18.01.-24.01.2021

  • Nachdem ich nun 2 Wochen damit verbracht habe, unsere Esstisch-Stühle zu beziehen und neu zu polstern, wurde diese heute erstmal spielerisch eingeweiht. Zwar nur zu zweit wg C. aber trotzdem 2 schöne Sachen.


    #Targi - Ich bleibe dabei. Es spielt sich rund aber auch schnell ab.

    Zuwenig Varianz und immer gleicher Ablauf. Mich hat das damals schon nach anfänglich 6 Partien schon gelangweilt.

    Zwischendurch ist das wirklich ok, aber dann ........

    Das mag mit der Erweiterung anders sein, aber die besitze ich nicht und bin auch nicht sicher, dass ich die brauche.

    Zwar 30 : 26 gewonnen, hatte aber in Runde 10 schon 12 Karten ausgelegt und das Spiel beenden.


    #RedOutpost - Jahaaa, das gefällt mir richtig gut. Auch das habe ich 26:21 gewonnen. Aber das ist soooooo cool. Ich würde das gerne öfter spielen, aber auch dann nur zu zweit. Und dafür finde ich in diesem, unserem Haushalt niemanden. Schade.

    Darum wird auch jede Partie genossen.


    Für morgen versuche ich mal die TfM- Kampagne zu spielen. Habe sturmfrei.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Wen interessieren denn deine Spiele - wie sind die Stühle gelungen? Weich und angenehm wie erwartet? Oder doch was für die Tonne? :whistling:

    Na was glaubst du denn?

    Vorschicken möchte ich aber, dass ich das nie wieder selber mache! Das ist eine Arbeit, für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat. Hier war meine Geiz-ist- Geil-Mentalität völlig fehl am Platz.

    Und weich ist gar kein Ausdruck.

    Ich habe mir vskoelastischen Schaumstoff besorgt (sogennannter Relaxschaum ähnlich einer Tempurmatratze) statt dem üblichen Polsterschaum. Der reagiert nämlich auf Wärme und man versinkt ein wenig darin.

    Vorteil ist, dass die Sitzposition deutlich entspannter ist ( da kommt der Reha,-und Orthopädie-Techniker wieder in mir durch) und das

    man sich bei längerem Gebrauch nicht wundsitzt. 8o


    Insgesamt habe ich mich dann doch geärgert, die 500€ für den SPDler nicht ausgegeben zu haben.

    Sattlerer-Polsterer-Dekorateure :lachwein:

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • #BurggrafendesWestfrankenreichs  - zu zweit

    Erstpartie für KnoxvilleBS und mich. Ich war gespannt, wie sich der neue Titel der Westfrankenreichreihe neben #ArchitektenDesWestfrankenreich und #PaladineDesWestfrankenreichs einsortieren würde. Wenn man die beiden anderen beiden kennt, fühlt man sich hier gleich zu Hause. Sowohl die Iconographie als auch die Siegpunktmechanik (Urkunden vs. Schuldscheine; tugendhaft vs. kriminell) kamen mir gleich bekannt vor. Das Element des

    Tableaubuilding ist bei den Burggrafen jedoch ein neues Kernelement. Je mehr Symbole der Aktion, die ich ausführen möchte, auf den ausliegenden Karten abgebildet sind, desto stärker wird die Aktion. Das führt zu angenehmen Dilemmas: Führe ich die Aktion aus, die ich eigentlich geplant hatte oder soll ich nicht doch lieber die andere ausführen, weil diese ja gerade unglaublich stark ist? Dieses Sich-Entscheiden-Müssen kenne ich sonst vor allem aus #UnderwaterCites (auch ein sehr beliebter Titel bei mir). Auch an zwei anderen Stellen, muss man sich für eine Richtung entscheiden: Sammelt man lieber gleichfarbige Bücher (und erhält einen permanenten Bonus) oder lieber unterschiedlich farbige (diese Sets sind am Spielende besonders punkteträchtig). Soll ich lieber Schuldscheinde sammeln (und diese im Laufe des Spiels auf die Seite ohne Minuspunkte drehen) oder lieber gleich Urkunden? . Zudem ist der Rundenablauf sehr klar auf den Boards nocheinmal aufgedruckt. Mit dem (zugegebenermaßen recht innovativen) zentralen "Burgmechanismus" hadere ich noch ein wenig. Im Gegensatz zu KnoxvilleBS schickte ich (zumindest gefühlt) deutlich mehr Arbeiter in die Burg, war jedoch am Spielende bei der Mehrheitenwertung der obersten Stufe weit abgeschlagen. Beim nächsten Mal werde ich versuchen, öfter an der gleichen Stelle meine Arbeiter zu entsenden. Ein kleiner Wermutstropfen ist m.E. die Abbildung der Arbeitereinsatzfelder. Diese sind (z.B. im Vergleich zu den #ArchitektenDesWestfrankenreich ) nicht klar durch Linien angedeutet, was ich besser gefunden hätte.

    Alles in allem trotzdem eine sehr gelungene Fortsetzung der WFR-Reihe! (8,0/10)



    #DuneImperium - zu zweit (via TTS)

    Angefixt durch das unknowns Forum, hatte ich mich etwas intensiver mit Dune beschäftigt. Beim Regelstudium (pdf+Watch It Played Video) bekam ich sofort Lust auf eine Partie via TTS, um herauszufinden, ob der gute Eindruck auch spielerisch bestehen würde. Der Mechanismenmix aus Deckbuilding, Arbeitereinsatz und Mehrheitenwertung wußte zu überzeugen! Und zwar sehr! Anfangs war ich von den Möglichkeiten überfordert. Als KnoxvilleBS jedoch in den ersten drei Runden ohne jeglichen Widerstand meinerseits die Siegpunkte durch die Kämpfe abräumte, wußte ich, dass ich ab diesem Zeitpunkt definitiv in jeder Runde dort mitmischen musste. Als nächstes entschied ich mich für eine Fraktionsleiste bei der ich stetig voranschreiten wollte. Zu guter Letzt musste auch zügig der dritte Arbeiter (Swordmaster) freigekauft werden. Und so wurde ich immer mehr in das Spiel reingezogen. Die Intrigenkarten finde ich dabei extrem gut gelungen, da sie das Spiel ein Stück weit unberechenbarer machen. Zum Beispiel konnte ich während des Spiels zwei Mehrheitenwertungen für mich entscheiden, nur weil ich eine Intrigenkarte mit 5 bzw. 7 Schwerten ausspielen konnte. Auch die Einbindung des Dummyspielers bei einer 2er Partie ist absolut einfach und dennoch effektiv umgesetzt. Dieser hat ein separates Kartendeck, was festlegt, welches Arbeiterfeld vom Dummy blockiert wird bzw. wie viele Truppen er in den Kampf schickt.

    Das Dune-Thema ist sicherlich austauschbar aber für ein Euro-Spiel dennoch sehr schön in die Mechanismen und das Material eingewoben. Am Schluss gewann ich (11:11) nur durch den Spice-Tie-Breaker.

    Euro-Spieler, die kein Problem mit der intensiven Interaktion über den Mehrheiten-/Kampfmechanismus haben, und die vom Thema nicht abgeschreckt sind, sollten hier definitiv einen Blick drauf werfen. Auch der Test über den TTS verlief reibungslos, da die Sprachbarriere absolut machbar und der Mod extrem gut gescripted ist. Freue mich schon auf die erste Live-Partie! (8,5/10)


  • sogennannter Relaxschaum ähnlich einer Tempurmatratze

    Hab ich, sensationelles „Körpergefühl“!

    Ich auch, nur von einem anderen Hersteller!

    Kostet nur ein Viertel und ich habe 12 Jahre Garantie!!!!!


    Und du weisst nun, wie es sich auf den Stühlen sitzt. Ein Träumchen.

