Wie "konsequent" bewertet ihr von euch als nicht (mehr) spielenswert empfundene Spiele auf BGG ?

  • Für die BGG-Spielebewerter unter euch:

    Jeder Vielspieler kennt mit ziemlicher Sicherheit diverse Spiele, die er nach bereits einer oder zwei Partien nie wieder mitspielen würde, weil er sie eben als nicht-spielenswert empfindet (sei es, weil es aus subjektiver Sicht deutlich bessere gibt, mit denen man seine Zeit deutlich lieber verbringen möchte, oder sie auch "objektiv" schlecht sind (= nicht funktionieren/broken sind) Wobei letzteres wohl zumindest bei Neuerscheinungen aus den letzten Jahren imho nicht mehr vorkommt.


    Bewertet ihr diese Spiele dann tatsächlich „gnadenlos“ mit einer BGG 2 (= Very bad – won’t play ever again)

    ferion

  • wertet ihr diese Spiele dann tatsächlich „gnadenlos“ mit einer BGG 2 (= Very bad – won’t play ever again)

    Klar, warum auch nicht? Oft kommt es aber nicht bei mir vor.

    Ich schreibe inzwischen gerne ein paar Worte bei BGG dazu, warum.

    Einerseits, damit es nicht einfach nach einem "Troll-Rating" aussieht und außerdem, damit ich selbst nochmal nachschauen kann, falls ich den Grund vergessen sollte und eine weitere Hunde zur Diskussion steht.

  • Ich schließe mich Dark_Mirror an:

    Es passiert nicht oft, dass ein Spiel wirklich objektiv schlecht ist oder ich wirklich gar keinen Spaß daran hatte, aber es kommt schon vor. Und wieso sollte ich da nicht ehrlich (zu mir selbst) sein? Denn das Rating (und der dazugehörige Text) ist in erster Linie für mich.


    Gruß Dee

  • Nunja. Kommt wie immer drauf an. Sicher ist es bei den meisten Spielen im eigenen Bestand so, dass nach der ersten Euphorie und entsprechenden Partien erstmal Zurückhaltung eintritt. Ob das auch mit entsprechenden Abwertungen einhergeht , hängt davon ab, ob „nur“ Neueres/ Altbewährtes den Vorrang erhält oder ob es aus dem Bestand fliegt, weil der Wiederspielreiz gen Null tendiert. Im letzteren Fall wird das ganz sicher mit einer Abstufung führen, ansonsten nicht zwingend.


    Wieso es dann Wertungen mit 1 oder 2 geben muss (dahinter sind ja dann eher Abreibungen an Autor, Verlag oder Thema zu suchen) und was ja gewissermaßen die Unspielbarkeit unterstellt, ist mir nicht erklärlich, es sei denn es geht um Zeitverschwendung a la Ligretto, Lama und Co.


    Stilp. Wertungsbarometer.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Nein, aber auch nur weil ich persönlich die BGG Skala an der Stelle völlig „broken“ empfinde. Bspw. habe ich Dominion als es 2008 erschien mit 10 bewertet, weil ich den Deckbuiding Mechanismus absolut liebe. Mittlerweile sind viele Deckbuildingspiele erschienen, die deutlich besser sind als Dominion. Dominion mag ich daher nicht mehr so recht spielen. Wird es deshalb aber zu einem anderen/schlechteren Spiel und muss abgewertet werden - das ist für mich absurd.


    Ein anderes Beispiel: In den 90er Jahren habe ich fast ausschließlich Advanced Squad Leader (ASL) gespielt - eine klare 10 mit den immer besser werdenden Eurogames ab den späten 00er Jahren spielte ich ASL kaum noch und heute garnicht mehr. Für mich ist es aber immernoch ein Top Spiel. Warum sollte ich abwerten auf eine 2? Nur weil ich es zurzeit nicht spielen mag?


    Ein Legacy oder Escape Spiel werte ich hoch nach dem ersten Spiel - dananch mag ich das Spiel nicht mehr spielen, weil ich es kenne. Soll ich hier gleich eine 2 geben?


    Klar werte ich manchmal Spiele ab, aber wenn dann nur weil ich nach mehrfache. Spielen festgestellt habe, dass bspw. ein Mechansimus doch nicht so richtig funktioniert.


    Wertungen wie eine 2 oder 1 vergebe ich nur, wenn ich persönlich das Spiel absolut nicht mag, das heißt aber nicht zwingend, dass ich sie niemals wieder Spielen würde („won‘t ever play again“)

  • Spiele, die ich nur ein oder zweimal gespielt habe, bewerte ich i.d.R. nicht (Ausnahmen: Escapespiele, nahezu unspielbare Spiele aufgrund von grottigen Regeln/nicht zugänglichem Gameplay).

    Warte auf: Kingdom Rush - Sturm der Elemente | Company of Heroes 2nd Edition | Dice Throne X-Men/Missions | Tiny Epic Cthulhu | Malhya | Fate - Defenders of Grimmheim | Aeons End The Descent | TESO Betrayal of the Second Era | Horror on the Orient Express

  • Wenn ich bei einem Spiel keinen Spaß habe und es mir überhaupt nicht gefällt, dann bewerte ich das auch so.... warum auch nicht?!


