Abgrundtief / Unfathomable – BSG-Nachfolger Arkham-Universum (FFG)

  • Abgrundtief wollte bei mir kaum einer Spielen, weil das Pacing eher mittelmäßig ist. Mit größerer Gruppe sind 4 Stunden durchaus realistisch, mit Pech mehr und dabei ist es eher im letzten Drittel spannend.


    The Thing ist was ganz anderes, hat den Menschen mit denen ich gespielt habe aber mehr gefallen. Eindrücke zu beiden Spielen findest du ansonsten auf meinem Blog.


    Es sind an sich beides keine schlechten Spiele, man selbst muss wissen was man will.

  • So, diese Woche angekommen und auf dem Spieletreff mit Staublunge und ravn + 2 weiteren auch direkt einmal ausgepackt…


    Wenn man das Geschehen mal von außen betrachtet, dann fand ich das schon ne echt spannende und krasse Partie. :D Zumindest was den „Mindfuck“ angeht…Es gab nämlich direkt bei der ersten oder zweiten „Krise“ / Probe bereits die Gewissheit, dass 1-2 Verräter dabei sein müssten - Mindfuck deshalb, weil Olli/ Staublunge und ich direkt die gleiche Karte für uns beansprucht haben & Ich somit sicher wusste, dass Olli ein Zyl…aehm Hybrid sein müsste - Aber ansich auch garnicht genau wusse, ob er sich nicht irrt und eigentlich doch Mensch wäre…Hat er richtig gut gespielt. Habs ja sogar fast selbst geglaubt :D


    Gleichzeitig habe ich die ersten 2-3 Runden als Bauchspieler zugegebenermaßen mitunter echt auffällige / suboptimale Aktionen gemacht, bei denen ich mich höchstwahrscheinlich selbst verdächtigt hätte. :D D.h. Ich konnte es den anderen garnicht verübeln, mir nicht so recht zu trauen.


    Das war schon eine sehr sehr misstrauische Stimmung zwischendurch - Unser liebevoller und geschätzter Choleriker in der Runde war zwischenzeitlich mit dem Nerven am Ende und teilte verbal aus, ich hatte genug zu tun, meine Weste möglichst wieder reinzuwaschen und den zweiten Hybriden zu finden. Olli hielt sich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ab da nun bedeckt und die anderen waren bei mir lange unsicher.


    Bis zu dem Zeitpunkt, als sich Olli dann outete - Zweiter Hybrid absolut unsicher - Unser Choleriker debattierte so lautstark, das konnte er nicht schauspielern und er war für mich safe. :D  ravn hatte ich bei einem früheren New Angeles Spiel als eher subtilen Verräter kennengelernt und war mir zwischendurch immer mal wieder verdächtig - Die weitere Person kannte ich zum einschätzen nicht gut genug und ich wechselte mit meinem Verdacht zwischen ihm und Ravn hin und her.


    Schlussendlich gab es (laut Nachbesprechung nach dem Spiel) lange gar keinen zweiten Zylon - Olli hatte beide Karten und gezielt den weiteren Mitspieler gegen Ende umgekehrt - Mega move und dazu noch gut geschauspielert - So beiläufig und lapidar seine Karte weitergegeben, dass ich damit nie und nimmer gerechnet hat - Olli hat wirklich seine Rolle voll und ganz ausgespielt - Chapeau!!! mega gut gemacht…Ich hab ihm trotz unserer Er-oder-Ich-Situation ja sogar fast selbst geglaubt. :D


    Am Ende haben die Hybriden dann auch nach 4 Stunden gewonnen…Lang, aber gut! Ich mag ja sowas „Großes“ - Gerade deshalb ists für mich häufig auch erst so richtig krass erinnerungswürdig.

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    Nun zum Spiel selbst: BGS bisher einmal gespielt (Zylon) und meine Gedankengänge als Zylon waren damals schon krass…An die erinnere ich mich heute noch. Diesmal dürfte es selbst als Mensch ähnlich sein. BSG selbst habe ich aber rein mechanisch / spieltechnisch überschätzt und hatte vor dem Spiel mehr erwartet - Die Begeisterung kam damals erst nach einer Nacht drüber schlafen. Ich fand aber durchaus das Spielgeschehen irgendwie abstrakt und/oder fitzelig und wenig greifbar - Und das, obwohl ich die Serie wirklich geliebt habe und mittlerweile 2x komplett durch hab.