    Und Achtung, habe nur den Stoff bezahlt. Den Schaum habe ich von einem befreundeten Sanitätshaus geschenkt bekommen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

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  • #BurggrafendesWestfrankenreichs  - zu zweit

    Erstpartie für KnoxvilleBS und mich. Ich war gespannt, wie sich der neue Titel der Westfrankenreichreihe neben #ArchitektenDesWestfrankenreich und #PaladineDesWestfrankenreichs einsortieren würde. Wenn man die beiden anderen beiden kennt, fühlt man sich hier gleich zu Hause.

    ich hab mittlerweile die Architekten spielen können und finde die ganz gut, Paladine hingegen gar nicht. Sind die Burggrafen genauso abstrakt wie Paladine, und ordnen sich da auch alle Mechanismen einem zentralen Element (den Skalen auf dem Spielerbrett) unter? Oder ist die Chose eher offen und erlaubt mehrere Strategien wie die Architekten?

  • Um auch mal (wieder) was thematisches beizusteuern - wir haben auf Yucata zu dritt #UnderwaterCites gespielt. Eine gute Umsetzung, die zeigt, das man gar kein Spielbrett braucht. Vom Ergebnis her eher unterdurchschnittlich - obere 80´er für den Gewinner, Mitte der 80 sowie Mitte 70 für mich - war die wichtigste Erkenntnis für mich: Ich brauche als optische Erweiterung für mein I-Pad einen Monitor!

    Gesagt, getan, habe jetzt einen 27 Zoll Sammsung zu stehen, der mit einem USB-C auf HDMI-Adapter ein.großes scharfes Bild liefert. Zwar nicht ganz bildschirmfüllend - also mit seitlichen schwarzen Streifen - aber doch ganz was anderes als vorher. Auch auf Tabletopia (wo ich bei #PacificTide als Japaner immer noch Widerstand leiste :)) ist die Übersichtlichkeit erheblich besser geworden. Insgesamt eine lohnenswerte Investition von zusammen 230€. Nach den aktuellen Beschränkungen hingegen wird er aber wohl eher weniger genutzt werden, aber man gönnt sich ja sonst nix...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • #BurggrafendesWestfrankenreichs  - zu zweit

    Erstpartie für KnoxvilleBS und mich. Ich war gespannt, wie sich der neue Titel der Westfrankenreichreihe neben #ArchitektenDesWestfrankenreich und #PaladineDesWestfrankenreichs einsortieren würde. Wenn man die beiden anderen beiden kennt, fühlt man sich hier gleich zu Hause.

    ich hab mittlerweile die Architekten spielen können und finde die ganz gut, Paladine hingegen gar nicht. Sind die Burggrafen genauso abstrakt wie Paladine, und ordnen sich da auch alle Mechanismen einem zentralen Element (den Skalen auf dem Spielerbrett) unter? Oder ist die Chose eher offen und erlaubt mehrere Strategien wie die Architekten?

    Archibald Tuttle : Ich maße mir nach einer Partie nicht an, Aussagen über tiefgreifende Siegstrategien zu machen. Aber ich tendiere eher dazu, dass viele Weg zum Sieg führen. Alleine schon, weil man z.B. entweder Schuldscheine oder Urkunden sammeln kann (und damit am Spielende Extrapunkte abzugreifen).


    Brettspiel Dude : Du hast doch schon ein paar Partien mehr auf dem Buckel (zumindest laut Deinem YT Video). Wie ist Deine Einschätzung?

  • Darwins Journey

    Nach der ersten Probepartie letzte Woche zu zweit ging es gestern noch einmal mit anderen Mitspielern zu dritt auf TTS. Mit Erklärung waren wir 4,5 Stunden später fertig. vermutlich lässt sich das irgendwann am Tisch in gut zwei Stunden durchspielen, mit den Beschränkungen im Onlinespiel ist es eben doch etwas frickelig, was die Übersicht angeht.

     

    Die Partie hat jedenfalls gezeigt, dass es hier von Anfang an zur Sache geht. Die Engine-Effekte sind zu bedeutsam, als dass man sich einen Fehlstart leisten darf. Das ist so aber charakteristisch für jeden Engine Builder und man darf hinten liegend auf taktische Fehler der anderen hoffen, wie mir das letzte Woche gelang.

    Irgendwie hatte ich die Rundenziele der Beagle-Plättchen komplett ignoriert, da konnte ich nicht mithalten. Mehr konzentrierte ich mich auf die Erfüllung von persönlichen Zielen, von denen ich bei Spielende auch 8 von 10 möglichen geschafft hatte, Ebenso waren alle 16 Exponate im Museum gelandet - wir hatten das Spiel also gut "abgegrast", wofür auch die finalen Evolutions-Theorie-Wertungen sprachen. Immerhin konnte ich hier mit der Spitzenwertung schritthalten und 12 x 6 = 72 SP einfahren. Das Spiel endete 174 - 143 - 88 mit mir im Mittelfeld.

    Dank gebührt unserem Schlusslicht-Spieler. Er hat geduldig mitgespielt, war aber doch mangels eigener Übersicht am Ende nicht geneigt, das nochmal spielen zu wollen. Geht in Ordnung, man muss nicht jedes Spiel mögen. Mir ging es mit Wasserkraft so, wo ich mich ebenfalls dank eigener Patzer für Runden selbst aus dem Spiel genommen hatte. Ganz so krass scheint mir das bei Darwins Journey nicht möglich zu sein, aber einmal den Anschluss verpasst kann das Spiel eben gelaufen erscheinen. Dann eben nochmal ran und versuchen besser zu machen oder was anderes spielen - beides ok, muss man sich nicht für entschuldigen.

     

    Der Kickstarter läuft nur noch wenige Tage. Nach Rulebenders (Gamebrewer) war es nun das zweite Mal, dass ich die während der KS-Kampagne angebotene Möglichkeit zum Online-Spiel genutzt habe und bin damit sehr zufrieden. Während ich von Rulebenders Abstand nahm, bin ich bei Darwins Journey drin und überzeugt, beidemal eine für mich passende Entscheidung getroffen zu haben, die spätere unangenehme Überraschungen in Sachen empfundener Spielreiz ausschließen dürfte. Nur Regeln lesen ist eben doch nicht das Gleiche...

     

    #DarwinsJourney

  • Also letztlich alles für'n Arsch...

  • naja wenn Du wie ich eine ganze Litanei von Partien zugleich spielst, musst Du diese in einer vorgegebenen Reihenfolge "bearbeiten"

    =O Und dabei behält man den Überblick? Ist das dieses ominöse Multitasking, was so viele für sich in Anspruch nehmen und dabei kläglich scheitern? ^^

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  • naja wenn Du wie ich eine ganze Litanei von Partien zugleich spielst, musst Du diese in einer vorgegebenen Reihenfolge "bearbeiten"

    =O Und dabei behält man den Überblick? Ist das dieses ominöse Multitasking, was so viele für sich in Anspruch nehmen und dabei kläglich scheitern? ^^

    Nun stell dich doch nicht so an, wie eine Jungfrau beim ersten Mal!

    Du hast bestimmt auch einen Abschluss einer Akademimimi. :lachwein:


    So schlimm ist das gar nicht. Das passt schon.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Wir sind grade Strohwitwe und -schwiegervater. Die meisten Partien der letzten Zeit verfielen auf Koop-Kreuzworträtsel. Die sind bei gänzlich gegenläufigen Rhythmen sehr frustrierend. Welcher geistig noch recht knuspre Mensch fegt bitte nicht einmal durch, von links nach rechts, von oben nach unten, trägt alles ein, was er sofort weiß und kümmert sich DANN mit dem so gewonnenen Buchstabenfundus um die Dinger, die einem nicht sofort einfallen? Was hat man davon, stundenlang über dem ersten Eintrag zu brüten? Immerhin führen unsere "Partien" zum Verlust einiger Stresspfunde. (Ich will jetzt nichts von Wutschwitzen und "das ist nur Wasser" hören, danke).