    Da gibt es dann auch tatsächlich mal eine 1, 2 oder 3 bei BGG auch ohne, das ich eine Abneigung des Autors, Themas o.ä. hätte - rein vom Spielgefühl/spielen her bewertet.


    Da sind dann auch mal so Sachen bei wie Aeons End, Xia aber auch offensichtliche Gurken wie Lawless Empire oder Dice Club dabei.


    Und ich bewerte auch Spiele aufgrund eines einzigen Spiels...bin ja kein Reviewer sondern Spieler.


    Nachtrag:

    Genau wie Prodigy1971 schreibt, bewerte ich tatsächlich nur meine eigenen Spiele aus genannten Gründen.

    2 Mal editiert, zuletzt von FischerZ ()

  • Ich bewerte nur meine eigenen Spiele, also die die ich besitze. Wenn ich irgendwo mitspiele, dann würde ich nach dieser Partie nicht auf die Idee kommen, das negativ (oder positiv) zu bewerten.

    Ich weiß ja noch nicht einmal, ob man mir die Regeln richtig erklärt hat.

  • Ich bewerte einfach gar nicht, da ich Brettspiele viel zu individuell finde, um da eine "allgemeingültige" Bewertung abgeben zu können. Wenn ich das machen würde, wie gehe ich dann mit Spielen um, für die ich offensichtlich nicht die Zielgruppe bin? Geb ich dann trotzdem eine 2, obwohl ich sehe, dass nicht-spieler/kinder viel spass damit haben? Macht für mich keinen Sinn. Ich achte auch nicht auf die bloßen Zahlenwertungen die ein Spiel hat, sondern lese immer Reviews oder Texte. Wenns nach mir ginge, würde ich die Wertungsskala eh abschaffen und wenns denn sein muss durch ein "Daumen-System" ersetzen, dass zwar immer noch nicht die von mir aufgeführten Probleme beheben, aber zumindest minimieren würde

  • Ich bewerte nur meine eigenen Spiele, also die die ich besitze. Wenn ich irgendwo mitspiele, dann würde ich nach dieser Partie nicht auf die Idee kommen, das negativ (oder positiv) zu bewerten.

    Ich weiß ja noch nicht einmal, ob man mir die Regeln richtig erklärt hat.

    Interessanter Ansatz. Wäre aber so nichts für mich, weil ich erst einmal meinen Mitspielenden vertrauen würden, was deren Fähigkeit zum Regellesen angeht. Ich persönlich finde den Ansatz ein bisschen schräg, weil ich nie sicher sein könnte, ob ich selbst denn die Regeln richtig gelesen und/oder interpretiert habe.

  • Ich bewerte nur meine eigenen Spiele, also die die ich besitze. Wenn ich irgendwo mitspiele, dann würde ich nach dieser Partie nicht auf die Idee kommen, das negativ (oder positiv) zu bewerten.

    Ich weiß ja noch nicht einmal, ob man mir die Regeln richtig erklärt hat.

    Interessanter Ansatz. Wäre aber so nichts für mich, weil ich erst einmal meinen Mitspielenden vertrauen würden, was deren Fähigkeit zum Regellesen angeht. Ich persönlich finde den Ansatz ein bisschen schräg, weil ich nie sicher sein könnte, ob ich selbst denn die Regeln richtig gelesen und/oder interpretiert habe.

    Aber wenn man sie selbst falsch gelesen hat, fällt einem das eher auf, als wenn man es nur ein oder zweimal in der Fremde gespielt hat. Wertungskorrekturen sind ja möglich. Insofern finde ich den Ansatz verständlich.

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  • Ich habe zumindest schon oft genug die Erfahrung gemacht, dass Regeln falsch waren oder mit Hausregeln gearbeitet wurde. Als Mitspieler fällt mir das normalerweise nicht auf, ich kenne das Spiel in dem Fall erst seit wenigen Minuten.

    Im Nachgang kommt dann raus, dass das nicht ganz korrekt erklärt und gespielt wurde. Ist ja nicht schlimm. In den Familienrunden in denen ich für gewöhnlich spiele ist das absolut null Problem. Es wäre dann aber falsch, das Spiel aus diesem Impuls heraus schlecht zu bewerten.

    Ich fürchte sogar, dass ich das zu einem hohen Prozentsatz gar nicht mitbekomme, wenn die Regeln nicht gestimmt haben.

    Wenn ich mir selbst ein Spiel erarbeite, dann bin ich natürlich regelsicherer. Aber auch da können sich bei den ersten Partien Fehler einschleichen, die ich dann vermutlich auch den Mitspielern vermittle.

  • Bis vor kurzem war die schlechteste Bewertung, die ich auf BGG vergeben hatte, eine 4 gewesen, z.B. für Monopoly.


    Selbst wenn mir ein Spiel nicht gefällt, versuche immer im Hinterkopf zu behalten, dass das noch nicht gleichbedeutend ist, dass das Spiel selbst schlecht ist. Es ist eben nur nicht ein Spiel für meinen Geschmack gewesen.


    Ich begründe auch grundsätzlich alle meine Bewertungen grundsätzlich, da mir die Anmerkungen auch bei meinen eigenen Entscheidungen für oder gegen ein Spiel immer geholfen haben.


