Virtuelle "Online-SPIEL-2020" denkbar?

  • Also ich nehme mir schon heraus, so etwas schon vorab ablehnen zu dürfen. Ich habe da kein Interesse dran. Wo ist das Problem? Es gibt ne Menge Dinge im Leben, die ich einfach nicht ausprobieren möchte und da bin ich überhaupt nicht in der Verantwortung das abwarten oder ausprobieren zu müssen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Ich spinne den Gedanken dieser Krise mal weiter... angenommen die Sommerferien gehen so weiter wie bisher. Eher Kontaktverbot, Reisen problematisch, dann kann es sogar gut und gerne sein, das die Herbstferien die erste echte Entspannung im Sinne einer Reise für die Familie sein könnte. Vielleicht ist die SPIEL'20 dieses Jahr eh nicht so im Fokus? Ich hoffe es nicht, aber was weiß man schon. Vielleicht ist gerade dieses Jahr ravn die SPIEL ersetzbar.


    Sepiroth Ich habe nur von mir gesprochen. Von niemand anderen sonst. Im Gegenteil, macht es. Wie gesagt, die jetzige Pegasus Aktion ist doch auch klasse! Und natürlich ist es denkbar, das die SPIEL'20 im Web präsenter wird und sich ein Konzept überlegt. Ich freue mich für jeden der da glücklich wird. Für mich steht die SPIEL für ein Erlebnis, auch mit Freunden, das kann Online nicht abgebildet werden. Meine SPIEL'20 fängt mit Aufregung um 5h morgens bei der Abfahrt an und schließt auch das Hotel mit ein, in dem ich Stammgast bin und mich jedes Jahr auf den Besuch freue. Dieses Jahr eigentlich mehr denn je, denn ich kann mein Wohnzimmer nicht mehr sehen und mein Monitor erst recht nicht. Im Prinzip ist es sogar so, das ich jedes vorherige Jahr mehr Lust auf Online-Lösungen gehabt hätte als dieses Jahr. Das mag jetzt absolut destruktiv klingen und es tut mir für die schlechte Stimmung leid. Eigentlich ist das nicht mein Naturell :D Online-Lösung sollte Unwort des Jahres werden. Vor Videokonferenz und Solo-Modus.

  • Anscheinend wollen sich etliche nicht darauf einlassen, weil die SPIEL als völlig unersetzbar gesehen wird, was ebenso eine valide Meinung dazu ist.

    Ich sehe die Messe eben als „Einkaufsparadies“, nichts anderes. Wie soll mir eine wie auch immer geartete digitale Version dabei helfen? Es sei denn, du stehst kurz vor Fertigstellung eines Replicators! Dann hast du natürlich meine volle Unterstützung ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Seit vielen Jahren verbinden meine Frau und ich die Messe mit einem ganzwöchigen Urlaub in Essen; Montags bis Mittwochs wird das Ruhrgebiet und die weitere Umgebung bereist, meistens kommt noch ein Musical oder ein Konzert dazu, Donnerstag bis Samstag dann zur Messe. Man könnte sagen: eine Woche digitales Detoxen.

    Wer weiß, vielleicht belächle ich diese Zeit in Zukunft einmal, aber was ist falsch daran, diese schöne Woche genau so beibehalten zu wollen? Was ist falsch daran, auch im diesen Jahr darauf zu hoffen? (Ob ich daran glaube, steht auf einem anderen Blatt.)

  • Ich bin etwas erschüttert über den Verlauf dieses Threads. ravn hat eine Idee in den Raum gestellt, die vom Grundsatz her erst mal interessant ist. Dafür erst mal ein fettes Dankeschön an ravn!

    Aber dann kommen innerhalb von nicht mal 24 Stunden Aussagen wie "Irgendeinen online Kram fände ich scheiße" oder "wird ohne mich stattfinden" oder "bräuchte ich nicht", ohne überhaupt zu wissen, wie eine solche Online-Convention im Detail aussehen könnte. Echt jetzt?

    Ich habe mal gelesen, es wäre typisch für Deutschland, dass neue Ideen frühzeitig schlecht gemacht werden, bevor sie überhaupt ausgereift sind, und dass andere Nationen uns deshalb in Bezug auf Innovationen weit voraus wären. Daran fühle ich mich gerade erinnert ...