    Dann gab es aber nach der für mich mit Aufforderungscharakter versehenen Frage, welche Spiele man wohl "zu zweit spielen" könne, zum ersten Mal #Patchwork mit Paps. Gegen meinen Einmarsch ins Wohnzimmer mit dem Karton in der Hand half auch kein "ich hab doch nur gefragt, welche man zu zweit spielen KÖNNTE" (jaja is klar).

    Patchwork hat ihm gefallen, mir auch, erste Partie ging an ihn, zweite mit einem der schönsten Quilts ever an mich. Und das obwohl ich in der ersten Partie noch einen fetten, sehr zu meinen Gunsten gehenden Regelfehler drin hatte.

    Das Puzzeln ist wirklich das beste bei Patchwork und auch wenn man nicht immer an alles kommt, was man gerade absolut gebrauchen könnte, kann man durch das Abwägen von Zeit und Knöpfen doch manchmal sogar mehrere Aktionen hintereinander planen. Ob Cottage Garden auch was im Mehrspieler wäre? (auseifersüchtigersoloperspektivebetracht...)

    Dann eine etwas brisantere Runde #AnnoDomini, ich suchte ein auch zu zweit spielbares, harmloses Quizspiel, entschied mich für AD und das Thema Wissenschaft und Forschung (Paps will ja immer was wissen und lernen und so, Nerd), dachte mir wirklich nichts böses, und eines Abends, als eine gute Freundin der Familie da war, wurde es eingeweiht, nur um gleich in einer der ersten Kartenhänden von der

    zu lesen, vielen Dank auch, darüber grübelt man gerne im Beisein zweier rüstiger Rentner mit teilweisiger Blutsverwandtschaft. :rolleyes: Vor der nächsten Runde werd ich also so einiges raussortieren, weiß aber nicht, ob die beiden dem noch eine Chance geben, unsere Freundin fand sich viel zu ungebildet dafür (???) und Paps hat das Prinzip nicht gefallen, einfach nur den gesamten Strang anzweifeln zu müssen und nicht konkret ein Datum/Geschehen.

    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • (Ich will jetzt nichts von Wutschwitzen und "das ist nur Wasser" hören, danke).

    Hier dachte ich, ich lerne wieder ein neues Wort von Dir kennen und habe mich gefragt, was wohl

    „Wutsch-Witze“ sind ;)....?


    #CottageGarden würde ich auf jeden Fall mal mit Deinen beiden Männern ausprobieren. Mir hat es zu dritt immer sehr gefallen. Zu zweit greife ich lieber zu #Patchwork .

  • Die neue Woche startete aus spielerischer Sicht vielversprechend, konnten meine Frau und ich gleich drei Partien Santorini von Gordon Hamilton absolvieren. Leider war die Kraft der Götter (ihr erhaltet mächtige Fähigkeiten, die ihr im Laufe des Spiels benutzen können) nicht auf meiner Seite, sodass ich keine zu meinen Gunsten entscheiden konnte.

    Es schien aber auch, dass meine Frau immer genau die richtige Antwort auf meine Kräfte zur Verfügung gestellt bekam. Ob Prometheus (Dein Zug: wenn dein Arbeiter nicht nach oben zieht, darf er sowohl vor als auch nach dem Ziehen bauen) gegen Athena (Gegnerischer Zug: Wenn einer deiner Arbeiter im vorigen Zug nach oben gezogen ist, dürfen Arbeiter deines Gegenspielers in diesem Zug nicht nach oben ziehen) oder Apollon (Deine Zug: Dein Arbeiter darf auf ein besetztes Feld eines Mitspielers ziehen und diesen Arbeiter zwingen, auf der gerade frei gewordene Feld zu ziehen) gegen Pan (Siegbedingung: Du gewinnst auch, sobald du deinen Arbeiter zwei oder mehr Levels herunterziehst) stehts hat sie die richtige Antwort direkt parat.

    Ich versuchte es also destruktiv und hemmte erst einmal ihren Fortschritt. Da sich daraus aber nie in eine für mich günstige Situation ergab, war es meist meine Ungeduld, die mich den einen Fehler machen ließ, der die Partien zu ihren Gunsten entschied. Dabei war es meistens absolut unnötig. Ich wollte aber immer wieder den Sieg mit einem weiteren Level (0-3; wenn einer deiner Arbeiter in deinem Zug auf Level 3 aufsteigst, hast du sofort gewonnen) erzwingen. Zuerst konnte sie mich mit einem ihrer Arbeiter (in deinem Zug musst du deinen Arbeiter ziehen und dann bauen) davon abgehalten, zurückzukehren, um sie vom Sieg abzuhalten, dann übersah ich sogar noch das Siegbringende dritte Level einen Turm weiter.

    Obwohl man stehts dasselbe Ziel verfolgt ergibt sich, auch motiviert durch die Kraft der Götter, immer wieder eine andere Konstellation auf dem Spielplan. Dadurch gleicht bisher keine Partie der anderen und es gibt immer wieder neues zu entdecken. Das macht Lust auf mehr.


             



    Etwas später als geplant, ging es mit Draftosaurus von Antoine Bauza, Corentin Lebrat, Ludovic Maublanc und Théo Rivière weiter. Hier konnten wir unsere ersten beiden Partien absolvieren, wobei sowohl Sommer- als Winterseite (neue Herausforderungen) zum Einsatz kamen.

    In beiden Partien stand der Parasaurolophus (grüner Dinosaurier) zu Beginn der Partie im Fokus. Eine große Anzahl derer verleitete mich in ersterer dazu ihn in den Wald der Gleichartigen (in diesem Gehege dürfen nur Dinosaurier der gleichen Spezies platziert werden; dieses Gehege gewährt eine Anzahl an Siegpunkten, die sich nach der Anzahl der platzierten Dinosaurier richtet) zu platzieren. Obwohl das eine zeit lang ganz passabel funktionierte, wurde mir gleich mehrfach der Regelwürfel (zu Beginn jeder Runde, wirft ein Spieler den Regelwürfel; alle anderen Spieler müssen sich an die gewürfelte Regel halten) zum Verhängnis.

    Praktischerweise war ich damit aber nicht alleine. So verbaute dieser meiner Frau ebenfalls mehrfach das Trio unter den Bäumen (in diesem Gehege dürfen bis zu drei Dinosaurier platziert werden; dieses Gehege gewährt 7 Siegpunkte, wenn genau 3 Dinosaurier darin platziert wurden). Dass es ihr zudem wegen der Ebene (Würfelseite; die Dinosaurier müssen in einem Gehege im Ebenengebiet platziert werden) kurz vor Ende der Partie nicht gelang den König des Dschungels (in diesem Gehege darf nur ein Dinosaurier platziert werden; dieses Gehege gewährt 7 Siegpunkte, wenn ihr in euren gesamten Zoo mindestens genauso viele Dinosaurier dieser Spezies wie jeder der Mitspieler habt) zu besetzen, kam mir sehr gelegen, denn so konnte ich mich beim 35-30 durchsetzen.

    In der zweiten Partie war es dann der frühe Mangel an Parasaurolophus, der meine Frau dazu verleitete diesen, anstelle eines Brachiosaurus (rosa Dinosaurier), für die Pyramide (in diesem Gehege können bis zu sechs Dinosaurier platziert werden; zwei Dinosaurier der gleichen Spezies dürfen nicht auf aneinandergrenzenden Flächen platziert werden; dieses Gehege gewährt eine Anzahl an Siegpunkten, die sich nach der Anzahl der Dinosaurier und ihrer Platzierung richtet) auszuwählen. Die dadurch erhaltenen Siegpunkte standen in keiner Relation zu denen, die sie über die Bäume in Reih und Glied (in diesem Gehege können nur Dinosaurier von zwei verschiedenen Spezies in festgelegter Reihenfolge platziert werden; dieses Gehege gewährt eine Anzahl an Siegpunkten, die sich nach der Anzahl der platzierten Dinosaurier richtet) erhalten hätte.