    Vor ein paar Monaten sah ich mich dann aber doch "gezwungen", einem Spiel eine 2 als Wertung zu geben.


    Es war ein Kinderspiel, und bei solchen Spielen lasse ich immer auch mit einfließen, wie es Spaß macht, mit den Kindern zu spielen. Der Anspruch muss nicht groß sein.


    Aber bei dem Spiel passte es einfach hinten und vorne nicht. Es war nicht nur absolut trivial vom Spieleinhalt (damit kann ich ja noch leben), sondern jedes dieser absolut trivialen Mini-Spiele hatte auch noch einen eigenen Regelsatz. Und das hat mich einfach sauer gemacht.


    Es ist ja in Ordnung, wenn ein Spiel keine große Spieltiefe hat, aber Regelwerk und Inhalt sollten in irgendeinem vernünftigen Verhältnis stehen. Und das hat schlicht und ergreifend überhaupt nicht zusammengepasst.


    Das Spiel war absolut trivial, machte mir null Spaß und selbst meinem Kind nicht wirklich viel Freude, und zu allem Überfluss musste ich auch noch ständig unterbrechen, weil ich wieder neue Regeln lesen musste.


    Das ist für mich einfach ein schlechtes Spiel. Und das war auch das erste Mal, wo ich ein Spiel vorzeitig schon in der ersten Partie abgebrochen habe. Das ging gar nicht. Und insofern ist das auch in meine Wertung eingeflossen. Das würde ich niemals jemand anderen empfehlen.


    Da laufe ich eher herum und spiele jedes Wochenende Monopoly mit; das macht definitiv mehr Spaß. ^^

  • Interessante Fragestellung.


    Ähnliche Gedanken habe ich mir vor 2 Jahren bei #Paleo gemacht. Habe das Spiel mit nem Kumpel über mehrere Wochen am Stück "durchgespielt". Also alle Szenarien des Grundspiels sowie der Erweiterung. Und bis auf das letzte brutale-Todeshölle-Szenario haben wir auch alle so oft gespielt, bis wir es gewonnen hatten. Das letzte haben wir dann nach 2 Niederlagen nicht noch häufiger probiert. Der Reiz war dann auch irgendwann nicht mehr da.


    Bis dahin hätte ich das Spiel locker mit ner 9/10 bewertet und genau das hatte ich dann auch getan. Mir kamen allerdings auch Gedanken, ob ich das Spiel jetzt, nachdem wir es "durch" hatten, abwerten müsste?! Der Spielreiz war weitestgehend verflogen und ich war tatsächlich froh, dass es vorbei/geschafft war. Ich war also an dem Punkt: "will play if in the mood (6/10)". Aber das wird ja dem Spiel nicht gerecht und ne Zwischennote (6+9)/2=7.5 vergeben erschien mir auch sinnbefreit.

    Ich habe dann die Bewertung so gelassen, weil ich das Spiel während ich es intensiv gespielt hatte, großartig fand.


    Gleiches gilt ja quasi für fast jedes Legacy, EXIT, Unlock! oder sonstiges Einmal-Spiel.

    Der Reiz es erneut zu spielen ist nicht da, warum auch, aber die Spielerfahrung war ja trotzdem gut oder halt auch nicht.



    Wertungen nach oben oder unten anpassen kann man immer dann, wenn man nach mehreren Partien merkt: da steckt ja doch mehr drin als gedacht oder spielt sich irgendwie immer gleich.


    Eine 1 würde ich z. B. nur dann vergeben, wenn das Spiel mechanisch gar nicht funktionieren würde.


    Ansonsten versuche ich schon auch immer in die Bewertung objektive Gesichtspunkte einfließen zu lassen. Ich möchte z. B. Dune: Imperium nicht mehr spielen, da ich die Intrigenkarten für ein unausgewogenes Element halte. Ich käme aber nie auf die Idee, deswegen dem Spiel ne Note unter 6 zu geben, weil ich durchaus anerkennen kann, das da ein gutes bis sehr gutes Spiel drinsteckt, nur eben nicht für mich.

  • Niemals wieder spielen, kommt selten vor. Kann ich auch grundsätzlich sehr selten ausschließen. Selbst bei Spielen, die ich verkaufe, könnte ich sie theoretisch bei einem Freund spielen, wenn er mich überredet.


    Danach kann ich also schon mal nicht strikt gehen.


    Es gibt sicher auch Spiele, die fand ich ihrer Zeit super, aber würde sie heute nicht mehr (ernsthaft) spielen. Daher ist bei jeder Bewertung auch die Zeit und der Kontext wichtig, zu der/dem diese abgegeben wurde.


    Deshalb bin ich auch viel mehr Freund von geschriebenen Worten als zu versuchen, die Qualität eines solchen Produkts zu quantifizieren; sprich, dem eine Zahl aufzudrücken. Denn eine Zahl kann alleine nicht ausdrücken, dass ich die Wirkung, Einfluss und Bedeutung eines Spiels verstehe und schätze bzw. respektiere, es aber mir einfach keinen oder wenig Spaß macht.

