VIP Karten/Bereich auf der Spielemesse: Gute Idee?

  • Hi,


    Naja, in div Hotels geht die Messe auch nach 19 Uhr zumindest spielerisch weiter.


    Atti

    Das stimmt. So ist es in unserem Hotel eben auch und das finde ich super.......aber wenn du mich fragen würdest, ob ich mit meinem Erkauftem lieber direkt vor Ort in der Halle zocke, oder erst ins Hotel abdüse, um dort zu spielen, dann würde ich die Halle bevorzugen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Hi,


    Kommt auf die Halle an. Ich habe mit schon überlegt das man abwechselnd zur Messe fährt und dann schubweise neue Spiele ins Hotel bekommt, die man dort - mit viel mehr Ruhe - spielt. Es gibt einige die das so handhaben.
    Das hat was - man spielt viel mehr und rennt weniger rum.
    Für jemanden der das rumrennen geniesst ist das sicher nix. Aber ansonsten spricht nix dagegen. An/in der Messe ist man ja flux, wenn es einen danach gelüstet.


    Atti

  • @Braz: Ich habe natürlich selbst keine Zahlen, aber ich glaube, du überschätzt auch etwas den Anteil derer, die alle Tage auf der Messe sind. Solche Personen sind natürlich auch in Foren wie diesem überrepräsentiert. Das ist aber, glaube ich, nicht der normale Messebesucher. Der fährt morgens zur Messe und nachmittags/abends wieder direkt nach Hause. Ohne Interesse am Spielen im Hotel oder einer Halle. Bei GenCon & Co scheint mir eher die Einstellung vertreten, dass man das als mehrtätiges Ereignis mit abendlichem gemeinsamen Spielen mitnimmt. Das ist so ein bisschen eben auch der Unterschied zwischen (Verkaufs-)Messe hier und Convention da.

  • Ich war zwar noch nie bei der Gen Con, aber die Spielhalle ist IMHO beim Standard-Ticket inkludiert.....

    Um noch mal auf diesen Vergleich zu kommen: Ein Tagesticket bei der Gen Con kostet $55 (Link) bei vorheriger Registrierung, sonst $75. Für 4 Tage kostet es $90 bzw. $120 ohne Registrierung.


    Aber es geht noch weiter: Wenn du auf den Link klickst, findest du ein VIG (Very Important Gamer) Ticket für $550 bzw. $600. Was man dafür bekommt: Link.


    Noch Fragen?
    :)

    eine leere Halle für 4 Tage zu mieten kostet grob 1 mio Euro????

    Nicht das Anmieten, sondern der anvisierte Umsatz des Veranstalters.


    Die Messe umfasst insgesamt ca. 110.000 qm Ausstellungsfläche. Ich habe einfach mal eine Halle mit 10.000 qm als groben Richtwert angesetzt. Ein Aussteller zahlt heute pro qm ca. 100 Euro Standmiete. (Je nach Größe mehr oder weniger.) Das macht bei einer Vermietung an Aussteller also ca. 1 Million Euro als Umsatz für den Veranstalter. Wie gesagt, sehr grob gerechnet. Das kann sicher noch bis zu 20% oder 30% abweichen.


    Also würde ich erwarten, dass der Veranstalter bei der Anmietung einer weiteren Halle ebenfalls ca. 1 Million Euro Mehrumsatz generieren möchte.

  • @Braz: Ich habe natürlich selbst keine Zahlen, aber ich glaube, du überschätzt auch etwas den Anteil derer, die alle Tage auf der Messe sind. Solche Personen sind natürlich auch in Foren wie diesem überrepräsentiert. Das ist aber, glaube ich, nicht der normale Messebesucher. Der fährt morgens zur Messe und nachmittags/abends wieder direkt nach Hause. Ohne Interesse am Spielen im Hotel oder einer Halle. Bei GenCon & Co scheint mir eher die Einstellung vertreten, dass man das als mehrtätiges Ereignis mit abendlichem gemeinsamen Spielen mitnimmt. Das ist so ein bisschen eben auch der Unterschied zwischen (Verkaufs-)Messe hier und Convention da.

    Naja, das Bredeney ist z.B. ein ganzes Hotel was komplett ausgebucht ist mit diesen "unnormalen" Messebesuchern. Und das ist nicht das einzige Hotel.