    Wir taten uns aber auch schwer die Quarantänezone (in diesem Gehege darf nur ein Dinosaurier platziert werden; dieser wird am Ende einer Partie in einem anderen Gehege oder im Fluss platziert) frühzeitig in unsere Planungen mit einfließen zu lassen. Es sollte für das Spiel letztlich aber nicht entscheidend gewesen sein, da ich nicht in der Lage war ihren Fortschritt im Gehege zu bremsen. Stehts wählte ich den Dinosaurier aus, den sie bereits auf der Hand hatte.

    Ich konnte über die Brücke der Liebe (dieses Gehege ist in zwei Teile auf beiden Seiten des Flusses aufgeteilt; hier dürfen alle Dinosaurier platziert werden; es gewährt 6 Siegpunkte für jedes Paar der gleichen Spezies, das durch den Fluss voneinander getrennt ist) zwar noch ein gutes Ergebnis einfahren, war beim 40-37 aber ansonsten chancenlos.

    Nach dem Hype im letzten Jahr hatte ich mir wesentlich mehr Tiefe vom Spiel versprochen. Die Dinosaurier sind zwar ein optischer Hingucker, aber spielerisch kann man nach aktueller Einschätzung eigentlich nur stupide per Greedy-Algorithmus vorangehen. Das könnte auf Dauer ein bisschen langweilig sein.


           


    Am Wochenende kam dann noch etwas schwerere Kost auf den Tisch. Begonnen wurde dabei mit unserer Erstpartie Keyflower von Sebastian Bleasdale und Richard Breese. Hierbei orientierten sich beide ohne weitere Vorkenntnisse erst einmal auf die ihnen bekannten Winterplättchen (erhalte Siegpunkte für bestimmte Kombinationen aus Rohstoffen, Fertigkeiten und Arbeitern).

    Während es für meine Frau bedeutete sich möglichst viele kleine Fertigkeitsplättchen (Ambosse, Spitzhacken und Sägen) anzueignen, hatte ich es neben Gold (Rohstoff; dient jederzeit als Ersatz für jeden beliebigen Rohstoff) vor allem auf Arbeiter (mit Arbeitern gleicher Farbe bieten die Spieler für Plättchen, die sie ihren Dörfern hinzufügen; Arbeiter mit entsprechender Farbe können außerdem Rohstoffe gewinnen, Fertigkeiten erwerben oder weitere Arbeiter anheuern) abgesehen. Dementsprechend fanden mit Lehrlingsheim (nimm ein oder mehrere zufällig gewählte Fertigkeitsplättchen vom Vorrat der verdeckten Fertigkeitsplättchen und lege sie hinter deinen Sichtschirm) und Bierstube (ziehe die angegebene Anzahl Arbeiter aus dem Beutel lege sie hinter deinen Sichtschirm) bereits frühzeitig entsprechende Plättchen in unserem Dorf wieder.

    Anstelle dessen uns mit weiteren Plättchen einzudecken, wurden unsere Arbeiter in der Folge vermehrt zur Produktion (ein Spieler kann Rohstoffe, Fertigkeiten, weitere Arbeiter und Siegpunkte erhalten, indem er Arbeiter auf die Plättchen setzt) verwendet. Immerhin fanden mit dem Geschäft (wer einen Arbeiter auf dieses Plättchen setzt, muss auch einen weiteren Arbeiter der angegebenen Farbe in den Beutel legen; anschließend nimmt der Spieler die angegebene Anzahl grüner Arbeiter aus dem allgemeinen Vorrat) auch grüne Arbeiter ins Spiel. Meine Frau, die sich dieses Plättchen gesichert hatte, konnte aber durch meine Voraussicht hiervon nicht profitieren.

    Es wurde eher zum Verhängnis, da ich mir damit im Winter (die Spieler wählen bestimmte Dorfplättchen zur Versteigerung aus und können dabei Siegpunkte für bestimmte Kombinationen aus Rohstoffen, Fertigkeiten und Arbeitern erhalten) einige Plättchen günstig sichern konnte. Zu meinem Pech, blieb mir aber der Schriftgelehrte (der Besitzer gewinnt 10 Punkte für jeden eigenen Satz aus drei verschiedenen Fertigkeitsplättchen zum Spielende) verwehrt, da ich beim Bieten (ein Spieler bietet für ein Dorfplättchen, indem er einen oder mehrere Arbeiter an seine Seite dieses Dorfplättchens setz), bei gleicher Anzahl an Arbeitern, im Gegensatz zu meiner Frau nicht aggressiv genug zu Werke ging. Die dadurch erhaltenen 40 Punkte, konnte ich nicht ansatzweise ausgleichen, sodass ich beim 68-49 deutlich den Kürzeren zog. Aufgrund dessen, dass wir uns vorher nicht mit den Winterplättchen vertraut gemacht hatten, war mir die mögliche Punktzahl der Plättchen meiner Frau nicht bewusst. So ließ ich sie zu frei gewähren. Mit mehr Kenntnis sollte das Spielerlebnis also merklich aufgewertet werden.

    Der Biet-Mechanismus mit den verschiedenen Arbeitern ist äußerst gelungen und durch die Verbindung mit der Produktion gibt es eher zu viele als zu wenige Optionen. Hier könnten verschiedene Vorgehensweisen zielführend sein und wir freuen uns bereits diese zu Erkunden.


             


    Zum Abschluss der Woche gab es dann noch eine weitere Partie Zug um Zug von Alan R. Moon. Dieses Mal kam der Pennsylvania-Spielplan (wenn ein Spieler eine Strecke nutzt, kann er zusätzlich den obersten Anteilsschein einer der Eisenbahngesellschaften nehmen) zum Einsatz, sodass unsere Reise um die Welt uns wieder zurück in die USA geführt hat.

    Der Beginn der Partie verlief sehr ereignislos. Beide hatten durch ihre Zielkarten (auf jeder Zielkarte sind die Namen zweier Städte und ein Punktwert angegeben; wenn ein Spieler mit Waggons seiner Farbe ein Streckennetz vervollständigt, das diese beiden Städte miteinander verbindet, kann er am Ende des Spiels den auf der Karte vermerkten Punktwert zu seinem Ergebnis addieren) anscheinend wenig überschnitt und besetzten verschiedene Regionen des Spielplans. Die grundlegende Strategie war dabei dieselbe, sodass meine Frau und ich viele Wagenkarten (es gibt acht verschiedene Arten von Wagenkarten und zusätzlich Lokomotivkarten) in die Hand nahmen, um möglichst lange Strecken nutzen (um eine Strecke zu nutzen, muss ein Spieler ein Set von Karten derselben Farbe ausspielen) zu können.

    So ging es voran, bis meine Frau irgendwann überraschend eine von mir präferierte Strecke nutzte. Ein bisschen verblüfft, brauchte ich einen Moment, um mich zu sortieren und bekam direkt den nächsten Tiefschlag als sie direkt auch noch die von mir anvisierte Strecke nach New York (Stadt) blockierte. Damit waren gleich zwei meiner Zielkarten außer Reichweite geschoben wurden.

    Ich entschied mich also dazu, die weniger lukrative zu vernachlässigen und eine alternative Route nach New York zu finden. Praktischerweise war eine graue Route (für die grauen Routen können Kartensets einer beliebigen Farbe verwendet werden) vorhanden, sodass ich meine gesammelten Wagenkarten gegebenenfalls noch verwenden konnte. Als meine Frau dann aber auch noch diese besetzte war die Partie für mich gelaufen. So musste ich mich bei den Zielkarten geschlagen geben und meiner Frau den Globetrotter-Bonus (wer am Ende der Partie die meisten Zielkarten erfüllt hat, erhält einen Globetrotter-Bonus im Wert von 15 Punkten) als Sahnehäubchen ebenfalls noch überlassen. Dass ich bei den Anteilen auch nicht unbedingt klug agiert hatte, war dann beim 216-171 sogar noch vernachlässigbar.

