacerda generell eignen sich andere Spiele besser, da sich der Zugang zu ihnen leichter ergibt. Vinhos wird hier sehr gerne genannt, da es weniger komplex ist und stark durch seine Thematik getragen wird. Selbes gilt mMn für Gallerist und Kanban EV halte ich ebenso für sehr gut als 1. Lacerda.

  • Helft mir mal aus, ich habe noch kein Spiel von Lacerda/O'Toole. Derzeit kostet das Spiel hier 154€ (schwankt abhängig vom Wechselkurs). Bei Skellig Games kann ich mir "On Mars Deluxe" für 159€ kaufen. Wäre On Mars mehr zu empfehlen? Dann aber direkt mit der Erweiterung?


    Danke im Voraus für eure Meinungen.

    ich empfehle the Galerist...man kommt gut rein und ist trotzdem sehr herausfordernd!


    Für mich das beste Spiel von Vital

  • ich empfehle the Galerist...man kommt gut rein und ist trotzdem sehr herausfordernd!


    Für mich das beste Spiel von Vital

    Aber Bitte nicht mit mehr als 3 Spielern :) Da kann es nämlich sehr zäh werden.

    Vorteil bei The Gallerist, zu 2. ein komplett anderes Spielgefühl als zu 3./4.

  • Vielen lieben Dank an euch, dann bin ich hier raus und werde mir als SF-Fan mal "On Mars" gönnen. Vinhos, Gallerist und Kanban EV werde ich mir aber auch nochmal in Ruhe anschauen.

  • Bin immer noch unentschlossen, das Thema ist toll, aber zu zweit das große Fragezeichen... :/

    falls es was hilft:

    Zu zweit wanderst du mit einer Säule einer dritten Farbe um die Erde und guckst dann welche Aktion du ausführen kannst, wobei es immer darum geht, die Ideen auf dem Spielbrett in der Region der Säule voranzubringen.

    Ich fand das für so eine kleine Sache mit nur 1 Regelseite irgendwie ziemlich sperrig zu bedienen. 🤔

    Aber dadurch bleibt natürlich die Auslage in Bewegung und frisch und der Kampf um die Plättchen relevant. Genau das also, warum es 3 Spieler braucht. 😊

  • Bin immer noch unentschlossen, das Thema ist toll, aber zu zweit das große Fragezeichen... :/

    Was genau brauchst du für eine Entscheidungsfindung? Grundsätzlich ist der Bot einfach zu bedienen und erfüllt den Zweck, das Brett zu füllen und nimmt dabei auch Spots weg, die ein tatsächlicher Spieler wählen könnte/würde. Möchtest du generell keinen Bot dabei haben, macht das Spiel natürlich keinen Sinn. Der Bot zerstört jedenfalls das Spielgefühl nicht mMn.

  • einstiegsfreundlichst

    Mir fällt dazu CO2 2nd Chance ein. Und auch Kanban EV ist - wenn man die Wertung mal verinnerlicht hat, sehr geeignet, weil logisch.

  • Den Bot bei Weather Machine mochten wir halt nicht, da er das Spiel zu grübellastig gemacht hat und ein Fehler bzw. eine Unachtsamkeit das Spiel massiv beeinflussen konnten.

    Wie ist der Bot von Inventions im Vergleich dazu? Es klingt zunächst jetzt für mich so, dass er das Spielgefühl weit weniger verändert, was ich gut fände.

  • Den Bot bei Weather Machine mochten wir halt nicht, da er das Spiel zu grübellastig gemacht hat und ein Fehler bzw. eine Unachtsamkeit das Spiel massiv beeinflussen konnten.

    Wie ist der Bot von Inventions im Vergleich dazu?

    Ich finde den Bot aus Inventions definitiv besser, denn wie gesagt ist er leicht zu bedienen und simuliert ein stückweit einen Mitspieler. Dass ich Weather Machine gespielt habe, liegt aber auch schon ein Weilchen zurück. Der Bot hier ist auch sehr schnell abgehandelt, sodass man sich zügig seinem eigenen Zug widmen kann. Wer aber dennoch sagt, er möchte gar keinen Bot im Spiel haben, wird natürlich trotzdem nicht glücklich.