    ...man sollte nicht alles glauben, was man liest. Irgendwo hatte auch jemand einmal geschrieben, dass der Run auf Toiletten-Papierrollen in diesen Zeiten etwas Typisches für Deutschland sei, denn Franzosen und Spanier hätten anders gehortet....was aber natürlich vollkommener Blödsinn ist....

    Also: Geschrieben wird viel

    AUßERDEM

    Finde ich unterschiedliche Meinungen immer interessant. Was nützt es, wenn alle sagen: Oh, wie geil ist das denn....und es wird dann so umgesetzt und am Ende nimmt aber nur ein Bruchteil diese Option war, weil es ihnen dann doch nicht gefällt...

    Wenn man sich die Kommentare und Reaktionen darauf genauer ansieht, dann kann man feststellen, dass sie daher rühren, dass jeder eine andere Sicht der Spiel in Essen hat: Für den Einen ist sie eine Verkaufsmesse, für den anderen eine Präsentationsmesse von Neuheiten mit Verkaufsoption...

    Kurzum: Je nachdem wie man die Messe sieht, hat man zu dieser theoretischen Alternative natürlich eine andere Meinung: Für mich war die Messe z.B. immer eine Verkaufsmesse mit Spieletest-Option. Fällt dieses persönliche Spieletesten weg, dann fehlt vielen einfach irgendetwas. Ich hätte mir z.B. niemals Ganymed zugelegt, wenn ich es nicht zuvor probegespielt hätte und es mich danach überzeugt hatte.

    Natürlich ist eine Online-Messe eine Alternative, aber je nachdem wie man die Messe für sich wahrnimmt, steht man halt dieser Option gegenüber.

    Da gibt es mE nix Deutsch-Spezifisches dabei. Wäre mir auch neu, dass es so etwas gibt und hatte ich bei meiner täglichen Arbeit auch nie festgestellt.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ein konstruktiver Beitrag kann auch aus einem „nein, brauche ich nicht - halte ich nicht für sinnvoll“ bestehen.

    Das verstehe ich nicht. Ehrlich nicht. Inwiefern ist das konstruktiv? Das wäre doch nur dann konstruktiv, wenn die Eingangsfrage gewesen wäre, ob wir User hier das für sinnvoll halten. Das war aber nicht gefragt. Und deshalb erkenne ich nicht, inwiefern es irgendeinem Leser etwas bringt, wenn du "brauche ich nicht" oder "halte ich nicht für sinnvoll" schreibst.

    Auch weiterhin werde ich mir von wem auch immer nicht den Mund verbieten lassen!

    Das habe ich auch zu keinem Zeitpunkt vor gehabt. Der Wunsch, bestimmte Kommentare zu lassen, ist etwas anderes, als jemandem den Mund zu verbieten. (Außer ein User würde ausschließlich solche Kommentare schreiben ...)

    Also ich nehme mir schon heraus, so etwas schon vorab ablehnen zu dürfen.

    Klar darfst du das ablehnen. Aber was genau bringt es den Lesern hier, wenn du das schreibst? Aus meiner persönlichen Sicht nichts. Das ist für mich ungefähr genauso, als wenn ich in einem Thread zu einer Sammelbestellung schreiben würde, dass ich nicht mitbestelle. Davon hat keiner was.

  • Thygra Naja, du siehst in welchem Licht die Besucher der Messe diese sehen. Das könnte man vielleicht nutzen, um das richtige Format für die Online Messe zu finden? Also die Ablehnung als Eindruck annehmen. Wenn man etwas erschaffen möchte, halte ich es durchaus für sinnvoll, zu wissen, waeum jemand das ablehnt. Vielleicht wäre der Fokus also auf selber spielen können wichtig? Weniger PR-Geschnacke und typische Vorstellungen, mehr Erlebnis? ;)


    Zu deiner Sammelbestellung. Wenn du deine Ablehnung begründest, wie alle hier im Thread, kann die Sammelbestellung so angepasst werden, das mehr Leute mitgenommen werden...

  • Thygra

    Im Titel steht doch die Frage, ob eine virtuelle Spiel denkbar ist. Ich finde nein.

    Da steht nix von „lasst uns mal Ideen sammeln“. Insofern finde ich die Rückmeldungen von Leuten, die kund tun, dass das nichts für sie ist legitim.