    Der Pennsylvania-Spielplan fügt mit den Anteilen (der Spieler mit den meisten Anteilen an einer Eisenbahngesellschaft erhält die meisten Punkte) dem Spiel eine interessante weitere Ebene hinzu. Durch die Verteilung der Eisenbahngesellschaften auf dem Spielplan sollte es auch mit mehr Erfahrung möglich sein bestimmte Richtungen einzuschlagen und sich hier gezielt Punkte zu sichern. Die Verteilung der grauen Routen hat uns hier ebenfalls gefallen. Der Gesamteindruck war zwar weniger stark als beim Italien-Spielplan (auf diesem Spielplan gibt es 17 benannte Regionen; am Ende der Partie zählt jeder Spieler die Anzahl der Regionen, die er miteinander verbunden hat, und erhält Punkte gemäß einer Tabelle) aber insbesondere für Mehrspielerpartien sehe ich hier Potential.



    #Santorini #Draftosaurus #Keyflower #ZugUmZug

    Wenn eine Figur aus dem Wirtshaus stirbt, muss sie in ein anonymes Grab gelegt werden. Für

    nichtsnutzige Trunkenbolde hält die Chronik nun mal keine Plätze bereit... - Village Inn


    Verlässt ein Patient oder ein Mitarbeiter deine Klinik, lege ein beliebiges Auto von deinem

    Tableau zurück in den Vorrat. (Ja, der Patient ist gerade mit dem Maserati des Chefarztes

    weggefahren. Warum lässt er auch die Schlüssel stecken?) - Die Klinik

  • #CottageGarden würde ich auf jeden Fall mal mit Deinen beiden Männern ausprobieren. Mir hat es zu dritt immer sehr gefallen.

    Danke, ja, ich glaube das wäre eigentlich ein guter Titel. Pflanzen und Garten lieben beide. Ich weiß aber nicht, ob ich andere Hände und Meinungen an das Baby lassen will. _Ein_ negativer Kommentar und tables werden geflippt X(

    I wish I had a friend like me

  • Sonntagnachmittag, das Wetter ist sch..... und m Fernsehen nur Schmonzetten und Wintersport. Wofür zahl ich eigentlich GEZ Gebühren?

    Da läuft auf 3Sat eine Doku über die gefährlichsten Schulwege der Welt. Hallo???? Geht es noch?

    Ist in Deutschland noch niemand bei leichtem Schneefall an einer Schule vorbeigefahren, an denen völlig überforderte Helikopter-Mütter im SUV ihres Mannes ihre Brut zu Schule bringen?

    Gut, dies Jahr deutlich weniger! 8o

    Gefährlichste Schulwege der Welt.........mannmannmann


    Egal.

    Eine Partie #TerraformingMars inkl Präludium mit dem Mini-Fuchs gespielt.

    Es traten an Ecoline gegen meinen Phlobog Konzern.

    Keine Meilensteine für mich, eine Auszeichnung ( Wissenschaft) und ab Mitte der Partie keine Karte, die ich mit Titan hätte bezahlen können. Hatte zwischenzeitlich Titan für 70 M$ dort liegen und konnte nix machen.

    Die Schutzflotte hatte ich unachtsamerweise auch weggeben.

    Ecoline lief dagegen rund. Da fasste alles ineinander.

    Ergebnis: 186 !!!! : 120 verloren.

    Bis auf die Schutzflotte habe ich eigentlich keinen Fehler gemacht.


    Werde mich wohl heute in den Schlaf weinen.



    Der Gernspieler

    ( hätte vielleicht doch 3Sat gucken sollen)

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • #KanbanEV


    Heute meine vierte Solopartie und man ist komplett im Fluss. Man weiß die Abläufe und demnach flufft es dahin. In 105 Minuten war es runtergespielt (ohne Auf- und Abbau wohlgemerkt). Der Kampf mit dem Regelwerk ist also gewonnen. Der war aber die letzten 2 Wochen ziemlich heftig. Es genügte nicht das mehrmalige Lesen der Regeln, nein - Es mussten 3 Regelvideos konsumiert, 2 Lernpartien (zählen zu den 4 oben nicht mit) eingelegt und dann ein Ablaufschema extra rausgeschrieben werden. Zusätzlich habe ich noch die Hilfskarten zum Spiel mit einer Eigenkreation gepimpt, um im Solomodus auch alle Punkte und kleinteiligen Regelschnipsel parat zu haben. So etwas hatte ich noch nie. D-Day at Omaha Beach und Cuba Libre waren im Vergleich dazu ein "Lärcherlschas" ( ;) ). Im Nachhinein gesehen ist Kanban EV eigentlich in der Grundstruktur sehr einfach gestrickt. Die Verzahnung im spielerischen Bereich und die kleinteiligen Regelabläufe machen das Spiel anfangs zur Schwerstarbeit. Das sperrige Regelwerk wird wahrscheinlich der mauen Eindeutschung und der Unstrukturiertheit geschuldet sein - das rate ich jetzt aber nur. Ich kenne das englische Rulebook nicht.


    Aber jetzt macht es Spaß. Und der Automa mit den Kollegen bockt ungemein. Auch die Lernkurve geht steil bergauf. Hatte ich in Partie 1 nur 12 PP am Konto (bei nicht erwähnenswerter Anzahl von Design's und Autos) hatte ich heute zu Spielende 84 Gesamt-PP, 5 Autos, 16 PP bei den verbesserten Design's und 5 Schichten am Konto - heißt Rang "Werksleiter". Was will man mehr. :P Wie man hier Rang 1 der Solowertung schaffen soll, ist mir zwar schleierhaft, aber nach Partie 1 und 2 hab ich mich dauert gefragt, wie man das Damoklesschwert des "Gefeuert werden" umgeht. Bei Partie 3 + 4 war ich zu keiner Zeit in Woche 1 unter 10 PP.


    Zusammengefasst ein sperriger Start, ein zäher Anfang, aber jetzt bin ich mal in Lacerdas Welt eingetaucht. Kanban EV bleibt, On Mars wartet, The Gallerist wird bestellt (falls es irgendwo mal erhältlich ist).


    Zusätzlich wurde das Folded Space Insert zu Robinson Crusoe geklebt und On Mars gepöppelt. Es ist schön Brettspieler zu sein.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gewei ()

  • Diese Woche gab es 3 Spiele mit insgesamt 7 Partien:


    Catan - Städte&Ritter - Legende der Eroberer (zu dritt):


    Wie schon letzte Woche, diesmal allerdings Szenario 2 der Legende, die insgesamt 3 Szenarien hat. Die Eroberer sind gelandet und müssen an der Vergrößerung ihres Brückenkopfes gehindert werden. Auch dies geschieht semi-kooperativ. Es kann zwar nur einer gewinnen, die Voraussetzungen dafür kann aber keiner allein schaffen. Die Aspekte, die Städte&Ritter so konfrontativ machen, spielen kaum eine Rolle, weil die Ritter vor allem dafür gebraucht werden, das Vordringen der Eroberer einzudämmen.


    Was vor allem unserem Sohn nicht gefällt, ist das Wertungssystem der Kampagne, nicht des einzelnen Spiels. Meine Frau war zweimal Zweite, mein Sohn und ich je einmal Erster und Dritter. Meine Frau führt in der Kampagnenwertung um 2 Legendenpunkte und wird die Kampagne voraussichtlich gewinnen, wenn sie nicht im dritten Spiel letzte wird. So kann es passieren, dass jemand mit zwei ersten und einem dritten Platz hinter dem konstant Zweiten landet Das muss man nicht mögen. Wesentlicher Grund dafür ist die Wertung der Heldenleiste in der Kampagnenwertung. Jeder Schritt auf der Heldenleiste ist zunächst mal ein Siegpunkt. Bei der Kampagnenwertung wird dann der Marker des Spielsiegers von der Heldenleiste entfernt und dann bekommen der dann Erste auf der Leiste 2 und der Zweite 1 Legendenpunkt(e), die dann den Legendenpunkten für die Platzierung im Spiel zugerechnet werden. Das hat dann in der Kampagnenwertung dazu geführt, dass Erster und Zweiter des Spiels die selbe Anzahl Legendenpunkte bekommen haben, was jedenfalls bei einem Siegpunkteunterschied von 7 Siegpunkten schon etwas sonderbar anmutet.