    Atti

  • Naja, eine leere und nicht angemietete Halle generiert ja erst mal garnichts. Da würde ich mir von Veranstalterseite schon überlegen ob ich nicht mit einer Tisch- und Bankhalle vielleicht zusätzliche Besucher anlocke, die Eintritt bezahlen und mehr als garnichts generieren.


    Die Kosten für das Öffnen von zusätzlichem Hallenplatz sollten sich ja eigentlich im überschaubaren Rahmen halten (wie gesagt: leer generiert garnichts) - bzw. etwas vom Wetter abhängig sein. Eine Halle zu beheizen ist sicher nicht billig, man hatte ja im Oktober schon alle Extreme vom Gefrierpunkt (ja, natürlich in dem Jahr wo die neuen Ticket Kassen nicht funktioniert haben oder wo man neben einem sich dauernd öffnenden Rolltor Spiele erklären soll...) bis zu molliger Hitze mit viel schlechter Luft ;)


    Ich würde das einfach mal testen ob das zusätzliche Einnahmen und vielleicht einen neuen Besucherrekord vermelden würde - aber wahrscheinlich denke ich da mal wieder nicht marktwirtschaftlich genug.

  • Naja, das Bredeney ist z.B. ein ganzes Hotel was komplett ausgebucht ist mit diesen "unnormalen" Messebesuchern. Und das ist nicht das einzige Hotel.

    Nach meiner Einschätzung übernachten im Bredeney viel mehr Aussteller und deren Mitarbeiter als Messebesucher.

    Naja, eine leere und nicht angemietete Halle generiert ja erst mal garnichts.

    Sie verursacht aber auch keine Kosten.

    Die Kosten für das Öffnen von zusätzlichem Hallenplatz sollten sich ja eigentlich im überschaubaren Rahmen halten (wie gesagt: leer generiert garnichts) - bzw. etwas vom Wetter abhängig sein. Eine Halle zu beheizen ist sicher nicht billig, man hatte ja im Oktober schon alle Extreme vom Gefrierpunkt (ja, natürlich in dem Jahr wo die neuen Ticket Kassen nicht funktioniert haben oder wo man neben einem sich dauernd öffnenden Rolltor Spiele erklären soll...) bis zu molliger Hitze mit viel schlechter Luft

    Du vergisst einige großen Kostenfaktoren, zum Beispiel das Messepersonal oder das Anmieten und Aufstellen von Tischen und Stühlen/Bänken.

  • Nach meiner Einschätzung übernachten im Bredeney viel mehr Aussteller und deren Mitarbeiter als Messebesucher.

    Vermutlich sind deswegen alle (und wirklich alle) Seminarräume jeden Abend auch so voll ...
    Wie dem auch sei, es wird dort quasi rund-um-die-Uhr gezockt.


    Atti

  • Hier möchte ich das Ibis in Essen auch nicht unerwähnt lassen :teach:
    tolle Atmosphäre und es wird jeden Abend auch gezockt, WENNGLEICH ich immer noch einen gepflegten Zock in den altehrwürdigen Hallen dem bevorzugen würde......




    Um noch mal auf diesen Vergleich zu kommen: Ein Tagesticket bei der Gen Con kostet $55 (Link) bei vorheriger Registrierung, sonst $75. Für 4 Tage kostet es $90 bzw. $120 ohne Registrierung.
    Aber es geht noch weiter: Wenn du auf den Link klickst, findest du ein VIG (Very Important Gamer) Ticket für $550 bzw. $600. Was man dafür bekommt: Link.


    Noch Fragen?
    :)

    ach duuuu.......... :mmhh:

  • Vermutlich sind deswegen alle (und wirklich alle) Seminarräume jeden Abend auch so voll ...

    Du meinst die Räume 1 Etage über der Rezeption? Wo 3-4 Räume zu einem großen Raum zusammengesetzt werden? Da würde ich auf ca. 60-80 Spieler tippen, die ich dort abends sehe. Oder gibt es noch andere Räume, in denen gespielt wird?