  • Naja, du siehst in welchem Licht die Besucher der Messe diese sehen.

    Nein. Ich sehe allenfalls, in welchem Licht Unknows-Besucher die Idee sehen. Die sind aber gewiss nicht repräsentativ für die Messe-Besucher.

    Zu deiner Sammelbestellung. Wenn du deine Ablehnung begründest, wie alle hier im Thread, kann die Sammelbestellung so angepasst werden, das mehr Leute mitgenommen werden...

    Auch wenn mein Grund lautet, dass mich das zu bestellende Spiel generell nicht interessiert? (Genau dieses Argument wurde hier im übertragenen Sinne genannt.)

    Im Titel steht doch die Frage, ob eine virtuelle Spiel denkbar ist.

    Vielleicht verstehe ich das Wort "denkbar" anders als du, aber für mich ist diese Frage durch diesen Thread schon automatisch bejaht, weshalb ich sie als rhetorische Frage verstanden habe.

  • Dann spinnen wir doch mal konstruktiv:


    Denkbar? Für einige: Ja!

    Also des Weiteren:


    Welche Möglichkeiten gibt es, "SPIEL" digital zu vermitteln?

    Welches Format soll es werden?

    Wer soll adressiert werden?

    Hat die 4-köpfige Familie davon genausoviel wie Spielnerd X oder Verlagsmitarbeiter Y?

    Wie können die "Besucher" partizipieren?

    Wer liefert die Inhalte?

    Wie werden die Inhalte vermittelt?

    Über welchen Zeitraum sprechen wir?

    Welche Bühne bekommt wer? (Im Sinne von: Hat Pegasus / Queen / Kosmos mehr virtuelle "Fläche" als Kleinstverlag X aus Taiwan?")

    Wer organisiert das?

    Wie unterscheidet sich so etwas von einem verlagseigenen Marketingstream?

    Welcher Rahmen könnte hier einen Mehrwert bieten?

    Wer trägt die Kosten?


    Legt los :)

  • Das verstehe ich nicht. Ehrlich nicht. Inwiefern ist das konstruktiv? Das wäre doch nur dann konstruktiv, wenn die Eingangsfrage gewesen wäre, ob wir User hier das für sinnvoll halten. Das war aber nicht gefragt. Und deshalb erkenne ich nicht, inwiefern es irgendeinem Leser etwas bringt, wenn du "brauche ich nicht" oder "halte ich nicht für sinnvoll" schreibst.

    Jemand stellt eine Idee in den Raum und bittet um Feedback, das ist zuerst mal völlig wertneutral. Nun haben diverse davon haben einen negativen Touch und der Initiator kann daraus genauso seine Schlüsse ziehen wie anders herum - zumindest wenn auch das begründet wird wie ich es getan habe, einkaufen...

    Das habe ich auch zu keinem Zeitpunkt vor gehabt. Der Wunsch, bestimmte Kommentare zu lassen, ist etwas anderes, als jemandem den Mund zu verbieten.

    Kommt irgendwie aufs gleiche raus, meinst du nicht? ;)

    Nein. Ich sehe allenfalls, in welchem Licht Unknows-Besucher die Idee sehen. Die sind aber gewiss nicht repräsentativ für die Messe-Besucher.

    Vielleicht ist im Umkehrschluss die Frage hier deplatziert? Wenn wir doch eh´ nicht repräsentativ sind?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Kommt irgendwie aufs gleiche raus, meinst du nicht?

    Nein, absolut nicht. Eine Bitte ist kein Verbot.

    Ich denke, dabei belassen wir es am besten, oder wie man so schön sagt: We agree to disagree. :)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Seit wann hört hier jemand auf die selbsternannte Forumspolizei?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich als Themenstarter hier, wobei sich das Thema eigentlich aus dem "Spiel doch!"-Forenthread ergeben hat, fand es interessant zu wissen, wie so die Meinung zu einer "Online-SPIEL-2020" aussieht. Als reines Wunschkonzert und Gedankenspiel.


    Daraus eine Marktforschung für Verlage abzuleiten oder diesen Meinungsaustausch diese Wertigkeit zu geben, halte ich persönlich für deplatziert. Wir sind weder repräsentativ, noch die Hauptzielgruppe der SPIEL oder einer Online-Version davon. Zudem habe ich auch nicht den Ehrgeiz, hier irgendetwas belastbares für irgendjemanden auszuarbeiten. Also diskutiert, was ihr diskutieren wollt. Zumindest mache ich das so hier.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich denke schon, dass gerade wir die Hauptzielgruppe wären bei einer Online Messe. Wer sollte es sonst wirklich mitbekommen?