    Im ersten Szenario der Kampagne war das noch anders, da hatte ich als Sieger am Ende 1 Legendenpunkt mehr als meine Frau, weil der Legendenpunktabstand zwischen dem Ersten und Zweiten im ersten Szenario größer ist als im zweiten.


    The Golden Wilderness (zu zweit):


    Das Spiel ist von 2013, jetzt haben wir die ersten drei Partien gespielt. Auch wenn es so aussieht, das Spiel hat keine Kampagne. Die Regel ist aber in vier Stufen aufgebaut. Jede Stufe werden es mehr Regeln. Man hat so die Möglichkeit, sich langsam an das eigentliche Spiel heranzutasten.


    Thematischer Hintergrund des Spiels ist die wechselvolle Geschichte Kaliforniens.


    Der Spielplan wird aus 38 Landschaftsplättchen gebildet. In der Stufe "Beginner" wird der Plan aus nur 10 Plättchen gebildet. In der Stufe "Easy" wird er aus allen Plättchen aufgebaut, das kann ähnlich dem realen Kalifornien oder auch etwas freier geschehen. In den beiden weiteren Stufen wird dann das Land langsam entdeckt.


    Es gibt vier Personen"gruppen", nämlich Pioniere, Soldaten, Priester und Indianer. Die Personenkarten sind neben dem Funktionstext auch mit Flufftext versehen, der beschreibt, welche Rolle die jeweilige Person gespielt hat. Fast alle Personenkarten haben Mehrfachfunktionen, meist, nicht immer, muss man sich entscheiden, für welche man die Karte nutzen will und ist sie danach dann los. Manche Karten behält man aber nach ihrer Nutzung, je nachdem, für welche Funktion man sie genutzt hat. So muss man für manche Funktion die Karte nur vorzeigen.


    Die erste Partie ("Beginner") ist aus meiner Sicht nicht wirklich ein Spiel. Man erfährt, wie man Siedlungen baut, Waren produziert und auf einem Markt an der Küste verkauft.

    Die zweite Partie ("Easy") sieht dann schon Städte und Straßen, der Goldrausch kommt, und es gibt auch die Möglichkeit zum Verkauf von Waren an Städte. Küstenmärkte und Städte nehmen unterschiedliche Waren.

    In der dritten Partie ("Standard") geht es bunter zu. Es gibt jetzt nicht nur Pioniere, sondern auch die anderen Personengruppen. Es kommen Forts und Missionen hinzu. Forts schützen ihr Feld und ihre Umgebung, können aber selbst angegriffen werden, es sei denn, sie haben noch ein benachbartes Fort. Missionen ziehen Indianer an, die historisch nicht so selten in der Nähe von Missionen gesiedelt haben. Ohne solche Missionen kommen die Indianer nicht ins Spiel, obwohl sie ja vor den Zuwanderern schon da waren.

    Historisch korrekt geht es nicht zu, wie auch, wenn Personenkarten genommen werden, von denen man nur die Personengruppe kennt, nicht aber, was sie "können".

    Wie immer, wenn Karten im Spiel sind, die weitgehend unterschiedliche Funktionen haben und aus einer verdeckten Auslage genommen werden, ist Zufall im Spiel. Es gibt allerdings auch Karten, die es erlauben, die jeweils oberste, offen liegende Karte eines bestimmten Ablagestapels zu nehmen.


    Heute wurde mal wieder besonders deutlich, wie unterschiedlich meine Frau und ich an Spiele herangehen. Meine Frau ist sehr direkt darauf ausgerichtet, möglichst optimal Punkte zu generieren. Ich spiele lieber thematisch orientiert aus dem Bauch heraus, wobei ich durchaus auch im Blick habe, wofür es Punkte gibt. Ich habe aber persönlich viel mehr Spaß am Spiel als meine Frau, die jedem vermeintlich verpassten Punkt nachschaut, während ich so manchen Punkt einfach links liegen lasse, wenn mich gerade eine bestimmte andere Aktion mehr verlockt. Am Ende lag ich heute 3 Punkte zurück, egal, gestern hatte ich mehr als 20 Punkte Vorsprung.


    Dann gab es solo noch einige Testpartien mit einem anderen Spiel, die ich zu spielen habe. Macht Spaß, auch wenn ich nicht jede gewinne. Die Testreihe geht weiter.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Blick zurück auf die letzte Woche – ja, das war erfolgreich ^^


    Also erstmal habe ich Tainted Grail (Der Niedergang Avalons) nach 50 Stunden Spielzeit abgeschlossen und meinen Tisch zurück ;) Die gesammelten Erlebnisse sind im dazu gehörigen Thread zu finden, und hier hab ich mich auch an einem Fazit versucht:

    RE: Tainted Grail: The Fall of Avalon (Awaken Realms)

    Langer Rede, kurzer Sinn: ich fand es super, tolle Geschichte(n), die die teils schwache Mechanik für mich ausgleicht und nein, ich sehe kein Grinding-Problem.


    Cloudage, solo

    Kapitel 2 nochmals durchgespielt, und immerhin EINEN ganzen Stern geholt mit 67 Punkten. Besser als nix (wie beim letzten Versuch), daher lasse ich das so und versuche mich als nächstes an Kapitel 3, endlich das ganze Spiel MIT Pflanzen, da bin ich schon gespannt, wie das das Spiel verändern wird. Einfach ein schönes Ding, macht mir sehr viel Spaß.



    Crime Story Vienna, zu viert über Skype

    Die Krimi-Mädels-Runde hat wieder zugeschlagen ;) Ich war ja auf der Suche nach Krimispielen, die sich gerade über Skype simpel spielen lassen, und da passt das natürlich super rein. Das Prinzip ist ähnlich zu Detective – Karte lesen und entscheiden, welchen Hinweisen man weiter nachgeht, um dazu eben wieder eine Karte zu lesen, mit neuen Hinweisen. Dabei ist es aber noch simpler als Detective, es gibt keinerlei Marker für irgendwas, außer eine Figur, um die Zeit nachzuhalten. Das Spiel besteht einfach aus einem Kartendeck, einer ultrakurzen Anleitung, einem Zeitplan und einer Seite mit Bildern der Beteiligten. Ein weiterer Unterschied zu Detective ist, dass man auf alle Hinweise dauerhaft Zugriff hat, vorausgesetzt, die Hinweise sind im aktuellen Zeitfenster verfügbar. Manche Karten weisen bestimmte Uhrzeiten aus, und nur wenn die Ermittlerfigur sich in diesem Fenster aufhält, sind eben diese Hinweise zu finden.

    Wir fanden den Fall recht einfach und hatten den richtigen Lösungsweg ziemlich schnell, haben dann nur aus Missverständnis eine Lösungsfrage falsch beantwortet. Hat aber dennoch Laune gemacht und klappt super über Skype. Als nächstes spielen wir dann den Münchener Fall.


    Mysterium, zu fünft über Skype

    Das hatte sich eine Freundin so sehr gewünscht, und da sie Geburtstag hatte, habe ich versprochen, dass ich das wieder mal über Sykpe organisiere. Da ich das Spiel besitze, bin ich dann natürlich der Geist. Ich erstelle eine Whatsapp-Gruppe, fotografiere die Auswahl an Tätern, Orten und Gegenständen und die Hinweise für die entsprechenden Spieler, packe sie in die Gruppe, und die Endabstimmung findet dann über Direktnachrichten an mich statt. Das klappt grundsätzlich hervorragend, ist aber immer etwas anstrengend. Zwei Runden haben wir gezockt und hatten mega Spaß dabei, die erste Partie war ratzfatz durch, weil sie alles richtig schnell erraten haben – dafür haben sie dann natürlich die Endabstimmung verkackt *lach* Die zweite Partie ging besser aus, aber die Hinweise waren auch absolut eindeutig, täte ich sagen – na gut, zumindest die erste beiden ;) :



    Das lustigste ist ja immer, wir unterschiedlich Karten interpretiert werden. Ich hatte hier den Goldschatz gelegt, weil es die einzige Karte war, auf der was spitzes vorkam - und das deutete auf die Nadel der Spritze hin. Fand ich logisch, da ich damit vorher auch auf die Spritze gelenkt hatte. Die Haupt-Aussage aus der Gruppe war dann "mit Drogen lässt sich viel Geld verdienen". Oookayyyyy :lachwein:

    Wir lieben Mysterium. Ich glaube mir fehlt noch eine Erweiterung, muss ich mich mal drum kümmern. Und wir können halt auch echt alle in den Karten schwelgen, hach...