    Ich war aber erstaunt, wie locker sich dagegen Abgrundtief spielen und lernen lässt. Ich habe die BSG Anleitung gerade grob auch noch einmal überflogen - Finde ich deutlich komplizierter und kleinteiliger - Für mich sind das nicht nur geänderte Nuancen, sondern es fällt mir persönlich erheblich leichter, Abgrundtief zu greifen und zu „fühlen“. Es gibt einfach weniger zu beachten und weniger Kleinteilregeln ohne das ich das Gefühl habe, nun auf viel verzichten zu müssen.


    Alle können aufs Außendeck, es gibt nicht nur einige wenige „Piloten“. Passagiere sind für mich eingängiger als Zivilschiffe. Außendeck ist weniger „technisch“ als der Raum um die Galactica. Es gibt nicht mehrere Schiffe mit „Übergangsregeln“, sondern alles spielt sich auf dem einen Boot ab und und und…Das ist für mich nicht nur etwas gestreamlined, sondern wirklich deutlich vereinfacht.


    Mitunter natürlich auf Kosten der Möglichkeiten - Beispiel: Einen neuen Kapitän wählen geht bei BSG über einen Ort, in Abgrundtief nirgends bzw. lediglich über die Brig. So eine Wahl bringt natürlich auch mehr Diskussionstoffß Es gibt in BSG schon viel mehr Möglichkeiten, die imho auch durchaus Potential haben, ein epischeres Spiel zu bringen. Da das Spiel aber so selten / nahezu nie auf den Tisch kommt, nehme ich die Vereinfachungen von Abgrundtief liebend gerne an. BSG hat durchaus seine Daseinsberechtigung als Aufstieg, wenn man mehr will. Abgrundtief ist zwar nicht kürzer, aber für mich gefühlt nicht so fitzelig.


    Zudem ist meine BSG Kenntnis teilweise auch hinderlich: Ich habe von den bekannten Charakteren vorgefertigte Meinungen - Ein komplett „guter“ und aufopfernder Baltar etc. geht gegen mein Serienhirn und reisst mich persönlich eher raus, statt mir mehr Thema zu geben. In Abgrundtief sind die Charaktere unverbraucht, für mich in diesem Spiel deutlich förderlicher im Sinne der Immersion.


    Fazit: Spannendes, mitunter hitziges Spiel mit einem tollen Olli als mega guter Hybride…Mag ich gern. :) Leider kann ich mich von BSG + den Erweiterungen trotzdem nicht trennen, obwohl man dafür aktuell ja richtig gut was bekommt…Zu groß wären die Zurückkauf-Kosten für den Fall, dass ich irgendwann mal von Abgrundtief aufsteigen möchte. :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • War ne spannende Erstpartie Abgrundtief in entspannter Fünferrunde. Für einen überheissen Sommertag eventuell etwas zu lang, aber das lag schlicht daran, dass wir alle erstmal ins Spiel finden mussten. Dabei ist vieles 1:1 wie in Battlestar Galactica. Allerdings ohne den konkreten thematischen Hintergrund der BSG-Fernsehserie, die bei mir eine gute Grundlage fürs Kopfkino bietet, auf der sich das Metagame von BSG entfalten kann. Das fehlte mir bei dem arg generischen Cthulhu-Mythos von Abgrundtief. Stattdessen gab es eher Kopfschüttel-Ereignisse, weil die feine Gesellschaft an Bord lieber das Captain-Dinner einnehmen wollte und nach Kuchen rief, während an der Steuerbordseite sich die Monster aufgreiht hatten und über die Reeling ins Schiffinnere starrten. Sehr skurril. Erinnerte mich ein wenig an Triangle of Sadness, nur eben mit Monster.