    Selbst bei der bedeutendsten Messe der Videospielbranche die E3 bekommen es viele nicht mit, das sie überhaupt stattfindet und selbst wenn doch, schauen sich viele die PKs oder Livestreams nichts an, selbst wenn sie mit Videospielen vertraut sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Oder Aber es wird nur eine Fachbesucher-Messe geben wo man den Andrang gezielt regulieren kann mit Timeslots etc...

    Das funktioniert nicht, das wäre ein wirtschaftliches Desaster sowohl für den Merz-Verlag als auch für die Aussteller.

    Das sehe ich auch so wie Thygra. Für sehr viele Verlage ist die Messe wirtschaftlich gesehen, so etwas wie die Vorweihnachtszeit. An den Tagen wird ein ordentlicher Umsatz gemacht und das ist auch gut so. Das stärkt kleine wie auch große Verlage und erhält die Vielfalt in den Spielen.

    Ein virtuelle Messe, oder Timeslots, etc. ist alles kein Ersatz für eine Spiel in Essen. :crying:

  • Also, ich finde die Idee einer virtuellen Ersatzmesse gar nicht so schlecht. Einzelne Videos mit detaillierten Vorstellung von Neuheiten, die ich gesammelt an einer Stelle finde, fände ich nicht uninteressant.


    Wäre natürlich kein Ersatz, aber ich würde mir Videos zu für mich interessanten Neuheiten durchaus anschauen. Als Notfalllösung für mich zumindest denkbar.


    Gerade bei kleinen Verlagen müsste es dann natürlich auch eine Möglichkeit zum Bestellen geben.


    Ob sich das für die Verlage rentiert ist eine andere Frage.

  • Also, GAMA hat mitgeteilt, dass sie die Origins heuer nicht nur verschieben, sondern such zum ursprünglichen Termin eine virtuelle Messe stattfinden lassen:


    Zitat

    With the postponement, GAMA also announced that they would be hosting an online gaming convention during the original show weekend, June 19-21, 2020. Origins Online 2020 will be a fully virtual convention for tabletop gaming fans to enjoy from their devices and will feature an Exhibit Hall where attendees can demo and buy games and merchandise. In addition, the virtual convention will offer streaming workshops and educational seminars with guest authors, artists and game designers, plus hundreds of games online that attendees can sign up to participate in.


    Pressemitteilung Origins

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Also, GAMA hat mitgeteilt, dass sie die Origins heuer nicht nur verschieben, sondern such zum ursprünglichen Termin eine virtuelle Messe stattfinden lassen:


    Zitat

    With the postponement, GAMA also announced that they would be hosting an online gaming convention during the original show weekend, June 19-21, 2020. Origins Online 2020 will be a fully virtual convention for tabletop gaming fans to enjoy from their devices and will feature an Exhibit Hall where attendees can demo and buy games and merchandise. In addition, the virtual convention will offer streaming workshops and educational seminars with guest authors, artists and game designers, plus hundreds of games online that attendees can sign up to participate in.


    Pressemitteilung Origins

    Ja klasse, das ist doch interessant. Jetzt dürfen wir gespannt sein, was sie auf die Beine stellen. Die Ankündigung lässt in mir ja schon die Hoffnung auf modernste Technologien aufkommen. Spannend!


    Edit: So rum wird auch ein Schuh draus. Ich würde mir definitiv Online-Conventions angucken, zu deren Realworld-Pendant ich nicht persönlich reisen könnte.

  • Aktuell ist die Anmeldung für die Virtual Gaming Con von BGG und DiceTower online:


    BoardGameGeek


    24. bis 28- Juni 2020


    Logischerweise nicht kostenfrei. Oder hatte jemand etwas anderes erwartet?


    "You can purchase a ticket on Tabletop.Events starting at $10. That covers five days of events, with full access to Tabletopia's games, as well as other special themed events."


