Content Creator die auf Unknowns aktiv sind?

  • Wenn du eine Retailkopie bekommst, weist du dann auch in deinen Videos darauf hin?

    Ich mache das Video mit der Vorabversion und hier weise ich draufhin, dass ich das Spiel vom Verlag erhalten habe. Das ich das Spiel dann quasi "umtausche" in eine Retailversion erwähne ich i.d.R. nicht - da das an der ursprünglichen Info "Spiel ist kostenfrei vom Verlag" ja nichts mehr ändert und die Transparenz / Werbekennzeichnung weiter gegeben ist.

    Danke für die Erklärung.

    Das soll jetzt auch keine Kritik an dir oder deinem Vorgehen sein aber für mich wäre das in der Tat gar nicht so klar.

    Wenn ich höre "Vorabversion vom Verlag bekommen" denke ich intuitiv eher an "ich muss das Exemplar zurückschicken bzw. an den nächsten Reviewer weitergeben".

    Klar, ist alles als Promotion gekennzeichnet aber das ist ja heute vieles.

    Dass es so herum auch gehen kann kam mir gar nicht in den Sinn.

  • Dass es so herum auch gehen kann kam mir gar nicht in den Sinn.

    Ich denke, rechtlich mach ich alles richtig so. Moralisch fand ich es bisher von mir auch richtig es so zu machen. Ich nehm aber deinen Eindruck mit und werde das einfach wenn das wieder mal vorkommt genau so erwähnen für die Leute. Fand die Info nie hilfreich für die Einordnung durch Zuschauende - aber für mich jetzt auch kein Problem, das zu sagen.

    Für dich da als Info: Die meisten Kickstarter-Previews laufen nach dem System: Rezensenten kriegen einen Prototypen (und sehr häufig ein Honorar), machen das Video, schicken den Proto weiter (oder zurück) und erhalten dann wenn der Kickstarter gelaufen ist eine finale Ausgabe. Das sagen die eigentlich auch nie dazu, was aber auch nicht wild ist, weil sie ja ohnehin eine Gage erhalten haben und damit der Zusatz "ich krieg da nicht nur Geld, sondern auch das Spiel" nichts mehr an der Werblichkeit ändert.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Für dich da als Info: Die meisten Kickstarter-Previews laufen nach dem System: Rezensenten kriegen einen Prototypen (und sehr häufig ein Honorar), machen das Video, schicken den Proto weiter (oder zurück) und erhalten dann wenn der Kickstarter gelaufen ist eine finale Ausgabe. Das sagen die eigentlich auch nie dazu, was aber auch nicht wild ist, weil sie ja ohnehin eine Gage erhalten haben und damit der Zusatz "ich krieg da nicht nur Geld, sondern auch das Spiel" nichts mehr an der Werblichkeit ändert.

    Manchmal glaub ich, ich mach was falsch, wenn ich kein Geld nehme... Aber ein Meinungsteil verbunden mit einer Gage (da sind wir wieder beim Anfang der Diskussion) wäre für mich auch nicht vereinbar.

  • Aber ein Meinungsteil verbunden mit einer Gage (da sind wir wieder beim Anfang der Diskussion) wäre für mich auch nicht vereinbar.

    Ich denke ab einer gewissen Größe und Bekanntheit ist das vertretbar wenn man trotzdem noch kritisch bleibt und nicht pauschal alles toll findet, ohne Angst haben zu müssen, dass einem die großen Verlage in Zukunft aus dem Weg gehen (was wohl oft die Angst kleinerer Kanäle ist und ich nicht einschätzen kann wie begründet die ist).

  • Aber ein Meinungsteil verbunden mit einer Gage (da sind wir wieder beim Anfang der Diskussion) wäre für mich auch nicht vereinbar.

    Ich denke ab einer gewissen Größe und Bekanntheit ist das vertretbar wenn man trotzdem noch kritisch bleibt und nicht pauschal alles toll findet, ohne Angst haben zu müssen, dass einem die großen Verlage in Zukunft aus dem Weg gehen (was wohl oft die Angst kleinerer Kanäle ist und ich nicht einschätzen kann wie begründet die ist).

    Warum soll das "ab einer gewissen Größe und Bekanntheit" in Ordnung aber sonst nicht?

  • Warum soll das "ab einer gewissen Größe und Bekanntheit" in Ordnung aber sonst nicht?

    Ich glaube sehr kleine Kanäle sind mit ihren Reviews zu Spielen die sie bezahlt bekommen wohlwollender als große, etablierte Kanäle. Ohne ihnen die Objektivität absprechen zu wollen, das passiert gar nicht bewusst.

  • Manchmal glaub ich, ich mach was falsch, wenn ich kein Geld nehme... Aber ein Meinungsteil verbunden mit einer Gage (da sind wir wieder beim Anfang der Diskussion) wäre für mich auch nicht vereinbar.