    Von den Spielmechanismen geht vieles einfacher und gradliniger von der Hand im Direktvergleich zu BSG. Allerdings verflachte das Gameplay dabei auch etwas - zumindest bei mir in meiner Rolle als Sicherheitschef, der eigentlich nur auf Monster schiessen und Proben nachträglich verbessern konnte. Ich hatte eben nur 2 von 5 Fähigkeitsfarben zur Verfügung und mir andere Fähigkeitsfarben zu besorgen, dazu blieb meist keine Zeit, weil ich mich vermehrt eben darum kümmerte, die Monstermassen zu dezimieren, den Kesselraum zu befeuern oder Passagiere zu retten. Da das alles eben recht unspektakulär in den Einzelaktionen war, machte ich mich auch verdächtig, auffällig wenig zu machen. Ok, bei den Startkarten hatte ich blöderweise zwei Farben verwechselt und dabei die erste Krise ausgelöst, aber bevor ich das aufklären konnte, hatten sich Olli und Harry schon so in gegenseitige Verdächtigungen verstrickt, dass ich da nicht weiter stören wollte und die Fehlkarten anschliessend entsorgte, ohne den Spielablauf verzerrend zu stören.


    Am Ende hat das Böse gewonnen, auch wenn es knapp war. Mein Fazit: Wenn die komplette Spielrunde die BSG-Fernsehserie kennt, dann bevorzuge ich das BSG-Grundspiel. Wenn die hingegen unbekannt ist und es schon diverse spielerische Berührungspunkte mit dem Cthulhu-Mythos gab, dann ist Abgrundtief eine empfehlenswerte Alternative. Für BSG-Veteranen aber dann lieber die vielschichtigeren Charaktere mit ins Spiel nehmen, damit da mehr Spieltiefe übrig bleibt. Beide Spiele in der Sammlung braucht es aber nicht, zumindest nicht bei mir.

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  • Nachtrag: Bei Abgrundtief gibt es keine Illustrationen auf den Mythoskarten. Das ist alles Text. Dadurch ging bei mir eventuell auch etwas die Atmosphäre verloren, weil diese Karten eher langweilig-funktional aussahen.


    Bei BSG gab es noch halbwegs passende Szenenbilder aus der Serie, welche die Herausforderung bebildert haben. So muss sich bei Abgrundtief alles im Kopf jedes Spielers abspielen, wenn zum Beispiel ein Schiffbrüchiger aus den Fluten gerettet werden soll oder eben auch nicht. Fand ich ein wenig schade, dass man das weggelassen hat. Aber wenigstens war (dadurch) der Text besser lesbar, wenn teilweise auch zu lang bei den Entscheidungsauswirkungen, was dann zu Nachfragen und leicht stockendem Spielablauf geführt hat. BSG hatte ich da knapper-klarer und damit übersichtlicher in Erinnerung.


    Die geforderten Symbole hätte ich mir in einer farbigen Box oder fetten Umrandung gewünscht, weil bei BSG empfand ich die Kartenzuordnung über die Farben einfacher. Jetzt muss man über das eher filigrane Symbol gehen, während die Farbe nur im Symbol selbst genutzt ist. Also lieber 2x schauen, wenn man wie ich gewohnt ist, wie bei BSG auf die Farbe zu achten und dann eventuell rot und orange vertauscht, obwohl das völlig verschiedene Symbole sind.


    Auch waren in unserer Partie sehr viele Mythoskarten, bei denen nicht per Karten abgestimmt wird, sondern der Kapitän entscheidet. Das fokussierte sich da (zu sehr) auf eine Person.


    Das macht in Summe Abgrundtief nicht schlecht, sondern nur anders im Vergleich zu BSG. Es ist eben doch kein perfektioniertes BSG 2.0 im Cthulhu-Umfeld, sondern eher ein Re-Theme, bei dem etliches vereinfacht oder ganz weggelassen wurde. Bei den Mythoskarten hätte ich mir in den Auswirkungen kürzere Stichworte statt zu lang empfundene Sätze erhofft und eben jeweils eine Illustration, um alle auf das Thema der Karte einzustimmen.

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  • Bei mir ist trotz heißer Erwartung das Spiel mittlerweile auch wieder ausgezogen. Material und Zugang stimmen zwar. Aber letztendlich brach ihm die Konkurrenz sprichwörtlich das Genick: Gegen New Angeles hatte es leider keine Chance. Die Menge an Deduktion, die ich in Abgrundtief in einer Partie habe, begegnet mir in New Angeles in nur einer Runde. Im Umkehrschluss fand ich, dass Abgrundtief (und auch BSG) an Drive verlieren, sobald sich Rollen lüften. Wenn das zu früh passierte, zog sich die zahnlose Partie wie Kaugummi. Das sollte man bei der Spielzeit nicht außer Acht lassen.