    Ist jemand von Euch dabei?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ich war die letzten 20 Jahre eh nichtmehr auf der Spiel weil wegen mir zu voll. Und hab stattdessen messeberichte etc online verfolgt. Wenn es sowas jerzr in organisieeter ubd strukturierter form geben sollte würde ich das begrüßen.

  • ...nicht mehr auf der Spiel weil wegen mir zu voll.

    Ok, Du scheinst ein Gewichts- oder Volumenproblem zu haben. Aber danke für Deine Rücksichtnahme.


    SCNR

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Um den Haken zurück zum Ursprungsthema zu schlagen: Brettagogen [#141] Interview mit Dominique Metzler zur SPIEL 2020 – Sonderfolge (Ende Mai). Es kamen auch die Pläne für die virtuelle SPIEL zur Sprache.

  • Ich gehe irgendwie auch nicht davon aus, dass alle Inhalte einer virtuellen Spiel '20 kostenlos sein werden.


    Alternativ könnten natürlich alle entstandenen Kosten nur auf die Verlage umgelegt werden?


    Irgendwie hatte ich hier auch nie die Erwartung, dass es kostenlos sein könnte. Vielleicht so ein Mixed-Ding. Einige Inhalte kostenfrei. Andere mit Anmeldung und dafür Extra-Content oder so. Vielleicht

    • Podiumsdiskussionen etc., die ja z.T. sehr interessant sind, die ich aber selten in meine Zeitplanung einbinden konnte.
      • Parallel Fragen hereinreichen zu können, die dann von einem Moderator gefiltert und gestellt werden?
      • Oder eine exklusive Übertragung, die dann aber auch nie oder erst sehr viel später frei verfügbar werden könnte.
    • 1 Shop for all mit Bestellabwicklung der Messe zwischen uns und den Verlagen
    • Exclusive Spielvorstellungen oder Video-Regelerklärungen mit der Möglichkeit Fragen zu stellen

    Das alles kostet - und vermutlich bin ich bereit, meinen Teil dazu beizutragen (bei angemessener Preisgestaltung). Allerdings werde ich sicherlich nicht Donnerstag bis Sonntag jeweils von 10.00 Uhr - 19.00 Uhr am Rechner sitzen, um der Veranstaltung beizuwohnen. :)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Wenn virtuelle Messen von mir Geld haben wollen, dann frage ich als erstes: "Was kriege ich dafür?"

    Bei einer realen Messe zahle ich Eintritt für das Erlebnis Messe. Ich kann mir das anschauen, was ich will. In meinem eigenen Tempo durch die Hallen laufen. Vielleicht das eine oder andere Spiel anspielen, zumindest mal Fragen stellen. Wenn mir etwas gefällt, kann ich es direkt vor Ort kaufen und mitnehmen. Das meiste davon geht bei einer virtuellen Messe nicht. Also fragt sich der Kunde, sicher nicht nur ich selbst, wieso man für das Anschauen einer fremd kuratierten Werbesendung von Leuten, die einem etwas verkaufen wollen, auch noch Geld zahlen soll. Wer das tun möchte, soll es gerne tun, aber ich brauche das nicht. Was die interessantesten Neuheiten sind, kriegt man ziemlich sicher auch später noch mit und bis dahin habe ich mehr als genug gute Spiele bereits zuhause.

  • Eventuell muss man hier auch unterscheiden, dass es bei bisherigen Spieleveranstaltungen in USA durchaus üblich war, einmal Eintritt zu bezahlen und dann nochmal extra, um an fest gebuchten Spielesessions teilnehmen zu können. Somit ist die Online-Version der BGG & DiceTower Convention preiswerter als normal, weil man hier nur den Zugang bezahlt und dann kostenfrei an Spielesessions per TabletopSimulator teilnehmen kann.


    Wir hier mit der SPIEL kennen das hingegen anders und so erscheinen 10 Dollar für die 4 Tage eventuell teuer, wenn man keinen "greifbaren" Gegenwert sieht.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich weiß jetzt nicht, ob die Podiumsteilnehmer bei der SPIEL eine Gage bekommen. Bei kleineren Veranstaltungen bekommt der Ausführende für einen Vortrag oder Workshop eine Freikarte und vielleicht Zuschuss zu Übernachtungs- oder Fahrtkosten. Fällt Online so ja weg und auch Räumlichkeiten mit Ausstattung wie Stühle oder Technik müssen nicht mehr gestellt werden.