    So – das war ein kurzer Bericht, durch Tainted Grail steckt aber sehr viel Zeit dahinter. Euch allen viel Spaß beim Spielen, und wenig Katastrophen drumrum…

  • ich hab mittlerweile die Architekten spielen können und finde die ganz gut, Paladine hingegen gar nicht. Sind die Burggrafen genauso abstrakt wie Paladine, und ordnen sich da auch alle Mechanismen einem zentralen Element (den Skalen auf dem Spielerbrett) unter? Oder ist die Chose eher offen und erlaubt mehrere Strategien wie die Architekten?

    Archibald Tuttle : Ich maße mir nach einer Partie nicht an, Aussagen über tiefgreifende Siegstrategien zu machen. Aber ich tendiere eher dazu, dass viele Weg zum Sieg führen. Alleine schon, weil man z.B. entweder Schuldscheine oder Urkunden sammeln kann (und damit am Spielende Extrapunkte abzugreifen).


    Brettspiel Dude : Du hast doch schon ein paar Partien mehr auf dem Buckel (zumindest laut Deinem YT Video). Wie ist Deine Einschätzung?

    Es gibt ja bei jedem Spiel Sachen, die man machen muss - oder zumindest nicht komplett vernachlässigen sollte. Ich hab bei den Burggrafen schon viele Punkte durch die Gebäude gemacht, aber am meisten durch die Burg an sich - wenn der Gegner einen da nicht einschränkt, zieht man da voll durch.

    Es hängt zunächst doch von dem Startcharakter ab, die man bekommt. Hat der Hämmer, ab zum Bauen - teilweise liegt es aber auch an den Charakteren, die ausliegen. Zur Einordnung: Ich hatte Punkte von 61 (4-Spieler) bis 200 (2-Spieler).

    Handeln vernachlässige ich immer - und Transkribieren scheint auch irgendwie nicht so lukrativ zu sein. Müsste ich noch mal pushen und gucken, ob sich das ggf. doch lohnt.

  • Mir reicht es ja schon, wenn sich nicht alles im Spiel einem einzigen Mechanismus unterordnet und dadurch wie Beiwerk oder Zierrat wirkt - das war mein Problem mit den Paladinen, es gab die Skalen, alles war auf deren Manipulation hin ausgerichtet und wirkte vorrangig wie nachträglich hinzugefügt um künstlich Komplexität zu erzeugen. Klar kann man das von vielen Spielen sagen (Bonfire, das ich sehr mag, funktioniert letztlich ähnlich), aber da greift es dann doch eher harmonisch ineinander. Das fand ich an den weniger komplexen Architekten ganz schön, das war deutlich ergebnisoffener.

  • Infinity Gauntlet (A Love Letter Game)

    3 x haben wir gegen einen (wechselnden) Thanos gekämpft, 2 x hat dieser gewonnen (einmal allerdings sehr knapp). Interessante Variante von "Love Letter", jedenfalls wenn man mit dem MARVEL-Thema etwas anfangen kann.


    Die Baumeister von Arkadia

    War 2007 von dem Nominierten mein Favorit zum "Spiel des Jahres" - knapp vor "Jenseits von Theben" - gewonnen hat aber ausgerechnet "Zooloretto" :thumbsdown: .

    Nach langer Zeit mal wieder vorgeholt und es entwickelte sich ein Zweikampf, der am Ende Hauchdünn für meinem Mitspieler ausging - da waren die anderen beiden Spieler nur Statisten: 87/86/46/41.


    Istanbul + Brief und Siegel

    Im letzten Jahr die "Big Box" gekauft und nun erstmals die zweite Erweiterung ausprobiert (die erste Erweiterung gefiel uns gut). Hmmm...es war leider etwas zäh. EIn richtiger Spielfluss wollte sich erst nicht einstellen, irgendie wurde noch mit den Briefen und deren Möglichkeiten gefremdelt. Nach etwa der Hälfte des Spiels entschied ich mich dann, voll auf die Briefe zu setzen (auch, weil*s die anderen eher zögerlich taten) und gewann dann am Ende auch deutlich: 6/3/3/2 - die letzten Partien gingen deutlich knapper aus. Auch wenn "Mokka & Bakschisch" uns besser gefiel, wird "Brief und Siegel" bald nochmal seine Chance bekommen.


    Pandemic Legacy - Season 2 (November)

    Wir mochten die "Season 1" - und am Anfang auch "Season 2". Aber so langsam sind wir doch froh, dass es dem Ende entgegengeht. Mag sein, dass wir zwischendurch einige Fehlentscheidungen getroffen haben, aber zum Endspurt ist das Spiel nur noch Frust - das die zweite (verlorene) Partie nach nicht einmal einer halben Stunde schon wieder vorbei war, sagt wohl alles. Sicher ein gutes Spiel, aber aktuell wirklich nicht unseres.

  • Smartphone Inc.

    über tts...Der Mechanismus zur Auswahl der Aktionen war interessant - aber irgendwie auch mit dieser unnötigen räumliches-Denken-Hürde versehen. Ich fands schon ganz ok, verstehe aber nicht, warum das Spiel so gefeiert wird. Die Technologien sind schon sehr zentral für das Spiel - nachher ist es etwas "pokern", wie teuer die anderen wohl ihre Smartphones machen. Irgendwie fühlte es sich an, wie ein Food Chain Magnate light. Endstand 289:258 (ich):210:180.


    Anachrony

    Nochmal zu dritt - hab gewonnen, allerdings mit einem Spielfehler: Genies zählen am Ende des Spiels nicht als Wissenschaftler (oder was anderes). Das geht aus den Regeln leider nicht so gut hervor, aber Turci hats auf bgg bestätigt. Leider ohne Module, weil es die bei tts nicht gibt :-/ Endstand 72:60:33 (Neuer Spieler)


    Dwellings of Eldervale

    Auch über tts. Hat sich für mich im 2-Spieler-Spiel sehr entzaubert. Die Karten sind schon schwer glückslastig (meine 3 Zielkarten insgesamt 5 Punkte, seine 17 Punkte) und auf dem Board hat man auch die Möglichkeit, den anderen gut wegzukegeln, wenn man aggressiv spielt. Blöd fühlte sich allerdings an, dass das Spiel so schnell vorbei war. Ich glaub, ich hab nur 3 oder 4 mal Arbeiter zurück gerufen, weil wir ständig Zusatzkarten shoppen waren - die wirkten schwer attaktiv. Dadurch haben wir aber jeweils nur 1 Dwelling gebaut. Endstand 49:55 gegen mich. Zu zweit gern nicht noch mal. Für mich auch kein Spiel, für das man gerade 200€ ausgeben sollte...

  • Ernst Juergen Ridder da ich nicht so richtig heraus lesen konnte, wie du #TheGoldenWilderness findest... magst du noch deinen Eindruck teilen? :)

    Das ist auch nicht so einfach zu beantworten. Wir haben jetzt die ersten drei Stufen gespielt. Die vierte ("advanced") scheint mir für zwei Spieler nicht sonderlich geeignet, da in zwei wichtigen Punkten, die zum Spiel hinzukommen, Abstimmungen vorgesehen sind. Da es bei diesen Punkten (wer ist der Gouverneur mit seinen Rechten, welches fremde Land herrscht gerade über Kalifornien mit den sich daraus ergebenden -vornehmlich- wirtschaftlichen Konsequenzen) jeweils darum geht, welchen (Dauer-)Nutzen man selbst vom Ergebnis hat, ist das etwas "schwierig". Allerdings kann man, wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, eine "Revolution" entfachen, die bei Erfolg die Veränderung verhindert.