  • Ich finde ja das BSG/Abgrundtief völlig andere Spiele als New Angeles sind bzw. ein ganz anderes Spielgefühl erzeugen. Beide (oder auch alle drei) haben daher in meinem Regal Platz.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Mh ja irgendwie schon, aber irgendwie auch wieder nicht. Man fühlt sich bei NA nicht verfolgt, jedoch geht es in allen Spielen darum Leuten etwas vorzumachen und sie von der eigenen Idee zu überzeugen.

  • Mir sind die Partien bei BSG/Abgrundtief zu "swingy" für die Spielzeit. Bei uns dauert das je nach Personenanzahl zwischen 4 bis 5 Stunden. Ich mag das Konzept an sich, aber mir ist es ein Stück weit zu offen und gerade in BSG habe ich wirklich furchtbare Partien erlebt inkl. der Enttarnung eines Cylons in der ersten Runde. Ich favorisiere da dann auch eher New Angeles oder geh sogar noch ein Schritt weiter weg von der mechanischen Tiefe und lande bei The Thing oder Feed the Kraken. Fans des Themas (BSG) ziehen natürlich unheimlich viel aus dem Spiel. Ich bin es aber leider nicht. Mitspielen würde ich es, wenn es andere unbedingt spielen wollen. Kommt nur so gut wie nie vor.

  • inkl. der Enttarnung eines Cylons in der ersten Runde.

    Genau das ist das Problem. Dann weiß man Bescheid und trotzdem zieht sich das Spiel noch Stunden lang, weil es einem nicht die Chance gibt es schneller zu beenden.

  • Wirklich vorausplanen kann man bei BSG oder Abgrundtief nicht wirklich. Eben da sich durch die Mythos-Karten mit deren Entscheidungen oder Abstimmungen/Proben so viel auf dem Spielbrett ändert, bis man wieder selbst mit seinen 2 Aktionen aktiv eingreifen kann. Dazwischen kann man ja "nur" bei den Proben mitmachen oder eben mitdiskutieren oder vereinzelt Aktionskarten nach Proben spielen.


    Aber genau dieses "Dazwischen" macht den Hauptteil des Spiels aus und entweder mag man das oder eben nicht und damit steht und fällt dann eine Spielzeit, die erst dann lang wird, wenn man nicht involviert ist oder involviert sein will in den Diskussionen. Rein spielmechanische passiert bei beiden Spielen eh recht wenig und würde man die Diskussionen weglassen und es fokussiert auf die Mechanismen spielen, es würde arg schnell gehen, dann aber auch wohl nur wenig bieten.

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  • Rein spielmechanische passiert bei beiden Spielen eh recht wenig und würde man die Diskussionen weglassen und es fokussiert auf die Mechanismen spielen, es würde arg schnell gehen, dann aber auch wohl nur wenig bieten.

    Werden wir testen - nächstes mal nehme ich Hail Hydra mit :P Angeblich BSG in 30 Minuten oder so 😂 Obwohl da natürlich auch diskutiert wird…. Ansonsten ist das aber wohl die Reine Abstimmungs-Mechanik. (Und Dark Moon nehmen wir auch noch mal in Angriff… :P )

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • ravn Das sehe ich von meinem erlebten Spielgefühl leider (!) etwas anders. Ich liebe die "Ereignisse" wo wild diskutiert wird. Aber nicht immer sind diese wirklich spannend und vor allem ist die Spielzeit eben trotzdem lang. Je nach Mythoskarten kann es, selbst wenn alle gut zusammenarbeiten, irre lange dauern, bis das Schiff wirklich mal fährt. Und wenn es dann fährt und es ist nur ein kleiner Schritt, dann dauert das Spiel halt noch länger. Ich habe echt einige Partien Abgrundtief gespielt und richtig spannend ist es im letzten Viertel. Davor ist es meist okay, manchmal witzig und mit Kopfkino und Tabletalk kann man sich die Zeit vertrödeln, aber es bleibt am Ende einfach nur eine Fahrt zum wirklich interessanten Endgame. Für mich passt da das Pacing nicht hundertprozentig. Ich lechze nicht nach Aktionen oder "aktiver" Spielzeit, sondern nach Momenten, die sich bedeutsam anfühlen, selbst wenn ich nur Abstimmen oder diskutieren darf. Da sind BSG und Abgrundtief einfach mit Längen gesegnet. Was ich damit sagen will, ich bin eigentlich genau der Typ, den du als Zielgruppe beschreibst, dem das Dazwischen gefällt. Ich liebe auch Vanille Pudding. 5 Stunden will ich den aber auch nicht am Stück essen. In The Thing eskaliert es halt meist in der zweiten Runde. Andere Spiele machen das ähnlich. BSG und Abgrundtief nicht, das sind, selbst wenn man sich aktiv immer einbringt, sehr langsame Spiele. Ich würde übrigens auch sagen, dass man selbst mit theoretischer Vollbesetzung mit Menschen, mit Fokus auf die sinnvollsten Aktionen und schneller Absprache bei Abstimmungen, trotzdem ziemlich lange brauchen würde, um ins Ziel zu kommen.

