Welche Brettspiele erfüllen, für euch, das (sehr Weiche) Kriterium "Punktesalat" und mögt ihr es?

  • Was ist ein Salat? Das ist doch die Frage. Es heißt ja nicht Punktewurst, Punktecocktail oder Punktebrot. Es ist Salat. Ein Salat ist meist bunt gemischt, mit diversen Sorten Gemüse, Kräutern und einem Dressing. Und jetzt kommt es, das alles wird in eine Schüssel ohne Sinn geworfen und dann wild vermengt.


    Damit wäre aus meiner Sicht die Definition fertig und das kann man relativ gut auf Brettspiele übertragen. Eine Kramerleiste passt nicht in diese Definition, daher ist sie Beiwerk, aber nicht ein Teil der Definition.

    Ein guter Salat schmeckt aber auch nur dann, wenn Du die richtigen Zutaten vermengst. In diesem Kontext ist Salat ein "Durcheinander"

    Außerdem: Was ist eine Schüssel ohne Sinn? Erhält sie nicht durch das Beifügen des Salates einen Sinn? Stell Dir vor, jemand hätte eine Bowl in ihr gemacht?

  • Punktesalat wird immer si als negativ dargestellt. Ganz ehrlich: ein Punktesalat macht für mich ein gutes Spiel aus. Nur eine Art um an Punkte zu kommen führt doch zu gleichförmigen langweiligen Strategien. Aber gerade viele verschiedene punktemöglichkeiten gegen einander abwiegen macht gerade den Reiz bei guten Spielen aus. Wenn es für alles Punkte gibt ist ea doch toll denn dann ist jede entscheidung relevant da eben auch die falsche entscheidung dann weniger punkte bringt odwr mehr für den gegner. Die frage ist dann nur für jeden auf welche Punktequele

    Ke man hinarbeiten will, wie man schneller/effizientet an Punkte kommt. Gibt es nur eine ohne wenige Punktequellen erübrigt sich diese frage.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_20220907 ()

  • Ich weiß, dass man gegen Gefühle nicht argumentieren kann, aber für mich fühlt sich die Diskussion immer noch so an, als würde man sagen, Basketball sei beliebig und ein Punktesalat, weil die Teams am Ende mit 160:158 nach Hause gehen, und ein Fußballspiel mit 1:2 sei das nicht ... 🤷🏻‍♂️

    :D

    Tatsächlich ist Eishockey meine Lieblings-Anschau-Sportart, weil da genau richtig Tore fallen. Im Fußball sind es langweilig wenige und im Basketball (oder Handball) freut man sich ja schon mehr wenn mal ein Ball daneben geht.


    Was sagt das jetzt über meinen Brettspiel-Geschmack aus?


    Mal ernster ... Ich finde Punktesalat kein besonders wichtiges Kriterium, aber ich spielte lieber auf etwas langwierigere Ziele hin, als auf Effizienz oder Geschwindigkeit. Bedeutet praktisch gesehen zwar oft das gleiche, aber gegen (eigene) Gefühle diskutiert man nicht an. ^^

  • Naja, der Sportvergleich, oder noch besser, der Fußballvergleich wäre eher so:


    Fußball-Punkte-Salat, Version 1.0:


    Zwischenwertung nach Halbzeit 1:

    • Jedes Tor = 20 Punkte
    • Für die meisten Tore nochmal 10 Punkte extra
    • Jeder gelaufene Kilometer: 5 Punkte
    • Jede Torschuss 1 Punkt (2 Punkte, wenn aufs Tor!)
    • Jeder angekommene Pass: 1 Punkt
    • jeder Eckball: 2 Punkte
    • Jede Torwartparade: 5 Punkte
    • Jede gelbe Karte -5 Punkte, jede rote Karte -10 Punkte
    • Zeiotschinden -5 Punkte pro Minute

    Jetzt genialer Catchup-Mechanismus: Wer nach Halbzeit 1 vorne liegt, muss mit einem Spieler weniger in Halbzeit 2.