  • Die BGG Skala ist ja auch ziemlich gnadenlos. Würde man wirklich der Beschreibung gemäß Spiele bewerten, dann kämen die vermutlich schlechter weg, als sie das verdient hätten.

    Ein Spiel, das ich "wahrscheinlich nicht mehr spielen werde" müsste ich ja konsequent mit einer 3 bewerten. Oder eins, das ich "vielleicht mal wieder mitspielen würde" bekommt eine 4. Das ist anhand der Skala völlig legitim, aber es vermittelt ein vernichtendes Bild für das Spiel, nur weil ich darauf keine Lust mehr hätte.

    Man darf diese Skala (wie jede andere auch) nicht als stumpfes 1-10 sehen, sondern müsste wissen, was die einzelnen Wertungen bedeuten. Auf den ersten Blick tut das niemand.

    Kleines Beispiel: Ich wurde mal eingeladen zu #BloodRage . Erklärung 5 Minuten, dann gings los. Ich wurde von 3 Mitspielern als einfaches Ziel auserkoren und vernichtet. Bevor ich wusste, was man tun muss war ich schon eliminiert. Hätte ich dem Spiel eine Bewertung nach dieser Partie erteilen müssen, wäre die aus einem Impuls heraus richtig übel gewesen.

    Allgemein gilt #BloodRage aber als exzellentes Areacontrol Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Prodigy1971 ()

  • Am Schlechtesten habe ich Crime Master mit einer 1 oder 2 bewertet, da hat mir tatsächlich ein sogenannter Fall gereicht.

    Es war einfach kein Spiel. So ganz erinnere ich mich mittlerweile nicht mehr an den Spielablauf, aber ich erinnere mich, dass alle drei hinterher sagten, dass das absolut sinnlos war. Nicht der Fall, sondern die Regeln. Ansonsten versuche ich auch immer aus einer Sichtweise zu bewerten, die möglichst objektiv ist. Oft ist mein ranking auch eher vergleichend, ergo bekommt mal ein Exit-Spiel ne 8 oder ne 9, wenn es deutlich besser als andere Exitspiele war. Nichtsdestotrotz wäre ein 9er Exit Spiel von der Spielqualität nicht mit anderen Spielen vergleichbar, die ich mit 9 bewertet habe.

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  • Ich bewerte nicht alle Spiele, die ich gespielt habe. Selten korrigiere ich eine Wertung - und meistens nur nach unten. Die Zahl sagt aus, wie gut ich das Spiel IM MOMENT DER BEWERTUNG finde. Also kann sich die Wertung auch ändern.

    Ich habe kürzlich ein Spiel abgewertet. Es war mein erster Kickstarter (2014?), in dem ich in der Anleitung namentlich erwähnt wurde. Dadurch ist es irgendwie mein Baby und ich kann dann auch nicht ganz streng sein 😔


    Die offizielle Skalenbenennung ist mir egal. Das schlechteste Spiel, das es gibt, ist eine 1 und das beste eine 10. Mein Sohn hat mit 7 Jahren ein Spiel erfunden, dem ich eine 1 oder 2 geben müsste - das habe ich ihm aber nie gesagt. Spiele, die FAST so gut wie das beste sind, könnten aber auch eine 10 bekommen. Einige erstellen ja in der Sammlung ein Ranking, bei dem dann das zweitbeste Spiel eine 9,99 bekommt. Das würde ich nicht machen, weil ich theoretisch auch nur ein Spiel besitzen könnte, das dann aber schlechter als 10 sein könnte.

    Für mich spielt sich bei BGG das meiste im Bereich 4-8 ab. Eine 5 ist für mich so etwas wie "möchte ich nicht mehr spielen". Das ist aber eben dann so, weil es einfach so viele bessere Spiele gibt, zu denen ich eine Distanz darstellen muss. Es ist das graue Mittelfeld. Spiele, die ich als 5 bewerte, würde ich umgehend verkaufen wollen.

    Wenn ich jetzt ein weiteres zusatzliches Spiel behalten würde, müsste es für mich klar besser als 7 sein. Ich habe bestimmt min. 500 7er-Spiele, die alle nie oder fast nie gespielt werden, weil die Zeit fehlt. Das müssen nicht noch mehr werden.


    Insofern sehe ich den zusätzlichen Text bei BGG als Erklärung der Bewertung als essentiell an, weil jeder die Zahlen etwas anders bewertet. Eine fremde 6 könnte bei mir auch eine gute 7 sein...

  • Nein, weil ich die BGG-Skala für Unsinn halte. Ich würde kein Spiel abwerten, nur weil ich es durch habe.


    Wenn ich nach 100+ Runden Gaia Projekt genug habe, dann wird dadurch GP nicht schlecht. Das ich es so oft gezockt habe deutet eher auf das Gegenteil hin.

  • Also meine 2er sind Battlestar Galactica und The Great Zimbabwe (+Monopoly und Spiel des Lebens)... und ich würde mich lieber schlagen lassen als die noch mal zu spielen.


