Nachtrag: Bei Abgrundtief gibt es keine Illustrationen auf den Mythoskarten. Das ist alles Text. Dadurch ging bei mir eventuell auch etwas die Atmosphäre verloren, weil diese Karten eher langweilig-funktional aussahen.
Bei BSG gab es noch halbwegs passende Szenenbilder aus der Serie, welche die Herausforderung bebildert haben. So muss sich bei Abgrundtief alles im Kopf jedes Spielers abspielen, wenn zum Beispiel ein Schiffbrüchiger aus den Fluten gerettet werden soll oder eben auch nicht. Fand ich ein wenig schade, dass man das weggelassen hat. Aber wenigstens war (dadurch) der Text besser lesbar, wenn teilweise auch zu lang bei den Entscheidungsauswirkungen, was dann zu Nachfragen und leicht stockendem Spielablauf geführt hat. BSG hatte ich da knapper-klarer und damit übersichtlicher in Erinnerung.
Die geforderten Symbole hätte ich mir in einer farbigen Box oder fetten Umrandung gewünscht, weil bei BSG empfand ich die Kartenzuordnung über die Farben einfacher. Jetzt muss man über das eher filigrane Symbol gehen, während die Farbe nur im Symbol selbst genutzt ist. Also lieber 2x schauen, wenn man wie ich gewohnt ist, wie bei BSG auf die Farbe zu achten und dann eventuell rot und orange vertauscht, obwohl das völlig verschiedene Symbole sind.
Auch waren in unserer Partie sehr viele Mythoskarten, bei denen nicht per Karten abgestimmt wird, sondern der Kapitän entscheidet. Das fokussierte sich da (zu sehr) auf eine Person.
Das macht in Summe Abgrundtief nicht schlecht, sondern nur anders im Vergleich zu BSG. Es ist eben doch kein perfektioniertes BSG 2.0 im Cthulhu-Umfeld, sondern eher ein Re-Theme, bei dem etliches vereinfacht oder ganz weggelassen wurde. Bei den Mythoskarten hätte ich mir in den Auswirkungen kürzere Stichworte statt zu lang empfundene Sätze erhofft und eben jeweils eine Illustration, um alle auf das Thema der Karte einzustimmen.