  • Dank Ollis Move mit der Störung direkt am Anfang ists aber bei uns diesmal auch bei Abgrundtief schon von Beginn an mächtig eskaliert :D Dank dem Choleriker ists auch sogar das ganze Spiel über so geblieben 😂😂 Muss man aber mögen…waren schon üble Beschimpfungen dabei :D Ich glaube das geht so nicht in jeder Runde…


    Aber: Ich könnt eigentlich gleich nochmal, jetzt wo ich drin bin :P

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • der Enttarnung eines Cylons in der ersten Runde.

    Freiwillig? Das hatten wir immer mal überlegt, ob es Sinn machen würde, das Zylonenboard von Beginn an aktiv zu nutzen.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Nein, nicht freiwillig. Es gibt im Spiel ja durchaus die Möglichkeit, den Status zu checken. Bei uns hat aus Zufall oft immer die gleiche Person Verräterstatus. Ich habe ihn einfach beschuldigt, Karte gecheckt und bestätigt. Eine zweite Person am Tisch hat das dann auch geprüft und bestätigt. Das Verneinen des Beschuldigten war eher schlecht geschauspielert. Es ist schon langer her, frage mich nicht nach den Details. Es war auf jeden Fall eine richtig miese Partie. Es gab dann noch einen zweiten Verräter, der auch zu früh entdeckt wurde. Aber ihm war es egal. Spielt BSG mal mit zwei offen agierenden Verrätern. Wie gesagt, eine richtig miese Partie. Sicher in den Top 10 der schlechtesten Partien aller Zeiten. Das wäre mal ne geile Top-Liste. ^^

  • Wobei gerade da hätte ich dann versucht, den Spieß umzudrehen und euch als Zylonen beschuldigt. Natürlich schießen sich die beiden auf ein opfer ein, es gab gar keinen Grund, jetzt schon wen zu kontrollieren, auf sie zu hören und direkt einen Menschen in die Brig zu werfen, verdammt die ganzeMenschheit usw.


    Aber ja, wenn sich der Beschuldigte nicht gut rausreden kann, kann ich mir vorstellen, dass es nicht so pralle war.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • 2024 hin oder her. Das sind 3 Minis und was? 20 karten? Zumindest wenn man dem Bild auf der Produkt Seite glaubt. Wo produzieren die? In der Antarktis?

    Die Preispolitik ist merkwürdig. Da darf man sich schon mal wundern.

  • Können die Battlestar Galactica-Veteranen eigentlich was zu der Erweiterung sagen? Entspricht die einer Erweiterung, die es auch für BSG schon gab? Wenn ja, sind die Erweiterungen eher was für Leute, denen das Basisspiel schon langweilig geworden ist? Oder sind das sinnvolle mechanische Ergänzungen, die das Spiel generell runder machen?

  • Können die Battlestar Galactica-Veteranen eigentlich was zu der Erweiterung sagen? Entspricht die einer Erweiterung, die es auch für BSG schon gab? Wenn ja, sind die Erweiterungen eher was für Leute, denen das Basisspiel schon langweilig geworden ist? Oder sind das sinnvolle mechanische Ergänzungen, die das Spiel generell runder machen?

    Bis auf Verbündete und Prolog Karten klingt es ja nach ganz viel more of the same.

    Verbündete gab es in BSG in der zweiten Erweiterung, dort in Verbindung mit dem alternativen Ionischen Nebel Ende und sie waren mehr oder weniger nur da um diese mechanisch zu steuern. Ich denke hier wird es ähnlich sein das man Verbündete bekommt die bei einer Begegnung positive oder nicht so positive Sachen auslösen können. Wie man das thematisch begründet und mechanischen Anreiz gibt das nicht so positive zu nehmen... keine Ahnung.