    Zur Korrektur bestehender Wertungen:

    Das mache ich nur, wenn sich mein Eindruck auch wirklich verändert. (Zum Beispiel bei Gloomhaven das ist von ner 9 auf ne 5 gerauscht) Einfach nur, weil ich es jetzt aktuell nicht spielen möchte werte ich kein Spiel ab. Auch bei Spielen die für eine andere Zielgruppe gedacht sind versuche ich das irgendwie zu beachten.

    Ne schlechte Wertung gibt's nur, wenn das Spiel wirklich für die Tonne ist.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

    Einmal editiert, zuletzt von carlosspicyweener ()

  • Bei BGG bewerte ich immer den langfristigen Spielreiz. Sollte der sinken, sinkt die Note. Für ein einst gut bewertetes Spiel wird das natürlich kaum auf 2 sinken. Ich lehne Spiele, mit denen ich mal Spaß hatte, nicht prinzipiell ab nur weil mir andere mehr Spaß machen.

    Gutes Beispiel ist Machi Koro. Fand ich als es raus kam sehr reizvoll, war so bei knapp 8/10. Jetzt macht Space Base das Gleiche in Besser, also ist Space Base bei 8/10 und Machi Koro nur noch knapp 7/10.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • An sich sind so Sachen wie Monopoly und Spiel des Lebens perfekte Beispiele, warum ich nichts bewerte. Als Kind fand ich die beide toll und hätte denen einen 10/10 gegeben. Inzwischen hab ich natürlich 1000 mal bessere Sachen gespielt, mag die beiden Spiele aus nostalgischen Gründen aber immer`noch. Und finde sie auch nicht so schlecht wie die meisten hier - klar basieren die zu 90Prozent auf Glück, aber Spass macht es irgendwie trotzdem die zu Spielen. Leute die nicht viel Spielen werden also weiterhin deutlich mehr Spass an den Spielen haben als ich, also warum sollte ich diese Spiele jetzt abwerten? Nur weil ich inzwischen meinen "Geschmack erweitert" habe. Eine besuchte Kirche wird ja nicht auf einmal häßlich, nur weil ich eine beeindruckendere besichtigt habe?


    Warum brauchen wir überhaupt ein Wertungssystem mit Zahlen - warum kann man das nicht komplett auf nur "Text-Bewertungen" mit Daumen Rauf/runter/mitte ändern?

  • Warum brauchen wir überhaupt ein Wertungssystem mit Zahlen

    Zur Untermauerung der Texte. Ich habe mich schon häufig nach dem Lesen der Rezension über die Note gewundert. Da wird manchmal auf hohem Niveau kritisiert und dann eine hohe Note rausgehauen oder auch auf niedrigem Niveau gelobt und dann eher eine schlechte Note gegeben. Zahlen sind vergleichbar, Texte eben nicht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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  • Warum brauchen wir überhaupt ein Wertungssystem mit Zahlen - warum kann man das nicht komplett auf nur "Text-Bewertungen" mit Daumen Rauf/runter/mitte ändern?

    Daumen rauf / runter / mitte wäre ja auch nur ein Wertungssystem mit 1-3 sozusagen. Noch schlimmer. Zumindest für die, die keine Text-Bewertungen lesen wollen.

    Die 1-10 gibts doch nur für die Lesefaulen, die im Vorbeigehen aussortieren. Die 1-10 Skalen ergeben nur dann Sinn, wenn das sehr viele machen. Dann trifft man eine Vorauswahl anhand dieses Werts und bei Interesse steigt man dann in den Text ein.

  • Warum brauchen wir überhaupt ein Wertungssystem mit Zahlen - warum kann man das nicht komplett auf nur "Text-Bewertungen" mit Daumen Rauf/runter/mitte ändern?

    Daumen rauf / runter / mitte wäre ja auch nur ein Wertungssystem mit 1-3 sozusagen. Noch schlimmer. Zumindest für die, die keine Text-Bewertungen lesen wollen.

    Die 1-10 gibts doch nur für die Lesefaulen, die im Vorbeigehen aussortieren. Die 1-10 Skalen ergeben nur dann Sinn, wenn das sehr viele machen. Dann trifft man eine Vorauswahl anhand dieses Werts und bei Interesse steigt man dann in den Text ein.

    Es gäbe weniger Abstufungen, die eh unnötig sind. Ich habe mich als die Wertungsdiskussion im Bezug aus Videospiele aufkam sehr ausführlich damit auseinandergesetzt und das auch mit befreundeten Spielejournalisten durchdiskutiert. Auch hier war die Meinung, am liebsten keine Noten und wenn dann eher "Tendenzen". Diese Daumen-Methode hat den Vorteil, dass du nicht nicht mehr vor der Entscheidung stehst: Ist das Spiel jetzt ne 8, 9, oder 10. Und "wenn ich Arnak ne 8 gegeben habe, kann ich dann Arche Nova ne 9 geben. Hm aber das wäre unfair weil ich damals Spiel xy ne 8 gegeben habe, das war aber eigentlich doch besser"... Hier würdest du all diesen Spielen den "Daumen hoch geben" und könntest im Text begründen. Gleiches gilt dann für Daumen Mitte (Durchschnitt) und Daumen Runter (unterdurchschnittlich)

  • Warum brauchen wir überhaupt ein Wertungssystem mit Zahlen

    Zur Untermauerung der Texte. Ich habe mich schon häufig nach dem Lesen der Rezension über die Note gewundert. Da wird manchmal auf hohem Niveau kritisiert und dann eine hohe Note rausgehauen oder auch auf niedrigem Niveau gelobt und dann eher eine schlechte Note gegeben. Zahlen sind vergleichbar, Texte eben nicht.