    Davon aber abgesehen:


    Es geht natürlich um Punkte. Das ist nichts per se Schlimmes, macht es aber einem Bauchspieler gegen einen Optimierfreak nicht gerade leicht. Man kann das Spiel thematisch angehen, weil es einen thematischen Hintergrund hat und alle "handelnden" Personen einen Platz in der Realität hatten. Man kann das aber auch völlig ignorieren und rein punkteorientiert spielen.


    Punkte bekommt man für Siedlungen, die man am Ende noch auf dem Plan hat, und solche Punkte, die man für Geld 1:1 während des Spiels "gekauft" hat. Für viele Aktionen im Spiel braucht man allerdings auch Geld. Geld vorsorglich übrig zu behalten, lohnt sich nicht, weil es am Ende nichts zählt. Man muss da also die Balance finden. Das ist nicht so einfach, weil man vieles ohne Geld nicht machen kann.


    Dann gibt es ja die Personenkarten. Damit kann man alle möglichen Aktionen spielen, je nachdem, welche Fähigkeiten die jeweilige Karte hat. Personenkarten, die man am Ende noch hat, zählen jeweils 2 Minuspunkte.


    Ohne Geld und ohne Karten geht nichts, außer das Auslösen von Ereignissen am Ende des Spielzugs.


    Jetzt ist noch zu bedenken, was zum Spielende führt. Dazu müssen entweder 5 Städte, 10 Forts oder 10 Missionen gebaut sein und es muss dann die Ereigniskarte "Tax" gespielt werden; damit endet dann das Spiel. Wird man davon mit Geld und Karten auf der Hand "erwischt", bringt das Geld nichts, die Karten bringen Minuspunkte.


    Um das Spielende auslösen zu können, muss man also die entsprechenden Bauten errichten. Städte kosten nur Karten, Forts und Missionen kosten zusätzlich Geld. Städte, Forts und Missionen bringen aber keine Punkte, nur indirekt durch Vermeidung von Minuspunkten für die eingesetzten Karten; Städte kosten sogar Punkte, weil man dafür eine Siedlung abbauen muss, wodurch man deren Punkte am Ende verliert. Städte, Forts und Missionen sind im Verlauf des Spiels aber wegen ihrer Funktionen relevant. Städte verbessern die Verkaufsmöglichkeiten, also die Geldeinnahme. Forts schützen vor Angriffen und nehmen immerhin "Corn" ab. Missionen bringen bei Auslösen eines bestimmten Ereignisses Indianerkarten mit ihren Funktionen.


    Wenn da jetzt ein Optimierfreak sein Heil darin sucht, Karten loszuwerden, hauptsächlich aber Angriffskarten hat, läuft das darauf hinaus, dass an sich wenig sinnige Angriffe durchgeführt werden. Also wird z.B. eine Siedlung zerstört ohne sonstigen Effekt; das bringt sozusagen 7 Punkte, weil der Mitspieler die 5 Punkte für die Siedlung verliert und man selbst die 2 Minuspunkte für die ausgespielte Karte vermeidet. Der Gegner baut dann die Siedlung wieder und spielt dafür selbst eine oder gar mehrere Karten aus. Folge: Nach diesem Gegenzug steht der Angreifer möglicherweise schlechter da als vorher.


    Um schnöder Punkte willen würde ich einen solchen Angriff nicht durchführen; allenfalls wenn ich im selben Spielzug gleich selbst an dem Platz der zerstörten Siedlung eine eigene bauen kann, so dass ich dafür am Ende die 5 Punkte bekommen kann und der Siedlungsplatz besetzt ist.


    Wir hatten das gestern so, dass es immer hin und her ging. Siedlung kaputt, neu aufgebaut, wieder kaputt, wieder neu aufgebaut... Am Ende habe ich die Lust verloren, das Spielende eingeleitet und dann halt um 3 Punkte verloren.


    Also: Mir macht das Spiel Spaß, durchaus. Es kommt aber schon darauf an, wie es gespielt wird. Wenn es zum Rechenexempel ausartet, wird es gerade zum Schluss doch eher langweilig.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Nachfolgend noch mein Nachtrag zur vergangenen Woche. Auf den Tisch kam noch folgendes:


    Micro Macro

    Partie Nr. 3 (Fälle 8 & 9)

    Wann immer wir bei der Schwiegermutter zu Besuch sind packen wir in letzter Zeit ein Spiel auf den Tisch. Sehr angenehm finde ich, dass sie nach der Erstpartie immer gleich angibt ob ich es wieder mitbringen darf oder nicht. Auch Micro Macro bekam den Stempel Schwiegermutter-Approved!

    Es war das erste Mal, dass wir die Karte zu 3. betrachtet haben und auch wenn die Umverpackung dies zwar angibt, liegt der Sweetspot eindeutig darunter. Hier ging es noch gut, da die Mitspielerin sehr genügsam ist und sich alleine daran erfreut dabei zu sein. Mit Erfolg orientierten Vielspielern steht aber jeder vor der großen Herausforderung es den anderen nicht zu leicht zu machen indem er die anderen Spoilert.

    Mittlerweile macht es sich bemerkbar, dass man viele der neuen Aufgaben bereit teilweise auf der Karte kennt und so Details erahnen kann, ohne die Zwischenschritte zu nutzen.

    Gespielt wurde übrigens auf Wunsch meiner Frau direkt wieder in der Provi-Variante, wo man am Ende den ganzen Fall mittels des Kartenstapels durch geht.


    Zombies!!

    Partie Nr. 4 (TTS, letzte Partie)

    Auf dem Tabletop-Simulator wurde am Freitag Abend noch dieses Spiel mal wieder ausgepackt. Kennen tue ich es noch aus Schulzeiten und so lange war auch meine letzte Partie her.

    Die Regeln wurden kurz vorgelesen, da es gerade mal 4 kurze Zeiten hierfür gibt. Im Grunde spielt jeder eine Person die sich in der Zombie-Apokalypse retten möchte. So bewegt man sich durch die entstehende Stadt und schnetzelt Zombies, so lange bis der rettende Hubschrauber landet oder man 25 Untote auf seinem Konto hat.

    An und für sich eine Simple Mechanik und es klang auch nach einer gelungenen Auswahl zum Feierabend.

    Leider haben wir unterschätzt, wie sehr man von den anderen Spielern am Gewinnen gehindert wird. Ähnlich wie bei Munchkin wird der führende Spieler von allen anderen derart gegängelt und misshandelt bis seine Gewinnchancen maginal sind und ein anderes Opfer seinen Platz einnimmt. Was hier sich spannend liest resultierte in einer 4,5 h andauernden Schlacht bis endlich ein Spieler sein Ziel erreichen konnte.

    Zwei Fehler haben diese epische Spielzeit für diesen eigentlich einfachen Titel bewirkt. 1. Wir waren zu Beginn des Spieles 7 Personen am virtuellen Tisch, (4 Freunde und 3 Zufällige) was zu einer unglaublichen Downtime führte und mehr Steine in den Weg legte beim Beenden des Spieles. & 2. Wir die Regel zum Karten spielen falsch angewendet haben. So durfte bei uns jeder eine karte Spielen wenn er selbst dran ist und eine weitere wenn er gerade nicht dran ist. Dadurch gab es genügend Optionen die anderen Spieler auszubremsen...(Eig. Nur 1 Karte insg., entweder wenn man dran ist oder wenn die anderen dran sind).

    Nicht desto Trotz hatten wir wieder mal sehr viel Spass im Chat, wenn es auch nur bedingt auf das Spiel selbst zurück zu führen ist :D .


    #MicroMacroCrimeCity , #Zombies