  • Ich finde den Bot nach dem Lesen der Anleitung auch ok.

    Er sorgt halt dafür dass nicht jeder einfach nur seine eigenen Ideen erfindet und dann mit der Welt teilt. So muss man sich auch noch mit der neutralen Fraktion auseinander setzen. ;)

    Aber man wird schon etwas aus seinen Gedanken zum eigenen Spielzug gerissen. Ich glaube gerade in den ersten ein, zwei Partien wird es für die Person,die den Bot bedient, schon anstrengender als für den Gegenpart.

  • Hab mal ein wenig bei BGG gelesen und mich letztendlich entschieden, hier nicht einzusteigen. Für Referenz-Zwecke hier einer der Threads:

    Impressions / Feedback after a 3p game on Tabletopia | Inventions: Evolution of Ideas
    Level setting: I own Gallerist and Escape Plan. I love Gallerist (5 multiplayer and 5+ solo) and plan to sell Escape Plan (2 plays). I have played and…
    boardgamegeek.com

    Insgesamt scheinen mir die Chancen gering, dass es mir besser gefällt als bereits erhältliche Spiele wie Gallerist oder vielleicht On Mars.

    Danke allen für den Input! :danke:

  • Nur mal doof gefragt, ist klar ob Skellig gleich wieder mitmacht?

    Bisher noch nicht offiziell verkündet. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit ist aber da, wenn ich mir das bisherige Portfolio so anschaue.


    Gruß Dee

    Aus dem Skellig-Discord-Server:

    Zitat

    Inventions: Evolution of Ideas ist der neue Eurogame-Titel von Erfolgsautor Vital Lacerda.

    Die Kickstarter-Kampagne zu Inventions ist seit gestern online und hat bereits sein Finanzierungsziel erreicht. Ihr könnt den Kickstarter noch bis zum 09.07.2023 mitunterstützen.

    Für alle, die noch warten wollen, bringt Skellig Games Inventions 2024 in den deutschen Retail.

    Das beantwortet dann die Frage. :)


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

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  • Bin eingestiegen, obwohl mir Weather Machine leider nicht so gut gefallen hat, wie On Mars oder Lisboa, aber besser als Gallerist, deswegen durfte letzteres gehen.

    Ob danach dann Inventions, Kanban und Weather Machine bleiben dürfen, wird dann entschieden. Bis jetzt fand ich Weather Machine und Kanban unterschiedlich und gut genug, um beide zu behalten.

  • Ich habe mich nun auch etwas intensiver mit der Anleitung von „Inventions“ beschäftigt. Das hat eine Weile gedauert, denn „Inventions“ ist kein einfaches Spiel. Der eigentliche Spielablauf einer Runde ist zwar nicht kompliziert (Säule/Arbeiter auf Aktion einsetzen, Aktion ausführen, Bestrebensplättchen in Fortschrittsplättchen tauschen und auf eigenem Tableau einsetzen) und bis auf ein, zwei Aktionen sind auch diese sehr einfach mit wenigen Detailaktionen gehalten. Aber Lacerda-typisch hängt so ziemlich alles mit allem zusammen. Für X brauche ich Bedingung Y, die ich aber erst mit Z richtig ausnutzen kann, was ich zuvor mit einem anderen X erhalten habe. Und ich fürchte, das wird auch der Grund sein, wieso „Inventions“ kein Spiel für mich ist. Diese hochkomplexe Verzahnung fordert meine Analyse-Paralyse geradezu heraus. Es gibt viel zu viel zu durchdenken und vorauszuplanen für mich. Und wenn ich das nicht tue, weiß ich, dass ich zig Züge wieder rückgängig machen müsste, weil mir am Ende der Aktion auffällt, dass ich irgendeine Voraussetzung gar nicht erfülle und die Aktion im Nichts verläuft.