    Warum braucht man denn überhaupt eine Vergleichbarkeit? Wie du selbst sagst, sorgt diese "willkür" bei den Noten dafür, dass ja dennoch eine Vergleichbarkeit nicht wirklich gegeben ist? Aber wirklich ernst gefragt: wie sollen wir Spiele überhaupt anhand von Noten miteinander Vergleiche können? Wofür ist das wichtig? Schau ihr vom Spielekauf immer erst nach Noten und wählt anhand dieser als mehreren Kandidaten dann "Neuzugänge" aus? Oder lest ihr dann nicht doch die Texte vorher?

  • Es gäbe weniger Abstufungen, die eh unnötig sind. Ich habe mich als die Wertungsdiskussion im Bezug aus Videospiele aufkam sehr ausführlich damit auseinandergesetzt und das auch mit befreundeten Spielejournalisten durchdiskutiert. Auch hier war die Meinung, am liebsten keine Noten und wenn dann eher "Tendenzen".

    Ich würde auch komplett auf die Zahlenwerte verzichten. Es gibt ja nichts Ärgerlicheres, als wenn man einen schönen Text verfasst, sich richtig Zeit dafür nimmt und am Ende liest das keiner, weil ihn die Benotung abschreckt oder derjenige der Meinung ist, dass ihm diese Note bereits reicht.

  • Beurteilungswesen gehen mir auch in der Arbeitswelt tierisch auf den Zeiger. Man möchte einfach objektiv sagen können, dass 8 größer 7 ist und verkennt dabei, dass jedwede Zahlen rein subjektiv entstanden sind. Ich nehme daher dieses ganze Thema Wertung nicht so Ernst. Ein hoher Durchschnitt ist natürlich ein Indikator, dass es mehr Leuten gefällt und daher wahrscheinlich massentauglicher ist. Es gibt aber auch nieschige Spiele mit 6,xy Bewertung, die mir eine Menge Spaß machen. Insofern immer Rezensionen/Playthroughs/Regeln studieren und nicht nur nach Wertung gehen beim Kauf.


    Ich bin bspw. auch niemand, der noch abstuft in bspw. 0,5er Schritten. Dann ist das eine eben ne hohe 8 und das andere ne niedrige, ist doch egal. Spielevergleiche hinken genreübergreifend sowieso. Mir fällt es schwer, ein hervorragend designtes Spiel mit mehreren Stunden Spieldauer (bspw. Mage Knight) als "besser" zu bezeichnen als eines, das fast täglich auf den Tisch kommt, aber schlichter Natur ist.

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  • Ich muss zugeben, dass ich Spiele schon nach einer Partie bewerte. Einfach aus dem Grund, dass ich dann selbst später nachschauen kann, wie ich es empfand. Ich tracken allerdings keine Partien, daher ist die Bewertung für mich auch eine Art Spieletagebuch.


    Unter 4 gebe ich aber nur Spielen, die mir absolut keinen Spaß gemacht haben oder die sogar tatsächlich nicht funktionieren. (Die einzige 1 in meiner Bewertungshistorie). Wenn ein Spiel nach einer Partie nicht überzeugt hat, ist es für mich eine 5 oder 6.


    Mein "Average Rating: 6.59"

  • Zur Untermauerung der Texte. Ich habe mich schon häufig nach dem Lesen der Rezension über die Note gewundert. Da wird manchmal auf hohem Niveau kritisiert und dann eine hohe Note rausgehauen oder auch auf niedrigem Niveau gelobt und dann eher eine schlechte Note gegeben. Zahlen sind vergleichbar, Texte eben nicht.

    Warum braucht man denn überhaupt eine Vergleichbarkeit? Wie du selbst sagst, sorgt diese "willkür" bei den Noten dafür, dass ja dennoch eine Vergleichbarkeit nicht wirklich gegeben ist? Aber wirklich ernst gefragt: wie sollen wir Spiele überhaupt anhand von Noten miteinander Vergleiche können? Wofür ist das wichtig? Schau ihr vom Spielekauf immer erst nach Noten und wählt anhand dieser als mehreren Kandidaten dann "Neuzugänge" aus? Oder lest ihr dann nicht doch die Texte vorher?

    Ich selbst und viele spielende Menschen, die ich kenne, nutzen das BGG Rating sehr gerne. Für mich gilt: liegt ein Ranking unter 7 muss ein Spiel schon etwas sehr besonderes haben, um mein Interesse zu wecken. Für mich funktioniert das Ranking 1-10 als Vorfilter daher hervorragend.


    Zu den Texten bei den Rankings: Bei den tausenden von Spielen die in den letzten Jahren erschienen sind, ist es garnicht möglich, zu allen Texte zu lesen. Mich persönlich interessieren Texte zu einem Ranking null, weil sie von Menschen und deren Spielgschmäcker kommen, die ich nicht kenne. Zudem sind die Texte zumeist sehr kurz und verglichen mit Reviews quasi inhaltsleer.