  • Ich hasse spielen auf der Messe. Es ist laut, eng und man bekommt die Spiele miserabel erklärt. Ein VIP Ticket müsste für mich ein Parkplatz auf dem Messegelände oder der nächstmöglichen Parkmöglichkeit bieten und ein VIP Tag, an dem nur VIP Besucher Zugang haben. Das Ticket müsste soviel kosten, dass sich keine Menschenmassen durch die Gänge schieben.

  • Hallo André.

    Die Messe umfasst insgesamt ca. 110.000 qm Ausstellungsfläche. Ich habe einfach mal eine Halle mit 10.000 qm als groben Richtwert angesetzt.

    Wenn man großzügige 2,5 qm pro VIP rechnet, bräuchtest du 4000 VIPs um die Halle mit 10.000qm Größe zu füllen. Es wären bei einem Ticket von 200€ 2,4 Mios Umsatz in den vier Tagen.
    In der Dimension ist das aber nicht mehr VIPpy. Es wird also ein Hallenteiler benötigt. Bei 300 VIPs benötigt man ca, 750qm. Nur die Hallenmiete würde pro VIP und Tag bei etwas über 60 € liegen, legt man deine Daten zu Grunde. Bleibt also noch im Rahmen.
    Ich befürchte eher, dass das Catering den Rahmen der 200 € sprengen kann. Die haben acht Stunden Zeit zum Futtern, oder? Und das bei dem durchschnittlichen Spielerkaliber - ogottogott :whistling:


    Liebe Grüße
    Nils

  • ein VIP Tag, an dem nur VIP Besucher Zugang haben. Das Ticket müsste soviel kosten, dass sich keine Menschenmassen durch die Gänge schieben.

    Die ganze Messe soll also offen sein für eine handvoll Besucher, denn es sollen ja keine Massen kommen. Für den Eintrittspreis kaufe ich mir dann doch lieber ein Auto für mich und ein Auto für meine Freundin, es dürften beides Neuwagen der Mittelklasse sein :P


    Ich glaube dass die Kosten im Umfeld der Messe so hoch sind dass die Preise für ein solch bevorzugtes Ticket von kaum jemandem hier bezahlt werden würden. Viele hier wünschen sich weniger Menschen, mehr Platz und einen kompetenten, persönlichen Erklärbären. Das halte ich für nicht bezahlbar (zumindest in einem "normalen" Rahmen für eine Messe. Wird die Karte zu billig hält es nicht die Masse ab, wird sie zu teuer lohnt es sich nicht...


    Der größte Aufschrei dürfte aber dann ertönen wenn durch diese Tickets Zugriff auf Promos und Goodies exklusiv möglich ist. Das würde viele Sammler und Leute-die-alles-haben-müssen-auch-wenn-sie-es-niemals-spielen extrem unter Zugzwang setzen und damit zu sehr viel Unfrieden führen.


    Andersrum würde sich ein solches Ticket aber auch nicht gut verkaufen wenn exklusiver Content fehlt. Was man macht, man macht es falsch...

  • Was hier völlig außer acht steht, ist dass die Verlage so einen VIP-Bereich ja auch ausstatten müssten. Freilich würde die Messe das Geld sicher gern kassieren. Sie würde auch noch welches von den Ausstellern verlangen, die in diesem Bereich die Spiele präsenteiren wollen. Zusätzlich sollten die Verlage dann für 200, 500 oder 1000 Leute (?) mehrere Promoter hinstellen und bezahlen, Spiele bereithalten, Hotels bezahlen usw. - Schließlich wollen die VIPs entsprechend hofiert werden.


    Selbst wenn das alles Powerkäufer sind und pro Messe 20 Spiele pro Nase kaufen kommt das bei angenommenen 1000 VIPs auf 20.000 Spiele aus grob 1500 angebotenen Neuheiten - also hat bei absolut gleicher Verteilungder Käufer auf alle Spiele jeder Verlag sie Aussicht satte 13 Spiele dadurch mehr zu verkaufen, diesen Bereich zu unterstützen.... Das wäre höchst unprofitabel.