    Die Komplexität merke ich auch am Spielaufbau. Das sind schon sehr viele Teile, die da auf dem Plan platziert werden müssen. Einige davon müssen extra sortiert werden. Je nach Aufbewahrungskonzept geht das schnell beim Aufbau, aber dann hätte ich die Zeit halt beim Abbau, wenn ich alles wieder korrekt sortieren muss.


    Von den Mechanismen fühle ich mich wie bei „Weather Machine“ an andere Spiele (auch von Lacerda) erinnert. Dass die Säulen/Arbeiter nicht nur eine, sondern auch eine zweite gekoppelte Aktion blockieren, hatte ich so ähnlich zuletzt bei „Darwin's Journey“ gesehen. Da musste ich dann „nur“ Geld bezahlen, aber es gab eine ähnliche Koppelung. Mir gefällt der Mechanismus jedenfalls, weil er mich jedes Mal vor eine wichtige Wahl stellt. Dass die Epochensäule der letzten Epoche ebenfalls zwei Aktionsfelder blockiert und erst zuletzt nach den zwei Saisonsäulen gesetzt wird, macht das Ganze noch einmal kniffeliger.


    Der Mechanismus mit den Ideen erinnert mich sehr stark an „CO₂: Second Chance“: „Projekt planen -> Infrastruktur bereitstellen -> Kraftwerk bauen“ vs. „Idee präsentieren -> Idee erfinden -> Erfindung verbessern -> Erfindung teilen“ All das kann (mir kleinen Bedingungen) von unterschiedlichen Spielern vorgenommen werden. Bei „CO₂“ gefällt mir das sehr, auch wenn es sehr ungewohnt daher kommt, dass ich einem Mitspieler einfach das Bauprojekt oder die Infrastruktur „klaue“. Und auch bei „Inventions“ denke ich, dass dies eine sehr interaktive Angelegenheit werden wird.


    Die restlichen Mechanismen sind Standard bis auf die Kettenaktionen. Jede Runden stehen mir bis zu Kettenaktionsmarker zur Verfügung, die ich bei bestimmten Aktionen einsetzen kann, um eine mit der Aktion verkettete Aktion auszuführen. Die verkettete Aktion hängt dabei von ausgespielten Karten, Plättchen und allgemein vielen vorherigen Entscheidungen ab. Und ich gebe zu, dass ich das nicht gebraucht hätte. Auch ohne Kettenaktionen wäre das Spiel komplex und attraktiv genug, um nicht langweilig zu werden. Die Planung der Kettenaktionen fördern die Analyse Paralyse nur noch mehr.


    Immerhin wurde mit den Bestrebensplättchen versucht, die Wartezeit etwas zu reduzieren. Anstatt mir direkt in meinem Zug neue Fortschrittsplättchen aus der Auslage zu nehmen und diese auf meinem Tableau einzupuzzeln, nehme ich mir jede Runde nur Platzhalter, sogenannte Bestrebensplättchen. Erst nach meinen Aktionen, wenn der nächste Spieler prinzipiell schon mit seinem Zug starten kann, wähle ich mir die Fortschrittsplättchen und baue sie ein. Ob das wirklich so sehr die Wartezeit drückt, muss sich in einer Partie zeigen. Ich habe irgendwie auch die Vermutung, dass ein Spieler mit seinen Aktionen nicht anfangen will, bevor er nicht sieht, was an neuen Fortschrittsplättchen ausliegt, wodurch er also auch erst wieder zumindest auf das Wegnehmen der Plättchen warten muss. der Mitspieler an Plättchen genommen hat, falls seine Entscheidung davon abhängig ist.