  • Ich merke mit Blick auf meine Ratings, dass ich die 2 und die 3 nie vergeben habe, die 4 glaube ich zwei mal... also habe ich entweder meine Kollektion gut ausgedünnt oder ich nutze das System nicht richtig. Für mich ist halt alles bis 5 eher schlecht und im schlechten zu unterscheiden fällt mir entsprechend schwer (außer 1= totaler Schrott, 5 = spielbar)

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  • Mich persönlich interessieren Texte zu einem Ranking null, weil sie von Menschen und deren Spielgschmäcker kommen, die ich nicht kenne.

    Das Trifft aber ja auch auf die Wertungen zu? Unter dem Aspekt, wären die dann ja auch nix wert? (Was ja genau das ist, was ich auch sage)

  • Zu den Texten bei den Rankings: Bei den tausenden von Spielen die in den letzten Jahren erschienen sind, ist es garnicht möglich, zu allen Texte zu lesen. Mich persönlich interessieren Texte zu einem Ranking null, weil sie von Menschen und deren Spielgschmäcker kommen, die ich nicht kenne. Zudem sind die Texte zumeist sehr kurz und verglichen mit Reviews quasi inhaltsleer.

    kann ich nicht nachvollziehen
    Wenn da in einem kurzen Text steht z.B. total Glückspassiert oder Null Abwechslung so sind das Infos für mich. Gut auf einzelne Meinungen von Leuten die ich nicht kenne gebe ich da auch nichts aber wenn man das öfters liest dann schon. Bzw wenn man häufig die Bewertungen liest kann man Geekbuddys eintragen bei BGG Geekbuddy, bei Leuten wo sich meine Spielgeschmäcker und Meinungen decken bzw. gut Erfahrungen mit ihnen gemacht habe ist das ein gewisser Vorfilter auf dessen Meinungen ich dann etwas mehr wert lege als auf völlig unbekannte.

  • Mich persönlich interessieren Texte zu einem Ranking null, weil sie von Menschen und deren Spielgschmäcker kommen, die ich nicht kenne.

    Das Trifft aber ja auch auf die Wertungen zu? Unter dem Aspekt, wären die dann ja auch nix wert? (Was ja genau das ist, was ich auch sage)

    Der Unterschied für mich ist, dass ich 10.000 Ratings, die eine Wertung von 8.2 ergeben auf einen Blick trauen kann, dass es sich um ein gutes Spiel handelt - ob es auch was für mich ist, kann ich dann aus Reviews ersehen. 10.000 Texte, die aus zwei, drei Sätzen bestehen bringen mir kaum etwas bzw. sind mir die Zeit nicht wert sie zu lesen, zumal sich dort auch oft sinnlose Aussagen wie „Hate the theme“ oder „To balance all the 0 ratings“ finden

  • Mich persönlich interessieren Texte zu einem Ranking null, weil sie von Menschen und deren Spielgschmäcker kommen, die ich nicht kenne.

    Ich bevorzuge auch die Texte und Bewertungen meiner Geekbuddies - die kann ich gut einordnen.

    Leider gibt es auch interessante Spiele, die keiner meiner Geekbuddies bewertet hat. Dann schaue ich mir einige Texte zu guten, zu mittelmäßigen und zu schlechten Bewertungen an. Bewertungen von mir unbekannten Usern ohne Text interessieren mich nicht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Bewertet ihr diese Spiele dann tatsächlich „gnadenlos“ mit einer BGG 2 (= Very bad – won’t play ever again)

    Natürlich und ggf. auch mit einer 1.


    Eine Skala bis 10 macht auch wenig Sinn, wenn ich erst ab 5 bewerte. Dann müsste ich ja konsequent sein und die jetzt verkürzte Skala von 5 wieder halbieren usw. usf. völlig absurd.



    Mittlerweile sind viele Deckbuildingspiele erschienen, die deutlich besser sind als Dominion. Dominion mag ich daher nicht mehr so recht spielen. Wird es deshalb aber zu einem anderen/schlechteren Spiel und muss abgewertet werden - das ist für mich absurd.

    Ich finde es absurd seinen Geschmack nicht anzupassen. Ein C64 war auch mal "the shit", aber ich bleibe nicht in der Zeit stehen und entsprechend greife ich heute wohl kaum zum C64, wenn ich einen modernen PC haben kann. Das gilt für so ziemlich alles, da sich so ziemlich alles weiterentwickelt.


    Du sagst ja selbst, dass es inzwischen bessere DB-Spiele gibt als Dominion. Wie bewertest du die denn, wenn die 10 das Maximum ist? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Ergo purzelt Dominion nach unten, völlig logisch und normal.


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    Generell lese ich hier viel wie: "also objektiv kann ich ja keine Note X vergeben"

    Objektiv kann man so gut wie gar nichts bewerten und wieso überhaupt sollte ich den Anspruch haben, dass MEINE Wertung objektiv sein soll? Ich werte wie ICH es so empfinde und wenn sich das wieso auch immer ändert, dann ändert sich natürlich auch meine Meinung dazu.