    Ich mach die Standard Kickstarter Previews nicht. Hab aber dafür auch ggf. nicht die nötige Relevanz. Ich hab aber auch keine Lust unfertige Protos zu spielen. Am meisten aber, weil unabhängige Kritik und Werbung nicht zusammengehen im gleichen Video. Und ich es schwierig finde, beides auf dem gleichen Kanal zu haben - der Zuschauende kann da nur schwer unterscheiden. Egal ob man es sauber kennzeichnet oder nicht. Am Ende kostet dich das immer Glaubwürdigkeit. Du kannst halt nen reinen Kanal machen, wo du Spiele gegen Geld vorstellst, dann geht das sicher klar und ist moralisch auch nicht verwerflich.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Warum soll das "ab einer gewissen Größe und Bekanntheit" in Ordnung aber sonst nicht?

    Ich glaube sehr kleine Kanäle sind mit ihren Reviews zu Spielen die sie bezahlt bekommen wohlwollender als große, etablierte Kanäle. Ohne ihnen die Objektivität absprechen zu wollen, das passiert gar nicht bewusst.

    Es geht ja nur nicht um Objektivität, sondern auch um moralische Dinge. Und unter dem Gesichtspunkt fänd ich es schwierig zwischen großen und kleinen Kanälen andere Maßstäbe anzusetzen

  • Warum soll das "ab einer gewissen Größe und Bekanntheit" in Ordnung aber sonst nicht?

    Ich glaube sehr kleine Kanäle sind mit ihren Reviews zu Spielen die sie bezahlt bekommen wohlwollender als große, etablierte Kanäle. Ohne ihnen die Objektivität absprechen zu wollen, das passiert gar nicht bewusst.

    Kann man genau umgekehrt sehen. Große Kanäle pflegen viel mehr Geschäftsbeziehung zur Branche, haben viel mehr finanzielle Anreize, die sie auch befriedigen.

    Ich glaube pauschal kann man das nicht sagen. Ich glaube es hat eher mit den Personen selbst und deren Moral und Einstellung zu tun und nicht der Kanalgröße.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Ich glaube, ein Teil der Problematik liegt an den Eigenheiten des Mediums Brettspiel. Um es vernünftig Bewerten zu können, braucht es im Prinzip eine Retail-Version (oder eine dazu so gut wie identische Vorabversion). Und bei einem Brettspiel hast du halt auch einfach viel "richtige Materie", die eine Rolle spielt. Und die sich schwer abstrahieren lässt. Und der Trend geht halt nun mal dahin, dass so ein Brettspiel vom Material her tendenziell immer aufwendiger und teurer wird - und damit automatisch auch die Review-Exemplare.


    Teste ich eine Grafikkarte, ist das per se ein sehr "physikalisches" Produkt, das ich nicht anderweitig ersetzen kann. Bewertet werden im Prinzip aber nur die inneren Werte - ob eine Schachtel schön ist oder noch irgendein Software-Krempel beiliegt, tut eigentlich nix zur Sache. Was übrigens mit ein Grund war, warum man früher, trotz der Preise, recht einfach an Grafikkarten kam: man bekam in der Regel blanke Boards zugeschickt, die somit kein potenzieller Verlust im Retail-Geschäft waren und somit auch keinen wirklich buchbaren Wert hatten. Im Videospiel-Business war es (zumindest zu meiner Zeit) so eine gemischte Sache: Klar, zum Testen reicht eine Gold-CD/DVD/BR. Alles, was ich testen will, ist auf der Scheibe. Bei einem Retail-Exemplar zahlst du die 60 Euro ja nicht vornehmlich fürs Material (das vielleicht zwei Euro wert ist), sondern für die ganze Entwicklung, die in der Scheibe steckt. Lustigerweise bekamen viele PR-/Marketing-Abteilungen ihre Retail-Ware auch aus entsprechenden Kontigenten, weshalb dafür Budgettechnisch auch mindestens der Netto-Vk angesetzt wurde. Drum waren viele Publisher trotz des eigentlichen Null-Wertes auch eher geizig mit Retail-Exemplaren.


    Jedenfalls: Beim Brettspiel brauchst du viel teures Material. ES dreht sich auch sehr viel ums Material. Und daher hat bei den Brettspielen so ein Reviewmuster halt einen ziemlichen Wert, vor allem relativ gesehen (also zum tatsächlichen VK). Du kannst einfach sehr schlecht bis gar nicht irgendwas substituieren, schon gar nicht mit einer 79-Cent-Gold-DVD. Und das hast du in der Konsequenz IMO bei nur sehr wenigen Branchen. Und darum auch immer wieder diese Diskussionen.


    Sind auf irgendeinem Testgebiet entsprechende Geräte nochmal deutlich teurer (und somit arg limitiert), ist diese Reihum-Weiterschickerei übrigens ein ganz normales Prozedere.


    Ich war bei Geekpunkts Mail beim ersten Lesen auch leicht entsetzt; letztendlich aber vor allem, weil sie maximal dämlich formuliert ist. Eigentlich halte ich das für keinen schlechten Modus. Was ich nicht ganz verstehe: Gibt es denn bei sowas keinen Folgekontakt? Früher waren - trotzdem freundschaftliche - Anrufe der Art "hey, du hast das Ding schon ne Weile... brauchst du es noch, kommt noch was...? - ansonsten schick es bitte wieder zurück!" ganz normal, ohne dass die eine Seite deswegen einen Groll auf die andere hatte.