    Eine Bezahlschranke für eine Online Messe finde ich im Consumerbereich schwierig. Ich sehe jetzt auch nicht, warum ich 10$ bezahlen soll, nur damit ich für 5 Tage unbegrenzten Zugang für Tabletopia habe und nur geholfen wird, dass Spieler gefunden werden. Interessant wäre auch zu wissen, wie der technische Support aussehen wird, wenn alles von den Usern eigentlich organisiert werden soll mit der Spieleplattforum und Sprachplattform.


    Im Schedule sind bei vielen Events schon alle Plätze vergeben. Die Special Events wären vielleicht interessant, wenn diese klar ersichtlicher wären. Im Schedule kann zwar nach Event Type gefiltert werden, aber weder die Mainstage Events noch das eine Seminar sind für mich Grund genug für die 10$

  • Wobei im Podcast mit Frau Metzler aber zur Sprache kam, dass ein Invest von mehreren 100.000€ notwendig war. Das war zwar wohl generell geplant, aber es ist doch schon erheblich und muss sich ja generell tragen und somit einen Mehrwert auch zur analogen SPIEL bringen. Ich weiß zwar nicht was sie da alles gemacht haben, aber dass bei einer solchen Summe eine Zusatzfinanzierung notwendig ist, ggfs. auch über Eintrittskarten, ist imo quasi notgedrungen. Wenn es keine "normalen" Tickets gibt, dann eben auch über Online-Tickets und ich denke dass dies auch bei einer regulären SPIEL der Fall gewesen wäre. Also vermutlich hätte man auch ohne Corona solche Tickets kaufen können, wenn man nicht vor Ort sein hätte können.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth () aus folgendem Grund: Zu doof zur Rechtschreibung

  • Die Frage für mich ist, ob ich einer reinen Werbeveranstaltung beiwohne oder ich eine wirkliche Dienstleistung in Anspruch nehme. Eventuell lässt sich das auch nicht so scharf trennen und eine Online-SPIEL wäre dann beides. So oder so bleibt aber ein gewisser Aufwand, um so eine Online-SPIEL zu ermöglichen und diese Kosten müssen irgendwo von irgendwem getragen werden. In der Vergangenheit waren das eben die Besucher (Eintrittskarte) und Aussteller (Standmiete & Co). Würde mich deshalb wundern, wenn eine Online-SPIEL komplett kostenlos sein könnte.

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  • Mal ganz direkt gesagt... Wenn ein Veranstalter ankommt und sagt: "Wir brauchen Spenden, sonst gibt es uns nächstes Jahr nicht mehr," dann würde ich eher 10 USD/EUR geben, als wenn er mir etwas verkaufen will, das ich nicht brauche. Es gibt kein Recht, eine Bezahlung für irgendwas Neues zu verlangen, das niemand bestellt hat.

    Gerade bei solchen "virtuellen Messen" hätte ich auch die gewisse Befürchtung, dass man da überwiegend mit Werbung von und für diejenigen Firmen bombardiert wird, deren Werbung und Marktmacht man sich eh nicht entziehen kann, während man wenig bis nichts von den Exotenverlagen aus Weitfortistan hören dürfte, die sonst in den hinteren Hallen den internationalen Charakter der SPIEL ausmachen.

  • Ich traue Dominique Metzler, als federführende Verantwortliche, hier einen sehr fairen Umgang mit der Materie zu. Mit Verlagen und Besuchern. Zumal sie ja sagte, dass sie einige Kosten aus den Überschüssen der letzten Jahre kompensieren kann und einige der Umsetzungen schon angedacht waren....


    Alles, was wir heute tun, ist zu spekulieren. Vielleicht nimmt sie unsere Diskussion hier wahr - ich gehe aber davon aus, dass diese ganzen Entscheidungen Tag und Nacht wie ein Film ohnehin durch ihren Kopf laufen.


    Wir dürfen aber nicht vergessen: WIR sind aber nur ein Teil der Messe-Besucher. Die Familienbesucher machen einen guten Teil der Messe aus, diese sind möglicherweise an einer Online-Messe wenig interessiert bzw. muss das richtig gut beworben werden, um anzukommen (dafür dann auch ggf. bei mehr Familien auch außerhalb Ruhrpott) - und die internationalen Besucher müssen auch bedacht werden....

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)