  • Ich finde es absurd seinen Geschmack nicht anzupassen. Ein C64 war auch mal "the shit", aber ich bleibe nicht in der Zeit stehen und entsprechend greife ich heute wohl kaum zum C64, wenn ich einen modernen PC haben kann. Das gilt für so ziemlich alles, da sich so ziemlich alles weiterentwickelt.

    Du sagst ja selbst, dass es inzwischen bessere DB-Spiele gibt als Dominion. Wie bewertest du die denn, wenn die 10 das Maximum ist? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Ergo purzelt Dominion nach unten, völlig logisch und normal.


    Tatsächlich habe ich diese Diskussion zum Anlass genommen, einige Spiele nach Stand heute zu bewerten. Dominion war auch bei mir mal der "hot shit", aber mittlerweile kommt es nicht mehr auf den Tisch, weil ich andere Spiele in dem Bereich lieber mag. Ergo Downgrade von 9 auf 8 (oder 8 auf 7, bin mir gerade nicht sicher). Ist ja trotzdem ein gutes Spiel und war zu seiner Zeit ein hervorragendes Spiel. Aber Völler spielt ja auch nicht mehr so gut wie einst.


    EDIT: Es wäre ja auch falsch, interessierte Käufer ins (überspitzt) Verderben laufen zu lassen und nach dem Kauf zu sagen: Ja damals war es eine 9/10 what ever, aber mittlerweile gibt es bessere Alternativen, sorry. Und am Ende ist alles wie weiter oben geschrieben rein subjektiv. Wenn ich das Spiel immer noch liebe, dann spiele ich es ja auch noch und bleibt es auch oben im Ranking. Wenn ich aber stattdessen nur andere Deckbuilder raushole und das Ding langsam Staub ansetzt, so gut es mal war, dann ist es eben kein Spitzenspiel mehr.

    Warte auf: Kingdom Rush - Sturm der Elemente | Company of Heroes 2nd Edition | Dice Throne X-Men/Missions | Tiny Epic Cthulhu | Malhya | Fate - Defenders of Grimmheim | Aeons End The Descent | TESO Betrayal of the Second Era | Horror on the Orient Express

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  • An den BGG-Erläuterungen der Ratings orientiere ich mich nicht, sondern eher an einer eigenen Einteilung der 1-10er-Skala. 1-2er, die ich bis jetzt noch nicht vergeben habe, wären dann wirklich total broken oder schlecht. 3-4er habe ich einige bewertet und da gibt es für mich deutliche Mängel, die über eigene/thematische Vorlieben hinausgehen. 5-6er ist Durchschnitt oder gefällt mir thematisch nicht, sind aber solide Spiele. 7-8er sind schon gute Spiele, die ich gerne auf den Tisch bringe, aber mit leichten Mängeln, die ein regelmäßigeres Spielen verhindern oder sie eben leicht unter die 9-10er einstufen lassen.


    Ich finde die Vergleichbarkeit einfach wichtig. Es bringt mir nichts, alles, das ich nicht mehr spielen würde, mit einer 2 zu bewerten. Liegt's am Thema, an Mechaniken, die ich nicht mag, an eklatanten Designversäumnissen oder ist es ein ordentliches Spiel, für das es aber mehr als genug noch bessere Alternativen gibt? Spiele für meine eigene Sammlung sollten eine 7+-Bewertung haben. D.h. eigentlich alles, das ich mit einer 6- bewerte, möchte ich nicht mehr spielen, wenn ich eine Wahl hätte.


    Ich versuche alles 2-3+ Mal zu spielen, um dann eine faire Bewertung abzugeben. Wenn ich vorher keine Lust mehr habe, bewerte ich es nicht, da ich keine faire Einschätzung abgeben kann. Trotzdem kann es sein, dass ich vorher einfach für mich weiß, dass es nichts für mich ist, bspw. Spirit Island oder Voidfall. Aber wenn mir was nicht gefällt und ein paar Mal gespielt wurde, dann bewerte ich es auch schlecht. Zum einen als bessere Orientierung für andere - da bringt es ja auch nichts, wenn ich alles mit einer 7-8 bewerte bspw. - und zum anderen, weil man insgeheim hofft, dass vom Kaliber der guten Spiele weitere veröffentlicht werden (auch wenn man darauf mit einer einzelnen Bewertung natürlich nicht wirklich einen Einfluss hat).


    Ich versuche auch, einigermaßen objektiv zu bleiben. Manchmal gibt es eben einfach persönliche Vorlieben, die sich dann auf die Einschätzung negativ auswirken. Ganz rausnehmen möchte ich das aber auch nicht, denn es bleibt ja noch meine Bewertung. Also kann es sich so im Bereich +/-2 auswirken, wenn mir etwas z.B. thematisch sehr gut oder gar nicht zusagt. Auch nach 2-3 Partien mag es noch vereinzelte Spiele geben, die später zünden und man vielleicht vorschnell etwas aufgibt, aber denke, die meisten Vielspieler können dann schon abschätzen, in welchem Bereich das Spiel liegt. Letztlich ist es auch gewissermaßen ein Service ohne Gegenleistung, so dass man nicht journalistische Maßstäbe ansetzen sollte - nach denen müsste man bestimmt mindestens 5-10 Mal testen.