    Prolog klingt wie ein Bug-fix - allerdings einer der Art "mach doch selbst".

    Bei mir wird es eher ausziehen als das die Erweiterung einzieht und das obwohl es komplett bemalt ist.

    Sehe aber einfach nicht warum man es haben sollte wenn man BSG hat - und BSG ist thematisch für mich noch immer sehr sehr viel besser und passender.

    (Dazu kommt das ich in BSG nie so krass das Gefühl hatte das es für eine Seite viel zu schwer ist, bei Abgrundtief glaube ich das man es je nach Mythoskarten die kommen auch als Full Coop durchaus noch verlieren könnte)

  • Bis auf Verbündete und Prolog Karten klingt es ja nach ganz viel more of the same.

    Das stimmt. Ich würde noch hinzufügen, dass noch unklar ist inwieweit die neuen Monster das Spielgefühl ändern. Und natürlich gibt es noch die Boons!

    Verbündete gab es in BSG in der zweiten Erweiterung, dort in Verbindung mit dem alternativen Ionischen Nebel Ende und sie waren mehr oder weniger nur da um diese mechanisch zu steuern. Ich denke hier wird es ähnlich sein das man Verbündete bekommt die bei einer Begegnung positive oder nicht so positive Sachen auslösen können. Wie man das thematisch begründet und mechanischen Anreiz gibt das nicht so positive zu nehmen... keine Ahnung.

    Wenn ich das auf der Fantasy Flight-Seite richtig verstehe, dann kommen die Verbündeten immer dann ins Spiel, wenn man einen Passagier rettet. Und die Effekte sind zumindest im Beispiel positiv, aber auch nicht kostenlos. (Allerdings hat die neue Schiffsköchin bei Enthüllung die Möglichkeit, Allies in Deep Ones zu verwandeln.) Das Beispiel des Mechanikers, der das Schiff reparieren kann, weist auch erstmal nicht darauf hin, dass hiermit eine Schnittstelle zu einer neuen Mechanik geschaffen wird. Wobei es laut Asmodee ja zwei Spielplanauflagen geben wird – also keine Ahnung, was es mit denen auf sich hat.

    Prolog klingt wie ein Bug-fix - allerdings einer der Art "mach doch selbst".

    Das stimmt! Das kann man natürlich etwas faul von Seiten FFGs finden, aber man könnte das auch positiv sehen als simple aber hoffentlich effektive Möglichkeit, das Spiel etwas anzupassen. Und du sagst ja selbst:

    (Dazu kommt das ich in BSG nie so krass das Gefühl hatte das es für eine Seite viel zu schwer ist, bei Abgrundtief glaube ich das man es je nach Mythoskarten die kommen auch als Full Coop durchaus noch verlieren könnte)

    In meiner Wahrnehmung geht der Konsens bislang schon etwas in die Richtung, dass es die Deep Ones in dem Spiel leichter haben. Und ich finde es klingt so, als ob nicht nur die Prolog-Karten eine Reaktion darauf sind. Wenn die Verbündeten wirklich nur positiv sind, dann ist das ein zusätzlicher Benefit davon Passagiere zu retten – das kann ein notwendiges Übel zu einem spielerischen Vorteil machen. Und vor allem die Boons sind ja ein zusätzlicher Bonus für die Menschen: einerseits natürlich weil sie als Joker-Karten in Proben immer positiv gerechnet werden, aber die Beispiel-Karten zeigen auch echt starke Effekte – z.B. dass man den Verlust einer Ressource verhindern kann oder dass Verrats-Karten "gedreht" werden können und auf einmal für die Probe zählen.

    Sehe aber einfach nicht warum man es haben sollte wenn man BSG hat - und BSG ist thematisch für mich noch immer sehr sehr viel besser und passender.

    Das ist für mich halt ganz anders: erstens besitze ich BSG nicht, zweitens hab ich absolut keinen Bezug zu der Serie und drittens finde ich das optisch auch nicht reizvoll (ich bin kein Freund von dem "Screenshot aus TV oder Film"-Stil). Aber das ist natürlich komplett individuell und je nach eigenem Geschmack, klar!