    Einige Designentscheidungen des Spiels wirklich sehr detailliert vom Ablauf her, wodurch ich definitiv eine Liste zum Abarbeiten benötige, weil ich mir das nicht merken kann. Beispielsweise sind die Spezialistenkosten für das Einbauen der Fortschrittsplättchen kompliziert zu rechnen: Per Standard 1 Spezialist des Fachgebiets. Bei einem Wohlstandsplättchen plus 1 Spezialist. Für jedes angrenzende Plättchen auf dem Plan plus 1 Spezialist. Für jede Erfindungskarte aus dem Gebiet, die links vom Tableau liegt, minus 1 Spezialist.


    Aber beispielsweise auch Chronos, der im Zweipersonenspiel als dritte Person fungiert, hat eine nicht unkomplexes Aktionsdiagramm, welche Aktion er jetzt genau wie ausführt. Ich mag in Solospielen schon keine komplizierten Automas. An „Barrage“ bin ich verzweifelt. Chronos ist nicht so komplex, aber immer noch komplex genug, dass es die zwei Spieler in den ersten zwei, drei Partien aus den eigenen Gedanken herausreißen wird. Vor allem bei komplizierten Fällen, bei denen Bedingungen auf einem anderen Teil des Spielplans geprüft werden müssen (z.B. beim Erfinden oder Erneuern) kann es sein, dass ich den Aktionsentscheidungsbaum öfters durchlaufen muss. Ich weiß noch nicht, ob mir das gefällt.


    Schade finde ich, dass es ein bestrafendes Element gibt, was mich ab „Tiletum“ erinnerte: Wer zu viel Einfluss auf der Einflussleiste hat, verliert diese nach drei Runden bei einem ärawechsel. Und bei zu wenig, erhalte ich Einfluss. Damit soll logischerweise die Spannung Aufrecht erhalten werden, aber ich finde es schade, wenn ein Spiel mir einfach aus Prinzip etwas wegnimmt.


    Ansonsten fand ich die Symbolik gut und verständlich – nachdem ich die Grundsymbole verstanden hatte, was etwas dauerte. Da nur über Symbolik auf dem Spielplan gearbeitet wird, stelle ich mir die ersten Partien schon etwas schleppend vor, wenn die Symbole für „Idee präsentieren“, „Erfinden“, „Erfindung teilen“ und „Einfluss erhalten“, die alle eine Glühbirne in verschiedenen Ausgestaltungen zeigen, auseinander gehalten werden müssen.


    Die Erstpartie (vor allem zu zweit) wird also einiges an extra Zeit kosten, um Sachen nachzuschlagen, abzuarbeiten etc. 150 Minuten bei Vollbesetzung halte ich in den ersten Partien (mit Spielern wie mir, die nachdenken) für unmöglich. Meine Vermutung geht dahin, dass meine Erstpartie zu zweit mindestens drei Stunden dauern wird (die ich deshalb vermutlich nicht beenden werde). Ich bin dennoch gespannt darauf.


    Gruß Dee

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  • .Schade finde ich, dass es ein bestrafendes Element gibt, was mich ab „Tiletum“ erinnerte: Wer zu viel Einfluss auf der Einflussleiste hat, verliert diese nach drei Runden bei einem ärawechsel. Und bei zu wenig, erhalte ich Einfluss. Damit soll logischerweise die Spannung Aufrecht erhalten werden, aber ich finde es schade, wenn ein Spiel mir einfach aus Prinzip etwas wegnimmt.

    Das ist der einzige Punkt, wo ich ein bisschen widersprechen möchte, denn "bestrafend" fand ich das ganz und gar nicht. Interessanterweise war die Wirkung eine ganz andere, nämlich dass sie motiviert, Einfluss auch tatsächlich zu benutzen.


    Man kommt, vor allem später im Spiel, recht gut an Einfluss, eine häufige Belohnung. Würde man das einfach bunkern (können), wäre die Leiste nach dem halben Spiel voll und die Belohnung unattraktiv.


    Außerdem würde man sich dann ""schlecht" fühlen, sie zum Bezahlen von Aktionen (vornehmlich für die Plättchen) zu nutzen. Da man aber ohnehin nach jeder dritten Aktion welche verliert, motiviert das, Einfluss punkteträchtig auszugeben.