    Dann Endwertung nach 90 Minuten: Siehe oben, aber außerdem

    • Zuschauer-Choreographie: 10 Punkte
    • Pyrotechnik kommt zum Einsatz: -20 Punkte
    • Man-of-the-Match: 10 Punkte
    • Meiste Kilometer gelaufen: 10 Punkte
    • Einstudierte Torjubel-Einlagem: je 10 Punkte
    • Tor des Monats: 10 Punkte
    • Spieler bricht persönlichen Rekord: 10 Punkte
    • Jüngster Spieler auf dem Feld: 10 Punkte
    • Ältester Spieler auf dem Feld: 10 Punkte
    • Wenigste Fouls begangen: 10 Punkte

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bierbart Für deine nächste Version braucht es dann aber unbedingt noch einen Multiplikator für die meisten Abseitsstellungen, Minuspunkte für jeden während des Spiels gebundenen Schuhs, Pluspunkte für die schönsten Schwalben außerhalb des 16-Meter-Raums und Bonuspunkte für Flitzer …

  • Jetzt isses noch schader, dass mir kein Autovergleich einfallen wollte, da hättste richtig aus den Vollen schöpfen können.

  • Und dann statt Werbebande Kramerleiste ums Spielfeld drumherum.


    Vielleicht könnten wir die FIFA ja dazu bringen, dass sie mit dem Stefan Feld einen dieser millionenschweren Beraterverträge machen. Wären dann halt Schweizer Franken und man sagt ja, der Stefan Feld hätte es eher mit den Euros, aber das wäre was. Ich meine, könnte man so ein Fußballspiel zukünftig anstatt immer nur über Tore auch über andere Wege gewinnen, so würde das strategisch schon ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • wäre das dann ein Feld Spieler? Oder gehts um Spiel-Feld?

  • und Punkte fürs auf den rasen rotzen

    Zustimmung, diese Unsitte muss dringend kultiviert werden. Immer wenn sich genügend Mundflüssigkeit angesammelt hat, kann der Trainer durch „Spit Out“ das reguläre Spiel für eines von drei Mini-Spielen unterbrechen lassen:

    • Weitspucken: Vom Anspuckpunkt aus dem Mittelkreis möglichst weit herausspucken. Wie beim Elfmeterschießen werden dafür zunächst fünf Spucker bestimmt, die (um Downtime zu vermeiden) gleichzeitig antreten und ausspucken dürfen. Das Team, welches das Mittelkreis-Weitspucken gewinnt, erhält dafür Punkte wie für ein reguläres Tor.
    • Spuck-Duell: wie beim klassischen Duell stellen sich die Spieler mit dem Rücken zueinander und laufen dann entsprechend ihrer Rückennummer so viele Schritte auseinander. Der Schiedsrichter übernimmt dabei die Rolle des Spuck-Adjutanten, streift den Duellanten zuvor ein Zielscheiben-Leibchen über und gibt den Spielern ein Spuck-Kontrollmittel in ihrer jeweiligen Trikotfarbe. Grobe Unsportlichkeiten und Meinungsverschiedenheiten können so auf stilsichere Weise ausgespuckt werden.
    • Golden Spit: Fällt über einen längeren von allen Fifa-Mitgliedsländern noch zu bestimmenden Zeitraum kein Tor, tritt die Golden Spit-Mini-Spielregel in Kraft. Wer zuerst in den goldenen Spucknapf trifft, bekommt ein Tor gutgeschrieben (und dafür die von Bierbart regulär vorgesehenen Punkte).
  • blakktom Sorry für die „Verwässerung“ des Themas. On topic: Damit mir bei Punktesalat-Spielen genüsslich das Wasser im Mund zusammenläuft, sollte sich idealerweise die Ausschüttung (der Punkte natürlich) progressiv während des Spiels entwickeln. Einen dickeren Batzen (Punkte) darf es gerne noch bei der Schlusswertung geben. Einen trockenen Mund erzeugen bei mir dagegen Spiele, bei denen das Punktekonto eher linear ansteigt. Eine Rundenbeschränkung ist bei solchen Spielen zudem sinnvoll, damit es keine Punkteüberschwemmung gibt.

