Beiträge von Zottelbart im Thema „Wie "konsequent" bewertet ihr von euch als nicht (mehr) spielenswert empfundene Spiele auf BGG ?“

    Ich finde es absurd seinen Geschmack nicht anzupassen. Ein C64 war auch mal "the shit", aber ich bleibe nicht in der Zeit stehen und entsprechend greife ich heute wohl kaum zum C64, wenn ich einen modernen PC haben kann. Das gilt für so ziemlich alles, da sich so ziemlich alles weiterentwickelt.

    Du sagst ja selbst, dass es inzwischen bessere DB-Spiele gibt als Dominion. Wie bewertest du die denn, wenn die 10 das Maximum ist? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Ergo purzelt Dominion nach unten, völlig logisch und normal.


    Tatsächlich habe ich diese Diskussion zum Anlass genommen, einige Spiele nach Stand heute zu bewerten. Dominion war auch bei mir mal der "hot shit", aber mittlerweile kommt es nicht mehr auf den Tisch, weil ich andere Spiele in dem Bereich lieber mag. Ergo Downgrade von 9 auf 8 (oder 8 auf 7, bin mir gerade nicht sicher). Ist ja trotzdem ein gutes Spiel und war zu seiner Zeit ein hervorragendes Spiel. Aber Völler spielt ja auch nicht mehr so gut wie einst.


    EDIT: Es wäre ja auch falsch, interessierte Käufer ins (überspitzt) Verderben laufen zu lassen und nach dem Kauf zu sagen: Ja damals war es eine 9/10 what ever, aber mittlerweile gibt es bessere Alternativen, sorry. Und am Ende ist alles wie weiter oben geschrieben rein subjektiv. Wenn ich das Spiel immer noch liebe, dann spiele ich es ja auch noch und bleibt es auch oben im Ranking. Wenn ich aber stattdessen nur andere Deckbuilder raushole und das Ding langsam Staub ansetzt, so gut es mal war, dann ist es eben kein Spitzenspiel mehr.

    Beurteilungswesen gehen mir auch in der Arbeitswelt tierisch auf den Zeiger. Man möchte einfach objektiv sagen können, dass 8 größer 7 ist und verkennt dabei, dass jedwede Zahlen rein subjektiv entstanden sind. Ich nehme daher dieses ganze Thema Wertung nicht so Ernst. Ein hoher Durchschnitt ist natürlich ein Indikator, dass es mehr Leuten gefällt und daher wahrscheinlich massentauglicher ist. Es gibt aber auch nieschige Spiele mit 6,xy Bewertung, die mir eine Menge Spaß machen. Insofern immer Rezensionen/Playthroughs/Regeln studieren und nicht nur nach Wertung gehen beim Kauf.


    Ich bin bspw. auch niemand, der noch abstuft in bspw. 0,5er Schritten. Dann ist das eine eben ne hohe 8 und das andere ne niedrige, ist doch egal. Spielevergleiche hinken genreübergreifend sowieso. Mir fällt es schwer, ein hervorragend designtes Spiel mit mehreren Stunden Spieldauer (bspw. Mage Knight) als "besser" zu bezeichnen als eines, das fast täglich auf den Tisch kommt, aber schlichter Natur ist.

    Am Schlechtesten habe ich Crime Master mit einer 1 oder 2 bewertet, da hat mir tatsächlich ein sogenannter Fall gereicht.

    Es war einfach kein Spiel. So ganz erinnere ich mich mittlerweile nicht mehr an den Spielablauf, aber ich erinnere mich, dass alle drei hinterher sagten, dass das absolut sinnlos war. Nicht der Fall, sondern die Regeln. Ansonsten versuche ich auch immer aus einer Sichtweise zu bewerten, die möglichst objektiv ist. Oft ist mein ranking auch eher vergleichend, ergo bekommt mal ein Exit-Spiel ne 8 oder ne 9, wenn es deutlich besser als andere Exitspiele war. Nichtsdestotrotz wäre ein 9er Exit Spiel von der Spielqualität nicht mit anderen Spielen vergleichbar, die ich mit 9 bewertet habe.

    Ich bewerte nur meine eigenen Spiele, also die die ich besitze. Wenn ich irgendwo mitspiele, dann würde ich nach dieser Partie nicht auf die Idee kommen, das negativ (oder positiv) zu bewerten.

    Ich weiß ja noch nicht einmal, ob man mir die Regeln richtig erklärt hat.

    Interessanter Ansatz. Wäre aber so nichts für mich, weil ich erst einmal meinen Mitspielenden vertrauen würden, was deren Fähigkeit zum Regellesen angeht. Ich persönlich finde den Ansatz ein bisschen schräg, weil ich nie sicher sein könnte, ob ich selbst denn die Regeln richtig gelesen und/oder interpretiert habe.

    Aber wenn man sie selbst falsch gelesen hat, fällt einem das eher auf, als wenn man es nur ein oder zweimal in der Fremde gespielt hat. Wertungskorrekturen sind ja möglich. Insofern finde ich den Ansatz verständlich.