    Ohne den automatischen (immer noch äußerst geringen) Verlust würde das gesamte Designelement in sich zusammenfallen.

  • Immerhin wurde mit den Bestrebensplättchen versucht, die Wartezeit etwas zu reduzieren. Anstatt mir direkt in meinem Zug neue Fortschrittsplättchen aus der Auslage zu nehmen und diese auf meinem Tableau einzupuzzeln, nehme ich mir jede Runde nur Platzhalter, sogenannte Bestrebensplättchen. Erst nach meinen Aktionen, wenn der nächste Spieler prinzipiell schon mit seinem Zug starten kann, wähle ich mir die Fortschrittsplättchen und baue sie ein. Ob das wirklich so sehr die Wartezeit drückt, muss sich in einer Partie zeigen. Ich habe irgendwie auch die Vermutung, dass ein Spieler mit seinen Aktionen nicht anfangen will, bevor er nicht sieht, was an neuen Fortschrittsplättchen ausliegt, wodurch er also auch erst wieder zumindest auf das Wegnehmen der Plättchen warten muss.

    Ich hoffe, ich verstehe den Punkt hier richtig. Aber von jeder Farbe gibt es abhängig der Spieleranzahl eine bestimmte Menge an selben Plättchen. Diese sind auch je Farbe durchnummeriert. Möchtest du also das weiße Plättchen mit der Zahl 6, dann gibt es das exakte Teil 1-2 Mal öfter. D.h. es ist definitiv so, dass man für sich überlegen kann, welches man nimmt, ohne den anderen dabei warten zu lassen. Die einzige Ausnahme stellen hier die Plättchen dar, die du eben direkt vom Brett nehmen kannst - also wenn du dich dazu entscheidest, ein Plättchen mit Endbedingungen für Siegpunkte zu nehmen, da du sofort entsprechendes Plättchen vom Brett nehmen muss.

  • Immerhin wurde mit den Bestrebensplättchen versucht, die Wartezeit etwas zu reduzieren. Anstatt mir direkt in meinem Zug neue Fortschrittsplättchen aus der Auslage zu nehmen und diese auf meinem Tableau einzupuzzeln, nehme ich mir jede Runde nur Platzhalter, sogenannte Bestrebensplättchen. Erst nach meinen Aktionen, wenn der nächste Spieler prinzipiell schon mit seinem Zug starten kann, wähle ich mir die Fortschrittsplättchen und baue sie ein. Ob das wirklich so sehr die Wartezeit drückt, muss sich in einer Partie zeigen. Ich habe irgendwie auch die Vermutung, dass ein Spieler mit seinen Aktionen nicht anfangen will, bevor er nicht sieht, was an neuen Fortschrittsplättchen ausliegt, wodurch er also auch erst wieder zumindest auf das Wegnehmen der Plättchen warten muss.

    Ich hoffe, ich verstehe den Punkt hier richtig. Aber von jeder Farbe gibt es abhängig der Spieleranzahl eine bestimmte Menge an selben Plättchen. Diese sind auch je Farbe durchnummeriert. Möchtest du also das weiße Plättchen mit der Zahl 6, dann gibt es das exakte Teil 1-2 Mal öfter. D.h. es ist definitiv so, dass man für sich überlegen kann, welches man nimmt, ohne den anderen dabei warten zu lassen. Die einzige Ausnahme stellen hier die Plättchen dar, die du eben direkt vom Brett nehmen kannst - also wenn du dich dazu entscheidest, ein Plättchen mit Endbedingungen für Siegpunkte zu nehmen, da du sofort entsprechendes Plättchen vom Brett nehmen muss.