    Als Verlag wäre meiner Meinung nach das höchste der Gefühle, ein Leihexemplare zur Verfügung zu stellen. Die Promoter müsste die Messe stellen und dementsprechend gut werden die die 1500 Neuheiten dann kennen... Dann müsste wiederum der geneigte VIP ggf. darauf warten, bis das Leihspiel seiner Träume mal wieder frei ist und dann wäre es im VIP Bereich zwar leiser und er satt und versorgt, aber hätte das gleiche Problem, wie im eigentlichen Trubel...


    Der GC-Ansatz ist da meiner Meinung nach zielführender. Auf der GC kosten viele Event Tickets (also Spielteilnahmen) direkt Geld (oft zwischen 1-5 aber auch gern mal bis zu 15 USD pro Spiel und Spieler). Das bekommen üblicherweise dann die Promoter vor Ort. Und es ist nicht unüblich, dass diese auch Trinkgeld von den Spielern bekommen. Man kann bei diesen Events ein Spiel aber in der Regel auch angeleitet durchspielen, solange man die groben Zeitfenster einhält, während im Commerce-Bereich stattdessen eher Kurzdemos angespielt werden. Das könnte ein weg sein, der die Spieltische entzerrt. So könnten Spieler für ein paar Euro teure Spiele wirklich erstmal testen, bevor sie 100 EUR versenken, hätten aber eine recht hohe warscheinlichkeit, auch einen Platz zu bekommen, wenn sie spielen wollen.


    Auf der GC stehen wirklich massenweise Tische dafür zur Verfügung, aber selbst die reichen nicht und werden den Verlagen über einen komplizierten Schlüssel zugeteilt. Bezahlen müssen sie sie dann übrigens dennoch. Einige Verlage können sich tatsächlich nur diesen Tisch leisten (ich hörte von ca. 500 USD/Tisch) und keinen "richtigen" Stand. An den Tischen darf aber nicht direkt verkauft werden. Die Events sind in so einem Fall also die einzige direkte Einnahmequelle. Es gibt sogar eine Art Prototypenbereich, wo man die Tische stundenweise mieten kann als Aussteller.


    Es ist aber sicher auch eine Mentalitätsfrage. Die Amerikaner betrachten die GC auch eher als persönliches Entertainment, als als Einkaufsveranstaltung und sind daher auch bereit, das Geld zu zahlen. Nicht wenige nehmen dafür ihren Jahresurlaub bzw. sparen das ganze Jahr darauf hin. Etliche Teilnehmer arbeiten auch zeitweise als Helfer für die GC, um die teuren Eintrittspreise nicht direkt aufbringen zu müssen. Dadurch hat die Veranstaltung einen enormen Servicegrad mit hunderten Helfern für jeden Scheiß. Es hat dadurch auch als Besucher eine ganz andere Qualität als die (im direkten Vergleich dazu) Servicewüste SPIEL. Und so fühlt sich dann jeder Gast ein bisschen VIP.

  • @Frank Noack Gleich erklärst du uns geekigen Vielspielern auch noch dass wir garnicht die finanzielle Hauptzielgruppe der Spiel sind... :crying:

  • Guten Morgen Frank,

    Das wäre höchst unprofitabel.

    Genau - und ich glaube, genau SO wäre eine VIP-Veranstaltung zu gestalten. 8)


    Es geht ja nicht darum, eine rentable Verkaufsfläche einzurichten. Es darum, dass sich der Gast etwas Komfort mit diesem Veranstaltungskonzept leistet und den auch zu bezahlen gewillt ist. Betrachte dieses Event bitte mal als eine zu vergütende Dienstleistung.
    Ich denke, eine Querfinanzierung durch die Verlage kann da eher hinderlich sein. Wegen der Supporter/Erklärbaren dürfe man die Auswahl unter den Besten haben - unter Voraussetzung einer ordentlichen/besseren Vergütung und der Schaffung optimierter Arbeitsverhältnissen.


    Ein weiteres Problem, was ich sehe: Was tun mit dem verwendeten Equipment (z.B. 80 Spieltische für 300 VIP)? Jährig Einlagern kann sich zum Kostenfaktor entwickeln und irgendwann genügt der Zustand nicht mehr der Präsentation. Geschickt wäre, alles unmittelbar anschließend zu verkaufen. ?Kickstarter?


    Liebe Grüße
    Nils (hätte mit dieser Orga mal einen Grund, an ESSEN teilzunehmen. ^^ )