  • blakktom Sorry für die „Verwässerung“ des Themas. On topic: Damit mir bei Punktesalat-Spielen genüsslich das Wasser im Mund zusammenläuft, sollte sich idealerweise die Ausschüttung (der Punkte natürlich) progressiv während des Spiels entwickeln. Einen dickeren Batzen (Punkte) darf es gerne noch bei der Schlusswertung geben. Einen trockenen Mund erzeugen bei mir dagegen Spiele, bei denen das Punktekonto eher linear ansteigt. Eine Rundenbeschränkung ist bei solchen Spielen zudem sinnvoll, damit es keine Punkteüberschwemmung gibt.

    Das ist genau der Russian-Railroads-Effekt, oder? In der ersten Runde gibt es mitunter Punkte im einstelligen Bereich und in der letzten Runde hinterlässt man eine Roadrunner-MeeepMeeep-Furche auf der Siegpunkteleiste.

  • der Clou an BoraBora ist es aber ständig alle Aufgaben zu erfüllen und alles zu machen; ansonsten tröpfeln bei Dir die Punkte während sie bei den Mitspielern sprudeln, eben weil sie besser gespielt haben

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das ist es wieder, das Schlagwort der Beliebigkeit. Ich finde auch BoraBora keineswegs beliebig und es sind sogar sehr unterschiedliche, konsequent zu spielende, Strategien möglich, mit denen man gewinnen kann.

  • Die Punkte gibt es hauptsächlich durch Aufträge. Und am Ende durch Beijing und die meisten Aufträge. Das ist noch kein Salat. :)

    Das es Punkte „hauptsächlich durch Aufträge“ gibt, da halte ich dagegen :) Man kann bei Marco Polo sehr hohe Punktzahlen erreichen und nur einen sehr kleinen Anteil davon durch Aufträge generiert haben. Nehmen wir mal das Reisen isoliert betrachtet: Du kommst als erster nach Beijing und setzt 9 Handelsposten, dann hast Du schon mal rund 45 Punkte dadurch,… Dann gibt es diverse Städte, mit denen man Punkte generieren kann - also ein wenig Züge eines Salates hat es schon ;)


    Aber nun mal on topic:

    Punktesalat ist es dann für mich, wenn es für sehr viele unterschiedliche Dinge Punkte gibt und wenn es in fast jedem Zug Punkte gibt - mal mehr, mal weniger. Zudem gehört für mich zu einem Salat, dass es auch vergleichsweise viele Punkte gibt.

    Vielleicht sowas wie AquaSphere. Da gibt es Punkte für Mehrheiten, U-Boote, Kartenkauf, Karteneffekte, Oktopoden, Kristalle, das Labor, eingesetzte Bots, freigespielte U-Boote, Zeit.


    Zur Beurteilung: Generell sehe ich das erstmal neutral. Wenn es zum Spiel passt, dann ist das auch in Ordnung. Beide oben von mir genannte Spiele sind aus meiner Sicht zwei der besten Spiele aller Zeiten. Insofern ist das für mich keinesfalls negativ belegt. Manchmal passt es halt besser zum Spiel, manchmal schlechter.

  • Und jetzt kommt es, das alles wird in eine Schüssel ohne Sinn geworfen

    Also ich bin kein riesen Freund von Salat - aber soweit ich das verstanden habe werden da Sachen zusammen geworfen die dann nachher gut schmecken sollen zusammen - würde ich jetzt schon einen sinn nennen.


    Der Unterschied von einem Salat zu den meisten anderen speisen würde ich eher damit definieren das man die einzelnen Zutaten noch sehr deutlich unterscheiden kann. Auf Spiele bezogen wäre das denn in etwa ein Spiel das seine Mechaniken nicht mit Thema verkleidet - was in vien Fällen auch zu Spielen passt die oft als Punktesalat bezeichnet werden.

  • Und jetzt kommt es, das alles wird in eine Schüssel ohne Sinn geworfen

    Also ich bin kein riesen Freund von Salat - aber soweit ich das verstanden habe werden da Sachen zusammen geworfen die dann nachher gut schmecken sollen zusammen - würde ich jetzt schon einen sinn nennen.


    Der Unterschied von einem Salat zu den meisten anderen speisen würde ich eher damit definieren das man die einzelnen Zutaten noch sehr deutlich unterscheiden kann. Auf Spiele bezogen wäre das denn in etwa ein Spiel das seine Mechaniken nicht mit Thema verkleidet - was in vien Fällen auch zu Spielen passt die oft als Punktesalat bezeichnet werden.