    Ich glaube es ging darum, dass das Spiel zwar einen Mechanismus hat, der die konkrete Auswahl des Plättchens nach hinten verschiebt, im Endeffekt aber doch wieder eine Vorüberlegung benötigt, oder eine Planänderung, wenn ein Spieler vor einem selbst das letzte vorhandene Plättchen eines Typs wegnimmt.
    Die Ziel-Plättchen, die man direkt nimmt, sind da viel weniger problematisch, da man nur aus einer Region nehmen kann, und diese entweder alle identisch sind, oder man aus zwei, maximal drei sehr ähnlichen auswählen muss. Das geht deutlich schneller als die Auswahl der anderen drei Plättchensorten mit jeweils bis zu 7 Varianten.

  • Ich glaube es ging darum, dass das Spiel zwar einen Mechanismus hat, der die konkrete Auswahl des Plättchens nach hinten verschiebt, im Endeffekt aber doch wieder eine Vorüberlegung benötigt, oder eine Planänderung, wenn ein Spieler vor einem selbst das letzte vorhandene Plättchen eines Typs wegnimmt.
    Die Ziel-Plättchen, die man direkt nimmt, sind da viel weniger problematisch, da man nur aus einer Region nehmen kann, und diese entweder alle identisch sind, oder man aus zwei, maximal drei sehr ähnlichen auswählen muss. Das geht deutlich schneller als die Auswahl der anderen drei Plättchensorten mit jeweils bis zu 7 Varianten.

    So hätte ich es auch verstanden. Aber bei den Plättchen gibt es ja eben auch mehrere von denselben. D.h. wenn man nicht gerade mit der Konkurrenz um das Letzte kämpft, ist es erst einmal egal, welches Plättchen weggenommen wird. Zumindest in den 1. Zügen muss man sich entsprechend nicht so stark darauf fokussieren. Aber klar, wenn man mitbekommen möchte, was der andere auf dem Tableau da veranstaltet, schaut man sich zum Ende hin noch an, was genau selektiert wird.

  • Aber von jeder Farbe gibt es abhängig der Spieleranzahl eine bestimmte Menge an selben Plättchen. Diese sind auch je Farbe durchnummeriert. Möchtest du also das weiße Plättchen mit der Zahl 6, dann gibt es das exakte Teil 1-2 Mal öfter. D.h. es ist definitiv so, dass man für sich überlegen kann, welches man nimmt, ohne den anderen dabei warten zu lassen.

    Du hast fast Recht. Im Zweipersonenspiel gibt es 2 Plättchen jeder Art. Im Dreipersonenspiel gibt es aber auch nur 2, das heißt, eine Person geht leer aus. Ebenso im Vierpersonenspiel, wo es nur 3 Plättchen jeder Art gibt. Das heißt, wenn ich plane, ein bestimmtes Plättchen zu nehmen, kann es sein, dass jemand mir das genau in meinem Zug wegnimmt, wenn er noch in den Resten seines Zuges hängt. Passiert vermutlich nicht oft, kann aber passieren.

    Ich kann auch noch nicht abschätzen, ob die Auswahl der Plättchen irgendwie relevant ist für die Strategien der Mitspieler. Sprich, ob ich meine Auswahl ggf. davon abhängig mache, was ein Mitspieler vor mir an Plättchen nimmt, um ggf. kontern zu können. Auch dann müsste ich warten, bis er fertig ist.

    Die einzige Ausnahme stellen hier die Plättchen dar, die du eben direkt vom Brett nehmen kannst - also wenn du dich dazu entscheidest, ein Plättchen mit Endbedingungen für Siegpunkte zu nehmen, da du sofort entsprechendes Plättchen vom Brett nehmen muss.

    Die Wohlstandsplättchen werden aber nicht über die Bestrebensplättchen genommen, sondern nur bei „Erfindung teilen“. Sprich, wenn ich ein Wohlstandsplättchen nehme, dann blockiert die Auswahl meinen Zug und erhöht damit die Wartezeit der Mitspieler.


