Beiträge von MetalPirate im Thema „VIP Karten/Bereich auf der Spielemesse: Gute Idee?“

    @Braz: Ich habe natürlich selbst keine Zahlen, aber ich glaube, du überschätzt auch etwas den Anteil derer, die alle Tage auf der Messe sind. Solche Personen sind natürlich auch in Foren wie diesem überrepräsentiert. Das ist aber, glaube ich, nicht der normale Messebesucher. Der fährt morgens zur Messe und nachmittags/abends wieder direkt nach Hause. Ohne Interesse am Spielen im Hotel oder einer Halle. Bei GenCon & Co scheint mir eher die Einstellung vertreten, dass man das als mehrtätiges Ereignis mit abendlichem gemeinsamen Spielen mitnimmt. Das ist so ein bisschen eben auch der Unterschied zwischen (Verkaufs-)Messe hier und Convention da.

    Man könnte sich auch vorstellen, dass alle (= Aussteller und Besucher) sich an den Kosten dieser Halle beteilige

    Gerade das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Warum sollte jeder Beteiligte eine solche spürbare Kostensteigerung mitmachen, egal ob er die Zusatzleistung nutzen möchte oder nicht?


    Ich weiß auch, dass irgendwelche Conventions in USA wesentlich teurere Eintrittpreise haben als die Spielemesse in Essen, aber letztere ist nun mal so wie sie ist. Das ist ein etabliertes Konzept, das ändert man nicht mal so einfach. Wenn überhaupt, dann müsste man das Anmieten einer weiteren Halle nur zum Spielen und den Ticketverkauf dafür völlig separat abwickeln. Vielleicht wäre ein Markt dafür da, vielleicht auch nicht, das vermag ich nicht zu beurteilen. Und falls jemand dieses unternehmerische Risiko eingehen möchte, dann kann er dafür auch gerne VIP-Tickets verkaufen. Uff, gerade noch den Schwenk Richtung on-topic geschafft! ;)

    @Jimmy_Dean: Wenn ich mir die durchschnittliche Bildungsqualität -- wohlgemerkt: durchschnittliche Qualität, nicht Qualität der Top-2-Prozent! -- angeschaue, dann sind die die meisten Länder, in denen Bildung grundsätzlich und immer viel Geld kostet, beispielsweise die angelsächsischen Länder, eher hinter dem anzusiedeln, was das deutsche Bildungssystem trotz aller seiner Schwächen leistet.


    Wie bei vielen anderen Bereich gilt zwar: ohne angemesse finanzielle Ausstattung leidet in aller Regel das Ergebnis, aber wenn etwas viel kostet, ist deshalb das Ergebnis noch lange nicht automatisch besser. Das kann auch einfach nur die Einladung für clevere Geschäftemacher sein, da abzukassieren, ohne eine bessere Leistung zu bringen. Und grundsätzlich sehe ich Bildungsaufgaben schon eher bei der Allgemeinheit, sprich: Staat, besser aufgehoben als in privaten Händen.



    BTW: Die Schwächen des deutschen Bildungsystems kann man genauso auch in der Verteufelung des Leistungsgedankens durch die Alt-68er suchen ("Abi für jeden!") wie in der fehlenden finanziellen Ausstattung. Wobei der Anteil, den Deutschland von seinem Bruttoinlandsprodukt für Bildung ausgibt, im Vergleich zu anderen Industrieländern (-> OECD-Statistik) nun wirklich erbärmlich ist.