    Sinn im Sinne von Anordnung. Es ist halt alles miteinander vermengt. Das meinte ich damit. Es ist nicht das Steak in der Pfanne und die Pommes im Ofen. Alles ist miteinander vermengt. Ob es schmeckt, kommt auf die Zutaten an, wie beim Brettspiel.

  • Sinn im Sinne von Anordnung. Es ist halt alles miteinander vermengt. Das meinte ich damit. Es ist nicht das Steak in der Pfanne und die Pommes im Ofen. Alles ist miteinander vermengt.

    aber das wäre dann ein Eintopf

  • Sinn im Sinne von Anordnung. Es ist halt alles miteinander vermengt. Das meinte ich damit. Es ist nicht das Steak in der Pfanne und die Pommes im Ofen. Alles ist miteinander vermengt.

    aber das wäre dann ein Eintopf

    Nein, weil ein Eintopf eine Mahlzeit ist, wo alles zusammen eingekocht wird. Habe ich schon erwähnt, dass ich als Norddeutscher der Meister des Kohleintopfs bin? Einen Weißkohl zerhacken, dann in 1 Liter Brühe erhitzen, dazu kommt dann je nach Vorliebe 1 KG Kartoffeln, ein paar Karotten und zwei Stangen Porree (alles gewürfelt). Das wird so lange gekocht, bis die gewünschte Bissfestigkeit erreicht wird. Während des Kochens gelegentlich umrühren. Währenddessen aus rohen Bratwürstchen (fein) aus dem Darm kleine Klößchen formen und scharf anbraten. Dazu zwei Zwiebeln, Knoblauch (beides gehackt) und Speck (gewürfelt) in die Pfanne dazugeben. Am Ende den Inhalt der Pfanne in den Eintopf geben, drei Esslöffel Senf dazu, 250g Sahne, 250g Creme Fraiche und dann alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eines der wenigen Gerichte wo ich noch Fleisch esse. Und eines der besten Gerichte überhaupt. Und das ist zwar alles vermengt, aber wer das Salat nennt, wird mit kleinen W6 erschlagen. Außerdem habe ich lieber Huutini den Elefanten mit meinen großen Händen komplett erfühlt. Es war zugegeben ein kleiner Elefant. Die Realität ist halt manchmal kleiner als man denkt. Dein Gleichnis hält meinem Eintopf also nicht stand.


    Versucht doch nicht Krampfhaft meine Definition zu sabotieren. Die ist so fix wie Punktesalat bei Stefan Feld. Kommt mir jetzt nicht mit Suppe, Gratin oder Quiche.

  • aber das wäre dann ein Eintopf


    Versucht doch nicht Krampfhaft meine Definition zu sabotieren. Die ist so fix wie Punktesalat bei Stefan Feld. Kommt mir jetzt nicht mit Suppe, Gratin oder Quiche.

    ich wollte deine Definition weder sabortieren noch dir widersprechen. War nur Lustig gemeint.


    Mein Fehler. Ich werde das Thema jetzt wiedwr mit dem ihm gebührenden Ernst diskutieren.

  • Versucht doch nicht Krampfhaft meine Definition zu sabotieren. Die ist so fix wie Punktesalat bei Stefan Feld. Kommt mir jetzt nicht mit Suppe, Gratin oder Quiche.

    ich wollte deine Definition weder sabortieren noch dir widersprechen. War nur Lustig gemeint.


    Mein Fehler. Ich werde das Thema jetzt wiedwr mit dem ihm gebührenden Ernst diskutieren.

    Wenn du in einen von meinen Posts in diesem Thread irgendwo Ernst findest, dann schmeiße ihn bitte weg.


    Ich bin nur maximal irritiert. Du selber meinst es lustig, unterstellst mir aber Ernsthaftigkeit, wenn ich auf deine lustigen Sachen antworte. Ich rede hier von Rezepten, indischen Elefantengöttern, Mondstein und Stefan Feld. Wie verrückt muss ich werden, damit ich nicht ernst genommen werde? =O