    Gruß Dee

  • Du hast fast Recht. Im Zweipersonenspiel gibt es 2 Plättchen jeder Art. Im Dreipersonenspiel gibt es aber auch nur 2, das heißt, eine Person geht leer aus. Ebenso im Vierpersonenspiel, wo es nur 3 Plättchen jeder Art gibt. Das heißt, wenn ich plane, ein bestimmtes Plättchen zu nehmen, kann es sein, dass jemand mir das genau in meinem Zug wegnimmt, wenn er noch in den Resten seines Zuges hängt.

    Zu 2. simuliert der Bot ja ein stückweit den 3. Spieler. D.h. auch zu 2. kann es sein, dass du an bestimmte Plättchen nicht herankommst, da der Bot welche entfernt. Ich verstehe was du meinst. Die Möglichkeit, an bestimmte Plättchen nicht mehr herankommen zu können, kann natürlich Einfluss darauf haben, welchen Zug ich dann selber ausführen möchte.


    Je erfahrener die Leute am Tisch sind, desto schneller geht aber auch die Selektion. Und zu Beginn wird das noch nicht so stark einfließen können in die Strategie, weil man noch nicht so recht weiß, wie man die eigene Strategie darauf abbildet.

  • Je erfahrener die Leute am Tisch sind, desto schneller geht aber auch die Selektion.

    Das sowieso. Ich denke, nach 10 Partien stimmt auch die Zeitangabe mit 150 Minuten für vier Spieler. Aber „Inventions“ wird bei mir wie jedes großes Spiel sein, was nur einmal im Jahr oder seltener auf den Tisch kommt. Und dann in 10 Jahren wird unsere Partie immer noch keine 150 Minuten zu zweit dauern, sondern eher 240 Minuten, weil die Regeln jedes Jahr aufs Neue gelernt werden müssen.

    Dennoch: Bin gespannt auf die Test-Online-Partie zu Zweit.


    Gruß Dee

  • Da ich bisher nur On Mars von den den Larcerda Spielen auf dem Tisch hatte und das richtig gut finde, habe ich natürlich einiges zum neuen Spiel an Videos geschaut und mir den gesamten Thread hier gegeben. Danke, dass Ihr hier in dem Thread auch auf das Thema mit den Bots eingegangen seid. Das ist am Ende das K.O. Kriterium das Spiel nicht zu backen. Im Solo Modus finde ich das vollkommen OK aber im zwei Spieler Modus den wir dann oft spielen würden brauche ich das nicht.


    Ich werde mir wohl eher mal was älteres von Lacerda gönnen.

  • Ich kann Escape Plan von Lacerda für alle empfehlen, die eigentlich keine Lacerda-Spiele mögen. Ist angenehm geradlinig und nicht überfrachtet mit Mechanismen, die sich thematisch (für mich wie bei Weather Machine erlebt) nur schwer herleiten lassen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich kann Escape Plan von Lacerda für alle empfehlen, die eigentlich keine Lacerda-Spiele mögen. Ist angenehm geradlinig und nicht überfrachtet mit Mechanismen, die sich thematisch (für mich wie bei Weather Machine erlebt) nur schwer herleiten lassen.

    Muss ich mir mal anschauen. im Fokus bei mir steht bisher The Galerist.

  • Ich kann Escape Plan von Lacerda für alle empfehlen, die eigentlich keine Lacerda-Spiele mögen. Ist angenehm geradlinig und nicht überfrachtet mit Mechanismen, die sich thematisch (für mich wie bei Weather Machine erlebt) nur schwer herleiten lassen.

    Muss ich mir mal anschauen. im Fokus bei mir steht bisher The Galerist.

    Galerist wäre für mich die Heranführung an den komplexen Lacerda. Sehr gutes Spiel, sehr komplexe Abläufe, aber ein Nü zugänglicher als Lisboa oder On Mars und schneller erklärt.


    Escape Plan hat mich leider überhaupt nicht überzeugt, wenn ich etwas auf dem Komplexitätsgrad spielen will, dann bitte ohne seltsame "Autovervollständigung" durch das Spiel (außer es dient wie bei Snowdonia dazu den Spielern Feuer unterm Hintern zu machen).

  • Muss ich mir mal anschauen. im Fokus bei mir steht bisher The Galerist.

    Galerist wäre für mich die Heranführung an den komplexen Lacerda. Sehr gutes Spiel, sehr komplexe Abläufe, aber ein Nü zugänglicher als Lisboa oder On Mars und schneller erklärt.


    Escape Plan hat mich leider überhaupt nicht überzeugt, wenn ich etwas auf dem Komplexitätsgrad spielen will, dann bitte ohne seltsame "Autovervollständigung" durch das Spiel (außer es dient wie bei Snowdonia dazu den Spielern Feuer unterm Hintern zu machen).

    Durch On Mars habe ich ja zumindest schon etwas Erfahrung mit seinen Spielen. Immer wenn es auf den Tisch kommt schaut man mal eben auf die Ikonographie von Ian O'Toole und weiß direkt wieder wie das funktioniert. Bei wie vielen Spielen kann man das schon sagen :D

  • Ich kann Escape Plan von Lacerda für alle empfehlen, die eigentlich keine Lacerda-Spiele mögen. Ist angenehm geradlinig und nicht überfrachtet mit Mechanismen, die sich thematisch (für mich wie bei Weather Machine erlebt) nur schwer herleiten lassen.

    Muss ich mir mal anschauen. im Fokus bei mir steht bisher The Galerist.

    Escape Plan hat im Zweispieler-Modus auch einen Bot.

  • Mein Ersteindruck zu Inventions habe ich im Wochenbericht hinterlassen: RE: 19.06.-25.06.2023


    Fazit zu „Inventions“: Thema und Umsetzung in der Kernmechanik super, ebenso wie Arbeitereinsatz mit Säulen. Ansonsten war es wieder zu viel für mich, vor allem das Fortschrittstableau fühlt sich wie ein Fremdkörper an und die Kettenaktionen sorgen nur für eine hohe Wartezeit bei der Planung und Ausführung der Aktionen. Im Zweipersonenspiel kommt dann noch ein Automa hinzu und solo sogar gleich zwei. Dazu wird ein Preis von 120 Euro ausgerufen, was das Spiel definitiv unattraktiv für mich macht.


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    Einmal editiert, zuletzt von Dee ()

  • Na, die Kampagne läuft ja gemessen an der Fundingsumme nicht so erfolgreich wie die letzten, oder irre ich mich?

    Weather Machine kam einfach schlechter weg. Es kann natürlich die direkte Folge davon sein.

    Ich denke zum einen dass und zum anderen auch die Preisgestaltung bei Lacerdas generell. Gerade in den letzten Jahren hat sich die Qualität von Brettspielen inhaltlich und von den Komponenten her in der Masse so verbessert, daß die Zielgruppe mehr und vll auch günstigere Auswahl hat

  • Na, die Kampagne läuft ja gemessen an der Fundingsumme nicht so erfolgreich wie die letzten, oder irre ich mich?

    Die Fundingsumme ist irrelevant, aber ja, es sind deutlich weniger Backer.


    Wie erwartet hat Weather Machine dem Ganzen Lacerda-Mythos einen Dämpfer verpasst. Und es gibt einfach inzwischen zu viele seiner Spiele, da braucht man nicht mehr jedes neue.


    Aber die letzten 48 Stunden kommen ja jetzt erst. 😁 Kommt also noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Man darf nun aber auch nicht unterschätzen, dass noch 1,5 Tage laufen werden. Die größten Summen werden immer in den ersten und letzten 2-3 Tagen gesammelt. Des Weiteren sollte man mal die anderen Vital Lacerda Projekte heranziehen. Man wird feststellen, dass Inventions sogar einer der erfolgreichsten Kampagnen von EGG ist. Das Gefühl täuscht also aus meiner Sicht und das Projekt läuft schon sehr gut.